DE4212285C2 - Metallflachdichtung - Google Patents
MetallflachdichtungInfo
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- F—MECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
- F16—ENGINEERING ELEMENTS AND UNITS; GENERAL MEASURES FOR PRODUCING AND MAINTAINING EFFECTIVE FUNCTIONING OF MACHINES OR INSTALLATIONS; THERMAL INSULATION IN GENERAL
- F16J—PISTONS; CYLINDERS; SEALINGS
- F16J15/00—Sealings
- F16J15/02—Sealings between relatively-stationary surfaces
- F16J15/06—Sealings between relatively-stationary surfaces with solid packing compressed between sealing surfaces
- F16J15/08—Sealings between relatively-stationary surfaces with solid packing compressed between sealing surfaces with exclusively metal packing
- F16J15/0806—Sealings between relatively-stationary surfaces with solid packing compressed between sealing surfaces with exclusively metal packing characterised by material or surface treatment
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- Engineering & Computer Science (AREA)
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Description
Die vorliegende Erfindung betrifft eine Metallflachdichtung
zur Abdichtung zwischen ruhend aufeinanderliegenden Flächen,
vorzugsweise zur Abdichtung einer metallischen Fläche gegen
eine keramische mit den Merkmalen im Oberbegriff des Pa
tentanspruches 1.
Die Erfindung befaßt sich speziell mit der lösbaren Verbin
dung von Teilen gleicher oder unterschiedlicher Wärmeausdeh
nung zum Einsatz bei hoher Temperatur und/oder hohem Druck.
Bei bekannten Metalldichtungen, bestehend aus zwischen Flan
schen einlegbaren, verschiedenartigen Dichtringen wird die
Dichtheit im wesentlichen durch elastische und plastische Ver
formung des Dichtelementes erreicht. Dazu sind hohe Anpreß
kräfte erforderlich, die entsprechend aufwendige, massive Kon
struktionen bedingen würden.
Derartige Verbindungen stellen außerdem große Anforderungen an
die Obeflächenbeschaffenheit und Materialkombination. Bedingt
durch die Art der Bearbeitung können Flansche und Dichtringe
nur in kreisförmiger Geometrie hergestellt werden. Ist der
Dichtring oder der Flansch im Bereich der linienförmigen Be
rührung auch nur geringfügig beschädigt, kann keine Dichtheit
mehr erreicht werden. Dies trifft insbesondere auf in Um
fangsrichtung gerillte Metall- bzw. Kammprofildichtungen zu.
Aus der DE-OS 21 18 610 ist eine Metallflachdichtung bekannt,
bei welcher die Stege unter Belastung durch Spannkräfte eine
Verformung in Richtung der durch die Durchbrechungsöffnungen
gebildeten Zwischenräume erfahren. Da die Stege massiv und
knicksteif sind, liefert die Entgegenhaltung keine Anregung,
ein Ausknicken der Stege zugunsten plastischer Stauchung in
Anpreßrichtung zu vermeiden.
Weitere Flachdichtungen sind aus der US-PS 306 293 und der GB-
PS 440 923 bekannt. Auch diese Dichtungen können schon auf
Grund ihres Aufbaues und Querschnittes, der im Grunde aus ei
ner durchgehenden Mittelplatte mit ein- oder beidseitig ange
formten Stegen besteht, keine Anregung im obigen Sinne geben.
Ausgehend von diesem Stand der Technik hat die vorliegende Er
findung zur Aufgabe, eine Dichtung der eingangs erwähnten Art
für zwei ruhende Flächen anzugeben, bei welcher ein Ausknicken
der Stege zwischen den freien Flächen der Hohlräume zugunsten
deren plastischer Stauchung in Anpreßrichtung vermieden werden
soll. Die Dichtung soll dabei Flächen mit unterschiedlicher
thermischer Ausdehnung, vorzugsweise ein Keramikrohr mit einer
metallischen Struktur, dicht miteinander verbinden. Dies unter
hohen Einsatztemperaturen bis ca. 1000°C unter aggressiven Me
dien wie z. B. Natrium, bei geforderten Dichtigkeitsraten von
10-3 mbar 1-1s-1 und bei einer zu tolerierenden Oberflächen
rauhigkeit von R = 20 µm.
Zur Lösung dieser Aufgabe schlägt die vorliegende Erfindung
die Merkmale vor, die im kennzeichnenden Teil des Pa
tentanspruches angegeben sind.
Die so ausgebildete Dichtung in Form einer zellenartigen
Struktur, wie das Mikrowabenmaterial aus z. B. Nickel oder ei
nem anderen metallischen Werkstoff, erfüllt die gestellten
Forderungen in besonders guter Weise.
Es werden die bekannten Schwierigkeiten bei hochtemperaturbe
ständigen Dichtungen der herkömmlichen Arten vermieden:
Mit der Erfindung wird erreicht, daß die Stege zwischen den
freien Flächen der Hohlräume vor ihrem Ausknicken unter der
Belastung plastisch verformt werden. Diese plastische Verfor
mung des Dichtelementes, die letztendlich zum Ausgleich von
Oberflächenrauhigkeiten und Formabweichungen führt, wird wegen
der geringen Aufstandsfläche schon bei geringen Axialkräften
ohne Ausknicken erreicht. Hierdurch werden auch druck
empfindliche Bauteile dicht fügbar.
Durch die Hintereinanderschaltung mehrerer Einzelwaben auf der
Dichtfläche ist eine dichte Verbindung schon dann zu errei
chen, wenn auf einer zusammenhängenden Linie wenigstens nur
eine Wabe dichtet, d. h. kleine lokale Schäden haben keinen
Einfluß auf die Dichtheit.
Die elastische Eigenschaft der Zellenstruktur erlaubt die
dichte Verbindung auch von Bauteilen mit unterschiedlicher
Wärmeausdehnung über einen weiten Temperaturbereich.
Durch die weitgehend freie Wahl des Materiales ist die Dich
tung auch bei aggressiven abzudichtenden Medien einsetzbar.
Besonders vorteilhaft ist, daß die Dichtung aus plattenförmi
gem Vormaterial herausgearbeitet wird und daher beliebige Form
aufweisen kann.
Weitere Einzelheiten der erfindungsgemäßen Metallflachdich
tung werden im folgenden und anhand der Figuren weiter erläu
tert. Es zeigen:
Fig. 1 eine Aufnahme mit 10facher Vergrößerung der Kopf
seite einer Dichtung,
Fig. 2 eine Aufnahme mit 35facher Vergrößerung der Fuß
seite einer solchen und
Fig. 3 die Querschnittsausbildung der Stege bei der aufge
nommenen Dichtung,
Fig. 4 als Ausführungsbeispiel eine ringförmige Flachdich
tung.
Bei der neuen Dichtung handelt es sich um eine Metallflach
dichtung, die besondere Hohlräume aufweist. Die Hohlräume sind
gegeneinander in der Ebene der Dichtung geschlossen, den abzu
dichtenden Flächen gegenüber jedoch offen. Sie sind voneinan
der durch Wände bzw. Stege abgetrennt und bilden mit diesen
zusammen eine Struktur aus einer Vielzahl von Einzelzellen.
Diese Struktur kann z. B. eine sogenannte Mikrozellenstruktur
sein, die bezogen auf ihre räumliche Ausdehnung eine Vielzahl
Waben oder Zellen besitzt. Die kleinsten inneren Abmessungen
solcher Strukturen von äußeren Maßen im cm-Bereich liegen un
gefähr im µm-Bereich. Bei der Metallflachdichtung sollte das
Verhältnis der Größe der Zellen zu den äußeren Abmessungen
der Dichtung 1 : 3 sein, damit bei einer eingespannten Dich
tung in Dichtungsrichtung gesehen über die Dichtfläche hinweg
immer mindestens drei oder mehrere geschlossene Zellen hinter
einander liegen. Das Verhältnis der Stirnflächen der Stege zu
den freien Flächen der Zellen oder Waben soll 40 : 60 und das
Verhältnis ihrer Höhe zu ihrer Breite 4 : 1 sein. Die Knick
last der Stege bzw. die Dicke der Dichtung in ihrer Längsrich
tung, d. h. in Anpressrichtung soll größer sein, als die Kraft,
die nötig ist, um die Stege im Bereich ihrer Stirnflächen pla
stisch zu verformen.
Als Material für die Wabenstruktur wird Nickel oder ein ande
rer metallischer Werkstoff verwendet, wobei die abzudichtenden
Flächen aus härterem Material sind. Das Dichtmaterial wird
durch die Dichtungskraft zwischen die abzudichtenden Flächen
gepreßt, z. B. durch die Metall- auf die genannte Keramikflä
che. Dabei wird das Material der Struktur plastisch und ela
stisch verformt. Durch diese plastische Verformung werden For
mungenauigkeiten und Oberflächenrauhigkeiten durch das ver
formte Material ausgeglichen. Die unterschiedlichen Wärmeaus
dehnungen der beteiligten Materialien beim Aufheizen auf die
eingangs erwähnte hohe Betriebstemperatur wird durch die ela
stische Eigenschaft des Dichtmateriales ausgeglichen. Durch
die genannten Flächenverhältnisse sind die Anpresskräfte ver
gleichsweise gering. Dabei ist das erwähnte Nickel in dem be
stimmten Temperaturbereich des vorgesehenen Einsatzes bestän
dig gegen Natrium.
Der wesentliche Gesichtspunkt der neuen Dichtung besteht
darin, daß das Material in der Fläche beliebige Form besitzen
kann und in allen Richtungen mindestens drei bis zu einer
Vielzahl von Zellen aufweist. Dabei ist die Größe der Zellen
so bemessen, daß immer mehrere Zellen auf der Dichtfläche hin
tereinander in Richtung vom Hochdruck- zum Niederdruckraum ge
schaltet, durch plastische und elastische Verformung senkrecht
zum Druckgefälle die Dichtheit bewirken.
Die Fig. 1 und 2 zeigen nun vergrößerte Aufnahmen von
Dichtungen, mit denen Versuche gemacht und die praktisch er
probt wurden. Die Struktur besteht aus quadratischen Waben,
gefertigt aus Weichnickel, mit einer Rastergröße von 0,8 × 0.8
mm und einer Stegbreite von 0,2 mm, d. h. einer freien Fläche
von etwa 64% der Gesamtfläche. Der Querschnitt der Stege ist
in der Fig. 3 dargestellt. Der bzw. die Stege 1 besitzen eine
abgerundete Kopfseite 2 und eine glatte Fußseite 3. Seine Höhe
beträgt 0,08 mm. In den Figuren erkennt man die Grenzlinie 4
zwischen dem verformten Material 5 und dem ursprünglichen Ma
terial 6, nachdem die Dichtung ausgebaut wurde. Die Fig. 1
zeigt dabei die Kopfseite mit der Abrundung 10fach und die
Fig. 2 die Fußseite 35fach vergrößert. Die Versuche mit der
neuen Metallflachdichtung erbrachten bei einem Prüfdruck von 5
bar Leckraten in der Größenordnung von 5×10-9 mb l/s zwischen
Al₂O₃ Keramik und Edelstahl mit Rauhigkeiten von 5 und 20 µm
und zeigten daß die Dichtung die aufgabegemäßen Anforderungen
voll erfüllt.
In der Fig. 4 ist eine kreisrunde Ringdichtung 7 dargestellt,
die quadratische Zellen oder Waben aufweist. Es versteht sich,
daß diese auch eine andere Außenform, wie z. B. ein Sechseck,
aufweisen können.
Bezugszeichenliste
1 Stegquerschnitt
2 Kopfseite
3 Fußseite
4 Grenzlinie
5 verformtes Material
6 ursprüngliches Material
7 Ringdichtung
2 Kopfseite
3 Fußseite
4 Grenzlinie
5 verformtes Material
6 ursprüngliches Material
7 Ringdichtung
Claims (1)
- Metallflachdichtung zur Abdichtung zwischen ruhend aufein anderliegenden Flächen, vorzugsweise zur Abdichtung einer me tallischen Fläche gegen eine keramische, mit sich quer zur Dichtrichtung der Dichtung erstreckenden inneren Hohlräumen in Form einer sogenannten flachen, ebenen Mehrzellenstruk tur, die in allen Richtungen eine Vielzahl von, bezogen auf ihre Flächenausdehnung senkrecht gerichtete Zellen oder Waben aufweist, die durch die Struktur hindurchgehen, die nach der Ober- und Unterseite der Struktur hin offen sind und die durch die, die Wände der Struktur bildenden Stege voneinander ge trennt sind, wobei das Verhältnis der Stirnflächen der Stege zu den freien Flächen der Hohlräume 40 : 60 und das Verhältnis der Höhe der Stege zu ihrer Breite 4 : 1 ist, dadurch gekenn zeichnet, daß die Struktur eine Mikrozellenstruktur ist, die Stirn flächen der Stege mindestens an einer Seite nach außen hin ge rundet sind und daß die Knicklast der Stege in Anpreßrichtung größer ist als die Kraft, die nötig ist, um sie im Bereich ih rer Stirnflächen plastisch zu verformen.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19924212285 DE4212285C2 (de) | 1992-04-11 | 1992-04-11 | Metallflachdichtung |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19924212285 DE4212285C2 (de) | 1992-04-11 | 1992-04-11 | Metallflachdichtung |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE4212285A1 DE4212285A1 (de) | 1993-10-14 |
DE4212285C2 true DE4212285C2 (de) | 1997-02-13 |
Family
ID=6456675
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19924212285 Expired - Lifetime DE4212285C2 (de) | 1992-04-11 | 1992-04-11 | Metallflachdichtung |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE4212285C2 (de) |
Family Cites Families (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US306293A (en) * | 1884-10-07 | Metallic packing | ||
GB440923A (en) * | 1934-03-27 | 1936-01-08 | Marcel Aubert | Improvements in joint-making packing |
DE2118610A1 (de) * | 1971-04-16 | 1972-10-19 | Corrugated Packing Sheet Metal | Dichtungen |
-
1992
- 1992-04-11 DE DE19924212285 patent/DE4212285C2/de not_active Expired - Lifetime
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE4212285A1 (de) | 1993-10-14 |
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Legal Events
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OP8 | Request for examination as to paragraph 44 patent law | ||
8127 | New person/name/address of the applicant |
Owner name: FORSCHUNGSZENTRUM KARLSRUHE GMBH, 76133 KARLSRUHE, |
|
D2 | Grant after examination | ||
8364 | No opposition during term of opposition | ||
8327 | Change in the person/name/address of the patent owner |
Owner name: PEPPLER, WILHELM, DR., 75335 DOBEL, DE |
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