DE4210609A1 - Anordnung zum Aufnehmen von photographischen Bildern in einem Hohlraum - Google Patents

Description

Die Erfindung bezieht sich auf eine Anordnung zum Auf­ nehmen von photographischen Bildern in einem Hohlraum und insbesondere einer Körperhöhle gemäß dem Oberbe­ griff des Anspruchs 1.

Endoskope mit einem Endoskopobjektiv, einem Bild-Über­ tragungssystem für das von dem Endoskopobjektiv aufge­ nommene Bild und einem Lichtleiter für die Beleuchtung des Hohlraums sind allgemein bekannt und werden sowohl in der Medizin als auch in der Technik für die unter­ schiedlichsten Beobachtungsvorgänge eingesetzt. Im einer Reihe von Fällen, beispielsweise bei der Dokumen­ tation von chirurgischen Eingriffen, ist es nun erfor­ derlich, das mit dem Endoskop beobachtete Bild auch zu photographieren.

Da in der Regel die "normale", d. h. für die visuelle Beobachtung eingesetzte Beleuchtungsquelle den Hohl­ raum zum Photographieren nicht ausreichend beleuchtet, werden nach dem Stand der Technik Blitzsysteme einge­ setzt, die durch das Auslösen der Kamera betätigt und deren Blitzdauer durch einen optischen Sensor gesteuert werden.

Gegenwärtig werden von einer Reihe von Herstellern Blitzsysteme angeboten, die auf ein bestimmtes Kame­ ramodell - meist eim Spiegelreflex-Kleinbildkamerage­ häuse - abgestimmt sind. Damit ist der Abnehmer häufig gezwungen, zusätzlich zu dem Blitzsystem auch das dazu passende Kameramodell sowie im der Regel auch ein am dieses Kameramodell anschließbares Objektiv zu erwer­ ben.

Viele Benutzer verfügen jedoch bereits über eine Spie­ gelreflexkamera und nicht selten auch über ein mittels eines Adapters - meist eines T2-Mounts - an die Spie­ gelreflexkamera anschließbares Objektiv, das beispiels­ weise für die Aufnahme des Endoskop-Okularbildes geeig­ net ist.

Es besteht deshalb das Bedürfnis nach einer Anordnung zum Aufnehmen von photographischen Bildern in einem Hohlraum, bei dem mit ein- und demselben Blitzsystem ein Kamera und insbesondere ein Gehäuse einer (Ama­ teur)-Spiegelreflexkamera nach Wahl des jeweiligen Benutzers eingesetzt werden kann.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Anord­ nung zum Aufnehmen von photographischen Bildern in einem Hohlraum gemäß dem Oberbegriff des Patentan­ spruchs 1 derart weiterzubilden, daß durch die Ausbil­ dung des Blitzsystems und der Lichtsteuerung des Blitz­ systems nicht die Wahl der Kamera unter den Modellen der verschiedenen Hersteller beschränkt wird.

Eine erfindungsgemäße Lösung dieser Aufgabe ist in den nebengeordneten Ansprüchen 1, 3 und 4 angegeben. Wei­ terbildungen der Erfindung sind Gegenstand der Unteran­ sprüche.

Die Erfindung geht von der Erkenntnis aus, daß der in einer handelsüblichen Spiegelreflexkamera eingebaute Steuerung eines Blitzsystems für die Endoskopie geeig­ net ist:

• - Die nach außen geführten Signale der TTL-Belich­ tungssteuerung sind von Hersteller zu Hersteller unter­ schiedlich und in der Regel auf sog. System-Blitzgeräte abgestellt, die ohne aufwendige Anpaßschaltungen nicht kompatibel sind.
• - Die zu regelnden Blitzdauern von Endoskopie-Blitz­ systemen sind sehr viel länger als die maximale Blitz­ dauer von Blitzgeräten auch für den Profibereich, so daß die TTL-Belichtungssteuerung von handelsüblichen Spiegelreflexkameras häufig nicht über einen entspre­ chenden Zeit-Regelbereich verfügt.

Erfindungsgemäß wird deshalb der Sensor, der die auf den Film auftreffende Lichtmenge erfaßt, getrennt von dem Kameragehäuse vorgesehen, so daß die Kameraelek­ tronik als einzige Blitz-Funktion noch die synchroni­ sierte Auslösung des Blitzes beispielsweise über den Standard-X-Kontakt übernehmen muß (Anspruch 7).

Verschiedene Möglichkeiten der Anordnung des Blitz- Sensors sind in den nebengeordneten Ansprüchen gekenn­ zeichnet.

Die im Anspruch 1 angegebene Möglichkeit, gemäß der das Kameraobjektiv in an sich bekannter Weise einen T2- Mount aufweist, der über einen Adapter mit dem herstel­ lerspezifischen Wechselflansch des Kameragehäuses ver­ bunden ist, und der optische Sensor im Adapter angeord­ net ist, hat den besonderen Vorteil, daß zum Verbinden eines bereits vorhandenen Objektivs mit einer Kamera lediglich ein Kamera-spezifischer T2-Mount mit Sensor vorhanden sein muß. Eingriffe in das Kameragehäuse und/ oder das Objektiv sind nicht nötig. Darüberhinaus läßt sich der Sensor leicht an einem vorhandenen T2-Mount nachrüsten.

Bei der im Anspruch 1 angegebenen Möglichkeit der An­ ordnung des Sensors ist es bevorzugt, wenn der Sensor gemäß Anspruch 2 das an der Film-Oberfläche reflektier­ te Licht erfaßt. Selbstverständlich sind aber auch noch andere Möglichkeiten der Lichtmessung denkbar.

Im Anspruch 3 ist eine weitere Möglichkeit angegeben, gemäß der der optische Sensor im oder vor dem Objektiv angeordnet ist und das an wenigstens einer Linsenfläche des Kameraobjektivs reflektierte Licht erfaßt. Weiter­ hin ist es gemäß Anspruch 4 möglich, daß der optische Sensor im Strahlengang des Kameraobjektivs im Bereich der Aperturblende angeordnet ist.

Dabei ist es in jedem Falle bevorzugt, wenn der opti­ sche Sensor an einer Halterung angebracht ist, die aus­ tauschbar ist (Anspruch 5). Eine derartige Halterung kann beispielsweise ein Körper sein, der in einen Luft­ raum im Bereich der Blende angeordnet sein kann, an deren Ort bei Endoskopokular-Abbildungsobjektiven in der Regel keine Irisblende vorgesehen ist.

Bei einer besonders vorteilhaften Ausgestaltung ist der Sensor in dem Verbindungselement vorgesehen, das das Kamera-Objektiv beispielsweise mit dem Okular eines Endoskops verbindet, und erfaßt das an der Frontlinse reflektierte Licht. Bei dieser Ausbildung ist überhaupt kein Eingriff in das System Kameragehäuse/Objektiv er­ forderlich.

In jedem Falle erlaubt es die Erfindung, als Kamerage­ häuse ein Gehäuse einer (beliebigen) handelsüblichen Spiegelreflexkamera-Serie zu verwenden (Anspruch 6).

Die Erfindung wird nachstehend unter Bezugnahme auf die einzige Figur Zeichnung exemplarisch beschrieben, die einen Längsschnitt durch ein Ausfuhrungsbei­ spiel zeigt.

In der Figur ist eine Anordnung zum Aufnehmen von pho­ tographischen Bildern in einem Hohlraum und insbesonde­ re in einer Körperhöhle dargestellt, die ein nicht dargestelltes Endoskop mit einem Endoskopobjektiv, einem Bild-Übertragungssystem für das von dem Endoskop­ objektiv aufgenommene Bild und einem Lichtleiter für die Beleuchtung des Hohlraums aufweist.

Ein Kameraobjektiv 1, das bei dem dargestellten Ausfüh­ rungsbeispiel ein Varioobjektiv ist, bildet das von dem Bild-Überträgungssystem erzeugte Bild auf einen Film 3 ab. Das Kameraobjektiv 1 ist mit dem herstellerspezifi­ schen Wechselflansch eines Kameragehäuses 2 über einen T2-Mount 4 verbunden.

Zur Steuerung eines nicht dargestellten Blitzsystems, das das durch das Auslösen der Kamera betätigt wird, und dessen Licht in den Lichtleiter des Endoskops eingekoppelt wird, ist ein optischer Sensor 5 in dem T2-Mount 4 vorgesehen, der das an der Film-Oberfläche reflektierte Licht erfaßt. Das Ausgangssignal des Sen­ sors steuert die Blitzdauer des Blitzsystems, so daß ein korrekt belichtetes Bild erhalten wird.

Vorstehend ist die Erfindung anhand eines Ausführungs­ beispiels ohne Beschränkung des allgemeinen Erfindungs­ gedankens beschrieben worden.

Claims (7)

1. Anordnung zum Aufnehmen von photographischen Bil­ dern in einem Hohlraum und insbesondere einer Körper­ höhle, mit
- einem Endoskop, das ein Endoskopobjektiv, ein Bild- Übertragungssystem für das von dem Endoskopobjektiv aufgenonnene Bild und einen Lichtleiter für die Be­ leuchtung des Hohlraums aufweist,
- einem Kameraobjektiv, das das von dem Bild-Übertra­ gungssystem erzeugte Bild auf einen Film abbildet, und das mit einer Kameragehäuse über einen Wechselflansch verbunden ist, und
- einem Blitzsystem, das das durch das Auslösen der Kamera betätigt wird, und dessen Blitzdauer durch einen optischen Sensor gesteuert wird, dadurch gekennzeichnet, daß das Kameraobjektiv in an sich bekannter Weise einen T2-Mount aufweist, der über einen Adapter mit dem herstellerspezifischen Wechsel­ flansch des Kameragehäuses verbunden ist, und daß der optische Sensor im Adapter angeordnet ist.

2. Anordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Sensor das an der Film- Oberfläche reflektierte Licht erfaßt.

3. Anordnung zum Aufnehmen von photographischen Bil­ dern in einem Hohlraum und insbesondere einer Körper­ höhle, mit
- einem Endoskop, das ein Endoskopobjektiv, ein Bild- Übertragungssystem für das von dem Endoskopobjektiv aufgenommene Bild und einen Lichtleiter für die Be­ leuchtung des Hohlraums aufweist,
- einem Kameraobjektiv, das das von dem Bild-Übertra­ gungssystem erzeugte Bild auf einen Film abbildet, und das mit einer Kameragehäuse über einen Wechselflansch verbunden ist, und
- einem Blitzsystem, das das durch das Auslösen der Kamera betätigt wird, und dessen Blitzdauer durch einen optischen Sensor gesteuert wird,
dadurch gekennzeichnet, daß der optische Sensor im oder vor dem Objektiv angeordnet ist und das an wenigstens einer Linsenfläche des Kameraobjektivs reflektierte Licht erfaßt.

4. Anordnung zum Aufnehmen von photographischen Bil­ dern in einem Hohlraum und insbesondere einer Körper­ höhle, mit
- einem Endoskop, das ein Endoskopobjektiv, ein Bild- Übertragungssystem für das von dem Endoskopobjektiv aufgenommene Bild und einen Lichtleiter für die Be­ leuchtung des Hohlraums aufweist,
- einem Kameraobjektiv, das das von dem Bild-Übertra­ gungssystem erzeugte Bild auf einen Film abbildet, und das mit einer Kameragehäuse über einen Wechselflansch verbunden ist, und
- einem Blitzsystem, das das durch das Auslösen der Kamera betätigt wird, und dessen Blitzdauer durch einen optischen Sensor gesteuert wird,
dadurch gekennzeichnet, daß der optische Sensor im Strahlengang des Kameraobjektivs im Bereich der Aper­ turblende angeordnet ist.

5. Anordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß der optische Sensor an einer Halterung angebracht ist, die austauschbar ist.

6. Anordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß das Kameragehäuse ein Ge­ häuse einer handelsüblichen Spiegelreflexkamera-Serie ist.

7. Anordnung nach einem der Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß das Kameragehäuse das Blitzsystem über den Standard-X-Kontakt betätigt.