DE4208043A1 - Verfahren zur messung einer beschleunigung, beschleunigungssensor und verfahren zu dessen herstellung - Google Patents
Verfahren zur messung einer beschleunigung, beschleunigungssensor und verfahren zu dessen herstellungInfo
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Description
Die Erfindung geht aus von einem Verfahren zur Messung einer Be
schleunigung nach der Gattung des Hauptanspruches, einem Be
schleunigungssensor nach der Gattung des Anspruches 3 und einen Ver
fahren zu dessen Herstellung nach Anspruch 12. Es sind bereits Be
schleunigungssensoren bekannt (Petersen, Silicon as a Mechanical
Material, Proceedings of the IEEE, Vol. 70, No. 5, May 1982), die
eine Biegefeder und eine seismische Masse aufweisen. Die Auslenkung
der seismischen Masse dieser Sensoren bei Beschleunigung wird durch
die Änderung einer Kapazität oder durch die in einem aufgebrachten
Piezofilm erzeugten Spannungen nachgewiesen. Weiterhin ist die Ver
wendung von Frequenzänderungen als Signal von Sensoren bekannt, die
eine seismische Masse und Biegefedern aufweisen (Harrie et al., A
Differential Resonator Design using a Bossed Structure for Appli
cations in Mechanical Sensors, Sensors and Actuators A, 25-27
(1991)). Die Frequenzänderung wird von auf den Biegefedern aufge
brachten Resonatoren erzeugt.
Das erfindungsgemäße Verfahren mit den kennzeichnenden Merkmalen des
Hauptanspruches bzw. der Beschleunigungssensor mit den kenn
zeichnenden Merkmalen des unabhängigen Anspruchs 3 hat demgegenüber
den Vorteil, daß, bei gleichzeitig einfachem Aufbau des Sensors, ein
großes Meßsignal erreicht wird. Durch das erfindungsgemäße Verfahren
zur Herstellung der Sensoren mit den kennzeichnenden Merkmalen des
Anspruchs 12, ist eine besonders einfache Herstellung des Sensors
möglich. Infolgedessen ist der Sensor besonders kostengünstig her
stellbar und ermöglicht gleichzeitig eine besonders genaue und
empfindliche Messung der Beschleunigung.
Durch die in den Unteransprüchen aufgeführten Maßnahmen sind vor
teilhafte Weiterbildungen und Verbesserungen des im Hauptanspruch
angegebenen Meßverfahrens bzw. Sensors möglich. Bewegungen der
Biegefeder können besonders einfach durch aufgebrachte, struktu
rierte piezoelektrische Schichten angeregt bzw. nachgewiesen werden.
Besonders einfach geschieht dies, indem die piezoelektrische Schicht
Bestandteil eines Oszillators ist. Wegen der guten mechanischen
Eigenschaften und der Möglichkeit der Mikrostrukturierung eignet
sich besonders einkristallines Silizium als Material für die Biege
feder und/oder die seismische Masse. Wenn mehrere Biegefedern in
zwei Gruppen gleich steifer Biegefedern angeordnet sind, die so an
geregt werden, daß die gegenphasig zueinander schwingen, so werden
keine Kräfte oder Momente auf die seismische Masse übertragen. In
keine Kräfte oder Momente auf die seismische Masse übertragen. In
diesem Fall wird die Güte der Schwingung der Biegebalken verbessert.
Besonders einfach werden mehrere Biegefedern nur auf einer Seite der
seismischen Masse angeordnet. Dieses Design des Beschleunigungs
sensors ist besonders unempfindlich gegen
mechanische Verspannungen, die durch die Verpackung oder Temperatur
unterschiede entstehen können. Die einfachste Ausführungsform eines
solchen Sensors verwendet drei Biegefedern, wobei die mittlere
Biegefeder doppelt so breit ist wie die äußeren. Werden diese Biege
federn mit Entkopplungsbereichen mit Rahmen und seismischer Masse
verbunden, so wird eine besonders hohe Güte der Schwingungen er
reicht. Durch die Anordnung einer geraden Anzahl von Biegefedern auf
einander gegenüberliegenden Seiten der seismischen Masse entsteht
ein symmetrisches Design des Beschleunigungssensors, das besonders
robust und unempfindlich ist. Die einfachste Ausführungsform eines
solchen Beschleunigungssensors verwendet vier Biegefedern. Die Her
stellung solcher Beschleunigungssensoren erfolgt besonders kosten
günstig unter Verwendung nur eines Siliziumwafers. Wesentliche Be
arbeitungsschritte erfolgen dabei durch Ätzen, da so eine Vielzahl
von Sensoren auf einem Wafer parallel bearbeitet wird. Durch eine
Siliziummembran werden temperaturinduzierte Verspannungen des
fertigen Sensors verringert. Die Reproduzierbarkeit der Dicke der
Biegefedern wird erhöht, wenn die Membran eine andere Dotierung auf
weist als der Siliziumwafer. Die Membran kann während der Ätzung
durch Anlegen einer elektrischen Spannung vor dem Angriff der Ätz
lösung geschützt werden. Die Kontaktierung der piezoelektrischen
Schichten kann durch aufgebrachte Zuleitungen aus Metall und ent
sprechende Dotierung der Membran erreicht werden.
Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in den Zeichnungen dar
gestellt und in der nachfolgenden Beschreibung näher erläutert. Es
zeigen
Fig. 1a und b eine erste Ausführungsform des Sensors, Fig.
2a, b und c eine zweite Ausführungsform des Sensors, Fig. 3a bis d
das Herstellungsverfahren der Sensoren und Fig. 4 den prinzipiellen
Aufbau der Auswerteschaltung.
In Fig. 1a ist ein erfindungsgemäßer Beschleunigungssensor in der
Aufsicht, in Fig. 1b ein Schnitt entlang der Linie I-I des er
findungsgemäßen Sensors gezeigt. Eine seismische Masse 8 ist durch
vier Biegefedern 4, 5, 6, 7 in einem Rahmen 17 aufgehängt. Auf jeder
der vier Biegefedern 4, 5, 6, 7 sind zwei piezoelektrische Schichten
10 angeordnet. Durch aufgebrachte Zuleitungen 12 sind die piezo
elektrischen Schichten von der Oberseite her kontaktiert. Aus Grün
den der einfacheren Darstellung sind diese Zuleitungen 12 nur für
die piezoelektrischen Schichten 10 auf dem Biegebalken 7 gezeigt.
Die piezoelektrischen Schichten 10 sind so angeordnet, daß eine
piezoelektrische Schicht 10 in der Nähe des Rahmens 17 und eine
andere piezoelektrische Schicht 10 in Biegebalkenmitte oder in der
Nähe der seismischen Masse 8 angeordnet ist. Auf der Oberfläche des
Sensors ist weiterhin eine Isolationsschicht 24 gelegen. Der Rahmen
17, die seismische Masse 8 und die Biegefedern 4, 5, 6, 7 bestehen
aus einkristallinem Silizium. Alternativ können die Biegefedern 4,
5, 6, 7 auch aus einer dielektrischen Schicht wie Siliziumoxid oder
Siliziumnitrid bestehen. In diesem Fall erfolgt die Kontaktierung
der piezoelektrischen Schichten 10 von der Unterseite durch dünne
aufgebrachte Metallschichten. Diese können sowohl strukturiert sein,
wie auch ganzflächig aufgetragen sein. Weiterhin ist bei der Ver
wendung von dielektrischen Materialien auf der Oberseite des Rahmens
17 und der seismischen Masse 8 ebenfalls ein dünner Film aus diesem
Material gelegen. Die Isolationsschicht 24 besteht aus einem dünnen
Film aus Siliziumoxid oder Siliziumnitrid oder einer Kombination der
beiden Materialien. Die Zuleitungen 12 bestehen aus Metall. Die
piezoelektrischen Schichten 10 bestehen beispielsweise aus Zinkoxid,
Aluminiumnitrid oder Blei(Lantan)-Zirkon-Titanat.
Das Feder-Masse-System, bestehend aus der seismischen Masse 8 und
den Biegefedern 4, 5, 6, 7 ist so ausgelegt, daß die seismische
Masse 8 bei Beschleunigungen in eine Richtung, die senkrecht auf der
Zeichenebene von Fig. 1a steht, aus seiner Ruhelage ausgelenkt
wird. Die Biegefedern 4, 5, 6, 7 werden durch die piezoelektrischen
Schichten derart zu Schwingungen angeregt, daß die Einspannung der
Biegefedern 4, 5, 6, 7 sowohl auf der Seite des Rahmens 17 wie auf
der Seite der seismischen Masse 8 nicht ausgelenkt werden. Die
Biegefedern 4, 5, 6, 7 werden somit zu Schwingungen angeregt, die
einem zweiseitig eingespannten Biegebalken entsprechen. Die Frequenz
der Schwingung der Biegefedern 4, 5, 6, 7 ändert sich in Abhängig
keit von der beschleunigungsbedingten Auslenkung der seismischen
Masse 8. Durch Messung der Frequenzänderung kann somit die Be
schleunigung berechnet werden. Zum Nachweis der Beschleunigung
reicht es nur eine Biegefeder anzuregen und und die Frequenzänderung
festzustellen. In diesem Fall kann der Aufwand bei der Auswertung
des Sensors verringert werden. Bei der Messung mehrerer Biegefedern
kann durch einen Vergleich der Signale oder Mittelwertbildung die
Meßgenauigkeit verbessert werden.
Die piezoelektrischen Schichten 10 sind von der Oberseite her durch
die Zuleitungen 12 und auf der Unterseite durch das Silizium der
Biegefedern 4, 5, 6, 7 oder eine weitere Metallschicht kontaktiert.
Durch Anlegen eines elektrischen Feldes an die piezoelektrischen
Schichten 10 kann eine Formänderung bzw. durch eine Formänderung
kann ein elektrisches Feld bewirkt werden. Wenn der Verbund aus
piezoelektrischer Schicht und Biegefeder frequenzbestimmender Be
standteil eines Oszillators ist, so wird dieser Oszillator mit einer
Frequenz schwingen, die einer Eigenschwingung der Biegefeder 4, 5,
6, 7 entspricht. Durch einen Hochpaßfilter kann dabei die
Anregung der niederfrequenten Schwingungen des Systems aus Biege
federn 4-7 und seismischer Masse 8 unterdrückt werden. Durch einen
Tiefpaßfilter kann die Anregung von Oberschwingungen der Biege
federn 4-7 verhindert werden. Durch einen entsprechend ausgelegten
Bandpaß wird somit die gewünschte Schwingungsmode der Biegefedern
4-7 erreicht. Wenn wie hier zwei piezoelektrische Schichten 10 ver
wendet werden, so kann eine dieser piezoelektrischen Schichten zur
Anregung der Schwingung und die andere zur Erkennung der resonanten
Eigenschwingung verwendet werden. Um die Eigenfrequenz der Biege
federn 4, 5, 6, 7 mit hoher Genauigkeit nachzuweisen, sollte die
Schwingung der Biegefedern 4, 5, 6, 7 mit hoher Güte erfolgen. Eine
hohe Güte der Schwingung der Biegefedern 4, 5, 6, 7 wird erreicht,
wenn durch die auftretenden Kräfte und Momente am Ende der Biege
federn 4, 5, 6, 7 keine Bewegungen oder ein Kippen der seismischen
Masse 8 verursacht wird. Zu diesem Zweck ist es vorteilhaft, wenn
die Schwingung der Biegebalken 5 und 7 gegenphasig zur Schwingung
der Biegebalken 4 und 6 erfolgt. Die zum jeweiligen Zeitpunkt auf
die seismische Masse 8 wirkenden Kräfte und Momente kompensieren
sich so und es erfolgt keine Bewegung oder Kippen der seismischen
Masse.
In Fig. 2 ist ein andere Ausführungsform des erfindungsgemäßen Be
schleunigungssensors gezeigt. Fig. 2a zeigt eine Aufsicht, Fig. 2b
einen Schnitt entlang der Linie II-II und Fig. 2c einen Schnitt
entlang der Linie III-III. Der Sensor weist eine seismische Masse 8
auf, die durch drei Biegefedern 1, 2, 3 am Rahmen 17 aufgehängt ist.
Die drei Biegefedern 1, 2, 3 weisen die gleiche Dicke und Länge auf,
die mittlere Biegefeder 2 ist jedoch doppelt so breit wie die beiden
äußeren Biegefedern 1, 3. In der Nähe des Rahmens 17 ist auf jeder
Biegefeder 1, 2, 3 eine piezoelektrische Schicht 9 aufgebracht. Die
Biegefedern 1, 2, 3 enden nicht jeweils in Rahmen 17 oder der seis
mischen Masse 8 sondern im sogenannten Entkopplungsbereich 30,
d. h. in einem gemeinsamen Bereich aller drei Biegefeder 1, 2, 3 der
die gleiche Dicke wie die Biegefedern aufweist. Die piezo
elektrischen Schichten 9 sind auf der Oberseite durch eine Zuleitung
13 und auf der Unterseite durch eine Zuleitung 11 kontaktiert. Die
Zuleitung 13 besteht aus einem Metall. Die Zuleitung 11 wurde durch
Dotierung des Siliziums des Rahmens 17 und der Biegezone 9 erzeugt.
In Fig. 2c wurde zur klareren Darstellung auf die Darstellung der
piezoelektrischen Schichten 9 und der Zuleitungen 11 und 13 ver
zichtet. In dieser Figur wird die gegenphasige Anregung der Biege
federn 1, 2, 3 erläutert. Die Biegefedern 1 und 3 schwingen gegen
phasig zur mittleren Biegefeder 2. Da die mittlere Biegefeder 2
doppelt so breit ist wie die äußeren Biegefedern 1, 3 weist sie die
gleiche Steifigkeit wie die beiden äußeren zusammen auf. Durch diese
Form der Anregung wird wieder erreicht, daß sich die auftretenden
Momente gegenseitig durch die Verformung innerhalb des Ent
kopplungsbereichs 30 kompensieren. Da auf diese Weise der Abfluß von
Schwingungsenergie in den Rahmen 17 oder in die seismische Masse 8
weitgehend unterdrückt wird, wird so eine besonders hohe Güte der
Schwingung der Biegefedern erreicht.
In dieser Ausführung des Beschleunigungssensors ist jeweils nur eine
piezoelektrische Schicht 9 auf den Biegefedern 1, 2, 3 angeordnet.
Diese sind Bestandteil eines Oszillators, dessen Schwingungsfrequenz
sich durch die Eigenfrequenz der Biegefedern 1, 2, 3 ergibt.
Ein Vorteil dieses Designs ist, daß sich der Sensor bei einer Er
wärmung beliebig ausdehnen kann, was bei einem zweiseitig einge
spannten Sensor oft, insbesondere nach der Verpackung, nicht möglich
ist.
Die Vorteile des in Fig. 1 gezeigten Beispiels - symmetrischer,
robuster Aufbau - lassen sich mit der besseren Schwingungsgüte der
drei in Fig. 2 beschrieben Biegefedern kombinieren, wenn einzelne
oder alle der Biegefedern 4, 5, 6, 7 durch jeweils drei Biegefedern
1, 2, 3 ersetzt werden.
In Fig. 3a bis d wird die Herstellung der Sensoren beschrieben. Die
Fig. 3d ist dabei zugleich ein Schnitt entlang der Linie IV-IV von
Fig. 1a.
In Fig. 3a wird ein Siliziumwafer 14 mit einer aufgebrachten Ätz
maskierung 25 gezeigt. Die Ätzmaskierung 25 besteht beispielsweise
aus Siliziumoxid, Siliziumnitrid oder einer Kombination dieser
beiden Materialien. Die Herstellung eines Wafers 14 mit einer
solchen Ätzmaskierung ist dem Fachmann bekannt.
Im nächsten Schritt (Fig. 3b) wird auf der Rückseite eine Aus
nehmung 18 eingebracht. Dies erfolgt beispielsweise unter Verwendung
einer basischen Ätzlösung oder durch die Verwendung eines Plasma
ätzprozesses. Die verbleibende Membran 15 besteht aus dem gleichen
Material wie der Rahmen 15. Ebensogut ist es jedoch möglich, für die
Membran 15 Silizium mit einer anderen Dotierung zu verwenden, als
die Dotierung des Rahmens 17. In diesem Fall kann die Dicke der
Membran 15 besser kontrolliert werden, indem ein dotierungs
abhängiger Ätzstopp verwendet wird oder die Ätzung durch eine an
liegende Spannung an der Membran 15 gestoppt wird. Auf der Oberseite
der Membran 15 wird dann eine piezoelektrische Schicht aufgebracht.
Dies kann beispielsweise durch ganzflächiges Aufsputtern mit an
schließender Strukturierung geschehen. Auf dieser Oberfläche wird
dann die Isolationsschicht 24 abgeschieden und über der piezo
elektrischen Schicht 10 mit einer Öffnung versehen. Im Schritt
c werden die Zuleitungen 12 beispielsweise durch Aufsputtern eines
Metalls und Strukturierung erzeugt. Weiterhin wird, beispielsweise
durch Abdecken mit Fotolack und einem Plasmaätzprozeß die Iso
lationsschicht 24 strukturiert. Die Isolationsschicht 24 dient bei
diesem Verfahren nicht nur zur Isolation zwischen Zuleitung 12 und
Membran 15 bzw. Biegezunge 7, sondern auch als Ätzmaske für die
weitere Strukturierung der Membran 15. Dazu werden wie in der Fig.
3d gezeigt, Ausnehmungen 16 in der Membran 15 erzeugt. Durch die
Ausnehmungen 16 wird die Membran 15 so zerteilt, daß einzelne Stege
entstehen wie in Fig. 1a gezeigt ist. Die Ätzung der Ausnehmungen
16 kann beispielsweise durch chemische Ätzung mit einer basischen Ätzlösung oder Plasmaätzen erzeugt werden.
Die Herstellung des Sensors in Fig. 2 erfolgt, bis auf das Ein
bringen der Zuleitungen 11, mit den gleichen Prozeßschritten, wobei
ein anderes Design für die einzelnen Strukturierungsschritte ver
wendet wird. Die Zuleitungen 11 werden durch bekannte Methoden wie
Diffusion oder Implantation von Dotierstoffen in den Wafer 14 er
zeugt.
In Fig. 4 wird die Anregung der Biegebalken und die Auswertung dar
gestellt. Die piezoelektrische Schicht 21 und der Schaltungsteil 22
bilden zusammen einen Oszillator, dessen Schwingungsfrequenz einer
Eigenfrequenz der Biegebalken 1 bis 7 entspricht. Durch eine ent
sprechende Auslegung dieses Oszillators nach Art einer Band
filterschaltung können unerwünschte Schwingungsmoden der Biegefedern
1 bis 7 unterdrückt werden. Im Schaltungsteil 23 folgt ein Vergleich
zwischen der Schwingungsfrequenz der Biegefedern 1 bis 7 bei
ruhender seismischer Masse mit der Schwingungsfrequenz der Biege
federn 1 bis 7 bei ausgelenkter seismischer Masse 8. Aus der
Differenz wird ein beschleunigungsproportionales Signal erzeugt.
Claims (18)
1. Verfahren zur Messung einer Beschleunigung unter Verwendung eines
Feder-Masse-Systems, mit mindestens einer Biegefeder (1-7) und min
destens einer seismischen Masse (8), die bei Beschleunigung aus
ihrer Ruhelage ausgelenkt wird, dadurch gekennzeichnet, daß die
mindestens eine Biegefeder (1-7) zu einer resonanten Schwingung an
geregt wird, daß die Schwingungsfrequenz gemessen wird, und daß aus
der Schwingungsfrequenz die Beschleunigung ermittelt wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß auf der
Biegefeder (1-7) mindestens eine strukturierte piezoelektrische
Schicht (9, 10, 21) aufgebracht ist, die Bestandteil eines Os
zillators (22) ist.
3. Beschleunigungssensor mit einem Feder-Masse-System mit mindestens
einer Biegefeder (1-7) und mindestens einer seismischen Masse (8),
die bei Beschleunigung aus ihrer Ruhelage ausgelenkt wird, dadurch
gekennzeichnet, daß Mittel zur Anregung der Biegefeder (1-7) zu
einer resonanten Schwingung vorgesehen sind, daß Mittel zur Messung
der Schwingungsfrequenz der Biegefeder (1-7) vorgesehen sind, und
daß Mittel vorhanden sind, die aus der Differenz der Schwingungs
frequenz bei ruhender seismischer Masse (8) und bei beschleunigter
seismischer Masse (8) ein Signal zu erzeugen, daß der Beschleunigung
proportional ist.
4. Beschleunigungssensor nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet,
daß auf die Biegefeder (1-7) mindestens eine strukturierte piezo
elektrische Schicht (9, 10, 21) mit elektrischen Zuleitungen
(11, 12, 13) aufgebracht ist.
5. Beschleunigungssensor nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet,
daß die piezoelektrische Schicht (9, 10, 21) Bestandteil eines Os
zillators (21) ist.
6. Beschleunigungssensor nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß die Biegefeder (1-7) und/oder die seis
mische Masse (8) aus einkristallinem Silizium bestehen.
7. Beschleunigungssensor nach einem der Ansprüche 3-6, dadurch
gekennzeichnet, daß die seismische Masse (8) an mehr als einer
Biegefeder (1-7) aufgehängt ist, und daß die mehreren Biegefedern
(1-7) aus zwei Gruppen gleichsteifer Biegefedern (1-7) bestehen, die
so angeregt werden, daß sie gegenphasig zueinander schwingen.
8. Beschleunigungssensor nach einem der Ansprüche 3-7, dadurch
gekennzeichnet, daß mehrere Biegefedern (1, 2, 3) nur auf einer Seite
der seismischen Masse (8) angeordnet sind.
9. Beschleunigungssensor nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet,
daß drei Biegefedern (1, 2, 3) verwendet werden, daß die Biegefedern
(1, 2, 3) die gleiche Länge und Dicke aufweisen, und daß die mittlere
Biegefeder (2) doppelt so breit ist wie die äußeren Biegefedern
(1, 3).
10. Beschleunigungssensor nach einem der Ansprüche 3-7, dadurch
gekennzeichnet, daß mehrere Biegefedern (4-7) auf einander gegen
überliegenden Seiten der seismischen Masse (8) angeordnet sind, und
daß die Anzahl der Biegefedern (4-7) gerade ist.
11. Beschleunigungssensor nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet,
daß die Anzahl der Biegefedern (4-7) vier beträgt.
12. Verfahren zur Herstellung von Beschleunigungssensoren nach einem
der Anprüche 1-11, dadurch gekennzeichnet,
- - daß ausgehend von der Rückseite eine Ausnehmung (18) in einen Siliziumwafer (14) eingebracht wird, so daß eine Membran (15) in einem Rahmen (17) mit einer auf der Membran (15) gelegenen seismischen Masse (8) ensteht,
- - daß auf der Oberseite der Membran (15) strukturierte piezo elektrische Schichten (9, 10, 21) mit Zuleitungen (11, 12, 13) er zeugt werden,
- - und daß Durchbrüche (16) in die Membran (15) eingebracht werden, so daß Biegefedern (1-7) entstehen, die die seismische Masse (8) mit dem Rahmen (17) verbinden und auf denen die piezoelektrischen Schichten (9, 10) angeordnet sind.
13. Verfahren nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, daß die Aus
nehmung (18) durch Ätzen eingebracht wird.
14. Verfahren nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, daß die
Membran (15) aus Silizium besteht.
15. Verfahren nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, daß die
Membran (15) eine andere Dotierung aufweist als der Siliziumwafer
(14).
16. Verfahren nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet, daß die
Membran (15) während der Ätzung durch Anlegen einer elektrischen
Spannung vor dem Angriff der Ätzlösung geschützt wird.
17. Verfahren nach einem der Ansprüche 12-16, dadurch gekenn
zeichnet, daß die piezoelektrischen Schichten (9, 10, 21) auf der
Oberseite durch Zuleitungen (10, 12) aus Metall kontaktiert sind.
18. Verfahren nach Anspruch 17, dadurch gekennzeichnet, daß die
piezoelektrischen Schichten (9, 10, 21) auf der Unterseite durch eine
entsprechende Dotierung der Membran (15) oder eine dünne Metall
schicht kontaktiert sind.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19924208043 DE4208043A1 (de) | 1992-03-13 | 1992-03-13 | Verfahren zur messung einer beschleunigung, beschleunigungssensor und verfahren zu dessen herstellung |
Applications Claiming Priority (1)
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DE19924208043 DE4208043A1 (de) | 1992-03-13 | 1992-03-13 | Verfahren zur messung einer beschleunigung, beschleunigungssensor und verfahren zu dessen herstellung |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
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DE4208043A1 true DE4208043A1 (de) | 1993-09-23 |
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ID=6453988
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DE19924208043 Ceased DE4208043A1 (de) | 1992-03-13 | 1992-03-13 | Verfahren zur messung einer beschleunigung, beschleunigungssensor und verfahren zu dessen herstellung |
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