DE4207623A1 - Verfahren zum verbessern der druckqualitaet von tintendruckeinrichtungen - Google Patents
Verfahren zum verbessern der druckqualitaet von tintendruckeinrichtungenInfo
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Description
Aus der DE-A1-28 43 064 sind ein Tintendruckkopf und ein
Tintendruckverfahren bekannt, bei dem aus einer Vielzahl von
Austrittsdüsen bedarfsweise einzelne Tintenmengen (Tinten
tröpfchen) ausgestoßen und gegen einen Aufzeichnungsträger
geschleudert werden können. Der Tröpfchenausstoß kann bei
spielsweise durch eine Strombeaufschlagung thermoelektrischer
Wandlerelemente bewirkt werden. Die Wandlerelemente können als
Heizwiderstände auf einem Substrat angeordnet sein und indi
viduell einzelnen, jeweils eine Austrittsdüse aufweisenden
Tintenkanälen zugeordnet sein. Zur Ansteuerung der Heizele
mente erzeugt ein Zeichengenerator Zeicheninformationen, die
ein gewünschtes, darzustellendes Muster abbilden. Zur Erzeu
gung des Musters wird der Druckkopf relativ zu dem Aufzeich
nungsträger bewegt, während unter Berücksichtigung der Zei
cheninformationen bedarfsweise Tintenmengen an horizontal
und vertikal orientierten Matrix-Rasterpunkten bedarfsweise
aufgebracht werden.
An die verwendeten Tinten - unter dem Begriff "Tinte" ist all
gemein eine Aufzeichnungsflüssigkeit zu verstehen - werden
aufgrund unterschiedlicher Eigenschaften unterschiedlicher
Aufzeichnungsträger entgegengesetzte Forderungen gestellt. Auf
Standardpapieren (z. B. Kopiererpapieren) dürfen die Tinten
nämlich nicht zum Spreiten oder zum Durchschlagen des Papieres
neigen. Zur Erfüllung dieser Forderung ist ein großer Rand
winkel (tintentropfeninnenseitig gemessener Kontaktwinkel
zur Oberfläche des Aufzeichnungsträgers) der Tinte und damit
eine verhältnismäßig hohe Oberflächenspannung notwendig. Diese
Tinten weisen aber beim Bedrucken hydrophober Aufzeichnungs
träger (z. B. Transparentfolien) ein unzureichendes Be
netzungsverhalten auf, so daß die aufgebrachten Tintenmengen
zusammenlaufen und größere, zusammengezogene Tintenansamm
lungen (sogenannte Koaleszenz-Erscheinungen) bilden. Diese
Tintenansammlungen führen nach dem Trocknen zu einer uner
wünschten Farbstoffanhäufung, die zu einer ungleichmäßigen
Einfärbung der zu bedruckenden Fläche führt. Daher sollte die
Tinte andererseits zum Bedrucken hydrophober Aufzeichnungs
träger eine möglichst niedrige Oberflächenspannung und somit
nur einen kleinen Randwinkel besitzen.
Da bisher kein akzeptabler Kompromiß zwischen diesen entgegen
gesetzten Forderungen gefunden werden konnte, werden bekann
termaßen (EP-A2-03 34 584) Beschichtungen auf die hydrophoben
Aufzeichnungsträger aufgebracht, die eine kontrollierte seit
liche Ausbreitung auf diese Schichten aufgebrachter Tinten
mengen erlauben, während die Koaleszenz-Erscheinungen durch
gezielte Erhöhung der Anfangsverankerung der aufgebrachten
Tintenmengen vermindert werden. Die Verankerung beruht auf
einer physikalischen Anlösung der Beschichtung durch ein
in der Tintenmenge enthaltenes Lösungsmittel. Dieser Vorgang
erfordert aber eine gewisse Benetzungszeit (Reaktionszeit),
nach der erst die Koaleszenzgefahr gebannt ist. Vor Ablauf der
Benetzungszeit kann daher dennoch eine Koaleszenz der Tin
tenmengen stattfinden. Die aus der EP-A2-03 34 584 bekannten
Aufzeichnungsträger weisen eine erhöhte Klebrigkeit und
Fingerabdruckempfindlichkeit auf, die die Handhabungsei
genschaften beeinträchtigen.
Andere bekannte Möglichkeiten zur Verbesserung der Druckqua
lität von Tintendruckeinrichtungen basieren auf dem gezielten
Weglassen oder zeitversetzten Aufbringen (Ausdünnungsverfah
ren) der druckdatengemäß aufzubringenden Tintenmengen.
Aus der EP-A2-03 17 140 ist ein derartiges Verfahren bekannt,
bei dem die Druckdaten in Abhängigkeit der darzustellenden
Zeichenart und der Außenfeuchtigkeit gemäß spezifischer
Vorschriften modifiziert werden und durch gezieltes Weglassen
von auszubringenden Tintenmengen an bestimmten Matrix-Raster
punkten eine Ausdünnung erfolgt.
Bei einem aus der EP-A1-04 55 389 A1 bekannten Verfahren wird
bedarfsweise durch überlagerten Schwarzausdruck an demselben
Matrix-Rasterpunkt eine Erhöhung des Kontrastes zwischen
schwarz und andersfarbig auszudruckenden Mustern erreicht. Der
überlagerte Schwarzausdruck und die Erzeugung von Mischfarben
durch gleichzeitiges, überlagertes Auftragen von mindestens
zwei verschiedenen Grundfarben (sogenanntes DOD (dot-on-dot)-
Verfahren) basiert auf einem doppelten Tintenmengenauftrag an
dem entsprechenden Rasterpunkt. Dadurch wird die Gefahr der
Koaleszenz erheblich erhöht. In diesem Zusammenhang beschreibt
die EP-A1-04 55 389 die Bildung sogenannter Superpixel, die
beispielsweise aus einer 2×2-Matrix-Rasterpunktanordnung be
stehen können. Um die Gefahr der Koaleszenz zu vermindern,
wird zunächst nur ein erstes Teilmuster des Superpixels ent
sprechend einem ersten Teilraster auf dem zu bedruckenden
Aufzeichnungsträger aufgebracht. Das Teilraster entspricht den
gleichfarbigen Feldern eines Schachbrettmusters. Anschließend
wird ein ergänzendes, den übrigen andersfarbigen Feldern eines
Schachbrettes entsprechendes Teilmuster an den übrigen Raster
punkten gemäß einem entsprechend komplementären Teilraster
aufgebracht. Die Verwendung derartiger komplementärer Teil
raster in Form schachbrettmusterartiger Anordnungen der Ra
sterpunkte ist für sich auch aus der EP-A2-03 00 743 bekannt.
Durch die Superpixel erfolgt eine (autotypische) subtraktive
Mischung zur Darstellung von Mischfarben und eine Verstärkung
des Schwarzeindrucks im sogenannten DND-Verfahren (dot next to
dot) unter Verminderung der Koaleszenzgefahr, jedoch wird
gleichzeitig die Rasterpunktauflösung um die Hälfte vermin
dert.
Aus der EP-A2-04 30 451 ist ein Verfahren der eingangs ge
nannten Art bekannt, bei dem Tintenmengen bedarfsweise auf
einen zu bedruckenden Aufzeichnungsträger an Matrix-Raster
punkten aufgebracht werden. Dazu wird jeder Matrix-Rasterpunkt
jeweils einem von zwei in der obenbeschriebenen schachbrett
artigen Form gestalteten Teilrastern zugeordnet. Die aufzu
bringenden Tintenmengen werden in einem ersten und einem wei
teren, zeitlich nachfolgenden Teilmuster gemäß den Teilrastern
auf dem Aufzeichnungsträger aufgebracht, wobei sich die Teil
muster zu dem darzustellenden Muster ergänzen. Zwischen dem
Aufbringen der einzelnen Teilmuster kann ein teilweiser Vor
schub des Aufzeichnungsträgers relativ zu dem Druckkopf er
folgen, so daß sich die aufgebrachten Teilmuster jeweils nur
anteilweise überlappen. Das bekannte Verfahren ist auf die
genannte subtraktive (autotypische) Mischung (DND-Verfahren)
gerichtet, so daß auch hier bei der Darstellung von Mischfar
ben eine entsprechende Auflösungsverminderung in Kauf genommen
werden muß. Die praktische Anwendung dieses bekannten Verfah
rens hat gezeigt, daß sich optimale Aufzeichnungsergebnisse
nur unter bestimmten Voraussetzungen bei Aufzeichnungsträgern
erzielen lassen, die speziell auf die verwendete Tinte abge
stimmt sind. Dagegen führt das entsprechend vergrößerte Tin
tenmengenvolumen bei nach dem DOD-Verfahren gebildeten Misch
farben oder bei Tintenmengenerhöhungen zur Kontrasterhöhung
weiterhin zu Koaleszenz-Erscheinungen. Bei dem bekannten Ver
fahren beträgt nämlich der kleinste Abstand A zwischen gleich
zeitig in einem Teilmuster peripher überlappend aufgebrachten
Tintenmengen A = a - worin a den Teilungsabstand der Matrix-
Rasterpunkte bezeichnet -, so daß die Tintenmengen zumindest
teilweise verlaufen können.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, ohne
Reduzierung der erzielbaren Auflösungen auch bei nicht
speziell auf die verwendete Tinte angepaßten hydrophoben
Materialien ein Druckergebnis ausgezeichneter Druckqualität zu
erreichen.
Diese Aufgabe wird bei einem Verfahren der eingangs genannten
Art erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß mindestens vier
Teilraster gebildet werden, indem jeweils
- - ein betrachteter Rasterpunkt einem ersten,
- - die dem betrachteten Rasterpunkt diagonal benachbarten Rasterpunkte einem zweiten,
- - die dem betrachteten Rasterpunkt horizontal benachbarten Rasterpunkte einem dritten und
- - die dem betrachteten Rasterpunkt vertikal benachbarten Rasterpunkte einem vierten Teilraster zugeordnet werden.
Ein wesentlicher Vorteil der Erfindung besteht in der erheb
lichen Vergrößerung des kleinstmöglichen Abstandes auf A = 2·a
der Tintenmengen desselben Teilmusters. Da auch die Beab
standung der aufgebrachten Tintenmengen bezüglich aufein
anderfolgend aufgebrachter Teilmuster erhöht ist, ergibt sich
insgesamt ohne Verwendung weiterer Maßnahmen auf hydro
phoben Aufzeichnungsträgern ein Druckergebnis mit hervor
ragender Qualität. Vorteilhafterweise ist so die Verwendung
auch für hydrophile Materialien geeigneter Tinte möglich.
Eine weitere erhebliche Qualitätsverbesserung läßt sich gemäß
einer vorteilhaften Ausgestaltung des erfindungsgemäßen
Verfahrens dadurch erreichen, daß die Teilmuster in einer der
artigen Reihenfolge aufgebracht werden, daß der Abstand
zwischen mit aufeinanderfolgenden Teilmustern aufgebrachten
Tintenmengen maximal ist. Damit ist die Gefahr des Inein
anderlaufens von Tintenmengen nacheinander aufgebrachter Teil
muster weiter vermindert.
Eine hinsichtlich der Steuerung des Aufbringens und der
Beabstandung der aufgebrachten Tintenmengen besonders vor
teilhafte Fortbildung des erfindungsgemäßen Verfahrens sieht
vor, daß die Teilmuster in der Reihenfolge aufgebracht werden,
die der Numerierung der Teilraster entspricht.
Zur weiteren Erhöhung der Sicherheit gegen unerwünschte
gegenseitige Beeinträchtigungen aufeinanderfolgend aufgebrach
ter Teilmuster ist gemäß einer vorteilhaften Weiterbildung des
erfindungsgemäßen Verfahrens vorgesehen, daß eine Pausenzeit
vorgesehen wird, bevor ein Teilmuster entsprechend einem Teil
raster aufgebracht wird, das in bezug auf das Teilraster des
vorhergehend aufgebrachten Teilmusters vertikal oder horizon
tal unmittelbar benachbarte Rasterpunkte aufweist.
Das erfindungsgemäße Verfahren findet besonders vorteilhaft
Anwendung bei einer Mehrfarben-Tintendruckeinrichtung, bei der
die Mischfarben durch Farbmischung einzelner, überlagert
aufgebrachter Grundfarben (DOD-Verfahren) gebildet werden.
Die Erfindung wird nachfolgend anhand einer Zeichnung näher
erläutert; es zeigen:
Fig. 1 eine zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfah
rens geeignete Tintendruckeinrichtung,
Fig. 2 ein mit dem erfindungsgemäßen Verfahren erzeugtes
Muster,
Fig. 3A und 3B beim Stand der Technik bzw. beim erfindungs
gemäßen Verfahren verwendete Teilmuster sowie die
Fig. 4A und 48 die Beabstandung von aufgebrachten Tinten
mengen beim Stand der Technik bzw. beim erfindungsgemäßen Ver
fahren.
Fig. 1 zeigt eine Tintendruckeinrichtung mit mehreren Druck
köpfen 12, die parallel in Schreibzeilenrichtung nebeneinander
auf einem Tintendruckwerkunterteil 18 auswechselbar angeordnet
sind. Jeder Tintendruckkopf 12 beinhaltet jeweils ein
Spritzmodul 20 mit Düsen, die bedarfsweise Tintenmengen in
Richtung auf einen Aufzeichnungsträger 21 abgeben können. Vor
zugsweise sind vier solcher Tintendruckköpfe 12 jeweils für
die Druckfarben Gelb, Magenta, Cyan und Schwarz vorgesehen,
von denen in Fig. 1 lediglich der vorderste Druckkopf gezeigt
ist. Der Aufzeichnungsträger 21 wird von einer Schreibwalze 22
schrittweise weitertransportiert. Die Druckwerke 12 sind in
nicht näher dargestellter Weise in Schreibzeilenrichtung vor
dem Aufzeichnungsträger 21 auf Führungsstangen 23 und 24 hin-
und herwegbar gelagert. Im Druckwerkunterteil 18 sind Tinten
vorratsbehälter 25 und 26 untergebracht, von denen einer mit
schwarzer Tinte gefüllt ist und der andere drei Tintengrund
farben Gelb, Magenta und Cyan Y, M, C in getrennten Behältern
enthält. Eine mit 29 bezeichnete Achse markiert annähernd die
Mitte einer von den Druckköpfen 12 während des Druckvorgangs
überstrichenen Druckzeile 30. Im übrigen ist die Einrichtung
in der in der WO 91/06432 beschriebenen Weise aufgebaut.
Die in Fig. 1 gezeigten Druckköpfe 12 erzeugen - wie
nachfolgend anhand der Fig. 2 bis 4 erläutert wird -
jeweils nacheinander Teilmuster gemäß vier Teilrastern.
Gemäß Fig. 2 können auf dem Aufzeichnungsträger 21 bedarfs
weise an Matrix-Rasterpunkten RP Tintenmengen TI aufgebracht
werden, die jeweils als Kreise angedeutet sind. Jede aufge
brachte Tintenmenge TI erzeugt einen Druckpunkt (Pixel) in der
entsprechenden Tintenfarbe und an dem gewünschten Matrix-
Rasterpunkt RP. Die Rasterpunkte RP sind in nachstehend
erläuterter Weise auf vier Teilraster TR1, TR2, TR3 und TR4
verteilt. Die Bildung der Teilraster TR1 bis TR4 erfolgt indem
ein betrachteter Rasterpunkt - beispielsweise ein erster be
trachteter Rasterpunkt RP′ - einem ersten Teilraster TR1, die
dem betrachteten Rasterpunkt RP′ diagonal benachbarten Raster
punkte RP einem zweiten Teilraster TR2, die dem betrachteten
Rasterpunkt RP′ horizontal benachbarten Rasterpunkte RP einem
dritten Teilraster TR3 und die dem betrachteten Rasterpunkt
RP′ vertikal benachbarten Rasterpunkte RP einem vierten Teil
raster TR4 zugeordnet werden. Damit sind insgesamt neun
Rasterpunkte RP (einschließlich des betrachteten Raster
punktes RP′) den Teilrastern TR1 bis TR4 zugeordnet; zur
weiteren Zuordnung kann mit dem dem betrachteten Rasterpunkt
RP′ horizontal nächstgelegenen, noch nicht zugeordneten
Rasterpunkt RP′′ oder mit dem vertikal nächstgelegenen,
noch nicht zugeordneten Rasterpunkt RP′′′ entsprechend
verfahren werden, bis sämtliche Matrix-Rasterpunkte RP -
zyklisch alternierend wie in Fig. 2 ausschnittsweise gezeigt -
den Teilrastern TR1 bis TR4 zugeordnet sind.
Um das darzustellende Muster auf dem Aufzeichnungsträger 21
durch entsprechend aufgebrachte Tintenmengen TI auszubilden,
werden die Druckköpfe 12 (Fig. 1) viermal - beim Mehrfarben
druck im Hinblick auf Farbmischungseffekte vorzugsweise nur im
unidirektionalen Druckmodus druckend - entlang der Druckzeile
30 relativ zu dem Aufzeichnungsträger 21 bewegt. Bei der
ersten Druckkopfbewegung werden an den dem ersten Teilraster
TR1 zugeordneten Matrix-Rasterpunkten RP bedarfsweise Tin
tenmengen TI unter Bildung eines ersten Teilmusters TM1 aus
gebracht; anschließend wird entsprechend mit den übrigen Teil
rastern TR2 bis TR4 verfahren. Gemäß den vorliegenden Druck
daten werden so mit jedem Teilraster TR1 bis TR4 entsprechende
Teilmuster TM1 bis TM4 (Fig. 4B) erzeugt, die sich zu dem
darzustellenden Muster auf dem Aufzeichnungsträger 21
erganzen.
Fig. 3A zeigt ein aus dem eingangs genannten Stand der Tech
nik bekanntes Teilmuster TM1′, das gemäß einem entsprechenden
Teilraster TR1′ gebildet wird. Das Teilraster TR1′ ist in Form
der Felder derselben Farbe eines Schachbrettmusters aufgebaut.
Fig. 3A zeigt einen Ausschnitt aus einem vollständig mit Tin
te (d. h. an jedem möglichen Matrix-Rasterpunkt mit Tinten
mengen TI) zu versehenen Aufzeichnungsträger. Das so gebildete
Teilmuster TM1′ weist entsprechend dem ersten Teilraster TR1′
eine schachbrettartige Form auf. Die Zentren der aufgebrachten
Tintenmengen TI sind in horizontaler und vertikaler Richtung
um die Strecke 2a beabstandet, wobei a dem Abstand der
Rasterpunkte RP bei maximaler Auflösung (Teilungsabstand) ent
spricht. Bei einer Tintendruckeinrichtung mit einer Auflösung
von z. B. 300 dpi (Dots per Inch) beträgt a damit 1/300 Inch.
Die Tintenmengen TI sind in vertikaler und horizontaler
Richtung ausreichend beabstandet, so daß hier Gefahren der
Koaleszenz nicht bestehen. Allerdings müssen sich diagonal
benachbarte Tintenmengen TI an ihren peripheren Randbereichen
tangieren, um im Vollflächendruck eine vollständige Deckung
des Aufzeichnungsträgers mit Tinte zu gewährleisten. In ihrem
Peripherbereich besteht damit eine erhöhte Gefahr der Koales
zenz, wenn gemäß Fig. 3A ein annähernd vollflächiges Muster
erzeugt werden soll. Bei einem annähernd vollflächigen Muster
tangiert jede Tintenmege TI in einem Teilmuster TM1′ vier
diagonal benachbarte Tintenmengen TI, wobei jede Berührung die
Gefahr der Koaleszenz birgt.
Demgegenüber ist gemäß Fig. 38 bei dem erfindungsgenmäßen
Verfahren zwischen den Zentren jeder Tintenmenge TI und der
nächstbenachbarten Tintenmenge TI desselben Teilmusters TM1
ein Mindestabstand von 2a gewährleistet. Auch bei einem Voll
flächendruck tangieren sich die einzelnen Tintenmengen TI des
selben Teilmusters TM1 an keiner Stelle, so daß die Gefahr der
Koaleszenz innerhalb eines Teilmusters jedenfalls zuverlässig
vermieden ist.
Fig. 4A verdeutlicht die Verhältnisse bei dem bekannten Ver
fahren nach Aufbringen eines zweiten Teilmusters TM2′, das
jeweils die in Fig. 4A mit 2 bezeichneten, annähernd kreis
förmigen Tintenmengen TI enthält. Der kleinstmögliche Abstand
zwischen den Zentren der Tintenmengen TI des zweiten Teil
musters TM2′ beträgt a, während der kleinstmögliche Abstand
zwischen den Zentren der Tintenmengen TI des ersten Teil
musters TM1′ (mit 1 bezeichnet) und den Zentren der Tinten
mengen TI des zweiten Teilmusters TM2′ lediglich a beträgt.
Demgegegenüber beträgt bei dem erfindungsgemäßen Verfahren
(Fig. 4B) der kleinstmögliche Abstand einer Tintenmenge TI
des Teilmusters TM1 zu einer Tintenmenge TI des Teilmusters
TM2 a, während die Tintenmengen TI des zweiten Teilmusters
TM2 zueinander jeweils einen Mindestabstand von 2a aufweisen.
Lediglich beim Auftrag des dritten Teilmusters TM3 (dessen
Tintenmengen TI sind mit 3 bezeichnet) besteht die Möglich
keit, daß der kleinste mögliche Abstand zwischen einer Tin
tenmenge TI(3) des dritten Teilmusters TM3 zu einer Tinten
menge TI(1) des ersten bzw. zweiten (2) Teilmusters TM1 bzw.
TM2 a beträgt. Die Tintenmenge TI(1) des ersten Teilmusters
TM1 hat zu diesem Zeitpunkt schon eine verhältnismäßig lange
Trocknungszeit, so daß sie auch bei Kontakt mit der Tinten
menge TI(3) des Teilmusters TM3 nicht mehr verläuft. Die Ge
fahr der Koaleszenz über größere Bereiche ist damit in jedem
Fall vermieden. Bedarfsweise kann eine Pausenzeit vorgesehen
werden, bevor das Teilmuster TM3 entsprechend dem Teilraster
TR3 aufgebracht wird, weil dieses in bezug auf das Teilraster
TR2 des vorhergehend aufgebrachten Teilmusters TM2 vertikal
oder horizontal unmittelbar benachbarte Rasterpunkte RP auf
weist.
Bei dem erfindungsgemäßen Verfahren wird in jedem Fall eine
Koaleszenz höchst zuverlässig vermieden, wobei es keiner spe
ziellen Tinte oder speziell auf die Tinte abgestimmter Auf
zeichnungsträger bedarf. Vorzugsweise werden die Teilmuster
TM1 bis TM4 in einer derartigen Reihenfolge 1 bis 4 (Fig. 4B)
aufgebracht, daß der Abstand zwischen mit aufeinanderfolgenden
Teilmustern TM1 und TM2 aufgebrachten Tintenmengen TI maximal
ist. Die Teilmuster TM1 bis TM4 werden in der Reihenfolge auf
gebracht, die der Numerierung der Teilraster TR1 bis TR4
entspricht.
Statistisch gesehen besteht bei dem erfindungsgemäßen Verfah
ren eine wesentlich geringere Wahrscheinlichkeit, daß Tin
tenmengen eines folgenden Teilmusters mit Tintenmengen des
vorhergehenden Teilmusters in Kontakt kommen; diese Gefahr
besteht bei dem vorliegenden Ausführungsbeispiel nur bei den
Teilmustern TM2 und TM3, während die Gefahr bei dem bekannten
Verfahren (Fig. 4A) jeweils alternierend mit jeder zweiten
Aufbringung eines Teilmusters besteht.
Claims (5)
1. Verfahren zum Verbessern der Druckqualität von Tinten
druckeinrichtungen,
bei dem Tintenmengen (TI) bedarfsweise auf einen zu bedruckenden Aufzeichnungsträger (21) an Matrix-Rasterpunkten (RP) aufgebracht werden,
bei dem jeder Rasterpunkt (RP) einem von mehreren, sich ergänzenden Teilrastern (TR1 . . . TR4) zugeordnet wird und bei dem die aufzubringenden Tintenmengen (TI) in Form von zeitlich nacheinander gemäß den Teilrastern (TR1 . . . TR4) auf dem Aufzeichnungsträger (21) gebildeten Teilmustern (TM1 . . . TM4) aufgebracht werden, die sich zu einem darzu stellenden Muster ergänzen,
dadurch gekennzeichnet, daß mindestens vier Teilraster (TR1 . . . TR4) gebildet werden, indem jeweils
bei dem Tintenmengen (TI) bedarfsweise auf einen zu bedruckenden Aufzeichnungsträger (21) an Matrix-Rasterpunkten (RP) aufgebracht werden,
bei dem jeder Rasterpunkt (RP) einem von mehreren, sich ergänzenden Teilrastern (TR1 . . . TR4) zugeordnet wird und bei dem die aufzubringenden Tintenmengen (TI) in Form von zeitlich nacheinander gemäß den Teilrastern (TR1 . . . TR4) auf dem Aufzeichnungsträger (21) gebildeten Teilmustern (TM1 . . . TM4) aufgebracht werden, die sich zu einem darzu stellenden Muster ergänzen,
dadurch gekennzeichnet, daß mindestens vier Teilraster (TR1 . . . TR4) gebildet werden, indem jeweils
- - ein betrachteter Rasterpunkt (RP) einem ersten (TRl),
- - die dem betrachteten Rasterpunkt (RP′) diagonal benach barten Rasterpunkte (RP) einem zweiten (TR2),
- - die dem betrachteten Rasterpunkt (RP′) horizontal benach barten Rasterpunkte (RP) einem dritten (TR3) und
- - die dem betrachteten Rasterpunkt (RP′) vertikal benachbar ten Rasterpunkte (RP) einem vierten Teilraster (TR4) zugeord net werden.
2. Verfahren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Teilmuster (TM1 . . . TM4) in einer derartigen Reihenfolge
(1 . . . 4) aufgebracht werden, daß der Abstand zwischen mit auf
einanderfolgenden Teilmustern (TM1, TM2) aufgebrachten Tinten
mengen (TI) maximal ist.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Teilmuster (TM1 . . . TM4) in der Reihenfolge (1 . . . 4) aufge
bracht werden, die der Numerierung der Teilraster (TR1 . . . TR4)
entspricht.
4. Verfahren nach einem der vorangehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß
eine Pausenzeit vorgesehen wird, bevor ein Teilmuster (TM3)
entsprechend einem Teilraster (TR3) aufgebracht wird, das in
bezug auf das Teilraster (TR2) des vorhergehend aufgebrachten
Teilmusters (TM2) vertikal oder horizontal unmittelbar
benachbarte Rasterpunkte (RP) aufweist.
5. Verfahren nach einem der vorangehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß
als Tintendruckeinrichtung eine Mehrfarben-Tintendruck
einrichtung verwendet wird, bei der Mischfarben durch Farb
mischung einzelner, überlagert aufgebrachter Grundfarben (Y,
M, C) gebildet werden.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE19924207623 DE4207623C2 (de) | 1992-03-06 | 1992-03-06 | Verfahren zum Drucken mit einem seriellen Tintenstrahldrucker |
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DE19924207623 DE4207623C2 (de) | 1992-03-06 | 1992-03-06 | Verfahren zum Drucken mit einem seriellen Tintenstrahldrucker |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
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DE4207623A1 true DE4207623A1 (de) | 1993-09-16 |
DE4207623C2 DE4207623C2 (de) | 1998-08-27 |
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ID=6453710
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DE19924207623 Expired - Fee Related DE4207623C2 (de) | 1992-03-06 | 1992-03-06 | Verfahren zum Drucken mit einem seriellen Tintenstrahldrucker |
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