DE42075C

DE42075C - Innovation in apparatus for producing carbonated beverages

Info

Publication number: DE42075C
Application number: DENDAT42075D
Authority: DE
Original assignee: FERD. GRÄF in Aichbach, Oberbayern
Anticipated expiration: 1907-04-02

Description

KAISERLICHESIMPERIAL

PATENTAMTPATENT OFFICE

KLASSE 64: Schankgeräthschaften.CLASS 64: Dispensing equipment.

Patentirt im Deutschen Reiche vom 2. April 1887 ab.Patented in the German Empire on April 2, 1887.

Dieser Apparat gehört zu den Selbstentwicklern und ist bestimmt als Ersatz fabrikmäfsiger Herstellung, z. B. für Gewerbetreibende, welche nur glasweisen Ausschank betreiben und sich sicher und rasch stets ein gleichmä'fsig gutes Getränk herstellen wollen.This device belongs to the self-developers and is definitely a factory-made replacement Manufacture, e.g. B. for tradespeople who only serve by the glass and always want to make a consistently good drink safely and quickly.

Der Gesammtapparat, hier zunächst für Wasser gedacht, besteht, wie aus der Zeichnung ersichtlich, im allgemeinen aus dem Entwickler, Fig. i, dem Recipienten, Fig. 2, und einer Wiege, Fig. 3. Der Entwickler ist gebildet aus einem auisen durch einen starken Eisenmantel umhüllten Bleigefäfs A, welches im Ring α ein Säuregefäfs b mit Kautschukpfropf c enthält und unten mit einem verschraubbaren Boden, oben mit einem ebensolchen Deckel versehen ist, wobei entsprechende Gummizwischenlagen einen luftdichten Abschlufs herstellen. Vom Deckel, der mittelst der Flügelschrauben d angeprefst wird, geht ein Gummischlauch f, der an seinem Ende mit einer Gewindemutter g versehen ist.The entire apparatus, here initially intended for water, consists, as can be seen from the drawing, generally of the developer, Fig. 1, the recipient, Fig. 2, and a cradle, Fig. 3. The developer is formed from an outer through a strong iron clad lead vessel A, which contains an acid vessel b with a rubber stopper c in the ring α and is provided with a screw-down base at the bottom and a similar cover at the top, with corresponding rubber liners creating an airtight seal. A rubber hose f, which is provided with a threaded nut g at its end, extends from the cover, which is pressed on by means of the wing screws d.

Der Recipient B ist aus Schmiedeisen und zur Erhaltung eines rein schmeckenden Getränkes emaillirt. Er hat ebenfalls einen abnehmbaren, luftdicht verschlossenen Boden und am eingeschweifsten Deckel einen Schankhahn h, der auch abgenommen und durch einen Durchlaufhahn ersetzt werden kann. Oben ist das Zinnrohr i zur Verbindung mit dem Hahn angebracht. Unten seitwärts befindet sich noch der Einströmhahn k mit einem Gewinde für die Mutter g. Alle Theile von A und B sind derartig fest, dafs sie leicht einen Druck von 12 Atmosphären aushalten können; sie werden jedoch höchstens auf 5 Atmosphären beansprucht.Recipient B is made of wrought iron and enamelled to maintain a pure-tasting drink. It also has a removable, airtight base and a tap h on the looped-in lid, which can also be removed and replaced with a flow tap. The tin tube i is attached to the top for connection to the tap. At the bottom at the side there is still the inlet tap k with a thread for the nut g. All parts of A and B are so strong that they can easily withstand a pressure of 12 atmospheres; however, they are stressed to a maximum of 5 atmospheres.

Die Wiege C endlich, aus beliebigem Material, ist so ausgeschnitten und geformt, dafs der Recipient B in eine Mulde gelegt und in schwankende Bewegung gesetzt werden kann. Zum Betriebe des Apparates wird vorerst der jeweilige Aus- oder Durchlauf hahn des Recipienten B oben abgenommen, letzterer mit frischem Wasser gefüllt und dann der Hahn wieder aufgeschraubt. In den Entwickler A, aus welchem nach Abnahme des Deckels der Bleiring α mit dem unten eine kleine Oeffnung habenden Säuregefäfse b genommen wird, wird Y₂ 1 Wasser nebst 250 g doppeltkohlensaures Natron gegossen, der Ring mit dem Säuregefäfs wieder eingesetzt, dann in letzteres 250 g concentrirte Schwefelsäure von 66° B. gegossen und das Gefäfs mit dem Pfropf zugeschlossen. Dieser mufs so construirt sein, dafs er der Luft Zutritt zum Säuregefäfs gestattet, und dafs die Säure unten bei der kleinen Oeffnung austreten, aber bei etwaigem Umstofsen des Entwicklers keine ganze Ausgiefsung der Säure und kein plötzlicher hoher Druck entstehen kann. Dann wird der Deckel aufgeschraubt und die Verbindung zwischen Entwickler und Recipient durch Verschraubung des Gummischlauches mit dem Hahn k hergestellt , der hierauf sogleich geöffnet wird. Dann werden aus dem Recipienten, der nun auf die Wiege C gelegt wird, um dem eintretenden Gase Raum zu schaffen, 4 1 Wasser abgelassen , welches bereits dem Gasdruck weicht, der sofort nach Auslaufen der Säure in das Natron sich entwickelt und die atmo-Finally, the cradle C , made of any material, is cut out and shaped in such a way that the recipient B can be placed in a trough and set in swaying motion. To operate the apparatus, the respective outlet or flow tap of the recipient B is first removed from above, the latter is filled with fresh water and then the tap is screwed on again. _{Y 2} 1 water and 250 g bicarbonate of soda are poured into developer A, from which, after removing the lid, the lead ring α with the acid container b , which has a small opening at the bottom, is poured, the ring with the acid container is reinserted, then 250 into the latter g concentrated sulfuric acid of 66 ° B. poured and the vessel closed with the stopper. This must be so constructed that it allows the air to enter the acid vessel, and that the acid emerges from the small opening at the bottom, but if the developer is mixed up, no complete expansion of the acid and no sudden high pressure can arise. Then the cover is screwed on and the connection between developer and recipient is established by screwing the rubber hose to the tap k , which is then opened immediately. Then from the recipient, which is now placed on the cradle C to create space for the incoming gases, 4 liters of water are drained, which has already given way to the gas pressure that develops immediately after the acid has run out into the soda and the atmospheric

sphärische Luft völlig verdrängt, bis die Schliefsung des Deckels und die Verschraubung des Gummischlauches vor sich gegangen ist. Im Recipienten war infolge der ganzen Füllung mit Wasser überhaupt keine Luft enthalten-. Dafs die Gefäfse alle luftfrei sind, ist eine wesentliche Bedingung zur Herstellung eines guten kohlensauren Wassers. Nun wird durch langsames Schaukeln der Wiege mit dem Recipienten die innige Vermischung des Wassers mit der vom Entwickler einströmenden Kohlensäure herbeigeführt, und zwar so lange, als ein beim Hahn k hörbares Gurgeln das Eintreten der Kohlensäure bemerkbar macht. Sowie diese Laute nur noch in gröfseren Zwischenpausen zu vernehmen sind, ist die Manipulation beendigt, der Hahn k wird geschlossen, der Schlauch abgeschraubt und der Entwickler geleert und gereinigt. Der Recipient mit den fertigen io 1 besten kohlensauren Wassers wird dann entweder in das Ausschanklocal gebracht, wobei sofort durch den Hahn h ausgeschänkt werden kann, oder es wird bei Anwendung eines Durchlaufhahnes die Verbindung mit der Rohrleitung hergestellt. spherical air is completely displaced until the closure of the cover and the screw connection of the rubber hose has taken place. As a result of the entire filling with water, there was absolutely no air in the recipient. That the vessels are all free of air is an essential condition for the production of good carbonated water. Now, by slowly rocking the cradle with the recipient, the water is intimately mixed with the carbonic acid flowing in from the developer, for as long as a gurgling audible gurgling from the tap k makes the occurrence of the carbonic acid noticeable. As soon as these sounds can only be heard in longer pauses, the manipulation is finished, the tap k is closed, the hose is unscrewed and the developer emptied and cleaned. The recipient with the finished io 1 of the best carbonated water is then either brought to the bar, which can be served immediately through the tap h , or the connection to the pipeline is established using a flow tap.

Infolge der Emaillirung des Apparates ist die sonst nicht zu vermeidende Bildung von Metalloxyden bei verzinnten Kupfergefäfsen, besonders an Löthstellen, umgangen. Durch den abnehmbaren Boden ist jederzeit eine Controle und gehörige Reinigung des Innern schnell und leicht zu bewirken, was bei anderen verlötheten Gefäfsen nicht möglich ist. Die vollkommene Vermischung des Wassers mit der Kohlensäure durch Schaukeln statt mittelst der üblichen Rührwerke hat den Vorzug, dafs keine Metallteile mehr nothwendig sind und keine solche mit dem Getränk in Berührung kommen, sowie leicht undicht werdende Stellen, z. B. da, wo die Rührwelle durch die Gefäfswände geht, nicht vorhanden sind. Das Schaukeln beansprucht keine Mühe wie das Drehen der Rührwelle. Die Art der Entwickelung der Kohlensäure vermeidet einen stürmischen Vorgang, starkes Schäumen und Erhitzen der Kohlensäure, da diese Entwickelung ganz allmälig eintritt, und es kann auch keine Störung wie bei anderen Apparaten durch ein zu starkes Aufdrehen des Hahnes, das den Druck sogleich weit über das beabsichtigte Mafs steigen läfst und Nachtheile erzeugt, vorkommen. As a result of the enamelling of the apparatus, the otherwise unavoidable formation of Metal oxides avoided in tinned copper vessels, especially at soldering points. By the removable floor is always a control and proper cleaning of the inside can be done quickly and easily, which is not possible with other soldered vessels. The perfect mixing of the water with the carbonic acid takes place by rocking by means of the usual agitators has the advantage that no more metal parts are necessary and none of them come into contact with the drink, as well as slightly leaking future bodies, e.g. B. where the agitator shaft goes through the vessel walls, not available are. Rocking does not require any effort like turning the agitator shaft. The type of The development of carbonic acid avoids a stormy process, strong foaming and Heating of the carbonic acid, as this development occurs very gradually, and it can also no disturbance, as with other devices, by turning the tap too hard that the Pressure at once lets rise far above the intended level and causes disadvantageous effects.

Claims

Patent claim:

A cradle (Fig. 3) on which the Mixing vessel (Fig. 2) can be placed in order to mix the gas by rocking to effect with the water.

For this purpose ι sheet of drawings.