DE4205619A1 - Verfahren und vorrichtung zur reduzierung des fluessigkeitsgehalts von gemischen von feststoffen und fluessigkeiten - Google Patents
Verfahren und vorrichtung zur reduzierung des fluessigkeitsgehalts von gemischen von feststoffen und fluessigkeitenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft einerseits ein Verfahren zur Redu
zierung des Flüssigkeitsgehalts von Gemischen von Fest
stoffen und Flüssigkeiten gemäß den Merkmalen im Oberbe
griff des Patentanspruchs 1.
Andererseits richtet sich die Erfindung auf eine Vorrich
tung zur Reduzierung des Flüssigkeitsgehalts von Gemi
schen von Feststoffen und Flüssigkeiten gemäß den Merkma
len im Oberbegriff des Patentanspruchs 8.
Allein in der Bundesrepublik Deutschland fallen jährlich
etwa 50 Millionen Kubikmeter Klärschlamm an. Da dessen
Nutzung durch die erhebliche Abnahme der landwirtschaft
lichen Anbauflächen merklich zurückgegangen ist, muß ge
genwärtig über 80% des Klärschlamms abfalltechnisch ent
sorgt werden. Im Hinblick darauf, daß insbesondere aus
Gründen des Umweltschutzes die Anzahl an Deponieflächen
immer weiter reduziert wird und zudem die Kosten einer
seits für die Bereitstellung einer neuen Deponie und an
dererseits für die Beschickung der Deponie stark anstei
gen, gewinnt die Trocknung von Klärschlamm zunehmend an
Bedeutung, da hiermit eine außerordentlich hohe Volumen
reduktion verbunden ist.
Die mit der Entsorgung von Klärschlamm verbundenen Pro
bleme treffen im Prinzip auch auf andere Rest- und Ab
fallstoffe, wie z. B. Sickerwasserkonzentrate, Gülle oder
Reststoffe aus der chemischen Produktion sowie auf andere
zu trocknende Gemische von Flüssigkeiten und Feststoffen
zu.
Zur Reduzierung des Flüssigkeitsgehalts von Gemischen von
Feststoffen und Flüssigkeiten sind einstufige Trock
nungsverfahren bekannt. Diese werden nach Art der Wärme
übertragung in Konvektions- und Kontakttrocknungsverfah
ren unterteilt.
Bei der Konvektionstrocknung steht das z. B. aus Luft,
inerten Gasen, Rauchgas oder überhitztem Dampf bestehende
Wärmeträgermedium direkt mit dem zu trocknenden Produkt
in Berührung. Somit verläßt ein Gemisch aus Wärmeträger
medium und verdampfter Produktphase den Konvektionstrock
ner. Zur Steigerung der Verdampfungsleistung ist es au
ßerdem bekannt, bei der Konvektionstrocknung zusätzliche
Heizflächen im Produktraum vorzusehen, die mit geeigneten
Heizmedien beaufschlagt werden.
Im Falle der Kontakttrocknung ist das z. B. aus Dampf,
Druckwasser oder Wärmeträgeröl bestehende Wärmeträgerme
dium durch eine Wand von dem zu trocknenden Produkt ge
trennt. Die zur Trocknung benötigte Wärme wird indirekt
abgegeben. Es findet keine Durchmischung von verdampfter
Produktphase und Wärmeträgermedium statt.
Darüberhinaus zählt ein zweistufiges Verfahren zum Stand
der Technik, bei welchem zwei bei atmosphärischen Bedin
gungen und auf gleichem Druckniveau betriebene
Kontakttrockner hintereinander geschaltet sind. Der in
der ersten Trocknungsstufe angeordnete Trockner ist als
Dünnschichttrockner und der in der zweiten Trocknungs
stufe vorgesehene Trockner als Segmentscheibentrockner
ausgebildet.
Ein Nachteil dieses Verfahrens ist, daß bei der Trocknung
auf hohe Trockensubstanzgehalte mit einem Segmentschei
bentrockner viel Staub anfällt. Außerdem ist bei Kon
takttrocknern insgesamt eine starke Erosion und ein er
heblicher Abrieb an den Wärmeübergangsflächen nicht zu
vermeiden.
Ein weiterer Nachteil des zweistufigen Verfahrens wird
darin gesehen, daß durch die Kontakttrockner große
Frischluftmengen gesaugt werden. Hierdurch besteht wegen
des großen Staubanteils ein großes Risiko in Bezug auf
eine Staubexplosion bzw. eine Selbstentzündung des ge
trockneten Endprodukts. Außerdem muß ein erheblicher Auf
wand für die Entsorgung der Abluft getrieben werden.
Um die Staubbelastung zu senken sind Preßagglomerations
verfahren, wie z. B. Kompaktier-, Brikettier- oder Pelle
tierverfahren, sowie Aufbauagglomerationsverfahren, wie
z. B. Mischagglomerationsverfahren, in die Diskussion ge
bracht worden.
Nun hat man aber bei Pelletierverfahren für Produkte mit
einem Trockensubstanzgehalt von mehr als 85% mehrere
Nachteile festgestellt. Ein Nachteil ist, daß Pellets von
nicht ausgefaulten Klärschlämmen nach dem Verpressen aus
einanderplatzen. Außerdem sinkt die Festigkeit von Pel
lets mit steigendem Trockensubstanzgehalt. Ferner ist
nicht hinwegzudiskutieren, daß sich Produkte mit hohem
Trockensubstanzgehalt nicht mehr verpressen lassen, da
hierfür extrem hohe Kräfte erforderlich sind. Schließlich
müssen die Pellets wegen der großen Wärmeentwicklung beim
Verpressen anschließend schonend gekühlt werden.
Bei Kompaktier- und Brikettierverfahren wirken sich die
hohen Energie- und Investitionskosten sehr nachteilig
aus. Desweiteren werden durch die notwendigen Peripherie
aggregate hohe Anforderungen an die Qualität des Bedie
nungspersonals, die Regelungs- und Steuerungstechnik so
wie den Platzbedarf der Gesamtanlage gestellt.
Aufbauagglomerationsverfahren weisen durch die Zugabe von
Flüssigkeit in Form von z. B. Schlamm oder Wasser den
Nachteil auf, daß die Agglomerate später zur Schimmelbil
dung neigen. Ihre Lagerstabilität ist demzufolge unzurei
chend. Eine schonende Trocknung kann zwar diesen Nachteil
im wesentlichen eliminieren, führt aber dann zu einer un
zureichenden Stabilität der Agglomerate.
Der Erfindung liegt ausgehend von den in den Oberbegrif
fen der Patentansprüche 1 und 8 beschriebenen Merkmalen
die Aufgabe zugrunde, das Verfahren und die Vorrichtung
derart zu verbessern, daß eine einwandfreie sichere
Trocknung der Produkte bei geringem Energieeinsatz und
eine lange Standzeit aufweisenden einfachen Trocknungsag
gregaten gewährleistet werden kann.
Was die Lösung des verfahrensmäßigen Teils dieser Aufgabe
anlangt, so besteht diese in den im Kennzeichen des Pa
tentanspruchs 1 aufgeführten Merkmalen.
Ein wesentlicher Gesichtspunkt ist hierbei der Sachver
halt, daß bei der Trocknung von Schlamm, insbesondere
Klärschlamm, oder anderer Rest- und Abfallstoffe, wie
z. B. Sickerwasserkonzentrate, Gülle oder Reststoffe aus
der chemischen Produktion, zur Vermeidung des Staubpro
blems nunmehr zwischen die erste und die zweite Trock
nungsstufe eine Zwischenstufe geschaltet wird, in welcher
die aus der ersten Trocknungsstufe herausgeführten noch
feuchten Produkte zu Formkörpern, wie z. B. Pellets oder
Briketts, verpreßt werden. Bei dem Verpressen von feuch
ten Produkten können die Nachteile der Preßagglomeration
von trockenen Produkten vermieden werden. Außerdem han
delt es sich bei diesem Verpressen um ein Verfahren mit
niedrigen Energie- und Investitionskosten, einfachem
Handling sowie geringem Platzbedarf. Die in der Zwischen
stufe erzeugten Formkörper werden dann in der zweiten
Trocknungsstufe schonend getrocknet, so daß sie in ihrer
Form weitgehend erhalten bleiben.
Ein weiteres wesentliches Merkmal des erfindungsgemäßen
Verfahrens ist die Nutzung der in der ersten Trocknungs
stufe beim Trocknen der Produkte anfallenden Abwärme zur
Beheizung des Trockners in der zweiten Trocknungsstufe.
Hierbei werden die bei der Trocknung der Produkte entste
henden Brüden zur Beheizung verwendet, so daß eine erheb
liche Energiekosteneinsparung erzielt wird.
Der in der ersten Trocknungsstufe eingesetzte Kon
takttrockner kann mit einem aus Dampf, Druckwasser oder
Wärmeträgeröl bestehenden Wärmeträgermedium beaufschlagt
werden. Er kann chargenweise oder kontinuierlich unter
atmosphärischen Bedingungen, mit Unter- oder Überdruck
betrieben werden. Damit eine wirtschaftliche Ausnutzung
der Brüden erfolgt, wird dann in Abhängigkeit von der Be
triebsweise der ersten Trocknungsstufe der Druck in der
zweiten Trocknungsstufe eingestellt. Welches Wärmeträger
medium in der zweiten Trocknungsstufe benutzt wird, hängt
davon ab, welcher Trockner hier zum Einsatz gelangt.
Die aus dem Trockner der zweiten Trocknungsstufe treten
den Endprodukte können, soweit erforderlich, anschließend
gekühlt werden.
In diesem Zusammenhang besteht eine besonders wirtschaft
liche und damit vorteilhafte Ausführungsform gemäß Pa
tentanspruch 2 darin, die Verdampfung bei möglichst hohen
Druck- oder Temperaturdifferenzen zwischen der ersten und
der zweiten Trocknungsstufe durchzuführen.
Eine weitere vorteilhafte Ausgestaltung des erfindungsge
mäßen Verfahrens wird in den Merkmalen des Pa
tentanspruchs 3 gesehen. Danach wird in der zweiten
Trocknungsstufe ein Konvektionstrockner eingesetzt. Die
ser Konvektionstrockner kann durch ein im geschlossenen
Kreislauf zwangsgeführtes Gas zur Übertragung von Wärme
durch Konvektion beheizt werden. Als Gas wird bevorzugt
Luft, inertes Gas oder überhitzter Dampf verwendet. Der
Konvektionstrockner kann aber auch mit ständig zugeführ
tem, vorab erwärmtem Frischgas betrieben werden. In die
sem Fall können z. B. inerte Gase, Luft oder Rauchgas zur
Beheizung zum Einsatz gelangen. Unabhängig davon, ob nun
der Konvektionstrockner der zweiten Trocknungsstufe mit
Frischgas oder im geschlossenen Kreislauf mit einem Gas
zur Übertragung von Wärme durch Konvektion beaufschlagt
wird, ist es ein wesentliches Merkmal der Erfindung, daß
diese Gase vor der Beaufschlagung des Konvektionstrock
ners mit der in der ersten Trocknungsstufe anfallenden
Abwärme aufgeheizt werden. Der Konvektionstrockner kann
chargenweise betrieben werden. Eine bevorzugte Betriebs
weise ist jedoch die kontinuierliche Beschickung.
Mit Hilfe der Merkmale des Patentanspruchs 4 kann die
Trocknung der Produkte im Konvektionstrockner beschleu
nigt werden. Als Fluid zur Übertragung von Wärme durch
Kontakt dient vorzugsweise Wasser, Dampf oder Wärmeträ
geröl. In diesem Zusammenhang ist es denkbar, daß das mit
den Produkten in Kontakt gelangende Übertragungsfluid
durch eine fremde Heizquelle und/oder ebenfalls durch die
Abwärme aus der ersten Trocknungsstufe temperiert wird.
Ebenso ist eine Beaufschlagung der Heizflächen mit Brüden
aus der ersten Trocknungsstufe möglich.
Da bei großer Staubentwicklung und Sauerstoffkonzentra
tionen, die oberhalb der Explosionsgrenze liegen, die Ge
fahr einer Staubexplosion besteht, kann bei dem Konvek
tionsgas Luft gemäß den Merkmalen des Patentanspruchs 5
die Sauerstoffkonzentration gezielt reduziert werden. Bei
Klärschlamm liegt diese Grenze bei ungefähr 8 Vol.%. Wer
den Heizstoffe verbrannt, wie z. B. Kohle, Heizöl oder
Gas, so kann die Verbrennung im Kreislauf des Konvekti
onsgases oder in einem Bypass durchgeführt werden. Dieses
gilt ebenso für die katalytische Oxidation und die Zugabe
von Chemikalien, die durch Sauerstoff oxidiert werden.
Nach den Merkmalen des Patentanspruchs 6 kann in der
zweiten Trocknungsstufe statt eines Konvektionstrockners
auch ein bei niedrigerem Druck als in der ersten Trock
nungsstufe betriebener Kontakttrockner eingesetzt werden,
welcher ebenfalls eine schonende formerhaltende Trocknung
der Produkte gewährleistet. Der Betrieb bei niedrigerem
Druck als in der ersten Trocknungsstufe erhöht die Wirt
schaftlichkeit bei der Abwärmenutzung. Auch dieser Kon
takttrockner kann chargenweise betrieben werden. Eine be
vorzugte Arbeitsweise ist jedoch der kontinuierliche Be
trieb.
In einigen betrieblichen Situationen kann es gemäß den
Merkmalen des Patentanspruchs 7 notwendig werden, einen
Teil der in der zweiten Trocknungsstufe gewonnenen End
produkte mit den aus der ersten Trocknungsstufe herausge
führten Produkten zu mischen, um sie der zweiten Trock
nungsstufe zuzuführen. Das zurückgeführte Produkt wird
ggf. noch zerkleinert und vor seinem Eintritt in die Zwi
schenstufe mit dem Produkt der ersten Trocknungsstufe ge
mischt.
Die Lösung des der Erfindung zugrundeliegenden gegen
ständlichen Teils der Aufgabe besteht im Kennzeichen des
Patentanspruchs 8.
Hierbei kann der insbesondere aus einem Dünnschichttrock
ner gebildete Kontakttrockner der ersten Trocknungsstufe
mit aus Dampf, Druckwasser oder Wärmeträgeröl bestehendem
Fluid zur Übertragung von Wärme durch Kontakt beauf
schlagt werden. Er kann unter atmosphärischen Bedingungen
bzw. unter Unterdruck oder Überdruck arbeiten. Bevorzugt
wird jedoch eine Druckdifferenz oder Differenz in der
Verdampfungstemperatur zwischen der ersten Trocknungs
stufe und der zweiten Trocknungsstufe vorgesehen. Hiermit
ist eine sehr wirtschaftliche Abwärmenutzung gegeben.
Diese führt zur Integration einer Zwischenstufe in Form
einer Schleuse zwischen dem Kontakttrockner in der ersten
Trocknungsstufe und dem Trockner in der zweiten Trock
nungsstufe. Diese Schleuse kann nunmehr in vorteilhafter
Weise als Preßagglomerationseinrichtung für die den Kon
takttrockner verlassenden Produkte ausgebildet werden.
Hierdurch wird auch das Staubproblem gelöst, da beim Ver
pressen von feuchten Produkten die Nachteile der Preß
agglomeration von Trockenprodukten nicht auftreten. Eine
die Schleusenfunktion und die Formgebungsfunktion
zugleich erfüllende Zwischeneinheit besteht in einer
Schneckenpresse, die direkt an den Produktausgang des
Kontakttrockners geflanscht wird. Hierbei kann durch eine
Überwachung des Drehmoments der Schneckenpresse ein An
haltswert für den erreichten Trockensubstanzgehalt er
zielt werden. Die Schneckenpresse besitzt ggf. einen
Stopfteil und preßt die Produkte durch eine Lochscheibe,
so daß Stränglinge entstehen. Diese Stränglinge können,
sofern erforderlich, mit einer integrierten Schneidvor
richtung in Pellets zerteilt werden. Statt einer
Schneckenpresse kann als Preßagglomerationseinrichtung
für die die erste Trocknungsstufe verlassenden Produkte
z. B. auch eine Strangpresse, ein Haas-Granulator, eine
Schwenkpresse, eine Lochwalzenpresse oder eine Koller
presse eingesetzt werden.
Damit die insbesondere druckbedingte Schleusenfunktion
zwischen der ersten Trocknungsstufe und der zweiten
Trocknungsstufe einwandfrei aufrechterhalten wird, ist
das Fördersystem zwischen diesen beiden Trocknungsstufen
gegenüber der Umgebung abgeschottet. Als Fördersysteme
können z. B. Fallrohre, Rohrketten-, Schnecken- oder Be
cherförderer zum Einsatz gelangen.
Bei der Trocknung der Produkte im Kontakttrockner der er
sten Trocknungsstufe entsteht im Produktraum Brüden. Die
ser Brüden wird aus dem Produktraum mittels einer Leitung
abgeführt und über einen Wärmetauscher geleitet, der an
dererseits bevorzugt im indirekten Austausch mit dem Gas
zur Übertragung von Wärme durch Konvektion für den Trock
ner in der zweiten Trocknungsstufe in Kontakt steht.
Die weitgehend entwässerten Endprodukte werden mit einem
Austragssystem, wie z. B. einem Zellenrad, aus der zweiten
Trocknungsstufe ausgetragen. Ggf. kann sich eine Kühlung
des Endproduktes anschließen.
Eine vorteilhafte Weiterbildung der grundsätzlichen ge
genständlichen Ausgestaltung gemäß Patentanspruch 8 be
steht in den Merkmalen des Patentanspruchs 9. Als Konvek
tionstrockner kann z. B. ein Horden-, Band-, Wirbel
schicht-, Fließbett-, Drehtrommel-, Schacht-, Strom- oder
Tellertrockner eingesetzt werden. Ein solcher Konvekti
onstrockner kann chargenweise oder bevorzugt kontinuier
lich betrieben werden.
Durch die Anordnung von zusätzlichen Kontaktheizflächen
am Konvektionstrockner gemäß den Merkmalen des Pa
tentanspruchs 10 kann die Trocknung der Produkte be
schleunigt werden. Die zusätzlichen Kontaktheizflächen
können hierbei im Produktraum in Form von Platten oder
Rohren angeordnet sein. Denkbar ist aber auch eine Behei
zung des Gehäuses des Konvektionstrockners. Das insbeson
dere mit Hilfe einer Pumpe im geschlossenen Kreislauf ge
förderte Fluid zur Übertragung von Wärme durch Kontakt
wird vorzugsweise aus Wasser oder Wärmeträgeröl gebildet.
Dieses Übertragungsfluid durchläuft einen Wärmeaustau
scher, der mit dem in der ersten Trocknungsstufe entste
henden Brüden im indirekten Wärmeaustausch beaufschlagt
wird. Die Kontaktheizflächen können allerdings auch di
rekt mit Brüden aus der ersten Stufe beaufschlagt werden.
Wird gemäß den Merkmalen des Patentanspruchs 11 der Kon
vektionstrockner von einem im geschlossenen Kreislauf ge
führten Gas zur Übertragung von Wärme durch Konvektion
beaufschlagt, so ist in diesen Kreislauf ein Wärmeaustau
scher eingegliedert, mit dessen Hilfe Brüden aus der er
sten Trocknungsstufe genutzt werden kann, um im indirek
ten Wärmeaustausch das Übertragungsgas zu erhitzen. Als
Übertragungsgas dient z. B. überhitzter Dampf, Rauchgas,
inertes Gas oder in bevorzugter Weise Luft. Dieses wird
mittels eines Gebläses im Kreislauf gehalten und von die
sem durch den Wärmeaustauscher gefördert.
Unter Benutzung der Merkmale des Patentanspruchs 12 kann
das den Konvektionstrockner verlassende Gas zur Übertra
gung von Wärme durch Konvektion durch Abkühlen von einem
Teil der Wasserbeladung befreit werden. Die Beaufschla
gung des Kondensators oder Wäschers auf der Kühlseite er
folgt bevorzugt entweder im Frischwasserbetrieb, im
Frischluftbetrieb oder im Kreislaufbetrieb mit externer
Kühlung. Das bei der Kühlung entstehende Kondensat wird
in bevorzugter Weise mittels einer Pumpe weggefördert.
Bei Verwendung von überhitztem Dampf als Konvektionsgas
wird der Wäscher nicht in den Kreislauf des Konvektions
gases, sondern in die Abluftleitung montiert.
Das im Patentanspruch 13 aufgeführte Regelventil dient
zur Aufrechterhaltung eines bestimmten Druckniveaus im
Konvektionstrockner. Zu diesem Zweck wird von einem zwei
ten, in Reihe hinter dem Regelventil liegenden Gebläse
eine sehr geringe Abluftmenge über das Regelventil abge
saugt. In diversen Einsatzfällen kann es hierbei notwen
dig sein, diese Abluftmenge anschließend noch zu kühlen.
Sofern die Abluftleitung statt vor dem Gebläse zur Förde
rung des Trocknungsgases hinter dem Gebläse abzweigt,
kann auf das zweite Gebläse verzichtet werden.
Entsprechend den Merkmalen des Patentanspruchs 14 kann
zwischen dem Produktausgang des Kontakttrockners der er
sten Trocknungsstufe und der Preßagglomerationseinrich
tung ein über eine Schleuse mit dem Produktausgang des
Konvektionstrockners der zweiten Trocknungsstufe verbun
dener Produktmischer eingeschaltet sein. Diese Anordnung
ist dann von Vorteil, wenn unter bestimmten Einsatzfällen
eine Rückmischung des Endprodukts aus dem Konvektions
trockner mit dem Produkt aus dem Kontakttrockner notwen
dig ist. Zu diesem Zweck kann dann am Produktausgang des
Konvektionstrockners eine Absiebeinheit oder eine Ab
zweigeinheit angeordnet sein. Das zurückzuführende Pro
dukt wird anschließend über ein geeignetes Fördersystem,
dem ein Schleusensystem, wie z. B. ein Zellenrad, nachge
schaltet ist, in den Produktmischer eingeschleust. In
manchen Fällen kann eine Zerkleinerung der Formkörper vor
dem Einschleusen in den Produktmischer erforderlich sein.
Gemäß der Ausführungsform des Patentanspruchs 15 ist in
der zweiten Trocknungsstufe ein bei niedrigerem Druck als
in der ersten Trocknungsstufe arbeitender Kontakttrockner
angeordnet. Bei diesem Kontakttrockner handelt es sich
z. B. um einen Kontaktband-, Teller- oder Schneckentrock
ner. Diese Trocknertypen gewährleisten eine schonende
Trocknung der Formkörper mit dem Ziel der Auf
rechterhaltung ihrer Form. Die im Produktraum entstehen
den Brüden oder die durch eine Kondensation nicht konden
sierbaren Stoffe werden mittels eines Gebläses abgesaugt.
Dabei kann durch ein einstellbares Ventil der Druck im
Kontakttrockner geregelt werden. Der Kontakttrockner kann
chargenweise oder bevorzugt kontinuierlich betrieben wer
den.
Die Erfindung ist nachfolgend anhand von in den Zeichnun
gen dargestellten Ausführungsbeispielen für die Trocknung
von Klärschlamm näher erläutert. Es zeigen:
Fig. 1-4 in jeweils schematischer Darstellung vier
verschiedene Ausführungsformen einer Vorrich
tung zur Reduzierung des Wassergehalts von
Klärschlamm.
Mit 1 ist bei den Vorrichtungen V1 der Fig. 1, V2 der
Fig. 2, V3 der Fig. 3 und V4 der Fig. 4 jeweils ein
Kontakttrockner in Form eines Dünnschichttrockners als
Bestandteil einer ersten Trocknungsstufe TS1 bezeichnet.
Diesem Kontakttrockner 1 wird mechanisch vorentwässerter
kommunaler Klärschlamm mit einem Trockensubstanzgehalt
von 15% bis 35% mittels einer in eine Leitung 2 einge
gliederten Pumpe 3 zugefördert.
Der Kontakttrockner 1 wird mit Dampf, Druckwasser oder
Wärmeträgeröl beheizt, der im indirekten Wärmeaustausch
mit dem Klärschlamm durch den Kontakttrockner 1 strömt.
Der Eingang des Wärmeträgermediums ist mit 4 und der Aus
gang des Wärmeträgermediums mit 5 bezeichnet.
Aufgrund des indirekten Kontakts des Klärschlamms mit dem
Wärmeträgermedium entsteht im Produktraum 6 des Kon
takttrockners 1 Brüden.
An den Produktausgang 7 des Kontakttrockners 1 der Vor
richtungen V1, V2 und V4 ist eine Preßagglomerationsein
richtung 8 als Bestandteil einer Zwischenstufe ZWS dicht
geflanscht. In dieser Preßagglomerationseinrichtung 8
werden die den Kontakttrockner 1 mit einem Trockensub
stanzgehalt von 40% bis 60% verlassenden Produkte zu
Formkörpern verpreßt. Die Überwachung des Drehmoments der
Preßagglomerationseinrichtung 8 kann dabei einen Anhalts
wert für den erreichten Trockensubstanzgehalt liefern.
Bei der Vorrichtung V3 gemäß Fig. 3 ist die Preßagglome
rationseinrichtung 8 nicht direkt an den Produktausgang 7
des Kontakttrockners 1 geflanscht. Vielmehr ist zwischen
den Produktausgang 7 und die Preßagglomerationseinrich
tung 8 ein nachstehend noch näher erläuterter Produktmi
scher 9 eingegliedert.
Von der Preßagglomerationseinrichtung 8 werden die Form
körper mittels eines zur Umgebung hin abgekapselten För
derers 10 in einen Konvektionstrockner 11 (Fig. 1 bis
3) bzw. in einen Kontakttrockner 12 (Fig. 4) als Be
standteil einer zweiten Trocknungsstufe TS2 gefördert. In
den Trocknern 11, 12 erfolgt die Reduzierung des Wasser
gehalts bis auf einen Endtrocknungsgehalt von 80% bis
95%. Die getrockneten Endprodukte werden über ein Zel
lenrad 13 ausgetragen und anschließend, soweit erforder
lich, gekühlt (Fig. 1 bis 4).
Desweiteren lassen die Fig. 1 bis 3 erkennen, daß der
Konvektionstrockner 11 mit im Produktraum 14 angeordneten
Kontaktheizflächen 15 versehen ist, die einen Bestandteil
eines geschlossenen Kreislaufs 16 bildet, welcher das
Fluid zur Übertragung von Wärme durch Kontakt führt. Als
Heizmedium kann Wasser oder Wärmeträgeröl zum Einsatz ge
langen. Eine in den Kreislauf 16 eingegliederte Pumpe 17
ist bei flüssigen Heizmedien notwendig.
Neben der Pumpe 17 ist ein Wärmeaustauscher 18 in den
Kreislauf 16 integriert, der andererseits mit dem im Kon
takttrockner 1 der Trocknungsstufe TS1 entstehenden Brü
den beaufschlagt wird. Die Brüdenleitung zwischen dem
Kontakttrockner 1 und dem Wärmeaustauscher 18 ist mit 19
bezeichnet. Der Ausgang des Wärmeaustauschers 18 auf der
Primärseite trägt das Bezugszeichen 20.
Wenn der Kontakttrockner 1 der Trocknungsstufe TS1 im
Überdruck arbeitet und der Konvektionstrockner 11 der
Trocknungsstufe TS2 unter atmosphärischen Bedingungen be
trieben wird, übernimmt die in der Zwischenstufe ZWS an
geordnete Preßagglomerationseinrichtung 8 sowie der För
derer 10 zwischen der Preßagglomerationseinrichtung 8 und
dem Konvektionstrockner 11 sowohl eine Formgebungs- und
Förderfunktion als auch eine Schleusenfunktion.
Bei der Ausführungsform der Vorrichtung V1 der Fig. 1
wird der Konvektionstrockner 11 mit Frischluft betrieben.
Die ausreichend temperierte Frischluft tritt bei 21 in
den Konvektionstrockner 11 ein, gelangt im Konvektions
trockner 11 in direkte Berührung mit den hierin befindli
chen Formkörpern, so daß bei 22 ein Gemisch aus Luft und
verdampfter Phase des Klärschlamms den Konvektionstrock
ner 11 verläßt.
Bei den Vorrichtungen V2 der Fig. 2 und V3 der Fig. 3
werden die Konvektionstrockner 11 mit aufgeheizter Luft
beaufschlagt. Die Luft wird im Kreislauf 23 geführt. Die
Förderung erfolgt über ein Gebläse 24.
Mit Hilfe des Gebläses 24 wird die Luft durch einen Wär
meaustauscher 25 gedrückt, in welchem die Luft erwärmt
wird. Der Wärmeaustauscher 25 wird ebenfalls von dem Brü
den beaufschlagt, der bei der Trocknung des Klärschlamms
im Kontakttrockner der Trocknungsstufe TS1 entsteht. Da
bei ist die Leitung 19 auch an den Wärmeaustauscher 25
angeschlossen. Der Ausgang des Wärmeaustauschers 25 auf
der Primärseite trägt das Bezugszeichen 26.
Das den Konvektionstrockner 11 bei 27 verlassende Gemisch
aus verdampfter Phase des Klärschlamms und Luft wird
durch Abkühlung in einem Wäscher 28 von einem Teil der
Wasserbeladung befreit. Wie die Fig. 2 und 3 deutlich
zeigen wird der Wäscher 28 über eine Leitung 29 auf der
Kühlseite mit Frischwasser beaufschlagt. Das bei der Küh
lung im Wäscher 28 entstehende Kondensat und das Frisch
wasser werden mit einer Pumpe 30 weggefördert.
Zur Aufrechterhaltung des Druckniveaus im Konvektions
trockner 11 wird über ein Regelventil 31 von einem Ge
bläse 32 eine verhältnismäßig geringe Menge Luft abge
saugt. Diese Luft kann anschließend noch gekühlt werden.
Im Falle der Vorrichtung V3 der Fig. 3 wird das den Kon
vektionstrockner 11 über den Produktausgang 33 verlas
sende Endprodukt in zwei Teilströme aufgeteilt. Ein Teil
wird über die Leitung 34 ausgetragen, während der andere
Teil über die Leitung 35 über ein in diese Leitung 35
eingegliedertes Zellenrad 36 in den Produktmischer 9 ein
gebracht wird. Im Produktmischer 9 werden die Endprodukte
aus dem Konvektionstrockner 11 mit den Produkten aus dem
Kontakttrockner 1 vermischt.
Bei der Vorrichtung V4 gemäß. Fig. 4 ist - wie bereits
ausgeführt - in der zweiten Trocknungsstufe TS2 ein bei
niedrigerem Druck als in der ersten Trocknungsstufe ar
beitender Kontakttrockner 12 vorgesehen. Der Kon
takttrockner 12 ist z. B. als Kontaktband-, Teller- oder
Schneckentrockner ausgebildet.
Die aus der Preßagglomerationseinrichtung 8 über den För
derer 10 in den Kontakttrockner 12 eingeführten Formkör
per stehen mit einem Heizmedium in indirektem Kontakt,
das entsprechend den Vorrichtungen V1 bis V3 im Kreislauf
geführt ist.
Der im Produktraum 37 des Kontakttrockners 12 der zweiten
Trocknungsstufe TS2 entstehende Brüden wird mit einem Ge
bläse 38 abgesaugt. Mittels eines Ventils 39 kann der
Druck im Kontakttrockner 12 eingestellt werden. Der Kon
takttrockner 12 kann absatzweise oder kontinuierlich be
aufschlagt werden. Der Brüden wird in den meisten Fällen
allerdings zuerst kondensiert und nur die nicht konden
sierbaren Anteile abgesaugt.
Bezugszeichenaufstellung
1 Kontakttrockner
2 Leitung für das Eintragsprodukt
3 Pumpe in der Leitung 2
4 Eingang Heizmedium v. 1
5 Ausgang Heizmedium v. 1
6 Produktraum v. 1
7 Produktausgang v. 1
8 Preßagglomerationseinrichtung
9 Produktmischer
10 Förderer
11 Konvektionstrockner
12 Kontakttrockner
13 Austragsschleuse aus 11 o. 12
14 Produktraum v. 11
15 Kontaktheizflächen
16 Kreislauf des Kontaktheizmediums v. 11
17 Pumpe im Kreislauf 16
18 Wärmeaustauscher f. das Kontaktheizmedium v. 11
19 Brüdenleitung v. 1
20 Ausgang Heizmedium v. 18
21 Frischlufteingang v. 11
22 Ausgang des Konvektionsmediums v. 11
23 Kreislauf des Konvektionsmediums v. 11
24 Gebläse im Konvektionskreislauf 23
25 Wärmeaustauscher des Konvektionsmediums v. 11
26 Ausgang Heizmedium v. 25
27 Ausgang des Konvektionsmediums v. 11
28 Wäscher
29 Leitung Frischwasser
30 Pumpe Abwasser
31 Regelventil in der Abluftleitung 42
32 Gebläse in der Abluftleitung 42
33 Produktausgang v. 11 o. 12
34 Leitung f. getrocknetes Endprodukt
35 Leitung f. Trockengutrückführung
36 Zellenrad zum Einschleusen in 9
37 Produktraum v. 12
38 Gebläse in der Abluftleitung 42
39 Regelventil in der Abluftleitung 42
40 Produkteingang v. 11 o. 12
41 Produktausgang v. 11 o. 12
42 Abluftleitung v. 11 o. 12
TS1 erste Trocknungsstufe
TS2 zweite Trocknungsstufe
V1 Vorrichtung
V2 Vorrichtung
V3 Vorrichtung
V4 Vorrichtung
ZWS Zwischenstufe
2 Leitung für das Eintragsprodukt
3 Pumpe in der Leitung 2
4 Eingang Heizmedium v. 1
5 Ausgang Heizmedium v. 1
6 Produktraum v. 1
7 Produktausgang v. 1
8 Preßagglomerationseinrichtung
9 Produktmischer
10 Förderer
11 Konvektionstrockner
12 Kontakttrockner
13 Austragsschleuse aus 11 o. 12
14 Produktraum v. 11
15 Kontaktheizflächen
16 Kreislauf des Kontaktheizmediums v. 11
17 Pumpe im Kreislauf 16
18 Wärmeaustauscher f. das Kontaktheizmedium v. 11
19 Brüdenleitung v. 1
20 Ausgang Heizmedium v. 18
21 Frischlufteingang v. 11
22 Ausgang des Konvektionsmediums v. 11
23 Kreislauf des Konvektionsmediums v. 11
24 Gebläse im Konvektionskreislauf 23
25 Wärmeaustauscher des Konvektionsmediums v. 11
26 Ausgang Heizmedium v. 25
27 Ausgang des Konvektionsmediums v. 11
28 Wäscher
29 Leitung Frischwasser
30 Pumpe Abwasser
31 Regelventil in der Abluftleitung 42
32 Gebläse in der Abluftleitung 42
33 Produktausgang v. 11 o. 12
34 Leitung f. getrocknetes Endprodukt
35 Leitung f. Trockengutrückführung
36 Zellenrad zum Einschleusen in 9
37 Produktraum v. 12
38 Gebläse in der Abluftleitung 42
39 Regelventil in der Abluftleitung 42
40 Produkteingang v. 11 o. 12
41 Produktausgang v. 11 o. 12
42 Abluftleitung v. 11 o. 12
TS1 erste Trocknungsstufe
TS2 zweite Trocknungsstufe
V1 Vorrichtung
V2 Vorrichtung
V3 Vorrichtung
V4 Vorrichtung
ZWS Zwischenstufe
Claims (15)
1. Verfahren zur Reduzierung des Flüssigkeitsgehalts von
Gemischen von Feststoffen und Flüssigkeiten, bei welchem
die Produkte meistens zunächst vorentwässert und dann in
zwei unmittelbar aufeinanderfolgenden Trocknungsstufen
flüssigen Phase getrocknet werden, wobei in der ersten
Trocknungsstufe (TS1) ein Kontakttrockner (1) eingesetzt
wird, dadurch gekennzeichnet, daß die
aus der ersten Trocknungsstufe (TS1) herausgeführten Pro
dukte anschließend in einer Zwischenstufe (ZWS) zu Form
körpern verpreßt, dann in einem geschlossenen Fördersy
stem (10) dem Trockner (11, 12) der zweiten Trocknungs
stufe (TS2) zugeleitet und in diesem formerhaltend bis
auf den Endtrocknungsgehalt weiter getrocknet werden, wo
bei mit der während der Trocknung in der ersten Trock
nungsstufe (TS1) anfallenden Abwärme der Trockner (11,
12) der zweiten Trocknungsstufe (TS2) beheizt wird.
2. Verfahren nach Patentanspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß die Trocknungsstufen
(TS1, TS2) mit Druckdifferenz betrieben werden oder die
Trocknung bei unterschiedlichen Verdampfungstemperaturen
durchgeführt wird.
3. Verfahren nach Patentanspruch 1 oder 2, dadurch
gekennzeichnet, daß in der zweiten Trock
nungsstufe (TS2) ein Konvektionstrockner (11) eingesetzt
und mit einem durch die Abwärme aus der ersten Trock
nungsstufe (TS1) aufgeheizten Frischgas oder einem im ge
schlossenen Kreislauf (23) geführten gas- oder dampf
förmigen Konvektionsfluid beaufschlagt wird.
4. Verfahren nach Patentanspruch 3, dadurch
gekennzeichnet, daß am Konvektionstrockner
(11) mit durch die Abwärme aus der ersten Trocknungsstufe
(TS1) direkt oder indirekt temperierte Kontaktheizflächen
(15) vorgesehen werden.
5. Verfahren nach Patentanspruch 3 oder 4, dadurch
gekennzeichnet, daß beim Einsatz des Konvek
tionsfluids Luft die Sauerstoffkonzentration in der Luft
durch katalytische Oxidation oder durch Zugabe von Sauer
stoff reduzierenden Chemikalien oder durch Verbrennung
von Heizstoffen reduziert wird.
6. Verfahren nach Patentanspruch 1 oder 2, dadurch
gekennzeichnet, daß in der zweiten Trock
nungsstufe (TS2) ein bei niedrigerem Druck als in der er
sten Trocknungsstufe (TS1) betriebener Kontakttrockner
(12) eingesetzt wird.
7. Verfahren nach einem der Patentansprüche 1 bis 6,
dadurch gekennzeichnet, daß in der
zweiten Trocknungsstufe (TS2) gewonnene Endprodukte mit
aus der ersten Trocknungsstufe (TS1) herausgeführten Pro
dukten gemischt werden, um sie der zweiten Trocknungs
stufe (TS2) zuzuführen.
8. Vorrichtung zur Reduzierung des Flüssigkeitsgehalts
von Gemischen von Feststoffen und Flüssigkeiten, welche
in zwei nacheinander beschickbaren Trocknungsstufen (TS1,
TS2) jeweils einen mit einem entsprechend temperierten
Trocknungsfluid beaufschlagbaren Trockner (1; 11, 12)
aufweist, von denen der in der ersten Trocknungsstufe
(TS1) angeordnete Trockner als Kontakttrockner (1) ausge
bildet ist, dadurch gekennzeichnet,
daß dem Produktausgang (7) des Kontakttrockners (1) der
ersten Trocknungsstufe (TS1) eine Preßagglomerationsein
richtung (8) für die den Kontakttrockner (1) verlassenden
Produkte nachgeschaltet ist, welche mittels eines gegen
über der Umgebung abgeschotteten Fördersystems (10) mit
dem Produkteingang (40) des Trockners (11, 12) der zwei
ten Trocknungsstufe (TS2) verbunden ist, wobei der Brüden
des Kontakttrockners (1) der ersten Trocknungsstufe (TS1)
das Wärmeträgermedium des Trockners (11, 12) der zweiten
Trocknungsstufe (TS2) erwärmt oder als Wärmeträgermedium
für den Trockner (11, 12) der zweiten Trocknungsstufe
(TS2) dient.
9. Vorrichtung nach Patentanspruch 8, dadurch
gekennzeichnet, daß der Trockner der zweiten
Trocknungsstufe (TS2) als Konvektionstrockner (11) ausge
bildet ist.
10. Vorrichtung nach Patentanspruch 8 oder 9,
dadurch gekennzeichnet, daß am Kon
vektionstrockner (11) durch Abwärme der ersten Trock
nungsstufe (TS1) direkt oder indirekt beheizte
Kontaktheizflächen (15) vorgesehen sind, wobei bei indi
rekter Beheizung die Wärmeübertragung mit einem Wärmeaus
tauscher (18) erfolgt.
11. Vorrichtung nach einem der Patentansprüche 8 bis 10,
dadurch gekennzeichnet, daß der Kon
vektionstrockner (11) von einem im geschlossenen Kreis
lauf (23) geführten Konvektionsfluid beaufschlagbar ist
und die Nutzung der Abwärme des in der ersten Trocknungs
stufe (TS1) befindlichen Kontakttrockners (1) über einen
in den Kreislauf (23) integrierten Wärmeaustauscher (25)
erfolgt.
12. Vorrichtung nach Patentanspruch 11, dadurch
gekennzeichnet, daß in den Kreislauf (23)
des Konvektionsgases oder in der Abluftleitung ein Kon
densator oder Wäscher (28) eingegliedert ist.
13. Vorrichtung nach Patentanspruch 12, dadurch
gekennzeichnet, daß hinter dem Kondensator
oder Wäscher (28) oder dem Gebläse (24) eine Abluftlei
tung (42) mit einem Regelventil (31) abzweigt.
14. Vorrichtung nach Patentanspruch 8, dadurch
gekennzeichnet, daß der in der zweiten
Trocknungsstufe (TS2) vorgesehene Trockner als ein bei
niedrigerem Druck als in der ersten Trocknungsstufe ar
beitender Kontakttrockner (12) ausgebildet ist, an dessen
Produktraum (37) in Reihe ein einstellbares Ventil (39)
sowie ein Gebläse (38) zur dosierten Absaugung der Brüden
oder zur dosierten Absaugung der nach erfolgter Kondensa
tion nicht kondensierbaren Stoffe angeschlossen sind.
15. Vorrichtung nach einem der Patentansprüche 8 bis 14,
dadurch gekennzeichnet, daß zwischen
den Produktausgang (7) des Kontakttrockners (1) der er
sten Trocknungsstufe (TS1) und der Preßagglomerationsein
richtung (8) ein über eine Schleuse (36) mit dem Pro
duktausgang (41) des Trockners (11, 12) der zweiten
Trocknungsstufe (TS2) verbundener Produktmischer (9) ein
geschaltet ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE4205619A DE4205619C2 (de) | 1992-02-25 | 1992-02-25 | Verfahren und Vorrichtung zur Reduzierung des Flüssigkeitsgehalts von Gemischen von Feststoffen und Flüssigkeiten |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE4205619A DE4205619C2 (de) | 1992-02-25 | 1992-02-25 | Verfahren und Vorrichtung zur Reduzierung des Flüssigkeitsgehalts von Gemischen von Feststoffen und Flüssigkeiten |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE4205619A1 true DE4205619A1 (de) | 1993-08-26 |
DE4205619C2 DE4205619C2 (de) | 1993-11-25 |
Family
ID=6452443
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE4205619A Expired - Fee Related DE4205619C2 (de) | 1992-02-25 | 1992-02-25 | Verfahren und Vorrichtung zur Reduzierung des Flüssigkeitsgehalts von Gemischen von Feststoffen und Flüssigkeiten |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE4205619C2 (de) |
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