DE4205307C1 - Partial surface-wear heat treatment of aluminium@ components of IC engines - by temporarily heating using high energy beam then cooling into deeper and adjoining regions - Google Patents
Partial surface-wear heat treatment of aluminium@ components of IC engines - by temporarily heating using high energy beam then cooling into deeper and adjoining regionsInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum partiellen oberflächen
nahen Wärmebehandeln von Aluminiumteilen einer Brennkraftmaschine
nach dem Oberbegriff von Anspruch 1, wie es beispielsweise aus
der DE-OS 27 40 569 als bekannt hervorgeht; sie hat ferner eine
Anwendung eines solchen Verfahrens zum Gegenstand (Anspruch 12).
Bei dem aus der genannten Druckschrift bekannten Verfahren wird
der Grundwerkstoff eines zu behandelnden Aluminiumbauteiles einer
Brennkraftmaschine in der zu behandelnden Zone als zusammenhän
gende Fläche auf- und umgeschmolzen, wodurch ein feinkörnigeres
Werkstoffgefüge in der Behandlungszone erreicht wird. Es wird
eine bestimmte Behandlungstiefe angestrebt, die durch eine darauf
abgestimmte Einwirkungszeit des für die Erwärmung eingesetzten
energiereichen Strahles erreicht wird, wobei es sich bei dem ener
giereichen Strahl wahlweise um einen Laserstrahl oder um einen
Elektronenstrahl handeln kann. Nachteilig bei dem bekannten Ver
fahren ist, daß eine zusammenhängende, eine "Schmelzperle" bil
dende Schmelzzone um die Strahleinwirkungsstelle herum entsteht,
wodurch die Werkstückoberfläche in ihrer Form verändert wird und
wodurch sich das Werkstück aufgrund der großflächig eingetragenen
Wärme thermisch verziehen kann. Die Folge davon ist, daß das sol
cherart behandelte Werkstück im Hinblick auf die gewünschte Ober
flächenform zumindest in der Behandlungszone nachträglich noch
spanabhebend bearbeitet werden muß, was nicht nur einen zusätz
lichen Arbeitsgang darstellt, sondern die Umschmelzhaut teilweise
auch wieder abträgt. Zwar wäre es denkbar, die in das Werkstück
eingetragene Wärmemenge für das Haut-Umschmelzen dadurch zu re
duzieren, daß eine dünnere, oberflächennah liegende Werkstofflage
umgeschmolzen wird, jedoch kann dies zum einen nur unter teil
weisem Verzicht auf die durch das Umschmelzen beabsichtigte, fe
stigkeitssteigernde Wirkung des Umschmelzens erreicht werden, zum
anderen lassen sich durch die geschilderte Maßnahme die die Ober
flächengestalt verändernden Schmelzperlen nicht verhindern.
Gemäß der technischen Lehre, die in der am 11.11.1982 veröffent
lichten internationalen Patentanmeldung WO 82/03 813 gegeben wird,
sollen Kolben aus Aluminium oder Aluminiumlegierungen oberflä
chennah wärmebehandelt werden, wobei als Wärmequelle Laserstrah
len oder Elektronenstrahlen angegeben sind. Die Kolbenpartien,
die mit dem Energiestrahl behandelt werden sollen, sind beispiels
weise die Kolbenringnuten, das Kolbenbolzen-Auge oder insbesonde
re der Rand der Kolbenmulde im Kolbenboden. Mit dem energierei
chen Strahl läßt sich nach den Angaben der erwähnten Druckschrift
das Gefügekorn verfeinern, der Grundwerkstoff oberflächennah um
legieren oder dispersionshärten. Die solcherart durchgeführte
Wärmebehandlung kann vor auch oder nach der spanabhebenden Bear
beitung durchgeführt werden. Für die Wärmebehandlung sind solche
Partien des Kolbens vorgesehen, die einer besonderen mechanischen
und/oder thermischen Beanspruchung unterliegen und aus diesem
Grunde rißgefärdet sind.
Das SAE-Paper 8 91 989 zeigt ein oberflächennahes Umschmelzen des
Stegbereiches zwischen Ventilöffnungen an gegossenen Zylinderköp
fen aus Aluminiumlegierung. Auch dieser Stegbereich ist sowohl
thermisch als auch mechanisch besonders hoch beansprucht und
stark rißgefährdet. Das oberflächennahe Umschmelzen dieses Steg
bereiches wird gemäß dieser Druckschrift durch einen Lichtbogen-
Schweißbrenner vorgenommen. Dadurch ergibt sich eine relativ tie
fe Umschmelzung, so daß aufgrund der freien Oberflächenspannung
des schmelzflüssig gewordenen Metalles die Oberflächenkontur sich
selbständig verändert gegenüber einer vom Konstrukteur vorgegebe
nen Kontur. Aus diesem Grunde kann das oberflächennahe Umschmel
zen mittels Lichtbogen nur vor einer mechanischen Bearbeitung
vorgenommen werden; die vom Konstrukteur vorgegebene Kontur muß
nach dem Umschmelzen spanabhebend hergestellt werden. Im übrigen
ist die Festigkeit des solcherart behandelten Aluminiums noch
nicht optimal.
Aufgabe der Erfindung ist es, das gattungsgemäß zugrundegelegte
Verfahren dahingehend zu verbessern, daß zwar nach wie vor eine
mit den bekannten Verfahren erreich- bzw. vergleichbare, relativ
große Behandlungstiefe erzielt werden kann, daß aber eine die
Oberflächengestalt verändernde Schmelzperlenbildung sowie ein
thermisches Verziehen des Werkstückes vermieden wird. Insbesonde
re sollen bestimmte Brennraumbereiche der Bodenplatte von Zylin
derköpfen durch das neue Verfahren verbessert werden.
Diese Aufgabe wird bei Zugrundelegung des gattungsgenäßen Verfah
rens erfindungsgemäß durch die kennzeichnenden Merkmale von An
spruch 1 gelöst; die angesprochen Partien an Zylinderköpfen wer
den durch entsprechende Anwendung des neuen Verfahrens auf diese
Partien verbessert. Danach werden in einem sich innerhalb der Be
handlungszone abspielenden und - gemessen am Strahldurchmesser -
weiträumigen Sprungverfahren nacheinander nur diskrete, kleine
Oberflächenpunkte innerhalb einer kalten bzw. wieder abgekühlten
Umgebung umgeschmolzen und in diesem Sprungverfahren nach und
nach schließlich die gesamte zu behandelnde Fläche abgearbeitet.
Dank des nur punktuellen, kleinflächigen Aufschmelzens des Werk
stoffes wird örtlich eine trichterförmige oder trompetenförmige
Aufschmelzzone erzeugt, die sehr rasch nach allen Seiten in das
kalte Grundgefüge erstarrt. Dank der damit bewirkten hohen Er
starrungsgeschwindigkeit wird nicht nur ein besonders feinkörni
ges Erstarrungsgefüge erzielt, sondern es wird auch an der
schmelzflüssigen Oberfläche ein perlartiges Aufwölben der Schmel
ze vermieden, weil zum einen die Schmelze im Durchmesser
zu klein ist, als daß die Oberflächenspannungen sich in diesem
Sinne entfalten könnten und weil zum anderen die unter der freien
Oberfläche liegende Schmelze im Volumen ebenfalls sehr klein und
nach allen Seiten abgeschlossen ist, so daß zum Aufperlen der
freien Oberfläche keine Schmelze von unten oder von der Seite
nachströmen kann.
Zweckmäßige Ausgestaltungen der Erfindung können den Unteran
sprüchen entnommen werden; im übrigen ist die Erfindung anhand
eines in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispieles nach
folgend noch erläutert; dabei zeigt
Fig. 1 ausschnittsweise eine Unteransicht auf einen Zylinder
kopf im Bereich des Brennraumes eines Zylinders,
Fig. 2 eine vergrößerte Einzeldarstellung des Ventil-Stegbe
reiches II aus Fig. 1 mit etwa orthogonal gerasterter
Abschnittseinteilung für das Sprungverfahren,
Fig. 3 einen nochmals stark vergrößerte Schnittdarstellung
durch den Ventilsteg entlang der Schnittlinie III-III
aus Fig. 2 und
Fig. 4 eine vergrößerte Einzeldarstellung des Vorkammer-Steg
bereiches III aus Fig. 1 mit etwa hexagonal geraster
ter Abschnittseinteilung für das Sprungverfahren und
gruppenweiser Zusammenfassung der Abschnitte für ein
simultanes Aufschmelzen der einzelnen Punkte.
Der in Fig. 1 ausschnittsweise in Bodenänsicht gezeigte Zylin
derkopf 10 mit einer Bodenplatte 11 weist innerhalb der kreis
runden Brennraumkontur 12 eine Ventilöffnung 13 für das Auslaß
ventil und eine Ventilöffnung 14 für das Einlaßventil auf.
Nachdem es sich bei dem Zylinderkopf 10 um einen solchen für ei
nen Dieselmotor handelt, enthält er auch noch eine Öffnung 15 für
eine Vorkammer. Der Bereich der Bodenplatte 11 zwischen den bei
den Ventilöffnungen 13 und 14, der sog. Ventilsteg 16 ist relativ
schmal, so daß der Wassermantel des Zylinderkopfes nicht bis in
den unmittelbaren Bereich des Ventilsteges 16 hineinverlegt wer
den kann. Ähnlich ist es mit dem Vorkammersteg 17 im Bereich
zwischen der Vorkammeröffnung 6 und den beiden Ventilöffnungen 13
und 14. Wegen fehlender Wasserkühlung dieser schmalen Stegpartien
sind diese thermisch besonders hoch belastet; es kommt hinzu, daß
diese schmalen metallischen Querschnitte der Brennraumwärme be
sonders stark ausgesetzt sind und aufgrund ihrer relativ großen
Oberfläche diese vermehrt aufnehmen. Aufgrund des Aufschlagens
der Ventile auf dem Sitz und durch die explosionsartig anstei
gende Brennraumdrücke sind die schmalen Wandungspartien außerdem
mechanisch stark beansprucht.
Durch eine thermische Oberflächenbehandlung dieser rißgefährdeten
Partien können diese in ihrer Festigkeit gesteigert werden, so
daß sie den auftretenden Belastungen besser Stand halten können.
Und zwar läßt man kurzzeitig einen energiereichen Strahl 25, vor
zugsweise einen Elektronenstrahl, auf die betreffenden Oberflä
chenpartien 18, 30 einwirken, sodaß der Aluminiumwerkstoff ober
flächennah aufgeschmolzen und durch wärmeleitende Abkühlung
seitens der tiefer liegenden Materiallagen 20 abgeschreckt wird.
Durch einen solchen, rasch ablaufenden Umschmelzprozeß wird ein
feinkörniges Werkstoffgefüge mit höherer Festigkeit erzielt.
Um zum einen eine relativ große Behandlungstiefe t einer von der
Wärmebehandlung erfaßten Behandlungslage 19 erzielen zu können,
um zum anderen aber eine die Oberflächengestalt verändernde
Schmelzperlenbildung sowie ein thermisches Verziehen des Werk
stückes zu vermeiden, werden kleine einzelne Behandlungspunkte
innerhalb einer stets abgekühlten Umgebung auf Schmelztemperatur
gebracht, so daß ein Aufperlen der Schmelze nicht möglich ist,
weil die Schmelze dafür viel zu klein ist. Insgesamt wird nach
folgender Verfahrweise vorgegangen: Der zu behandelnde Oberflä
chenbereich 18 am Ventilsteg 16 (Fig. 2 und 3) ist flächendeckend
mit einem Raster einzelner, punktueller, aneinander grenzender
Kleinflächen, die im folgenden kurz Aufschmelzpunkte 21, 22, 23,
usw. genannt sein sollen, überzogen. Die einzelnen Aufschmelz
punkte sind im Durchmesser D wesentlich größer, und zwar wenig
stens um das 2,5fache größer als der auf die zu behandelnde
Oberfläche 18 auftreffende Brennflächendurchmesser f des für die
Behandlung verwendeten energiereichen Strahles 25. Der energie
reiche Strahl kann stillstehend während der Aufschmelzzeit eines
Aufschmelzpunktes verharren, wobei die Wärme von einem leicht
defokussierten Brennfleck mit relativ geringer Energiedichte
durch Wärmeleitung in die Breite und in die Tiefe fließt. Statt
dessen ist es auch möglich, mit einem enger fokussierten und so
mit energiedichteren Strahl zu arbeiten und diesen Strahl während
des Verweilens an einem Aufschmelzpunkt eine zyklische Bahnkontur
gegebenenfalls mehrfach vollführen zu lassen, und zwar so oft,
bis die gewünschte Aufschmelztiefe t erreicht ist. Die Häufigkeit
des Strahlumlaufes dabei hängt zum einen von der Rotationsge
schwindigkeit und zum anderen von der erforderlichen Strahlein
wirkungsdauer ab. Nach dem Aufschmelzen eines ersten Aufschmelz
punktes springt der energiereiche Strahl abweichend von der durch
das Raster vorgegebenen Lage des benachbarten Aufschmelzpunktes
entsprechend einem Sprungverfahren in einen kalten oder bereits
wieder abgekühlten Bereich des Werkstückes, wobei die Sprungweite
bzw. der Abstand A bzw. A′ und die Sprungrichtung zum jeweils
nächsten Aufschmelzpunkt entsprechend zu wählen sind. Nach einem
solchen Sprungverfahren wird nach und nach die gesamte Fläche des
zu behandelnden Oberflächenbereiches 18 punktuell abgearbeitet,
wobei immer nur - wie gesagt - Schmelzpunkte in einer relativ
kalten Umgebung auf- und umgeschmolzen werden.
Bei kleinen und leichten, also masse-armen Werkstücken kann es
zweckmäßig sein, wenn das Werkstück, beim behandelten Ausfüh
rungsbeispiel also der Zylinderkopf 10, während der Behandlung
von der Wandungsrückseite her mit einem kalten Fluid ständig ge
kühlt wird. Hierbei kann es sich zweckmäßigerweise um ein An
strömen komprinierter Luft handeln; aufgrund der Entspannung der
Druckluft kommt es zu einer Abkühlung der Luft und somit zu einer
intensiven Kühlung des Werkstückes. Das Kühlen mit Luft erspart
auch Abdichtprobleme im Vergleich zu einer Wasserkühlung, die bei
Anwendung des Verfahrens auf ein Zylinderkopf ohne weiteres mög
lich wäre.
Trotz einer relativ dichten Anordnung der einzelnen Aufschmelz
punkte in einen gegenseitigen Abstand a innerhalb des Rasters,
der beispielsweise im Falle eines Kreisen-lassens des Brenn
fleckes des energiereichen Strahles etwa dem Durchmesser d der
Kreisbahn des Strahles 25 an der Oberfläche entsprechen kann,
kann eine großflächige freie Schmelze und somit ein Aufperlen
sicher vermieden werden. Dank der relativ dichten Anordnung der
einzelnen Schmelzpunkte wird auch eine große zusammenhängende
Behandlungstiefe erreicht. In Fig. 3 soll die feinkörnige Struk
tur der behandelten Umschmelzpunkte durch die feine Kreuzschraf
fur angedeutet sein, wogegen die unbehandelten Bereiche im Gefüge
noch realtiv grobkörnig sind, was die grobe Kreuzschraffur ver
anschaulicht.
Grundsätzlich wäre es denkbar, den energiereichen Strahl zwischen
den gerastert angeordneten Umschmelzpunkten stochastisch hin und
her springen zu lassen und ihm dabei lediglich die Vorgabe zu
geben, jeden Behandlungspunkt nur einmal anzufahren und von jedem
der letzten, beispielsweise zehn behandelten Aufschmelzpunkte
einen Mindestabstand A′ einzuhalten. Um jedoch bei der Program
mierung der Behandlungseinrichtung systematisch vorgehen zu kön
nen, erscheint es zweckmäßiger, wenn das flächendeckende
Punkteraster in mehrere, etwa flächengleiche Abschnitte unter
teilt wird, die untereinander eine etwa gleiche Anzahl von Auf
schmelzpunkten enthalten. Bei dem in Fig. 2 dargestellten Aus
führungsbeispiel ist die konkav konturierte Behandlungsfläche 18
in insgesamt sechs Zeilen 1 bis 6 und in vier Spalten a, b, c und
d unterteilt, so daß insgesamt vierundzwanzig quadratische bis
leicht rechteckige Felder gleicher Fläche entstehen. Jedes der
solcherart gebildeten Abschnitte 1a, 1b, 1c usw. bis 6c, 6d, ent
hält links oben einen ersten Aufschmelzpunkt 21, unmittelbar
einen zweiten Aufschmelzpunkt 22, daneben wiederum einen dritten
Aufschmelzpunkt 23 usw. In einem ersten Durchgang durch alle
Abschnitte hier 1a bis 6d wird zeitlich nacheinander folgend aus
jedem Abschnitt zunächst jeweils der erste Aufschmelzpunkt 21
aufgeschmolzen und zum ersten Aufschmelzpunkt des benachbarten
Abschnittes weitergesprungen. Auf diese Weise werden in einem
ersten Durchgang die ersten Aufschmelzpunkte aller Abschnitte
aufgeschmolzen. Die Behandlungsdauer dieser im Beispiel insgesamt
vierundzwanzig Aufschmelzpunkte dauert so lange, daß nach Behand
lung des vierundzwanzigsten Aufschmelzpunktes der erste Aufschmelz
punkt 21 im ersten Abschnitt 1a bereits wieder auf annähernd Raum
temperatur abgekühlt ist. Es kann also nach Vollendung des ersten
Durchganges durch alle Abschnitte ohne weiteres zum ersten Ab
schnitt 1a, und zwar dort zum zweiten Aufschmelzpunkt 22 zurück
gesprungen werden und ein zweiter Durchgang durch die Abschnitte
1a bis 6d begonnen werden. Auf diese Weise werden nach und nach
sämtliche Aufschmelzpunkte sämtlicher Abschnitte umgeschmolzen.
An jeder Behandlungsstelle steht eine abgekühlte Umgebung zur
Verfügung, so daß nur immer sehr kleine Werkstoffbereiche flüssig
sind. Die Folge davon ist, das an der Oberfläche nur eine gewisse
Rauheit, niemals jedoch ein großflächiges Aufperlen der Schmelze
entsteht. Die Oberfläche behält ihre Form bei und braucht mecha
nisch nicht nachgearbeitet zu werden. Dank des diskreten Wärme
eintrages und der ständigen Kühlung bleibt auch der für ein Ver
ziehen relevante Wärmeeintrag sehr gering, so daß auch aus dieser
Sicht keine thermisch bedingte Formänderung des Werkstückes zu
befürchten ist.
Ein modifiziertes Sprungverfahren zum punktuellen und örtlich
diskreten Aufschmelzen und Umschmelzen oberflächennaher Materi
allagen sei im Zusammenhang mit Fig. 4 erläutert. Dort ist der zu
behandelnde Bereich 30 im Bereich des Vorkammersteges 17 nach
einem annähernd hexagonalen Raster in unterschiedliche Abschnitte
unterteilt, wobei die Abschnitte ihrerseits wiederum in Gruppen
zu je beispielsweise acht Abschnitten unterteilt sind; die ein
zelnen Gruppen sind mit den Bezugszeichen 26, 27, 28 und 29 be
zeichnet. In jedem der Abschnitte ist links oben ein erster Auf
schmelzpunkt 31, daneben ein zweiter Aufschmelzpunkt 32, an
schließend ein dritter Aufschmelzpunkt 33 usw. angeordnet. Die
Anzahl der Aufschmelzpunkte in den annähernd flächengleichen Ab
schnitten ist etwa gleich groß für alle Abschnitte. Innerhalb
einer Gruppe von Abschnitten werden die zugehörigen Aufschmelz
punkte simultan aufgeschmolzen, worauf weiter unten noch näher
eingegangen werden soll. Nach dem Aufschmelzen der ersten Auf
schmelzpunkt 31 der ersten Gruppe 26 von Abschnitten springt der
energiereiche Strahl zu den ersten Aufschmelzpunkten 31 der
zweiten Gruppe und schmelzt diese alle simultan auf. Ähnlich wird
bei der dritten Gruppe 28 und schließlich bei der vierten Gruppe
29 verfahren. Das simultane Aufschmelzen der im Beispiel acht
Aufschmelzpunkte dauert - sofern nur ein Strahl zum Einsatz ge
langt - selbstverständlich achtmal länger als das Aufschmelzen
nur eines einzigen Aufschmelzpunktes. Der Vorteil eines simul
tanen Aufschmelzens von mehreren beabstandet liegenden Auf
schmelzpunkten liegt jedoch darin, daß die Wärme über einen grö
ßeren Bereich verteilt eingetragen wird und daß dementsprechend
Verzugsneigungen geringer sind. Wenn die ersten Aufschmelzpunkte
31 aller Gruppen 28 bis 29 aufgeschmolzen und umgeschmolzen sind,
kehrt der energiereiche Strahl zu den zweiten Aufschmelzpunkten
32 der ersten Gruppe 26 von Abschnitten zurück und es werden nun
nacheinander die zweiten Aufschmelzpunkte der Abschnitte gruppen
weise simultan aufgeschmolzen. Das simultane Aufschmelzen der
einzelnen Aufschmelzpunkte jeweils einer Gruppe von Abschnitten
mit nur einem einzigen energiereichen Strahl 25 erfolgt dadurch,
daß der Strahl innerhalb der für ein Aufschmelzen der im Beispiel
acht Aufschmelzpunkte einer Gruppe erforderlichen Gesamtzeit
zwischen den einzelnen Aufschmelzpunkten zyklisch hin und her
springt und dabei wiederholt auf jeweils einem Aufschmelzpunkt
für jeweils eine kurze Teilzeit verweilt. Das simultane Auf
schmelzen mehrerer Aufschmelzpunkte ist vor allem Dingen dann
sinnvoll, wenn ein sehr energiereicher Strahl für die Behandlung
zur Verfügung steht, bei dem leicht die Gefahr einer örtlichen
Überhitzung an oberflächennah liegenden Stellen besteht. Durch
die zeitliche Verteilung der Strahlleistung auf unterschiedliche
Punkte besteht die Möglichkeit eines Weiterfließens der kurz
zeitig eingetragenen Energie in tiefere Materiallagen. Es wird
gewissermaßen - auf einen bestimmten Aufschmelzpunkt gesehen -
mit einem gepulsten Energieeintrag mit einem Taktverhältnis von
beispielsweise 1 zu 7 gearbeitet. Es sei der Völlständigkeit
halber noch erwähnt, daß anstelle einer zeilenweisen Gruppenein
teilung die einzelnen Gruppen von Abschnitten auch so gebildet
werden können, daß auch die gebildeten Gruppen eine der Kreisform
angenäherte Teilfläche des zu behandelnden Bereiches 30 abdecken.
Ferner ist es selbstverständlich möglich, kleinere Gruppen mit
beispielsweise nur vier Abschnitten zu bilden. Die einzelnen
Sprungweiten des energiereichen Strahles innerhalb einer Gruppe
sind dann kleiner.
Claims (12)
1. Verfahren zum partiellen oberflächennahen Wärmebehandeln von
Aluminiumteilen einer Brennkraftmaschine, bei dem der zu behan
delnde Oberflächenbereich durch kurzzeitiges Einwirkenlassen ei
nes energiereichen Strahles vorübergehend bis oberhalb einer be
stimmten Temperatur erwärmt und durch Wärmeabfluß in tieferlie
gende bzw. angrenzende Materiallagen wieder abgekühlt wird,
dadurch gekennzeichnet,
- - daß der zu behandelnde Oberflächenbereich (18, 30) sukzessiv gemäß einem flächendeckend verteilt angeordneten Raster ein zelner, punktueller, aneinander angrenzender Kleinflächen, im folgenden kurz Aufschmelzpunkte (21, 22, 23 bzw. 31, 32, 33) genannt, oberflächennah auf eine gewünschte Tiefe aufgeschmol zen wird,
- - wobei die einzelnen Aufschmelzpunkte (21, 22, 23 bzw. 31, 32, 33) im Durchmesser (D) um wenigstens das 2,5fache größer als der auf der zu behandelnden Oberfläche (18, 30) erscheinende Brennflächendurchmesser (f) des energiereichen Strahles be messen sind und
- - wobei während des Aufschmelzens eines einzelnen Aufschmelz punktes (21, 22, 23 bzw. 31, 32, 33) der energiereiche Strahl (25) - bei gepulstem oder unterbrochenem Betrieb unter Be rücksichtigung der Strahlunterbrechungen - dort so lange einwirken gelassen wird, bis die gewünschte Aufschmelztiefe (t) erreicht ist und
- - daß die einzelnen Aufschmelzpunkte (21, 22, 23 bzw. 31, 32, 33) abweichend von der durch das Raster vorgegebenen Lage entsprechend einem Sprungverfahren vollständig abgearbeitet werden, wobei die Sprungweite (Abstand A, A′) und Sprungrich tung von einem zum jeweils nächsten Aufschmelzpunkt so ge wählt sind, daß der neu angesprungene Aufschmelzpunkt jeweils in einer zumindest angenähert auf Raumtemperatur abgekühlten Umgebung liegt.
2. Verfahren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
- - daß in dem erwähnten Sprungverfahren der zu behandelnde Ober flächenbereich (18, 30) gemäß einem flächendeckend verteilt angeordneten Raster von etwa flächengleichen und vorzugsweise der Kreis- oder Quadratform grob angenäherten, jeweils eine untereinander etwa gleiche Anzahl von Aufschmelzpunkten (21, 22, 23) enthaltenden Abschnitten (1a, 1b usw. bis 6d) abge arbeitet wird,
- - wobei in einem ersten Durchgang durch alle Abschnitte (1a, 1b usw. bis 6d) zeitlich nacheinander folgend aus jedem Ab schnitt (1a) je ein Aufschmelzpunkt (21) aufgeschmolzen und zum entsprechenden Aufschmelzpunkt (21) des benachbarten Ab schnittes (1b) weitergesprungen wird und
- - wobei nach dem ersten Durchgang durch alle Abschnitte (1a, 1b usw. bis 6d) zum ersten Abschnitt (1a), und zwar dort zum zweiten Aufschmelzpunkt (22) zurückgesprungen und ein zweiter Durchgang durch die Abschnitte (1a, 1b usw. bis 6d) begon nen wird usw. (Fig. 2).
3. Verfahren nch Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
- - daß in dem erwähnten Sprungverfahren der zu behandelnde Ober flächenbereich gemäß einem flächendeckend verteilt angeordne ten Raster von etwa flächengleichen und vorzugsweise der Kreis- oder Quadratform grob angenäherten, jeweils eine un tereinander etwa gleiche Anzahl von Aufschmelzpunkten (31, 32, 33) enthaltenden Abschnitten abgearbeitet wird,
- - daß das Raster der Abschnitte in mehrere Gruppen (26, 27, 28, 29) von Abschnitten mit einer für alle Gruppen (26, 27, 28, 29) gleichen Anzahl von Abschnitten untergliedert ist,
- - daß entsprechende Aufschmelzpunkte (31) der zur ersten Gruppe (26) gehörenden Abschnitte simultan aufgeschmolzen werden und anschließend zu den entsprechenden Aufschmelzpunkten (31) der Abschnitte der nächsten Gruppe (27) weitergesprungen wird und so gruppenweise die ersten Aufschmelzpunkte (31) aller Ab schnitte in einem ersten Durchgang abgearbeitet werden und
- - daß anschließend zur ersten Gruppe (26) von Abschnitten, und zwar dort zu den zweiten Aufschmelzpunkten (32) zurückgesprun gen und ein zweiter Durchgang durch die Gruppen (26, 27, 28, 29) begonnen wird usw. (Fig. 4).
4. Verfahren nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß das simultane Aufschmelzen der Aufschmelzpunkte (31 bzw. 32
bzw. 33 usw.) jeweils einer Gruppe (26 bzw. 27 bzw. 28 bzw. 29)
von Abschnitten mit nur einem einzigen energiereichen Strahl (25)
dadurch erfolgt, daß der Strahl (25) innerhalb der für ein Auf
schmelzen der Aufschmelzpunkte (31 bzw. 32 bzw. 33 usw.) erfor
derlichen Gesamtzeit zwischen den Aufschmelzpunkten (31 bzw. 32
bzw. 33 usw.) der Gruppe (26 bzw. 27 bzw. 28 bzw. 29) zyklisch
hin und her springt und dabei wiederholt auf jeweils einem Auf
schmelzpunkt (31 bzw. 32 bzw. 33 usw.) für jeweils eine einem
Bruchteil der Gesamtzeit entsprechende Teilzeit verweilt.
5. Verfahren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß der energiereiche Strahl (25) während des Aufschmelzens eines
einzelnen Aufschmelzpunktes (21, 22, 23 bzw. 31, 32, 33) mit dem
Brennfleck eine innerhalb der Außenkontur des Aufschmelzpunktes
(21, 22, 23 bzw. 31, 32, 33) verbleibende zyklische Bahnkontur
wiederholt und so oft abfährt, bis die gewünschte Aufschmelztiefe
(t) erreicht ist.
6. Verfahren nach Anspruch 5,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Abstand (a) der einzelnen Aufschmelzpunkte innerhalb des
Rasters etwa dem Durchmesser (d) der Kreisbahn des energiereichen
Strahles (25) an der Oberfläche des Aluminiumteiles (10) ent
spricht.
7. Verfahren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Aluminiumteil (10) zumindest in dem zu behandelnde Ober
flächenbereich während der Behandlung von der Wandungsrückseite
her durch Anströmen mit einem Fluid, vorzugsweise mit kalter Luft,
ständig gekühlt wird.
8. Verfahren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß der zu behandelnde Oberflächenbereich (18, 30) zumindest be
reichsweise wiederholt aufgeschmolzen wird.
9. Verfahren nach Anspruch 8,
dadurch gekennzeichnet,
daß das wiederholte Aufschmelzen nach Zwischenschaltung einer Ab
kühlung auf Raumtemperatur erfolgt.
10. Verfahren nach Anspruch 8,
dadurch gekennzeichnet,
daß das bereichsweise wiederholte Aufgeschmelzen des zu behan
delnden Oberflächenbereiches (18, 30) an dessen Rand vorgenommen
wird.
11. Verfahren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß als energiereicher Strahl (25) ein Elektronenstrahl verwendet
wird.
12. Anwendung des Verfahrens nach einem der Ansprüche 1 bis 11
auf den Stegbereich (16) zwischen Ventilöffnungen (13, 14) oder
zwischen einer Ventilöffnung (13) und einer anderen Öffnung (15)
in der Zylinderkopfbodenplatte (11) im Brennraumbereich (12).
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