DE4204896C2 - Verfahren zur Herstellung eines Schichtverbundkörpers - Google Patents
Verfahren zur Herstellung eines SchichtverbundkörpersInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung eines Schichtverbundkörpers unter An
wendung thermischer Spritzverfahren, der vorzugsweise in Platten- oder Rohrform die Fe
stigkeit und Elastizität eines leicht formbaren Grundkörpers mit der Härte, Verschleiß- und
Temperaturfestigkeit einer Deckschicht aus anorganischem Material vereint.
Eine ganze Reihe bekannter technischer Lösungen gilt der Problematik der Haftvermittlung
zwischen Grundkörper und Deckschicht sowie den dabei verwendeten, meist anorganischen
Werkstoffen beim thermischen Spritzen einschließlich des in letzter Zeit besondere Bedeu
tung erlangenden Plasmaspritzens.
Zumeist geht es dabei um das Aufspritzen keramischer (oxidischer) Schichten auf Metallkör
per meist unter Nutzung einer Haftvermittlerschicht (DE-OS 30 33 332, DE-OS 36 08 286,
DE-OS 36 17 034, DE-PS 37 06 207). Die dort angewandten Einbrennarbeitsgänge, bei
spielsweise mittels Laserstrahlen oder Eingießvorgänge zur Erzielung einer großen Haftfe
stigkeit verbieten sich bei Grundkörpern aus Polymerstoffen, wie solchen aus glasfaserver
stärktem Polyester, die große Vorteile wegen ihrer Leichtigkeit, Festigkeit und einfachen
Formgebung aufweisen, aber für die genannten Beschichtungsverfahren einschließlich der er
forderlichen Nachbehandlung nicht genügend hitzebeständig sind.
Einen prinzipiellen Fortschritt verspricht hierbei ein gleichfalls von der Beschichtung von
Metallkörpern bekanntes Verfahren, bei dem in der Umgebung der Auftreffstelle der Spritz
partikel durch Strahlen von Kohlensäuregas und Kohlensäureschnee intensiv gekühlt wird
(DE-OS 41 41 020). Die Erfindung macht von diesem Grundgedanken Gebrauch, jedoch
wird das Kühlmedium, das aus hochkomprimiertem Kohlendioxid erzeugt wird, als zu auf
wendig eingeschätzt. Bei Anwendung reiner Gasstrahlen zum Kühlen ist die Haftfestigkeit
der aufgebrachten Schichten noch verbesserungswürdig.
Im speziellen Fall der Aufbringung von Kupferschichten auf Bootskörper aus glasfaserver
stärkten Polymeren wird dieses Problem der Haftfestigkeit durch Spritzen auf eine noch
klebrige Haftvermittler-(Klebstoff-)schicht gelöst (US-PS 47 51 113). Da der Schmelzpunkt
von Kupfer niedriger ist als derjenige keramischer bzw. oxidischer Beschichtungswerkstoffe,
ist eine bloße Übertragung dieser Verfahrensweise auf die letztgenannten Werkstoffe eben
falls nicht erfolgversprechend.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, auf gut formbare jedoch hitzeempfindliche
Grundkörper aus faserverstärktem Epoxidharz durch Plasmaspritzen verschleißfeste und
chemische resistente anorganische Schichten hoher Haftfestigkeit aufzubringen.
Diese Aufgabe wird durch die in den Ansprüchen beschriebene Erfindung gelöst.
Bei dem nachfolgend als Ausführungsbeispiel beschriebenen Erzeugnis lassen sich nach dem
erfindungsgemäßen Verfahren Haftfestigkeiten anorganischer Schichten von über 20 N/mm²
erreichen.
Die Erfindung wird nachstehend an einem Ausführungsbeispiel näher erläutert:
Ein Rohr aus glasfaserverstärktem Epoxidharz mit den Abmessungen Länge = 1000 mm,
Durchmesser = 100 mm und Wanddicke 3 mm wird mit einer Thermoplastschicht versehen
und durch einen heißen Gasstrahl aufgerauht und anschließend im Plasmaspritzverfahren
0,05 mm dick mit Aluminiumoxid (Korund) beschichtet. Als Beschichtungsanlage findet ein
Plasmatron nach Patent DD 265 306 Anwendung, bei dem sich zwischen einer
düsenförmigen Anode einer Kathode, die darin koaxial angeordnet und axial verstellbar ist,
ein rotierender Lichtbogen ausbildet, in den durch windschief auf den Lichtbogenfußpunkt
gerichtete Düsen ein weitgehend laminarer Strom von Plasmagas geleitet wird. Diesem hoch
aufgeheizten Strom von Plasmagas wird unmittelbar hinter dem Lichtbogen das
Beschichtungsmaterial in Gestalt granulierten Aluminiumoxidpulvers zugeführt.
Die auf diese Weise erzeugte Schicht wird mit unvernetztem, dünnflüssigen Epoxidharz
eingestrichen und nochmals Aluminiumoxid bis zur endgültigen Schichtdicke von 0,8 mm
aufgespritzt. Das Epoxidharz durchdringt die erste, dünne Schicht bis zum Grundkörper und
wird beim zweiten Ausspritzarbeitsgang durch die UV-Strahlung des Lichtbogens ausgehärtet.
Auf diese Weise wird die Wirksamkeit der Haftvermittlerschicht wesentlich unterstützt.
Zweckmäßig ist es die erste Schicht als Haftvermittlerschicht bewußt rauh und porös aufzu
bringen, um die Adhäsion der Deckschicht zu unterstützen. Die gleiche Verfahrensweise ist
bei der Aufbringung von Metallschichten, auch solchen aus hochschmelzenden Metallen, wie
Wolfram, anwendbar.
Claims (5)
1. Verfahren zur Herstellung eines Schichtverbundkörpers mit einem Grundkörper aus faser
verstärktem Epoxidharz, einer plasmagespritzten Haftvermittlerschicht aus einem Werkstoff,
dessen Oberflächenspannung im schmelzflüssigen Zustand eine gute Benetzung des Grund
körpers sichert und einer gleichfalls plasmagespritzten anorganischen Deckschicht unter Zu
fuhr eines inerten Kühlgases während des Plasmaspritzens, welches durchgeführt wird, in
dem das Kühlgas in zwei symmetrischen Paaren quer zur Plasmatronachse breitgestreckter
Gasstrahlen etwa gleichen Durchsatzes zugeführt wird, wobei sich das eine Paar auf der
Plasmatronachse zwischen Plasmaflamme und Auftreffstelle des Teilchenstrahls auf dem
Grundkörper beziehungsweise auf die Haftvermittlerschicht trifft, während das andere Paar
unmittelbar vor und hinter dieser Auftreffstelle direkt auftrifft, dadurch gekennzeichnet, daß
vor der Haftvermittlerschicht eine Thermoplastschicht aufgebracht wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Thermoplastschicht durch
einen heißen Gasstrahl aufgerauht wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß vor der Haftvermittlerschicht
eine lösliche Kunststoffschicht aufgebracht wird.
4. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die lösliche Kunststoffschicht
nach dem Aufbringen der Haftvermittler- oder der Deckschicht durch eindiffundierende Lö
sungsmittel angelöst wird.
5. Verfahren nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß nach dem Aufbringen der
Deckschicht ein Tränken der Schichten mit einem Kleber niederer Viskosität erfolgt.
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Applications Claiming Priority (1)
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DE4204896A DE4204896C2 (de) | 1992-02-19 | 1992-02-19 | Verfahren zur Herstellung eines Schichtverbundkörpers |
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DE4204896A1 DE4204896A1 (de) | 1993-08-26 |
DE4204896C2 true DE4204896C2 (de) | 1995-07-06 |
Family
ID=6452001
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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DE4204896A Expired - Lifetime DE4204896C2 (de) | 1992-02-19 | 1992-02-19 | Verfahren zur Herstellung eines Schichtverbundkörpers |
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-
1992
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