DE4204591C2 - Verfahren zur Bestimmung einer Zuschaltzeit bei einer schaltbaren Kupplung - Google Patents
Verfahren zur Bestimmung einer Zuschaltzeit bei einer schaltbaren KupplungInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren gemäß dem Oberbegriff des
Patentanspruches 1.
Es ist bereits ein gattungsgemäßes Verfahren bekannt, wonach
die Zuschaltzeit einer schaltbaren Kupplung, die eine kraft
schlüssige Verbindung zwischen den Rädern einer Achse und/oder
den Achsen eines Fahrzeuges bewirkt, konstant gewählt wird. Da
das Zuschaltkriterium der schaltbaren Kupplung (Schlupfdiffe
renz zwischen den Rädern oder den Achsen) bei einer zugeschal
teten Kupplung nicht überprüfbar ist, kann eine erneute Prüfung
der Zuschaltbedingung erst dann erfolgen, wenn die Kupplung
wieder getrennt wird. Bei einem Bremsen des Fahrzeuges erfolgt
dabei ein sofortiges Lösen der schaltbaren Kupplung. Ein der
artiges System wird bei dem Automatischen Sperrdifferential
(ASD) der Fahrzeuge der Anmelderin verbaut.
Bei dem bisher bekannten Verfahren könnte es als nachteilig
erachtet werden, daß bei einer zu kurzen Wahl der Zuschaltzeit
ein häufiges Zu- und Abschalten der schaltbaren Kupplung auf
tritt. Bei einer zu langen Wahl der Zuschaltzeit kann es vor
kommen, daß es vorwiegend bei Kurvenfahrten zu Verspannungen
des Fahrzeuges kommt, weil kein freier Ausgleich der Raddreh
geschwindigkeiten möglich ist, obwohl die Verbesserung des
Traktionsvermögens auch mit einer kürzeren Zuschaltzeit zu er
zielen gewesen wäre.
In einer Weiterbildung dieses bekannten Verfahrens ist es be
kannt (DE 38 40 004 A1), die die schaltbare Kupplung betäti
gende Steuer- bzw. Regelvorrichtung so auszubilden, daß die
selbe die Kupplung nach dem Lösen derselben jeweils in Ab
hängigkeit von einer Zeitspanne, welche nach dem Lösen bis zum
erneuten Auftreten des Schwellwertes - welcher das Zuschalt
kriterium darstellt - verstreicht, für sukzessiv verlängerte
Zuschaltzeiten erneut betätigt. Tritt also nach Ablauf der
zunächst fest vorgegebenen Zuschaltzeit und somit nach dem
Lösen der Kupplung innerhalb einer gewissen Zeitspanne erneut
ein den Schwellwert übersteigender Schlupf auf, so wird die
Kupplung erneut über eine gegenüber der fest vorgegebenen Zu
schaltzeit verlängerte Zuschaltzeit zugeschaltet.
Als nachteilig könnte hierbei erachtet werden, daß eine even
tuelle Korrektur der Zuschaltzeit stets einen Schaltzyklus der
Kupplung und weiterhin bestehenden Schlupf voraussetzt.
Gegenüber diesem Stand der Technik wird gemäß dem Gegenstand
der vorliegenden Erfindung eine Ausführungsform des Verfahrens
derart ausgestaltet, daß die genannten Nachteile möglichst
weitgehend vermieden werden.
Dies erfolgt erfindungsgemäß mit den Merkmalen
des Anspruchs 1, wobei die Merkmale der Unteransprüche vor
teilhafte Aus- und Weiterbildungen kennzeichnen.
Gemäß der vorliegenden Erfindung wird die Zuschaltzeit tschalt
der schaltbaren Kupplung an die tatsächlichen Verhältnisse an
gepaßt, indem die Dauer der Zuschaltzeit tschalt in Abhängig
keit von den ermittelten Schlupfdifferenzen festgelegt wird.
Mit einer zunehmenden Schlupfdifferenz wird dabei eine zuneh
mende Dauer der Zuschaltzeit tschalt festgelegt. Insbesondere
um Verspannungen des Fahrzeuges zu vermeiden, wird dabei die
Zuschaltzeit tschalt aus Komfort-Gründen unterhalb eines be
stimmten Kurvenradius auf eine Maximallänge begrenzt. Zweckmä
ßigerweise wird die Dauer der Zuschaltzeit tschalt bei zuneh
mender Zuschalthäufigkeit verlängert.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung
schematisch dargestellt und wird im folgenden näher be
schrieben. Dabei bezieht sich das Ausführungsbeispiel auf ein
Fahrzeug mit Hinterachsantrieb, bei dem eine schaltbare Kupp
lung eine Differentialsperre zwischen den beiden Hinterrädern
bewirkt. Gemessen wird dabei die Drehzahl an der Eingangswelle
zum Hinterachsdifferential sowie die Drehzahlen der beiden
Vorderräder. Aufgrund der Differentialwirkung kommt es somit
auch zu einer Drehzahlüberhöhung der Hinterräder gegenüber den
Vorderrädern, wenn nur eines der beiden Hinterräder eine
Durchdrehneigung aufweist bzw. durchdreht. Würden nun die
Drehzahlen der beiden Hinterräder gemessen, so würde unmittel
bar nach dem Zuschalten der Kupplung aufgrund der Wirkung des
Sperrdifferentiales die beiden Hinterräder dieselbe Drehzahl
aufweisen, das heißt, daß ihr Schlupf zueinander gleich 0 wäre.
Aufgrund der anderen Sensoranordnung kann es im vorliegenden
Ausführungsbeispiel auch nach dem Zuschalten der schaltbaren
Kupplung zu einer weiteren Erhöhung des Schlupfes kommen, wenn
auch nach dem Zuschalten der schaltbaren Kupplung die Hinter
räder insgesamt einen Schlupf gegenüber den Vorderrädern auf
weisen. Es hat sich jedoch auch in diesem Falle als vorteilhaft
erwiesen, die schaltbare Kupplung zugeschaltet zu lassen, um
eine bessere Traktion zu erzielen. Generell ist dabei die Be
stimmung einer Zuschaltzeit bei einer schaltbaren Kupplung
nicht auf die hier vorliegenden Verhältnisse des Ausführungs
beispieles beschränkt. Ebenso kann eine Zuschaltzeit auch für
eine Kupplung bestimmt werden, die eine Sperre zwischen mehre
ren Achsen eines Fahrzeuges bewirkt. Die Zuschaltzeit tschalt
ist dabei die Zeit, während der die schaltbare Kupplung zuge
schaltet bleibt, nachdem die Zuschaltbedingung aufgrund des
Schlupfes nicht mehr erfüllt ist. Es zeigen:
Fig. 1 eine Darstellung des Verlaufes der Zuschaltzeit tschalt
über der Zeit t,
Fig. 2 eine Darstellung des Zeitverlaufes des Schlupfes σ über
der Zeit t und
Fig. 3 einen möglichen Ablaufplan des erfindungsgemäßen Ver
fahrens.
Fig. 1 ist eine Darstellung des Verlaufes der Zuschaltzeit
tschalt über der Zeit t zu entnehmen. Vom Zeitpunkt 0 bis zum
Zeitpunkt t₃ ist dabei zu sehen, daß kein Schlupf σ aufgetreten
ist, der eine Zuschaltung der schaltbaren Kupplung bewirkt hat.
Gemäß der Darstellung der Fig. 2 tritt in dem Zeitraum t₁→t₂ ein
erhöhter Schlupf σ auf, der jedoch unterhalb des Schlupfschwell
wertes σschwelle liegt.
Zum Zeitpunkt t₃ überschreitet dann der Schlupf σ den Schlupf
schwellwert σschwelle. Dies bewirkt eine Zuschaltung der schalt
baren Kupplung. Im weiteren wird die Zeitdauer der Zuschaltung
der schaltbaren Kupplung nach Unterschreiten des Schlupfschwell
wertes σschwelle durch den Schlupf σ ermittelt. Bis zum Zeitpunkt
t₄ steigt der Schlupf σ dabei zunächst weiter an. Dies bedeutet,
daß die Zuschaltzeit tschalt ebenfalls bis zum Zeitpunkt t₄
ansteigt.
Ab dem Zeitpunkt t₄ fällt der Schlupf σ dann ab bis zum Zeitpunkt
t₅. Zum Zeitpunkt t₆ hat der Schlupf dabei wieder den Wert
erreicht, der dem Maximalwert zum Zeitpunkt t₄ entspricht. Die
Zuschaltzeit tschalt wird mit zunehmendem Schlupf größer. Wie
Fig. 1 zu entnehmen, bleibt die Zuschaltzeit tschalt zwischen den
Zeitpunkten t₄ und t₆ konstant.
Ab dem Zeitpunkt t₆ steigt der Schlupf σ und damit auch die
Zuschaltzeit tschalt weiterhin an bis der Schlupf σ und die
Zuschaltzeit tschalt zum Zeitpunkt t₇ einen neuen Maximalwert
erreichen. Ab dem Zeitpunkt t₇ nimmt der Schlupf dann streng
monoton ab. Zum Zeitpunkt t₈ unterschreitet der Schlupf σ dann
den Schlupfschwellwert σschwelle.
Bis zu diesem Zeitpunkt war die schaltbare Kupplung aufgrund der
Schlupfverhältnisse zugeschaltet. Ab dem Zeitpunkt t₈ beginnt
sich dann die ermittelte Zuschaltzeit tschalt auszuwirken. Die
Zuschaltzeit tschalt stellt den Zeitraum dar, während dessen die
schaltbare Kupplung zugeschaltet bleibt, nachdem der Schlupf σ
den Schlupfschwellwert σschwelle unterschritten hat. Da diese
Zeit zunächst abläuft, ohne daß das Kriterium für ein erneutes
Zuschalten der schaltbaren Kupplung erfüllt ist, ist Fig. 1 somit
zu entnehmen, daß der Wert der verbleibenden Zuschaltzeit tschalt
ab dem Zeitpunkt t₈ mit der Zeit t abnimmt. Diese Abnahme hat
dabei die Steigung -1 bis die verbleibende Zuschaltzeit tschalt
zum Zeitpunkt t8a den Wert 0 annimmt.
Zum Zeitpunkt t₉ überschreitet der Schlupf σ dann wiederum den
Schlupfschwellwert σschwelle. Da seit dem Zeitpunkt t8a eine
bestimmte Zeitschwelle, die in der Größenordnung von ca. 2 s
liegen kann, unterschritten wurde, erfolgt nun eine weitere
Erhöhung der Zuschaltzeit tschalt mit dem Schlupf σ. Gemäß dem
Ausführungsbeispiel der Fig. 1 erfolgt nunmehr eine Verdoppelung
der Zuschaltzeit tschalt mit dem Schlupf σ im Verhältnis zu der
Zuschaltzeit tschalt im Zeitraum t₃→t8a. Wird bei einem Zu
schalten diese Zeitschwelle überschritten, erfolgt keine weitere
Erhöhung der Zuschaltzeit tschalt. Der Schlupf σ steigt ab dem
Zeitpunkt t₉ an bis er zum Zeitpunkt t₁₀ seinen Maximalwert
erreicht hat. Entsprechend nimmt dann auch die Zuschaltzeit
tschalt zum Zeitpunkt t₁₀ ihren Maximalwert an.
Ab dem Zeitpunkt t₁₀ nimmt der Schlupf σ dann streng monoton ab
bis zum Wert 0. Zum Zeitpunkt t₁₁ unterschreitet der Schlupf σ
dann wiederum den Schlupfschwellwert σschwelle. Vom Zeitpunkt t₁₀
bis zum Zeitpunkt t₁₁ bleibt dabei der Wert der Zuschaltzeit
tschalt konstant. Ab dem Zeitpunkt t₁₁ nimmt dann die verblei
bende Zuschaltzeit tschalt mit der Steigung -1 ab.
Zum Zeitpunkt t₁₂ überschreitet der Schlupf σ dann erneut den
Schlupfschwellwert σschwelle. Der sich aus dem Wert der Schlupfes
a ergebende Wert der Zuschaltzeit ist von dem Zeitpunkt t₁₂ bis
zum Zeitpunkt t₁₃ strichpunktiert gezeichnet. Zu dem Zeitpunkt
t₁₃ ist der Wert der seit dem Zeitpunkt t₁₁ verbleibenden Zu
schaltzeit tschalt identisch zu dem Wert der Zuschaltzeit, der
sich aus dem Schlupf σ ergibt. Bis zu diesem Zeitpunkt t₁₃ ist
somit der Wert der seit dem Zeitpunkt t₁₁ verbleibenden
Zuschaltzeit tschalt gültig, das heißt, daß immer der größte Wert
der Zuschaltzeit tschalt Verwendung findet.
Ab dem Zeitpunkt t₁₃ steigt der Schlupf σ weiter an bis zu dem
Zeitpunkt t₁₄. Dies bedeutet, daß auch die Zuschaltzeit tschalt
weiter ansteigt. Ab dem Zeitpunkt t₁₄ nimmt der Schlupf dann
streng monoton ab bis zum Wert 0, wobei der Schlupf σ zum Zeit
punkt t₁₅ den Schlupfschwellwert σschwelle unterschreitet. Bis
zum Zeitpunkt t₁₅ bleibt somit der Wert der Zuschaltzeit tschalt
konstant. Ab dem Zeitpunkt t₁₅ gibt der Wert der Zuschaltzeit
tschalt wiederum die verbleibende Zuschaltzeit tschalt an.
In dem Zeitraum t₁₆→t₁₇ überschreitet der Schlupf σ wiederum den
Schlupfschwellwert σschwelle, jedoch bleibt die sich daraus
ergebende Zuschaltzeit tschalt zu jedem Zeitpunkt unterhalb der
seit dem Zeitpunkt t₁₅ verbleibenden Zuschaltzeit, so daß diese
verbleibende Zuschaltzeit tschalt gültig bleibt.
Fig. 3 zeigt ein Ablaufdiagramm des erfindungsgemäßen Verfahrens.
In dem Schritt 301 wird dabei überprüft, ob die schaltbare
Kupplung eingekuppelt ist.
Ist dies der Fall, wird in dem Schritt 302 überprüft, ob ein
Bremsvorgang vorliegt. Ist dies der Fall, wird in dem Schritt 303
die schaltbare Kupplung getrennt und alle durch den Ablauf des
Verfahrens festgelegten Parameter werden zurückgesetzt. Dabei
wird die Größe FAKTOR auf den Wert 1 gesetzt und die Zuschaltzeit
tschalt auf einen vorgegebenen Startwert, der beispielsweise
1,9 s betragen kann. Das Verfahren wird dann mit dem nächsten
Zyklus im Schritt 301 fortgesetzt.
Andernfalls wird in dem Schritt 304 überprüft, ob der Istwert des
Schlupfes a den Schlupfschwellwert σschwelle unterschreitet. Ist
dies nicht der Fall, bleibt die Kupplung weiterhin eingekuppelt
und der Ablauf des erfindungsgemäßen Verfahrens wird mit dem
Schritt 312 fortgesetzt.
Andernfalls erfolgt ein Übergang zu dem Schritt 305, in dem die
Zuschaltzeit tschalt reduziert wird. Da der Ablauf des
erfindungsgemäßen Verfahrens gemäß dem Ausführungsbeispiel der
Fig. 3 zyklisch erfolgt, wobei die Zykluszeit ca. 30 ms beträgt,
erfolgt somit kein streng linearer Abfall der Zuschaltzeit
tschalt mit der Zeit t sondern während jedes Zyklus wird in dem
Schritt 305 die Zuschaltzeit tschalt um einen bestimmten Betrag
erniedrigt, wobei der sich ergebende resultierende Abfall der
sich somit ergebenden Treppenfunktion dem linearen Abfall ent
sprechend der Darstellung der Fig. 1 zwischen den Zeit t₈ und t₉,
t₁₁ und t₁₂ sowie ab t₁₅ entspricht. Dieser lineare Abfall weist
dabei die Steigung -1 auf. Bei einer Zykluszeit von 30 ms ergibt
sich somit ein bestimmter Betrag von 30 ms.
In dem Schritt 306 wird dann überprüft ob die Zuschaltzeit
tschalt den Wert 0 erreicht hat. Ist dies der Fall, erfolgt ein
Übergang zu dem Schritt 303, indem die schaltbare Kupplung
getrennt wird. Der weitere Ablauf des erfindungsgemäßen Verfah
rens erfolgt dann beim nächsten Zyklus mit dem Schritt 301.
Andernfalls bleibt die schaltbare Kupplung eingekuppelt und es
erfolgt ein Übergang zu dem Schritt 316.
Gemäß dem Ausführungsbeispiel der Fig. 3 erfolgt in den Schritten
307 bis 311 eine Bestimmung eines Multiplikationsfaktors FAKTOR,
mittels dem eine Erhöhung der Zuschaltzeit tschalt realisiert
wird, wenn innerhalb eines bestimmten Zeitraumes ein wiederholtes
Zuschalten der schaltbaren Kupplung erforderlich wird.
In dem Schritt 307 wird dabei überprüft, ob die Schlupfdifferenz
zwischen den Achsen oberhalb eines Grenzwertes liegt, der ein
Zuschalten der schaltbaren Kupplung erforderlich macht. Dieser
Grenzwert kann dabei in der Größenordnung von 2 km/h liegen. Ist
dies nicht der Fall, wird dieser Teil des Ablaufes des Verfahrens
übersprungen. Der weitere Ablauf des Verfahrens erfolgt dann mit
dem Schritt 312. Andernfalls erfolgt der weitere Ablauf des
Verfahrens mit dem Schritt 308, in dem überprüft wird, ob seit
dem Ende des letzten Zuschaltvorganges der schaltbaren Kupplung
eine bestimmte Zeitdauer unterschritten wurde. Diese bestimmte
Zeitdauer kann dabei in der Größenordnung von ca. 2 s liegen. Ist
dies nicht der Fall, so wird die Größe FAKTOR in dem Schritt 309
normiert, das heißt auf den Wert 1 gesetzt, da dann keine Häu
figkeit des Zuschaltens der schaltbaren Kupplung vorliegt, die
eine Erhöhung der Zuschaltzeit tschalt erforderlich macht. Der
weitere Ablauf des Verfahrens erfolgt dann mit dem Schritt 312.
Andernfalls erfolgt in dem Schritt 310 eine Überprüfung, ob die
Größe FAKTOR unterhalb eines bestimmten Wertes liegt. Dieser
bestimmte Wert kann dabei 3 betragen. Ist dies nicht der Fall,
erfolgt keine weitere Erhöhung der Größe FAKTOR, um eine zu
starke Erhöhung der Zuschaltzeit tschalt zu verhindern. Der
weitere Ablauf des Verfahrens erfolgt dann mit dem Schritt 312.
Andernfalls erfolgt in dem Schritt 311 eine Erhöhung der Größe
FAKTOR. Diese Erhöhung kann dabei derart erfolgen, daß zu dem
momentanen Wert der Größe FAKTOR ein bestimmter Betrag addiert
wird. Dieser bestimmte Betrag kann dabei gleich 1 sein.
In den Schritten 312 bis 315 erfolgt dann eine Bestimmung einer
Zuschaltzeit tschlupf in Abhängigkeit von dem Schlupf. In dem
Schritt 312 wird dabei zunächst ein Wert tschlupf der Zuschalt
zeit ermittelt, der den momentan vorliegenden Schlupfverhältnis
sen entspricht. Die Ermittlung dieses Wertes tschlupf erfolgt
dabei nach der Gleichung:
tschlupf = (tbasis + k * DVF) * FAKTOR.
Die Größe tbasis stellt dabei eine Mindestgröße der Zuschaltzeit
dar, die in der Größenordnung von ca. 1,5 s liegt. Die Größe DVF
ist dabei der Schlupf zwischen den Achsen in km/h. Die Größe k
hat einen Wert von ca. 0,2 s*h/km. In dem vorliegenden Ausfüh
rungsbeispiel gemäß Fig. 3 wurde in den Schritten 307 bis 311
noch die Größe FAKTOR bestimmt, die die Häufigkeit des
Zuschaltens der schaltbaren Kupplung berücksichtigt. Die Dauer
des ermittelten Wertes tschlupf ergibt sich dann proportional zu
dieser Größe FAKTOR. In dem Schritt 313 wird dann überprüft, ob
der ermittelte Wert tschlupf einen bestimmten Maximalwert nicht
überschreitet. Ist dies doch der Fall, wird in dem Schritt 314
der ermittelte Wert tschlupf auf diesen bestimmten Maximalwert
gesetzt. Der bestimmte Maximalwert kann dabei 7,65 s betragen.
Bei dem weiteren Ablauf des Verfahrens erfolgt in dem Schritt 315
eine Bestimmung des maximalen Wertes der beiden Werte tschalt und
tschlupf, wobei der Wert tschalt in dem Schritt 305 ermittelt
wurde. Für den weiteren Ablauf des Verfahrens wird dann in dem
Schritt 315 die weiterhin Verwendung findende Größe t zwischen auf
den maximalen Wert dieser beiden Werte gesetzt.
Gemäß dem Ausführungsbeispiel der Fig. 3 kann dabei in den
Schritten 316 bis 320 eine Bestimmung eines Wertes tkurve der
Zuschaltzeit erfolgen. Dieser Wert tkurve stellt dabei bei einer
Kurvenfahrt einen Maximalwert der Zuschaltzeit dar, der nicht
überschritten werden sollte, um Verspannungen des Fahrzeuges zu
vermeiden.
Zunächst wird dabei in dem Schritt 316 überprüft, ob eine Kur
venfahrt vorliegt. Dazu wird überprüft, ob die relative Abwei
chung der Drehzahldifferenz der Vorderräder DLR größer ist als
ein bestimmter Wert. Dieser Wert kann dabei 8% betragen. Die
relative Abweichung wird dabei bestimmt, indem die Differenz der
Drehzahlen auf den Mittelwert der Drehzahlen bezogen wird. Ist
die relative Abweichung unterhalb des bestimmten Wertes, wird der
Wert tkurve in dem Schritt 317 auf einen bestimmten Maximalwert
festgesetzt, der beispielsweise 7,65 s betragen kann. Der weitere
Ablauf des Verfahrens erfolgt dann mit dem Schritt 321.
Andernfalls erfolgt in dem Schritt 318 eine Bestimmung des Wertes
tkurve nach folgender Gleichung:
tkurve = const./DLR.
tkurve = const./DLR.
In dem Ausführungsbeispiel der Fig. 3 beträgt der Wert const.
dabei 12 s*%. In dem Schritt 319 wird dann überprüft, ob der in
dem Schritt 318 bestimmte Wert tkurve einen bestimmten Minimal
wert unterschreitet, wobei dieser bestimmte Minimalwert einen
Wert von ca. 0,5 s annehmen kann. Wird die Überprüfung in dem
Schritt 319 verneint, erfolgt der weitere Ablauf des Verfahrens
mit dem Schritt 321. Andernfalls wird in dem Schritt 320 der Wert
tkurve auf den bestimmten Minimalwert gesetzt.
In dem Schritt 321 wird dann die weiterhin Verwendung findende
Zuschaltzeit tschalt auf den kleineren der beiden Werte tzwischen
und tkurve gesetzt, wobei der Wert tzwischen in dem Schritt 315
bestimmt wurde.
In dem Schritt 322 wird dann überprüft, ob ein Grenzwert des
Schlupfes überschritten wird, der ein Zuschalten der schaltbaren
Kupplung erforderlich macht, und ob die schaltbare Kupplung noch
nicht eingekuppelt ist. Der Grenzwert des Schlupfes kann dabei
ca. 2 km/h betragen. Wird wenigstens eine der beiden Prüfungen
verneint, wird dieser Ablauf des Verfahrens beendet. Andernfalls
wird in dem Schritt 323 eine Zuschaltung der schaltbaren Kupplung
veranlaßt.
Es sei an dieser Stelle nochmals ausdrücklich darauf hingewiesen,
daß in dem Ausführungsbeispiel der Fig. 3 zwei Teile des Ablaufes
des Verfahrens enthalten sind (Schritte 307 bis 311 sowie
Schritte 316 bis 320), die jeweils vorteilhafte Weiterentwick
lungen darstellen und jeder für sich entfallen können.
Claims (10)
1. Verfahren zur Bestimmung einer Zuschaltzeit bei einer
schaltbaren Kupplung,
wobei die schaltbare Kupplung, die eine kraftschlüssige Verbindung zwischen den Rädern einer Achse oder den Achsen eines Fahrzeuges bewirkt, nach Erfüllung eines Zuschaltkri teriums für die schaltbare Kupplung für eine bestimmte Zu schaltzeit eingekuppelt wird, dadurch gekennzeichnet,
daß die bestimmte Zuschaltzeit tschalt in Abhängigkeit vom Be trag des aktuell vorliegenden Schlupfes ermittelt wird (t₃, t₄, t₆, t₇, t₉, t₁₀, t₁₃, t₁₄, 312), wobei sich mit zunehmendem Betrag auch die Dauer der Zuschaltzeit vergrößert.
wobei die schaltbare Kupplung, die eine kraftschlüssige Verbindung zwischen den Rädern einer Achse oder den Achsen eines Fahrzeuges bewirkt, nach Erfüllung eines Zuschaltkri teriums für die schaltbare Kupplung für eine bestimmte Zu schaltzeit eingekuppelt wird, dadurch gekennzeichnet,
daß die bestimmte Zuschaltzeit tschalt in Abhängigkeit vom Be trag des aktuell vorliegenden Schlupfes ermittelt wird (t₃, t₄, t₆, t₇, t₉, t₁₀, t₁₃, t₁₄, 312), wobei sich mit zunehmendem Betrag auch die Dauer der Zuschaltzeit vergrößert.
2. Verfahren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die schaltbare Kupplung während der bestimmten Zuschaltzeit tschalt zu geschaltet bleibt, nachdem das Zuschaltkriterium nicht mehr erfüllt ist (t₈→t8a, t₁₁→t12,t13, t₁₅, 304, 305, 306, 303).
daß die schaltbare Kupplung während der bestimmten Zuschaltzeit tschalt zu geschaltet bleibt, nachdem das Zuschaltkriterium nicht mehr erfüllt ist (t₈→t8a, t₁₁→t12,t13, t₁₅, 304, 305, 306, 303).
3. Verfahren nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß die schaltbare Kupplung unmittelbar nachdem das Zuschaltkri terium erfüllt ist während der bestimmten Zuschaltzeit tschalt zugeschaltet bleibt.
daß die schaltbare Kupplung unmittelbar nachdem das Zuschaltkri terium erfüllt ist während der bestimmten Zuschaltzeit tschalt zugeschaltet bleibt.
4. Verfahren nach Anspruch 2 oder 3,
dadurch gekennzeichnet,
- - daß ein Wert einer Zuschaltzeit tschlupf in Abhängigkeit von den vorliegenden Schlupfverhältnissen ermittelt wird (312) und
- - daß die verbleibende Dauer des Zuschaltvorganges dem Maximum der beiden sich aus der aus einem vorhergehenden Zuschaltvor gang verbleibenden Zuschaltzeit tschalt und der ermittelten Zuschaltzeit tschlupf ergebenden Werte ist (t₁₂→ t13).
5. Verfahren nach Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Zuschaltzeit tschlupf linear mit dem Schlupf ansteigt (312).
daß die Zuschaltzeit tschlupf linear mit dem Schlupf ansteigt (312).
6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet,
daß bei wiederholtem Zuschalten der schaltbaren Kupplung inner halb eines vorgegebenen Zeitintervalles eine Verlängerung der Zuschaltzeit tschalt erfolgt (t8a→t₉, 307-311, 312).
daß bei wiederholtem Zuschalten der schaltbaren Kupplung inner halb eines vorgegebenen Zeitintervalles eine Verlängerung der Zuschaltzeit tschalt erfolgt (t8a→t₉, 307-311, 312).
7. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 6,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Zuschaltzeit tschalt auf einen vorgegebenen Maximalwert begrenzt wird, der insbesondere 7,65 s betragen kann (313, 314, 317).
daß die Zuschaltzeit tschalt auf einen vorgegebenen Maximalwert begrenzt wird, der insbesondere 7,65 s betragen kann (313, 314, 317).
8. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 7,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Zuschaltzeit tschalt zumindest einen vorgegebenen Mini malwert annimmt (319, 320).
daß die Zuschaltzeit tschalt zumindest einen vorgegebenen Mini malwert annimmt (319, 320).
9. Verfahren nach einem der Absprüche 1 bis 8,
dadurch gekennzeichnet,
daß bei Beginn eines Bremsvorganges bei eingekuppelter schaltba rer Kupplung diese sofort getrennt wird (302, 303).
daß bei Beginn eines Bremsvorganges bei eingekuppelter schaltba rer Kupplung diese sofort getrennt wird (302, 303).
10. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 9,
dadurch gekennzeichnet,
daß bei einer Kurvenfahrt die Zuschaltzeit tschalt auf einen sich durch die Kurvenfahrt ergebenden Maximalwert begrenzt wird (316-321).
daß bei einer Kurvenfahrt die Zuschaltzeit tschalt auf einen sich durch die Kurvenfahrt ergebenden Maximalwert begrenzt wird (316-321).
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Owner name: DAIMLER-BENZ AKTIENGESELLSCHAFT, 70567 STUTTGART, |
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