DE4203854C2 - Verfahren zum Laden von Batterien sowie Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens - Google Patents
Verfahren zum Laden von Batterien sowie Vorrichtung zur Durchführung des VerfahrensInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Laden von Batterien, wie es im Oberbe
griff des Patentanspruches 1 beschrieben ist, sowie eine Ladevorrichtung, wie sie
im Oberbegriff des Patentanspruches 15 zur Durchführung des Verfahrens beschrie
ben ist.
Es sind bereits verschiedene Batterieladeverfahren und Ladegeräte für Batterien bekannt
geworden. Aufgrund des immer größeren Umweltbewußtseins und der immer stärkeren
Verbreitung von mechanischen Hilfsmitteln in geschlossenen Räumen wird der Bedarf an
Energiespeichern, insbesondere Batterien sowohl in offener Bauweise (z. B. regelmäßige
Säurekontrolle) als auch wartungsfreie Batterien in zunehmender Verbreitung, immer grö
ßer.
Weiters führt der in Zukunft vermehrte Einsatz von Elektroautos im Stadtverkehr und der
Wunsch, die Batterien optimal und schnell zu laden und auch die Bremsenergie der Batte
rie wieder optimal zuzuführen zum vermehrten Einsatz von intelligenten Ladegeräten.
Aus der DE 38 06 865 A1 ist ein Verfahren zum Laden von wiederaufladbaren Batterien
bekannt, bei dem unabhängig von der angewendeten Ladekennlinie ein Überschreiten des
Gasungsdruckes im inneren der Batteriezellen vermieden wird. Nachteilig hierbei ist
aber, daß keine Rückschlüsse auf den Ladezustand vor oder während des Ladevorganges
gezogen werden können.
Weiters ist aus der DE 33 28 994 C1 ein Verfahren und eine Vorrichtung zum Laden von
Akkumulatoren bekannt, bei dem in einer ersten Ladephase der Akkumulator bis zur Ga
sungsspannung aufgeladen wird und in einer zweiten Ladephase eine weitere Aufladung
mit einer verringerten Stromstärke erfolgt. Nachteilig ist hierbei, daß in der zweiten La
dephase die Gasungsspannung deutlich überschritten wird, und es dadurch, wenn auch in
sehr geringen Zeitintervalen, zu einer ungewünschten Gasbildung kommt.
Nachteilig bei beiden Verfahren ist, daß vor bzw. während des Ladens keine Überprüfung
von Ladeparametern wie beispielsweise Strom, Spannung, Innenwiederstand usw. durch
geführt wird, und somit das Laden der Batterie bzw. des Akkumulators mit optimalem
Ladestrom nicht bzw. nur mangelhaft gewährleistet ist.
Mit dieser großen Anzahl von im Einsatz befindlichen Batterien, insbesondere in Trak
tionsgeräten in Lagerhallen, Werkzeugen und dgl. ist der Wunsch verbunden, den Lade
vorgang optimal durchzuführen. Damit kann einerseits die Verfügbarkeit der eingesetzten
Geräte vergrößert werden, und andererseits die Lebensdauer der teuren Batterien verlän
gert und die Gefahrenmomente (Knallgasexplosionen) durch unsachgemäße Ladung der
Batterien, soweit wie möglich ausgeschaltet werden. Es wird zwar versucht, durch Vorgabe
von Ladeparametern den Ladevorgang nach den vorhergenannten Gesichtspunkten zu
steuern, da aber der jeweilige Zustand der Batterie unbekannt ist und die Ladeparameter
auch von der Temperatur abhängig sind, müssen Werte angenommen werden, die nicht
optimal sind, da sie in einem Bereich liegen müssen, der auch in ungünstigen Fällen eine
sichere und die Batterie nicht schädigende Ladung erlauben.
Auch die zur Feststellung des Ladezustandes der Batterie verwendeten Säuredichtetests
sind arbeitsintensiv, umständlich und nur bei offenen Batterien anwendbar. Bei geschlos
senen Batterien sind diese Test nicht möglich. Gerade dieser Batterietyp ist aber sehr
empfindlich gegen Überladung, da dadurch die Lebensdauer der Batterie stark herabge
setzt wird.
Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren und eine Ladevor
richtung zu schaffen, die eine rasche und oftmalige Aufladung von Batterien bei Erzie
lung einer hohen Lebensdauer ermöglicht.
Diese Aufgabe der Erfindung wird durch die Merkmale im Kennzeichenteil des Patentan
spruches 1 gelöst. Der Vorteil dieser erfindungsgemäßen Lösung liegt darin, daß über die
zum Laden der Batterie angeschlossenen Leitungen abwechselnd Prüfzyklen, in denen der
Ladezustand und die Ladeparameter der Batterie bestimmt werden und Ladezyklen abge
wickelt werden, in denen die Batterie ausgehend von den Ladeparametern geladen wird,
die entweder durch Vergleich von Ist-Werten mit Soll-Werten gewonnen, oder mit ent
sprechenden Algorithmen ermittelt werden. Dazu kommt, daß in überraschen einfacher
Weise diese Meßwertermittlung völlig unabhängig vom Ladezustand bzw. Gesamtzustand
der Batterie bzw. vom Ladevorgang einwandfrei überwacht werden kann. Durch die Über
wachung des Gasungszustandes über die elektrochemischen Kenngrößen während eines
Prüfzyklus ist es nunmehr auch möglich, die Grenze ab welcher ein merkbarer Gasungs
zustand der Batterie eintritt, für jede Batterie innerhalb kürzester Zeit festzulegen, sodaß
in der Folge ein Überschreiten dieser Gasungsspannung und damit das Eintreten eines
nicht gewünschten Gasungszustandes in der Batterie zuverlässig verhindert werden kann.
Der zeitliche Abstand von Prüfzyklen und Ladezyklen ist variabel und wird automatisch
den jeweiligen Umständen angepaßt. Begonnen wird der Ladevorgang mit einem Prüf
zyklus.
Nach einer anderen Weiterbildung, wie sie im Patentanspruch 4 vorgesehen ist, kann aus
gehend von den ermittelten Betriebsdaten unabhängig von festgelegten Kenngrößen oder
vorermittelten Konstanten jederzeit für jede Batterie der Wendepunkt bzw. die Gasungs
spannung ermittelt werden.
Vorteilhaft sind aber auch die Maßnahmen nach Patentanspruch 5, da dadurch jede Rela
tivänderung zwischen Spannungs- und Stromanstieg leicht erkannt werden kann.
Weiters ist es auch möglich, nach Patentanspruch 6 vorzugehen, da der Alterungszustand
der Batterie im Zuge des Prüfzyklus einfach festgestellt werden kann.
Vorteilhaft ist auch ein Vorgehen nach Patentanspruch 7, da dadurch der maximale Lade
strom festgelegt werden kann, ohne daß die Batterie Schaden erleidet und gleichzeitig
kann dadurch eine Aussage über den Säuregehalt in der Batterie getroffen werden.
Vorteilhaft sind weiters, die Maßnahmen nach Patentanspruch 8, da dadurch bei Batterie
blöcken schadhafte Einzelbatterien einfach erkannt und ausgetauscht und somit die Wir
kung der Gesamtbatterie vorteilhaft erhöht werden können.
Es ist aber auch möglich, nach Patentanspruch 9 vorzugehen, da insgesamt vermieden
werden kann, daß die Batterie in den Gasungszustand kommt und die maximale Ladekapa
zität ohne dem Entstehen eines Gasungszustandes ausgeschöpft werden kann.
Vorteilhaft sind aber auch die Maßnahmen nach Patentanspruch 10, da dadurch die in der
Batterie gespeicherte Energiemenge für den späteren Einsatz der Batterie einfach festge
halten werden kann.
Vorteilhaft ist auch ein Vorgehen nach Patentanspruch 11, da dadurch der Ladevorgang
nicht unerwünscht verzögert wird und aufgrund des mit zunehmender Zeitdauer geringer
werdenden Ladestroms trotzdem sichergestellt ist, daß eine Volladung erreicht und das
Eintreten des Gasungszustandes verhindert ist.
Weiters sind auch die Maßnahmen nach Patentanspruch 13 möglich. Dies stellt sicher,
daß trotz konstruktionsbedingten Abweichungen im linearen Stromanstieg in den Ladege
räten Prüfzyklen möglich sind und damit die Gasungsspannung und weitere Batteriepa
rameter bestimmt werden können.
Es ist aber auch eine Verfahrensvariante nach Patentanspruch 14 möglich. Dadurch kön
nen die batterietypischen Meßwerte mit in die Prüfzyklen zum Ermitteln der Gasungs
spannung eingebunden werden.
Schließlich ist eine Ausgestaltung nach Patentanspruch 15 vorteilhaft, weil dadurch bis
her benötigte Bauteile wegfallen, was zu einer Kosteneinsparung und zu einem geringe
ren Montageaufwand führt und für den Benutzer einer derartigen Vorrichtung eine einfa
chere und sichere Bedienung gestattet.
Die Erfindung wird im nachfolgenden anhand der in den Zeichnungen gezeigten Ausfüh
rungsbeispiele näher erläutert.
Es zeigen:
Fig. 1 ein Prinzipschaltbild einer Ladevorrichtung und der mit dieser zu laden
den Batterie;
Fig. 2 ein Diagramm des Stromverlaufes während eines Prüfzykluses mit der
Festlegung des Wendepunktes;
Fig. 3 ein Diagramm eines Spannungsverlaufs während eines Prüfzykluses mit
der Festlegung des Wendepunktes;
Fig. 4 ein Diagramm des Stromverlaufes eines Ladevorganges einer Batterie
mit den darin integrierten Prüfzyklen;
Fig. 5 ein Diagramm des Spannungsverlaufes eines Ladevorganges einer
Batterie mit den darin integrierten Prüfzyklen;
Fig. 6 ein Diagramm des Spannungsverlaufes während des Prüfzykluses bei unbe
grenzten Stromanstieg;
Fig. 7 ein Diagramm eines gesamten Ladevorganges einer Batterie mit den
sich verändernden Zeitintervallen zwischen den einzelnen Prüfzyklen;
Fig. 8 ein Diagramm eines Stromverlaufes eines Ladevorganges einer Batterie, die
nur mit Prüfzyklen geladen wird;
Fig. 9 ein Diagramm eines Spannungsverlaufes eines Ladevorganges einer
Batterie, die nur mit Prüfzyklen geladen wird;
Fig. 10 ein Blockschaltbild einer erfindungsgemäßen Ladevorrichtung;
Fig. 11 ein Schaltungsdiagramm einer Ladevorrichtung unter Verwendung eines
Mikrokontrollers;
Fig. 12 ein Ablaufdiagramm des Ladeprogramms;
Fig. 13 ein Ablaufdiagramm des Prüfzyklenprogramms;
Fig. 14 ein Ablaufdiagramm des Zeit-Interruptprogrammes.
In Fig. 1 ist eine Batterie 1 mit mehreren Zellen 2 gezeigt. An deren Ausgängen 3, 4 mit
positivem bzw. negativem Potential ist ein Ladegerät 5, welches eine gesteuerte Strom
quelle darstellt, angeschlossen. Das Ladegerät 5 ist weiters an ein Versorgungsnetz 6 an
geschlossen. Eine Steuereinheit 7 gibt dem Ladegerät 5 über Steuerleitungen 8 den mo
mentan einzustellenden Stromwert vor. Die Steuereinheit 7 ist mit Anzeigevorrichtungen
9 (LED-Display, LCD-Schirm, usw.) ausgestattet. Über ein Tastenfeld 10 kann das Steuer
gerät 7 von Hand programmiert, bzw. gesteuert werden. Über einen bedarfsweise ange
schlossenen Schreiber 11 kann der zeitliche Verlauf von Meßwerten dokumentiert wer
den.
Ein Strommeßgerät 12 mißt mit Hilfe eines Shunts 13, den momentanen Strom. Mit einem
Spannungsmeßgerät 14 wird die momentane Spannung gemessen. Die Strom- und
Spannungs-Information wird der Steuereinheit weitergegeben, angezeigt und zur weiteren
Verarbeitung gespeichert.
Selbstverständlich ist es auch möglich, dem Ladegerät 5 weitere externe Geräte zuzuord
nen bzw. die Steuereinheit mit den Strom- und Spannungsmeßgeräten 12, 14 im Ladegerät
5 zu integrieren.
Über eine Schnittstelle 15 können Daten einem externen Rechner zugeführt, in diesem
weiter verarbeitet und gespeichert werden.
In den Fig. 2 und 3 sind die Strom- und Spannungs-Diagramme eines Prüfzykluses an ei
ner 12 Volt Bleibatterie gezeigt, wobei das Ladegerät verschiedene gewünschte Lade
ströme, z. B. 200 Ampere, liefern kann.
In den beiden Fig. 2 und 3 sind jeweils auf der Abszisse die Zeit in Sekunden (s) und auf
der Ordinate der Ladestrom in Ampere (A) bzw. die Batteriespannung in Volt (V) aufge
tragen.
Eine Diagrammlinie 16 zeigt den Stromverlauf. Während der ersten Phase des Prüf
zykluses, z. B. zwischen einer und mehreren Sekunden wird der Strom auf dem Wert Null
gehalten. Ab einem Zeitpunkt 17 steigt der Strom, vom Ladegerät 5 gesteuert, linear an.
Die Reaktion der Batteriespannung auf den Stromanstieg ist in einer darunter gezeichne
ten Spannungskurve 18 festgehalten. Solange der Strom den Wert Null hat, ist die Span
nung der Batterie 1 konstant. Beginnend mit dem ansteigenden Strom ist ein Knick 19 im
Verlauf der Spannungskurve 18 erkennbar, und die Spannungskurve 18 zeigt eine Zunah
me der Spannung an. Die Steigung der Spannungskurve 18 ist jedoch nicht konstant, son
dern wird mit ansteigendem Strom größer. Weiters ist die Festlegung eines Wendepunktes
20 eingezeichnet. Mit weiterer Zunahme des Stroms geht nämlich die Spannungskurve 18
durch den Wendepunkt 20 und würde bei weiterer Zunahme des Stromes verflachen. Die
ser Teil 21 der Spannungskurve 18 ist strichliert gezeichnet.
Die mathematische Analyse der Spannungskurve 18 in Realzeit während des Stromanstie
ges ermöglicht es dem Ladegerät 5 den Strom kurz nach Errechnung des Wendepunktes
20 auf den Wert Null zu schalten. In einem Zeitpunkt 22 im Diagramm nach Fig. 2 sinkt
eine Batteriespannung 23 nach Erkennen des Wendepunktes 20 auf einen etwas niedrige
ren Spannungswert 24 ab - Fig. 3 - und gleicht sich ähnlich einer exponentiellen Entlade
kurve eines Kondensators an den niedrigeren Spannungswert 24 an. Diese Anpassung des
Spannungsverlaufes erfolgt über einen Zeitraum 25 zwischen Zeitpunkten 22, 26 im Dia
gramm nach Fig. 2. Die mathematische Analyse der abfallenden Spannungskurve 18 lie
fert weitere Parameter.
Der in den strichliert dargestellten Teilen 27 bzw. 21 der Diagrammlinie 16 und der Span
nungskurve 18 dargestellte Betriebszustand soll während der Ladung der Batterie 1 nicht
erreicht werden. Dieser Fall würde nur eintreten, wenn das Ladegerät 5 den Strom im
Wendepunkt 20 nicht abschaltet und der Strom bis zum Grenzstrom des Ladegerätes 5 an
steigt. Ein unbeabsichtigtes Gasen der Batterie 1 wäre dann die Folge.
Um das Erreichen eines zuvor geschilderten unerwünschten Betriebszustandes zu verhin
dern, können diese Prüfzyklen zur Feststellung des Wendepunktes 20 nunmehr über einen
Ladevorgang der Batterie 1 kontinuierlich oder alternierend mit wechselnden Intervallen
durchgeführt werden. Diese Prüfzyklen können eine variable Zeitdauer 28 - Fig. 3 - aufweisen
(z. B. kurze und lange Prüfzyklen), um nichtstationäre Transportvorgänge in der
Batterie 1 zu erfassen. So sind Zeiten zwischen 1 bis 100 Sekunden vorteilhaft.
Der Spannungswert im Wendepunkt 20 dient zur Errechnung einer momentanen Gasungs
spannung 29 der Batterie 1. Diese Gasungsspannung 29 würde um einen Betrag 30 gemäß
den Teil 21 der Spannungskurve 18 überschritten werden, wenn der Prüfzyklus bzw. der
Ladevorgang nicht zum Zeitpunkt 22 unterbrochen werden würde.
Der Nachteil eines Betriebes bzw. einer Ladung der Batterie 1 im Gasungszustand, also
oberhalb der Gasungsspannung 29 führt zu einem Ausgasen der Flüssigkeit bzw. zu ei
nem Verdampfen derselben, sodaß der Säuregehalt in der Batterie 1 ständig zunimmt und
schlußendlich zu einer Zerstörung der Elektroden in der Batterie 1 führt. Dazu kommt,
daß es im Zuge dieses Gasungsvorganges zu einer Temperaturerhöhung in der Batterie 1
kommt, die ebenfalls für die Bestandteile der Batterie 1, insbesondere die Elektroden,
schädlich ist.
In Fig. 4 und 5 ist das Zusammenwirken von Prüfzyklen 31 und Ladezyklen 32 gezeigt.
Die Ladung der Batterie 1 wird mit dem Prüfzyklus 31 begonnen. Die verschiedenen Pha
sen der Diagrammlinien 16 des Stromverlaufes sind im Zeitraum zwischen einem Zeit
punkt 33, 34 bzw. 35 und 36 dargestellt und in den Diagrammen in Fig. 2 und 3 in Detail
gezeigt. Wichtig ist, daß während des Prüfzykluses 31 der Strom vorgegeben wird und
sich die Batteriespannung 23 danach einstellt.
Im Zeitpunkt 37 beginnt der Ladezyklus 32. Dieser steuert den Strom so lange hoch, bis
die aus der Gasungsspannung 29 berechnete, meist geringfügig unter dieser liegende La
despannung 38 der Batterie 1 erreicht ist. Diese Ladespannung 38 wird nun von der Steu
ereinheit 7 konstant gehalten, indem der Strom entsprechend zurückgenommen oder er
höht wird.
Eine Diagrammlinie 39 in Fig. 5 zeigt daher die konstante Ladespannung 38 bis zum Ende
des Ladezykluses 32. Der Strom wird mit dem Fortschreiten der Batterieladung ständig
kleiner, wie dies aus einer Diagrammlinie 40 in Fig. 4 zu ersehen ist.
Im Zeitpunkt 35 ist das Ende des Ladezykluses 32 erreicht und der Ladestrom wird abge
schaltet. Ein neuer Prüfzyklus 31 wird gestartet. Der Ablauf des Prüfzykluses entspricht
dann den Darstellungen in den Diagrammen gemäß den Fig. 2 und 3. Im Zuge dieses Prüfzykluses
31 wird nun, wie am besten aus Fig. 6 ersichtlich wiederum die Gasungs
spannung 29 und aus dieser bzw. in Verbindung mit dieser die Ladespannung 38 ermit
telt.
Eine Diagrammlinie 41 in Fig. 6 zeigt den Spannungsverlauf, wenn der Stromanstieg wäh
rend des Prüfzykluses 31 ohne Begrenzung fortgeführt werden würde.
Daraus ergibt sich aufgrund des Verlaufs der Diagrammlinie 41 eine Umkehr der An
stiegsrichtung der Spannungszunahme und dieser Knickpunkt ist der Wendepunkt 20. Der
in diesem Punkt gemessene Spannungswert entspricht der Gasungsspannung 29. Bei ei
nem Überschreiten derselben treten die zuvor bereits geschilderten nachteiligen Wirkun
gen für die Batterie 1 auf. Wird daher die Ladungsspannung 38 auf die Höhe der Gas
ungsspannung 29 bzw. geringfügig darunter festgelegt, so kann ein optimaler Ladevor
gang der Batterie 1 erzielt werden, die negativen Wirkungen können jedoch nicht
eintreten.
Die in diesem weiteren Prüfzyklus 31 ermittelte bzw. errechnete Ladespannung 38 wird
nun dem nächsten Ladezyklus 32 - Fig. 4, 5 - zugrunde gelegt.
Die neu errechnete Ladespannung 38 muß mit der alten Ladespannung 38 nicht überein
stimmen, da sich Ladezustand und Temperatur der Batterie 1 während des abgelaufenen
Ladezykluses verändern.
In Prüfzyklen 31 wird der Prüf-Strom vorgegeben, in Ladezyklen 32 wir die Ladespan
nung vorgegeben.
Prüfzyklen 31 und Ladezyklen 32 wechseln sich so lange ab, bis entweder die vorgegebe
ne Ladezeit oder ein vorgegebener Ladezustand der Batterie 1 erreicht ist.
In Fig. 7 ist eine Möglichkeit für einen sich über eine vorbestimmbare Zeitdauer erstrec
kenden gesamten Ladevorgang der Batterie 1 mit einer sich verändernden Zeitdauer der
Prüf- und Ladezyklen 31, 32 bzw. der Zeitabstände zwischen diesen gezeigt. So kann der
Ladevorgang, z. B. zwei Stunden betragen. Jede andere Zeitdauer ist aber ebenso möglich.
Am Beginn des Ladevorganges ist ein Zeitabstand 42 zwischen zwei aufeinanderfolgen
den Prüfzyklen 31 und damit eine Zeitdauer 43 der Ladezyklen 32 kurz und beträgt die
Zeitdauer 43 nur wenige Minuten. Die Zustandsänderung der Batterie 1 auf Grund der
großen Ladeströme ist groß. Mit Fortschreiten der Ladung und der immer kleiner werden
den Ladeströmen wird der Zeitabstand 42 auf einen Zeitabstand 44 vergrößert und kann
z. B. am Ende der Ladezeit bis zu 30 Minuten oder mehr betragen. Eine Zeitdauer 45 zwi
schen den Zeitpunkten 33 und 37 - Fig. 4 und 5 - verkürzt sich dagegen auf Grund des
immer schnelleren Erreichens der Gasungsspannung 29 auf immer kürzere Zeiten. Vorteil
haft ist bei diesem Verfahren weiters, daß durch den immer stabileren Zustand der
Batterie 1 mit zunehmender Fortdauer des Ladevorganges, die Änderungen am Batteriezu
stand langsamer vor sich gehen, da sich ein annähernd statischer Zustand einstellt, wo
durch der Zeitabstand 42 zwischen den einzelnen Prüfzyklen 31 ohne Gefahr, daß die
Batterie 1 während des Ladevorganges durch Überladung beschädigt wird, vergrößert
werden kann.
In Fig. 8 und 9 ist z. B. der Ladevorgang einer NiCd-Zelle dargestellt, der nur aus Prüf
zyklen 46 besteht, da auch, während der Prüfzyklen 46 - dies gilt natürlich auch für die
bereits zuvor erwähnten Prüfzyklen 31 - der Batterie Strom zugeführt wird, und somit ein
Ladevorgang erfolgt, ist es daher auch möglich, den Ladevorgang nur aus einer Vielzahl
von aneinandergereihten Prüfzyklen 46 vorzunehmen. Eine derartige Vorgangsweise beim
Laden von Batterien 1 ermöglicht eine kostengünstiger, da auf eine Steuereinheit bei
spielsweise einen Mikroprozessor und die zugehörige Software verzichtet werden kann,
und in einfacher Weise eine analoge und digitale Hardwarelösung vorgesehen werden
kann.
Dabei ist selbstverständlich zu berücksichtigen, daß bei solchen Ladegeräten 5 die Quali
tät der Ladung bzw. die während der Ladung der Batterie 1 zuzuführende Leistung gerin
ger ist, als bei einem Vorgehen nach dem zuvor in den Fig. 1 bis 7 beschriebenen Verfah
ren.
So ist es unter anderem üblich, geschlossene NiCd-Batterien mit einem Ladestrom von
1/10 der Batterieleistung zu laden. Nach einer Ladezeit von 10-15 Stunden ist die Ba
tterie 1 geladen und beginnt zu gasen. Durch einen Rekombinationsmechanismus wird
das entstehende Gas rekombiniert, sodaß ein Kreisprozeß vorliegt. Ein Überladen der
Batterie 1 mit einem Strom der 1/10 der Kapazität entspricht, schädigt die Batterie 1
nicht.
Weiters läßt sich eine Schnelladung der Batterie 1 erreichen, wenn die Gasungsspannung
29, die mit der Temperatur und dem Zustand der Batterie 1 stark variiert, genau bestimmt
werden kann und nicht für längere Zeit überschritten wird. Wird bei dem Prüfzyklus 31
die Gasungsspannung 29 erreicht, so wird der Strom auf Null gesetzt und ein neuer Prüf
zyklus 31 in Art eines Stromsägezahns 47 gestartet. Somit erfolgt die Ladung der Batterie
1 mit aneinander gereihten Prüfzyklen 31, 46, deren Stromanstieg im Wendepunkt 20 der
Batteriespannung 23 abgebrochen wird.
In Fig. 10 ist ein Blockschaltbild für eine einen ansteigenden Stromsägezahn 47 erzeugen
de Ablaufsteuerung 48 dargestellt. Ein Differenzierer 49 bestehend aus einem Operations
verstärker 50, und dieser bildet die erste Ableitung der ansteigenden Batteriespannung
23. Dem Wendepunkt 20 der Spannungskurve 18 ist in der ersten Ableitung der Span
nungskurve 18 ein Maximum zugeordnet, das ein Detektor 51, bestehend aus Komparato
ren 52, 53 ermittelt, den Stromsägezahn 47 abbricht und neu startet. Somit wird die Zelle
mit ca. 30% bis 50% des größtmöglichen Ladestroms geladen und eine Schnelladung
erreicht und bei Volladung der Batterie 1, der Ladestrom auf kleine Werte zurückgenom
men.
In Fig. 11 ist ein Blockschaltbild eines Ladegeräts 5 dargestellt. Die Batterie 1 ist mit ih
rem Pluspol 54 und mit ihrem Minuspol 55 an Leitungen 56, 57 angeschlossen. Die La
dung der Batterie 1 erfolgt nun über eine Stromquelle 58 und Leistungstransistoren 59,
z. B. der Type N3055, die parallel geschaltet sind, um den gewünschten Ladestrom steu
ern zu können. Zwischen den Leistungstransistoren 59 und der Leitung 56 ist ein Wider
stand 60 angeordnet, und in der Leitung 57 ist ein Shunt 61 angeordnet. Über Leitungen
62, 63, die mit der Leitung 57 bzw. 56 verbunden sind, ist eine Überwachungsvorrichtung
64 für die Ladespannung 38 vorgeordnet, die z. B. durch einen Instrumenten-Verstärker
der Type INA 101 gebildet ist. Beidseits des Shunts 61 sind Leitungen 65, 66 mit der Lei
tung 57 verbunden und führen zu einer weiteren Überwachungsvorrichtung 67 für den La
destrom. Bevorzugt können die beiden Überwachungsvorrichtungen 64 und 67 durch
Instrumenten-Verstärker INA 101 gebildet sein.
Ausgänge 68 der Überwachungsvorrichtungen 64, 67 liegen unter Zwischenschaltung von
Analog-Digitalwandler 69, 70, insbesondere der Type SDA 0812 an Eingängen 71, 72 ei
ner Steuer- und Überwachungsvorrichtung 73, die bevorzugt durch einen Mikrokontroller
der Type SAD 80757 gebildet sein kann, an. Die Steuer- und Überwachungsvorrichtung
73 steht über Leitungen mit einer Ausgabevorrichtung 74 und einer Eingabevorrichtung
75 in Verbindung. Die Ausgabevorrichtung 74 kann beispielsweise durch Meßgeräte 76
für Strom und Spannung und die Eingabevorrichtung 75 durch ein Tasteneingabefeld 77
zur Eingabe von Daten gebildet sein.
Des weiteren ist der Steuer- und Überwachungsvorrichtung 73 ein Zeitgeberglied 78, eine
Vorgabevorrichtung 79 und eine Prüfungsvorrichtung 80 zugeordnet. In der Prüfungsvor
richtung 80 sind alle jene Programmschritte 100, insbesondere 108 bis 116 gespeichert,
mit welchen während des Prüfzykluses 31 der Wendepunkt 20 ermittelt werden kann. In
der Vorgabevorrichtung 79 sind dann die, während des Prüfzykluses ermittelten Werte für
den Ladestrom, insbesondere aber auch die Programmschritte 117 und folgende für die
Durchführung des Ladezykluses 32 gespeichert. Im Zeitgeberglied 78 sind insbesondere
Programmschritte 122 bis 125 gespeichert, mittels der der Zeitablauf des Ladezykluses 32
bzw. des Prüfzykluses 31 gesteuert werden. Die Möglichkeiten der Steuer- und Überwa
chungsvorrichtungen 73 sowie die einzugebenden Daten und die Funktion der zuletzt ge
nannten Schaltungsglieder wird im nachfolgenden anhand der Beschreibung des Program
mablaufes im Ladegerät 5 näher erläutert werden.
Mittels eines Ausganges 81 der Steuer- und Überwachungsvorrichtung 73 werden die Si
gnale zur Regelung des Ladegerätes 5 über einen digital Analog-Wandler 82, insbesonde
re der Type DAC 8119 einem Vergleicher 83, z. B. der Type OPA 541 über einen Puffer
verstärker 84 zugeführt. Zu dem Vergleicher 83 wird der von der Steuer- und Überwa
chungsvorrichtung 73 ermittelte Soll-Wert über eine Leitung 85 zugeführt, während der
Ist-Wert des Ladestroms über eine Leitung 86 von der Leitung 65 zugeführt wird. Aus der
Differenz der Spannungssignale in den Leitungen 85 und 86 wird ein Ausgang 87 des
Vergleichers 83 angesteuert, der an einer Leitung 88 anliegt, die eine der Anzahl der Lei
stungstransistoren 59 entsprechende Anzahl von parallel geschalteten Widerständen
89, 90, 91 versorgt. Die Widerstände 89 bis 91 weisen unterschiedliche, bevorzugt steigen
de Widerstandswerte auf, sodaß je nach dem Meßwert am Ausgang 87 des Vergleichers
83 ein oder mehrere Leistungstransistoren 59 zugeschaltet und dementsprechend der La
destrom stufenweise bzw. bei entsprechend verzögerten Ansprechverhalten nahezu konti
nuierlich ansteigt. Selbstverständlich ist es auch anstelle der dargestellten Ausführungs
variante möglich, mehrere parallel geschaltete Leistungstransistoren 59 unmittelbar am
Ausgang eines einzigen Widerstands 89 anzuordnen und diese je nach Eigenschaften des
Leistungstransistors 59 kontinuierlich in ihrem Durchgangsverhalten zu verändern.
Um nun zu ermöglichen, daß die Steuer- und Überwachungsvorrichtung 73 unterschiedli
che Steuerabläufe bzw. ein unterschiedliches Regelverhalten ermöglicht, ist in der Steuer-
und Überwachungsvorrichtung 73 eine Umschaltvorrichtung 92 vorgesehen, die im we
sentlichen von der Prüfungsvorrichtung 80 beaufschlagt wird und nach Erreichen bzw. Er
kennen des Wendepunkts 20 gemäß den Fig. 2 bis 6, die Tätigkeit der Steuer- und Überwa
chungsvorrichtung 73 von der Überwachung bzw. Regelung des Prüfzykluses 31 auf den
Ladezyklus 32 bzw. am Ende desselben wieder zurück auf den Prüfzyklus 31 ermöglicht.
Mit der Umschaltvorrichtung 92 können nunmehr die unterschiedlichen Programme aus
der Vorgabevorrichtung 79 und der Prüfungsvorrichtung 80, der Steuer- und Überwa
chungsvorrichtung 73 zugeführt werden, sodaß entweder der Prüfzyklus 31 oder der Lade
zyklus 32 aktiviert wird.
Während der Aktivierung des Prüfzyklus 31 werden die dabei gewonnenen Meßwerte, die
in die als Speichervorrichtung wirkende Vorgabevorrichtung 79 abgelegt, sodaß sie beim
nachfolgenden Ladezyklus 32 als Referenzwerte herangezogen werden können.
Der Programmablauf für den Prüf- bzw. Ladezyklus kann ebenfalls in dieser Speichervor
richtung 79 bzw. aufgeteilt in der Speichervorrichtung 79 bzw. der Prüfvorrichtung 80 ab
gelegt sein. Der genaue Programmablauf wird im nachfolgenden an Hand der Flußdia
gramme in den Fig. 12 bis 14 erläutert werden.
In den Fig. 12 bis 14 sind Flußdiagramme des Haupt-, des Unter- und Zeit-Interruptpro
gramms dargestellt.
Diese Programme umfassen die nachstehend genannten Programmschritte:
Programmschritt 95 ist Start und Initialisierung;
Programmschritt 96 ist das Menü zur Auswahl der Testzykluskriterien;
Programmschritt 97 sind die Handeingabeparameter;
Programmschritt 98 ist der Testzyklus;
Programmschritt 99 ist das Messen der Batteriespannung;
Programmschritt 100 ist der Vergleich, ob die Batteriespannung größer ist als der Soll wert;
Programmschritt 101 ist der Vergleich, ob die Batteriespannung und der Sollwert gleich sind;
Programmschritt 102 ist der Vergleich, ob die Batteriespannung kleiner ist, als der Soll wert;
Programmschritt 103 ist der Stromvergleich;
Programmschritt 104 ist Strom messen und Ladungsmenge errechnen;
Programmschritt 105 ist Überprüfung ob Ladungszeit gleich Sollzeit oder Ladungsmenge gleich Sollmenge;
Programmschritt 106 ist Überprüfung ob der Testzyklus abgelaufen ist;
Programmschritt 107 ist der Testzyklus;
Programmschritt 108 ist Ladestrom und Zeit auf Null setzen;
Programmschritt 109 ist Messen und Speichern der Batteriespannung;
Programmschritt 110 ist die Zeit um 0,1 Sekunden erhöhen;
Programmschritt 111 ist die Abfrage ob die Zeitdauer 2 Sekunden ist;
Programmschritt 112 ist Überprüfung, ob Ladestrom ansteigt;
Programmschritt 113 ist Messen und Speichern des Ladestroms und der Batterie spannung;
Programmschritt 114 ist Analyse der Spannungskurve;
Programmschritt 115 ist die Feststellung ob der Wendepunkt im entsprechenden Bereich oder maximaler Ladestrom erreicht;
Programmschritt 116 ist Ladestrom und Zeit Null setzen;
Programmschritt 117 ist Batteriespannung messen und speichern;
Programmschritt 118 ist Zeit um 0,1 Sekunden erhöhen;
Programmschritt 119 ist die Abfrage, ob die Zeitdauer 2 Sekunden ist;
Programmschritt 120 ist Errechnen aller Ladeparameter;
Programmschritt 121 ist Programmende;
Programmschritt 122 ist Zeitimpuls 0,1 Sekunden auslösen;
Programmschritt 123 ist Uhr nachstellen;
Programmschritt 124 ist Zeitraster erzeugen und Flags setzen;
Programmschritt 125 ist Programmende.
Programmschritt 95 ist Start und Initialisierung;
Programmschritt 96 ist das Menü zur Auswahl der Testzykluskriterien;
Programmschritt 97 sind die Handeingabeparameter;
Programmschritt 98 ist der Testzyklus;
Programmschritt 99 ist das Messen der Batteriespannung;
Programmschritt 100 ist der Vergleich, ob die Batteriespannung größer ist als der Soll wert;
Programmschritt 101 ist der Vergleich, ob die Batteriespannung und der Sollwert gleich sind;
Programmschritt 102 ist der Vergleich, ob die Batteriespannung kleiner ist, als der Soll wert;
Programmschritt 103 ist der Stromvergleich;
Programmschritt 104 ist Strom messen und Ladungsmenge errechnen;
Programmschritt 105 ist Überprüfung ob Ladungszeit gleich Sollzeit oder Ladungsmenge gleich Sollmenge;
Programmschritt 106 ist Überprüfung ob der Testzyklus abgelaufen ist;
Programmschritt 107 ist der Testzyklus;
Programmschritt 108 ist Ladestrom und Zeit auf Null setzen;
Programmschritt 109 ist Messen und Speichern der Batteriespannung;
Programmschritt 110 ist die Zeit um 0,1 Sekunden erhöhen;
Programmschritt 111 ist die Abfrage ob die Zeitdauer 2 Sekunden ist;
Programmschritt 112 ist Überprüfung, ob Ladestrom ansteigt;
Programmschritt 113 ist Messen und Speichern des Ladestroms und der Batterie spannung;
Programmschritt 114 ist Analyse der Spannungskurve;
Programmschritt 115 ist die Feststellung ob der Wendepunkt im entsprechenden Bereich oder maximaler Ladestrom erreicht;
Programmschritt 116 ist Ladestrom und Zeit Null setzen;
Programmschritt 117 ist Batteriespannung messen und speichern;
Programmschritt 118 ist Zeit um 0,1 Sekunden erhöhen;
Programmschritt 119 ist die Abfrage, ob die Zeitdauer 2 Sekunden ist;
Programmschritt 120 ist Errechnen aller Ladeparameter;
Programmschritt 121 ist Programmende;
Programmschritt 122 ist Zeitimpuls 0,1 Sekunden auslösen;
Programmschritt 123 ist Uhr nachstellen;
Programmschritt 124 ist Zeitraster erzeugen und Flags setzen;
Programmschritt 125 ist Programmende.
Beim Einschalten des Ladegeräts 5 wird über den Programmschritt 95 die Start und Initia
lisierungsprozedur abgewickelt. Darauf wird über den Programmschritt 96 eine Menü
auswahl angeboten. Über den Programmschritt 97 ist nun eine Handeingabe von Sollpara
metern für das abzuwickelnde Ladeverfahren möglich. Diese Eingabe der Parameter kann
über die Eingabevorrichtung 75 beispielsweise über das Tasteneingabefeld 77 abgewic
kelt werden. Es kann aber auch ein vordefiniertes Ladeprogramm aufgerufen werden. Ist
dies abgeschlossen, bzw. die Auswahl des entsprechenden Ladeprogramms durchgeführt,
wird der Ladevorgang gestartet.
Zuerst wird der Programmschritt 98 durchgeführt, der das Unterprogramm Testzyklus ge
mäß dem Flußdiagramm in Fig. 13 aufruft. Aufeinanderfolgend wird nunmehr mittels des
Programmschrittes 108 der Ladestrom und die Zeit auf Null gesetzt und der Prüfzyklus
31 eingeleitet. Dazu wird vorerst im Programmschritt 109 die Batteriespannung 23 gemes
sen und gespeichert und mit dem Programmschritt 110 die Zeit um einzelne Zeitimpulse
von 0,1 Sekunden solange erhöht, bis eine Zeitdauer von 2 Sekunden im Programmschritt
111 abgelaufen ist. Ist diese Zeitdauer abgelaufen, wird der tatsächlich vorhandene Wert
der Batteriespannung 23 gespeichert.
Darauf wird im Programmschritt 112 der Ladestrom kontinuierlich bzw. stetig erhöht.
Mit dem Programmschritt 113 wird der Ladestrom und die Batteriespannung ständig ge
messen und zwischengespeichert. Der Programmschritt 114 analysiert fortlaufend die
Spannungskurve, also den Verlauf der Diagrammlinie 18, wie diese beispielsweise in
Fig. 3 dargestellt ist und es wird mit mathematischen Algorithmen nach einem Wende
punkt 20 in der Spannungskurve gesucht. Im Programmschritt 115 wird ständig über
wacht, ob durch den Programmschritt 114 ein Wendepunkt 20 erkannt, oder der maximale
Ladestrom erreicht worden ist. Solange keines der beiden Kriterien erfüllt ist, wird die
Erhöhung des Ladestroms mit dem Programmschritt 112 beginnend wiederholt.
Ist eines der Kriterien gemäß Programmschritt 115 erreicht, so wird der Spannungswert
im Wendepunkt 20 als Gasungsspannung 29 gespeichert und der Programmschritt 116 ak
tiviert, mit welchem Ladestrom und Zeit auf Null gesetzt werden. Der Programmschritt
117 bewirkt, daß die Batteriespannung nochmals gemessen und gespeichert wird. Dies er
folgt gemäß Programmschritt 118 und 119, gemäß den Programmschritten 110, 111 über
eine Zeitdauer von z. B. 2 Sekunden, wobei hier auch jede beliebige andere Zeitdauer ein
gestellt werden kann.
Nach Abschluß dieser Ermittlungsphase der Batteriespannung und Abspeichern des ermit
telten Wertes wird der Programmschritt 120 aktiviert, mit welchem nunmehr alle Ladepa
rameter, wie die Zeitdauer 43 des Ladezykluses 32 bzw. die Ladespannung 38 und der
Ladestrom festgelegt. Nach Ermittlung und Festlegung dieser Werte und deren Abspei
cherung wird das Unterprogramm mit dem Programmschritt 121 verlassen.
Anschließend wird der Ladestrom durch Ausgabe der entsprechenden Steuerspannung so
eingestellt, daß die berechnete Ladespannung 38 erreicht wird. Daran anschließend wird
im Programmschritt 99 des Hauptprogramms die Batteriespannung 23 gemessen und mit
den Programmschritten 100 bis 102 festgestellt, ob die Batteriespannung 23 größer als
der Sollwert, gleich dem Sollwert oder kleiner als der Sollwert ist. Daraus wird im Pro
grammschritt 103 festgelegt, ob der Ladestrom verringert, gleich bleiben oder erhöht wer
den soll. Es wird also ein Regelkreis gebildet, in dem der Ladestrom über die Spannung
so variiert wird, daß die berechnete Ladespannung 38 konstant gehalten wird. Die Regel
schleife des Ladezykluses 32 wird nur dann verlassen, wenn entweder die eingestellte
Ladestrommenge erreicht ist, oder wenn ein neuer Prüfzyklus 31 erzwungen oder durch
den Zeitinterrupt ausgelöst wird. In dem nachfolgenden Programmschritt 104 wird dann
der Strom gemessen und die Ladungsmenge errechnet. Darauf wird im Programmschritt
105 überprüft, ob die Ladungszeit der vorgegebenen Sollzeit oder die Ladungsmenge der
Sollmenge entspricht.
Wenn dies nicht der Fall ist, wird der Programmschritt 106 aktiviert, der überprüft, ob die
Zeitdauer 43 des Ladezykluses 32 abgelaufen ist, oder nicht. Dazu wird das Unterpro
gramm Timer-Interrupt mit den Programmschritten 122 bis 125 aufgerufen. Je nach dem
im Programmschritt 124 gesetzten Flags wird der Ladevorgang fortgesetzt oder unterbro
chen. Wird der Ladezyklus 32 unterbrochen, so wird über den Programmschritt 107 das
bereits erwähnte Unterprogramm Testzyklus gemäß der Darstellung in Fig. 8 aufgerufen
und abgewickelt, worauf nach Abschluß des Unterprogramms Testzyklus durch den Pro
grammschritt 121 das Hauptprogramm mit dem Programmschritt 99 fortgesetzt wird.
Dieser aufeinanderfolgende Ablauf im Regelkreis wird solange fortgesetzt, bis die vorein
gestellte Ladungszeit oder die voreingestellte Ladungsmenge der tatsächlichen Ladungs
zeit bzw. der tatsächlichen Ladungsmenge entspricht, worauf der Ladevorgang beendet
und über dem Programmschritt 96 das Hauptmenü aufgerufen wird und somit dem Be
diener ersichtlich ist, daß der Ladevorgang zur Gänze abgeschlossen ist. Damit kann bei
spielsweise der Ladevorgang für eine neue Batterie 1 unter Verwendung des Ladegerätes
5 wieder eingeleitet werden.
Selbstverständlich ist es auch möglich, daß unter Weglassung der Programmschritte 99
bis 104, wie bereits vorstehend anhand des Blockschaltbildes in Fig. 10 erläutert, der La
devorgang durch ununterbrochene Aneinanderreihung von Prüfzyklen 31 abgewickelt
wird.
Des weiteren ist es selbstverständlich auch möglich, den Programmablauf dem Rahmen
der vorbeschriebenen Funktionen bzw. des Verfahrensablaufes anders zu gestalten bzw.
die Softwarestruktur nicht mit Haupt- und Unterprogrammen, sondern in einen endlosen
Programmablauf einzugliedern. Darüber hinaus ist es auch möglich, jede aus dem Stand
der Technik bekannte und für den Fachmann gängige Ablaufsteuerung, die die vorbe
schriebenen Verfahrensabläufe bewirkt, vorzusehen, und diese nicht softwaremäßig über
einen Rechner abzuwickeln.
Selbstverständlich können auch einzelne Schaltungsdetails bzw. Programmteile oder Ein
zelfunktionen aus dem vorstehend geschilderten Verfahrensablauf bzw. dem Programm
ablauf oder der Schaltungsanordnung Gegenstand eigenständiger erfindungsgemäßer Lö
sungen sein.
Hat die spannungsgesteuerte Stromquelle aus konstruktiven Gründen keinen linearen Ver
lauf oder kann ein linearer Verlauf der Stromquelle durch die Steuerspannung nicht er
zwungen werden, so kann das beschriebene Verfahren trotzdem angewendet werden,
wenn der Verlauf des realen Stromes stetig und ansteigend ist. Die gemessene Stromfunk
tion kann mit einem Faktor multipliziert von der Spannungsfunktion subtrahiert werden.
Die auszuwertende Spannungskurve wird dadurch berichtigt und kann wieder ausgewertet
werden.
1
Batterie
2
Zelle
3
Ausgang
4
Ausgang
5
Ladegerät
6
Versorgungsnetz
7
Steuereinheit
8
Steuerleitung
9
Anzeigevorrichtung
10
Tastenfeld
11
Schreiber
12
Strommeßgerät
13
Shunt
14
Spannungsmeßgerät
15
Schnittstelle
16
Diagrammlinie
17
Zeitpunkt
18
Spannungskurve
19
Knick
20
Wendepunkt
21
Teil
22
Zeitpunkt
23
Batteriespannung
24
Spannungswert
25
Zeitraum
26
Zeitpunkt
27
Teil
28
Zeitdauer
29
Gasungsspannung
30
Betrag
31
Prüfzyklus
32
Ladezyklus
33
Zeitpunkt
34
Zeitpunkt
35
Zeitpunkt
36
Zeitpunkt
37
Zeitpunkt
38
Ladespannung
39
Diagrammlinie
40
Diagrammlinie
41
Diagrammlinie
42
Zeitabstand
43
Zeitdauer
44
Zeitabstand
45
Zeitdauer
46
Prüfzyklus
47
Stromsägezahn
48
Ablaufsteuerung
49
Differenzierer
50
Operationsverstärker
51
Detektor
52
Komperator
53
Komperator
54
Pluspol
55
Minuspol
56
Leitung
57
Leitung
58
Stromquelle
59
Leistungstransistor
60
Widerstand
61
Shunt
62
Leitung
63
Leitung
64
Überwachungsvorrichtung
65
Leitung
66
Leitung
67
Überwachungsvorrichtung
68
Ausgang
69
Analog-Digitalwandler
70
Analog-Digitalwandler
71
Eingang
72
Eingang
73
Steuer- und Überwachungs
vorrichtung
74
Ausgabevorrichtung
75
Eingabevorrichtung
76
Meßgerät
77
Tasteneingabefeld
78
Zeitgeberglied
79
Vorgabevorrichtung
80
Prüfungsvorrichtung
81
Ausgang
82
Digital-Anlalog-Wandler
83
Vergleicher
84
Pufferverstärker
85
Leitung
86
Leitung
87
Ausgang
88
Leitung
89
Widerstand
90
Widerstand
91
Widerstand
92
Umschaltvorrichtung
93
94
95
Programmschritt
96
Programmschritt
97
Programmschritt
98
Programmschritt
99
Programmschritt
100
Programmschritt
101
Programmschritt
102
Programmschritt
103
Programmschritt
104
Programmschritt
105
Programmschritt
106
Programmschritt
107
Programmschritt
108
Programmschritt
109
Programmschritt
110
Programmschritt
111
Programmschritt
112
Programmschritt
113
Programmschritt
114
Programmschritt
115
Programmschritt
116
Programmschritt
117
Programmschritt
118
Programmschritt
119
Programmschritt
120
Programmschritt
121
Programmschritt
122
Programmschritt
123
Programmschritt
124
Programmschritt
125
Programmschritt
Claims (15)
1. Verfahren zum Laden von Batterien mit einem von einer externen Ener
giequelle aufgedrückten Ladestrom, der so geregelt wird, daß sich an der Batterie
eine bestimmte Ladespannung einstellt, dadurch gekennzeichnet, daß vor Beginn
des Ladevorganges in einem Prüfzyklus (31) der Batterieladezustand, der Batterie-
Innenwiderstand und die Batteriegasungsspannung ermittelt wird, indem ein Prüf
strom an die Batterie (1) angelegt und der Anstieg des Prüfstromes so gewählt wird,
daß ein Wendepunkt (20) in einer Spannungskurve (18) in einem Zeitraum von 0,1
bis 100 Sekunden erreicht wird, wobei die Batteriespannung (23) kontinuierlich
überwacht wird und bei einer Verringerung der Steigung der Spannungskurve (18),
dieser Punkt der Spannungskurve (18) als Wendepunkt (20) festgehalten und daraus
die Gasungsspannung (29), die der Spannung am Wendepunkt entspricht, ermittelt
und gespeichert wird und danach der Prüfstrom abgesenkt wird, worauf die Batterie
spannung (23) eine vorbestimmte Zeitdauer (28, 45) überwacht wird, und anschlie
ßend an die Batterie (1) ein Ladestrom angelegt wird, der so geregelt wird, daß sich
an der Batterie (1) die im vorhergehenden Prüfzyklus (31) bestimmte der Gasungs
spannung (29) entsprechende oder kleinere Ladespannung (38) einstellt und daß der
Prüfzyklus (31) während des nachfolgenden Ladevorgangs in vorbestimmten Zeitab
ständen (42, 44) nach Unterbrechung des Ladevorganges wiederholt wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Batterie
spannung 23 eine vorbestimmte Zeitdauer 28, 45 überwacht und gespeichert wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der
Prüfstrom auf den Wert Null abgesenkt wird.
4. Verfahren nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 3, dadurch ge
kennzeichnet, daß während des Prüfstromanstiegs durch die Bildung der ersten Ab
leitung des Spannungsverlaufs der Wendepunkt (20) der Batteriespannung (23) er
mittelt und daraus die Gasungsspannung (29) der Batterie (1) festgelegt wird.
5. Verfahren nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 4, dadurch ge
kennzeichnet, daß der Stromanstieg kontinuierlich oder in inkrementalen Schritten
erfolgt, daß dadurch die Auswertung der Spannungskurve (18) nicht gestört wird.
6. Verfahren nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 5, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Steigung der Spannungskurve (18) am Beginn des Stroman
stieges als Maß für die Berechnung des ohm'schen Innenwiderstandes der Batterie
(1) herangezogen wird.
7. Verfahren nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 6, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Steigung der Spannungskurve (18) im Wendepunkt (20) als
Maß für die Berechnung des Gesamt-Innenwiderstandes der Batterie (1) herangezo
gen wird und vorzugsweise in Abhängigkeit davon der maximal zulässige Lade
strom ermittelt wird.
8. Verfahren nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 7, dadurch ge
kennzeichnet, daß der ohm'sche Innenwiderstand in Abhängigkeit vom Spannungs
sprung der Batteriespannung (23) nach dem Herabsetzendes Prüfstroms ermittelt
wird.
9. Verfahren nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 8, dadurch ge
kennzeichnet, daß aus der Änderung der Neigung der abfallenden Batteriespannungs
kurve nach dem Abschalten des Prüfstroms eine batterietypische Zeitkonstante er
mittelt wird.
10. Verfahren nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 9, dadurch ge
kennzeichnet, daß der Ladestrom während des Ladevorganges zwischen den Prüf
zyklen (31) so geregelt wird, daß die Ladespannung (38) in einem Bereich von 0,1-
1 V unter der Gasungsspannung (29) liegt.
11. Verfahren nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 10, dadurch
gekennzeichnet, daß die der Batterie (1) zugeführte Strommenge während des Lade
vorganges ständig ermittelt und festgehalten wird.
12. Verfahren nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 11, dadurch
gekennzeichnet, daß mit zunehmender Dauer des Ladevorganges ein Zeitabstand
(44) zwischen den einzelnen Prüfzyklen (31) größer wird.
13. Verfahren nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 12, dadurch
gekennzeichnet, daß der Stromanstieg stetig und linear und/oder von solcher Funk
tion ist, daß die Funktion mit gleicher oder zunehmender Steigung stetig ansteigend
ist.
14. Verfahren nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 13, dadurch
gekennzeichnet, daß die Veränderung des Innenwiderstandes der Batterie (1) wäh
rend des ansteigenden Prüfstroms der Ermittlung des Wendepunktes (20) zugrunde
gelegt wird.
15. Vorrichtung zum Laden von Batterien mit einer Energiequelle, einer La
destromregelvorrichtung, einer Überwachungsvorrichtung für die Ladespannung
und/oder den Ladestrom, insbesondere an der Batterie, und einer Steuer- und Über
wachungsvorrichtung nach einem oder mehreren der Patentansprüche 1 bis 14, da
durch gekennzeichnet, daß der Ausgang (68) der Überwachungsvorrichtung (67) für
die Überwachung des Ladestroms an einem Eingang (72) der Steuer- und Überwa
chungsvorrichtung (73) anliegt, die mit einem Zeitgeberglied (78), einem Verglei
cher (83) zwischen Ladestrom-Istwert und Ladestrom-Sollwert, einer Eingabevor
richtung (75) für den Ladestrom und einer Prüfungsvorrichtung (80) die eine Ga
sungsspannungsvorgabe und/oder -ermittlungsvorrichtung mit einer dieser
nachgeordneten Ladungsspannungsvorgabe und/oder -anzeigevorrichtung umfaßt,
verbunden ist und über das Zeitgeberglied (78) und eine Umschaltvorrichtung (92)
zwischen einer Vorgabevorrichtung (79) und der Prüfungsvorrichtung (80) für den
Ladestrom in voreinstellbaren Zeitintervallen umschaltbar ist.
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