DE4203284A1 - Verfahren und vorrichtung zum programmieren numerisch gesteuerter werkzeugmaschinen - Google Patents
Verfahren und vorrichtung zum programmieren numerisch gesteuerter werkzeugmaschinenInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zum Program
mieren numerisch gesteuerter Werkzeugmaschinen, insbesondere
für die Materialbearbeitung mit Laserstrahlung, bei dem ein Be
arbeitungskopf der Maschine vom Bediener im Handbetrieb an dis
krete Bearbeitungs- oder Stützpunkte verstellt wird, bei dem
eine Einstellung eines für die Bearbeitung korrekten Abstandes
des Bearbeitungskopfes von dem Werkstück sowie eine Einstellung
einer Neigung des Bearbeitungskopfes in Bezug auf die Normale
der Werkstückoberfläche an allen Stützpunkten erfolgt, und bei
dem eine Abspeicherung der Koordinaten des Bearbeitungskopfes
für die Werkstückbearbeitung in Zuordnung zu den Stützpunkten
vorgenommen wird.
Werkzeugmaschinen müssen das Werkstück an vorbestimmten
Stellen bearbeiten. Hierbei muß das Werkzeug von einer Bearbei
tungsstelle zur nächsten verstellt werden, gegebenenfalls bei
gleichzeitiger Bearbeitung des Werkstücks. Hierzu muß die
Steuerung eingerichtet bzw. programmiert werden. Der Steuerung
der Maschine muß also vermittelt werden, an welchen Stellen
eine Bearbeitung vorzunehmen ist bzw. wie die Maschine entlang
einer vorbestimmten Bahn auf dem Werkstück verstellt werden
muß. Herkömmlicherweise erfolgt diese Programmierung der Steue
rung der Werkzeugmaschine bei der Laserbearbeitung von Hand,
indem die Achsen der Maschine im Handbetrieb zu einzelnen
Stützpunkten der Bearbeitungsbahn bewegt werden. Nachdem der
Bearbeitungskopf der Maschine vom Bediener im Handbetrieb an
einen Stützpunkt verstellt wurde, also mit Hilfe ihrer Stellan
triebe, erfolgt ebenfalls von Hand die Einstellung des ge
wünschten bzw. korrekten Abstandes des Bearbeitungskopfs von
der zu bearbeitenden Werkstückstelle. Bei Einsatz eines Bear
beitungslasers ist dieser Abstand beispielsweise abhängig von
der Brennweite der Optik des Bearbeitungskopfs. Diese Einstel
lung des für die Bearbeitung korrekten Abstandes des Bearbei
tungskopfs vom Werkstück kann mit-einem speziell gefertigten
Meßmaßstab erfolgen, den eine zweite Person in Meßstellung hal
ten muß, während der Bediener die Werkzeugmaschine im Handbe
trieb verstellt. Die Einstellung einer Neigung des Bearbei
tungskopfs bzw. dessen Ausrichtung zum Werkstück erfolgt bei
der Laserbearbeitung herkömmlicherweise nach Augenmaß. Das ist
insbesondere problematisch, wenn die zu bearbeitende Werk
stückoberfläche nicht planparallel zur Werkstückauflagefläche
ist. Soll der Bearbeitungskopf in Bezug auf die Normale zur
Werkstückoberfläche geneigt angeordnet werden, so ergibt sich
eine weitere Fehlermöglichkeit. Das bekannte, von Hand erfol
gende Verfahren bei der Einstellung von Abstand und Neigung hat
daher den grundsätzlichen Nachteil, daß es von der Erfahrung
und von der Sorgfalt der beim Einstellen beteiligten Personen
abhängt. Die Genauigkeit ist infolge des begrenzten menschli
chen Wahrnehmungsvermögens auch nur gering. Hinzu kommt, daß
die Verfahrensdauer nicht exakt vorauszubestimmen ist. Sie kann
bei hohen Genauigkeitsanforderungen stark ansteigen. Das ist
insbesondere bei einer Vielzahl von Stützpunkten nicht annehm
bar.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, ein Ver
fahren mit den eingangs genannten Verfahrensschritten so zu
verbessern, daß die Verfahrensdauer erheblich verringert und
die Genauigkeit der Einstellungen verbessert wird.
Diese Aufgabe wird dadurch gelöst, daß zunächst alle
Stützpunkte im Handbetrieb aufeinanderfolgend angefahren und
dabei deren Koordinaten jeweils abgespeichert werden, daß da
nach für die Abstands- und für die Neigungseinstellung rele
vante Parameter abgespeichert werden, und daß dann an allen
Stützpunkten jeweils eine automatische, sensorgestützte Ab
stands- und Neigungsmessung erfolgt, an die sich die Abspeiche
rung der Koordinaten des Bearbeitungskopfes als Einstellwerte
für die Werkstückbearbeitung anschließt.
Für das erfindungsgemäße Verfahren ist es zunächst von Be
deutung, daß alle Stützpunkte im Handbetrieb praktisch unter
brechungslos nacheinander angefahren werden können. Dabei wer
den lediglich die Koordinaten dem Stützpunkte jeweils durch
Knopfdruck in die Steuerung der Maschinensteuerung übernommen.
Der Begriff Koordinaten kann dabei im Sinne von Achskoordinaten
verstanden werden, d. h. es werden beispielsweise sämtliche
Achskoordinaten X, Y, Z, B, C eines Portalroboters eingesetzt und
gegebenenfalls die Achskoordinaten von Zusatzachsen dieses Ro
boters. Insbesondere ist es nicht erforderlich, an den Stütz
stellen jeweils von Hand erfolgende Einstellungen hinsichtlich
Abstand und Neigung des Bearbeitungskopfes relativ zur Werk
stückoberfläche vornehmen zu müssen. Das bedeutet einen erheb
lichen Zeitgewinn, insbesondere wenn die Stützpunkte mit zwei
linearen Achsen oder je nach Ausbildung des Werkstücks sogar
nur mit einer Achse der Bearbeitungsmaschine angefahren werden
können. Anschließend an das Abspeichern der Koordinaten aller
Stützpunkte werden Parameter voreingestellt, die für die Ab
stands- und für die Neigungsmessung und -Einstellung von Bedeu
tung sind. Beispielsweise ist im Falle der Laserbearbeitung des
Werkstücks die Brennweite der die Strahlung fokussierenden Op
tik von Bedeutung, um deren korrekten Abstand bzw. den Abstand
des Bearbeitungskopfes vom Werkstück einstellen zu können. Für
die Neigungseinstellung ist die Größe der Neigung abzuspei
chern, die beispielsweise null ist, wenn die Optik gemäß ihrer
Normalen auf die Werkstückoberfläche ausgerichtet wird, oder
die in Vorschubrichtung oder entgegen der Vorschubrichtung
einen vorbestimmten Wert hat, um das Bearbeitungsverfahren bei
der Werkstückbearbeitung zu beeinflussen, z. B. beim Schweißen.
Relevante Parameter sind auch solche, die sich auf das nachfol
gende automatische Messen beziehen. Nach dem Abspeichern aller
relevanten Parameter erfolgt eine automatische Abstands- und
Neigungsmessung, welche sensorgestützt ist. Es wird also minde
stens ein Sensor verwendet, um den Abstand des Bearbeitungs
kopfes und/oder dessen Neigung bezüglich der Werkstückoberflä
che festzustellen. Die bei derartigen Messungen ermittelten
Meßwerte bilden die Voraussetzung zur Abspeicherung der Koordi
naten des Bearbeitungskopfes als Einstellwerte, gegebenenfalls
nach Überprüfung auf Überschreitung der jeweiligen Achsgrenzen.
Die Abstands- und Neigungsmessung ist sensorgestützt und
die Meßwerte ergeben sich daher entsprechend dem Meßvermögen
des Sensors, also beispielsweise entsprechend dessen Auflö
sungsvermögen. Die Meßwerte sind also nicht abhängig von den
Eigenschaften und vom Verhalten des Bedieners bzw. des Einrich
ters. Hinzu kommt, daß das automatische Messen mit erheblicher
Geschwindigkeit vonstatten geht. Der Zeitaufwand für die Pro
grammierung der Werkzeugmaschine wird also erheblich reduziert.
Darüber hinaus stehen die abgespeicherten Werte ohne weiteres
für nachfolgende gleiche oder ähnliche Bearbeitungsvorgänge zur
Verfügung.
Das Verfahren kann so ausgestaltet werden, daß der Bear
beitungskopf zur automatischen Abstandsmessung unter Verwendung
der abgespeicherten Koordinaten an einen Stützpunkt verstellt
wird, und daß der Bearbeitungskopf am Stützpunkt entlang einer
Bezugsachse bis in eine Meßposition eines Abstandssensors ver
stellt wird, die dem gewünschten Abstand des Bearbeitungskopfes
vom Werkstück entspricht oder die eine Berechnung oder Steue
rung einer weiteren Verstellung des Bearbeitungskopfes bis auf
den gewünschten Abstand gestattet. Danach führen die Verstel
lung des Abstandssensors und der Meßvorgang entweder direkt zu
dem gewünschten Abstand des Bearbeitungskopfes, oder es erfolgt
eine Messung, nach der der Bearbeitungskopf auf den gewünschten
Abstand eingestellt werden kann. In beiden Fällen werden Meß-
und Einstellwerte ermittelt, die der Programmierung der Werk
zeugmaschine zugrunde gelegt werden können, so daß ein dement
sprechender automatischer Bearbeitungsablauf durchgeführt wird.
In Weiterbildung der Erfindung wird so verfahren, daß der
Bearbeitungskopf zur automatischen Neigungsmessung in eine Meß
position verstellt wird, in der der Abstandssensor den Abstand
einer außerhalb der Bezugsachse gelegenen Meßstelle mißt, daß
der Abstandssensor um die Bezugsachse in mindestens zwei wei
tere Meßpositionen verdreht wird, und daß anhand der Abstands
meßwerte aller drei Meßpositionen die Normale auf die Werk
stückoberfläche des zugehörigen Stützpunkts berechnet wird.
Wenn die Normale auf die Werkstückoberfläche berechnet wurde,
kann die Neigung des Bearbeitungskopfs in Bezug auf die Normale
bestimmt werden. Es wird also eine Übereinstimmung oder eine
Abweichung festgestellt, in welchem Fall eine Korrektur der
Neigung des Bearbeitungskopfs durchgeführt werden kann.
Die Erfindung bezieht sich des weiteren auf eine Vorrich
tung zum Programmieren numerisch gesteuerter Werkzeugmaschinen,
mit einem Bearbeitungskopf, der eine Licht, insbesondere Laser
strahlung fokussierende Optik hat. Um nun die Werkzeugmaschine
programmieren zu können, und zwar insbesondere hinsichtlich des
Abstands des Bearbeitungskopfs und dessen Neigung in Bezug auf
die Werkstückoberfläche, ist die Vorrichtung so ausgebildet,
daß an dem Bearbeitungskopf ein in eine Meßposition verstellba
rer Abstandssensor vorhanden ist, daß der Sensor in mindestens
zwei weitere Meßpositionen verstellbar ist, und daß der Sensor
an die Steuerung angeschlossen ist, die anhand der Abstandsmeß
werte aller drei Meßpositionen die Normale auf die Werkstück
oberfläche zu berechnen vermag. Der Abstandssensor wird also
bei der Programmierung der Werkzeugmaschine nicht nur zur Mes
sung des Abstands herangezogen, sondern auch zur Ermittlung der
Neigung der Werkstückoberfläche bzw. in Bezug auf die Rela
tivlage des Bearbeitungskopfs zur Werkstückoberfläche. Das er
gibt eine bauliche Vereinfachung im Bereich des Bearbeitungs
kopf s, was sehr erwünscht ist, da hier ohnehin keine freizügi
gen Platzverhältnisse gegeben sind. Die zur Berechnung der Nor
malen erforderliche Steuerung kann in Bezug auf den Sensor
räumlich entfernt angeordnet sein. Seine Ausbildung ist her
kömmlicher Art und er kann die Berechnung der Normalen auf die
Werkstückoberfläche unter Verwendung herkömmlicher trigonome
trischer Beziehungen durchführen.
Zweckmäßigerweise ist die Vorrichtung so ausgebildet, daß
der Abstandssensor um ein vorbestimmtes Maß in Richtung einer
Bezugsachse zwischen dem Bearbeitungskopf und dem Werkstück
verstellbar, um die Bezugsachse verdrehbar und unter einem Win
kel zur Bezugsachse geneigt angeordnet ist. Die Neigung des Ab
standssensors bestimmt in Verbindung mit der axialen Verstel
lung den Abstand der Meßpositionen von der Bezugsachse. Dieser
Abstand wird so gewählt, daß er der räumlichen Ausbildung des
Werkstücks angepaßt ist.
Die Ausrichtung der Sensorachse auf den Fokus des Lichts
ist zweckmäßig, weil dann der Abstandsmeßwert ohne weiteres auf
die Lage des Fokus relativ zum Werkstück schließen läßt.
Zweckmäßigerweise ist die Vorrichtung so ausgebildet, daß
das Licht in die Optik des Bearbeitungskopfs eingekoppelte
sichtbare Laserstrahlung eines Pilotlasers ist. Laserlicht ist
besonders hell bzw. insbesondere bei dem Anfahren der Stütz
punkte im Handbetrieb gut sichtbar. Es wäre daher weniger
zweckmäßig, beispielsweise das Licht einer Leuchtdiode zu be
nutzen, wofür eine aufwendige Optik erforderlich wäre, während
die Laserstrahlung des Pilotlasers ohne weiteres über die Optik
des Bearbeitungslasers eingekoppelt werden kann.
Eine Weiterbildung der Vorrichtung besteht darin, daß die
Werkzeugmaschine eine menügeführte Eingabeeinrichtung zur Ein
gabe relevanter Parameter für die Abstands- und/oder Neigungs
messung und/oder -Einstellung aufweist. Die Eingabeeinrichtung
gestattet die Berücksichtigung von Parametern, die notwendig
sind, um die automatische Abstands- und Neigungsmessung durch
führen zu können. Sie ermöglicht es aber auch darüber hinausge
hend, Parameter für die Einstellung der Werkzeugmaschine ein
zugeben, wofür also keine besonderen bzw. zusätzlichen Mittel
erforderlich sind.
Wenn die Werkzeugmaschine an einen externen Rechner ange
schlossen ist, so wird dadurch eine Fernsteuerung der Werkzeug
maschine ermöglicht, die insbesondere mit den automatisch er
mittelten Meß- bzw. Einstellungsdaten durchgeführt werden kann.
Der externe Rechner ermöglicht eine Datenverarbeitung, die un
abhängig von der Steuerung der Werkzeugmaschine erfolgen kann,
also unabhängig von deren Rechner. Mit einem solchen externen
Rechner kann Software angewendet werden, welche die Fähigkeiten
des Rechners der Werkzeugmaschine übersteigt. Darüber hinaus
ist von Vorteil, daß der externe Rechner mit erheblich vergrö
ßerter Geschwindigkeit arbeiten kann.
Die Vorrichtung ist so ausgestaltet, daß die Steuerung der
Werkzeugmaschine zur Programmierung der Bearbeitungsbahn in ei
nem Hauptprogramm ein Setup-Programm zum Abspeichern von Para
metern für die Abstandsmessung und -Einstellung sowie für die
Neigungsmessung und -Einstellung hat, und daß sie im Hauptpro
gramm des weiteren ein die automatische Abstands- und Neigungs
messung zu steuern erlaubendes Meßprogramm aufweist, das die
Koordinaten aller Stützpunkte in einem Zielprogramm der Steue
rung abspeichert. Hauptvorteil der vorstehenden Ausgestaltung
der Erfindung ist eine flexible Programmierung im Hinblick auf
eine Vielzahl von Bearbeitungsaufgaben.
Die Erfindung wird anhand eines in der Zeichnung darge
stellten Ausführungsbeispiels erläutert. Es zeigt
Fig. 1 eine schematische Darstellung eines Bearbeitungs
kopfes in zwei Stellungen I, II,
Fig. 2 die Menüoberfläche eines Setup-Programms,
Fig. 3 eine schematische Darstellung zur Erläuterung der
automatischen Abstands- und Neigungsmessung, und
Fig. 4 in drei Darstellungen I, II und III Erläuterungen zum
Verfahren an einem konkreten Beispiel eines Über
lappstoßes zweier Bleche in gewellter Anordnung.
Fig. 1 zeigt einen Bearbeitungskopf 10 einer Werkzeugma
schine, die des weiteren nicht dargestellt ist. Der Bearbei
tungskopf 10 besteht im wesentlichen aus einem Gehäuse 21 mit
darin befindlicher Optik 16, 17 für nicht dargestellte Laser
strahlung, die dem Bearbeiten eines Werkstücks 11 dient. Die
Optik 16, 17 besteht im Einzelnen aus einem Umlenkspiegel 16 und
einem Fokussierspiegel 17. Letzterer bestimmt die Position des
Fokus 20 der Laserstrahlung, die in der Darstellung 1 der Fig. 1
auf der Werkstückoberfläche 19 an der Bearbeitungstelle 18 ist.
Die Einkopplung der der Bearbeitung dienenden Laserstrah
lung ist nicht dargestellt. Ersichtlich ist aus Fig. 1 vielmehr
der Strahlenverlauf eines an sich bekannten und daher nicht
dargestellten HeNe-Pilotlasers, dessen zwischen dem Fokussier
spiegel 17 und dem Werkstück 11 gelegene Strahlachse eine Be
zugsachse 12 bildet. Die Laserstrahlung des HeNe-Pilotlasers
tritt aus dem Gehäuse 21 durch eine Öffnung 22 einer Drehvor
richtung 23 aus, die an dem Gehäuse 21 befestigt ist. An der
Drehvorrichtung 23 ist ein Sensor 13 mit einem Befestigungswin
kel 24 angebracht. Der Sensor mißt den Abstand in Richtung der
Bearbeitungsstelle 18 des Werkstücks 11 und seine Ausrichtung
erfolgt unter Berücksichtigung einer Sensorachse 13′. Die An
ordnung des Sensors 13 am Bearbeitungskopf 10 bzw. an der Dreh
vorrichtung 23 erfolgt derart, daß die Sensorachse 13′ den Fo
kus 20 der Strahlung 25 des Pilotlasers schneidet. Der Sensor
13 ist dazu unter einem Winkel (x gegen die Bezugsachse 12 ge
neigt. Daraus ergibt sich der in Darstellung 1 eingezeichnete
Nennmeßabstand des als Abstandssensor ausgebildeten Sensors 13.
Als Abstandssensor werden herkömmliche Geräte eingesetzt,
die den Abstand elektrooptisch nach dem Prinzip der Triangula
tion berührungslos messen. Es können aber auch taktile Ab
standssensoren eingesetzt werden.
Im übrigen wird vorausgesetzt und nicht dargestellt, daß
eine Steuerung der Werkzeugmaschine vorhanden ist, die eine mo
torische Positioniereinheit für den Bearbeitungskopf 10 hat, so
daß dieser von der Steuerung oder von Hand gesteuert an die er
forderlichen Bearbeitungsstellen 18 des Werkstücks 19 verstellt
werden kann. Die Verstellung muß in allen drei Dimensionen des
Raums möglich sein, wozu mindestens fünf Freiheitsgrade zur
Verstellung des Bearbeitungskopfes 10 erforderlich sind. Wei
tere der Funktion der Werkzeugmaschine dienende Einrichtungen
bzw. Mittel werden als vorhanden vorausgesetzt, wie beispiels
weise Software für die numerische Steuerung und für die Posi
tioniereinheit. Es versteht sich auch, daß der Sensor 13 eine
Aufnahmevorrichtung für das von der Werkstückoberfläche 19 re
flektierte Sensorsignal haben muß bzw. daß eine separate Sen
soraufnahmevorrichtung zur Abstandsmessung vorhanden ist, vor
zugsweise am Bearbeitungskopf 10. Der Sensor 13 ist an die
Steuerung oder an einen nicht dargestellten Rechner angeschlos
sen.
Eine Programmierung der Werkzeugmaschine wird anhand eines
konkreten Bearbeitungsbeispiels wie folgt erläutert: Es soll
ein Überlappstoß zweier Stahlbleche geschweißt werden, die ge
mäß Fig. 4,II übereinanderliegen und gemäß Fig. 4,I in einer zu
II um 90° nach oben geklappten Darstellung sinusförmig gewellt
angeordnet sind. Um diese sinusförmige bzw. sinusartige Bear
beitungskontur genügend genau für die CNC-Steuerung zu erfas
sen, sind vierundzwanzig Stützpunkte Nx ausgewählt, durch die
die Bahn des Lasers beschrieben werden soll. Diese Stützpunkte
sind im Einzelnen mit N01 bis N24 bezeichnet.
Die Programmierung wird zunächst mit einer Stufe a) durch
geführt, indem ein Bediener die Bezugsachse 12 auf einen Stütz
punkt N01 ausrichtet, wobei lediglich die Bezugsachse 12 des Pi
lotlasers, die mit der Strahlachse des Bearbeitungslasers iden
tisch ist, mit dem Stützpunkt zur Deckung gebracht werden muß.
Das geschieht nach Augenmaß für jeden Punkt Nx. Für jeden
Stützpunkt Nx werden die Koordinaten x, y, z bzw. alle Achskoor
dinaten ki abgespeichert. Im konkreten Anwendungsfall ist die
Koordinate y jeweils ungeändert, weil der Bearbeitungskopf ge
mäß Fig. 4,II ohne Änderung in y-Richtung längs über die beiden
Bleche geführt ist. Die Distanzen in z-Richtung bzw. der Kon
turverlauf der beiden überlappten Bleche wird angenähert nach
gefahren. Das Nachfahren muß im Abstand von mehreren Zentime
tern in z-Richtung so erfolgen, daß der Bearbeitungskopf 10
nicht an die Bleche anstößt und daß der Fleck des Pilotlasers
noch so gut sichtbar ist, daß die gewünschte Einstellung vorge
nommen werden kann. Auf diese Weise wird die Anzahl der zu be
wegenden Achsen auf maximal zwei lineare Achsen reduziert, näm
lich x und z. Die Stützpunkte Nx werden alle im Handbetrieb
aufeinanderfolgend angefahren, wobei lediglich eine durch
Knopfdruck erfolgende Abspeicherung der Koordinaten der Stütz
punkte Nx erfolgt, eine Feineinstellung des Abstands und der
Neigung des Bearbeitungskopfs in Bezug auf das Werkstück 11
also unterbleibt. Es ergibt sich eine erhebliche Zeitersparnis,
die im beschriebenen Fall über 50% gegenüber dem vollständig
von Hand erfolgenden Programmieren beträgt.
Nach dem vorbeschriebenen Verfahrensschritt erfolgt in ei
ner Stufe b) ein Setup bzw. eine Voreinstellung bahn- und bear
beitungsspezifischer Parameter. Besonders wesentliche Parameter
sind nach Fig. 4,I die Brennweite der Optik, die den Fokus 20
der Laserstrahlung 25 und damit den Abstand des Werkstücks 11
vom Bearbeitungskopf 10 bestimmt, wenn man davon ausgeht, daß
die Bearbeitung gemäß Fig. 1,I mit einem an der Bearbeitungs
stelle 18 angeordneten Fokus 20 erfolgt. Ein weiterer wichtiger
Parameter ist der maximale Radius rA des Abtastkreises, was
weiter unten erläutert werden wird. Letztlich ist es erforder
lich, die Anzahl der von Hand oder auch automatisch geteachten
Punkte bzw. Stützpunkte Nx anzugeben- an denen Abstand und Nei
gung des Bearbeitungskopfs 10 noch genau ermittelt werden müs
sen.
Fig. 2 zeigt zur besseren Erläuterung eine Setup-Menüober
fläche eines Bildschirms, auf dem beispielsweise weitere rele
vante Parameter für die Abstands- und/oder Neigungsmessung und
die darauf basierende Einstellung bzw. Programmierung der Werk
zeugmaschine aufgeführt sind. Sämtliche Punkte des Bildschirms
können mit einer Einfügemarke 26 angewählt werden. Die darge
stellte Setup-Menüoberfläche gehört zu einem Setup-Programm,
welches gemäß Fig. 3 neben einem Meßprogramm ein Unterprogramm
eines zusätzlich eingebrachten Hauptprogramms aus der Steuerung
der Werkzeugmaschine ist. Unter Punkt 1 der Setup-Menüoberflä
che wird zunächst eine erste Programmnummer eingegeben. Unter
dieser Programmnummer werden die Achskoordinaten ki der im
Handbetrieb aufeinanderfolgend angefahrenen Stützpunkte Nx ab
gespeichert. Es wird unter diesem Punkt 1 eine zweite Nummer
eingetragen, unter der die in dem weiter unten beschriebenen
Meßprogramm berechneten Endkoordinaten Ki für alle Stützpunkte
Nx abgespeichert werden. Diese zweite Nummer kennzeichnet das
Zielprogramm, in dem die Endkoordinaten in der Steuerung
der Werkzeugmaschine abgelegt sind.
Die Punkte 2, 4 und 6 wurden bereits oben zu Fig. 4,I erläu
tert. Die Eingabe von Sensordaten gemäß Punkt 3 ist erforder
lich, wenn aufgrund der Art des Sensors, beispielsweise eines
mechanischen Sensors, Meßwertkorrekturen durchgeführt werden
müssen, die sensorabhängig sind. Gemäß Punkt 5 können für das
Laserverfahren an und/oder zwischen Stützpunkten Nx bestimmende
Parameter eingegeben werden. Beispielsweise kann festgelegt
werden, daß im Stützpunkt N02 die Bahngeschwindigkeit des Lasers
erhöht und/oder die Laserleistung verringert werden sollen, da
mit dort nicht infolge der vergleichsweise starken Krümmung ein
zu starkes Aufschmelzen erfolgt. Unter Punkt 7 kann die Neigung
des Bearbeitungskopfs 10 in Bezug auf die Werkstückoberfläche
19 festgelegt werden, auch wenn der Bearbeitungskopf 10 der
Werkstückoberfläche 19 normal gegenüberstehen soll. Die Neigung
kann in mehreren Stufen vorbestimmt werden, beispielsweise in
relativer Vorschubrichtung vorlaufend oder nachlaufend.
Nach Vorgabe aller Parameter wird das Setup-Programm gemäß
Punkt 8 verlassen und gemäß Stufe c) ein Meßprogramm gestartet,
bei dem zunächst die aufeinanderfolgend eingestellten und abge
speicherten Koordinaten ki der Stützpunkte Nx gemäß Fig. 3 in ein
Arbeitsprogramm geladen werden. Mit Hilfe dieses Arbeitspro
gramms können nacheinander alle Stützpunkte Nx angesteuert wer
den. Dieses Arbeitsprogramm läuft automatisch ab, was eine Vor
aussetzung für eine automatische, sensorgestützte Abstands- und
Neigungsmessung ist. In dieses Arbeitsprogramm, welches für die
Zeit des automatischen Programmierens bereitgestellt wird, wer
den die Koordinaten der vierundzwanzig Stützpunkte Nx aus dem
Quellprogramm kopiert, welches unter der ersten Nummer des
Punkts 1 des Setup-Menüs gespeichert ist. Das Arbeitsprogramm
bewirkt dann gemäß Funktionsblock 1 der Fig. 3 das Anfahren der
vorgegebenen Stützpunkte Nx. In jedem Stützpunkt N1 bis N24
steuert eine Unterprogrammstruktur den automatischen Ablauf der
Feinpositionierung, also der Abstands- und Neigungsmessung, so
wie die Aktivierung der benötigten Berechnungsprogramme, mit
denen das Sensorsignal in einen Abstandswert umgerechnet wird
und mit denen aus Abstandswerten die endgültigen Koordinaten
des Bearbeitungskopfs für die Werkstückbearbeitung in jedem der
Stützpunkte berechnet werden.
Die Abstandsmessung wird gemäß Fig. 3, Funktionsblock 2 in
einer Phase 1 so durchgeführt, daß der an einem Stützpunkt Nx
befindliche Bearbeitungskopf 10 entlang der Bezugs- oder
Strahlachse 12 bis in eine Meßposition des Abstandssensors 13
verstellt wird. Für diese Verstellung existieren je nach Ausbau
der Steuerung für diese Verstellung zwei Varianten. Bei der er
sten Variante, die in der Steuerung für diese Verstellbewegung
eine externe Beeinflussung der Vorschubgeschwindigkeit voraus
setzt, wird der Bearbeitungskopf proportional zur Sensorsig
nalamplitude des Abstandssensors in Richtung auf die Werk
stückoberflächen 19 verstellt. Bei Annäherung an die Werk
stückoberfläche 19 nimmt die Sensorsignalamplitude gemäß der
Sensorkennlinie ab. Die Verstellung des Bearbeitungskopfs er
folgt so lange, bis das Sensorsignal Null ist. Dann ist der ge
wünschte Abstand genau ermittelt, wobei vorausgesetzt wird, daß
die Sensorachse den Fokus des Laserstrahls des Pilotlasers bzw.
des Bearbeitungslasers schneidet; denn in diesem Fall der Mes
sung mit Nennmeßabstand ist das Sensorsignal Null.
Bei einer zweiten Variante der Abstandsmessung wird der
Bearbeitungskopf 10 schrittweise entlang der Bezugsachse 12 und
in Richtung auf das Werkstück 11 verstellt. Nach jedem, mit
einstellbarer Schrittweite erfolgten Verfahrensschritt wird das
Sensorsignal eingelesen und daraufhin überprüft, ob sich der
Sensor im Meßbereich befindet. Falls das nicht der Fall ist,
wird beispielsweise ein von Schritt zu Schritt gleich bleiben
der Grenzwert angezeigt. Falls der Sensor jedoch im Meßbereich
ist, wird das Sensorsignal anhand einer linearisierten Sensor
kennlinie gewichtet. Es erfolgt eine Berechnung der von nun an
maßgeblichen Schrittweite und der Anzahl der durchzuführenden
Schritte, um den Bearbeitungskopf bis auf den gewünschten Ab
stand zu verstellen. Dieser Abstand ist in Fig. 4,III mit f be
zeichnet. Anhand der berechneten Schrittweite kann der Bearbei
tungskopf 10 nochmals in Richtung auf das Werkstück 11 zuge
stellt werden, um eine weitere anschließende Überprüfung durch
zuführen. Dies kann solange geschehen, bis der Nennmeßabstand
erreicht ist. Dann können die für diesen Nennmeßabstand gelten
den Koordinaten Ki des Bearbeitungskopfs als Einstellwerte für
die Werkstückbearbeitung ausgelesen und abgespeichert werden.
Gemäß Fig. 3 erfolgt eine Zwischenspeicherung der Sensorsignale
der Abstandsmessung in einem Funktionsblock 7.
Zur Neigungsmessung wird der Bearbeitungskopf 10 gemäß
Funktionsblock 3 um Δh entlang der Bezugs- bzw. Strahlachse
verstellt. In dieser Phase 2 soll erreicht werden, daß der
Tool-Center-Point bzw. Fokus von der Werkstückoberfläche 19
wegbewegt wird. Der Tool-Center-Point wird bei Laserbearbeitung
durch den Fokus des Bearbeitungsstrahls definiert. Die Bewegung
des Bearbeitungskopfs 10 erfolgt in Richtung auf die Werk
stückoberfläche 19, so daß der Fokus 20 gemäß der der Werk
stückoberfläche 19 parallelen gestrichelten Linie um Δh ver
schoben ist. In dieser Stellung schneidet die Sensorachse 13′
die Werkstückoberfläche 19 an einer Meßstelle 14, die seitli
chen Abstand von der Bezugsachse 12 hat. Dieser Abstand ist in
Fig. 4,II mit r bzw. rA bezeichnet, wobei rA als maximal zulässi
ger Abstand z. B. 1 mm beträgt. In dieser seitlichen Entfernung
von der Bezugsachse 12 mißt der Sensor 13 den Abstand der Meß
stelle 14 der Werkstückoberfläche 19. Mit Hilfe der lineari
sierten Sensorkennlinie wird der Abstand zwischen dem Bearbei
tungskopf 10 und der Werkstückoberfläche 19 berechnet und die
zugehörigen Achskoordinaten werden über die Funktionsverbindun
gen 3′ gemäß Funktionsblock 7 zwischengespeichert. Mit Hilfe
des Arbeitsprogramms wird dann die motorische Positionierein
heit der Steuerung angesteuert, die den Bearbeitungskopf 10
bzw. eine daran befestigte Drehvorrichtung 23 ansteuert, mit
der der Sensor 13 um 120° um die Bezugsachse 12 gedreht wird.
In dieser weiteren Meßposition findet ebenfalls eine Abstands
messung statt. Dann wird der Abstandssensor 13 um weitere 1200
in eine dritte Meßposition gedreht, in der wiederum eine Ab
standsmessung stattfindet. Die beiden vorbeschriebenen Ab
standsmessungen erfolgen in den Phasen 3, 4 der Fig. 3 und 4,II.
In jeder dieser Phasen werden nach der Abstandsmessung die zu
gehörigen Achskoordinaten über die Funktionsverbindungen 4′ des
Funktionsblocks 4 in den Funktionsblock 7 ausgelesen und zwi
schengespeichert. Nach Ablauf der Phasen 3, 4 wird der Bearbei
tungskopf 10 bzw. sein Abstandssensor 13 in die Ausgangslage
vor Beginn der Neigungsmessung zurückverstellt, was durch die
Funktionsverbindung zwischen den Funktionsblöcken 4 und 5 ange
deutet ist. Die Funktionsverbindung zwischen den Funktionsblöc
ken 5 und 7 deutet darauf hin, daß danach die Berechnung der
Normalen des Werkstücks für den jeweiligen Stützpunkt Nx er
folgt. Diese Normale bestimmt typischerweise die Position des
Bearbeitungskopfes 10 relativ zum Werkstück 11. Entsprechend
der Voreinstellungen im Setup-Programm bezüglich Abstand und
Neigung des Bearbeitungskopfes zur Werkstückoberfläche dieser
Normalen können die endgültigen Koordinaten Ki des Bearbei
tungskopfs 10 für den durch die Optik definierten Abstand f be
rechnet und abgespeichert werden. Die Abspeicherung erfolgt ge
mäß Fig. 3, Funktionsblock 6 in einem Teileprogrammspeicher,
nachdem zuvor überprüft wurde, ob das Berechnungsergebnis even
tuell vorgegebene Achsgrenzen überschreitet.
Nachdem die automatische sensorgestützte Messung des Ab
stands und der Neigung des Bearbeitungskopfs für einen Stütz
punkt abgeschlossen wurde, z. B. für N1 gemäß Fig. 3, wird der
nächste Stützpunkt angefahren, z. B. N2, was in Fig. 1 durch die
gestrichelte Funktionsverbindung mit der Bezeichnung: für Nx+i
angedeutet wird. Es wird also gemäß Fig. 3 bezüglich des Stütz
punktes N2 ebenso verfahren, wie für den Stützpunkt N1. Das
Verfahren wird für alle Stützpunkte durchlaufen, so daß danach
die Koordinaten aller Stützpunkte Nx in dem Zielprogramm des
Rechners abgespeichert sind. Dann bzw. nach dem Vermessen des
letzten Stützpunktes kann das Arbeitsprogramm der Fig. 3 ge
löscht werden, was durch die Funktionsverbindung 8′ angedeutet
ist.
Der anhand von Fig. 3 beschriebene automatische Meßzyklus
wird auf der Steuerungsebene der Werkzeugmaschine abgewickelt.
Interaktiv mit den eingelesenen Meßsignalen werden der Vorschub
des Handhabungssystems und die Positionierung des Abstandssen
sors zur Berechnung der freien Positionierung gesteuert. Die
dabei zur Anwendung kommende Software sind hauptsächlich ein
Setup-Programm zum Abspeichern von Daten für die Abstandsmes
sung und -Einstellung sowie für die Neigungsmessung und -Ein
stellung und ferner ein Meßprogramm, das über ein von diesem
kreiertes Arbeitsprogramm die automatische Abstands- und Nei
gungsmessung zu steuern erlaubt, und das die Daten der Koordi
naten im Zielprogramm abspeichert. Die Software leistet im Ein
zelnen folgendes:
- - Bereitstellen einer Setup-Menüoberfläche zur Eingabe ar beitsspezifischer Parameter,
- - Erstellen eines für die Dauer der Feinpositionierung existenten Arbeitsprogramms,
- - Erstellen eines residenten Zielprogramms im Teileprogrammspeicher der CNC-Steuerung,
- - Kopieren der Achskoordinaten der zuvor im Handbetrieb grob angefahrenen Stützpunkte Nx in das Arbeitsprogramm,
- - Starten des Arbeitsprogramms und aufeinanderfolgendes Ver fahren des Bearbeitungskopfs zu den diskreten Stütz punkten,
- - Aktivieren des sensorkontrollierten Verfahrens oder des schrittweisen Verfahrens des Bearbeitungskopfs in Bezugs achsenrichtung am jeweiligen Stützpunkt,
- - Abspeichern der digitalisierten Sensorsignale des Ab standssensors,
- - Berechnen der Achskoordinaten für den benötigten Abstand zwischen den Bearbeitungskopf und der Werkstückoberfläche entsprechend der über das Menü vorgegebenen Optikbrenn weite,
- - Definiertes Verfahren in Richtung der Bezugsachse zum Po sitionieren des Sensormeßpunktes in einer ersten Meßposi tion eines Meßkreises,
- - Starten der motorischen Positioniereinrichtung, Ausführung der Abstandsmessung für alle drei Punkte des Meßkreises,
- - Berechnen der Neigung der Werkstückoberfläche in der Umge bung der Stützstelle bzw. Berechnen der Normalen auf dem Werkstück und Plausibilitätskontrolle im Hinblick auf Werkstückunebenheiten,
- - Berechnen der Achskoordinaten für eine benötigte, per Menü voreingestellte Anstellung der Bezugsachse an die Werk stückoberfläche, und
- - Abspeichern der berechneten Achskoordinaten im Zielpro gramm.
Nach dem automatischen Messen an allen Stützpunkten steht
ein Teileprogramm zur Verfügung, in dem die berechneten Achsko
ordinaten verfahrsatzweise abgelegt sind. Das Zielprogramm ist
nach Ergänzung mit technologischen Daten direkt ablauffähig.
Nach dem Starten der Werkzeugmaschine zum Bearbeiten des Werk
stücks werden also alle Stützpunkte Nx automatisch exakt den
gespeicherten Achskoordinaten X, Y, Z und auch B, C usw. entspre
chend angefahren. Fig. 4,III zeigt dieses Ergebnis der Program
mierung dahingehend, daß der Bearbeitungskopf 10 beispielsweise
am Stützpunkt N04 den gewünschten Abstand f von der Bearbei
tungsstelle 18 des Werkstücks 11 gemäß Fig. 1,I hat. Die Bezug
sachse 12 ist entsprechend der Normalen 15 auf die Werkstück
oberfläche 19 gerichtet. Da der Abstand f gleich der Brennweite
der Optik ist, erfolgt die Bearbeitung im Fokus 20.
Claims (10)
1. Verfahren zum Programmieren numerisch gesteuerter Werk
zeugmaschinen, insbesondere für Materialbearbeitung mit
Laserstrahlung,
- - bei dem ein Bearbeitungskopf (10) der Maschine vom Be diener im Handbetrieb an diskrete Bearbeitungs- oder Stützpunkte (Nx) verstellt wird,
- - bei dem eine Einstellung eines für die Bearbeitung kor rekten Abstandes (f) des Bearbeitungskopfes (10) von dem Werkstück (11) sowie eine Einstellung einer Neigung des Bearbeitungskopfes (10) in Bezug auf die Normale (15) der Werkstückoberfläche (19) an allen Stützpunkten (Nx) er folgt,
- - und bei dem eine Abspeicherung der Koordinaten (Ki) des Bearbeitungskopfes (10) für die Werkstückbearbeitung in Zuordnung zu den Stützpunkten (Nx) vorgenommen wird, da durch gekennzeichnet, daß zunächst alle Stützpunkte (Nx) im Handbetrieb aufeinander folgend angefahren und da bei deren Koordinaten (ki) jeweils abgespeichert werden, daß danach für die Abstands- und für die Neigungseinstel lung relevante Parameter abgespeichert werden, und daß dann an allen Stützpunkten (Nx) jeweils eine automatische, sensorgestützte Abstands- und Neigungsmessung erfolgt, an die sich die Abspeicherung der Koordinaten (Ki) des Bear beitungskopfes (10) als Einstellwerte für die Werkstück bearbeitung anschließt.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
der Bearbeitungskopf (10) zur automatischen Abstandsmes
sung unter Verwendung der abgespeicherten Koordinaten (ki)
an einen Stützpunkt (Nx) verstellt wird, und daß der Bear
beitungskopf (10) am Stützpunkt (Nx) entlang einer Bezugs
achse (12) bis in eine Meßposition eines Abstandssensors
(13) verstellt wird, die dem gewünschten Abstand (f) des
Bearbeitungskopfes (10) vom Werkstück (11) entspricht oder
die eine Berechnung oder Steuerung einer weiteren Verstel
lung des Bearbeitungskopfes (10) bis auf den gewünschten
Abstand (f) gestattet.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeich
net, daß der Bearbeitungskopf (10) zur automatischen Nei
gungsmessung in eine Meßposition verstellt wird, in der
der Abstandssensor (13) den Abstand einer außerhalb der
Bezugsachse (12) gelegenen Meßstelle (14) mißt, daß der
Abstandssensor (13) um die Bezugsachse (12) in mindestens
zwei weitere Meßpositionen verdreht wird, und daß anhand
der Abstandsmeßwerte aller drei Meßpositionen die Normale
(15) auf die Werkstückoberfläche des zugehörigen Stütz
punkts (Nx) berechnet wird.
4. Vorrichtung zum Programmieren numerisch gesteuerter Werk
zeugmaschinen, mit einem Bearbeitungskopf (10), der eine
Licht, insbesondere Laserstrahlung fokussierende Optik
(16, 17) hat, insbesondere nach einem oder mehreren der An
sprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß an dem Be
arbeitungskopf (10) ein in eine Meßposition verstellbarer
Abstandssensor (13) vorhanden ist, daß der Sensor (13) in
mindestens zwei weitere Meßpositionen (14) verstellbar
ist, und daß der Sensor (13) an die Steuerung angeschlos
sen ist, die anhand der Abstandsmeßwerte aller drei Meßpo
sitionen die Normale (15) auf die Werkstückoberfläche (19)
zu berechnen vermag.
5. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet,
daß der Abstandssensor (13) um ein vorbestimmtes Maß (Δh)
in Richtung einer Bezugsachse (12) zwischen dem Bearbei
tungskopf (10) und dem Werkstück (11) verstellbar, um die
Bezugsachse (12) verdrehbar und unter einem Winkel (α) zur
Bezugsachse (12) geneigt angeordnet ist.
6. Vorrichtung nach Anspruch 4 oder 5, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Sensorachse (13′) auf den Fokus (20)
des Lichts gerichtet ist.
7. Vorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 4 bis
6, dadurch gekennzeichnet, daß das Licht in die Optik
(16, 17) des Bearbeitungskopfs (10) eingekoppelte sichtbare
Laserstrahlung (25) eines Pilotlasers ist.
8. Vorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 4 bis
6, dadurch gekennzeichnet, daß die Werkzeugmaschine
eine menügeführte Eingabeeinrichtung zur Eingabe relevan
ter Parameter für die Abstands- und/oder Neigungsmessung
und/oder -Einstellung aufweist.
9. Vorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 4 bis
7, dadurch gekennzeichnet, daß die Werkzeugmaschine an
einen externen Rechner angeschlossen ist, der Steuerungs
daten der Maschine und deren Sensordaten auszuwerten und
die Bearbeitung des Werkstücks (11) unter Einbeziehung der
Steuerung der Maschine zu steuern vermag.
10. Vorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 4 bis
9, dadurch gekennzeichnet, daß die Steuerung der Werk
zeugmaschine zur Programmierung der Bearbeitungsbahn in
einem Hauptprogramm ein Setup-Programm zum Abspeichern von
Daten für die Abstandsmessung und -Einstellung sowie für
die Neigungsmessung und -Einstellung hat, und daß sie im
Hauptprogramm des weiteren ein die automatische Abstands-
und Neigungsmessung zu steuern erlaubendes Meßprogramm
aufweist, das die Koordinaten aller Stützpunkte (Nx) in
einem Zielprogramm der Steuerung abspeichert.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE4203284A DE4203284C2 (de) | 1992-02-06 | 1992-02-06 | Verfahren und Vorrichtung zum Programmieren numerisch gesteuerter Werkzeugmaschinen |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE4203284A DE4203284C2 (de) | 1992-02-06 | 1992-02-06 | Verfahren und Vorrichtung zum Programmieren numerisch gesteuerter Werkzeugmaschinen |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE4203284A1 true DE4203284A1 (de) | 1993-08-12 |
DE4203284C2 DE4203284C2 (de) | 1996-08-01 |
Family
ID=6451010
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DE4203284A Expired - Fee Related DE4203284C2 (de) | 1992-02-06 | 1992-02-06 | Verfahren und Vorrichtung zum Programmieren numerisch gesteuerter Werkzeugmaschinen |
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DE (1) | DE4203284C2 (de) |
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DE4203284C2 (de) | 1996-08-01 |
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