DE4203069A1 - Standardisierte probeentnahme und standardisierte probeentnahmeeinheit zur probeentnahme von dialysewasser und konzentrat in dialysestationen - Google Patents

Standardisierte probeentnahme und standardisierte probeentnahmeeinheit zur probeentnahme von dialysewasser und konzentrat in dialysestationen

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DE4203069A1
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Description

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur standardisierten Probeentnahme mit einer standardisierten Probeentnahmeeinheit von Dialysewasser und Konzentrat in Dialysestationen.
Das in Dialysestationen verwendete Dialysewasser (Permeat) und Konzentrat muß in Abständen einem Keimtest unterzogen werden, um eine Verkeimung der Leitungen zu erkennen und damit Schäden bei den Patienten vorzubeugen.
Diese Aufgabe wird mit einem Verfahren gemäß Anspruch 1 und einer Probeentnahmeeinheit gemäß Anspruch 2 gelöst. Üblicherweise wird bei Probeentnahmen von Wasser die Entnahmestelle abgeflammt (nach DIN 38 411), um eine Kontamination auf der Oberfläche der Entnahmestelle zu ver­ hindern. Dieses Abflammen kann durch Verwendung der sterili­ sierten Standarddialysekupplung gemäß Anspruch 3 entfallen.
Die erfindungsgemäße Entnahmeeinheit ist in der Zeichnung schematisch dargestellt. Die gesamte Einheit besteht aus einem Teil, das steril geliefert wird, das mit den Nummern 1, 2, 3, 4, 5 versehen ist.
Im folgenden wird anhand der Zeichnung und der Beschreibung eines Ausführbeispiels erläutert, welche weiteren Einzelhei­ ten und Vorteile sich aus der Erfindung ergeben.
Dargestellt sind:
1. Teilevakuierter Probenbehälter
2. Standard-Schlauchquetsche
3. Standard-Dialysekupplung/Mehrweg- oder Einwegsystem
4. Hosenstück oder T-Stück
5. Schlauch für freien Ablauf.
Die Probeentnahmeeinheit dient dazu, an den festinstallierten Entnahmesystemen in Dialysestationen Wasser und Konzentrat­ proben zu entnehmen. Bei Versorgungsleitungen von Dialyse­ stationen handelt es sich vorzugsweise um Ringleitungen (nach DIN VDE 0750), die an jedem Dialyseplatz mit einer Standard­ kupplung versehen sind.
Die gesamte Probeentnahmeeinheit wird vollkommen sterilisiert und steril verpackt ausgeliefert. Am Ort der Probeentnahme wird sie aus der Sterilpackung entnommen und mit der Standardkupplung 3 nach Anspruch 3 angeschlossen. Diese Kupplung besteht aus PVC und weist eine bestimmte Querschnittsöffnung auf, die den Durchfluß auf eine bestimmte Menge reduziert. Nach dem Anschließen fließt auf­ grund des Überdrucks aus der Ringleitung Dialysewasser oder Konzentrat über das nicht näher bezeichnete Hosenstück durch den Schlauch 5 zum Abfluß. Nach Abfluß von 2-5 Liter Dialysewasser oder Konzentrat, das verworfen wird, wird die nicht näher bezeichnete Schlauchquetsche 2 geöffnet.
Aufgrund des Unterdrucks im teilevakuierten Probenbehälter, der nicht näher bezeichnet wird, oder aufgrund des Überdrucks in der Leitung, fließt ein Teil des Flüssigkeitsstromes in den Probenbehälter bis dieser gefüllt ist. Danach wird der Schlauch zwischen Hosenstück und Probenbehälter mittels der Schlauchquetsche 2 verschlossen. Die gesamte Entnahmeeinheit wird abgekuppelt. Danach kann die Probenentnahme komplett in einem nicht näher bezeichneten Transportbehälter zur Analyse in ein Labor eingesandt werden. Nach Abschluß der Analyse läßt sich die Probeentnahmeeinheit erneut sterilisieren und beliebig oft wiederverwenden.

Claims (7)

1. Verfahren zur Probenentnahme von Dialysewasser und Konzentrat mittels einer Probeentnahmeeinheit nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß
  • - man eine standardisierte reproduzierbare Probe aus dem nicht zugänglichen Leitungsteil einer Versorgungsleitung erhält,
  • - die Entnahmeeinheit steril aus einer Verpackung entnommen und so angekuppelt werden kann, daß ein Abflammen der Entnahmestelle nach DIN 38 411 entfallen kann,
  • - zuerst eine Wassermenge von 2-5 Liter am Probebehälter nach Anspruch 4 vorbeigeleitet werden kann,
  • - dann den Probenbehälter durch Betätigen einer Schlauchquetsche auffüllt, den Schlauch wieder verschließt,
  • - und nach Beendigen der Probenentnahme die Einheit komplett in einem gekühlten Transportbehälter an das Labor einschickt,
  • - in welchem nach Anfertigen der Analyse die Entnahmeeinheit aufbereitet und evtl. zur weiteren Verwendung sterilisiert werden kann.
2. Probeentnahmeeinheit für das Probeentnahmeverfahren nach Anspruch 1, die gekennzeichnet ist durch:
  • - die Standarddialysekupplung aus PVC 3.
  • - den nicht näher bezeichneten Schlauch und das eingebaute Hosenstück (4) oder einem T-Stück.
  • - eine nicht näher bezeichnete Standardschlauchquetsche.
  • - und einem teilevakuierten Probebehälter nach Anspruch 4, was sich alles in der aus der Zeichnung ersichtlichen Anordnung befindet.
3. Standarddialysekupplung aus PVC, dadurch gekennzeichnet daß:
  • - sie unlösbar mit der Probeentnahmeeinheit nach Anspruch 2 verbunden ist.
  • - und einen bestimmten durchflußbegrenzenden Querschnitt aufweist.
4. Behälter aus PVC zur Aufnahme der Wasserprobe, dadurch gekennzeichnet daß:
  • - der Behälter unlösbar mit der Entnahmeeinheit nach Anspruch 2 verbunden ist.
  • - und teilweise evakuiert ist, so daß er sich bei Einsatz in dem Probeentnahmeverfahren nach Anspruch 1 selbsttätig füllt.
5. Entnahmeeinheit nach Anspruch 2 dadurch gekennzeichnet, daß diese aus Teilen besteht, die sich voneinander trennen lassen.
6. Standarddialysekupplung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß diese aus anderen Materialien besteht.
7. Behälter zur Aufnahme der Wasserprobe nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß
  • - dieser aus anderen Materialien besteht,
  • - und nicht evakuiert ist,
  • - eine keimgeschützte Entlüftung aufweist.
DE4203069A 1992-02-04 1992-02-04 Standardisierte probeentnahme und standardisierte probeentnahmeeinheit zur probeentnahme von dialysewasser und konzentrat in dialysestationen Withdrawn DE4203069A1 (de)

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