DE4201872C2 - Maschine zur kontinuierlichen Herstellung von Bewehrungskörben für Stahlbetonrohre - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft eine Maschine zur kontinuierlichen Herstellung von Beweh­ rungskörben für Stahlbetonrohre mit Einrichtungen zum Zuführen der Längsdrähte und des Wendeldrahtes der Bewehrungskörbe und mit einer umlaufenden Schweißeinrichtung zum Verschweißen des Wendeldrahtes mit den Längsdrähten.

Maschinen zur Herstellung von Bewehrungskörben für Stahlbetonrohre sind bei­ spielsweise aus der DE 26 31 450 B1 und der DE 23 04 648 B2 bekannt. Nach der gattungsbildenden DE 26 31 450 B1 wird ein kontinuierlich zugeführter Draht wendelförmig mittels einer Wickelvorrichtung auf die ebenfalls kontinuierlich vorgeschobenen Längsdrähte aufgebracht und die Drähte an den Verbindungspunkten verschweißt. Bei allen bisher in der Praxis bekannten Schweißmaschinen für Bewehrungskörbe werden gerade Längsdrähte zugeführt und verarbeitet.

In der DE 23 04 648 B2 wird ebenfalls eine Bewehrungskorbschweißmaschine be­ schrieben. Bei der Herstellung des Bewehrungskorbes wird dabei ein Wendeldraht verschweißt, der zuvor mit einer Biegeeinrichtung ein Wellenprofil erhalten hat. Dadurch wird es möglich, den Bewehrungskorb für eine Muffe aufzuweiten.

Eine spezielle Aufgabe stellt die Herstellung von Bewehrungskörben für Fußrohre nach DIN 4032 Form KF und KFW dar. Die unterschiedlichen Betonmassen inner­ halb des Umfangs eines Fußrohres neigen bei der Entschalung zu unterschiedlichen Setzungen am Umfang des Rohres. Als Folge davon härten die Rohre mit Verfor­ mungen und Sohlenwölbungen aus. Eine Anpassung der Steifigkeit der Bewehrung an die speziellen Erfordernisse eines Fußrohres verhindert die Verformung und un­ terschiedliche Setzungen am Umfang des Rohres.

Als Lösung bietet sich die Verwendung von Zick-Zack-Längsdrähten an, mit deren Hilfe es möglich ist, die Steifigkeit des Bewehrungskorbes in axialer Richtung an jeder Stelle des Umfanges unterschiedlich auszubilden. Bisher wurden Beweh­ rungskörbe mit einer solchen Spezialbewehrung manuell hergestellt, d. h. zuerst wird die Wendel gewickelt, und dann werden die Zick-Zack-Drähte einzeln aufgeschweißt. Eine Alternative stellt ein Bewehrungskorb dar, der aus einer Matte geschlossen und dann zusammengeschweißt wird.

Die im Patentanspruch 1 angegebene Erfindung ermöglicht das maschinelle Herstellen von Bewehrungskörben, deren Steifigkeit durch den Einsatz von Zick- Zack-Längsdrähten den Erfordernissen der Rohrherstellung angepaßt wird. Die Anpassung der Steifigkeit kann noch gesteigert werden bei gleichzeitiger Verarbeitung von geraden Längsdrähten. Die maschinelle Herstellung hat dabei den schwerwiegenden Vorteil, daß die Bewehrungskörbe automatisch und bei Bedarf für jede Anforderung variabel geschweißt werden können. Damit erreicht man hohe Produktionsraten und eine sehr große Flexibilität in der Produktion. Spezielle Ausbildungen der erfindungsgemäßen Maschine sind in den Unteransprüchen 2 bis 7 angegeben.

Nachfolgend ein Ausführungsbeispiel der Erfindung anhand der schematischen Zeichnung beschrieben. Es zeigen

Fig. 1 den prinzipiellen Aufbau der Schweißmaschine mit Biegeeinrichtung,

Fig. 2 die Vorderansicht der Biegeeinrichtung,

Fig. 3 die Draufsicht der Biegeeinrichtung und

Fig. 4 einen Bewehrungskorb mit geraden und zick-zack-förmigen Längsdrähten.

Ein Maschinenrahmen 40 ist gemäß Fig. 1 über ein Gegenlager 44 fest mit dem Fundament verbunden. Auf einer Planscheibe dreht sich ein Wendeldrahtsupport 42 mit einem Schweißkopf 45 um zugeführte Längsdrähte. An den Kontaktpunkten zwischen den Längsdrähten und dem Wendeldraht erfolgt jeweils eine Verschweißung. Die Längsdrähte laufen über Führungsrohre 53 und 52 in die Schweißmaschine, wobei die Längsdrähte sowohl zick-zack-förmig gebogen, als auch gerade sein können. Die Drähte werden von einem Haspelständer 48 abgezogen und einer Biegeeinrichtung 47 zugeführt, von der sie über eine Längsdrahttransporteinrichtung 41 in die Schweißmaschine laufen.

In einem gemeinsamen Rahmen 1 der Biegeeinrichtung 47 sind zwei gegenläufig rotierende Wellen 2 und 11 senkrecht angeordnet, die in Flanschlagern 32 gelagert sind. Auf beiden Wellen 2, 11 sitzen jeweils z. B. sechs Formräder 8 bzw. 9, von denen je zwei Stück zu einer Einheit zusammengefaßt sind und die mit Distanzbuchsen 15, 16, 17, 18 und 20 und einer Scheibe 23 in ihrer Anordnung fixiert sind. Der Antrieb der Welle 2 erfolgt über eine mit der Längsdrahttransporteinrichtung 41 synchron laufende Kardan-Gelenkwelle 31 und ein nachgeschaltetes Getriebe 30, das an einer auf den Rahmen 1 geschweißten Grundplatte 3 befestigt ist. Die Kraftübertragung erfolgt über eine Kupplung 25, die mit der Kardan-Gelenkwelle 31 verschraubt ist und die Verbindung zwischen der Welle 31 und dem Getriebe 30 ermöglicht. Durch zwei Zahnradpaare 10 wird die Welle 11 gegenläufig zur Welle 2 angetrieben. Mit der Längsdrahttransporteinrichtung 41 werden verformte Längsdrähte mit einer der Biegeeinrichtung 47 angepaßten Transportgeschwindigkeit durch Trichter 12 und 13 gezogen. Die sternförmig ineinander greifenden Formräder 8 und 9 verformen jeweils einen geraden Längsdraht in eine Zick-Zack-Form und schieben ihn gleichzeitig in Richtung Längsdrahttransporteinrichtung 41. Diese Vorschubbewegung erfolgt synchron mit dem eigentlichen Längsdrahttransport bzw. ist stufenlos unabhängig von der Drahttransportgeschwindigkeit einstellbar. Dadurch ist es möglich das bereits geformte Zick-Zack-Profil noch zu verändern. Die Ausbildung des Zick-Zack-Profils ist auch möglich ohne eigenen Antrieb der Formräder 8 und 9, wobei dann der von der Längsdrahttransportrichtung 41 durchgezogene Draht jeweils die Formräder mitdreht. Durch Schwenken einer in Lagern 33 befestigten Aufnahme 4 für die Formradeinheit mit den Formrädern 9 relativ zur Aufnahme 5 der Formradeinheit mit den Formrädern 8 kann der Mittenabstand der Formräder 8 und 9 verändert werden. Dadurch ist eine mehr oder weniger starke Ausbildung des Zick-Zack-Profils möglich. Weitere Varianten im Profil der Längsdrähte können durch Austausch der Formräder ausgebildet werden. Durch zusätzliche Zahnradzwischenräder, angeordnet als Erweiterung der Zahnradeinheit 10, kann der Mittenabstand der Formräder 8 und 9 beliebig verändert werden. Zur Befestigung der Lager 33, der Aufnahmen 4 und 5, von Führungsbuchsen 29 für gerade Längsdrähte und der Trichter 12, 13 dienen in den Rahmen 1 geschweißte Grundplatten 6, 7.

Claims (7)

1. Maschine zur kontinuierlichen Herstellung von Bewehrungskörben für Stahlbe­ tonrohre mit Einrichtungen zum Zuführen der Längsdrähte und des Wendeldrahtes der Bewehrungskörbe und mit einer umlaufenden Schweißeinrichtung zum Ver­ schweißen des Wendeldrahtes mit den Längsdrähten, dadurch gekennzeichnet, daß der Schweißeinrichtung (45) eine Biegeeinrichtung (47) für die Längsdrähte vorgeordnet ist, in der die Längsdrähte kontinuierlich zu einem Zick-Zack- oder Wellenprofil verformbar sind.

2. Maschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Biegeeinrichtung (47) zwei sich gegenläufig drehende Wellen (2 bzw. 11) mit aufgesetzten Formrä­ dern (8 bzw. 9) aufweist.

3. Maschine nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet , daß gleichzeitig mehrere Längsdrähte über die Formräder (8 bzw. 9) verformbar sind.

4. Maschine nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Amplitude der Verformung der Längsdrähte über den Abstand der Formradpaare (8, 9) zuein­ ander einstellbar ist.

5. Maschine nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß gleichzeitig mit den Zick-Zack-Längsdrähten auch gerade Längsdrähte zu einem Bewehrungskorb verarbeitbar sind.

6. Maschine nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die geraden Längs­ drähte in axialer Richtung des Bewehrungskorbes in beliebiger Länge und an belie­ biger Stelle anbringbar sind.

7. Maschine nach Anspruch 5 oder 6, dadurch gekennzeichnet, daß am Umfang des Bewehrungskorbes die Anzahl der Zick-Zack-Längsdrähte und der geraden Längsdrähte sowie deren Anordnung variabel ist.