DE4201768C2 - Modell zum Üben der cardiopulmonaren Wiederbelebung (CPR) eines Menschen - Google Patents

Modell zum Üben der cardiopulmonaren Wiederbelebung (CPR) eines Menschen

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Description

Die Erfindung betrifft ein Modell zum Üben der cardiopulmonaren Wiederbelebung eines Menschen gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
Die einwandfreie Beherrschung der cardiopulmonaren Wiederbelebung (CPR) setzt ein häufiges Üben voraus. Zu diesem Zweck sind mannigfaltige Formen von Modellen bekannt, die den menschlichen Oberkörper einschließlich Kopf mehr oder weniger gut nachbilden und eine Lungennachbildung enthalten, welche durch eine Mund- und/oder Nasenöffnung hindurch künstlich beatmet werden kann. Von Bedeutung hierbei ist, daß das Modell sich sowohl bei der Herzmassage als auch bei der künstlichen Beatmung wirklichkeitsgetreu verhält, d. h. den bei der Herzmassage auszuführenden Kompressionen des Brustkorbes einen Widerstand entgegensetzt und eine Verformung erfährt, die dem menschlichen Brustkorb weitgehend entspricht, und bei der künstlichen Beatmung eine Ausdehnung des Brustkorbes ergibt, die weitgehend die Brustkorbexpansion bei der Füllung der Lungen eines Menschen simuliert. Nur dann, wenn das Modell in der Lage ist, insoweit das Verhalten des menschlichen Körpers weitgehend zu simulieren, kann die an einem solchen Modell eingeübte cardiopulmonare Wiederbelebung im Ernstfall an einem Menschen, z. B. einem Unfallopfer, richtig ausgeübt werden.
Es sind zahlreiche Modelle zum Erlernen und Üben der CPR bekannt, die in einer Nachbildung des menschlichen Brustkorbes ein elastisches Rückstellelement in Form einer oder mehrerer Federn oder eines Pneumatikzylinders enthalten, wobei das elastische Rückstellelement für die Simulation des bei der Herzkompression auftretenden Widerstandes und der Rückführung des Brustkorbes in seine Ausgangslage dient. Bei solchen Modellen wird die Lunge durch einen aufblasbaren Beutel nachgebildet, der über eine Luftröhrennachbildung mit der Mund- oder Nasenöffnung des Kopfes verbunden ist.
Neben der weitgehend exakten Simulation des Verformungsverhaltens des menschlichen Körpers besteht bei Modellen der hier angesprochenen Art ein weiteres wesentliches Erfordernis, nämlich dasjenige der einwandfreien Hygiene. Modelle, die die erstgenannte Forderung weitgehend erfüllen, stehen in der Regel aus Kostengründen nicht in so großer Anzahl zur Verfügung, daß jeder Übende in einem Erste-Hilfe-Kurs oder dergleichen mit einem eigenen Modell ausgestattet werden kann. Vielmehr werden die einzelnen Teilnehmer einer ganzen Übungsgruppe regelmäßig nacheinander an einem Modell ausgebildet. Um hierbei das Risiko einer Ansteckung zu vermeiden, ist es bereits bekannt, diejenigen Teile des Modells, die bei der künstlichen Bearbeitung mit dem Mund des Beatmenden und dessen Atem in Berührung kommen, austauschbar zu machen (vergleiche EP-A 396799; US-A 4001950). Außerdem wird durch ein Rückschlag-Ausatmungsventil dafür gesorgt, daß die bei einem Beatmungsstoß in die Lungennachbildung eingeblasene Luft bei deren Entleerung nicht zu der Mundöffnung des Modells zurückkehrt, sondern ins Freie umgelenkt wird (Prospekt der Firma Laerdal "Resusci Anne"). Da notwendig das Rückschlag-Ausatmungsventil in dem Luftweg angeordnet sein muß und die Luftröhren-Nachbildung durch die Mund- oder Halsöffnung des Modells gezogen werden muß, d. h. eine Verbindung zwischen diesem und der Luftröhrennachbildung sowie mit der Mundöffnung des Kopfes bestehen muß, ist die Auswechslung von Lungennachbildungen mit einem derartigen Rückschlag-Ausatmungsventil verhältnismäßig schwierig und zeitaufwendig.
Zur Einhaltung der Hygienevorschrift ist auch ein Modell bekannt, bei dem der Nasen/Mundbereich des Modells getrennt von dem Kopf ausgebildet und luftdicht mit diesem verbindbar ist (US-A 31 99 225). Mit diesem Nasen/Mund-Be­ reich ist ein Luftballon aufblasbar verbunden, der in einer durch den Nasen/Mundbereich hermetisch abgeschlossenen Kammer zu liegen kommt. Mit dieser Kammer ist über eine in dem Modell fest eingebaute Luftröhren-Nach­ bildung eine Lungen-Nachbildung in Gestalt eines Beutels verbunden. Durch Aufblasen des Luftballons wird Luft in der Kammer verdrängt und über die Luftröhren-Nach­ bildung in den Beutel gedrückt. Die jeweils luftdichte Befestigung des Nasen/Mund-Bereichs und die hermetische Abdichtung der im Modellkopf befindlichen Kammer sind aufwendig. Darüber hinaus ist es schwierig, der auszubildenden Person durch das Aufblasen des Luftballons und die dadurch bedingte Verdrängung von Luft in die Lungen/Luftröhren-Nachbildung ein wirklichkeitsnahes Gefühl für die Ausübung der Wiederbeatmung zu vermitteln. Eine Herzmassage ist bei diesem bekannten Modell nicht möglich.
Ferner ist eine Luftröhren/Lungen-Nachbildung, die eine austauschbare Einheit bildet, bereits bekannt (DE-B 12 24 066). Sie umfaßt eine als Hohlkörper ausgebildete Gesichtsmaske, die über einen daran angeschlossenen, eine Luftröhre nachbildenden Schlauch mit einem eine Lunge nachbildenden Beutel verbunden ist. Die gesamte Einheit wird mittels Bändern oder dergleichen an einer natürlichen Person befestigt, um die Wiederbeatmung zu trainieren, ohne daß es dabei erforderlich ist, eine unmittelbare Berührung mit Mund und/oder Nase des Scheinpatienten auftreten zu lassen. Das Üben einer Herzmassage ist jedoch bei der Person, an der die Nachbildung befestigt ist, naturgemäß nicht möglich und der die Luftröhre nachbildende, außer­ halb um den Körper herumzuführende Luftschlauch sowie der die Lunge nachbildende, auf dem Brustkorb des Scheinpatienten aufliegende Beutel ergeben keine naturnahe Reaktion und das entsprechende Gefühl für die Durchführung einer korrekten Wiederbeatmung.
Der Erfindung liegt deshalb die Aufgabe zugrunde, eine Luftröhren/Lungen-Nachbildung für ein Modell der hier angesprochenen Art zu schaffen, die so gestaltet ist, daß sie beim Wechsel zu der nächsten auszubildenden Person leicht ausgewechselt werden kann. Überdies soll die Luftröhren/Lungen-Nachbildung so einfach gestaltet sein, daß sie nach einmaliger Benutzung weggeworfen werden kann.
Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe gelöst durch die Ausgestaltung einer solchen Nachbildung gemäß dem Patentanspruch 1.
Bei der erfindungsgemäßen Luftröhren/Lungen-Nachbildung stellen der die Lunge und die Luftröhre nachbildende Beutel und das Rückschlag-Ausatmungsventil eine Einheit dar, die als Ganzes leicht austauschbar in einem Modell befestigbar ist. Dabei ist das Ventilgehäuse des Rückschlag-Aus­ atmungsventils zugleich das Befestigungs-Endstück für die Luftröhrennachbildung im Kopf des Modells. Hierdurch ist es durch die Mundöffnung des Kopfes hindurch leicht zugänglich.
Die Erfindung geht weiterhin von der Überlegung aus, daß eine wirklichkeitsgetreue Simulation der Brustanhebung bei der künstlichen Beatmung die Beibehaltung der an sich bekannten Lungennachbildung durch einen flachen Beutel voraussetzt. Um aber ohne Beeinträchtigung des vorstehend geschilderten Verformungsverhaltens des Brustkorbes auch eine wirklichkeitsgetreue Brustanhebung verwirklichen zu können, sieht die Erfindung vor, daß einem dem den Brustkorb nachbildenden Hohlkörper ein diesen überdeckender Deckel aus einem relativ weichen elastisch dehnfähigen Material lösbar angebracht ist und zwischen diesem Deckel und dem Brustkorb der die Lunge nachbildende Beutel angeordnet ist. Dabei ist die elastische Dehnfähigkeit des Deckels durch entsprechende Wahl der Dehnungseigenschaften des z. B. elastomeren Materials sowie durch die Wahl der Deckel-Wandstärke so bestimmt, daß sie den Aufblaswiderstand des Beutels entsprechend dem Aufblaswiderstand der menschlichen Lunge bestimmt. Das heißt, der Deckel ist der Brustkorb-Nachbildung im geschlossenen Zustand weitgehend formangepaßt, so daß der Lungenbeutel im unaufgeblasenen Zustand flach zwischen dem Brustkorb und dem Deckel angeordnet ist. Bei der Beatmung durch Aufblasung des Lungenbeutels hebt dieser nun den Deckel unter Überwindung von dessen Dehnungswiderstand an, wobei in einem bestimmten, allerdings geringen Ausmaß auch der Brustkorb nach unten zusammengedrückt wird. Am Ende des Beatmungsstoßes wird der Lungenbeutel durch die elastische Rückstellkraft des Deckels wieder entleert.
Bei Verwendung des Deckels ist es nun einfach, die ganze Luftröhren/Lungen-Einheit einfach nach vorne zu entnehmen, ohne daß die Einheit durch irgendwelche Öffnungen gezogen werden muß. Es bedarf nur des Öffnens des Deckels und des Lösens des Ventilgehäuses aus der Mundöffnung.
Vorteilhafte Ausgestaltungen dieser Luftröhren/Lungen-Nach­ bildung und insbesondere des Rückschlag-Aus­ atmungsventils ergeben sich aus Unteransprüchen.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist nachfolgend anhand der beiliegenden Zeichnungen näher erläutert. In den Zeichnungen zeigen:
Fig. 1 eine perspektivische Ansicht eines erfindungsgemäßen Modells mit aufgeklapptem Deckel und ohne Lungennachbildung;
Fig. 2 eine aufgeschnittene Darstellung des den Brustkorb des Modells nachbildenden Hohlkörpers in perspektivischer Ansicht;
Fig. 3a, 3b eine der Fig. 1 entsprechende Darstellung des erfindungsgemäßen Modells - ohne den Deckel - , aus der sich die Anordnung der Lungennachbildung ergibt, bzw. eines Befestigungsbandes für die Lungennachbildung in vergrößertem Maßstab;
Fig. 4 eine perspektivische Untenansicht des den Brustkorb nachbildenden Hohlkörpers ohne Kopf;
Fig. 5 eine teilweise abgebrochene und geschnittene Seitenansicht des Kopfes und der Halspartie des Modells;
Fig. 6 eine perspektivische Darstellung der Luftröhren/Lungen-Nachbildung nach der Erfindung;
Fig. 7-9 Draufsicht, Rückansicht und Seitenansicht einer austauschbaren Kinnlade des Modells;
Fig. 10 einen Axialschnitt durch das Rückschlagventil;
Fig. 11 eine perspektivische Ansicht von unten einer Modifikation des Rückschlagventils in Sprengdarstellung;
Fig. 12a einen Axialschnitt durch eine weitere Modifikation des Rückschlagventils;
Fig. 12b, 12c perspektivische Ansichten des Ventilgehäuses bzw. des Filtergehäuses der Modifikation nach Fig. 12a;
Fig. 13 eine perspektivische Darstellung, längs geschnitten, einer dritten Modifikation des Rückschlagventils;
Fig. 14 eine perspektivische Darstellung eines mechanischen Lautgebers;
Fig. 15a-15c drei verschiedene Verformungsstadien des mechanischen Lautgebers gemäß Fig. 14, und
Fig. 16a, 16b eine modifizierte Ausführung des Lungenbeutels mit einem Druck-Entlastungskanal.
Gemäß der Darstellung in Fig. 1 besteht das erfindungsgemäße Modell im wesentlichen aus einem Hohlkörper 1 mit einem Hohlkörper-Oberteil 2 und einem Hohlkörper-Unterteil 3, einem Deckel 4 und einem Kopf 5. Der Hohlkörper-Oberteil ist in seiner Form weitgehend einem menschlichen Brustkorb nachgebildet und weist im Bereich der Magenpartie eine ungefähr den Rippenbogen nachbildende Ausnehmung 6 auf. Der Hohlkörper-Unterteil 3 ist weitgehend kastenförmig und enthält in seiner unteren Wandung eine etwa quadratische Öffnung 8.
Der Hohlkörper 1 ist ein einteiliges Blasformteil, z. B. aus Polypropylen, und weist in dem Hohlkörper-Oberteil 2 eine Mehrzahl von dem menschlichen Rippenkorb nachgebildeten Versteifungsrippen 9 auf, die durch unmittelbar beim Blasformvorgang eingeformte Sicken gebildet sind. Um das Verformungsverhalten des menschlichen Rippenkorbes weitgehend exakt wiederzugeben, nimmt die Tiefe der Sicken und damit die Höhe der Rippen von der Brustkorbmitte 10 ausgehend zu den Seiten hin zu. Das führt zu einer entsprechenden Biegesteifigkeit der Rippen 9 in den gegenüberliegenden Seitenbereichen des Hohlkörper- Oberteils 2, so daß sich das Eindrückverhalten in dem Mittelbereich 10 sehr stark demjenigen eines menschlichen Brustkorbes annähert. Dieses Eindrückverhalten wird nur durch die mechanischen Eigenschaften des Hohlkörper-Ober­ teils 2 und die daran vorgesehenen Rippen 9 bestimmt; da über die Öffnung 8 ein vollkommen freier Luftaustausch mit der Umgebung besteht, kann sich in dem Hohlkörper 1 bei der Herzmassage kein Luftdruck aufbauen, der die Verformung mitbestimmen würde.
Der Deckel 4 besteht aus einem relativ weichen elastomeren Material, z. B. PVC, das sich ähnlich wie die menschliche Haut anfühlt und dadurch dem Übenden eine realistische Vorstellung von einem menschlichen Oberkörper vermittelt. Überdies ist die Oberseite des Deckels 4 - in der Zeichnung nicht dargestellt - mit einem Relief gestaltet, das zumindest den Rippenbogen und das Brustbein, zweckmäßigerweise auch die von dem Brustbein ausgehenden Rippen, wiedergibt. Auf diese Weise erhält der Übende die notwendige Orientierung für die richtige Lage, an der die Herzmassage auszuführen ist. An der Unterseite des Deckels ist ein Formkörper 12 befestigt der komplementär der Form der Ausnehmung 6 angepaßt ist und aus einem weich nachgiebigen elastischen Werkstoff, z. B. Schaumstoff, besteht. Der Formkörper 12 kann auch durch eine Federeinrichtung, z. B. eine Blattfeder, ersetzt sein. Am oberen Rand des Deckels 4 ist ein gewölbter Halsansatz 13 angeformt.
Der Deckel 4 ist auf der - in Fig. 1 - rechten Seite des Hohlkörpers 1 mittels eines nicht gezeigten Scharniers, beispielsweise eines Filmscharniers, schwenkbar befestigt und weist an seinem gegenüberliegenden, zur Hauptfläche des Deckels abgewinkelten Rand 14 einen Befestigungsvorsprung 15 mit einer Anzahl von Löchern 16 auf. Den Löchern 16 entsprechen vorspringende Zapfen 17 am Hohlkörper-Unterteil 3, die im geschlossenen Zustand des Deckels 4 in die Löcher 16 eingreifen und den Deckel in engem Kontakt mit der Oberseite des Hohlkörpers 1 bzw. eines darauf angeordneten Lungenbeutels 20 (Fig. 3) halten. Aufgrund der Ausbildung des Deckels 4 aus dem relativ weich elastomeren Material und aufgrund der weitgehenden Formanpassung der Deckelunterseite an die Oberseite des Formkörpers 1 im Bereich der Rippen 9 bilden der Hohlkörper 1 und der Deckel 4 in dessen geschlossenem Zustand eine Einheit, die sich bei einer Belastung von oben, wie sie bei der Herzmassage ausgeübt wird, weitgehend wie ein einheitlicher Körper verhält.
Der Lungenbeutel 20 liegt im Gebrauchszustand flach zwischen dem Deckel 4 und dem Hohlkörper 1. Um seine Lage gegenüber Zugkräften, die durch nachfolgend näher beschriebene Bewegungen des Kopfes 5 auf den Lungenbeutel 20 ausgeübt werden können, zu sichern, ist der Lungenbeutel 20 durch ein Befestigungselement 11, nämlich ein elastisches Band, an dem Hohlkörper 1 gehalten. Das elastische Band 11 (Fig. 3b) weist an einem Ende auf der Oberseite und an dem anderen Ende auf der Unterseite je einen Knopf auf. Mit dem unterseitigen Knopf ist das Band 11 an einem den Schwertfortsatz des Brustbeins nachbildenden Vorsprung des Hohlkörpers 1 festgelegt; der andere Knopf kann in ein Loch am Rand des Lungenbeutels 20 eingeknöpft werden. Der das Loch enthaltende Randbereich ist gegenüber dem Beutelinneren durch eine luftdichte Naht getrennt. Wird der Lungenbeutel 20 durch die erwähnten Zugkräfte bei der Benutzung des Modells etwas in Richtung zum Kopf gezogen, so bringt ihn das Band 11 nach dem Wegfall der Zugkräfte wieder in die ursprüngliche Lage zurück.
Die Unterfläche des Hohlkörper-Unterteils 3 trägt vier Abstützelemente 18, beispielsweise aus Gummi, die ein Verrutschen des Modells auf dem Boden verhindern. Der Hohlkörper 1 weist außerdem an seinem oberen Ende einen unmittelbar angeformten oder auch nachträglich daran befestigten Halsvorsprung 19 mit seitlichen Zapfen 21 auf, die zur lösbaren Befestigung des Kopfes 5 dienen, wie nachfolgend noch näher erläutert wird. Die Öffnung 8 in dem Hohlkörper 1 ist ausreichend groß bemessen, um durch sie hindurch den abnehmbaren Kopf 5 in dem Inneren des Hohlkörpers 1 unterbringen zu können. Hierdurch läßt sich der Platzbedarf des Modells beim Transport und die Gefahr einer Beschädigung des Kopfes verringern. Die Abmessungen der Öffnung 8 sind dabei so gewählt, daß der Kopf 5 unter einer leichten elastischen Verformung der Öffnungsränder in das Innere gedrückt bzw. daraus wieder entfernt werden muß, weil dadurch verhindert wird, daß er ungewollt herausfällt. Das Kunststoffmaterial des Hohlkörpers erlaubt eine solche Verformung. Ggfs. können die Öffnungsränder dünner gehalten werden, um sie nachgiebiger zu machen.
Der Kopf 5 besteht aus einem im wesentlichen schalenförmigen Kunststoffteil mit einer kombinierten Mund- und Nasenöffnung 51 und zwei seitlichen lappenförmigen Fortsätzen 52, die jeweils eine runde Öffnung 53 enthalten. Zwischen den Fortsätzen 52 ist die Rückseite des Kopfes 5 offen. Der Kopf 5 besteht aus einem biegeelastischen Kunststoffmaterial, das es gestattet, die seitlichen Fortsätze 52 soweit aufzubiegen, daß sie über die Zapfen 21 des Halsvorsprunges 19 an dem Hohlkörper 1 geschoben werden können. Die Öffnungen 53 sind in ihrem Durchmesser auf den Durchmesser der Zapfen 21 so abgestimmt, daß die Zapfen beim Aufschieben des Kopfes auf den Halsvorsprung 19 in diese Öffnungen einschnappen können. Auf diese Weise ist der Kopf 5 schwenkbar an dem Hohlkörper 1 befestigt und läßt sich durch erneutes Aufbiegen der Fortsätze 52 wieder davon lösen.
An den gegenüberliegenden Außenseiten des Kopfes 5 ist je ein vorspringender Knopf oder Zapfen 54 vorgesehen, der zur Befestigung einer nur angedeuteten, das Gesicht nachbildenden Maske 55 aus weichem Elastomer dient.
Im Inneren der Mundöffnung 51, an den beiden gegen­ überliegenden Seitenwänden davon, trägt der Kopf 5 vorspringende Schwenk- und Haltezapfen 56, die zur lösbaren Befestigung und Lagerung einer schwenkbaren Kinnlade 7 dienen. Die in Fig. 5 nur angedeutete Gesichtsmaske 55 erstreckt sich über die Kinnlade 7 hinweg und ist auch durch diese gehalten.
Auf der Oberseite des Halsvorsprunges 19 ist eine nach oben gewölbte Spange 57 befestigt, deren gewölbter Rücken mit der Kinnlade 7 bei deren Verschwenkung zusammen mit dem Kopf 5 in einer nachfolgend noch erläuterten Weise zusammenwirkt.
Die Kinnlade 7 ist im einzelnen in den Fig. 7 bis 9 dargestellt. Sie weist einen im wesentlichen hufeisenförmigen Kieferteil 71 auf, von dessen hinteren Enden jeweils ein Lageransatz 72 schräg nach oben verläuft und zu einer nach hinten ausragender Lagergabel 73 gestaltet ist. Die Lagergabel 73 bildet eine Lageröffnung 74 mit einer örtlichen Ausrundung, deren Durchmesser etwa dem Durchmesser der Lagerzapfen 56 entspricht. Der Kieferteil 71 besteht aus einem biegeelastischen Kunststoffmaterial, das soweit elastisch verformbar ist, daß es ein Aufdrücken der Lagergabel 73 auf die Lagerzapfen 56 und damit die Befestigung der Kinnlade 7 an dem Kopf 5 gestattet. Die beiden Schenkel des Kieferteils 71 sind nahe den Lageransätzen 72 durch eine Querstrebe 75 miteinander verbunden, die einen nach hinten ragenden Klemmvorsprung 76 aufweist. Von der Oberseite der Querstrebe 75 ragt ein Paar von federnden Haltearmen 77 nach oben, die an ihren einander zugewendeten Seiten eine kreisförmige Ausnehmung 78 aufweisen und zusammen eine elastische Halteklammer für eine noch näher zu beschreibende Luftröhren/Lungen-Nach­ bildung bilden.
Die Fig. 6 zeigt diese Luftröhren/Lungen-Nachbildung, die eine geschlossen handhabbare Einheit bildet und aus dem bereits erwähnten Beutel 20 als Nachbildung der Lunge, einer an dem Beutel 20 einstückig ansetzenden Luftröhrennachbildung 25 sowie einem Rückschlag-Aus­ atmungsventil 30 besteht. In Fig. 6 ist die Länge der Luftröhrennachbildung 25 aus zeichnerischen Gründen verkürzt dargestellt. Tatsächlich ist die Länge ausreichend, um den Lungenbeutel 20 in der aus Fig. 3 ersichtlichen Weise auf der ebenen oder flach konkaven Oberseite des Hohlkörpers 1 auflegen zu können und eine Verbindung zu dem in der Kinnlade 7 befestigten Rückschlag-Aus­ atmungsventil herstellen zu können. Der Lungenbeutel 20 mit der Luftröhre 25 besteht aus einer dünnen luftdichten Kunststoffolie. Lungennachbildungen dieser Art sind einschlägig bekannt, weshalb auf eine ins einzelne gehende Erläuterung hier verzichtet werden kann.
Das Rückschlag-Ausatmungsventil 30 besteht gemäß der Darstellung in den Fig. 6 und 10 aus zwei ineinander gefügten Spritzgießteilen, nämlich einem Anschlußstutzen 31 und einem Luftröhrenanschluß 32, kann jedoch insoweit einstückig ausgebildet sein. Der Anschlußstutzen 31 ist weitgehend zylindrisch und erweitert sich am oberen Ende zunächst konusförmig und dann flanschartig zu einem Halterand 33. An seinem unteren Ende weist der Anschlußstutzen 31 eine Einblasöffnung 34 auf, die am unteren Rand einen ersten Ventilsitz 35 für eine Ventilmembran 36 aus Silikongummi bildet.
Der Luftröhrenanschluß 32, der einen flach ellipsenförmigen Querschnitt hat, steht mit seiner Längsachse etwa im rechten Winkel zu der Längsachse des Anschlußstutzens 31 und weist eine Ausblasöffnung 37 auf, die von einem in das Innere vorspringenden zweiten Ventilsitz 38 umrandet ist. Der Ventilsitz 38 verläuft schräg zur Längsachse des Luftröhrenanschlusses 32 in der aus Fig. 10 ersichtlichen Weise, so daß seine Dichtebene mit der Dichtebene des ersten Ventilsitzes 35 einen spitzen Winkel einschließt. Die Ventilmembran 36 ist mit einem kleinen Teil ihres kreisförmigen Umfangs am hinteren Ende des ersten Ventilsitzes 35 bzw. an der Unterseite des Anschlußstutzens 31, beispielsweise durch Kleben, befestigt. Der Anschlußstutzen 31 und der Luftröhrenanschluß 32 bilden zusammen ein Ventilgehäuse 39.
Die Luftröhrennachbildung 25 ist mit dem vorderen Ende des Luftröhrenanschlusses 32 fest verbunden, z. B. verklebt oder heißversiegelt.
Im betriebsbereiten Zustand des Modells wird das Ventilgehäuse 39 durch die Halteklammer 77 der Kinnlade 7 gehalten (Fig. 5). Hierzu wird das Ventilgehäuse zwischen die Haltearme der Halteklammer 77 eingedrückt, so daß diese zunächst elastisch nachgeben und dann mit den Ausnehmungen 78 (siehe Fig. 8) um den Anschlußstutzen 31 herum einschnappen. Anschließend wird die Kinnlade 7 mit den Lagergabeln 73 auf die Lagerzapfen 56 des Kopfes 5 aufgedrückt. Zuletzt wird die Gesichtsmaske 55, die in an sich bekannter Weise einen an der Innenseite der Mundöffnung anschließenden rohrförmigen Anschluß 59 aufweist, mit diesem Anschluß auf den Halterand 33 des Anschlußstutzens 31 aufgedrückt. Infolge der elastischen Nachgiebigkeit des elastomeren Materials der Gesichtsmaske 55 und des damit einstückig ausgebildeten rohrförmigen Anschlusses 59 legt sich dieser luftdicht um den Halterand 33 herum. Auf diese Weise bildet das Ventilgehäuse 39 zugleich ein Verbindungselement für die Gesichtsmaske 55 und einen Teil von deren Halterung.
In der in Fig. 5 gezeigten Schwenkstellung des Kopfes 5 relativ zu dem Halsvorsprung 19 liegt die Luftröhrennachbildung 25 flach auf dem gewölbten Rücken der Spange 57 auf und wird durch den Klemmvorsprung 67 an der Querstrebe 75 der Kinnlade 7 darauf zusammengequetscht. In dieser Stellung ist somit das Einblasen von Luft in den Lungenbeutel 20 nicht oder nur unter großem Widerstand möglich. Wird hingegen der Kopf 5 durch Anheben an der Kinnlade 7 nach hinten verschwenkt, wie das auch für eine künstliche Beatmung eines Menschen notwendig ist, so wird der Klemmvorsprung 76 von der Oberseite der Spange 57 weggeschwenkt, so daß die Luftröhrennachbildung 25 frei durchgängig ist.
Im betriebsbereiten Zustand des Modells liegt der Lungenbeutel 20 in der aus Fig. 3 ersichtlichen Weise auf dem Hohlkörper 1 auf und wird darauf durch den geschlossenen und mittels der Löcher 16 und der Zapfen 17 fixierten Deckel 4 darauf gehalten. In dieser Anordnung kann die Herzmassage von der Oberseite des Deckels 4 her an dem Modell ausgeübt werden, wobei das auf der Deckeloberseite befindliche Relief der Rippen- und Brustbeinstruktur dem Übenden den notwendigen Anhaltspunkt für die richtige Position der Hände gibt. Wird im Sinne einer künstlichen Mund-zu-Mund-Beatmung durch die Mundöffnung der Gesichtsmaske 55 hindurch Luft eingeblasen, so dringt diese in den Anschlußstutzen 31 des Rückschlag-Aus­ atmungsventils 30 ein, hebt die Ventilmembran 36 von dem dazugehörigen Ventilsitz 35 ab, strömt durch den Luftröhrenanschluß 32 und - bei richtiger Schwenkstellung des Kopfes 5 - durch die Luftröhrennachbildung 25 und in den Lungenbeutel 20. Hierdurch wird dieser gegen den elastischen Widerstand des Deckels 4 expandiert, so daß es eines dem natürlichen Lungenwiderstand eines Menschen entsprechenden Einblasdruckes bedarf, um den Lungenbeutel 20 aufzublasen. Die Expansion des Lungenbeutels 20 bewirkt überdies ein deutlich sichtbares, insoweit wirklichkeitsgetreues Anheben und Ausweiten des Deckels 4, so daß der Übende eine Kontrolle über die Wirksamkeit seiner Mund-zu-Mund-Beatmung hat.
Nach Abschluß der Übung wird die Gesichtsmaske 55 zunächst aus den seitlichen Knöpfen oder Zapfen 54 an dem Kopf 5 ausgelöst und über die Kinnlade 7 hinweg nach oben abgezogen oder nur der Kinnbereich der Gesichtsmaske wird über die Kinnlade 7 hochgezogen, wodurch sich der rohrförmige Anschluß 59 an ihrer Innenseite selbsttätig von dem Halterand 33 des Ventilgehäuses 39 löst. Daraufhin kann die Kinnlade 7 durch Zug aus den Lagerzapfen 56 gelöst werden, so daß nunmehr das Ventilgehäuse 39 frei zugänglich ist und aus der elastischen Halteklammer 77 herausgezogen werden kann. Nach Öffnen des Deckels 4 kann damit die Luftröhren/Lungen-Nachbildung als Einheit - ggfs. auch zusammen mit der Kinnlade 7 - frei nach vorne entnommen und entsorgt werden. Das Einsetzen einer neuen Luftröhren/Lungen-Nachbildung erfolgt in umgekehrter Weise, so daß das Modell für den nächsten Übenden bereit ist. Das ist in dieser einfachen Form bei den Modellen nach dem Stand der Technik nicht möglich.
Bei der Beatmung wirkt das Rückschlag-Ausatmungsventil 30 als ein Element, welches verhindert, daß die in den Lungenbeutel 20 eingeblasene Luft wieder in den Mund des Beatmenden zurückströmt. Die Zurückströmung wird dadurch verursacht, daß nach dem Ende eines Beatmungsstoßes, d. h. mit dem dadurch bedingten Druckabfall in dem Luftröhrensystem, infolge der elastischen Stellkraft des Deckels 4 Druck auf den Lungenbeutel 20 ausgeübt wird, so daß in diesem enthaltene Luft durch die Luftröhren­ nachbildung 25 wieder ausgeschoben wird. Mit dem nachlassenden Einblasdruck hat sich aber inzwischen die Ventilmembran 36, die beim Einblasen durch den Einblasdruck verschwenkt und auf den zweiten Ventilsitz 38 gedrückt wird, wieder zurück auf den ersten Ventilsitz 35 gelegt, so daß austretende Luft nicht in den Anschlußstutzen 31 zurückgelangen kann. Vielmehr strömt diese Luft durch die nunmehr frei gewordene Ausblasöffnung 37 in das Innere des Kopfes 5 und gelangt aus diesem durch die an der Rückseite vorgesehene Öffnung ins Freie. Im eingesetzten Zustand des Ventilgehäuses 39 weist die Ausblasöffnung 37 nach hinten, so daß der Übende nicht durch eventuell seitlich austretende Luft belästigt wird.
Die mit der Atemluft in den Lungenbeutel 20 gelangte Feuchtigkeit kondensiert zum weit überwiegenden Teil an den Beutelinnenwänden. Ein geringer Teil davon kann jedoch beim Entleeren des Lungenbeutels 20 wieder mit ausgeblasen werden und kondensiert dann unter Umständen - je nach den Temperaturverhältnissen - an der Innenwand des Kopfes 5. Aus Hygienegründen sollte daher der Kopf 5 für jeden neuen Übenden gereinigt werden. Das läßt sich vermeiden, wenn ein Rückschlag-Ausatmungsventil 80 oder 90 nach Fig. 11 oder 12 verwendet wird, das ein integriertes Filter enthält.
Das Ventil 80 ähnelt in seinem Aufbau weitgehend dem Ventil 30 nach der zuvor beschriebenen Ausführungsform, weist jedoch um die Ausblasöffnung herum einen nach außen vorspringenden Fortsatz 81 auf, der mit einem aufsteckbaren Ring 82 ein Filtergehäuse 83 bildet. Der Ring 82 enthält ein Gitter 84, auf dem ein nicht gezeigtes Feuchtigkeits-Fil­ ter aufliegt und durch entsprechende Bemessung seines Durchmessers reibschlüssig gehalten ist. Es kann daran gedacht werden, zur Vergrößerung der Filterfläche das Gitter 84 nicht, wie gezeigt in Fig. 11, mit seiner Ebene weitgehend senkrecht, sondern zur Längsachse des Filtergehäuses geneigt anzuordnen. Der untere Rand des Filtergehäuses 83 kann zu diesem Zweck ebenso wie derjenige des Rings 82 entsprechend schräg zur Längsachse verlaufen. Auch diese Ausführungen des Ventils sind so einfach, daß das Ventil nach der Benutzung weggeworfen werden kann und eine Auswechselung des Filters nicht nötig ist.
Bei dem Ventil 90 sind an der Außenseite des Ventilgehäuses 91 zwei einander diametral gegenüber liegende Haltestege 92 (von denen in Fig. 12b nur einer gezeigt ist) sowie Distanz-Stege 93 vorgesehen, auf die ein Filtergehäuse 94 aufgeschoben und durch Reibschluß gehalten ist. Das Filtergehäuse 94 enthält eine Vielzahl von Austritts-Öffnun­ gen 95, vor denen auf der Innenseite ein Feuchtigkeits-Filter 96 liegt. Die Pfeile in Fig. 12a deuten den Weg der austretenden Luft an.
Die Fig. 13 zeigt ein Ventil 100, das dem Übenden die vorteilhafte Möglichkeit einer Selbstkontrolle des richtigen Einblasdrucks gibt. Hierzu ist in dem Anschluß Stutzen 101 ein Pfeifengehäuse 102 lösbar angeordnet, das ein federndes Pfeifenblättchen 103 enthält. Das Pfeifenblättchen 103 liegt annähernd parallel zur Achse des Anschlußstutzens 101 und läßt eine Durchtrittsöffnung 104 frei, durch die hindurch die eingeblasene Luft längs dem Pfeil 105 glatt strömt, wenn der Einblasdruck und damit die Strömungsgeschwindigkeit richtig sind. Ist der Einblasdruck jedoch zu groß, was einer zu heftigen Beatmung entsprechen würde, so kommt es zu einem Luftstau (Pfeile 106), der die Durchströmung der Durchtrittsöffnung 104 behindert und zu einer Vibration des Pfeifenblättchens 103 führt. Dieses gibt dabei einen Pfeifton ab. Es versteht sich, daß das Pfeifenblättchen auf den richtigen Einblasdruck eingestellt ist. "Reed"-Pfeifen dieser Art sind hinreichend bekannt und bedürfen daher hier keiner näheren Erläuterung.
Der Hohlkörper 1 mit der an seiner Unterseite vorgesehenen Öffnung 8 erlaubt die einfache Anbringung eines in den Fig. 11 und 12 dargestellten mechanischen Lautgebers, der dem Übenden während der Herzmassage bei jeder Herzkompression ein Lautsignal zur Kontrolle seiner Tätigkeit gibt. Dieser Lautgeber in Form eines Klickers ist ein sehr einfaches Gerät, das mit einer nicht gezeigten Klemmhalterung - ähnlich der Halteklammer 77 für das Ventilgehäuse 39 - an der Innenwand des Hohlkörper-Oberteils befestigt werden kann. Der im ganzen mit 60 bezeichnete Klicker besteht im wesentlichen aus einem U-förmigen Bügel 61 aus einem federelastischen Kunststoffmaterial, an dessen einem U-Schenkel ein Schallkasten 62 vorgesehen ist. Von dem Schallkasten 62 ragt ein Vorsprung 63 mit einem Zahn 64 nach oben. An dem anderen U-Schenkel ist ein Druckbolzen 65 befestigt. Der Klinker 60 wird mit dem den Schallkasten tragenden U-Schenkel auf die geschilderte Weise an der Innenwand des Hohlkörper-Oberteils 2 fixiert, so daß der Druckbolzen 65 nach unten gerichtet ist. Es versteht sich, daß die Länge des Druckbolzens 65 so bemessen ist, daß dieser bei einer korrekten Herzkompression mit dem Boden, auf dem das Modell aufliegt, in Kontakt kommt und der Klicker 60 dabei eine Verformung erfährt, die sich aus Fig. 12b ergibt. Aufgrund dieser Verformung schlägt das freie Ende des den Druckbolzen 65 tragenden U-Schenkels auf den Schallkasten 62 auf und erzeugt dadurch ein deutlich vernehmbares Klickgeräusch. Durch die in Fig. 12c angedeutete weitere Verformungsmöglichkeit wird vermieden, daß der Klicker bei einer zu weitgehenden Herzkompression beschädigt wird.
Anstelle des hier beschriebenen Ausführungsbeispiels eines Klickers können selbstverständlich auch andere bekannte Ausführungsformen mechanischer Lautgeber eingesetzt werden, die eine sehr einfache Bauart haben und dadurch keinen wesentlichen Aufwand für das Modell bedeuten. Dadurch, daß der Übende bei jeder ausreichend tiefen Herzkompression ein durch den Lautgeber verursachtes Geräusch vernimmt, unterstützt ihn dieses bei der Einstellung auf einen bestimmten Kompressionsrhythmus, ohne daß er zu diesem Zweck optische Anzeigen, z. B. aufleuchtende Lampen oder LCD, beobachten muß.
Die in Fig. 16 gezeigte modifizierte Ausführungsform eines Lungenbeutels beinhaltet eine Vorsichtsmaßnahme, die verhindern soll, daß der Lungenbeutel bei Druckausübung darauf platzt. Das kann dann geschehen, wenn der Übende sich sehr schnell nach der Verabreichung mehrerer Beatmungsstöße der Herzmassage zuwendet und zu diesem Zeitpunkt der Lungenbeutel noch nicht völlig entleert ist. Um das zu vermeiden, weist der Lungenbeutel 110 eine Luftröhren-Nachbildung 111 auf, deren eigentlicher Luft-Zuführquerschnitt 112, ausgehend von einem etwas erweiterten Anschlußende 113 durch eine parallele Längs-Siegelnaht 114 auf einer Seite begrenzt ist, die innerhalb der Luftröhren-Nachbildung verläuft. Die Siegelnaht 114 begrenzt andererseits einen Entlastungskanal 115 kleinen Querschnitts, der bei Pfeil 116 ins Freie mündet.
Wenn vermieden werden soll, daß aus dem Entlastungskanal 115 austretende Luft in das Innere des Kopfes 5 gelangt und dort in der Luft enthaltene Feuchtigkeit kondensiert, so kann die Siegelnaht 114a gemäß Fig. 16b in das Innere des Zuführquerschnitts der Luftröhren-Nachbildung gelegt werden. Der so gebildete Entlastungskanal 115a mündet in das Anschlußende 113a, so daß die daraus austretende Luft in das angeschlossene Rückschlag-Ausatmungsventil 80 oder 90 strömt und an dessen Filter die enthaltene Feuchtigkeit abgibt.
Da bei der Durchführung der Herzmassage der Kopf 5 durch den Übenden freigegeben wird, kehrt der Kopf 5 unter der Wirkung einer nicht gezeigten Federeinrichtung aus der nach hinten geschwenkten Beatmungsstellung (die der richtigen Kopfhaltung bei der Beatmung eines Menschen entspricht) in die in Fig. 5 gezeigte Schwenkstellung zurück. Da in dieser der Klemmvorsprung 67 die Luftröhren-Nachbildung absperrt, ist durch einen in Fig. 7 gestrichelt eingezeichneten Ausschnitt 117 des Klemmvorsprungs der Entlastungskanal 115 bzw. 115a gerade frei gehalten. Der Querschnitt des Entlastungskanals ist so klein, daß er - bei falscher Kopf-Schwenkstellung - einen für dem Übenden deutlich spürbaren Einblaswiderstand bewirkt.
Eine noch einfachere Lösung, die eine Druckentlastung in das Innere des Ventils 80 oder 90 bewirkt, besteht darin, nur in dem Klemmvorsprung 67 einen Ausschnitt oder eine Kerbe 117 vorzusehen, auf einen durch eine gesonderte Siegelnaht 114 bzw. 114a getrennten Entlastungskanal aber zu verzichten. In diesem Fall kann der Ausschnitt 117 an eine beliebige Stelle der Kante des Klemmvorsprungs 67, z. B. mittig davon, gelegt werden. Der durch den Ausschnitt 117 frei gehaltene Teil der Breite der Luftröhren- Nachbildung 25 wirkt in der Klemmstellung der Kinnlade 7 als Drosselstelle, deren Durchströmwiderstand dem Übenden die falsche Schwenkstellung des Kopfes signalisiert. Zugleich bietet dieser Teil aber eine hinreichende Durchfluß-Möglichkeit, um den Lungenbeutel von übermäßigem Druck zu entlasten.

Claims (18)

1. Modell zum Üben der cardiopulmonaren Wiederbelebung (CPR) eines Menschen, mit einer Nachbildung des Brustkorbes (2) und des Kopfes (5) und einer Luftröhren/Lungen-Nachbildung mit einem die Lunge nachbildenden Beutel (20), einer Luftröhren-Nachbildung (25) und einem Rückschlag-Ausatmungsventil (30), welches das Einblasen von Luft in den Beutel ermöglicht und den Luftstrom beim Entleeren des aufgeblasenen Beutels umlenkt, dadurch gekennzeichnet, daß der Beutel (20), die Luftröhren-Nachbildung (25) und das Rückschlag-Aus­ atmungsventil (30) eine austauschbare Einheit bilden und daß das Ventilgehäuse (39) des Rückschlag-Ausatmungsventils als Befestigungselement der Luftröhren/Lungen-Nachbildung an dem Modell ausgebildet ist.
2. Modell nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Ventilgehäuse eine Einblasöffnung (34) mit einem ersten Ventilsitz (35) und eine Ausblasöffnung (37) mit einem zweiten Ventilsitz (38) aufweist, und daß den Ventilsitzen ein gemeinsamer Ventilkörper (36) so zugeordnet ist, daß der Ventilkörper beim Einblasen von Luft von dem ersten Ventilsitz (35) abgehoben und dichtend auf den zweiten Ventilsitz (38) gedrückt wird und beim Ausblasen von Luft aus dem Lungenbeutel (20) von dem zweiten Ventilsitz (38) abgehoben und dichtend auf den ersten Ventilsitz (35) gedrückt wird.
3. Modell nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Ventilkörper eine Ventilklappe ist, die schwenkbar am Ventilgehäuse (39) zwischen den Ventilsitzen (35, 38) angeordnet ist.
4. Modell nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß stromab von der Ausblasöffnung ein Feuchtigkeitsfilter (96) angeordnet ist.
5. Modell nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß das Feuchtigkeitsfilter in einem gesonderten, mit Durchtrittsöffnungen (95) versehenen Filtergehäuse (83, 94) des Ventils (80, 90) angeordnet ist.
6. Modell nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß das Ventilgehäuse (91) einen Anschlußstutzen aufweist und das Filtergehäuse (94) teilweise die Außenfläche des Anschlußstutzens bedeckt.
7. Modell nach einem der Ansprüche 2 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß der Einblasöffnung ein Pfeifenblättchen (103) vorgeschaltet ist, das bei einem übermäßigen Einblasdruck in Vibration gerät und einen Pfeifton erzeugt.
8. Modell nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß das Pfeifenblättchen in einem Pfeifengehäuse (102) untergebracht ist.
9. Modell nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Luftröhren-Nachbildung (111, 111a) des Lungenbeutels (110) einen Druckentlastungskanal (115, 115a) aufweist.
10. Modell nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß der Druckentlastungskanal durch eine innerhalb oder außerhalb des Anschlußendes (113, 113a) der Luftröhren-Nachbildung endende Siegelnaht (114, 114a) gebildet ist.
11. Modell nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß ein die Brustkorb-Nachbildung (2) des Modells überdeckender Deckel (4) aus einem elastisch verformbaren Material lösbar angebracht ist und die Luftröhren/Lungen-Nachbildung zwischen dem Deckel und der Brustkorb-Nachbildung angeordnet ist, wobei die elastische Dehnfähigkeit des Deckels so bestimmt ist, daß sie den Aufblaswiderstand des Beutels entsprechend dem Aufblaswiderstand der menschlichen Lunge bestimmt.
12. Modell nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, daß das Rückschlag-Ausatmungsventil (30) das Endstück der Luftröhren-Nachbildung (25) bildet.
13. Modell nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, daß eine Halterung (77) zur lösbaren Befestigung des Ventilgehäuses (39) an einer vom Kopf des Modells lösbaren Kinnlade (7) vorgesehen ist.
14. Modell nach Anspruch 12 oder 13, dadurch gekennzeichnet, daß das Ventilgehäuse (39) mit einem Verbindungselement (59) einer das Gesicht des Modells nachbildenden Maske (55) koppelbar ist.
15. Modell nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, daß das Verbindungselement ein flanschartig vorspringender Halterand (33) eines Anschlußstutzens (31) ist und das Verbindungselement der Maske (55) ein auf den Halterand aufdrückbarer rohrförmiger Ansatz (59) aus einem elastomeren Material ist.
16. Modell nach Anspruch 14 oder 15, dadurch gekennzeichnet, daß die Maske ganz aus einem weichen elastomeren Material besteht.
17. Modell nach einem der Ansprüche 11 bis 16, dadurch gekennzeichnet, daß der Deckel (4) einen vorspringenden Halsansatz (13) aufweist, der im geschlossenen Zustand des Deckels einen den Fortsatz (19) der Brustkorb-Nachbildung bedeckt und daß die Luftröhren-Nachbildung (25) des Lungenbeutels (20) über dem Fortsatz (19) und unter dem Halsansatz (13) verläuft, wobei der Lungenbeutel nach Öffnen des Deckels und Entnahme der Kinnlade frei von der Brustkorb-Nachbildung und dem Fortsatz (19) abgehoben werden kann.
18. Modell nach einem der Ansprüche 1 bis 17, dadurch gekennzeichnet, daß der die Lunge nachbildende Beutel (20) und die Luftröhren-Nachbildung (25) eine einstückige Einheit bilden.
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