Brillengestell aus Zelluloid o. dgl. Die Erfindung bezieht sich auf
die Herstellung von Brillengestellen und deren Teilen aus organischen Stoffen, wie
Horn, Zelluloid o. dgl., wobei von einem plattenförmigen Baustoff ausgegangen wird.
Bisher hat man die Brillengestelle oder die einzelnen Fassungsringe für Kneifer
aus der Platte mit der Säge herausgeschnitten. Hiermit waren naturgemäß verhältnismäßig
hohe Herstellungskosten verbunden. Man hat auch schon versucht, die Herstellung
durch Stanzarbeit zu vereinfachen. Die langwierige Arbeit .des Ausschneidens von
Hand wurde hierdurch allerdings vermieden, es war aber wie beim Aussägen noch eine
Nacharbeit der ausgestanzten Teile erforderlich. Beim Stanzen erhielt man ebenso
wie beim Ausschneiden quadratischen oder rechteckigen Querschnitt der Fassungsränder.
Nach dem Ausstanzen mußte .durch Feilen usw. die Bearbeitung erfolgen, welche den
im wesentlichen kreisrunden Querschnitt der Fassungsringe erzeugte, und es mußte
an dem Nasensteg die gebräuchliche Ausbiegung aus der Plattenebene durch eine Sonderarbeit
vorgenommen werden, so daß die Endgestalt des Werkstückes nach wie vor von der Handfertigkeit
und Geschicklichkeit des einzelnen Arbeiters abhängig blieb.Celluloid eyeglass frame or the like. The invention relates to
the production of spectacle frames and their parts from organic materials, such as
Horn, celluloid or the like, assuming a plate-shaped building material.
So far, you have the glasses frames or the individual mounting rings for pince-nez
cut out of the plate with the saw. This was naturally proportionate
associated high manufacturing costs. One has already tried the production
to simplify by punching work. The tedious work of cutting out
This, however, avoided hand, but it was just like sawing out another one
Reworking of the punched parts required. When punching you got the same
as when cutting out a square or rectangular cross-section of the frame edges.
After the punching, the processing had to be done by filing, etc., which the
produced a substantially circular cross-section of the mounting rings, and it had to
on the nose bridge the usual bending out of the plane of the plate by a special work
be made so that the final shape of the workpiece is still dependent on manual skill
and skill of the individual worker remained dependent.
Diese Schwierigkeiten und Übelstände werden erfindungsgemäß dadurch
beseitigt, daß das Brillengestell aus einer Platte gepreßt wird. Die Platten werden
in einem Gesenk bearbeitet, das in seinem unteren und in seinem oberen Teil je annähernd
die Hälfte der Fertigform des zu erzeugenden Werkstücks enthält. Beim Pressen können
sich, um eine gegenseitige Beschädigung zu verhüten, die Werkzeuge beim Arbeiten
einander nur nähern; sie brauchen nicht wie beim Stanzen aneinander vorbeibewegt
werden. Es findet also ein vollständiges Abtrennen des Werkstückes aus der Platte,
aus welcher es erzeugt wird, nicht statt. Die aus den Preßstempeln hervorragenden,
je eine annähernd halbe Form des Werkstückes einschließenden rippenförmigen Teile
kann man aber beim Pressen gegenseitig so weit nähern, daß zwischen dem gepreßten
Brillengestell und der Platte nur eine sehr schwache hautartige
Verbindung
bestehen bleibt, welche nach dem Pressen die Trennung des Preßlings von der, Platte
ohne jede Schwierigkeit zuläßt und welche dänri durch eine ganz geringfügige Nacharbeit
sich entfernen läßt. Bis auf die Entfernung dieser ähnlich wie bei gegossenen Werkstücken
verbleibenden Ränder und nach dem bei allen Verfahren vorzunehmenden Einfräsen der
das Glas aufnehmenden Ringnut ist dann das Brillengestell vollständsg fertig. .Die
Fertigform zeigt bei Brillen auch den fertigen Nasensteg, der aus der Ebene der
Glasfassungen herauszubiegen ist, denn dieses Herausbiegen wird zugleich mit der
Gesamtfassung durch eine entsprechende Vertiefung des Untergesenks und eine dazu
passende Auswölbüng des Obergesenks miterzeugt. Der Preßvorgang hat dabei noch den
weiteren Vorteil, daß das Gefüge durch den starken Druck, dem es unterworfen wird,
besonders gleichmäßig und fest wird.These difficulties and inconveniences are thereby made according to the present invention
eliminates the fact that the glasses frame is pressed from a plate. The panels are
machined in a die, each approximate in its lower and in its upper part
contains half of the finished shape of the workpiece to be produced. When pressing you can
To prevent mutual damage, use the tools when working
just approach each other; they do not need to be moved past each other as they do with punching
will. So there is a complete separation of the workpiece from the plate,
from which it is generated does not take place. The protruding from the press dies,
rib-shaped parts each enclosing an approximately half shape of the workpiece
but you can approach each other so far while pressing that between the pressed
Spectacle frame and the plate only a very weak skin-like
link
remains, which after pressing the separation of the compact from the plate
without any difficulty and which can be done by a very slight rework
can be removed. Except for the removal of these, similar to cast workpieces
remaining edges and after milling the
the ring groove receiving the glass is then completely finished. .The
In the case of glasses, the finished form also shows the finished nose bridge that emerges from the plane of the
Glass frames is to be bent out, because this bending out is carried out at the same time as the
Overall version through a corresponding recess of the lower die and one to it
matching bulge of the upper die is also generated. The pressing process still has the
further advantage that the structure due to the strong pressure to which it is subjected,
becomes particularly even and firm.
Die Zeichnung zeigt schematisch die Einrichtung zur Ausführung des
Verfahrens. Abb. i zeigt im Schnitt das Preßgesenk, Abb.2 einen Teil einer gepreßten
Platte in Ansicht, Abb. 3 den zugehörigen Querschnitt auf der Linie x-x der Abb.
2.The drawing shows schematically the device for carrying out the
Procedure. Fig. I shows a section of the press die, Fig.2 a part of a pressed one
Plate in view, Fig. 3 the corresponding cross-section on the line x-x in Fig.
2.
Die Platte a, von der ausgegangen wird, weist die Stärke des herzustellenden
Fassungsteiles auf und ist so groß, daß zweckmäßig eine größere Anzahl von Werkstücken
aus einer Platte hergestellt werden kann. Die Art der vorzunehmenden Pressung geht
für Brillengestelle aus Abb. 3 hervor. Die beiden Preßplatten b und c werden beim
Pressen so weit genähert, daB sie mittels der Preßflächen e und d zunächst
die Ausbiegung f erzeugen und dann mit den rippenartigen Teilen h so weit
in die Platte a eindringen, daß zwischen den Teilen der Platte a und den
Einzelheiten des Werkstückes k einschließlich des Steges g nur hautdünne Verbindungsstellen
bleiben, die dann nach dem Pressen durch eine leichte Biegewirkung an der Platte
zu zerstören sind.The plate a, from which it is assumed, has the thickness of the socket part to be produced and is so large that a larger number of workpieces can expediently be produced from one plate. The type of compression to be carried out for spectacle frames is shown in Fig. 3. The two pressing plates b and c are brought so close during pressing that they first produce the bend f by means of the pressing surfaces e and d and then penetrate so far into the plate a with the rib-like parts h that between the parts of the plate a and the Details of the workpiece k including the web g remain only skin-thin connection points, which are then to be destroyed after pressing by a slight bending effect on the plate.