DE4142368A1 - Tieftemperatur-expansionsvorrichtung - Google Patents
Tieftemperatur-expansionsvorrichtungInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Tieftemperatur-Expansionsvorrichtung
zum Kühlen eines wärmeerzeugenden Elementes mit einem ein
Druckgefäß umfassenden Gehäuse, mit einem in dem Druckgefäß
angeordneten Regenerator zum Leiten eines Gases durch eine
Mehrzahl von Wärmeübertragungselementen, mit einem in dem
Druckgefäß angeordneten, hin- und herbewegten Element zum
Verschieben des Gases aus einem ersten Hohlraum an einen ersten
Ort in einen zweiten Hohlraum an einem zweiten Ort infolge einer
Druckdifferenz entlang des Elementes, und mit einem, eine
Antriebskraft erzeugenden Antriebsmittel, das dem Element eine
Bewegungskraft mitteilt, um es von der zweiten Position an die
erste Position zu verschieben, wobei das Gas während dieser
Verschiebung des Elementes Wärme, die zuvor von einer Endfläche
des Druckgefäßes abgenommen wurde, an die Wärmeübergangsmittel
abgibt, so daß das wärmeerzeugende Element gekühlt wird.
Eine Vorrichtung der vorstehend genannten Art ist bekannt.
Bestimmte Bauelemente, beispielsweise Lichtdetektoren, die im
Infrarotbereich arbeiten, bedürfen einer Tieftemperaturkühlung,
um innere Wärme abzuführen, die der Empfindlichkeit des Detektors
abträglich wäre. Derartige Bauelemente sind häufig sehr klein
und benötigen daher ein ebenfalls entsprechend kleines und in
sich geschlossenes Kühlsystem. Ein Stirling′scher zyklischer
Kühlapparat ist eine derartige Tieftemperaturkühlvorrichtung.
Der von Stirling entwickelte Zyklus macht es möglich, eine
kompakte Bauform mit einem hohen Wirkungsgrad zu kombinieren.
Der ursprüngliche thermodynamische Zyklus von Stirling wurde
im frühen 19. Jahrhundert gefunden und besteht aus insgesamt
vier Zustandsänderungen, nämlich einer Kompression bei niedriger
Temperatur (Isotherme mit Wärmeabfuhr), einer Wärmezufuhr bei
konstantem Volumen (Isochore), einer Expansion bei hoher
Temperatur (Isotherme mit Wärmezufuhr) sowie einer Wärmeabfuhr
bei konstantem Volumen (Isochore). Jeweils zwei Zustandsände
rungen spielen sich daher bei konstanter Temperatur bzw. bei
konstantem Volumen ab.
Bei bekannten Umsetzungen dieses thermodynamischen Zyklus in
die Praxis ging man davon ab, streng getrennte Phasenbewegungen
früherer Entwürfe zu übernehmen sondern man wählte eine Kom
bination verschiedener und gleichzeitig ablaufender Bewegungen.
Der Kompressionsprozeß und der Expansionsprozeß treten als solche
gleichzeitig auf, allerdings in einer Sinusform, bei der die
Expansionsbewegung der Kompressionsbewegung um maximal 90°
nacheilt. Der bekannte Mechanismus bestand aus einem Kompres
sionskolben mit einem Zylinder, einem Expansionskolben mit einem
Zylinder und einem Antriebsmechanismus. Der Antriebsmechanismus
wandelte die Drehbewegung eines Motors und einer Kurbelwelle
in eine hin- und hergehende Bewegung der beiden Kolben um, die
um 90° außer Phase liefen. Ein regenerativer Wärmetauscher
(Regenerator) und eine Kurbelgehäuse waren ebenfalls vorgesehen.
Dieser Ansatz wurde später unter der Bezeichnung "integraler
Stirlingmotor" bekannt.
Wenn der Motor zwischen zwei Temperaturbereichen betrieben wird,
kann er ein Drehmoment erzeugen, wenn er in der einen thermodyna
mischen Richtung betrieben wird, oder er kann Wärme von einer
niedrigen Temperatur auf eine hohe Temperatur bringen, d. h.
Kälte erzeugen, wenn er in umgekehrter thermodynamischer Richtung
betrieben wird (sogenannter "Stirling-Kühler").
Bei späteren Entwicklungen entstand der sogenannte geteilte
Stirling-Kühler. Diese Vorrichtung enthielt alle Bauelemente
des integralen Stirling-Kühlers, jedoch keine mechanische
Verbindung zum Expansionskolben. Diese Bauart erlaubte es, den
Expansionsteil im Abstand vom Kompressionsteil anzuordnen. Der
Expansionskolben dieser Vorrichtung wurde daher nicht mehr von
einem Verbindungspleuel und einer Kurbelwelle angetrieben,
sondern vielmehr mittels eines zusätzlichen Antriebskolbens.
Der Antriebskolben war mit dem warmen Ende des Expansionskolbens
verbunden und ragte in einen kleinen Hohlraum am äußeren Ende
des Expansionsgehäuses hinein. Dieser Hohlraum wurde üblicher
weise als "Gasfederhohlraum" bezeichnet, weil das darin enthalte
ne Gas wie eine Feder auf den Antriebskolben wirkte. Der Kolben
war dicht gelagert, so daß kein Gas von der Expansionsseite
in den Gasfederhohlraum eindringen konnte.
Der Antriebskolben wurde pneumatisch hin- und herbewegt, und
zwar aufgrund von zyklischen Gasdruckänderungen, die vom
Kompressorkolben erzeugt wurden, der immer noch von einer
Kompressor-Kurbelwelle angetrieben wurde. Das auf diese Weise
zur Expansionsmaschine beförderte bzw. von dieser entnommene
Gas strömte durch ein Versorgungsrohr, das üblicherweise als
Versorgungsleitung bezeichnet wurde.
Die beiden Baueinheiten wurden auf diese Weise häufig mit einer
Gas-Verbindungsleitung von hinreichend kleinem Durchmesser
miteinander verbunden, um eine kardanische Aufhängung des
Detektors zu ermöglichen, ohne große und störende Federmomente
der Verbindungsleitung auf die Motoren der kardanischen Auf
hängung auszuüben. Auf diese Weise konnte der Kompressor, der
in seinen Abmessungen groß gegenüber dem Expansionsteil war,
in hinreichender Entfernung aufgestellt werden, wo der erforder
liche Raum zur Verfügung stand und auch hinreichende Möglichkei
ten bestanden, die an ihm anfallende Wärme abzuführen.
Die vorstehend beschriebenen Entwürfe bezogen sich auf einen
Leistungsbereich von 1 bis 2 Watt, während beim Entwurf von
Tieftemperatur-Expansionsvorrichtungen von größerer Leistung
negative Nebenwirkungen entstanden, die einen größeren Durch
messer oder einen längeren Hub erforderten. Da jedoch ein
längerer Kolben größere Massen mit sich bringt, die hin- und
herbewegt werden müssen, führt dies zu einer stärkeren Vibra
tionsanregung, die von der Bewegung der Expansionsvorrichtung
auf die Befestigungsvorrichtung übertragen wird, insbesondere
auf die Detektoranordnung. Derartige Vibrationen beeinträchtigen
jedoch das optische Leistungsvermögen des Detektors, weil
mechanische Ablenkungen der Optik und der Verbindungsdrähte
zum Detektor auftreten, die sich in einer Verschlechterung des
gemessenen Bildes (Rauschen) bemerkbar machen, das von dem
Detektor aufgenommen wird.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung
der eingangs genannten Art dahingehend weiterzubilden, daß zwar
einerseits die räumliche Trennung zwischen Kompressions- und
Expansionsvorrichtung beibehalten wird, andererseits aber die
mechanischen Vibrationen vermindert werden, die zu dem wärmeer
zeugenden Element, beispielsweise dem Detektor, übertragen werden
könnten.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß das
Antriebsmittel stationär mit dem Gehäuse verbunden ist.
Die der Erfindung zugrundeliegende Aufgabe wird auf diese Weise
vollkommen gelöst, weil die bewegten Massen drastisch vermindert
werden können. Der Verdrängerkolben wird durch die erfindungs
gemäßen Maßnahmen nämlich leichter und kann darüberhinaus auch
ausgehöhlt werden, so daß die Erzeugung von Vibrationen in der
Expansionsvorrichtung vermindert wird. Dies wirkt sich besonders
vorteilhaft auf die Bildqualität von optischen Detektoren,
insbesondere Infrarot-Detektoren aus, bei denen es aus den
bereits erwähnten Gründen gewünscht wird, die mechanischen
Vibrationen so gering wie möglich zu halten, weil mechanische
Vibrationen zu einem Verschmieren des erzeugten optischen Bildes
sowie zu elektronischem Rauschen führen. Beides manifestiert
sich beispielsweise als "Schnee" in einem erzeugten Videobild
und ist daher unerwünscht.
Die Erfindung stellt demgegenüber eine Tieftemperatur-Expansions
maschine mit geschlossenem Kreislauf zur Verfügung, bei denen
eine wesentliche Verminderung der schwingenden Massen erzielt
wird, so daß die von der Expansionsmaschine erzeugten mechani
schen Vibrationen deutlich vermindert werden. Die erfindungs
gemäße Vorrichtung ergibt darüberhinaus eine Verminderung der
Baugröße, insbesondere des Gehäuses, sowie es am Umgebungs
temperatur-Ende der Expansionsvorrichtung benötigt wird. Auf
diese Weise wird die Eignung der Vorrichtung verbessert, in
Detektoranordnungen eingebaut zu werden, bei denen Installations
raum von besonderer Bedeutung ist.
Die vorliegende Erfindung besteht somit in einer Expansionsvor
richtung mit invertiertem Gasfederraum zum Einsatz beim Kühlen
von Detektoren, insbesondere Infrarotdetektoren. Die Vorrichtung
umfaßt ein Gehäuse mit einem Flansch und einem zylindrischen
Druckgefäß. In dem Druckgefäß ist ein Regenerator angeordnet,
der zum Kühlen oder Heizen eines Gasmediums dient, während das
Gas von einem Ende des Regenerators zu dem anderen Ende fließt.
In dem Druckgefäß ist ferner, und zwar konzentrisch zu dem
Regenerator ein Verdrängerkolben angeordnet, der eingesetzt
wird, um das Gasmedium aus einem ersten Hohlraum (beispielsweise
ein Expansionshohlraum) an einer ersten Position des Verdrängers
zu einem zweiten Hohlraum (beispielsweise einem Kompressions
hohlraum) am entgegengesetzten Ende des Verdrängers zu ver
schieben, wenn dieser an einer zweiten Verdrängerposition ist.
Während des Betriebes der Vorrichtung weisen das Druckgefäß,
der Verdränger und der zwischen dem Druckgefäß und dem Verdränger
angeordnete Regenerator einen Temperaturgradienten entlang ihrer
Längen auf und haben daher ein sogenanntes "warmes Ende" (in
der Nähe der Umgebungstemperatur) sowie ein sogenanntes "kaltes
Ende" (bei Tieftemperatur). Ein stationärer Kolben, der in den
hohlen Verdränger an dessen warmen Ende hineinragt dient zum
gasdichten Trennen des Hohlraums in dem Verdränger gegenüber
einem Hohlraum mit sich veränderndem Gasdruck, der auf die
Außenoberfläche des Verdrängers wirkt. Der Hohlraum in dem
Verdränger stellt daher einen Gasfederraum dar, der bei herkömm
lichen Vorrichtungen am äußeren Ende des Expansionsgehäuses
angeordnet war.
Da die Oberfläche am warmen Ende des Verdrängers kleiner ist
als die Oberfläche am kalten Ende wird der Verdränger von der
ersten Position in die zweite Position aufgrund der Anwesenheit
von nicht-ausgeglichenen Druckkräften verschoben, die auf beide
Enden wirken. Diese Druckdifferenz liegt an, weil der auf das
äußere Ende des Verdrängers einwirkende Gasdruck sich sinusförmig
ändert, während der vom Inneren des Verdrängers einwirkende
Gasdruck im wesentlichen konstant bleibt. Der Unterschied in
den Oberflächen an den Enden des Verdrängers führt daher zu
unterschiedlichen auf diese Enden wirkenden Kräften. Da das
kalte Ende des Verdrängers eine größere Oberfläche hat als das
warme Ende muß die infolge der Druckdifferenz am kalten Ende
erzeugte Kraft notwendigerweise größer sein als die am warmen
Ende des Verdrängers erzeugte Kraft. Wenn daher der Druck auf
die Außenseite des Verdrängers größer ist als der Druck vom
Innenraum des Verdrängers, ergibt die Summation der auf den
Verdränger einwirkenden Kräfte eine Bewegung vom kalten Ende
zum warmen Ende und umgekehrt.
Auf diese Weise übt das Gas am kalten Ende des Verdrängers eine
Arbeit aus. Diese Arbeit entspricht einem Energieverlust des
Gases und drückt sich daher in einer entsprechenden Abnahme
der Gastemperatur aus.
Entgegengesetzt, jedoch eher zufällig, übt der Verdränger Arbeit
auf das Gas am warmen Ende aus, so daß das Gas in diesem Hohlraum
eine Temperaturerhöhung erfährt. Da die Gasdichte hoch ist,
wenn der Verdränger vom kalten Ende zum warmen Ende verschoben
wird und niedrig ist, wenn er in umgekehrter Richtung verschoben
wird, wird mehr Arbeit vom Gas während der Bewegung warm nach
kalt abgegeben als sie auf das Gas ausgeübt wird, wenn der
Verdränger in entgegengesetzter Richtung läuft. Insgesamt wird
daher eine Abkühlung erreicht. Der Temperaturverlust des Gases
im Expansionshohlraum nahe am kalten Ende des zylindrischen
Druckgefäßes gestattet daher eine Wärmeübernahme von dem
Infrarot-Detektor zu dem in dem Hohlraum enthaltenen Gas.
Die Erfindung stellt daher eine Kühlvorrichtung zur Verfügung,
bei der die oszillierenden Massen des Verdrängers durch Ver
wendung eines stationären Antriebskolbens vermindert werden.
Dieser konstruktive Ansatz minimiert die von der Expansionsvor
richtung erzeugten mechanischen Vibrationen. Die innovative
Konstruktion entsprechend der vorliegenden Erfindung verhindert
damit die optischen Ablenkungen und die sich daraus ergebenden
Verzerrungen ebenso wie elektronisches Rauschen, beispielsweise
im Hörfrequenzbereich, minimiert wird, wie es typischerweise
in Videobildern erscheint, die mit Infrarot-Detektoren aufgenom
men wurden, an denen noch Expansionsmaschinen mit hoher Leistung
arbeiten. Da die Anordnung des Gasfedervolumens und des Antriebs
kolbens erfindungsgemäß vertauscht ist, weil nämlich das
Gasfedervolumen in Verdrängerkolben aufgenommen ist, kann die
Abmessung des Expansionsgehäuses deutlich vermindert werden.
Dies führt insgesamt zu einer weiteren Miniaturisierung der
gesamten Detektoranordnung. Beim Einsatz in kardanisch aufgehäng
ten Systemen ergibt sich ohne weiteres ein Vorteil der reduzier
ten kardanisch aufgehängten Massen und der deswegen nur noch
erforderlichen kleineren Drehmomentmotoren für die Aufhängung.
Weitere Vorteile ergeben sich aus der Beschreibung und der
beigefügten Zeichnung.
Es versteht sich, daß die vorstehend genannten und die nach
stehend noch zu erläuternden Merkmale nicht nur in der jeweils
angegebenen Kombination, sondern auch in anderen Kombinationen
oder in Alleinstellung verwendbar sind, ohne den Rahmen der
vorliegenden Erfindung zu verlassen.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung
dargestellt und wird in der nachfolgenden Beschreibung näher
erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 eine schematisierte Seitenansicht eines integralen
Stirling′schen Kühlapparates nach dem Stande der
Technik, bei dem der Regenerator außerhalb des
Expansionskolbens angeordnet ist;
Fig. 2 eine schematisierte Seitenansicht eines integralen
Stirling′schen Kühlapparates nach dem Stande der
Technik, bei dem der Regenerator in den Expansions
kolben integriert ist;
Fig. 3 eine schematisierte Seitenansicht eines geteilten
Stirling′schen Kühlapparates nach dem Stande der
Technik;
Fig. 4 in vergrößertem Maßstab, eine Querschnittsdarstellung
einer Expansionsvorrichtung zur Verwendung bei dem
geteilten Stirling′schen Kühlapparat gemäß Fig. 3;
Fig. 5 eine Darstellung, ähnlich Fig. 4, jedoch gemäß der
vorliegenden Erfindung.
Wie sich aus den Zeichnungen zum Zwecke der Veranschaulichung
ergibt, ist die Erfindung in einer Expansionsvorrichtung mit
umgekehrtem Gasfedervolumen verwirklicht, bei der ein sich hin
und herbewegender Verdränger in einem Druckgefäß angeordnet
ist und ferner ein stationärer Antriebskolben im Gehäuse
angeordnet ist und der Verdränger einer Druckdifferenz ausgesetzt
ist, die ein Gasmedium in Verbindung mit einer kalten Endkappe
zum Kühlen einer Detektoranordnung bringt.
Der grundlegende thermodynamische Zyklus nach Stirling hat lange
als Grundlage für die Entwicklung von Tieftemperatur-Kühlvor
richtungen gedient. Aus den Fig. 1 bis 3 ergibt sich, daß alle
Stirling′schen zyklischen Tieftemperatur-Kühlvorrichtungen
(Expansionsmaschinen) 10 im wesentlichen einen Kompressor 12
mit einem Kompressorzylinder 14 sowie einem Kompressorkolben
16 umfassen, ferner einer Gasmedium-Verbindungsleiter 18, einen
Tieftemperatur-Wärmetauscher 20 und eine Expansionsvorrichtung
22, die sich in körperlicher Verbindung mit einem Detektorelement
104 befindet. Ein Antrieb (nicht dargestellt) war ebenfalls
vorgesehen, um den Kolben 16 anzutreiben und die Maschine 10
aufzuladen. Der thermodynamische Zyklus bestand, wie bereits
eingangs erläutert, aus zwei isothermischen Zustandsänderungen
und zwei Zustandsänderungen bei konstantem Volumen.
Bei dem ursprünglichen Stirling′schen thermodynamischen Zyklus,
wie in Fig. 1 dargestellt, bestand die Kühleinheit demzufolge
im wesentlichen aus einem Expansionskolben 24, der in dem
Expansionszylinder aufgenommen war, aus einem Antriebsmechanismus
mit einer Kompressor-Kurbelwelle 26, einem Verbindungspleuel
27 für die Expansionsvorrichtung und einem Verbindungspleuel
28 für den Kompressor 12. Auf diese Weise wurde die Drehbewegung
des Antriebes in eine Hubbewegung der zueinander unter einem
rechten Winkel angeordneten Kolben 16 und 24 umgewandelt. Die
Kühlvorrichtung umfaßte ferner einen Regenerator 30 und ein
Kurbelwellengehäuse 32 mit zugehörigem Kühler 34. Es bleibt
festzuhalten, daß der Regenerator 30 außerhalb des Expansions
kolbens 24 angeordnet war, wie Fig. 2 zeigt. Die Expansionsvor
richtung 22 und der Kompressorzylinder 12 waren jeweils mit
Heliumgas gefüllt, das als Arbeitsfluid diente. Weil der
Kompressorkolben 16 und der Expansionskolben 24 unter 90°
Phasenverschiebung arbeiteten, wurde das Heliumgas komprimiert,
expandiert und zwischen den Zylindern hin- und hergeschoben,
ohne daß Ventile erforderlich waren.
Im Betrieb wurde das Helium isothermisch komprimiert, während
die anfallende Wärme an die Umgebung abgegeben wurde. Danach
wurde das Gas unter der Wirkung des Expansionskolbens 24 durch
Regenerator 30 hindurchbewegt, so daß es bei konstantem
Volumen abkühlte. Die aus dem Gas entnommene Wärme wurde im
Regenerator 30 gespeichert. Das aus dem Regenerator 30 aus
tretende kalte Gas wurde nun isothermisch expandiert, während
gleichzeitig Wärme von einer auf niedriger Temperatur befind
lichen Quelle abgenommen wurde. Das Gas wurde dann wieder durch
den Regenerator 30 hindurchgedrückt, wo es bei konstantem Volumen
aufgeheizt wurde. Die in dem Regenerator 30 gespeicherte Energie
wurde dann wieder zum Gas zurückgeführt, wie in Fig. 1 darge
stellt.
Diese grundsätzliche Bauform wurde dadurch geändert, daß der
Regenerator 30 in den Expansionskolben bzw. Verdränger 24
eingebaut wurde, wie in Fig. 2 dargestellt. Dieser sogenannte
integrale Stirling′sche Apparat hatte jedoch den Kompressorzylin
der 14 als Teil des Kurbelwellengehäuses mit dem darin befind
lichen Kompressorkolben 16 noch integriert. Sowohl die Kom
pressorkurbelwelle 26 wie auch der Verbindungspleuel 27 zur
Expansionsvorrichtung wurden benutzt, um den Kompressorkolben
16 und den Expansionskolben 24 anzutreiben. Auf diese Weise
wurde der Expansionskolben 24 des integrierten Stirling′schen
Zyklus direkt vom Expansions-Verbindungspleuel 27 angetrieben.
Ein Flansch 36 der Expansionsvorrichtung 22 war außerhalb des
Kurbelwellengehäuses 32 an einem Zwischenstück 38 angeordnet.
Die Gasverbindungsleitung 18 war zur Zuführung des Gases an
die Expansionsvorrichtung 22 angeschlossen, während eine Endkappe
40 in physischem Kontakt mit der Detektoranordnung stand.
Um kleine Infrarot-Detektoren zu kühlen, wurde ein Kühlapparat
mit geschlossenem Kreislauf entwickelt, der eine kleine, am
Detektor angeordnete Tieftemperatur-Kühlvorrichtung enthielt.
Eine derartige Vorrichtung wurde als geteilter Stirling′scher
Kühler bezeichnet, bei dem dieselbe grundlegende Stirling′sche
Technik eingesetzt wurde, allerdings unter körperlicher Trennung
der Expansionsvorrichtung 22 vom Kurbelgehäuse 32, wie in Fig. 3
gezeigt.
Der Kompressor 12 und die Expansionsvorrichtung 22 wurden dabei
mittels der Gasverbindungsleitung 18 miteinander verbunden,
die jedoch flexibel ausgebildet war, um eine Übertragung von
federnden Drehmomenten zu vermeiden. Auf diese Weise war es
möglich, den Kompressor 12, der groß gegenüber der Expansionsvor
richtung 22 war, an einen geeigneten Ort aufzustellen, wo
genügend Bauraum zur Verfügung stand, und wo die anfallende
Wärme gut abgeführt werden konnte. Der Expansionskolben beim
geteilten Stirling′schen Kühlapparat wurde pneumatisch angetrie
ben und umfaßte daher einen pneumatischen Gasfederhohlraum 42,
um dem Verdränger 24 eine Hin- und Herbewegung mitzuteilen.
Auch in diesem Falle stand die gekühlte Endkappe 40 der Expan
sionsvorrichtung 22 in Kontakt mit dem Infrarot-Detektor 104
(nicht dargestellt).
Eine detailliertere Ansicht der Expansionsvorrichtung 22, wie
sie mit einer geteilten Stirling′schen Vorrichtung nach dem
Stande der Technik verwendet wurde, ist in Fig. 4 dargestellt.
Die Expansionsvorrichtung 22 besteht im wesentlichen aus einem
äußeren, dünnwandigen Druckgefäß 44 und einem Flansch 46, der
eine Gehäusestruktur umfaßt. Das äußere Druckgefäß 44 weist
eine langgestreckte, dünnwandige, rohrförmige Struktur auf,
die sich zwischen dem Flansch 46 und der Endkappe 40 erstreckt.
Anders als der Flansch 46 besteht das Druckgefäß 44 aus einem
schlechten Wärmeleiter, beispielsweise aus rostfreiem Stahl
von 0,005 bis 0,008 Zoll (0,127 bis 0,2032 mm) Dicke. Die
wesentliche Funktion des Druckgefäßes 44 besteht darin, die
inneren Elemente der Expansionsvorrichtung 22 aufzunehmen. Der
Flansch 46 erlaubt die Befestigung der Expansionsvorrichtung
22 ebenso wie eine Wärmeabfuhr. Das Druckgefäß 44 ist fest mit
dem Flansch 46 verbunden, typischerweise durch Hartlöten.
Auf der Rückseite (beispielsweise der sich auf Umgebungstempera
tur befindlichen Seite) des Flansches 46 ist, wie in Fig. 4
dargestellt, eine Expansionskappe 48 angeordnet, die im wesent
lichen die Funktion eines Deckels ausübt, der mittels einer
Mehrzahl von Befestigungselementen 50 am Flansch 46 befestigt
ist. Die Expansionskappe 48 beherbergt alle Bauteile, die hinter
dem Flansch 46 angeordnet sind. Eine Zuführleitung 52 durchsetzt
die Expanderkappe 48 und steht mit der in Fig. 1 dargestellten
Gasverbindungsleitung 18 in Verbindung. Die Zuführleitung 52
stellt das Element dar, mit dem das Gas vom Kompressor 12 an
den Regenerator 30 und weitere Hohlräume in der Expansionsvor
richtung 22 gebracht wird.
Unmittelbar innerhalb des äußeren zylindrischen Druckgefäßes
44 befindet sich der Regenerator 30, der eine zylindrische
Struktur aufweist, die so bemessen ist, daß er gerade in das
Druckgefäß 44 paßt. Der Regenerator 30 umfaßt eine poröse Matrix
von Netzen oder Gittern oder kleinen Kugeln 54, die eine
Durchströmung mit dem Gas gestatten. Das durch die poröse Matrix
von Gittern 54 strömende Gas absorbiert entweder die in der
Regeneratormatrix gespeicherte latente Wärme oder gibt latente
Wärme in die aus einem Material mit hoher thermischer Enthalpie
bestehende poröse Matrix ab. Auf diese Weise ist das austretende
Gas entweder vorgekühlt oder vorgewärmt, je nach Richtung des
Gasstromes.
Die Gitter 54 haben die Gestalt eines flachen Ringes und werden
äußerlich vom Druckgefäß 44 sowie innerlich von einem Regenera
torrohr 56 gehalten. Das innere Regeneratorrohr 56 ist ein
dünnwandiges Rohr aus rostfreiem Stahl mit einer Dicke von 0,005
Zoll (0,127 mm). Das innere Regeneratorrohr 56 stellt eine
zylindrische Hülse dar, die im Regenerator 30 aber außerhalb
des Verdrängers 24 angeordnet ist. Dieses konzentrische Rohr
sorgt daher dafür, daß das Gasmedium durch die Gitter 54 und
nicht um diese herum strömt, und ist in seiner Wirkung Teil
einer Verdrängerdichtung, wie nachfolgend noch beschrieben wird.
Die Gitter 54 bestehen typischerweise aus einem feinmaschigen
Material, beispielsweise aus rostfreiem Stahl. Im zusammen
gebauten Zustand werden die Gitter 54 aufeinandergelegt, so
daß die Lagen sich senkrecht zur Strömungsrichtung des Gasmediums
befinden.
Normalerweise wird das Gasmedium vom Kompressor 12 eingepumpt
und tritt dann in das auf Umgebungstemperatur befindliche (warme)
Ende der Expansionsvorrichtung 22 ein. Von dort tritt das
Gasmedium aus der Zuführleitung 52 in den Regenerator 30 ein.
Das Gas wird dann zunehmend durch die Kühlgitter 54 gekühlt,
die in dem Regenerator 30 nebeneinander angeordnet sind, so
daß das Gas, wenn es aus dem Regenrator 30 in einen Expansions
hohlraum 58 am kalten Ende der Expansionsvorrichtung 22 austritt
(beispielsweise an der Endkappe 40 gemäß Fig. 4) es sich bereits
fast auf Expansionstemperatur befindet.
Die Endkappe 40 ist der kälteste Teil der Expansionsvorrichtung
22 und ist der Abschnitt, der sich in mechanischer Verbindung
mit der Detektoranordnung 104 befindet. Die Endkappe 40 wirkt
als Kühlkörper und kühlt den Detektor 104 infolge der Gas
expansion innerhalb des Expansionshohlraumes 58, der sich
zwischen der Endkappe 40 und dem Verdränger 24 befindet. Die
Endkappe 40 besteht aus einem Material mit hoher Wärmeleitfähig
keit und kann beispielsweise aus reinem Nickel oder reinem Kupfer
hergestellt werden.
Am kalten Ende des Regenerators 30 ist ein toroid-förmiger
Wärmetauscher 60 angeordnet. Der Wärmetauscher 60 an diesem
kalten Ende ist so angeordnet, daß das Gasmedium zunächst durch
den Regenerator 30 und dann durch den Wärmetauscher 60 hindurch
fließen muß, ungeachtet der Richtung des Gasstromes. Praktisch
besteht der Wärmetauscher 60 aus einer Vielzahl von Sinterkugeln
62, beispielsweise Kupferkugeln, die eine gute Wärmeabsorption
und Wärmeleitung bieten. Die Kupferkugeln können thermisch an
die Endkappe 40 angekoppelt sein, beispielsweise durch Hartlöten,
so daß eine hervorragende Wärmeleitung gewährleistet werden
kann. Der Wärmetauscher 60 kann aber auch fortgelassen werden,
ohne daß dies die Funktion der erfindungsgemäßen Vorrichtung
wesentlich beeinträchtigt. Allerdings unterstützt der Wärmetau
scher 60 den Wärmeübergang von der Endkappe 40 auf das Gas.
Der Verdränger 24 ist ein integriertes Bauteil, das so im inneren
Regeneratorrohr 56 angeordnet ist, daß es sich hin- und herbewe
gen kann. Typischerweise hat der Verdränger 24 einen Hub in
der Größenordnung von 0,1 Zoll (2,54 mm) und einen Durchmesser
von 1 1/2 Zoll (12,7 mm).
Der Verdränger 24 kann beispielsweise aus einer dünnwandigen
Glasfaser-Schale bestehen, die dann die innerste zylindrische
Struktur im Druckgefäß 44 rechts vom Flansch 46 in Fig. 4 wäre.
Die Glasfaser-Schale wirkt dann als Isolierkörper, der einen
Wärmeübergang vom warmen Ende zum kalten Ende verhindert, während
das Gasmedium vom Expansions-Hohlraum 58 zum Gasfederhohlraum
42 verschoben wird. Es ist diese Glasfaser-Schale die sich in
dem Druckgefäß 44 hin- und herbewegt und die am warmen Ende
durch eine Endkappe 64 abgedichtet ist. Die Endkappe 64 und
eine Dichthülse 68 für den Verdränger 24 fassen an einem mit
gestuften Durchmessern ausgeführten Ende der Schale des Ver
drängers 24 ineinander, um den Innenraum des Verdrängers 24
abzudichten.
Allgemein gesprochen wird das Gasmedium vom warmen Ende zum
kalten Ende der Expansionsvorrichtung während einer ersten
Bewegung und vom kalten Ende zum warmen Ende während einer
zweiten Hubbewegung verschoben. Während dieser Hubbewegungen
wird das Gasmedium dazu gezwungen, um den Verdränger 24 herum
und durch den Regenerator 30 hindurchzuströmen. Das Innere der
Verdrängerschale ist mit einem porösen Isolationsmaterial
ausgefüllt.
Unmittelbar innerhalb des Flansches 46 ist ein ringförmiger
Wärmetauscher 66 angeordnet, der dazu dient, Wärme von dem an
der Zuführleitung 52 angelieferten Gas abzuführen. Die abgeführte
Wärme wird dann an den Flansch 46 weitergeleitet, der einen
Teil der Gehäusestruktur bildet. Gerade innerhalb des Außen
temperatur-Wärmetauschers 66 und außerhalb der Endkappe 64
befindet sich die Dichthülse 68 für den Verdränger 24. Die
Dichthülse 68 und die Endkappe 64 wirken als Dichtung für den
gleitenden Verdränger 24, so daß das Gasmedium nicht durch den
Ringraum zwischen dem Verdränger 24 und dem inneren Regenerator
rohr 56 strömen kann. Die Hülse 68 ist ein eng sitzendes Bauteil,
beispielsweise ein Ring, der eine Dichtung zwischen dem Ver
dränger 24 und dem Wärmetauscher 66 bildet, damit das Gas am
kalten Ende durch den Wärmetauscher 66 in den Regenerator 30
strömen muß. Das Gas wird daher gezwungen, um den Verdränger
24 herumzufließen, und zwar durch die porösen Gitter 54 des
Regenerators 30.
Mit der Endkappe 64 ist ferner über einen Gelenkzapfen 70 ein
kleiner Antriebskolben 72 verbunden. Der Gelenkzapfen 70 ist
ein kleiner Metallzapfen, der durch den Antriebskolben 72
hindurchreicht und diesen an der Endkappe 64 der Expansionsvor
richtung 22 hält und auf diese Weise eine gute und flexible
Ausrichtung zwischen dem Kolben 72 und dem Verdränger 24 bewirkt.
Der Antriebskolben 72, der auch als Plunger bezeichnet wird,
stellt die Flächendifferenz an den beiden Verdrängerenden dar,
die notwendig ist, um die Bewegungskräfte auf den Verdränger
24 auszuüben. Bei entsprechend eingestellten Randbedingungen
werden daher der Verdränger 24 und der Antriebskolben 72 eine
Hubbewegung von einem Ende zum anderen Ende ausführen. Dies
geschieht aufgrund einer Druckdifferenz, die über die Länge
der Verdrängerwände und den Kolben 72 ansteht. Der Freiraum
zwischen dem Antriebskolben 72 und dem Inneren der Endkappe 64
der Expansionsvorrichtung 22 wird durch eine Kolbenhülse 74
gedichtet. Die Kolbenhülse 74 führt gleichzeitig den Antriebs
kolben 72 und verhindert eine wesentliche Gasleckage in den
Gasfederhohlraum 42 und daraus. Ein verschobener Hohlraum 76
besteht zwischen der Kolbenhülse 74 und der Endkappe 64 der
Expansionsvorrichtung 22. Der verschobene Hohlraum 74 stellt
einen Freiraum dar, der es dem Verdränger 24 ermöglicht, eine
Hubbewegung zum warmen Ende der Expansionsvorrichtung 22
auszuführen, wobei der Verdränger 24 in Fig. 4 in einer Mittel
stellung dargestellt ist. Ein Dichtungsspiel 78 in Gestalt eines
schmalen Ringraumes ist zwischen dem Antriebskolben 72 und der
Kolbenhülse 74 vorgesehen. Das Dichtungsspiel 78 verhindert
einen periodischen Gasübertritt zum oder vom Gasfederraum 42.
Am Ende des kleinen Antriebskolbens 72 befindet sich ein
Stoßfänger 80, der im wesentlichen aus einem Stahlkern und einem
darauf angeordneten gummiartigen Material besteht. Der Stoßfänger
80 hat den Sinn, auf die Kolbenhülse 74 aufzutreffen und den
Verdränger 24 daran zu hindern, an die Spitze der kalten Endkappe
40 anzustoßen, wenn der Kolben 72 eine Hubbewegung vom warmen
zum kalten Ende ausführt. Ein solcher Aufprall wurde andernfalls
mechanische Vibrationen auslösen, die auf die Detektoranordnung
104 übertragen würden. Wenn der Kolben 72 eine Hubbewegung vom
kalten Ende zum warmen Ende ausübt, dient der Stoßfänger 80
als Dämpfer für den Kolben 72 beim Aufprall auf die Innenseite
der Expansionskappe 48.
Im eingeschwungenen Betrieb werden die Kräfte innerhalb der
Expansionsvorrichtung 22 schnell ausgeglichen und umgekehrt,
und zwar schnell genug, so daß der Verdränger 24 niemals eine
Hubbewegung bis zu Grenzwerten durchführt oder auf den Stoßfänger
80 aufprallt. Eine Zentrierfeder 82, wie in Fig. 4 dargestellt,
verhindert, daß der Verdränger 24 zu nahe an eine seiner Hub-
Endlagen herantriftet. Während des Herunterkühlens und wenn
das Arbeitsfluid (Heliumgas) noch warm ist, kann die Hubbewegung
des Verdrängers 24 wegen des geringeren Druckabfalls über den
Regenerator 30 noch schwerer sein und der Stoßfänger 80 prallt
typischerweise mit dem Verdränger 24 zusammen.
Die vom Kompressor 12 erzeugte Druckwelle ist von der Natur
der Sache her sinusförmig, so daß sich der Druck in den ver
schiedenen Expansionshohlräumen sinusförmig ändert. Der Gasdruck
im Gasfederhohlraum 42 verändert sich jedoch nicht und entspricht
ungefähr dem mittleren Druckwert der oszillierenden Druckwelle.
In der Praxis leckt eine bestimmte Menge des Gasmediums hinter
den Antriebskolben 72, und zwar durch das Dichtungsspiel 78
hindurch. Wenn die Druckwelle sich sinusförmig ändert, so stellt
sich ein Gleichgewichtszustand im Gasfederhohlraum 42 ein. Ein
solcher Zustand ist gekennzeichnet durch gleich große Leckagen
in beiden Richtungen des Dichtungsspiels 78, so daß der Druck
im Gasfederhohlraum gleich dem Mitteldruck der oszillierenden
Druckwelle ist. Dieser mittlere Druckwert bezieht sich auf den
Druck des verschobenen Hohlraums 76, der den zyklischen Druck
schwankungen ausgesetzt ist.
Die zwischen der Kolbenhülse 74 und dem Stoßfänger 80 angeordnete
Zentrierfeder 82 wird, obwohl dies nicht wesentlich ist, benutzt,
um den Verdränger 24 in der Mittelstellung der Hubbewegung
auszurichten. Diese Maßnahme ist nützlich, um zu verhindern,
daß der Verdränger 24 an den äußersten Enden der Hubbewegung
aufprallt. Es verdient, festgehalten zu werden, daß die vom
Gasfederhohlraum 42 erzeugte Relativkraft wesentlich größer
ist als die Ausrichtkraft der Zentrierfeder 82.
Im Betrieb wird die Expansionsvorrichtung 22 mit einer sinusför
migen Druckwelle beaufschlagt, so daß der Druck von irgendeinem
Minimalwert auf irgendeinen Maximalwert ansteigt. Der Expansions
hohlraum 58 wird nun unter Druck gesetzt und eine vorherrschende
Druckkraft bildet sich am kalten äußeren Ende des Verdrängers
24 aus. Wenn der zyklische Druck hoch ist, ist diese Druckkraft
am kalten Ende in Richtung auf das warme Ende der Expansionsvor
richtung 22 gerichtet. In entsprechender Weise wirkt eine gleiche
aber entgegengesetzt gerichtete Druckkraft auf das warme äußere
Ende des Verdrängers 24. Da die Oberfläche am warmen Ende um
die entsprechende Frontoberfläche des Antriebskolbens 72
vermindert ist, ist die Druckkraft am warmen Ende der Expansions
vorrichtung 22 entsprechend kleiner. Da der Druck im Gas
federhohlraum 42 kleiner als der übrige Druck in der Expansions
vorrichtung 22 ist, weist die resultierende Kraft zum warmen
Ende hin. Die Kräftegleichung für den Verdränger 24 lautet:
F = [(P1 - P2) × A1] (1)
wobei P1 und P2 der sinusförmig schwankende Arbeitsdruck und
der Druck im Gasfederhohlraum 42 sind. Wenn P1 größer als P2
ist, dann ist F positiv, was einer resultierenden Kraft in
Richtung auf das warme Ende entspricht. Man kann erkennen, daß
die Kräfte sich umkehren, wenn der äußere Druck während des
Zyklus sich ändert und daß die Trägheit des Verdrängers 24 die
einzige Gegenkraft zu den Druckkräften ist.
Wenn daher die Größe der sinusförmigen Druckwelle hoch ist,
vollzieht der Verdränger 24 eine Hubbewegung vom kalten Ende
zum warmen Ende. Der Verdränger 24 setzt seine Hubbewegung vom
kalten Ende zum warmen Ende fort, bis der Stoßfänger 80 auf
die Expansionskappe 48 aufprallt oder bis der sinusförmige Druck
soweit abgesunken ist, daß sich das Kräftegleichgewicht umkehrt,
wenn der Kompressor 12 damit beginnt, Gas aus der Expansionsvor
richtung 22 während eines Saughubes abzusaugen. So wird das
ursprünglich in die Expansionsvorrichtung 22 hineingepumpte
Gas später wieder entnommen. Der sich ändernde Gasdruck innerhalb
des Expansionshohlraumes 58 beginnt abzufallen und wenn der
sich ändernde Druck unterhalb des Druckmittelwertes absinkt,
der dem konstanten Druck im Gasfederhohlraum 42 entspricht,
kehren sich die Kräfte um. Selbst wenn aber die Summation der
Druckkräfte ihre Richtung geändert hat, so kann die kinetische
Energie den Verdränger 24 immer noch für eine kurze Zeit im
Zyklus in einer Bewegung halten, die der Kraft entgegengerichtet
ist. Im eingeschwungenen Zustand bei heruntergekühltem Betrieb
sind die Kräfte und die Hubbewegungen so eingestellt, daß der
Verdränger 24 im wesentlichen bis an seine Grenzwerte heran
eine Hubbewegung ausführt, die jedoch nicht groß genug ist,
daß der Stoßfänger 80 in den beiden Totpunktlagen aufprallt.
Wenn daher die Größe der sinusförmigen Druckwelle niedrig ist
(z. B. übersteigt der Gasdruck im Gasfederhohlraum 42 den
Mitteldruck der oszillierenden Druckwelle), so bewirkt der sich
hin- und herbewegende Antriebskolben 72, daß der Verdränger
24 vom warmen Ende zum kalten Ende der Expansionsvorrichtung
22 läuft. Dann wiederholt sich der gesamte Zyklus mit der
resultierenden Wirkung, daß der Verdränger 24 sich vom kalten
Ende zum warmen Ende bewegt, wenn der Druck in der Expansionsvor
richtung 22 hoch ist bzw. vom warmen Ende zum kalten Ende, wenn
der Druck in der Expansionsvorrichtung niedrig ist. Dies bewirkt
eine Nettoarbeit, die von dem Gas in dem Expansionshohlraum
58 auf den Verdränger 24 ausgeübt wird, was einer zugehörigen
Kühlrate entspricht. Indem es eine Arbeit auf den Verdränger
24 ausübt, überträgt das Gas Energie auf den Verdränger 24 und
ein Teil dieser Energie wird wiederum gleichzeitig in das Gas
am entgegengesetzten (warmen) Ende des Verdrängers 24 einge
bracht. Diese Verrichtung von Arbeit senkt zugleich die Tempera
tur an der Endkappe 40 zum Kühlen der Detektoranordnung 104.
Da die Expansionsvorrichtung 22 nach dem Stande der Technik,
so wie sie in Fig. 4 dargestellt ist, stets starr mit der
Detektoranordnung 104 verbunden war, wurden mechanische Vibratio
nen, die durch die oszillierenden Massen erzeugt wurden,
beispielsweise die Kombination des Verdrängers 24 und des
Antriebskolbens 72, unmittelbar auf die Detektoranordnung 104
übertragen, was zu optischen Ablenkungen und Verzerrungen der
empfangenen Bilder führte. Diese Probleme werden besonders
störend bei Expansionsvorrichtungen mit höherer Leistungsaufnahme
und höherer Kühlleistung, die wiederum einen größeren Verdränger
24 voraussetzen.
Im Rahmen der vorliegenden Erfindung arbeiten daher ein Ver
dränger 124 und ein stationärer Antriebskolben 172 zusammen,
um die oszillierende Masse einer Expansionsvorrichtung 122 zu
vermindern und damit zugleich die mechanischen Vibrationen
herabzusetzen, die auf die Detektoranordnung 104 von der
Expansionsvorrichtung 122 übertragen werden, so daß optische
Ablenkungen und Bildverzerrungen verhindert werden, wie sie
von der Detektoranordnung 104 aufgenommen werden. Darüberhinaus
ist die Expansionsvorrichtung 100 mit invertiertem Gasfederhohl
raum von kleineren Abmessungen, so daß ein weiterer Schritt
in der Miniaturisierung gegangen wird. Sie ist ferner leichter
und reduziert damit die Trägheitskomponenten der oszillierenden
Massen, sie verwendet viele herkömmliche Bauteile und Werkstoffe
und ist darüberhinaus zuverlässiger im Betrieb, weil weniger
bewegliche Elemente vorhanden sind. All dies wird durch einen
stationären Antriebskolben erreicht.
Im einzelnen ist der Antriebskolben 172 ein stationäres Bauteil
anstelle eines oszillierenden Bauteils wie beim Stande der
Technik. Das einzige oszillierende Bauteil in der Expansionsvor
richtung 100 entsprechend der Erfindung ist der Verdränger 124.
Ferner ist ein pneumatischer Gasfederhohlraum 142 nunmehr
innerhalb des Verdrängers 124 bzw. innerhalb dessen Schale
angeordnet. Der Antriebskolben 172 ist daher lose über einen
Gelenkzapfen 170 mit einem Zylinderdeckel 148 verbunden, wie
in Fig. 5 dargestellt. Da der Zylinderdeckel 148 fest mit einem
Flansch 146 des Gehäuses 102 durch eine Mehrzahl von Befesti
gungselementen 150 verbunden ist, kann der Antriebskolben 174
keine Hubbewegung ausführen. Der Gelenkzapfen 170 ist fest
angeordnet (beispielsweise eingepreßt) in ein Loch (nicht
dargestellt) das quer durch den Zylinderdeckel 148 hindurch
verläuft. Er ist jedoch lose in einem etwas größeren, ovalen
Loch des Antriebskolbens 172 gehalten, um diesem ein wenig
seitliche Bewegung zu ermöglichen. Auf diese Weise kann der
Kolben 172 sich etwas seitlich relativ zum Gelenkzapfen 170
bewegen, jedoch nicht in axialer Richtung. Der Kolben 172 kann
sich daher selbsttätig hinsichtlich der eine Hubbewegung
ausführenden Elemente ausrichten.
Eine starre Anordnung des Kolbens 172 ist nicht erwünscht, weil
die gegenseitige Ausrichtung und Fluchtung wichtig ist. Eine
derartige Konstruktion gestattet eine enge Passung des Ver
drängers 124 und eine gute Ausrichtung der Glasfaserschale des
Verdrängers 124 zur engen Passung des Antriebskolbens 172, wobei
eine Verdränger-Enddichtung 174 den Kolben 172 umgibt. Auf diese
Weise dient der Gelenkzapfen 170 als Ausrichthilfe. Der Antriebs
kolben 172 besteht aus hartem Stahl, damit während der Hubbewe
gung kein Abrieb eintritt. Innerhalb des Verdrängerendes der
Expansionsvorrichtung 122 ist an das Ende des Kolbens 172 ein
Stoßfänger 180 angeschlossen. Der Stoßfänger 180 besteht
typischerweise aus einem Kern aus Stahl, der in einem Elastomer
eingehüllt ist. Der Stoßfänger 180 dient als Dämpfer für den
Verdränger 124 gegen Aufprall und vermeidet insbesondere, daß
der Verdränger 124 gegen die kalte Endkappe 140 im Betrieb
anstößt. Auf diese Weise wird die Erzeugung und die Übertragung
von tonfrequenten Störungen auf die Detektoranordnung 104
vermieden.
Auf der Innenseite des Stoßfängers 180 befindet sich eine
Gewindebohrung 184, die an den Kolben 172 angrenzt und eine
Schraubverbindung 186 des Kolbens 172 aufnimmt. Diese Kon
struktion gestattet eine einstellbare Positionierung des
Stoßfängers 180.
Ein Zapfen 188 tritt quer durch den Verdränger 124 durch und
dient als Positionierhilfe beim Zusammenschrauben des Kolbens
172 mit der Gewindebohrung 184 des Stoßfängers 180. Der Stoß
fänger 180 umfaßt ferner einen Querschlitz 190, der den Zapfen
180 ergreift oder ihn umschließt und als Verkeilung dient, so
daß der Stoßfänger 180 sich nicht dreht, wenn er auf den Kolben
172 durch Druck auf den Stoßfänger 180 aufgeschraubt wird.
Insbesondere bewirkt der frei drehbare Stoßfänger 180, daß der
Querschlitz 190 den Zapfen 188 ergreift, so daß der Stoßfänger
180 sich selbst am Zapfen 188 festlegt. Der Zapfen 188 ist im
Querschnitt rund und wird in ein Bohrloch (nicht dargestellt)
in der Oberseite des Verdrängers 124 eingepreßt. Dieses Loch
wird später versiegelt, um eine Leckage in dem Gasfederhohlraum
142 zu verhindern.
Da der Gasfederhohlraum 142 jetzt innerhalb des Verdrängers
124 angeordnet ist, wird der Gasfederhohlraum 142 dadurch größer.
Dieses Merkmal verbessert die Hubzeit des Verdrängers 124. Dies
ist der Fall, weil in einer Expansionsvorrichtung 122 mit
begrenztem Gasfederhohlraum das Gasmedium im Gasfederhohlraum
dazu neigt, durch die Bewegung des Antriebskolbens 172 stark
komprimiert zu werden. Bei größeren Gasfederhohlräumen ist jedoch
die Kompression des Gasmediums geringer, so daß sich geringere
Druckschwankungen ergeben. Die Druckänderung vom Expansions
hohlraum 158 zum Gasfederhohlraum 142 bewirkt daher größere
Druckdifferenzen. Wenn daher der Druck am kalten Ende ansteigt,
neigt die Druckdifferenz zwischen dem kalten Ende 140 und dem
Gasfederhohlraum 142 dazu, am Ende des Verdrängerhubes größer
zu werden, so daß die auf den Verdränger 124 wirkende Antriebs
kraft verbessert wird.
Die Bemessung des Gasfederhohlraumes 142 hat stets einen genügend
großen Hohlraum vorausgesetzt, um die Federkonstante so klein
wie möglich zu machen. Es ist bekannt, daß die Federkraft
generell mit der Hubdistanz ansteigt. Wenn die Federkonstante
groß ist, wird die auf den Kolben 172 wirkende Kraft bei
vergleichbarem Hub größer sein. Im Rahmen der vorliegenden
Erfindung ist die resultierende Kraft proportional dem anliegen
den Gasdruck multipliziert mit der Querschnittsfläche des
Antriebskolbens 172, wie oben in Gleichung (1) beschrieben.
Um den Druck in dem Gasfederhohlraum 142 in einem näherungsweise
isobaren Zustand zu halten, muß der Gasfederhohlraum 142 groß
sein. Dies ist wichtig, weil in Fällen eines kleineren Gasfe
derhohlraumes das Gasmedium während des Endes der Hubbewegung
des Verdrängers 124 vom kalten zum warmen Ende hin komprimiert
wird. Unter diesen Bedingungen ist die Druckdifferenz vom
Expansionshohlraum 158 zum Gasfederhohlraum 142 am Ende des
Hubes vermindert. Aufgrund dieser Sachlage kann es geschehen,
daß der Verdränger 124 vor Erreichen seiner Endlage angehalten
wird, so daß die Hubbewegung unvollständig wird, weil die
Antriebskraft nicht ausreicht. Dies wiederum schlägt sich in
einer Abnahme des Kühlpotentials der Expansionsvorrichtung 122
nieder, weil die Hublänge proportional zur Kühlleistung ist.
Der Gasfederhohlraum 142 ist mit einem porösen Isolierstoff
192, beispielsweise Glasfasermaterial, ausgefüllt, das durch
lässig für das Gasmedium ist. Es ist nicht erwünscht, eine freie
Gasbewegung im Gasfederhohlraum 142 zu haben, so daß der poröse
Isolierstoff 192 in den Verdränger 124 gepackt wird. Eine
tassenförmige Platte 194, die unmittelbar an den Zapfen 188
angrenzt, wird als Mittel zum Rückhalten des porösen Isolier
stoffs 192 in der Verdrängerschale eingesetzt.
Der Verdränger 124 erstreckt sich bis in eine Position, die
den Stoßfänger 180 umgibt, wobei das Ende der Verdrängerschale
einen kleineren Durchmesser aufweist, um in die Verdrängerkappe
174 zu passen. Die Verdrängerkappe 174 ist eine Ringhülse aus
einem harten Material, beispielsweise einem gehärteten Stahl,
die den stationären Antriebskolben 172 umgibt, um das Gasfedervo
lumen 142 im Verdränger 124 abzudichten. Durch ein sehr kleines
Spiel zwischen der Verdrängerkappe 174 und dem Kolben 172
vermeidet diese Anordnung den Übertritt von Gas zwischen dem
Innenraum und dem Außenraum des Verdrängers 124.
In entsprechender Weise bewirkt die Dichthülse 168 des Ver
drängers 124 eine Dichtung um den sich bewegenden Verdränger
124 herum. Die Dichthülse 168 besteht aus einem eng gepaßten
harten Material, beispielsweise Aluminium. Auf diese Weise wird
verhindert, daß das Gasmedium zwischen dem Verdränger 124 und
der Regeneratorhülse 156 strömt, sondern statt dessen gezwungen
wird, durch einen Außentemperatur-Wärmetauscher 166 zu strömen,
der um die Dichthülse 168 herum angeordnet ist, um dann in den
Regenerator 130 zu fließen. Der Außentemperatur-Wärmetauscher 166
hat eine ringförmige Gestalt und umgibt die Dichthülse 168 des
Verdrängers 124. Der Umgebungstemperatur-Wärmetauscher 166 wird
verwendet, um Wärme aus dem relativ warnen Gasmedium zu entzie
hen, das in die Expansionsvorrichtung 122 durch einen Kompressor
12 (nicht dargestellt) durch eine Zuführleitung 152 eingepumpt
wird. Der Wärmetauscher 166 besteht aus hoch wärmeleitfähigem
porösem Material, beispielsweise gesinterten Bronzekugeln oder
gesinterten Kupfergittern, um den notwendigen Wärmeübergang
zu unterstützen.
Die Konstruktion des Gehäuses 102 umfaßt ein äußeres Druckgefäß
144 und den Flansch 146, so daß eine kleinere Gesamtlänge der
Expansionsvorrichtung 122 entsteht. Dies ist deswegen der Fall,
weil der Zylinderdeckel (Expansionskappe) 148, wie in Fig. 5
gezeigt, eine kleinere Breitenabmessung hat als das entsprechende
Bauteil nach dem Stande der Technik. Das äußere Druckgefäß 144
nimmt den Verdränger 124 und den zugehörigen Gasfederhohlraum
142 auf, wohingegen der Flansch 156 benutzt wird, um die
Verdrängervorrichtung 122 abzudichten und den stationären
Antriebskolben 172 zu lagern. Ein auf Außentemperatur befind
licher verschobener Hohlraum 176 befindet sich zwischen dem
Zylinderdeckel 148 und der Verdrängerkappe 175 am warmen Ende
des Verdrängers 124 und stellt einen angemessenen Raum dar,
um die Hubbewegung ausführen zu können.
Der Regenerator 130 ist von zylindrischer Bauweise und wird
von dem äußeren Druckgefäß 144 sowie einem inneren Regenerator
rohr 156 eingeschlossen. Der Regenerator 130 umfaßt eine Matrix,
bestehend aus einer Vielzahl von porösen Netzen 154 zum Aufnehmen
der Latentwärme oder zum Abgeben der Latentwärme des Gasmediums.
Dies gestattet es, das Gasmedium vorzukühlen oder vorzuheizen,
je nach Richtung des Gasstroms, wie dies für einen echten
regenerativen Wärmetauscher charakteristisch ist. Wenn der
Verdränger 124 von einem Ende der Expansionsvorrichtung 122
zum anderen Ende verschoben wird, wird gleichzeitig das Gasmedium
über den Regenerator 130 zum ersten Ende des Verdrängers 124
bei einem ersten Hub und dann zu einem zweiten Ende des Ver
drängers 124 bei einem zweiten Hub geschoben.
Während einer solchen Bewegung wird das Gasmedium dazu gezwungen,
durch einen Wärmetauscher 160 am kalten Ende zu strömen, der
am Ende des Regenerators 130 angeordnet ist. Der Wärmetauscher
160 am kalten Ende ist vorgesehen; um Wärme aus dem Gasmedium
abzuführen, die in Verbindung mit der kalten Endkappe 140 stand.
Der Wärmetauscher 160 umfaßt im wesentlichen eine Vielzahl von
gesinterten Kugeln oder Gittern 162, die jeweils aus einem
Material mit guter thermischer Leitfähigkeit bestehen, beispiels
weise Kupfer.
Am Ende des äußeren Druckgefäßes 144 befindet sich die kalte
Endkappe 140, die denjenigen Teil der Expansionsvorrichtung
122 darstellt, der in Kontakt mit der Detektoranordnung 104
steht. Die kalte Endkappe 140 wirkt gleichzeitig als Kühlkörper
in Kombination mit dem Gas-Expansionshohlraum 158 zum Abführen
von in der Detektoranordnung 104 erzeugter Wärme.
Ein zusätzliches Merkmal der Konstruktion entsprechend der
vorliegenden Erfindung umfaßt eine Zentrierfeder (nicht darge
stellt), die, sofern sie eingesetzt wird, zwischen den Stoßfänger
180 und die Verdrängerkappe 174 anzuordnen wäre. Die Zentrier
feder wird während des Betriebes der Verdrängervorrichtung 122
eingesetzt, um den Verdränger 124 im Mittelpunkt des Hubes zu
zentrieren. Ein Einsatz dieser Zentrierfeder verhindert, daß
der Verdränger 124 auf den Stoßfänger 180 oder die kalte Endkappe
140 aufprallt, so daß mechanische Vibrationen minimiert werden.
Eine solche Konstruktion würde auch beim Einschrauben des
Antriebskolbens 172 in das zugehörige Gewinde 184 des Stoßfängers
180 helfen. Die Zentrierfeder würde als Rückhalteteil gegen
eine Drehbewegung des Antriebskolbens 172 wirken.
Wenn man den Antriebskolben 172 an dem Zylinderdeckel 148
befestigt, sind weniger Bauteile für den Betrieb der Expansions
vorrichtung 122 erforderlich und es werden gleichzeitig die
Außenabmessungen verhindert. Darüberhinaus sind die meisten
Werkstoffe, die man bei herkömmlichen Vorrichtungen verwendet
hat, ebenso geeignet, im Rahmen der vorliegenden Erfindung
eingesetzt zu werden. Durch Verwendung der erfindungsgemäßen
Vorrichtung wird der Leistungswert und die Kühlkapazität
vergrößert. Dies ist besonders wichtig, weil bei modernen
Anordnungen lineare Kompressoren 12 verwendet werden, bei denen
ein Kompressorkolben in einem Magnetfeld bewegt wird, um eine
sinusförmige Druckwelle zu erzeugen. Da ein linearer Kompressor
bei wesentlich höheren Zyklusgeschwindigkeiten, verglichen mit
Hubkolbenkompressoren, arbeiten, wird mehr innere Energie
abgegeben und daher erhöhte mechanische Vibrationen produziert
und auf die Detektoranordnung 104 übertragen.
Nachdem es in den Eingang der Zuführleitung 152 eingetreten
ist, fließt das Gasmedium durch einen ungehinderten Durchgang
in den auf Umgebungstemperatur befindlichen verschiebbaren
Hohlraum 176. Das Gasmedium fließt ebenso an das kalte Ende
des Verdrängers 124, und zwar durch die Umgebungstemperatur
befindlichen Wärmetauscher 176, den Regenerator 130, den am
kalten Ende befindlichen Wärmetauscher 160 und in den Expansions
hohlraum 158, der zwischen dem Verdränger 124 und der kalten
Endkappe 140 angeordnet ist. Die hauptsächliche Funktion des
stationären Antriebskolbens 172 besteht darin, um ein Mittel
zum Erzeugen einer Druckdifferenz über den Verdränger 124 zu
erzeugen. Diese Druckdifferenz ist proportional zur Oberflächen
differenz des kalten Endes und des warmen Endes der Expansions
vorrichtung 122 unter Berücksichtigung der Innenoberfläche des
Verdrängers 124 und der zugehörigen Drücke. Die Oberfläche am
kalten Ende der Expansionsvorrichtung 122 ist die Frontoberfläche
des Verdrängers 124, während die Oberfläche am warmen Ende der
Expansionsvorrichtung 122 die rückseitige Oberfläche des
Verdrängers 124 ist, die wegen der Frontfläche des Antriebs
kolbens 172 geringer ist. Es sind diese Differenz in den
Oberflächen und der auf jede der Oberflächen einwirkende
Gasdruck, die eine resultierende Kraft erzeugen, um den Ver
dränger 124 in eine Hubbewegung zu betätigen.
Ähnlich Gleichung (1) lautet die Kräftegleichung am kalten Ende
des Verdrängers 124 daher
F (kaltes Ende) = Pc × π Rc² (2)
wobei Pc der Druck und πRc 2 die Fläche am kalten Ende des
Verdrängers 124 sind. Die Kräftegleichung für das warme Ende
des Verdrängers 124 lautet demgegenüber
F (warmes Ende) = Pa × π (Rc²-Rp²) (3)
wobei Pa der Druck am warmen Ende des Verdrängers 124 und πRc 2
sowie πRp 2 die Flächen am warmen Ende des Verdrängers 124 und
des Antriebskolbens 172 sind. Innerhalb des Verdrängers 124
übt der Gasfederhohlraum 142 eine Kraft von gleicher Größe jedoch
entgegengesetzter Richtung auf den stationären Antriebskolben
172 bzw. den Verdränger 124 aus. Die Innenoberfläche, die auf
den Verdränger 124 einwirkt, entspricht dabei der Kolbenfläche
multipliziert dem Druck im Gasfederhohlraum 142. Diese innere
Kraft richtet sich stets zum kalten Ende der Expansionsvor
richtung 122. Die auf den Verdränger 124 einwirkende resultieren
de Kraft lautet zu jedem Zeitpunkt daher
F (resultierend) = [Pc × π (Rc²)] - [Pa × π (Rc² - Rp²)]
- [P(Gasfedervolumen) × πRp²] (4)
Wenn die Kraft gemäß Gleichung (4) ungleich Null ist, entsteht
ein Ungleichgewicht, aufgrund dessen der Verdränger 124 in die
eine oder die andere Richtung bewegt wird. Wenn die Kraft gleich
Null ist, befindet sich der Verdränger 124 im Gleichgewicht.
Die Wirkungsweise der vorliegenden Erfindung unterscheidet sich
wesentlich von der Wirkungsweise von Expansionsvorrichtungen
nach dem Stande der Technik, und zwar dadurch, daß der Verdränger
124 das einzige oszillierende Element ist. Während des Betriebes
wird der Expansionshohlraum 158 mit Gasmedium in Abhängigkeit
von der sinusförmigen Druckwelle befüllt, die wiederum vom
Kompressor 12 bestimmt ist. In entsprechender Weise ist der
Hohlraum im Verdränger 124 während des Betriebes mit einem
Gasmedium befüllt, das sich während der sinusförmigen Druckwelle
nicht ändert. Das auf den Antriebskolben 172 wirkende Gasmedium
innerhalb des Gasfederhohlraumes 142 verbleibt daher bei einem
im wesentlichen konstanten Druck der gleich dem Mitteldruck
der sinusförmigen Druckwelle ist. Die Oberfläche am kalten Ende
des Verdrängers 124 gegenüber dem Expansionshohlraum 158 ist
größer als die Differenz der Oberflächen am warmen Ende des
Verdrängers 124 und des Antriebskolbens 172. Wenn daher der
Augenblickswert der sinusförmigen Druckwelle, die den Verdränger
124 umgibt, größer ist als der Mittelwert dieser Druckwelle,
so vollzieht der Verdränger 124 eine Hubbewegung vom kalten
Ende zum warmen Ende des Druckgefäßes 144.
Der Mittelwert der sinusförmigen Druckwelle arbeitet im Gas
federhohlraum 142 auf der Innenseite des Verdrängers 124. Der
Gasdruck im Gasfederhohlraum 142 bleibt im wesentlichen konstant.
Auch wenn die Oberfläche am kalten Ende des Verdrängers 124
größer ist als die am warmen Ende, so vollzieht der Verdränger
124 eine Hubbewegung vom warmen Ende zum kalten Ende des
Druckgefäßes 144, wenn der Augenblickswert der sinusförmigen
Druckwelle kleiner ist als der Mittelwert dieser Druckwelle.
Aus dem vorhergehenden ergibt sich, daß die Expansionsvorrichtung
100 mit invertiertem Gasfedervolumen entsprechend der vor
liegenden Erfindung, die oszillierende Masse der Expansionsvor
richtung 122 vermindert und die mechanischen Vibrationen, die
zur Detektoranordnung 104 übertragen werden, deutlich minimiert,
so daß die optischen Ablenkungen und Verzerrungen der Bilder,
die von der Detektoranordnung aufgenommen werden, vermindert
sind. Darüberhinaus hat die Konstruktion der Expansionsvor
richtung verminderte Außenabmessungen, was dem allgemeinen Trend
zur Miniaturisierung entspricht und sie ist darüberhinaus auch
leichtgewichtig, so daß die Trägheitskomponenten der oszillieren
den Massen verringert werden. Weiterhin werden in wirtschaft
licher Weise zahlreiche Bauteile und Werkstoffe verwendet, die
bereits bei herkömmlichen Einrichtungen verwendet wurden. Daneben
ergibt sich eine verbesserte Zuverlässigkeit infolge der
geringeren Anzahl bewegter Teile sowie verbesserte Ergebnisse
mit dem stationären Antriebskolben. Weil die oszillierenden
Massen verringert werden, können Expansionsvorrichtungen mit
größerer Kapazität eingesetzt werden, wobei darüberhinaus auch
die optischen Ablenkungen und damit Bildverzerrungen vermindert
werden.
Claims (17)
1. Tieftemperatur-Expansionsvorrichtung (22; 122) zum Kühlen
eines wärmeerzeugenden Elementes (104) mit einem ein
Druckgefäß (44; 144) umfassenden Gehäuse (102), mit einem
in dem Druckgefäß (44; 144) angeordneten Regenerator (30;
130) zum Leiten eines Gases durch eine Mehrzahl von
Wärmeübertragungselementen (54; 154), mit einem in dem
Druckgefäß (44; 144) angeordneten, hin- und herbewegten
Element (24; 124) zum Verschieben des Gases aus einem ersten
Hohlraum (58; 158) an einem ersten Ort in einen zweiten
Hohlraum an einem zweiten Ort infolge einer Druckdifferenz
entlang des Elementes (24; 124), und mit einem eine
Antriebskraft erzeugenden Antriebsmittel (72; 172), das
dem Element (24; 124) eine Bewegungskraft mitteilt, um
es von der zweiten Position an die erste Position zu
verschieben, wobei das Gas während dieser Verschiebung
des Elementes (24; 124) Wärme, die zuvor von einer Endfläche
(40; 140) des Druckgefäßes (44; 144) abgenommen wurde,
an die Wärmeübertragungsmittel (54; 154) abgibt, so daß
das wärmeerzeugende Element (104) gekühlt wird, dadurch
gekennzeichnet, daß das Antriebsmittel (172) stationär
mit dem Gehäuse (102) verbunden ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
das Element ein Verdrängerkolben (124) ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß
in dem Verdrängerkolben (124) ein Gasfederhohlraum (142)
angeordnet ist.
4. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß
der Gasfederhohlraum (142) mit einer Lage eines porösen und
für das Gas durchlässigen Isolierstoffs (192) versehen ist.
5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch
gekennzeichnet, daß die raumfesten Antriebsmittel einen
Kolben (172) umfassen.
6. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß
der Kolben (172) mit dem Gehäuse (102) verbunden ist.
7. Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß der
Kolben (172) lose auf einem Gelenkzapfen (170) gelagert ist.
8. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch
gekennzeichnet, daß die Wärmeübertragungselemente im
Regenerator (130) eine Mehrzahl aufeinanderliegender und
für das Gas durchlässiger Gitter (154) umfassen.
9. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch
gekennzeichnet, daß ein Stoßfänger (180) zwischen dem
raumfesten Antriebsmittel (172) und dem hin- und herbewegten
Mittel (124) angeordnet ist.
10. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch
gekennzeichnet, daß das Gehäuse (102) einen Außenwärme
tauscher (106) umfaßt, um von dem Gas absorbierte Wärme
an das Gehäuse (102) zu übertragen.
11. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch
gekennzeichnet, daß zum Abführen der durch das Gas in Ver
bindung mit der Endfläche (140) absorbierten Wärme ein
Wärmetauscher (160) am kalten Ende der Vorrichtung (122)
angeordnet ist.
12. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch
gekennzeichnet, daß zur Vermeidung einer Gasleckage hinter
die randfesten Antriebsmittel die hin- und herbewegten
Mittel in einer Dichthülse (168) geführt sind.
13. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 12, dadurch
gekennzeichnet, daß sie als geteilter Stirling-Expansions
kühler ausgebildet ist.
14. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 2 bis 13, dadurch ge
kennzeichnet, daß der erste Hohlraum an der ersten Position
ein zwischen dem Verdrängerkolben (124) und der Endfläche
(140) des Druckgefäßes (144) liegender Expansionsraum (158)
ist.
15. Vorrichtung nach Anspruch 3 und 14, dadurch gekennzeichnet,
daß der zweite Hohlraum an der zweiten Position der im Ver
drängerkolben (124) angeordnete Gasfederhohlraum (142) ist.
16. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 3 bis 15, dadurch ge
kennzeichnet, daß der erste Hohlraum an der ersten Position
der im Verdrängerkolben (124) angeordnete Gasfederhohlraum
(142) ist.
17. Vorrichtung nach Anspruch 16, dadurch gekennzeichnet, daß
der zweite Hohlraum an der zweiten Position ein zwischen
dem Verdrängerkolben (124) und der Endfläche (140) des
Druckgefäßes (144) liegender Expansionsraum (158) ist.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
US63222090A | 1990-12-21 | 1990-12-21 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE4142368A1 true DE4142368A1 (de) | 1992-07-02 |
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ID=24534596
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19914142368 Ceased DE4142368A1 (de) | 1990-12-21 | 1991-12-20 | Tieftemperatur-expansionsvorrichtung |
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Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE4142368A1 (de) |
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