DE4141768A1 - Kochherd, insbesondere mikrowellenherd - Google Patents
Kochherd, insbesondere mikrowellenherdInfo
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- H05B—ELECTRIC HEATING; ELECTRIC LIGHT SOURCES NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; CIRCUIT ARRANGEMENTS FOR ELECTRIC LIGHT SOURCES, IN GENERAL
- H05B6/00—Heating by electric, magnetic or electromagnetic fields
- H05B6/64—Heating using microwaves
- H05B6/6447—Method of operation or details of the microwave heating apparatus related to the use of detectors or sensors
- H05B6/6458—Method of operation or details of the microwave heating apparatus related to the use of detectors or sensors using humidity or vapor sensors
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Description
Die Erfindung betrifft einen Kochherd, insbesondere einen Mikrowellenherd, mit
einem Garraum zur Aufnahme von Speisen, mit Mitteln zur Erzeugung von Heize
nergie durch dielektrische bzw. thermische Beheizung, mit einer Vorrichtung zur Er
fassung der vom Garzustand der Speisen abhängigen Feuchtigkeit im Garraum
bzw. an der Oberfläche der Speise und mit einer Steuereinrichtung zur Steuerung
der in den Garraum abgegebenen Heizenergie in Abhängigkeit eines von der Vor
richtung zur Erfassung der Feuchtigkeit abgegebenen Signals.
In solchen Herden, die beispielsweise aus der EP 00 31 156 bekannt sind, wird
ein automatisches Garprogramm durch Auswertung des Feuchtigkeitsignals mit
Hilfe einer Mikroprozessorsteuerung realisiert.
Bei den in bekannten Herden verwendeten Feuchtigkeitssensoren handelt es sich
zumeist um Sensoren aus keramischem Sintermaterial. Diese sind einerseits hitze
empfindlich und wirken andererseits als Empfangsantenne für Mikrowellenenergie,
so daß letztere über elektrische Zuleitungen aus dem Garraum herausgeführt
würde. Aus diesem Grund sind solche Sensoren in Lüftungskanälen außerhalb des
Garraums angeordnet.
Eine derartige Anordnung von Feuchtigkeitssensoren besitzt zwei große Nachteile:
Einerseits erfolgt die Sensierung der Feuchtigkeit an einer Stelle außerhalb des
Garraums. Damit ist der Sensor den Einflüssen aus seiner näheren Umgebung
ausgesetzt und die Genauigkeit der Messung wird verfälscht.
Andererseits kann einer zunehmenden Verschmutzung der Sensoren durch Koch
dünste nur mit einer Beheizung derselben begegnet werden. Eine solche Beheizung
verbraucht Energie und ist daher kostspielig. Zudem ist eine Verschmutzung trotz
Beheizung nie ganz auszuschließen. Muß ein solcher Sensor gereinigt werden, ist
dies nur durch Fachpersonal möglich, da der Sensor erst nach Öffnen des Herdge
häuses zugänglich ist.
Der Erfindung liegt das Problem zugrunde, einen Kochherd gemäß Oberbegriff des
Hauptanspruchs zu schaffen, bei welchem eine genaue Messung des Feuchtesi
gnals möglich ist und welcher energiesparend betrieben werden kann.
Erfindungsgemäß wird dieses Problem mit den im Patentanspruch 1 angegebenen
Merkmalen gelöst. Zweckmäßige Weiterbildungen und Ausgestaltungen ergeben
sich aus den nachfolgenden Unteransprüchen.
Die mit der erfindungsgemäßen Ausbildung erreichbaren Vorteile bestehen darin,
daß der Feuchtesensor die vom Garzustand des erhitzten Nahrungsmittels abhän
gige Feuchtigkeit direkt im Garraum mißt. Ein weiterer Vorteil besteht darin, daß
er vor einer direkten Beaufschlagung mit Kochdünsten leicht geschützt werden
kann.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in den Zeichnungen rein schematisch
dargestellt und wird nachstehend näher erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 einen Querschnitt durch die Frontansicht eines erfindungsgemäß
ausgebildeten Mikrowellenherdes in einer rein schematischen Dar
stellung;
Fig. 2 das Blockschaltbild einer Vorrichtung zur Sensierung der Feuchtig
keit;
Fig. 3 das Transmissionsspektrum von Luft im nahen Infrarotbereich.
Fig. 1 zeigt einen Mikrowellenherd in schematischer Darstellung. Der Garraum (1)
dient zur Aufnahme von Gargut (2) und wird durch ein Magnetron (3) über einen
Wellenleiter (4) mit Mikrowellenenergie beheizt. Die Leistungsansteuerung des
Magnetrons (3) erfolgt mit Hilfe einer Mikroprozessorsteuerung (5).
Der Garraum (1) wird mit einer Lampe (6) während des Garvorgangs beleuchtet.
Die Lampe (6) ist in einer der Seitenwände des Garraums (1) angeordnet. In der
der Lampe (6) gegenüberliegenden Garraumwand (7) befindet sich eine fen
sterartige Aussparung in Form einer Bohrung (8). Diese Bohrung (8) ist so klein
gehalten, daß ein Austritt von Mikrowellen aus dem Garraum (1) nicht möglich ist.
Zum Garraum (1) hin kann sie durch eine lichtdurchlässige Scheibe aus Glas oder
Kunststoff abgedeckt sein, um den Austritt von Kochdünsten aus dem Gar
raum (1) zu verhindern. Hinter der Bohrung (8) ist Vorrichtung zur Erfassung der
Feuchtigkeit in Form einer Thermosäule (9) mit einem aufgedampften Interferenz
filter (10) angeordnet. Diese Thermosäule (9) gibt ein feuchtigkeitsabhängiges Signal
an die Mikroprozessorsteuerung (5) ab.
Fig. 2 zeigt die feuchtigkeitsabhängige Steueranordnung als Blockschaltbild. Die
Lampe (6) strahlt in den Garraum (1) elektromagnetische Wellen mit einem
Spektralbereich von ca. 0.1 µm bis 10 µm ab. In diesem Bereich liegt das sichtbare
Licht und kurzwellige Infrarotstrahlung. Ein Teil dieser Strahlung tritt direkt oder
nach Reflexion an den Garraumwänden durch die Bohrung (8) in der der Lampe (6)
gegenüberliegenden Garraumwand (7). Von dort gelangt dieser Anteil auf das In
terferenzfilter (10) und wird von diesem auf ein Spektrum mit sehr geringer Band
breite begrenzt. Die durch das Interferenzfilter (10) durchtretende Strahlung ge
langt auf die Thermosäule (9) und erzeugt dort ein elektrisches Signal. Dieses Si
gnal wird zur weiteren Verarbeitung an die Mikroprozessorsteuerung (5) des Mi
krowellenherdes weitergegeben.
In Fig. 3 ist das Transmissionsspektrum von Luft dargestellt. Auf der Ordinate ist
der Transmissionsgrad T, d. h. das Durchlaßvermögen über einen auf der Abszisse
aufgetragenen Spektralbereich mit der Wellenlänge l von 0 µ bis 8 µm. Bei den
mit H2O gekennzeichneten Minima im Transmissionsspektrum handelt es sich um
Absorptionsbanden der Wassermoleküle, die mit CO2 gekennzeichneten Minima
sind Absorptionsbanden von Kohlendioxid.
Das Verfahren zur Sensierung der Feuchtigkeit sei im folgenden beschrieben:
Bei Erwärmung des Garguts (2) steigt Wasserdampf in einer vom Erwärmungsgrad
abhängigen Menge auf.
Ein Teilspektrum der elektromagnetischen Strahlung wird durch den Wasserdampf
absorbiert. Liegt nun die Durchlaßwellenlänge des Interferenzfilters (10) im Be
reich einer der Absorptionsbanden der Wassermoleküle, also in einem der Bereiche
zwischen 1,15 µm und 1,2 µm, zwischen 1,4 µm und 1,5, zwischen 1,9 µm und
2,0 µm, um 2,9 µm oder zwischen 5 µm und 7 µm, so ist die Intensität der durch
das Interferenzfilter (10) tretenden Strahlung von der Menge des im Garraum (1)
befindlichen Wasserdampfes abhängig. Auf diese Weise ist die von der Thermo
säule (9) abgegebene Spannung umgekehrt proportional zu der Feuchtigkeitskon
zentraton im Garraum (1). Eine Weiterverarbeitung des von der Thermosäule (9)
abgegebenen Signals und die darauf erfolgende Ansteuerung des Magnetrons (3)
ist aus dem Stand der Technik hinlänglich bekannt und soll hier nicht näher be
schrieben werden.
Zur Ausschaltung von Temperatureinflüssen oder Signaländerungen durch Bewe
gung des Garguts kann ein Kompensationssensor verwendet werden. Dieser sollte
baugleich mit dem ersten Sensor sein, jedoch kein Filter zur Spektralbegrenzung
besitzen.
Claims (8)
1. Kochherd, insbesondere Mikrowellenherd, mit einem Garraum zur Aufnahme
von Speisen, mit Mitteln zur Erzeugung von Heizenergie durch dielektrische bzw.
thermische Beheizung, mit einer Vorrichtung zur Erfassung der vom Garzustand
der Speisen abhängigen Feuchtigkeit im Garraum bzw. an der Oberfläche der
Speisen und mit einer Steuereinrichtung zur Steuerung der in den Garraum abge
gebenen Heizenergie in Abhängigkeit eines von der Vorrichtung zur Erfassung der
Feuchtigkeit abgegebenen Signals,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Vorrichtung zur Erfassung der Feuchtigkeit aus einer Vorrichtung zur Ab
strahlung elektromagnetischer Strahlung, insbesondere im sichtbaren und im
kurzwelligen Infrarotbereich und einer Vorrichtung zur Sensierung elektromagneti
scher Strahlung besteht, wobei entweder im Weg zwischen Strahlungsquelle und
Strahlungssensor eine Vorrichtung zur Spektralbegrenzung elektromagnetischer
Strahlung angeordnet ist, welche eine Durchlaßwellenlänge im Bereich einer
Absorptionsbande des H2O-Moleküls besitzt, oder die Strahlungsquelle bzw. der
Strahlungssensor eine spektralbegrenzte Aussende- bzw. Empfangscharakteristik
besitzen.
2. Kochherd nach Anspruch 1,
gekennzeichnet durch ein Interferenzfilter (10) zur Spektralbegrenzung von elek
tromagnetischer Strahlung.
3. Kochherd nach einem der Ansprüche 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Durchlaßwellenlänge des Filters im Bereich zwischen 1.1 µm und 2 µm,
insbesondere zwischen 1,15 µm und 1,2 µm oder zwischen 1,4 µm und 1,5 oder
zwischen 1,9 µm und 2,0 µm liegt.
4. Kochherd nach einem der Ansprüche 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Durchlaßwellenlänge des Filters im Bereich um 2,9 µm liegt.
5. Kochherd nach einem der Ansprüche 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Durchlaßwellenlänge des Filters im Bereich zwischen 5 µm und 7 µm liegt.
6. Kochherd nach einem der Ansprüche 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Vorrichtung zur Erfassung der Feuchtigkeit als Thermosäule (9) mit einem
aufgedampften Interferenzfilter (10) ausgebildet ist, wobei als Strahlungsquelle
eine Lampe (6) zur Beleuchtung des Garraums (1) verwendet wird.
7. Kochherd nach einem der Ansprüche 1 bis 6
dadurch gekennzeichnet,
daß das Filter und der Strahlungssensor außerhalb des Garraums angeordnet sind,
wobei vor dem Filter eine fensterartige Öffnung in der Garraumwand angeordnet
ist.
8. Kochherd nach einem der Ansprüche 2 bis 7,
dadurch gekennzeichnet,
daß ein Kompensationssensor innerhalb oder außerhalb des Garraums angeordnet
ist, welchem kein Filter zur Spektralbegrenzung von elektromagnetischer Strah
lung vorangestellt ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19914141768 DE4141768A1 (de) | 1991-12-18 | 1991-12-18 | Kochherd, insbesondere mikrowellenherd |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19914141768 DE4141768A1 (de) | 1991-12-18 | 1991-12-18 | Kochherd, insbesondere mikrowellenherd |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE4141768A1 true DE4141768A1 (de) | 1993-06-24 |
Family
ID=6447358
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19914141768 Ceased DE4141768A1 (de) | 1991-12-18 | 1991-12-18 | Kochherd, insbesondere mikrowellenherd |
Country Status (1)
Country | Link |
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DE (1) | DE4141768A1 (de) |
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- 1991-12-18 DE DE19914141768 patent/DE4141768A1/de not_active Ceased
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