DE4141636A1 - Verfahren zum erkennen der manschette eines sphygmomanometers - Google Patents
Verfahren zum erkennen der manschette eines sphygmomanometersInfo
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Description
Die Erfindung betrifft das Erkennen einer Manschettenart,
die an einem nicht eindringenden, automatischen Pulsmeßge
rät oder Sphygmomanometer vorgesehen ist. Hierbei wird eine
Strömung, die sich durch Aufbringen von positivem Druck auf
eine Manschette oder in einem damit in Strömungsverbindung
stehenden Raum entwickelt, auf eine Art und Weise ein
geengt, die für einen gegebenen Manschettentyp charakteri
stisch ist.
Bei manchen Vorrichtungen erfolgt die Wahl der Manschette
zur Verwendung bei Erwachsenen und Kleinkindern mittels ei
nes an der Vorrichtung vorgesehenen Wählerschalters. Der
Wählerschalter wird dabei von Hand betätigt, um die Be
triebsart für die Vorrichtung zu wählen, je nach dem, ob
der Puls an einem Erwachsenen oder einem Kleinkind gemessen
werden soll. Das beinhaltet aber die Gefahr, daß das Umle
gen des Wählerschalters übersehen wird, wenn beispielsweise
eine Manschette für Erwachsene durch eine für Kleinkinder
bestimmte ersetzt wird. Ein solches Versehen könnte zu ei
ner ernsten Verletzung bei kleinen Kindern führen.
Zur selbsttätigen Erkennung einer Manschettengröße ist ein
Verfahren entwickelt worden, welches aus dem veröffentlich
ten europäischen Patent Nr. 1 22 123 hervorgeht. Dort wird
eine Manschette bis zu einem gewissen Druck aufgepumpt und
anschließend der Manschettendruck durch Öffnen eines Ven
tils abgesenkt. Beim Öffnen des Ventils wird ein Schallim
puls erzeugt, der längs eines Schlauchs zur Manschette und
weiter zu einem Sensor wandert, der die vom Öffnen des Ven
tils bis zur Ankunft des Schallimpulses am Sensor verstri
chene Zeit berechnet. Die Fortpflanzungszeit des Schallim
pulses bis zum Sensor ist je nach der Größe der Manschette
unterschiedlich. Diese Schallimpulsverzögerungszeit kann
weiter durch Verkürzen eines zur Manschette für Neugeborene
führenden Schlauchs im Vergleich zur Schlauchlänge bis zu
einer Manschette für Erwachsene geändert werden. Die
Schallimpulsverzögerungszeit kann sogar noch weiter ver
kürzt werden, wenn der vom Ventil zur Manschette führende
Schlauch mit einem subsidiären Schlauch versehen wird, der
unmittelbar an den von der Manschette zum Sensor führenden
Schlauch angeschlossen ist. Anhand der Schallimpulsverzöge
rungszeit stellt dann ein Mikroprozessor fest, ob die frag
liche Manschette für einen Erwachsenen oder ein Kleinkind
bestimmt ist.
Ein Problem bei der auf Schallimpulsbasis beruhenden Lösung
gemäß der genannten europäischen Patentschrift besteht
darin, daß es unmöglich ist, Schläuche von willkürlicher
Länge zu benutzen, die von einem Druckübertragungssystem zu
einer Manschette führen, da das Programm bei diesem System
auf der Messung der Impulslaufzeit beruht, die ihrerseits
innerhalb gewisser Akzeptanzgrenzen eingestellt wird. Be
stimmte praktische Anwendungsfälle erfordern jedoch Schläu
che, die entweder wesentlich kürzer oder länger sein soll
ten als die im Zusammenhang mit dem System der genannten
Patentschrift verwendeten. Schläuche von gleicher Länge
sind nicht sicher im Gebrauch bei Manschetten für Erwach
sene und Kinder, da die Erkennung der Manschettengröße
hierdurch unter Umständen komplizierter wird.
Eine weitere Schwierigkeit besteht darin, daß bei Bedarf
für eine Manschette unterschiedlicher Größe auch der ganze
lange Schlauch mit ersetzt werden muß. Die Benutzung eines
kurzen Anpassungsstücks ist nicht möglich.
Eine Schlauchleitung, die den vom Druckübertragungssystem
zur Manschette und den von der Manschette zum Sensor füh
renden Schlauch verbindet und die Laufzeit für einen
Schallimpuls vom Ventil zum Sensor verkürzt, führt die aus
dem Pumpvorgang und dem Öffnen des Ventils resultierenden
Störungen unmittelbar zum Sensor. Das hat eine weniger gute
Genauigkeit der Messung insbesondere dann zur Folge, wenn
das System mit kontinuierlicher Regelung des Manschetten
drucks arbeitet.
Bei einem anderen bekannten Verfahren wird eine Manschette
bis zu einem bestimmten Druck aufgepumpt und anschließend
die zum Absenken des Drucks erforderliche Zeit gemessen.
Dieser Gedanke beruht darauf, daß das Ausströmen von Luft
von der Größe der Manschette abhängt. Je länger das Aus
strömen dauert, um so größer ist die verwendete Manschette.
Eine Schwierigkeit bei dieser Lösung besteht im Blockieren
einer Manschette oder eines Manschettenschlauchs, und das
kann im schlimmsten Fall das unrichtige Erkennen einer Man
schettengröße zur Folge haben. Durch Blockieren oder Ver
stopfen eines Schlauchs kann die zum Ablassen von Luft aus
einer Manschette erforderliche Zeit beträchtlich verlängert
werden.
Man hat sich bemüht, das zuletzt genannte Problem dadurch
zu umgehen, daß der von der Pumpe und vom Ventil zur Man
schette führende Schlauch mit einer Schlauchleitung verse
hen wird, deren eines Ende seinerseits mit der von der Man
schette zu einem Druckmeßfühler führenden Schlauch verbun
den ist und die Manschette umgeht. Andererseits verursacht
aber dieser Verbindungsschlauch Schwierigkeiten während der
Messungen, weil er die beim Pumpen und beim Öffnen und
Schließen des Ventils auftretenden Störungen zum Druck
meßfühler überträgt. Die Genauigkeit der Messung leidet
insbesondere für den Fall, daß das Regeln des Manschetten
drucks bei diesem System auf kontinuierlicher Basis durch
geführt wird.
Die automatische Erkennung einer Manschettengröße kann auch
durch Messen der Zeitspanne zum Aufpumpen einer Manschette
auf einen gegebenen Druck vorgenommen werden. Bei einer
größeren Manschette ist dann die Pumpzeit länger als bei
einer kleineren Manschette. Zu den Schwierigkeiten dieser
Art von Lösung gehören Fehler in den Hauptleitungen und
Schwankungen in den Merkmalen der Pumpe, was möglicherweise
zu ernsthaften Fehlern bei der Erkennung der Manschette
führt.
Die Manschettengröße eines Pulsmeßgerätes kann auch gemäß
der finnischen Patentanmeldung Nr. 8 83 293 identifiziert
werden. Diese Identifizierung erfolgt beispielsweise so,
daß die Druckentwicklung überwacht wird, die in einer Man
schette bei Beendigung des Pumpvorgangs erfolgt, wobei der
Druck nicht an die Umgebungsluft entweichen kann. Gemäß der
genannten Patentanmeldung ist die Strömung innerhalb des
Systems auf eine für eine gegebene Manschettengröße typi
sche Weise eingeengt oder begrenzt. Normalerweise wird eine
beispielsweise für Neugeborene bestimmte Manschette von ei
ner für Erwachsene bestimmten Manschette dadurch unter
schieden, daß nur eine Manschette, üblicherweise die für
Neugeborene bestimmte, mit einer eigenen Durchflußbegren
zungseinrichtung versehen wird, wodurch sich die Entwick
lung des Innendrucks in diesen beiden verschiedenen Syste
men unmittelbar bei Beendigung des Aufpumpens genügend
stark voneinander unterscheidet. So nimmt jenseits der die
Strömung einengenden Einrichtung der Druckanstieg trotz der
Beendigung des Aufpumpens weiter zu, bis auf beiden Seiten
der die Strömung beengenden Einrichtung gleicher Druck
herrscht. Wenn andererseits kein Durchflußbegrenzer vorhan
den ist, ändert sich der Druck innerhalb des Systems nicht
weiter bei Beendigung des Pumpens.
Bei einem Manschettenerkennungsverfahren gemäß einer weite
ren finnischen Patentanmeldung Nr. 8 91 289 wird positiver
oder Überdruck benutzt, um einen Impuls an eine den Druck
wahrnehmende Einrichtung auszulösen, woraufhin die Breite
des erfaßten Impulses gemessen wird. Im allgemeinen wird
eine größere Manschette von einer kleineren durch die Nut
zung der Differenz zwischen den Faktoren unterschieden, die
eine Auswirkung auf das Impulsansprechen haben. In der Pra
xis werden größere und kleinere Manschetten voneinander da
durch unterschieden, daß eine das Impulsansprechverhalten
ändernde Einrichtung im Zusammenhang mit der Erkennung ei
ner der Manschetten benutzt wird. So zeigt die Impulsbreite
an, welche Manschette gerade benutzt wird.
Die in den zwei zuletzt genannten Anmeldungen offenbarten
Erkennungsverfahren sind äußerst günstig und zuverlässig;
aber der Erkennungsprozeß selbst ist verhältnismäßig müh
sam, so daß die Blutdruckmeßwerte nur mit Verzögerung zur
Verfügung stehen.
Aufgabe der Erfindung ist es, unter Umgehung der vorstehend
genannten Schwierigkeiten ein Verfahren zum selbsttätigen
Erkennen einer Manschette zu schaffen, welches von Schwan
kungen der Pumpcharakteristik und Fehlern im Netz unabhän
gig ist und mit Schläuchen von beliebiger Länge funktio
niert, die bei einem Austausch der Manschette gegen eine
von anderer Größe nicht notwendigerweise mit ersetzt werden
müssen. Aufgabe der Erfindung ist es auch, ein Druckmeßsy
stem vorzuschlagen, mit dem die an eine Manschette angeleg
ten, erfaßbaren Druckimpulse verstärkt werden. Ferner ist
es Aufgabe der Erfindung, ein verhältnismäßig schnell wir
kendes Verfahren zum Erkennen des Manschettentyps zu schaf
fen.
Die kennzeichnenden Merkmale des Verfahrens zum Erkennen
der Manschette an einem Pulsmeßgerät gehen aus den Ansprü
chen hervor.
Die Erfindung zum Identifizieren eines Manschettentyps be
ruht auf der Überwachung einer Druckänderung, die in einer
Manschette oder einem damit in Strömungsverbindung stehen
den Raum an mindestens zwei im Abstand voneinander liegen
den Stellen eintritt. So wird der jeweils in Benutzung be
findliche Manschettentyp durch einen Vergleich zwischen den
Druckmeßwerten von verschiedenen Meßpunkten identifiziert.
Die an verschiedenen Meßstellen vorzugsweise gleichzeitig
abgenommenen Druckmeßwerte bleiben nämlich entweder unver
ändert oder unterscheiden sich voneinander, je nach der Art
des verwendeten Manschettentyps. So kann beispielsweise die
Erkennung von zwei unterschiedlichen Manschetten darauf ge
gründet werden, ob die Druckmeßwerte ähnlich oder ausrei
chend unterschiedlich voneinander sind. Der zu erkennende
Manschettentyp ist häufig entweder eine Manschette für
Kleinkinder oder eine Manschette für Erwachsene.
Um die verschiedenen Manschetten zuverlässig voneinander
unterscheiden zu können, sollte die Strömung in der Man
schette oder in einem mit ihr in Strömungsverbindung ste
henden Raum auf unterschiedliche Weise eingeengt sein, wenn
unterschiedliche Manschettentypen benutzt werden. In der
Praxis geschieht das vorzugsweise dadurch, daß ein Strö
mungskanal, der mit einer Manschette in Strömungsverbindung
steht, mit einer gesonderten, die Strömung einengenden Ein
richtung, d. h. einem Durchflußbegrenzer versehen wird. Wenn
die Anzahl der zu unterscheidenden Manschetten zwei be
trägt, wird vorzugsweise nur ein Manschettentyp mit einem
Durchflußbegrenzer versehen.
Die während des Identifizierens des Manschettentyps durch
geführte Druckmessung muß zu beiden Seiten des Durchflußbe
grenzers erfolgen, zumindest wenn eine derartige Einrich
tung vorgesehen ist. Vorzugsweise wird die Erkennung durch
geführt, während Druck in einer Manschette aufgebaut wird.
Natürlich kann die Erkennung auch während des Ablassens von
Druck aus der Manschette vorgenommen werden, aber es muß
auf jeden Fall zunächst die Manschette auf einen bestimmten
Druck aufgepumpt werden, ehe Druck aus ihr abgelassen wer
den kann. Es wird auch bevorzugt, obwohl das nicht nötig
ist, die Erkennung im Zusammenhang mit jeder Messung vorzu
nehmen.
Im folgenden ist die Erfindung mit weiteren vorteilhaften
Einzelheiten anhand schematisch dargestellter Ausführungs
beispiele näher erläutert. In den Zeichnungen zeigt:
Fig. 1 ein Schema einer Vorrichtung zur Verwirklichung des
Verfahrens zum Erkennen einer für Neugeborene be
stimmten Manschette;
Fig. 2 ein Schema einer Vorrichtung zum Durchführen des
Verfahrens zum Erkennen einer für Erwachsene be
stimmten Manschette;
Fig. 3 eine Ansicht eines bevorzugten, gesonderten Ab
standselements für die Manschettenerkennung gemäß
Fig. 1, welches an einem zu einer Manschette füh
renden Schlauch anbringbar ist;
Fig. 4a und 4b Kurven zur Erläuterung des Erkennungsverfah
rens gemäß der Erfindung zur Unterscheidung zwi
schen zwei verschiedenen Arten von Manschetten.
In Fig. 1 ist eine Vorrichtung gezeigt, mit der das Verfah
ren zum Erkennen einer Manschette gemäß der Erfindung
durchgeführt werden kann. In diesem Fall wird der Blutdruck
an einem Neugeborenen gemessen. Ein Monitor 1 ist mit ge
strichelten Linien, eine Pumpe 2 umschreibend gezeigt, von
der aus ein Schlauch 3 zu einem Abstandselement 4 führt,
welches über einen Schlauch 5 mit einer Manschette 6 ver
bunden ist. In Verbindung mit dem Schlauch zwischen der
Pumpe und dem Abstandselement ist vorzugsweise ferner ein
Ablaßventil 7 zum Ablassen eines Teils der in die Man
schette gepumpten Luft sowie eine Druckbegrenzungseinrich
tung 8 vorgesehen, mit deren Hilfe gefährlicher Überdruck
aus der Manschette entweichen kann. Ferner steht mit dem
Schlauch 3 vorzugsweise ein Druckmeßfühler 9 in Verbindung,
um den im Schlauch 3 herrschenden Druck zu überwachen. Von
der Manschette 6 erstreckt sich ein Schlauch 10 zum Ab
standselement 4, von wo ein weiterer Schlauch 11 zu einem
zweiten Druckmeßfühler 12 weiterführt.
Die von jedem Druckmeßfühler 9 und 12 empfangenen Signale
wandern durch Wechselstrom/Gleichstrom-Signaltrennstufen 13
und 14 weiter zu einer Steuereinheit 15, die auch den Be
trieb der Pumpe 2 und des Ablaßventils 7 steuert. Vor sei
ner Ankunft in der Steuereinheit 15 wird das von der Si
gnaltrennstufe 14 kommende Signal durch Filter 16 und 17
geleitet, während die Signaltrennstufe 13 lediglich ein
Gleichstromsignal über einen Filter 18 zur Steuereinheit
leitet. Die Steuereinheit arbeitet aufgrund von Informatio
nen, die sie von den Druckmeßfühlern 9 und 12 empfängt. Die
Erkennung der Art von Manschette erfordert andererseits
Druckmeßwerte, die an zwei verschiedenen Stellen aufgenom
men sind. Das wird auf vorteilhafteste Weise mit Hilfe von
zwei getrennten Druckmeßfühlern 9 und 12 bewerkstelligt.
Als Steuereinheit dient vorzugsweise ein Mikroprozessor.
Fig. 2 zeigt ein Schema einer Vorrichtung zum Erkennen ei
ner Manschette, die für Blutdruckmessungen an Erwachsenen
bestimmt ist. Der einzige Unterschied gegenüber Fig. 1 be
steht darin, daß bei einer Manschette 19 für Erwachsene
kein Abstandselement 4 vorgesehen ist, sondern die Man
schette unmittelbar über Schläuche 5 und 10 mit den Schläu
chen 3 und 11 verbunden ist.
Das Abstandselement 4 ist im einzelnen im Längsschnitt ge
mäß Fig. 3 zu sehen. Wie die Figur zeigt, ist ein im Ab
standselement 4 enthaltener Schlauch 20 mittels einer
Klemme 21 oder 22 mit dem herkömmlichen Schlauch 3 verbun
den, der sich von der Pumpe 2 zur Manschette 6 erstreckt.
Die jeweils freie Klemme 22 oder 21 dient der Befestigung
der Manschette 6 am anderen Ende des Schlauches 20 des Ab
standselements unter Zwischenschaltung des Schlauches 5.
Das Abstandselement 4 weist ferner einen zwischen die
Schläuche 10 und 11 geschalteten Schlauch 23 auf, der von
der Manschette 6 zum zweiten Druckmeßfühler 12 führt. In
nerhalb des Schlauchs 20 des Abstandselements ist eine Ein
richtung in Form eines Durchflußbegrenzers 24 vorgesehen,
die die Strömung eines Fluids oder vorzugsweise eines Gases
einengt und eine Öffnung 25 zur Abgabe von Gas oder Fluid
aufweist. Diese Einrichtung ist vorzugsweise rohrförmig ge
staltet. Der Durchmesser des Durchflußbegrenzers kann um so
größer sein, je länger der Durchflußbegrenzer 24 ist, und
natürlich umgekehrt. Der Durchflußbegrenzer 24 muß also die
Gas- oder Fluidströmung so weit einengen, daß die Steuer
einheit 15 auf der Basis der von den Druckmeßfühlern 9 und
12 empfangenen Meßwerte exakt eine größere Manschette von
einer kleineren Manschette unterscheiden kann.
Vor dem Erkennen einer Manschette beginnt das Aufpumpen
mittels der Pumpe 2, um den Druck in den Schläuchen 3 und
11 und in der mit diesen Schläuchen in Verbindung stehenden
Manschette 6 oder 19 zu erhöhen. Die während des Auf
pumpvorganges eintretende Druckänderung wird an zwei ver
schiedenen Stellen überwacht, vorzugsweise an beiden Seiten
einer Manschette bei den in Fig. 1 und 2 gezeigten Lösun
gen. Das Erkennen von Druck an zwei verschiedenen Stellen
wird außerdem auf die vorteilhafteste Weise mittels der
zwei getrennten Druckmeßfühler 9 und 12 bewirkt. Ein von
beiden Druckmeßfühlern festgestelltes Drucksignal wird an
die Steuereinheit 15 weitergeleitet, die einen relativen
Vergleich der von den beiden Meßfühlern im Verlauf des Auf
pumpvorganges erhaltenen Druckmeßwerte durchführt.
Wenn die von den Druckmeßfühlern erfaßten Drucksignale sich
deutlich voneinander unterscheiden, ist dies ein Zeichen
dafür, daß es keinen unbehinderten Strömungsweg zwischen
den Punkten gibt, von denen die Druckmeßfühler ihre Signale
empfangen. Die Steuereinheit 15 stellt also fest, daß die
Strömung in den Schläuchen 3, 5, 10 und 11, die vom Druck
meßfühler 9 zur Manschette 6 oder von dieser Manschette zum
zweiten Druckmeßfühler führen oder zwischen denselben ein
gegrenzt wurde. Im Fall von Fig. 1 ist ein Durchflußbegren
zer 24 in einem getrennten Abstandselement 4 enthalten,
welches zwischen die Schläuche 3 und 5 geklemmt wird, d. h.
er befindet sich zwischen diesen beiden Druckmeßfühlern 9
und 12. Das Vorhandensein eines Druckbegrenzers zeigt fer
ner an, daß eine kleinere Manschette, oder in diesem Fall
eine Manschette für Kleinkinder mit dem Abstandselement 4
verbunden ist.
Wenn andererseits die von den Druckmeßfühlern erfaßten
Drucksignale im Verlauf des Aufpumpens verhältnismäßig
gleich bleiben, stuft die Steuereinheit 15 die fragliche
Manschette als eine für Erwachsene ein. In diesem Fall be
wegt sich die Strömung frei zwischen den Punkten, an denen
die Druckmeßfühler 9 und 12 den Druck erfassen. Es sind
also keine Versuche unternommen worden, die Strömung in den
vom Druckmeßfühler 9 zur Manschette 19 und von dort weiter
zum zweiten Druckmeßfühler 12 führenden Schläuchen 3, 5, 10
und 11 zu begrenzen.
In den Fig. 4a und 4b sind Gleichstromdruckwerte (P) als
Funktion der Zeit (t) aufgetragen, und diese Druckwerte
sind mit Hilfe der Wechselstrom/Gleichstrom-Signaltrennstu
fen 13 und 14 von den von den Druckmeßfühlern 9 und 12 emp
fangenen Signalen abgetrennt worden. Das von dem Druck
meßfühler 9 festgestellte Drucksignal ist in der Kurve A
wiedergegeben, während die Kurve B das von dem Druckmeßfüh
ler 12 erfaßte Drucksignal angibt. Fig. 4a zeigt ein Si
gnal, welches mit Hilfe einer Vorrichtung gemäß Fig. 1 er
halten wurde und sich auf die Benutzung einer Manschette
für Neugeborene mit einem Durchflußbegrenzer 24 bezieht.
Wie aus dieser Figur hervorgeht, steigt der Druck (Kurve A)
im Schlauch 3 stromaufwärts eines Durchflußbegrenzers sehr
rasch an, wenn mit dem Pumpen begonnen wird. Der Druck auf
der anderen Seite des Durchflußbegrenzers (Kurve B) steigt
hingegen nur langsam an, da der Druck nicht sofort schlag
artig dies Bauelement durchsetzen kann. Folglich unter
scheiden sich die von den verschiedenen Druckmeßfühlern er
faßten Druckwerte ausreichend stark voneinander. Aus Grün
den der Sicherheit läßt man den durch Kurve A in Fig. 4a
angedeuteten Druckanstieg nur bis zu einer gewissen Grenze
andauern. Wenn diese Grenze erreicht ist, öffnet sich auto
matisch eine Druckbegrenzungseinrichtung 8, vorzugsweise
ein Entspannungsventil, um einen Druckanstieg über diesen
Grenzwert hinaus zu verhindern. Wenn die Drücke an beiden
Seiten der Druckbegrenzungseinrichtung ausgeglichen sind,
kann der Blutdruck gemessen werden.
Häufig wird bei Verwendung eines Durchflußbegrenzers bei
der Erkennung kleiner Manschetten vorzugsweise die Identi
fizierung der Manschette sogar zweimal während der Anfangs
stufen des Pumpvorganges vorgenommen. In diesem Fall kann
man die Pumpe nach der ersten Erkennung anhalten und die
Drücke sich an beiden Seiten des Durchflußbegrenzers 24 an
gleichen lassen. Anschließend wird Druck im System aufge
baut und beide Druckmeßfühler 9 und 12 zum Überwachen des
Drucks benutzt, bis ein ausreichend großer Druckunterschied
erfaßt wird, woraufhin das Aufpumpen angehalten wird, damit
sich die Drücke angleichen können. Wenn beide Erkennungs
vorgänge ergeben haben, daß eine kleinere Manschette be
nutzt wird, kann diese Manschette normal aufgeblasen wer
den, um den Blutdruck eines Neugeborenen zu messen. Ein
Vorteil mehrerer Erkennungsvorgänge bei der Identifizierung
einer kleineren Manschette besteht darin, daß mögliche Feh
ler, beispielsweise Blockierungen in einem Schlauch und
dergleichen, die beim Erkennen auftreten können, zuverläs
siger feststellbar sind.
Fig. 4b zeigt andererseits ein Signal, welches mit einer
Vorrichtung gemäß Fig. 2 erhalten wird. Hier handelt es
sich also um eine Manschette für Erwachsene. Wie aus der
Figur hervorgeht, nimmt der Druck (Kurve A und Kurve B),
den die Druckmeßfühler 9 und 12 erfassen, auf beiden Seiten
der Manschette nahezu gleichzeitig zu. Da es keine wesent
lichen Druckunterschiede in den an verschiedenen Stellen
gemessenen Drücken gibt, folgert die Steuereinheit 15, daß
eine Manschette für Erwachsene angeschlossen ist. Die Man
schette kann also auf einen zum Blutdruckmessen ausreichen
den Druck aufgepumpt werden, ohne daß der Pumpvorgang zwi
schenzeitlich für Zwecke der Erkennung unterbrochen werden
muß.
Fig. 4a und 4b zeigen ferner, daß das Erkennen eines Man
schettentyps auch während des Ablassens von Druck aus der
Manschette erfolgen kann, da auch hierbei ein ausreichend
starker Druckunterschied beim Erkennen einer Manschette für
Kleinkinder aufgrund des vorhandenen Durchflußbegrenzers
eintritt. Beim Identifizieren einer Manschette für Erwach
sene tritt ein solcher Druckunterschied kaum jemals auf.
Um Fehler beim Erkennen einer Manschette zu vermeiden, wäre
es von Vorteil, wenn die von den Druckmeßfühlern 9 und 12
festgestellten Druckunterschiede groß genug wären, z. B.
40 mm Hg. Die Steuereinheit würde eine Manschette als für
Erwachsene geeignet erkennen, wenn der während des Aufpum
pens eintretende Druckunterschied diesen Grenzwert nicht
erreicht. Würde andererseits der Grenzwert überschritten,
so wäre es für die Steuereinheit klar, daß die fragliche
Manschette für Kleinkinder geeignet ist.
Die Steuereinheit 15 paßt die Funktionen der Vorrichtung an
eine kleine Manschette an, wenn sie feststellt, daß die an
verschiedenen Stellen gemessenen Druckwerte sich stark ge
nug voneinander unterscheiden. Im Fall einer Manschette 6
für Kleinkinder bleibt der Druckwert, bis zu dem die Man
schette aufgepumpt wird, niedriger als im Fall einer Man
schette 19 für Erwachsene. Es ist vorteilhaft, die Man
schettenart auch beim Ablassen des Drucks aus der Man
schette zu berücksichtigen.
Um nicht aus Versehen eine größere Manschette an ein mit
Durchflußbegrenzer 24 versehenes Abstandselement 4 anzu
schließen, wird das Abstandselement vorzugsweise mit einer
Kopplung ausgestattet, die nur zu kleinen Manschetten paßt.
Es wäre von Vorteil, wenn eine kleinere Manschette an den
Schläuchen 3 und 11 nicht ohne Abstandselement befestigt
werden könnte.
Mit einem die Strömung einengenden Element oder Durch
flußbegrenzer, der für ein Verfahren zum Erkennen einer
Manschette gemäß der Erfindung geeignet ist, wird ein pneu
matisches System in zwei Abschnitte unterteilt. Rasche
Druckschwankungen, die zwischen dem Durchflußbegrenzer und
dem Drucksteuersystem auftreten, sind also in dem Abschnitt
des Systems zwischen dem Durchflußbegrenzer 24 und dem
zweiten Druckmeßfühler 12 auf etwas abgeschwächtere Weise
erkennbar. Für das tatsächliche Pulsmessen wird also vor
zugsweise nur dieser Druckmeßfühler 12 benutzt.
Ein Durchflußbegrenzer 24 verhindert, daß sich Fehler ein
stellen, wenn der Manschettendruck durch Öffnen und
Schließen eines Ventils kontinuierlich abgesenkt wird. Auf
die gleiche Weise verhindert ein Durchflußbegrenzer, daß
Störungen oder Fehler an die Manschette oder einen Druck
meßfühler weitergeleitet werden, während ein Gas oder ein
Fluid eingepumpt wird. Ein weiterer Vorteil des Durch
flußbegrenzers besteht darin, daß er auch die vom Druck
meßfühler 12 erfaßten und an die Manschette weitergeleite
ten Druckimpulse verstärkt oder kräftigt, und das ist von
größter Wichtigkeit beim Messen des Blutdrucks von Klein
kindern, weil eine für Kleinkinder bestimmte Manschette nur
ein kleines Volumen hat. Der Durchflußbegrenzer dient also
als Mittel zum Einschränken des toten Raums im Fall eines
langen Schlauchs.
Die Erfindung ist aber keineswegs auf die hier beschriebe
nen Ausführungsbeispiele beschränkt, sondern kann in den
verschiedensten Einzelheiten abgewandelt werden.
So sind nicht unbedingt zwei Druckmeßfühler nötig, wenn es
eine andere Möglichkeit gibt, den Druck an zwei verschie
denen Stellen zu messen. Eine Möglichkeit bestünde darin,
Schläuche von der einen oder anderen Seite eines Durch
flußbegrenzers zu einem Ventil führen zu lassen, welches
beispielsweise alternierend eine Verbindung zwischen dem
einen oder anderen der Schläuche und dem gleichen Druck
meßfühler herstellen würde.
Wenn nur zwei Manschettenarten zu unterscheiden sind,
reicht es aus, die Druckentwicklung an zwei verschiedenen
Punkten in einer bei einer der Manschetten vorgesehenen
Strömungskammer zu überwachen. Die Erkennung anhand von
zwei unterschiedlichen Stellen erfolgt am vorteilhaftesten
immer wenn die Strömungssammelleitung mit einem Durch
flußbegrenzer versehen ist.
Die Erfindung ist auch nicht auf einen gegebenen Durch
flußbegrenzer beschränkt. Das wichtigste Merkmal besteht in
der Fähigkeit, die Strömung zwischen den zwei verschiedenen
Punkten, an denen der Druck gemessen wird, einzuengen oder
zu begrenzen.
Claims (13)
1. Verfahren zum selbsttätigen Erkennen der Manschette
eines Sphygmomanometers, dadurch gekennzeichnet, daß bei
einer Druckänderung in einer Manschette (6 oder 19) oder in
einem mit ihr in Strömungsverbindung stehenden Raum diese
Druckänderung an zwei im Abstand voneinander liegenden
Stellen mittels eines oder mehrerer Druckmeßfühler (12
und/oder 9) überwacht wird, und die von diesen beiden Meß
punkten erhaltenen Drucksignale miteinander verglichen wer
den, und daß anhand des erfolgten Vergleichs die verschie
denen Manschettenarten voneinander unterschieden werden, da
die gemessene Druckdifferenz die Verwendung einer Manschet
tenart anzeigt.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
das Unterscheiden der Manschettenarten voneinander durch
Einengen einer Strömung zwischen den zwei im Abstand von
einander liegenden Meßpunkten auf eine für jede gegebene
Manschettenart typische Weise erfolgt.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeich
net, daß zwei verschiedene Manschettenarten dadurch vonein
ander unterschieden werden, daß eine Strömung zwischen zwei
verschiedenen Meßpunkten auf eine solche Weise eingeengt
wird, daß der Unterschied zwischen den von den zwei Meß
punkten erhaltenen Drücken oberhalb oder unterhalb eines
vorherbestimmten Grenzwertes für den Druckunterschied, je
nach der verwendeten Manschettenart, abweicht.
4. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß
beim Erkennen einer für kleinere Patienten beabsichtigten
Manschettenart die Strömung mehr eingeengt wird als im Fall
einer Manschettenart, die für mehr erwachsene Patienten be
stimmt ist.
5. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß
zwei verschiedene Manschettenarten voneinander dadurch un
terschieden werden, daß ein Durchflußbegrenzer (24) zwi
schen zwei verschiedenen Meßpunkten benutzt wird, wenn eine
dieser Manschettenarten identifiziert wird.
6. Verfahren nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß
der Durchflußbegrenzer (24) beim Erkennen einer für Neuge
borene bestimmten Manschette benutzt wird.
7. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
der Druckunterschied überwacht wird, wenn eine Pumpe (2)
zum Aufpumpen von Druck in einer Manschette (6 oder 19) be
nutzt wird.
8. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
die Druckänderung überwacht wird, wenn Druck aus der Man
schette (6 oder 19) oder aus einem mit derselben in Strö
mungsverbindung stehenden Raum abgelassen wird.
9. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
der mit der Manschette (6 oder 19) in Strömungsverbindung
stehende Raum sich zwischen der Pumpe (2) und einem Druck
meßfühler (12) befindet.
10. Verfahren nach Anspruch 1 oder 9, dadurch gekennzeich
net, daß eine Strömungsverbindung von der Pumpe (2) unter
Zwischenschaltung eines Schlauchs (3) zur Manschette (6
oder 19) besteht, die in weiterer Strömungsverbindung mit
dem Druckmeßfühler (12) steht.
11. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, da
durch gekennzeichnet, daß ein weiterer Druckmeßfühler (9)
mit dem Raum zwischen der Pumpe (2) und dem Druckmeßfühler
(12) in Verbindung steht.
12. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
die Erkennung mit dem tatsächlichen Messen kombiniert wird
und kein gesondertes Pumpen erfordert.
13. Verfahren nach Anspruch 1 oder 12, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Erkennung während jeder Messung durchge
führt wird.
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