DE4141200A1 - Vorrichtung zum fuehren und halten eines fahrzeugsitzes relativ zur fahrzeugkarosserie - Google Patents
Vorrichtung zum fuehren und halten eines fahrzeugsitzes relativ zur fahrzeugkarosserieInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Führen und
Halten eines Fahrzeugsitzes in Längsrichtung des Fahrzeuges
relativ zur Fahrzeugkarosserie mit einer Unterschiene, die in
Längsrichtung des Fahrzeuges an der Fahrzeugkarosserie befestigt
ist, einer Oberschiene, die in Längsrichtung des Fahrzeuges am
Fahrzeugsitz befestigt ist und an der Unterschiene entlang
geführt ist, und einer Schraubenspindel, die drehbar an der
Oberschiene gehalten ist und mit ihrem Außengewinde in eine
Verzahnung eingreift, die an der Unterschiene vorgesehen ist.
Vorrichtungen dieser Art, die dazu dienen, den Fahrzeugsitz
in der gewünschten Position in Längsrichtung des Fahrzeuges
anzuordnen und festzulegen, werden in der jüngsten Zeit anstelle
von den bisher üblichen von Hand betätigten Führungs- und Halte
vorrichtungen, insbesondere in Kraftfahrzeuge, eingebaut, um die
Position des Fahrzeugsitzes auf einen Knopfdruck mit Hilfe eines
elektrischen Antriebes einzustellen, der die Schraubenspindel je
nach der gewünschten Richtung, in der der Fahrzeugsitz verstellt
werden soll, in die eine oder die andere Richtung dreht.
Bei einer üblichen derartigen Vorrichtung, wie sie bei
spielsweise in Fig. 5 der zugehörigen Zeichnung dargestellt ist,
besteht die Unterschiene 2 aus einem U-Profilteil, das mit
seiner Basis horizontal auf der Fahrzeugkarosserie aufliegt und
daran befestigt ist, wobei die Oberschiene 4 in Nuten in den
Schenkeln des U-Profilteils geführt ist. Die Verzahnung an der
Unterschiene 2 besteht aus einer Zahnreihe, die in Längsrichtung
des Fahrzeuges, vorzugsweise an einem mittleren gewölbten Teil
vorgesehen ist, wobei in Fig. 5 der Eingriffsbereich 6 zwischen
dem Außengewinde der Schraubenspindel 1 und der Zahnreihe
schraffiert dargestellt ist.
Die Schraubenspindel 1 ist drehbar an der Oberschiene 4,
jedoch in Längsrichtung oder in Querrichtung relativ dazu nicht
bewegbar gehalten. Wenn die Schraubenspindel 1 über einen nicht
dargestellten Elektromotor, beispielsweise auf einen Knopfdruck,
gedreht wird, dann wird die damit verbundene Oberschiene und
somit der Fahrzeugsitz in Längsrichtung des Fahrzeuges vor- und
zurückbewegt, so daß die gewünschte Position des Fahrzeugsitzes
eingestellt werden kann.
Die Zahnreihe an der Unterschiene 2 ist üblicherweise in
Form einer Zahnstange aus einem Material ausgebildet, das eine
größere Festigkeit oder Dauerhaftigkeit als das Material hat,
aus dem der Rest der Unterschiene 2 gebildet ist.
Die oben beschriebene und in Fig. 5 der zugehörigen Zeich
nung dargestellte übliche Vorrichtung zum Führen und Halten
eines Fahrzeugsitzes hat jedoch den Nachteil, daß in einer
Unfallsituation, insbesondere bei einem Aufprall des Fahrzeuges
auf ein frontales Hindernis, oder dann, wenn ein weiteres Fahr
zeug von hinten auffährt, aufgrund der dabei entstehenden Auf
prall- und Beschleunigungskräfte die Oberschiene 4 zusammen mit
der Schraubenspindel 1 gegenüber der Unterschiene 2 etwas ange
hoben wird. Das ist unumgänglich, da Ober- und Unterschiene 2
und 4 im Führungsbereich ein gewisses Spiel haben müssen, damit
sie gegeneinander beweglich sind. Wie es in Fig. 6 der zugehöri
gen Zeichnung dargestellt ist, hat ein derartiges Anheben der
Oberschiene 4 relativ zur Unterschiene 2 jedoch zur Folge, daß
die Eingriffsfläche 6 zwischen dem Gewinde der Schraubenspindel
1 und der Zahnstange an der Unterschiene 2 verkleinert wird.
Diese Verkleinerung der Eingriffsfläche 6 kann dazu führen, daß
die Schraubenspindel 1 über die Zahnscheitel der Zahnstange hin
wegrutscht und sich in einer derartigen Unfallsituation die
Position des Fahrzeugsitzes im Fahrzeug verändert. Das kann eine
weitere Ursache für Verletzungen der Fahrzeuginsassen sein.
Die Ausbildung der Zahnreihe an der Unterschiene 2 in Form
einer Zahnstange aus einem festen Material ist jedoch mit einem
höheren Aufwand bei der Herstellung der Fahrzeugsitzschienen
anordnung verbunden.
Die der Erfindung zugrundeliegende Aufgabe besteht daher
darin, eine Vorrichtung der eingangs genannten Art zu schaffen,
die auch bei einem Aufprallunfall des Fahrzeuges den Sitz sicher
in seiner gewählten Position hält.
Die erfindungsgemäße Vorrichtung soll insbesondere so
ausgebildet sein, daß sie diese Sicherheit bei einem kostengün
stigen Aufbau bietet, der mit geringem Aufwand hergestellt
werden kann.
Diese Aufgabe wird gemäß der Erfindung dadurch gelöst, daß
die Verzahnung aus wenigstens einer im wesentlichen vertikal
stehenden Zahnleiste besteht.
Wenn bei der erfindungsgemäßen Vorrichtung bei einem Auf
prall des Fahrzeuges die Oberschiene zusammen mit der Schrauben
spindel gegenüber der Unterschiene angehoben wird, dann bewegt
sich der in die Verzahnung der Unterschiene eingreifende Teil
der Schraubenspindel, d. h. das Gewinde der Schraubenspindel
nicht in Richtung der Zahntiefe, wie es bei der bekannten Vor
richtung der Fall ist, sondern in Querrichtung der Zahnleiste,
was zur Folge hat, daß sich die Eingriffsfläche nur geringfügig
ändert. In dieser Weise wird sichergestellt, daß die Schrauben
spindel und damit der Fahrzeugsitz bei einem Aufprall nicht in
Längsrichtung über die Zahnleiste hinweg rutschen können. Der
Fahrzeugsitz wird in der gewählten Position festgehalten.
Besonders bevorzugte Weiterbildungen und Ausgestaltungen
der erfindungsgemäßen Vorrichtung sind Gegenstand der Patent
ansprüche 2 und 3.
Im folgenden wird anhand der zugehörigen Zeichnung ein
besonders bevorzugtes Ausführungsbeispiel der Erfindung näher
beschrieben. Es zeigen
Fig. 1 eine Schnittansicht des Ausführungsbeispiels der
erfindungsgemäßen Vorrichtung,
Fig. 2 eine schematische Draufsicht auf die Schraubenspin
del der Oberschiene bei dem in Fig. 1 dargestellten Ausführungs
beispiel,
Fig. 3 in einer vergrößerten Schnittansicht den Eingriffs
bereich zwischen der Schraubenspindel und der Verzahnung an der
Unterschiene im Normalfall,
Fig. 4 in einer vergrößerten Schnittansicht den Eingriffs
bereich zwischen der Schraubenspindel und der Verzahnung an der
Unterschiene bei einem Fahrzeugaufprall,
Fig. 5 eine Schnittansicht einer herkömmlichen Vorrichtung
im Normalfall und
Fig. 6 eine Schnittansicht der in Fig. 5 dargestellten
herkömmlichen Vorrichtung bei einem Aufprall des Fahrzeuges.
Das in Fig. 1 dargestellte Ausführungsbeispiel der erfin
dungsgemäßen Vorrichtung zum Führen und Halten eines nicht
dargestellten Fahrzeugsitzes in Längsrichtung des Fahrzeuges
relativ zu einer gleichfalls nicht dargestellten Fahrzeugkaros
serie besteht im wesentlichen aus einer Unterschiene 2, die an
der Fahrzeugkarosserie befestigt ist, einer Oberschiene 4, die
am Fahrzeugsitz befestigt ist, und einer Schraubenspindel 1, die
relativ zur Oberschiene 4 drehbar, jedoch im übrigen relativ
dazu unbeweglich an der Oberschiene 4 gehalten ist.
Vorzugsweise sind die Unterschiene 2 sowie die Oberschiene
4 jeweils aus U-Profilteilen gebildet, wobei die Unterschiene 2
mit ihrer Basis horizontal auf der Fahrzeugkarosserie aufliegt
und daran befestigt ist, so daß die Schenkel des U-Profilteils
vertikal verlaufen. Das U-Profilteil der Oberschiene 4 ist auf
die Unterschiene 2 aufgesetzt und greift mit umgebogenen Rändern
an den Schenkeln längsverschieblich in entsprechende Rillen oder
Nuten in der Unterschiene 2 ein, die daran in Längsrichtung
ausgebildet sind. Wie es in Fig. 1 dargestellt ist, fluchten die
Außenseiten der beiden Schienen 2 und 4 vorzugsweise mitein
ander.
Die Schraubenspindel 1 befindet sich im Innenraum, der von
den beiden Schienen 2 und 4 umschlossen wird, und steht mit zwei
Zahnleisten in Eingriff, die an vorstehenden Stegen oder Rippen
ausgebildet sind, die an die Innenseiten der beiden Schenkel des
U-Profilteils der Unterschiene 2 angeformt sind. Diese Stege
oder Rippen und damit die Zahnleisten befinden sich etwa auf der
halben Höhe des Durchmessers der Schraubenspindel 1 vom Boden
der Unterschiene 2.
In Fig. 2 ist in einer Draufsicht die Schraubenspindel 1
mit ihrem Gewinde 3 dargestellt. Wenn diese Schraubenspindel 1
über einen nicht dargestellten Antrieb gedreht wird, so bewegt
sie sich in Eingriff mit den Zahnleisten auf beiden Innenseiten
der Schenkel des U-Profilteils der Unterschiene 2 vor und zu
rück, je nachdem in welche Richtung der Antriebsmotor gedreht
wird.
Wie es in Fig. 1 und in den Fig. 3 und 4 im einzelnen
dargestellt ist, stehen die in Längsrichtung verlaufenden Zahn
leisten vertikal parallel zu den Schenkeln des U-Profilteils der
Unterschiene 2 im Gegensatz zu der in Fig. 5 dargestellten
Ausbildung der bekannten Vorrichtung, bei der die Zahnleiste
horizontal liegt.
Wie es in Fig. 3 im einzelnen dargestellt ist, steht im
Normalfall, d. h. dann, wenn kein äußerer Stoß am Fahrzeug liegt,
die Schraubenspindel 1 mit ihrem Gewinde 3 mit der vertikal
stehenden Zahnleiste an der Innenseite des Schenkels der Unter
schiene 2 über die Eingriffsfläche 5 in Eingriff. Wenn gemäß
Fig. 4 ein Stoß am Fahrzeug liegt, der bewirkt, daß die Ober
schiene 4 zusammen mit der Schraubenspindel 1 aufgrund des
Spiels in der Führung zwischen den beiden Schienen 2 und 4 etwas
angehoben wird, dann ergibt sich als Eingriffsfläche zwischen
dem Gewinde der Schraubenspindel 1 und der Zahnleiste an der
Unterschiene 2 die Fläche 5a in Fig. 4, die nur wenig kleiner
als die entsprechende Eingriffsfläche 5 im Normalfall in Fig. 3
ist. Es besteht daher keine Gefahr, daß in dem in Fig. 4 darge
stellten Zustand das Gewinde der Schraubenspindel 1 über die
Zahnleiste an der Unterschiene 2 hinwegrutscht und sich dadurch
die Position des Fahrzeugsitzes verändert. Der Fahrzeugsitz
bleibt auch bei einem Stoß, d. h. einem Aufprall des Fahrzeuges
in seiner gewählten Position.
Aufgrund der geringfügigen Veränderung der Größe der Ein
griffsflächen 5 und 5a im Normalzustand und bei einem Aufprall
des Fahrzeuges reicht die Festigkeit des üblichen Unterschienen
materials im Gewindeeingriffsbereich aus, die Schraubenspindel
und damit den Fahrzeugsitz in seiner Lage festzuhalten. Es ist
nicht erforderlich, Zahnstangen aus einem relativ festeren
Material in die Unterschiene 2 einzusetzen oder daran anzubrin
gen. Als Material für die Ober- und Unterschiene 2, 4 können
stranggepreßte Aluminiumprofile verwendet werden.
Die erfindungsgemäße Vorrichtung hat somit den Vorteil, daß
ohne größeren Aufwand bei der Herstellung sichergestellt werden
kann, daß auch bei einem am Fahrzeug liegenden Stoß sich die
gewählte Position des Fahrzeugsitzes in Längsrichtung des Fahr
zeuges nicht ändert, da ein fester Eingriff zwischen der Schrau
benspindel und der Verzahnung an der Unterschiene beibehalten
wird.
Claims (3)
1. Vorrichtung zum Führen und Halten eines Fahrzeugsitzes
in Längsrichtung des Fahrzeuges relativ zur Fahrzeugkarosserie
mit einer Unterschiene, die in Längsrichtung des Fahrzeuges an
der Fahrzeugkarosserie befestigt ist, einer Oberschiene, die in
Längsrichtung des Fahrzeuges am Fahrzeugsitz befestigt ist und
an der Unterschiene entlang geführt ist, und einer Schrauben
spindel, die drehbar an der Oberschiene gehalten ist und mit
ihrem Außengewinde in eine Verzahnung eingreift, die an der
Unterschiene vorgesehen ist, dadurch gekennzeichnet, daß die
Verzahnung aus wenigstens einer im wesentlichen vertikal stehen
den Zahnleiste besteht.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
die Unterschiene (2) aus einem U-Profilteil besteht, das mit
seiner Basis horizontal an der Fahrzeugkarosserie befestigt ist,
und jeweils eine Zahnleiste an den beiden vertikal stehenden
Schenkelinnenseiten des U-Profilteils ausgebildet sind.
3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß
die Zahnleisten am vorderen Ende von längsverlaufenden Rippen
ausgebildet sind, die an die Innenseiten des U-Profilteils der
Unterschiene (2) jeweils angeformt sind.
Priority Applications (4)
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DE4141200A1 true DE4141200A1 (de) | 1993-06-24 |
Family
ID=6447008
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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Country Status (1)
Country | Link |
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DE (1) | DE4141200A1 (de) |
Citations (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE3906659A1 (de) * | 1989-03-02 | 1990-09-13 | Brose Fahrzeugteile | Sitzfuehrung |
GB2242355A (en) * | 1990-03-27 | 1991-10-02 | Ohi Seisakusho Co Ltd | Seat slide device |
-
1991
- 1991-12-13 DE DE4141200A patent/DE4141200A1/de not_active Ceased
Patent Citations (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE3906659A1 (de) * | 1989-03-02 | 1990-09-13 | Brose Fahrzeugteile | Sitzfuehrung |
GB2242355A (en) * | 1990-03-27 | 1991-10-02 | Ohi Seisakusho Co Ltd | Seat slide device |
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8127 | New person/name/address of the applicant |
Owner name: BROSE FAHRZEUGTEILE GMBH & CO KG, 96450 COBURG, DE |
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