DE4139300A1 - Netzwerk-topologie zur datenuebertragung - Google Patents
Netzwerk-topologie zur datenuebertragungInfo
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- H04B—TRANSMISSION
- H04B10/00—Transmission systems employing electromagnetic waves other than radio-waves, e.g. infrared, visible or ultraviolet light, or employing corpuscular radiation, e.g. quantum communication
- H04B10/27—Arrangements for networking
- H04B10/272—Star-type networks or tree-type networks
Description
Netzwerke können charakterisiert werden durch die Topologie, das
Übertragungsmedium und die Zugriffsmethode zum Medium.
Beim wirtschaftlichen Aufbau und Betrieb von Kommunikations
netzen spielt die Netzwerk-Topologie eine entscheidende Rolle.
Weite Verbreitung in heutigen Netzwerk-Architekturen haben die
Stern-, Bus-, Ring- und Baum-Topologien gefunden. Solche Archi
tekturen werden beispielsweise in der Veröffentlichung von
Tse-Yun Feng: "A Survey of Interconnection Networks"
Computer, December 1981, pp. 12-27
beschrieben. In den Zeitschriftenartikeln von
Oakley, K.A. et al.: "Passive Fibre Local Loop for Tele
phony with Broadband Upgrade"
ISSLS 1988, Boston
und
X.Y. Suh, S.W. Grunlund and S.S. Hedge: "Fiber-Optic Local
Area Network Topology"
IEEE Communications Magazine, Vol. 24, No. 8, August 1986,
pp. 26-32,
wird gezeigt, daß bei passiven optischen Netzwerken (PON) die
Stern-Topologie einige Vorteile gegenüber den Bus- und Ring-
Topologien bietet.
In einer Bus- bzw. Ring-Topologie werden alle Kommuni
kationsteilnehmer an eine gemeinsame Übertragungsleitung
angeschlossen. Jeder Teilnehmer greift über einen ihm zugeordne
ten lokalen optischen Koppler auf die gemeinsame Glasfaserlei
tung zu. Alle optischen Koppler sind über die gemeinsame Glasfa
serleitung in Reihe geschaltet. Die maximale Dämpfung in einem
solchen PON ergibt sich aus der Dämpfung der Glasfaser zum ent
ferntesten Teilnehmer und der Summe aller Koppel- und
Spleißdämpfungen. Jeder Teilnehmer fügt neben der Dämpfung sei
nes optischen Kopplers zwei Spleißdämpfungen in die Glasfaser
leitung ein. Wegen der beschränkten optischen Ausgangsleistung
des optischen Senders und der begrenzten Empfindlichkeit des op
tischen Empfängers ist bei heutiger Technik nur eine geringe
Teilnehmerzahl realisierbar. In passiven optischen Netzwerken
mit Stern-Topologie entfallen die Verluste durch die Serien
schaltung der optischen Koppler. Lediglich die Verluste eines
Sternkopplers und der Glasfaserleitung zum entferntesten Teil
nehmer summieren sich auf. Hierdurch kann die Anzahl der Kommu
nikationsteilnehmer deutlich erhöht werden.
Nachteilig wirkt sich bei Stern-Topologien die große erforderli
che Verkabelungslänge aus. Die Bus- bzw. Ring-Topologie erfor
dert lediglich eine Glasfaser zur Voll-Duplex-Verbindung zwi
schen einer zentralen Kommunikationseinheit ZKE und allen loka
len Kommunikationseinheiten LKE. Stern-Topologien hingegen benö
tigen jeweils eine Glasfaserleitung zwischen ZKE und LKE. Dieser
hohe Aufwand wird nochmals verdoppelt, wenn für die bidirektio
nale Datenübertragung - wie heute üblich - zwischen ZKE und LKE
(Fig. 1) jeweils zwei Datenleitungen verwendet werden. Bei N
lokalen Kommunikationseinheiten LKE werden insgesamt 2N Verbin
dungsleitungen unterschiedlicher Länge zwischen ZKE und den LKE
benötigt.
Die Aufgabe der Erfindung besteht darin, eine Netz-Topologie für
ein passives Netzwerk zu entwickeln, welches mit geringeren
Verkabelungslängen als heute verwendete Stern-Topologien aus
kommt und zusätzlich keine bzw. nur geringfügige Laufzeitkorrek
turen benötigt.
Der Stand der Technik und Ausführungsbeispiele der Erfindung
werden nachstehend anhand der Zeichnungen näher erläutert - da
bei zeigt:
Fig. 1 Stand der Technik,
Fig. 2 Passives optisches Netzwerk in Stern-Topologie,
Fig. 3 Passives optisches Netzwerk in Stern-Topologie, be
stehend aus zwei optischen Sub-Netzwerken.
Für die folgenden Beschreibungen von Fig. 2 und Fig. 3 soll
die Datenübertragungsrichtung von der zentralen Kommunikations
einheit ZKE zu den lokalen Kommunikationseinheiten LKE als Hin-
bzw. Senderichtung bezeichnet werden. Die Glasfasern in Hin-
bzw. Senderichtung erhalten dementsprechend die Namen: Sende-
Glasfaser SGF und Sendeanschluß SA. Die Datenübertragungsrich
tung von den LKE zur ZKE wird als Rück- bzw. Empfangsrichtung
bezeichnet und erhält die Namen: Empfangs-Glasfaser EGF und
Empfangsanschluß EA.
Wie in Fig. 2 dargestellt, sendet der zentrale optische Sender
ZOS-1 über die Sendeglasfaser SGF zum Kabelverzweiger KV-1. Im
Kabelverzweiger wird die optische Sendeleistung aus der ankommen
den Glasfaserleitung SGF auf die N abgehenden Sende-Glasfaser
leitungen SGF-1 bis SGF-N verteilt. Über das kürzeste Faserstück
SGF-1 gelangt ein Teil der optischen Sendeleistung über den
Kabelanschluß KA-1 und den Sendeanschluß SA-1 zum lokalen opti
schen Empfänger LOE-1. Die lokale Kommunikationseinheit LKE-1
empfängt in Hinrichtung über diese Glasfaserverbindung ein digi
tales oder auch analoges Datensignal von der zentralen Kommuni
kationseinheit. Die Kommunikation in Rückrichtung erfolgt über
die Glasfaserverbindungen - Empfangsanschluß EA-1, Empfangs-
Glasfaser EGF-1 und EGF. Während im passiven optischen Stern
koppler des Kabelverzweigers KV-1 der Sendedatenstrom von der
ZKE auf alle LKE verteilt wird, summiert der Sternkoppler im KV-
2 die optischen Sendeleistung von allen LKE und führt sie über
die abgehende Empfangs-Glasfaser EGF der ZKE zu. Anstelle des in
diesem Beispiel verwendeten passiven optischen Sternkopplers
kann auch ein aktiver optischer Sternkoppler oder ein optischer
(1 zu N)-Schalter verwendet werden. Der aktive Sternkoppler
eröffnet auf der elektrischen Seite ebenfalls die Möglichkeit
als (1 zu N)-Schalter zu arbeiten. Ein (1 zu N)-Schalter im
Kabelverzweiger KV-1 arbeitet mit einem Zeitmultiplexrahmen von
der ZKE synchronisiert - als Demultiplexer. Er schaltet so den
LKE nur die an sie gerichteten Zeitintervalle aus dem
Gesamtdatenstrom durch. Hierdurch wird ein illegales Abhören
fremder Übertragungen erheblich erschwert. Werden die
ungeschützte Empfangs- und Sende-Glasfaser im Kabelverbund mit
anderen Glasfasern geführt und zusätzlich gegen mechanischen
Zugriff geschützt, so ergibt sich ein zusätzlicher Abhörschutz.
In der Praxis kann es vorteilhaft sein, die N+1 Glasfaserleitun
gen zwischen Kabelverzweiger KV-1 und KV-2 in einem einzigen
Glasfaserkabel mit N+1 optischen Fasern zu führen. Werden bei
der Verkabelung alle Glasfaserleitungen zwischen den Kabelver
teilern KV-1 und KV-2 einschließlich der Glasfaserleitungen zwi
schen den Kabelanschlüssen KA-1 bis KA-N gleich lang gehalten,
so ergibt sich zwischen der ZKE und allen LKE die gleiche kon
stante Rundumlaufverzögerung und damit ein laufzeitunabhängiges
Übertragungssystem. Die Rundumlaufverzögerung zwischen ZKE und
beispielsweise LKE-3 wird als Rundumlaufzeit des Lichtsignals
vom zentralen optischen Sender ZOS-1 und dem lokalen optischen
Empfänger LOE-3, d. h. der elektrischen Laufzeit zwischen Empfang
an LOE-3 und Senden an LOS-3 und der Gruppenlaufzeit des Licht
signals von LOS-3 zu ZOE-1 definiert. Bei konstanter Rundumlauf
verzögerung können die lokalen optischen Empfänger LOE aus den
Rahmensynchronsignalen des ankommenden Datenstroms die ihnen zu
geordneten Zeitintervalle zum Absenden des Datenstroms in Rück
richtung so bestimmen, daß sich alle Sendesignale von LOS-1 bis
LOS-N im Sternpunkt des KV-2 zeitrichtig ohne Überlappung zu
einem Zeitmultiplexrahmen addieren. Schutzzeiten zwischen den
einzelnen Zeitintervallen des Multiplexrahmens in Rückrichtung
können durch dieses laufzeitunabhängige Übertragungssystem
minimiert werden. Da die Rundumlaufzeiten von der ZKE zu allen
LKE und zurück in der Praxis nie exakt gleich sind, können die
Schutzzeiten ohne Laufzeitausgleich nicht gänzlich entfallen.
Die der Erfindung zugrundeliegende Topologie ermöglicht eine
starke Reduktion der Schutzzeiten, so daß in der Regel ein
elektronischer Laufzeitausgleich in den LKE entfallen kann.
Werden die geringfügigen Unterschiede in der Rundumlaufzeit
meßtechnisch erfaßt und in den LKE kompensiert, dann können die
Schutzzeiten entfallen.
In Fig. 3 wird in einem weiteren Beispiel ein aus mehreren Sub-
Netzwerken zusammengesetztes Netzwerk dargestellt. Hier ist es
möglich, die jeweils benachbarten Kabelverzweiger (z. B. KV-2 und
KV-3) zu einer Einheit zusammenzufassen. In linienförmigen Net
zen kann es zweckmäßig sein, alle Leitungen in einem gemeinsamen
Kabel zu führen. In den Kabelverzweigern und Kabelanschlüssen
wird der äußere Kabelmantel geöffnet und die gewünschte Leitung
kontaktiert.
Claims (10)
1. Netzwerk-Topologie zur bidirektionalen Datenübertragung
zwischen einer zentralen Kommunikationseinheit (ZKE) und
mehreren lokalen Kommunikationseinheiten (LKE), dadurch
gekennzeichnet, daß die zentrale Kommunikationseinheit
(ZKE) und alle N lokalen Kommunikationseinheiten (LKE) über
eine getrennte eigene Sende- und Empfangsdatenleitung
zugreifen, wobei in zwei örtlich getrennten Kabel
verzweigern am Anfang und Ende des Netzes die Aufspaltung
der Sende- und Empfangsdatenleitung der zentralen
Kommunikationseinheit (ZKE) in die 2N Leitungen zu den
lokalen Kommunikationseinheiten (LKE) erfolgt.
2. Netzwerk-Topologie nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß ausschließlich optische Übertragungsleitungen verwendet
werden.
3. Netzwerk-Topologie nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß ausschließlich elektrische Übertragungsleitungen ver
wendet werden.
4. Netzwerk-Topologie nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß elektrische und optische Übertragungsleitungen verwen
det werden.
5. Netzwerk-Topologie nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekenn
zeichnet, daß einzelne oder alle Übertragungsleitungen
durch Richtfunkstrecken oder durch optische Freiraum-
Übertragungsstrecken ersetzt werden.
6. Netzwerk-Topologie nach Anspruch 1 und 5, dadurch ge
kennzeichnet, daß einige oder alle lokalen Kommunika
tionseinheiten (LKE) nicht ortsfest, sondern mobil sind.
7. Netzwerk-Topologie nach Anspruch 1 und 2, und 4 bis 6, da
durch gekennzeichnet, daß die Aufspaltung in den beiden
Kabelverzweigern mit passiven optischen Sternkopplern, mit
aktiven optischen Sternkopplern oder mit (1 zu N)- und
(N zu 1)-Schaltern oder mit einer beliebigen Kombination
daraus erfolgt.
8. Netzwerk-Topologie nach Anspruch 1 bis 7, dadurch gekenn
zeichnet, daß die lokalen Kommunikationseinheiten (LKE)
jeweils über einen Kabelanschluß an das eigentliche Kabel
zu den Kabelverzweigern angeschlossen werden.
9. Netzwerk-Topologie nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet,
daß der Kabelanschluß in einem Gehäuse mit passiver Verbin
dungstechnik erfolgt.
10. Hetzwerk-Topologie nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet,
daß der Kabelanschluß in einem Gehäuse mit aktiven
elektronischen Schaltungen erfolgt.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19914139300 DE4139300A1 (de) | 1991-11-29 | 1991-11-29 | Netzwerk-topologie zur datenuebertragung |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE19914139300 DE4139300A1 (de) | 1991-11-29 | 1991-11-29 | Netzwerk-topologie zur datenuebertragung |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
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DE4139300A1 true DE4139300A1 (de) | 1993-06-03 |
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ID=6445864
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DE19914139300 Ceased DE4139300A1 (de) | 1991-11-29 | 1991-11-29 | Netzwerk-topologie zur datenuebertragung |
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