DE4138602A1

DE4138602A1 - Kraftfahrzeug mit einer einparkhilfe

Info

Publication number: DE4138602A1
Application number: DE19914138602
Authority: DE
Inventors: Dieter Pfadenhauer; Siegmund Schuech; Wilfried Ball
Original assignee: Bayerische Motoren Werke AG
Current assignee: Bayerische Motoren Werke AG
Priority date: 1991-11-23
Filing date: 1991-11-23
Publication date: 1993-05-27

Description

Die Erfindung bezieht sich auf ein Kraftfahrzeug mit ei ner Einparkhilfe nach dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1.

Bei modernen Personenkraftwagen mit beispielsweise aero dynamisch optimierter, keilförmiger Karosserie ist das Einparken dadurch erschwert, daß die vordere/hintere Be grenzung des Fahrzeuges von der Fahrerposition aus nicht sichtbar ist. Infolge des zeitgemäß hohen Heckteils wird insbesondere die Sicht nach hinten eingeschränkt, da Hut ablage bzw. Einfassung der Heckscheibe die Sicht auf die rückwärtige Kante des Kofferraumdeckels versperren. Bei Fahrzeugen mit stark abfallender Motorhaube in Verbindung mit einer weit in den Fahrzeuginnenraum hineinragenden Armaturentafel ist der vordere Bereich des Fahrzeuges dann nicht sichtbar, wenn der das Sichtfeld nach unten begrenzende Sehstrahl zwischen "Augenpunkt" und unterem Windschutzscheibenrand flacher verläuft als die Motor haube.

Allgemein bekannt ist, bei unübersichtlichen Karosserien an den Karosserieeckpunkten Peilstäbe anzubringen, deren obere Enden von der Fahrerposition aus eindeutig sichtbar sind. Neben den in erster Linie bei Nutzfahrzeugen ver wendeten feststehenden Peilstäben sind in der Fahrzeugka rosserie versenkbar angeordnete, ausfahrbare Peilstäbe (DE 30 42 801 A1, DE 37 38 688 C1), Peilstäbe in Leuchtenge häusen (DE 40 25 904 C1), ausfahrbare Karosserieeckstücke und aufblasbare Gummielemente (DE 40 25 902 C1) sowie Ein richtungen zur Erzeugung eines vertikal aufwärts gerich teten Flüssigkeits- oder stark gebündelten Lichtstrahls (DE 40 10 825 C1) bekannt.

Feststehende Peilstäbe kommen bei Pkw aus ästhetischen Gründen nur in Ausnahmefällen in Frage. Auch ausfahrbare Peilstäbe oder Karosserieeckstücke bereiten Probleme hin sichtlich des Außendesigns und sind unter Umständen pro blematisch hinsichtlich ihrer Betriebssicherheit (Verschmutzung, Abdichtung gegen Feuchte etc.). Wegen des zusätzlichen konstruktiven Aufwandes sind sie - ebenso wie die oben genannten weiteren Einrichtungen - außerdem kostenintensiv.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Einpark hilfe für ein Kraftfahrzeug so auszubilden, daß sie mit geringem konstruktiven Aufwand realisiert werden kann, somit kostengünstig ist, das Fahrzeugdesign nicht stört und sich durch hohe Betriebssicherheit auszeichnet.

Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch das im Kennzei chen des Patentanspruchs 1 angegebene Merkmal gelöst.

Durch die Verwendung wenigstens eines vorhandenen Karos serieteils (bug- und/oder heckseitige Klappe, d. h. Mo torhaube/Kofferraumdeckel) als Peileinrichtung, wobei die Schwenkrichtung des Karosserieteils beibehalten und des sen äußere Gestaltung unverändert bleibt, wird das Außen design des Kraftfahrzeuges in keinster Weise verändert. Auch ergeben sich keinerlei Abdichtungsprobleme. Bei ent sprechender Gestaltung der innenliegenden Betätigungs einrichtung für die Bewegung der Klappen ist eine hohe Betriebssicherheit der erfindungsgemäßen Einparkhilfe möglich.

Bei einer vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung nach Anspruch 2 bietet es sich an, bei Fahrzeugen der ge hobenen Klasse mit einer Zuziehhilfe zum geräuscharmen Schließen von Türen und Klappen diese Zuziehhilfsmotorik auch zum Anheben der als Einparkhilfe dienenden Klappe zu verwenden. Somit entstehen nur sehr geringe Zusatzkosten, da die bestehende Einrichtung lediglich um die Ansteue rung für die Einparkhilfe erweitert werden muß. Da eine motorische Zuziehhilfe neben den Türen vornehmlich am Kofferraumdeckel vorgesehen ist, ist insbesondere eine erfindungsgemäße hintere Einparkhilfe somit sehr kosten günstig zu realisieren.

Gemäß Patentanspruch 3 kann das Anheben der betreffenden Klappe vom Fahrer individuell gesteuert werden. Erforder lich ist jedoch aus Sicherheitsgründen eine geschwindig keitsabhängige Sicherung gegen unbeabsichtigtes Anheben der Klappen.

Eine weitere vorteilhafte Ausgestaltung der Erfindung nach Patentanspruch 4 zeichnet sich durch hohen Komfort aus. Zusätzlich zur automatischen Steuerung sollte jedoch ein Sperrschalter vorgesehen sein, welcher im Bedarfsfall den Kofferraumdeckel auch bei Einlegen des Rückwärtsgan ges verschlossen hält (zum Schutz des Kofferrauminneren vor Witterungseinflüssen; bei entsprechend stark be ladenem Kofferraum). Durch eine entsprechend ausgelegte Verzögerungsschaltung kann dem mehrmaligen Öffnen und Schließen des Kofferraumdeckels bei langwierigen Rangier vorgängen vorgebeugt werden.

Aufgrund der Eindeutigkeit der vorangegangen Beschreibung kann auf eine bildliche Darstellung der Erfindung ver zichtet werden.

Claims

1. Kraftfahrzeug mit einer Einparkhilfe, mit einer bug seitigen und/oder heckseitigen Klappe, deren fah rerabgewandtes Ende von der Fahrerposition aus nicht sichtbar ist, dadurch gekennzeichnet, daß das nicht sichtbare Ende der Klappe in den Sichtbereich des Fahrers angehoben wird.

2. Kraftfahrzeug mit einer Einparkhilfe nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Anheben der Klappe motorisch erfolgt.

3. Kraftfahrzeug mit einer Einparkhilfe nach Anspruch 1 und/oder Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Anheben der Klappe vom Fahrer individuell gesteuert wird.

4. Kraftfahrzeug mit einer Einparkhilfe nach mindestens einem der vorangegangen Ansprüche, dadurch gekenn zeichnet, daß das Anheben der heckseitigen Klappe durch das Einlegen des Rückwärtsganges gesteuert wird.