DE4137864A1 - Verfahren zur katalytischen oxidationsbehandlung von abwasser - Google Patents
Verfahren zur katalytischen oxidationsbehandlung von abwasserInfo
- Publication number
- DE4137864A1 DE4137864A1 DE19914137864 DE4137864A DE4137864A1 DE 4137864 A1 DE4137864 A1 DE 4137864A1 DE 19914137864 DE19914137864 DE 19914137864 DE 4137864 A DE4137864 A DE 4137864A DE 4137864 A1 DE4137864 A1 DE 4137864A1
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- oxygen
- acetate
- catalyst
- hydrogen peroxide
- ozone
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Granted
Links
Classifications
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C02—TREATMENT OF WATER, WASTE WATER, SEWAGE, OR SLUDGE
- C02F—TREATMENT OF WATER, WASTE WATER, SEWAGE, OR SLUDGE
- C02F1/00—Treatment of water, waste water, or sewage
- C02F1/72—Treatment of water, waste water, or sewage by oxidation
- C02F1/725—Treatment of water, waste water, or sewage by oxidation by catalytic oxidation
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C02—TREATMENT OF WATER, WASTE WATER, SEWAGE, OR SLUDGE
- C02F—TREATMENT OF WATER, WASTE WATER, SEWAGE, OR SLUDGE
- C02F1/00—Treatment of water, waste water, or sewage
- C02F1/72—Treatment of water, waste water, or sewage by oxidation
- C02F1/722—Oxidation by peroxides
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C02—TREATMENT OF WATER, WASTE WATER, SEWAGE, OR SLUDGE
- C02F—TREATMENT OF WATER, WASTE WATER, SEWAGE, OR SLUDGE
- C02F1/00—Treatment of water, waste water, or sewage
- C02F1/72—Treatment of water, waste water, or sewage by oxidation
- C02F1/78—Treatment of water, waste water, or sewage by oxidation with ozone
Landscapes
- Chemical & Material Sciences (AREA)
- Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
- Hydrology & Water Resources (AREA)
- Engineering & Computer Science (AREA)
- Environmental & Geological Engineering (AREA)
- Water Supply & Treatment (AREA)
- Organic Chemistry (AREA)
- Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
- Treatment Of Water By Oxidation Or Reduction (AREA)
Description
Die Erfindung betrifft die katalytische Oxidation von Ab
wasserschadstoffen unter Zugabe von Wasserstoffperoxid.
Aus dem Stand der Technik sind eine Reihe von Abwasserbehand
lungsverfahren bekannt, wobei in letzter Zeit die Tendenz zur
katalytischen Oxidation wegen des zumindest teilweise erfol
genden Abbaus schwer abbaubarer organischer Schadstoffe
zugenommen hat. Diese zum Teil auch toxischen bzw. ökotoxi
schen Verbindungen, unter denen sich zahlreiche Haushalts
chemikalien befinden, stellen insbesondere für kommunale
Kläranlagen mit noch vorwiegend mechanisch-biologischen
Reinigungsstufen ein fast unlösbares Problem dar. Durch
Oxidation mittels Wasserstoffperoxid und UV-Bestrahlung wird
eine erhebliche Verminderung der Toxizität, Erhöhung der
biologischen Abbaubarkeit und erleichterter Abtrennbarkeit
der Inhaltsstoffe erzielt. Nachteilig bei diesem Verfahren
ist der noch immer recht bedeutende H2O2-Zusatz und die damit
auftretenden meß- und regelungstechnischen Probleme sowie der
in den trüben bzw. stark gefärbten Abwässern notwendigerweise
schlechte Ausnutzungsgrad der UV-Bestrahlung, die dadurch
kaum tiefer als in die unmittelbare Oberflächenschicht ein
dringen kann, und der daher erforderliche unverhältnismäßig
hohe Energieaufwand.
Für das Arbeiten mit H2O2 und UV ist beispielhaft die DE
40 06 236 heranzuziehen, in der vorgeschlagen wird, den
Überschuß an Wasserstoffperoxid durch Abnahme eines Teil
stromes und eines weiteren Teilstromes zu verringern und
dabei das Umschlagpotential einer Reagenzlösung in einem
Teilstrom zu messen und somit die H2O2-Zugabe zu steuern.
Weiterhin sind Oxidationsverfahren bekannt, bei denen ein
Gemisch von Wasserstoffperoxid und Fe-II-Salzen, das als
Fentons-Reagens bekannt ist, eingesetzt wird (Umwelt, 1981,
S. 482-487).
In der DE 39 32 174 wird angegeben unter Hinweis auf For
schungsergebnisse, daß der AOX-Gehalt durch die bekannte
Oxidation mit Wasserstoffperoxid und die katalytische Zugabe
von Fe2+ nicht unter 1 mg/l zu senken ist. Es wird vorge
schlagen, neben Fe2+ ein Oxidationsmittel (H2O2) zur Oxidation
von Fe2+ zu Fe2+ sowie gefällte pyrogene Kieselsäure einzuset
zen. Derartige Verfahren zeigen zwar gute Ergebnisse, spe
ziell bei Abwässern mit organischen halogenhaltigen Verbin
dungen, haben jedoch die gleichen Nachteile wie alle nur mit
Wasserstoffperoxid als Oxidationsmittel arbeitenden Verfah
ren. Darüber hinaus wird durch das Anion des Eisen(II)-salzes
die Salzfracht des Abwassers in unerwünschter Weise erhöht.
Wie bereits angeführt, sind auch Abwasserbehandlungsverfahren
bekannt geworden, die mit Hilfe von Katalysatoren arbeiten. So
offenbart die DE 39 38 835 ein Oxidationsverfahren von biolo
gisch schwer abbaubaren, toxischen, organischen Verunreini
gungen mittels Luftsauerstoff, das als Katalysator einen
CuO/ZnO/CrO2/Al2O2-Katalysator einsetzt. Dazu ist jedoch ein
erheblicher zusätzlicher apparativer Aufwand erforderlich und
außerdem tritt als zusätzliches Problem das Zusetzen des
Katalysators infolge des erheblichen Schwebstoffanteils auf.
In der DE 33 16 265 wird ein Sauerstoffbehandlungsverfahren
bei erhöhter Temperatur und Druck beschrieben, bei dem für
das Abwasser Co-Katalysatoren wie Benzo- und Naphthochinone
verwendet werden.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine ausreichende
katalytische Oxidation schwer abbaubarer Schadstoffe im
Abwasser bei nur geringen H2O2-Zugaben zu erreichen.
Erfindungsgemäß ist das Verfahren zur katalytischen Oxida
tionsbehandlung von Abwasser dadurch gekennzeichnet, daß
sowohl das Oxidationspotential weiterer Oxidationsmittel, vor
allem des Luftsauerstoffs, genutzt werden, als auch die
Erzeugung der oxidativ besonders wirksamen Radikale, beson
ders des Hydroxyradikals HO·, effektiver gestaltet wird.
Gemäß der Erfindung wird ein mit organischen oxidierbaren
Verbindungen belastetes Abwasser gleichzeitig mit Wasser
stoffperoxid und gasförmigem Sauerstoff oder Ozon behandelt
in Anwesenheit eines löslichen Katalysators, der die Bildung
sauerstoffhaltiger Radikale von hohem Redoxpotential und
hoher Reaktivität katalysiert, ausgewählt aus der Gruppe
Mangan- oder Eisenkomplexen des Typs
[O(FeIII)₂MII(acetat)₆(H₂O)₃] (M : Fe2+, Mn2+)
und
[O(FeIII)₃(acetat)₆(H₂O)₃]X (X=einwertiges Anion).
X ist vorzugsweise ein die Salzfracht des Abwassers nicht
oder wenig belastendes Anion, insbesondere Acetat.
Bei diesem Verfahren wird Wasserstoffperoxid, abhängig vom
ermittelten Chemischen Sauerstoff-Bedarf (CSB resp. COD), in
einer Menge von 0,2 bis 0,95 Vol-% des Abwassers zugegeben.
Sauerstoff wird bis zu einem volumetrischen Gasgehalt von
0,05 bis 0,2 des Abwassers, vorzugsweise 0,08 bis 0,12 des
Abwassers eingeleitet. Es ist vorteilhaft, daß der Sauerstoff
in Form von Luft zugeführt wird, da auf diese Weise eine sehr
billige Sauerstoffzufuhr möglich wird. Der in der Luft ent
haltene Stickstoff hat als Inertgas keinen Einfluß auf das
Verfahren. Der Luftzusatz ist dem Sauerstoffgehalt der Luft
und der gewünschten hinzuzusetzenden Sauerstoffmenge anzupas
sen.
Der Katalysator wird in einer Menge von 0,05 bis 3 Mol-%,
vorzugsweise 0,1 bis 1,5 Mol-%, bezogen auf Wasserstoffper
oxid, hinzugegeben.
Die aus den oben angeführten Katalysatoren freigesetzten
Eisen(III)- bzw. Mangan(III)-Ionen werden bei der ohnehin
erforderlichen Phosphatfällung als Eisen(II)- bzw.
Mangan(III)-Phosphate mitgerissen, und das aus dem Liganden
stammende Acetat kann von den Bakterien der biologischen
Reinigungsstufe verzehrt werden. Daher ist der Einsatz dieser
Katalysatoren besonders günstig. Bevorzugte Katalysatoren
sind solche des Typs
[O(FeIII)₂Fe(acetat)₆(H₂O)₃]
die auch als Eisen(II/III)-acetat bezeichnet werden können.
Um die erforderliche Durchmischung von Sauerstoff bzw. Luft
im Abwasser zu erhalten, ist der Einsatz von beispielsweise
Blasensäulenreaktoren zweckmäßig. Erfindungsgemäß besonders
vorteilhaft ist es jedoch, die Sauerstoff- bzw. Lufteintragzu
fuhr bereits vor Eintritt des Abwassers in die Abwasserbe
handlungsanlage vorzunehmen, wobei der die Luft als Sauer
stoffträger mit einer Leerrohr-Strömungsgeschwindigkeit von
etwa 1 m/s bis etwa 10 m/s, vorzugsweise 3 bis 8 m/s, ins
besondere 4 bis 7 m/s in die Abwasserzuführungskanäle bzw.
-rohre eingeleitet wird, so daß sich eine Dabei Abwasser-
Gemischströmungsgeschwindigkeit im Bereich von etwa 0,5 bis
5 m/s, vorzugsweise von 1 bis 3,5 m/s ergibt. Das Einleiten
von Sauerstoff bzw. Luft ist dabei als besonderes Merkmal der
Erfindung in einer gewissen Entfernung vor der Abwasserbe
handlungsanlage vorzunehmen, die ausreichend ist, entspre
chend der gewählten Strömungsgeschwindigkeiten und des einge
tragenen Sauerstoffvolumens die Bildung von unlöslichen
Schlämmen aus den Schadstoffen bzw. deren Umwandlung in
mikrobiologisch abbaubare Produkte zu gewährleisten, so daß
sie bei Eintritt in die Anlage abgetrennt oder entsprechend
weiterbehandelt werden können.
Eine Oxidation organischer toxischer und/oder schwer abbauba
rer Stoffe kann nur dann erreicht werden, wenn die dazu
erforderlichen Aktivierungsenergien durch geeignete Reaktions
bedingungen hinreichend erniedrigt werden und wenn durch eine
geeignete Reaktionsführung oxidativ wirkende Species von
hohem Redoxpotential und hoher Reaktivität in ausreichenden
Konzentrationen erzeugt werden. Beim erfindungsgemäßen Ver
fahren erfolgt dies dadurch, daß einerseits eine katalytische
Spaltung des Wasserstoffperoxids u. a. zu Hydroxylradikalen
erfolgt, andererseits Sauerstoff, der normalerweise als
Diradikal nicht sehr reaktiv ist, unter der Wirkung der
erfindungsgemäßen Katalysatoren u. a. in Form von HO₂- und O₂·-
zur Reaktion gebracht wird. Damit wird ein Radikalkettenme
chanismus in Gang gehalten, da Sauerstoff in genügender Menge
im Abwasser infolge der Luftzufuhr vorhanden ist.
Erfindungsgemäß kann durch Zufuhr von Ozon das oxidative
Potential nochmals gesteigert werden. In jedem Falle ist eine
ausreichende Menge an OH-Radikalen (mit dem besonders hohen
Redoxpotential von 2,80 V), HO2- aus Sauerstoff (Redoxpoten
tial 0,87 V) und gegebenenfalls Ozon (Redoxpotential 2,08 V)
vorhanden, um die oxidablen Schadstoffe in mikrobiell ab
baubare und/oder wenig toxische Produkte umzuwandeln. Dabei
ist es vor allem die Aufgabe des Sauerstoffs, die durch das
OH-Radikal bzw. Ozon anoxidierten Schadstoffe bis zu den
angestrebten unlöslichen oder mikrobiell abbaubaren Endpro
dukten weiterzuoxidieren.
Unter diesen Bedingungen werden die in Klärwerken stark
störenden, für Bakterien toxischen und durch sie kaum ab
baubaren Amine und Poly(Phenole) vor allem zu Semichinonen
oxidiert, welche sofort Kondensationsreaktionen mit noch
unveränderten Phenolen bzw. Aminen eingehen unter Bildung
inophenin-artiger, hochmolekularer, unlöslicher Kondensa
tionsprodukte, die sich leicht als Schlamm abtrennen lassen.
Das erfindungsgemäße Verfahren ist daher besonders beim
Vorhandensein der genannten Amine und Phenole geeignet, wobei
vorrangig Umbaureaktionen zu erwarten sind, weniger jedoch
Molekülzerstörungen, wie sie beispielsweise bei der Behandlung
organischer Halogenverbindungen gemäß DE 39 32 174 und EP 4 19 842
zu erwarten sind.
Für die Durchführung des Oxidationsverfahrens der Erfindung
ist eine intensive Durchmischung von Abwasser und Sauerstoff,
vorzugsweise Luft, erforderlich, wie das durch die vorgegebe
nen Geschwindigkeiten ausgedrückt wird. Besonders vorteilhaft
kann dies erreicht werden, wenn der Sauerstoff in Form von
Luft in das Abwasser noch eine bestimmte Strecke vor Eintritt
in die Abwasserreinigungsanlage eingeleitet wird. Dies er
folgt gleichzeitig mit der Zudosierung von Wasserstoffperoxid
und dem Katalysator. Dabei zieht eine Veränderung der Ab
wassergeschwindigkeit auch eine entsprechende Veränderung der
Luftgeschwindigkeit nach sich, um die angestrebte turbulente
Durchmischung beider Phasen zu erreichen. Die solcherart
bereits in den Abwasserzuleitungen erfolgenden Oxidations
reaktionen führen zu mikrobiell abbaufähigen sowie unlösli
chen Stoffen. Wie bereits ausgeführt führen die im Rohr
erfolgenden Oxidationsreaktionen bei Einsatz von Eisen- und
Mangankatalysatoren zu solchen Stoffen, die in der Abwasser
reinigungsanlage während der ohnehin erforderlichen Phosphat
fällung als Fe3+- bzw. Mn3+-Phosphate gefällt werden (die
Stabilitätskonstanten der Komplexe erlauben dies), und die
Acetat-Liganden können von den Bakterien der biologischen
Reinigungsstufe verarbeitet werden.
Die erfindungsgemäß eingesetzten Katalysatoren haben außer
den genannten Vorteilen den Vorzug, daß sie als löslicher
molekulardisperser Katalysator nicht durch allfällige Schweb
stoffe desaktiviert werden können. Die Katalysatoren sind
durch bekannte Verfahren herstellbar, wie sie z. B. von Blake
et al. in J. Chem. Soc. Chem. Commun., 1982, 1247 beschrieben
worden sind. Dabei wird im wesentlichen das Fe3+ aus Salzen
in Fe(OH)3 überführt und das Hydroxid in konzentrierter Es
sigsäure wieder aufgelöst. Von der Kostenseite sind daher
auch diese Katalysatoren sehr günstig.
Durch die Erfindung wird ein apparativ einfach zu handhaben
des Oxidationsverfahren bereitgestellt, das wegen des Ein
satzes stets verfügbaren und billigen Luftsauerstoffs, gerin
ger H2O2- und Katalysatormengen sowie geringen Energiebedarfs
besondere Vorteile bietet. Die mit den erfindungsgemäßen
Verfahren als Radikalkettenmechanismus gestartete Oxidation
von Abwasserschadstoffen ermöglicht eine wirkungsvolle Durch
oxidation der Schadstoffe mit Luftsauerstoff zu und führt zu
einer verbesserten Abwasserreinigung.
Die Erfindung soll durch Beispiele näher erläutert werden.
Die dazugehörige Zeichnung zeigt in
Fig. 1 Fließbild des erfindungsgemäßen Verfahrens.
10 cm3 eines phenolischen Abwassers der Azofarbstoffproduk
tion, enthaltend u. a. H-Säure, Pikraminsäure, p-Nitranilin,
nicht durchgekuppelte Zwischenstufen und fertigen Farbstoff,
wurden mit 1 Vol-% einprozentigem Wasserstoffperoxid versetzt
sowie mit 10 mg Katalysator [O(FeIII)3(acetat)6(H2O)3]acetat.
Dieses Gemisch wurde in einem Reaktor von 250 mm Höhe und 25
mm Durchmesser mit Bodenfritte unter Durchleiten von Druck
luft (2 l/h) behandelt. Die Abnahme der Konzentration pheno
lischer Komponenten wurde colorimetrisch bei einer Wellenlän
ge von 340 nm nachgewiesen. Die Extinktion verringerte sich
rasch innerhalb von 30 min von E=3,036 auf E=2,925 und blieb
nach 30 Minuten konstant.
10 cm3 eines Abwassers der Insektizidproduktion, enthaltend
u. a. Chlorbenzen, Dimethyl-thiophosphorsäurechlorid und p-
Nitrophenol-Na-salz wurde mit 1,7 cm3 30%igem Wasserstoffper
oxid und 10 mg Fe(III)acetat-Komplex versetzt und 2 Stunden
unter Durchleiten von Druckluft (2 l/h) behandelt, wobei sich
die Farbe der Lösung anfangs von gelb nach braun änderte und
dann allmählich unter Niederschlagbildung und Trübung wieder
aufhellte. Der Abbau phenolischer Verbindungen wurde durch
HPLC nachgewiesen.
Claims (12)
1. Verfahren zur katalytischen Oxidationsbehandlung von
Abwasser, dadurch gekennzeichnet, daß man ein mit organi
schen Verbindungen belastetes Abwasser gleichzeitig mit
Wasserstoffperoxid und gasförmigem Sauerstoff oder Ozon
behandelt in Anwesenheit eines löslichen Katalysators, der
die Bildung sauerstoffhaltiger Radikale gewährleistet, ausge
wählt aus der Gruppe Eisen- oder Mangansalze des Typs
[O(FeIII)₂MII(acetat)₆(H₂O)₃] (M : Fe2+, Mn2+)und[O(FeIII)₃(acetat)₆(H₂O)₃]X (X=einwertiges Anion).
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
Wasserstoffperoxid in einer Menge von etwa 0,2 bis etwa
0,95 Vol-% des Abwassers, vorzugsweise 0,5 bis 0,95 Vol-%
zugesetzt wird.
3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der
Sauerstoff in Form von Luft zugeführt wird.
4. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß
Luft in einer Menge von 0,05 bis 0,5 m3 pro m3 Abwasser
zugeführt wird.
5. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die
Luftzufuhr bis zu einem Gasgehalt von 0,05 bis 0,2 im Bereich
der Abwasserströmungsgeschwindigkeit von 1 m/s bis 10 m/s
erfolgt.
6. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die
Luftzufuhr mit einer Leerrohrgeschwindigkeit von etwa 1 m/s
bis 10 m/s, vorzugsweise 3 m/s bis 8 m/s bei einer Strömungs
geschwindigkeit des Abwassers von etwa 0,5 bis etwa 5 m/s,
vorzugsweise 1 bis 3 m/s erfolgt.
7. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch ge
kennzeichnet, daß der Katalysator
[O(FeIII)2Fe(acetat)₆(H2O)3]ist.
8. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch ge
kennzeichnet, daß der Katalysator
[O(FeIII)3(acetat)6(H2O)3](acetat)ist.
9. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch ge
kennzeichnet, daß der Zusatz von H2O2, Katalysator und Sauer
stoff oder Ozon an einer der Abwasserbehandlungsanlage vor
geschalteten Dosierstelle erfolgt.
10. Verfahren nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß
der Zusatz soweit vor der Abwasserbehandlungsanlage erfolgt,
daß die Abwasserleitungen als Oxidationsreaktor genutzt
werden und die entstandenen Oxidationsprodukte als Schlämme
oder mikrobiologisch abbaubare Produkte in die Anlage ein
treten können oder die Schlämme gegebenenfalls vorher abge
trennt werden können.
11. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
es für die Oxidationsbehandlung von Amine und/oder
(Poly-)Phenole enthaltenden Abwässern eingesetzt wird.
12. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch
gekennzeichnet, daß neben Wasserstoffperoxid und Sauerstoff
Ozon in einer Menge von 0,25 bis 2,5 % des Sauerstoffs als
Oxidans eingesetzt wird.
Priority Applications (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19914137864 DE4137864C2 (de) | 1991-11-14 | 1991-11-14 | Verfahren zur katalytischen Oxidationsbehandlung von Abwasser |
DE19934316674 DE4316674A1 (de) | 1991-11-14 | 1993-05-12 | Verfahren zur Oxidationsbehandlung von Wasser |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19914137864 DE4137864C2 (de) | 1991-11-14 | 1991-11-14 | Verfahren zur katalytischen Oxidationsbehandlung von Abwasser |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE4137864A1 true DE4137864A1 (de) | 1993-05-19 |
DE4137864C2 DE4137864C2 (de) | 1994-07-28 |
Family
ID=6445027
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19914137864 Expired - Fee Related DE4137864C2 (de) | 1991-11-14 | 1991-11-14 | Verfahren zur katalytischen Oxidationsbehandlung von Abwasser |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE4137864C2 (de) |
Cited By (9)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE4410747A1 (de) * | 1994-03-28 | 1995-10-05 | Siemens Ag | Verfahren und Einrichtung zum Entsorgen einer Lösung, die eine organische Säure enthält |
DE19646553A1 (de) * | 1996-10-29 | 1998-04-30 | Delta Umwelt Technik Gmbh | Verfahren zur Reinigung von organische und/oder anorganische Verbindungen enthaltenden Wässern durch katalytische Naßoxidation |
DE19646555A1 (de) * | 1996-10-29 | 1998-04-30 | Delta Umwelt Technik Gmbh | Verfahren zur Reinigung von organische und/oder anorganische Verbindungen enthaltenden Wässern durch UV/VIS-katalysierte Naßoxidation |
US5958247A (en) * | 1994-03-28 | 1999-09-28 | Siemens Aktiengesellschaft | Method for disposing of a solution containing an organic acid |
EP1097907A1 (de) * | 1999-11-02 | 2001-05-09 | Instituto Superior Técnico | Verfahren für die Behandlung von flüssigen Abfluss-Stoffen durch reine katalytische Oxydierung, Wasserstoffperoxyd und eine heterogene Katalyse benützend |
DE10118950A1 (de) * | 2001-04-18 | 2002-10-31 | Wolfram Palitzsch | Technisches Verfahren zur CSB-Reduzierung in Abwässern |
US6767472B2 (en) | 1998-06-24 | 2004-07-27 | The University Of Akron | Catalytic fixed bed reactor systems for the destruction of contaminants in water by hydrogen peroxide and ozone |
CN109942072A (zh) * | 2019-04-23 | 2019-06-28 | 天津华勘环保科技有限公司 | 一种天然多酚活化过硫酸盐降解氯代烃的方法 |
CN114735894A (zh) * | 2022-04-20 | 2022-07-12 | 河南君和环保科技有限公司 | 格拉辛纸生产废水的集成处理工艺 |
Citations (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
CH599059A5 (de) * | 1974-11-12 | 1978-05-12 | Sulzer Ag | |
DE2927911A1 (de) * | 1979-07-11 | 1981-01-29 | Bayer Ag | Verfahren zur abwasserbehandlung |
DE3835938A1 (de) * | 1988-10-21 | 1990-04-26 | Bundesrep Deutschland | Anlage zur kontinuierlichen aufbereitung von kontaminiertem wasser |
-
1991
- 1991-11-14 DE DE19914137864 patent/DE4137864C2/de not_active Expired - Fee Related
Patent Citations (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
CH599059A5 (de) * | 1974-11-12 | 1978-05-12 | Sulzer Ag | |
DE2927911A1 (de) * | 1979-07-11 | 1981-01-29 | Bayer Ag | Verfahren zur abwasserbehandlung |
DE3835938A1 (de) * | 1988-10-21 | 1990-04-26 | Bundesrep Deutschland | Anlage zur kontinuierlichen aufbereitung von kontaminiertem wasser |
Non-Patent Citations (3)
Title |
---|
JP 2-1 44 194 A, Ref. aus Patents Abstracts of Japan C-750, 1990 Vol. 14/No. 386 Sekt C * |
Ref. aus Chemical Abstracts, Vol. 107, 1987, S. 418, Ref. Nr. 107:140779p * |
SATORN, Ito et.al.: "[Fe¶3¶0(OCOR)¶6¶L¶3]·t·- latalyzed Epoxidation....", J. Am. Chem. Soc. 104(1982), S. 6450-6452 * |
Cited By (10)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE4410747A1 (de) * | 1994-03-28 | 1995-10-05 | Siemens Ag | Verfahren und Einrichtung zum Entsorgen einer Lösung, die eine organische Säure enthält |
US5958247A (en) * | 1994-03-28 | 1999-09-28 | Siemens Aktiengesellschaft | Method for disposing of a solution containing an organic acid |
DE19646553A1 (de) * | 1996-10-29 | 1998-04-30 | Delta Umwelt Technik Gmbh | Verfahren zur Reinigung von organische und/oder anorganische Verbindungen enthaltenden Wässern durch katalytische Naßoxidation |
DE19646555A1 (de) * | 1996-10-29 | 1998-04-30 | Delta Umwelt Technik Gmbh | Verfahren zur Reinigung von organische und/oder anorganische Verbindungen enthaltenden Wässern durch UV/VIS-katalysierte Naßoxidation |
US6767472B2 (en) | 1998-06-24 | 2004-07-27 | The University Of Akron | Catalytic fixed bed reactor systems for the destruction of contaminants in water by hydrogen peroxide and ozone |
EP1097907A1 (de) * | 1999-11-02 | 2001-05-09 | Instituto Superior Técnico | Verfahren für die Behandlung von flüssigen Abfluss-Stoffen durch reine katalytische Oxydierung, Wasserstoffperoxyd und eine heterogene Katalyse benützend |
DE10118950A1 (de) * | 2001-04-18 | 2002-10-31 | Wolfram Palitzsch | Technisches Verfahren zur CSB-Reduzierung in Abwässern |
CN109942072A (zh) * | 2019-04-23 | 2019-06-28 | 天津华勘环保科技有限公司 | 一种天然多酚活化过硫酸盐降解氯代烃的方法 |
CN114735894A (zh) * | 2022-04-20 | 2022-07-12 | 河南君和环保科技有限公司 | 格拉辛纸生产废水的集成处理工艺 |
CN114735894B (zh) * | 2022-04-20 | 2024-05-31 | 河南君和环保科技有限公司 | 格拉辛纸生产废水的集成处理工艺 |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE4137864C2 (de) | 1994-07-28 |
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
DE69705424T2 (de) | Prozess und apparat zur oxidation von verunreinigungen in wasser | |
EP0604904B1 (de) | Verfahren zur Abwasserbehandlung durch chemische Oxidation | |
DE3840323C2 (de) | Verfahren zum Entfernen von Pflanzenbehandlungsmitteln aus Rohwasser | |
DE69426485T2 (de) | Verfahren und System zur Behandlung von verunreinigtem Wasser | |
DE284754T1 (de) | Verfahren zur behandlung von verunreinigtem material. | |
DE2207920A1 (de) | Abwässerbehandlungsverfahren | |
DE4137864C2 (de) | Verfahren zur katalytischen Oxidationsbehandlung von Abwasser | |
DE60104605T2 (de) | Photolytisches Verfahren zur Reinigung von kontaminiertem Wasser | |
EP0419841B1 (de) | Verfahren zur Absenkung des AOX-Gehaltes in Wasser | |
DE3832523C1 (de) | ||
DE4415911A1 (de) | Verfahren zur Behandlung eines organische Bestandteile enthaltenden Mediums | |
DE2815430A1 (de) | Verfahren zur reduktion des chemischen sauerstoffbedarfs von wasser und abwasser mittels katalytischer oxidation | |
Dougherty et al. | Studies on the removal of actinomycete musty tastes and odors in water supplies | |
DE602005003959T2 (de) | Verfahren zur reinigung von verschmutztem wasser | |
DE69324262T2 (de) | Verfahren zur behandlung von abwasser | |
DE102010020105B4 (de) | Kreislaufführung des Eisens im Photo-Fenton-Prozess | |
EP0054248A1 (de) | Verfahren und Vorrichtung zur Aufbereitung von Rohwasser | |
EP0930273A2 (de) | Verfahren und Vorrichtung zur Aufbereitung von mit Algen hochbeladenem Oberflächenwasser | |
DE3637308C1 (en) | Nutrient mixture for increasing the rate of biodegradation of mineral oil products and its use | |
EP0419842B1 (de) | Verfahren zur Abtrennung von halogenorganischen Schadstoffen mit mindestens 5 C-Atomen aus Wasser | |
EP0574924A1 (de) | Verfahren zur chemischen Sanierung kontaminierter Böden oder Schlämme | |
EP0035248B1 (de) | Verfahren und Vorrichtung zur biologischen Reinigung von Abwasser | |
DE19646555A1 (de) | Verfahren zur Reinigung von organische und/oder anorganische Verbindungen enthaltenden Wässern durch UV/VIS-katalysierte Naßoxidation | |
CH631422A5 (en) | Process for purifying dye effluents by means of chemical flocculants | |
DE3135623A1 (de) | "verfahren zur minderung des chemischen sauerstoffbedarfs in den abwaessern von rauchgasentschwefelungsanlagen" |
Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
OP8 | Request for examination as to paragraph 44 patent law | ||
D2 | Grant after examination | ||
AG | Has addition no. |
Ref country code: DE Ref document number: 4316674 Format of ref document f/p: P |
|
8364 | No opposition during term of opposition | ||
8339 | Ceased/non-payment of the annual fee |