DE4136766A1

DE4136766A1 - Behaelter aus thermoplastischem kunststoff

Info

Publication number: DE4136766A1
Application number: DE4136766A
Authority: DE
Inventors: Juergen Dreier
Original assignee: Roth Werke GmbH
Current assignee: Roth Werke GmbH
Priority date: 1991-06-25
Filing date: 1991-11-08
Publication date: 1993-05-27
Also published as: DE4136766C2

Description

Die Erfindung betrifft einen Behälter aus thermoplasti schem Kunststoff, der im Wege der Blasformgebung aus einem schlauchförmigen Vorformling hergestellt ist, mit einem undurchsichtigen oder wenig durchsichtigen Behäl termantel aus einem eine Farbstoffbeimischung aufweisen den Kunststoff. Solche Behälter werden insbesondere, aber nicht ausschließlich, in der chemischen Industrie für die Aufnahme von flüssigen Substanzen eingesetzt. Der Aus druck Behälter bezeichnet großvolumige Behälter und auch Flaschen, insoweit auch verhältnismäßig kleine Flaschen. Es versteht sich, daß der Behälter einen Behälterboden und einen oberen Abschluß aufweist. Der Behälterboden ist im allgemeinen angeformt. Auch der obere Abschluß kann angeformt sein. Der obere Abschluß kann als Weithalsab schluß mit aufgesetztem Deckel ausgeführt sein, es kann sich aber auch um einen oberen Abschluß in Form eines an geformten Deckels mit Auslauftülle und darauf aufge setztem Verschluß handeln.

Blasformgebung bezeichnet eine bekannte, besondere Form gebungstechnik bei der Herstellung von Behältern aus thermoplastischem Kunststoff. Dazu wird einlagig oder mehrlagig ein Schlauch aus thermoplastifiziertem Kunst stoff im Wege des Strangpressens mit geeigneten Strang werkzeugen geformt und im ausreichend thermoplastifizier ten Zustand in eine mehrteilige Blasform eingeführt. Die Blasform wird geschlossen, der darin gleichsam einge klemmte, noch ausreichend thermoplastifizierte Schlauch abschnitt wird aufgeblasen und dabei zur Anlage an die Wandung des Formhohlraumes gebracht. Je nach der Gestal tung des Formhohlraumes besitzt der Behälter einen runden oder auch einen anderen, z. B. rechteckigen Querschnitt. Ist der durch Blasen geformte Behälter in der Blasform ausreichend abgekühlt und dadurch ausreichend verfestigt, so wird die Blasform geöffnet und der Behälter wird ent nommen.

Die aus der Praxis bekannten Behälter, von denen die Er findung ausgeht, besitzen einen undurchsichtigen oder einen durchsichtigen Behältermantel. Das gilt auch für den Behälterboden und den Behälterdeckel, wenn diese an geformt sind. Ist der Behältermantel undurchsichtig oder wenig durchsichtig, so kann der Füllstand durch bloße Augeninspektion des Behälters nicht ermittelt werden. Um ständliche Hilfsmaßnahmen, beispielsweise die Einführung eines Meßstabes, sind erforderlich. Ist der Behältermantel ausreichend transparent, so kann der Füllstand zwar durch bloße Augeninspektion ermittelt werden, jedoch wird die in den Behälter eingefüllte Flüssigkeit dem Tageslicht ausgesetzt. Das ist für zahlreiche Flüssigkeiten schäd lich, unerwünscht oder nicht zulässig. Allerdings ist es auch bekannt, bei einem einschichtigen Behälter des be schriebenen Aufbaus, der aus eingefärbtem Kunststoff be steht, einen Sichtstreifen aus durchsichtigem Kunststoff vorzusehen, der als Füllstandsanzeige dient. Dazu wird beim Extrudieren des Kunststoffschlauches der Sichtstrei fen eingespeist. Mehrschichtige Behälter des beschriebe nen Aufbaus können so nicht hergestellt werden.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen mehr schichtigen Behälter des eingangs beschriebenen Aufbaus mit einem im Wege der Blasformgebung hergestellten, un durchsichtigen oder wenig durchsichtigen Behältermantel so weiter auszubilden, daß auf einfache Weise per Außen inspektion der Füllstand feststellbar ist.

Zur Lösung dieser Aufgabe lehrt die Erfindung bei einem mehrschichtigen Behälter des beschriebenen Aufbaus, daß der Behältermantel aus einer transparenten Behälterman telschicht und zumindest einer mit eingemischtem Farb stoff versehenen undurchsichtigen oder wenig durchsichti gen Behältermantelschicht besteht, daß die mit dem einge mischten Farbstoff versehene Behältermantelschicht einen streifenförmigen Schichtunterbrechungsbereich aufweist, in dem der Sichtstreifen aus transparentem Kunststoff als Füllstandsanzeige angeordnet ist, und daß der Kunststoff des Sichtstreifens mit dem der Behältermantelschichten stoffschlüssig verbunden ist. Im einfachsten Falle be stehen der Behältermantel und der Sichtstreifen aus dem gleichen thermoplastischen Kunststoff. Dabei weist der undurchsichtige oder wenig durchsichtige Kunststoff des Behältermantels den eingemischten Farbstoff auf. Bei der Ausführungsform der Erfindung, bei der der Behältermantel aus einer transparenten Behältermantelschicht und zumin dest einer mit eingemischtem Farbstoff versehenen Behäl termantelschicht besteht, wird man den Sichtstreifen aus der transparenten Behältermantelschicht ausformen, was blasformtechnisch auf sehr einfache Weise geschehen kann. Man kann aber in allen Fällen den Sichtstreifen auch als einen im Wege des Strangpressens hergestellten Strang aus thermoplastifiziertem Kunststoff besonders einbringen.

Da der Sichtstreifen als Füllstandsanzeige funktioniert, ist er vorzugsweise in Richtung einer Mantellinie ange ordnet. Er erfüllt seine Funktion aber auch, wenn er schraubenwendelförmig oder schräg verläuft. Im Rahmen der Erfindung liegt es, im Bereich des Sichtstreifens den Be hälter mit Füllstandsmarkierungen zu versehen, die eine Skala aufweisen, die beispielsweise in Liter geeicht ist. Es versteht sich, daß der Sichtstreifen möglichst schmal ausgeführt wird, um zu verhindern, daß über den Sicht streifen einfallendes Licht störende Veränderungen der Flüssigkeiten hervorruft, die in einen erfindungsgemäßen Behälter eingefüllt werden.

Im folgenden wird die Erfindung anhand einer lediglich ein Ausführungsbeispiel darstellenden Zeichnung ausführlicher erläutert. Es zeigen in schematischer Darstellung

Fig. 1 die Ansicht eines erfindungsgemäßen Behälters aus thermoplastischem Kunststoff, ausschnittsweise,

Fig. 2 einen Schnitt in Richtung A-A durch den Gegenstand nach Fig. 1 und

Fig. 3 in gegenüber den Fig. 1 und 2 wesentlich ver größertem Maßstab den Ausschnitt B aus dem Gegen stand nach Fig. 2.

Der in den Figuren dargestellte Behälter 1 besteht aus thermoplastischem Kunststoff. Er ist im Wege der Blas formgebung hergestellt. Dazu wurde mit einem schlauch förmigen Vorformling gearbeitet. Die Behälter 1 besitzen einen undurchsichtigen oder wenig durchsichtigen Behäl termantel 2 aus einem Kunststoff, der eine Farbstoffbei mischung aufweist.

Im Detail entnimmt man aus den Fig. 1 und 2, daß der Be hältermantel aus einer transparenten Behältermantel schicht 2a und einer mit eingemischtem Farbstoff versehe nen undurchsichtigen oder wenig durchsichtigen Behälter mantelschicht 2b besteht. Im Ausführungsbeispiel liegt die transparente Behältermantelschicht 2a innen. Grund sätzlich könnte sie auch außen liegen. Die Schichten 2a, 2b bestehen aus ausreichend kompatiblem Kunststoff. Man erkennt in den Fig. 2 und 3, daß die mit dem eingemisch ten Farbstoff versehene Behältermantelschicht 2b einen streifenförmigen Schichtunterbrechungsbereich aufweist. In diesen ist der Sichtstreifen 3 aus transparentem Kunst stoff als Füllstandsanzeige angedeutet. Der Kunststoff des Sichtstreifens 3 ist mit den Behältermantelschich ten 2a, 2b stoffschlüssig verbunden. Das wird im Ausfüh rungsbeispiel der Fig. 1 bis 3 dadurch erreicht, daß der Sichtstreifen 3 aus der transparenten Behältermantel schicht 2a ausgeformt ist. Die transparente Behälterman telschicht 2a und der Sichtstreifen 3 bestehen folglich aus dem gleichen thermoplastischen Kunststoff. Regelmäßig bestehen darüber hinaus der Behältermantel 2 und der Sichtstreifen 3 aus dem gleichen thermoplastischen Kunst stoff, wobei der Farbstoff in den Kunststoff eingemischt ist, aus dem die undurchsichtige oder wenig durchsichtige Behältermantelschicht 2b besteht. Im Ausführungsbeispiel verläuft der Sichtstreifen 3 in Richtung einer Mantel linie.

Claims

1. Behälter aus thermoplastischem Kunststoff, der im Wege der Blasformgebung aus einem schlauchförmigen Vorformling hergestellt ist, - mit einem undurchsichtigen oder wenig durchsichtigen Behältermantel aus einem eine Farbstoff beimischung aufweisenden Kunststoff, wobei der Behälter mantel (2) mehrschichtig aufgebaut ist sowie aus einer transparenten Behältermantelschicht (2a) und zumindest einer mit eingemischtem Farbstoff versehenen undurch sichtigen oder wenig durchsichtigen Behältermantel schicht (2b) besteht, wobei die mit dem eingemischten Farbstoff versehene Behältermantelschicht (2b) einen streifenförmigen Schichtunterbrechungsbereich aufweist, in dem ein Sichtstreifen (3) aus transparentem Kunststoff als Füllstandsanzeige angeordnet ist, und wobei der Kunst stoff des Sichtstreifens (3) mit dem der Behältermantel schichten (2a, 2b) stoffschlüssig verbunden ist.

2. Behälter nach Anspruch 1, wobei der Behältermantel (2) und der Sichtstreifen (3) aus dem gleichen thermoplasti schen Kunststoff bestehen, der undurchsichtige oder wenig durchsichtige Kunststoff des Behältermantels (2) mit ein gemischtem Farbstoff.

3. Behälter nach einem der Ansprüche 1 oder 2, wobei der Sichtstreifen (3) aus der transparenten Behältermantel schicht (2a) ausgeformt ist.

4. Behälter nach einem der Ansprüche 1 bis 3, wobei der Sichtstreifen (3) in Richtung einer Mantellinie angeordnet ist.

5. Behalter nach einem der Anspruche 1 bis 4, wobei der Sichtstreifen (3) oder ein Behälterbereich neben dem Sichtstreifen (3) mit Füllstandsmarkierungen versehen ist.