DE4136365C2 - Verfahren zur Kühlung von heißen Schüttgütern und Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens - Google Patents
Verfahren zur Kühlung von heißen Schüttgütern und Vorrichtung zur Durchführung des VerfahrensInfo
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Description
Die Erfindung betrifft zunächst ein Verfahren zur Kühlung
von heißen Schüttgütern der im Oberbegriff des Anspruchs 1
genannten Art.
Ein solches Verfahren ist aus der JP 61-159486-A bekannt.
Bei diesem bekannten Verfahren wird der im Grobabscheider
abgeschiedene Grobstaub im Auslaßrohr des Abscheidezyklons
gespeichert. Nach Erreichen eines vorgegebenen Pegels wird
ein am unteren Ende des Auslaßrohres angeordnetes
Drehventil in Form einer Zellradschleuse betätigt, so daß
eine vorgegebene Menge in einen von der Rückkühlanlage
herangeführten Teilstrom an gekühltem Kühlgas eingetragen
wird. Es erfolgt somit eine Flugstromkühlung. Das Gemisch
aus durch den Grobstaub erwärmten Kühlgas und Grobstaub
wird in einen Zyklonabscheider eingeführt, in dem der
Grobstaub abgetrennt wird. Das abgetrennte erwärmte Kühlgas
wird in den der Rückkühlanlage zugeführten heißen
Kühlgasstrom eingetragen.
Das bekannte Verfahren ist aufwendig, da vor der Kühlung
des abgeschiedenen Grobstaubs dieser zwischengespeichert
und über eine Zellradschleuse der Kühleinrichtung zugeführt
werden muß. Die Kühlwirkung im Kühlrohr ist durch die
Gasgeschwindigkeit bestimmt. Eine Einstellung der
Verweilzeit in der Kühlstrecke ist nicht möglich. Weiterhin
ist für die Trennung des Grobstaubs von dem durch ihn
erwärmten Kühlgas ein weiterer Abscheider erforderlich.
Ein weiteres Kokstrocknungsverfahren ist aus der WO
88/00229 bekannt. Bei dem bekannten Verfahren wird darüber
hinaus das Kühlgas zwischen Gebläse und Kühlbehälter
zusätzlich in einem Schlußkühler gekühlt. In der
WO 88/00229 ist die Grobentstaubung nicht näher
beschrieben.
Aus der EP 0 084 786 B1 ist eine Anordnung von Kühlschacht,
Grobabscheider und Rückkühlanlage einer
Kokstrockenkühlanlage bekannt. Es wird in Sp. 1, Z. 22-27
darauf hingewiesen, daß als Grobabscheider für die
Entstaubung des aus dem Kühlbehälter austretenden heißen
Kühlgases eine Entstaubung durch Prallabscheider,
Schwerkraftabscheider oder Zyklone in Frage kommt.
So ist z. B. aus der EP 00 56 853 ein Verfahren zur
trockenen Kokskühlung bekannt, bei dem das aus dem
Kühlbehälter austretende heiße Kühlgas in einem Zyklon
entstaubt, der Grobaustrag der Zyklone in einem
Pufferbehälter gesammelt wird und aus diesem Pufferbehälter
über eine mit zwei Schleusen versehene Fördereinrichtung
abgezogen wird.
Aus der DE-Z. "Stahl und Eisen" 103 (1983) Nr. 15-16, S.
751f ist ein Kokstrockenkühlverfahren bekannt, bei dem dem
Kühlbehälter zur Grobentstaubung ein Prallabscheider
nachgeschaltet ist. Der den Prallabscheider verlassende
Staub wird über einen mit Kühlwasser beaufschlagten Kühler
einem Sammelbehälter zugeführt.
-
Es ist die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein
Verfahren der im Anspruch 1 genannten Art anzugeben, bei
dem der vom Grobabschneider abgeschiedene Grobstaub sicher
gekühlt werden kann und auf einfache Weise von dem zu
seiner Kühlung herangeführten Kühlgas getrennt werden kann.
Diese Aufgabe wird dadurch gelöst, daß der in dem
Grobabscheider abgeschiedene Grobstaub in ein mit dem
gekühlten Kühlgas beaufschlagtes Bett überführt wird und
der Grobstaub aus diesem Bett abgezogen wird.
Eine weitere Aufgabe besteht darin, eine Vorrichtung
zur Durchführung dieses Verfahrens anzugeben.
Diese Aufgabe wird dadurch gelöst, daß dem
Grobabscheider ein Aufnahmeraum für ein Schüttgutbett
nachgeschaltet ist, der mit einem Teilstrom von
rückgekühltem Kreislaufgas beaufschlagbar ist.
Bei der erfindungsgemäßen Verfahrensführung wird der
Grobstaub in ein mit dem gekühlten Kühlgas beaufschlagtes
Bett überführt. Die Verweilzeit des Grobstaubs im Bett wird
nicht alleine durch die herangeführte Kühlgasmenge
bestimmt. Der Wärmeinhalt des Grobstaubes kann somit in
vollem Umfange ausgenutzt werden. Weiterhin ist für die
Trennung von Kühlgas und Grobstaub bei der Verwendung eines
Kühlbettes kein weiterer Abscheider für die Abscheidung von
Grobstaub erforderlich.
Der mit dem Grobstaub abgeschiedene Feinanteil kann
ebenfalls mit dem rückgeführten Kühlgasstrom aus dem Bett
in den Hauptgasstrom mit
eingetragen werden, so daß er mit dem durch den
Grobabscheider hindurch gelangten Feinstaub nach der
Rückkühlanlage in dem Feinstaubabscheider mit abgeschieden
werden kann. Mittels des Kühlbetts wird also nur der
Grobanteil endgültig abgeschieden und abgezogen.
Bei einer Anlage, bei der das Kühlgas zwischen Gebläse und
Rückkühlbehälter zusätzlich einer Schlußkühlung unterworfen
wird, wird ein besonders guter Kühleffekt mit einem relativ
geringeren Kühlgasstrom erzielt, wenn der Kühlgasstrom für
das Grobkornbett nach dem Schlußkühler entnommen wird.
Das erfindungsgemäße Schüttgutbett kann bei verschiedenen
Bauarten von Grobabscheidern eingesetzt werden,
insbesondere bei Prallabscheidern, Schwerkraftabscheidern
und Zentrifugalabscheidern.
Das Bett kann als Festbett oder Wanderbett ausgebildet
sein. Es ist jedoch von Vorteil, wenn das Bett mit Kühlgas
in einem solchen Umfang beaufschlagt und/oder in einen
solchen Querschnitt geführt wird, daß sich ein
fluidisiertes stationäres Wirbelbett einstellt, aus dem
Grobkorn abgezogen wird. Im Wirbelbett findet dann eine
Sichtung und ggfl. eine Zerkleinerung der mittleren
Kornfraktion statt.
Von besonderem Vorteil ist jedoch eine Verfahrensführung,
die dadurch gekennzeichnet ist, daß das Bett mit dem
Kühlgas in einem solchen Umfange beaufschlagt und/oder in
einem sich nach unten vergrößernden Querschnitt geführt
wird, daß sich ein unteres nicht fluidisiertes Bett einer
Grobkornfraktion und darüber ein fluidisiertes stationäres
Wirbelbett einer mittleren Korngrößenfraktion einstellt,
wobei Grobkorn aus dem nicht fluidisierten Bett entnommen
wird.
Das Strömungsgeschwindigkeitsfenster, bei dem es zur
Ausbildung eines nicht fluidisierten Bettes aus Grobkorn
und einer stationären fluidisierten Wirbelschicht kommt,
wird durch die Trennkorngröße bestimmt. Die untere Grenze
ist die Lockerungsgeschwindigkeit für das Trennkorn, die
obere Grenze die Austragsgeschwindigkeit für das Trennkorn.
Eine solche Bettschichtung bietet den Vorteil, daß sich das
Grobkorn, das sich in dem nicht fluidisierten Bett bereits
abgesetzt hat, nicht unnötig bewegt wird, um Abrieb zu
vermeiden. Deshalb wird hier eine geringe
Strömungsgeschwindigkeit gewählt. Dies kann sowohl durch
einen nach unten hin größer werdenden Querschnitt als auch
durch eine in der Höhe gestufte Kühlgaszuführung
verwirklicht werden. Kombinationen beider Maßnahmen sind
möglich. Das von dem Grobabscheider abgeschiedene Grobkorn
fällt nach unten auf das nicht fluidisierte Festbett und
kann aus diesem abgezogen werden. Die ebenfalls von dem
Grobabscheider abgeschiedene mittlere Korngrößenfraktion
wird in der oberen stationären Wirbelschicht bewegt und
zerkleinert und evtl. zusammen mit dem von dem
Grobabscheider ebenfalls noch abgeschiedenen Feinanteil als
Feinstaub mit dem Kühlgas bzw. Fluidisierungsstrom wieder
in den Hauptkühlgasstrom vor Rückkühlanlage eingetragen.
Mit anderen Worten: In der oberen stationären Wirbelschicht
findet zum einen eine Sichtung zwischen den groben und
feinen Kornfraktionen statt und zugleich wird eine mittlere
Kornfraktion in dieser Wirbelschicht zerkleinert. Das
Grobkorn fällt nach unten auf das nicht fluidisierte Bett
(Festbett) durch und nimmt nicht mehr an dem Wirbelvorgang
teil.
Es ist von Vorteil, wenn das nicht fluidisierte Bett als
Wanderbett betrieben wird. Bei dieser Ausbildung kann in
Wanderrichtung des Bettes gesehen das Grobkorn an einer
Stelle abgezogen werden.
Weiterhin ist es von Vorteil, wenn zusätzlich Luft in das
stationäre Wirbelbett eingeblasen wird. Da die in dem
Wirbelbett vorhandenen kleinen Kokspartikel bei Kontakt mit
der Luft bevorzugt verbrennen, wird eine Verringerung des
in den Hauptkühlgasstrom eingetragenen Feinstaubanteils
erzielt. Gleichzeitig kann dadurch die Temperaturabsenkung
des Kühlgases kompensiert werden. Die eingeblasene
Luftmenge muß so groß sein, daß zuerst der Wasserstoff und
das Kohlenmonoxid des Kühlgases für das zweischichtige Bett
verbrannt wird und anschließend noch genug Sauerstoff für
die Staubverbrennung vorhanden ist. Bei der Luftzuführung
muß gewährleistet sein, daß die zugeführte Luft nicht mit
dem Kreislaufgas in Kontakt kommt, um eine Verbrennung des
im Kühlgas enthaltenen H2 und CO zu vermeiden. Bei
Kokstrockenkühlanlagen, in denen das Kühlgas inert ist,
d. h. es nur H2O, CO2, N2 enthält, aber kein H2 und CO,
stellt sich dieses Problem nicht.
Die Verfahrensführung ist nicht auf Kokstrockenkühlung
beschränkt, sondern kann auch bei anderen Verfahren, z. B.
bei Kohlevergasungsanlagen, Müllverbrennungsanlagen und der
Nickelerzeugung eingesetzt werden.
Die Erfindung richtet sich auch auf eine Vorrichtung zur
Durchführung des Verfahrens.
Die Vorrichtung ist erfindungsgemäß dadurch gekennzeichnet,
daß dem Grobabscheider ein Aufnahmeraum für ein
Schüttgutbett nachgeschaltet ist, der mit einem Teilstrom
von rückgekühltem Kühlkreislaufgas beaufschlagbar ist.
Hierbei ist vorzugsweise im oberen Teil eines Behälters
mindestens eine Prallplatte und im unteren Teil des
Behälters der Aufnahmeraum für ein Schüttgutbett
angeordnet. Der Aufnahmeraum ist mittels am Boden und/oder
an den Seitenwänden angeordneter Kühlgaszufuhreinrichtungen
mit Kühlgas beaufschlagbar, um mindestens ein stationäres
Wirbelbett aufzubauen, vorzugsweise eine Schichtung aus
oberem stationären Wirbelbett und unterem nicht
fluidisierten Bett.
Andererseits ist es auch möglich, daß der Bettaufnahmeraum
einen von oben nach unten größer werdenden Querschnitt
aufweist, um die Schüttgutbettschichtung zu erzielen. Beide
Konstruktionsprinzipien können auch gleichzeitig angewandt
werden.
Vorzugsweise ist der Boden des Schüttgutbettaufnahmeraums
geneigt ausgebildet und dem unteren Ende des Bodens ein
Austragsorgan für Grobkorn zugeordnet.
Um ggf. Feinanteile des Staubes brennen zu können, ist es
von Vorteil, wenn dem oberen Teil des
Schüttgutbettaufnahmeraums mindestens eine
Luftzufuhreinrichtung zugeordnet ist.
Die Erfindung soll nun anhand der beigefügten Figur näher
erläutert werden.
Das erfindungsgemäße Verfahren wird in Zusammenhang mit
einer Kokstrockenkühlanlage beschrieben. Der zu kühlende
Koks K wird bei 1 einem Kühlschacht bzw. Kühlbehälter 2
zugeführt und bei 3 abgezogen.
Im Kühlbehälter erfolgt eine Kühlung des Koks mit einem im
wesentlichen im Gegenstrom zum Schüttgut geführten Kühlgas
GK. Das aus dem Kühlbehälter 2 über eine Leitung 4
abgezogene Kühlgas (Gichtgas) wird mit einer Temperatur
zwischen 850°C und 980°C und einer Staubbeladung von z. B.
3 Massen-% einem Grobabscheider 5 zugeführt, um die über
Leitung 6 nachgeschaltete Rückkühlanlage 7 (Abhitzekessel)
vor Erosion durch große Kokspartikel zu schützen. In der
Figur ist der Grobabscheider schematisch als Prallabscheider
mit einer Prallplatte 5a dargestellt. Der an der
Prallplatte 5a abgeschiedene Staub weist noch einen
Feinanteil (z. B. Korngröße <1 mm) von ca. 30 Massen-%
auf. Die
Prallplatte 5a ist in dem oberen Teil 8a eines Behälters 8
angeordnet, dessen unterer Teil 8b ein Aufnahmeraum für ein
Grobkornbett darstellt. Der im oberen Teil des Behälters 8a
abgebremste und damit abgeschiedene Grobstaub fällt unter
Führung einer geneigten Fläche 9 in den unteren
Behälterteil 8b. Der untere Behälterteil 8b besteht aus
einem Abschnitt 8b1 konstanten Querschnittes und aus einem
Behälterteil 8b2 mit einem sich nach unten vergrößernden
Querschnitt und einem in der Figur nach rechts geneigten
Boden 8b3.
Der Rückkühlanlage 7 sind über eine Leitung 10 ein
Feinstaubabscheider 11, ein Gebläse 12 und ein Schlußkühler
13 nachgeschaltet. Rückkühlanlage 7 und Schlußkühler 13
können in den Wasser-Dampf-Kreislauf einer Anlage zur
Verwertung der Rückkühlwärme eingeschaltet sein.
Der Aufnahmeraum 8b für ein Grobkornbett wird über seinen
Boden 8b3 und seine Rückwand mit Kühlgas 14 bzw. 15
beaufschlagt, das über Leitung 16 zwischen Schlußgebläse 13
und Kühlbehälter 2 abgezweigt wird (Temperatur des
Kühlgases z. B. 130°C, Überdruck um 130 mbar). Die
Geometrie des Behälterteiles 8b und die Menge 14/15 des
zugeführten Kühlgases sind so ausgelegt, daß sich im
Behälter 8b ein unteres nicht fluidisiertes Bett I aus
Grobkorn und ein oberes zu einer stationären Wirbelschicht
fluidisiertes Bett II einer mittleren Korngrößenfraktion
einstellt.
Wegen der Neigung des Bodens 8b3 wandert in dem nicht
fluidisierten Bett I das Grobkorn zu einer mit Sperrgas 17
beaufschlagten Zellenradschleuse 18 und wird durch diese
auf eine Bandförderanlage 19 ausgetragen. Beispielsweise
kann das Wirbelbett II mit höherer Temperatur (z. B. 500-
600°C) betrieben werden und der Grobstaub im Wanderbett I
weiter heruntergekühlt werden, z. B. auf 200°C. Damit
arbeitet auch die Zellenradschleuse 18 in einem für ihren
Betrieb problemlosen niedrigen Temperaturbereich.
Die Austragseinrichtung muß nicht für den Austrag von
Feinstaub ausgelegt sein, da der durch die Prallabscheidung
mit in das Bett eingetragene Feinstaub mit dem Kühlgas
wieder in den Hauptgasstrom in Leitung 6 zurückgeführt wird
und der sich durch Abrieb in der Wirbelschicht II bildende
Feinstaub ebenfalls mit ausgetragen wird. Der Feinanteil
ist für die Rückkühlanlage 7 (Abhitzekessel) weniger
gefährlich, zumal der Hauptanteil des Feinstaubes sowieso
erst in dem Feinstaubabscheider 11 abgeschieden wird.
Um trotzdem den Anteil des rückgeführten Feinstaubes zu
verringern, kann es von Vorteil sein, wenn in die Schicht
II über eine Leitung 20 Luft eingeführt wird, um brennbare
Gase H2 und CO und Feinstaub in der Schicht II zu
verbrennen. Die Verbrennungsreaktion in der Wirbelschicht I
kann auch als Temperaturfeinregelung für die an der
Rückkühlanlage 7 abgeführte Wärme dienen.
Es ist für den Fachmann selbstverständlich, daß die
Darstellung der Grenzlinien für die Bettschichten I und II
schematisch ist.
Claims (14)
1. Verfahren zur Kühlung von heißen Schüttgütern in einem
Kühlbehälter mittels eines im Kreislauf geführten
Kühlgases, bei dem das durch das Schüttgut geführte
Kühlgas zunächst grob entstaubt, danach in einer
Rückkühlanlage gekühlt und mittels eines Gebläses
erneut dem Kühlbehälter zugeführt wird, insbesondere
Verfahren zur trockenen Kokskühlung,
dadurch gekennzeichnet,
daß der in dem Grobabscheider abgeschiedene Staub in
ein mit gekühltem Kühlgas beaufschlagtes Bett überführt
wird und der Grobstaub aus diesem Bett abgezogen wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß das durch den
Grobstaub im Bett erwärmte Kühlgas zusammen mit
Feinstaub in den der Rückkühlanlage zugeführten heißen
Kühlgasstrom eingetragen wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, bei dem das Kühlgas
zwischen Gebläse und Rückkühlbehälter zusätzlich einer
Schlußkühlung unterworfen wird,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Kühlgasstrom für das Schüttgutbett nach dem
Schlußkühler entnommen wird.
4. Verfahren nach mindestens einem der Ansprüche 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß das mit Kühlgas beaufschlagte Bett hinter
Grobabscheidern ausgewählt aus der Gruppe:
Prallabscheider, Schwerkraftabscheider und
Zentrifugalabscheider eingesetzt wird.
5. Verfahren nach mindestens einem der Ansprüche 1-4,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Bett mit Kühlgas in einem solchen Umfang
beaufschlagt und/oder in einen solchen Querschnitt
geführt wird, daß sich ein fluidisiertes stationäres
Wirbelbett einstellt, aus dem Grobkorn abgezogen wird.
6. Verfahren nach mindestens einem der Ansprüche 1 -4,
dadurch gekennzeichnet, daß das
Bett mit dem Kühlgas in einem solchen Umfang
beaufschlagt und/oder in einem sich nach unten
vergrößernden Querschnitt geführt wird, daß sich ein
unteres nicht fluidisiertes Bett einer Grobkornfraktion
und darüber ein fluidisiertes stationäres Wirbelbett
einer mittleren Korngrößenfraktion einstelllt, wobei
Grobkorn aus dem nicht fluidisierten Bett entnommen
wird.
7. Verfahren nach mindestens einem der Ansprüche 1-6,
dadurch gekennzeichnet,
daß das nicht fluidisierte Bett als Wanderbett
betrieben wird.
8. Verfahren nach mindestens einem der Ansprüche 1-7,
dadurch gekennzeichnet,
daß zusätzlich Luft in das stationäre Wirbelbett
eingeblasen wird.
9. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach
mindestens einem der Ansprüche 1-8,
dadurch gekennzeichnet,
daß dem Grobabscheider (5) ein Aufnahmeraum (8b) für
ein Schüttgutbett (I, II) nachgeschaltet ist, der mit
einem Teilstrom (14, 15; 16) von rückgekühltem
Kreislaufgas (GK) beaufschlagbar ist.
10. Vorrichtung nach Anspruch 9,
dadurch gekennzeichnet,
daß im oberen Teil (8a) eines Behälters (8) mindestens
eine Prallplatte (5a) und im unteren Teil (8b) des
Behälters ein Aufnahmeraum für ein Schüttgutbett
angeordnet ist.
11. Vorrichtung nach Anspruch 9 oder 10,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Aufnahmeraum (8b) mittels am Boden (8b₃)
und/oder an den Seitenwänden angeordneten
Kühlgaszufuhreinrichtungen (14; 15) mit Kühlgas (KG)
beaufschlagbar ist, um mindestens ein stationäres
Wirbelbett (II) aufzubauen, vorzugsweise eine
Schichtung aus oberem stationären Wirbelbett und
unterem nicht fluidisierten Bett.
12. Vorrichtung nach mindestens einem der Ansprüche 9-11,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Bettaufnahmeraum (8b) einen von oben nach unten
größer werdenden Querschnitt aufweist.
13. Vorrichtung nach mindestens einem der Ansprüche 9-12,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Boden des Schüttgutbettaufnahmeraums (8b)
geneigt ausgebildet ist und dem unteren Ende des Bodens
(8b₃) ein Austragsorgan (18) für Grobkorn zugeordnet
ist.
14. Vorrichtung nach mindestens einem der Ansprüche 9-13,
dadurch gekennzeichnet,
daß dem oberen Teil (II) des Schüttgutbettaufnahmeraums
(8b) mindestens eine Luftzufuhreinrichtung (20)
zugeordnet ist.
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Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
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DE4136365A1 DE4136365A1 (de) | 1993-05-06 |
DE4136365C2 true DE4136365C2 (de) | 1993-12-23 |
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Family Applications (1)
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DE4136365A Expired - Fee Related DE4136365C2 (de) | 1991-11-05 | 1991-11-05 | Verfahren zur Kühlung von heißen Schüttgütern und Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens |
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JPS61159468A (ja) * | 1984-12-29 | 1986-07-19 | Nisshin Kagaku Kogyo Kk | 磁性塗膜用バインダ− |
AT387785B (de) * | 1986-06-30 | 1989-03-10 | Waagner Biro Ag | Verfahren und vorrichtung zur kuehlung von schuettguetern mittels gaskreislaufes |
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1991
- 1991-11-05 DE DE4136365A patent/DE4136365C2/de not_active Expired - Fee Related
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