DE19920209C2 - Verfahren mit Lanze zur Rückführung von bei der Stahlherstellung in einem Konverter, insbesondere einem LD-Konverter, anfallenden Stahlwerksstäuben - Google Patents
Verfahren mit Lanze zur Rückführung von bei der Stahlherstellung in einem Konverter, insbesondere einem LD-Konverter, anfallenden StahlwerksstäubenInfo
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Abstract
Die Erfindung betrifft die Rückführung von bei der Stahlherstellung in einem Konverter anfallenden Stahlwerksstäuben, insbesondere des anfallenden Grobstaubes. Die kreislaufwirtschaftliche Nutzung des Grobstaubes, aber auch Feinstaub, wird als Sekundärrohstoff mit seinen bis zu 70% Fe-anteilen unmittelbar nach seiner Ablagerung ohne nennenswerten Energieeintrag, möglichst im prozeßheißen Zustand, in den aktiven oder inaktiven Konverter zurückgeführt. Bei Verwendung von sauerstoffreichem Fördergas wird heißer, pyrophorer Staub während der pneumatischen Förderung weiter erwärmt und beeinflußt somit positiv die Wärmebilanz im Konverter. DOLLAR A Ein zum Einschlacken der Konverterausmauerung nutzbarer Nebeneffekt ist das Mischen von pyrophoren Stäuben mit sauerstoffreicher Schlacke und die daraus entstehende turbulente metallurgische Reaktion. DOLLAR A Der Kern dieser Erfindung basiert auf der patentierten Einblasanlage DE 4237177 sowie DE 19538622, die für diesen Heißbetrieb an bestimmten Bauteilen wassergekühlt ist.
Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren mit Lanze zur Rückführung von
bei der Stahlherstellung in einem Konverter, insbesondere einem LD-
Konverter, anfallenden und durch eine Entstaubungsanlage abgesaugten
Stahlwerksstäuben.
Zur Rückführung von bei der Stahlherstellung in einem Konverter,
insbesondere einem LD-Konverter, anfallenden Stahlwerksstäuben in
den Konverter werden eine mit hintereinander liegenden Abscheidern
beziehungsweise Filtern für Grob- und Feinstaub, insbesondere heißen
Grobstaub, ausgerüstete Absauganlage und eine
Beschickungseinrichtung benötigt, mit der die
abgeschiedenen/ausgefilterten Stahlwerksstäube in den Konverter durch
das bei Senkrechtstellung des Konverters seitlich fast horizontal weit
über dem Schmelzbadspiegel liegende Abstichloch zuführbar sind.
Bei der Stahlherstellung in einem Konverter fallen Fe-haltige Grob-
und Feinstäube an. Bei einem LD-Konverter fallen besonders große
Mengen während des Frischens mit Sauerstoff an. Verfahrensbedingte
Abgase, die diese Stäube tragen, werden von einer an der
Chargiermündung des Konverters angeschlossenen Absauganlage
abgesaugt und einer Entstaubungsanlage zugeführt. Diese Stäube
können mehr als 70% Eisenanteil enthalten. Während es vor gut 20
Jahren übliche Praxis war, solche Stäube auf Sonderdeponien
abzukippen, gibt es seit etwa 20 Jahren vielfältige Bemühungen, diese
Stäube nicht nur aus Umweltschutzgründen und damit in Verbindung
stehende immer engeren gesetzlichen Vorgaben zur
kreislaufwirtschaftlichen Nutzung industrieller Produktrückstände,
sondern auch wegen des hohen Fe-Anteils, zurückgewinnen.
So ist vorgeschlagen worden (DE 37 08 730 A1, US 3,948 644), die
abgesaugten und abgeschiedenen beziehungsweise gefilterten Grob-
und Feinstäube in den Konverter zurückzuleiten. Bei diesen
Vorschlägen wurde es als unbedingt notwendig angesehen, die Stäube
unmittelbar in die Schmelze einzuführen, das heißt entweder über den
Boden oder über die Seitenwand unterhalb des Schmelzbadspiegels,
nicht jedoch in die Schlacke, in den leeren Konverter sowie auf den
Schmelzbadspiegel. Ob diese Art der Rückführung überhaupt Eingang
in die Praxis gefunden hat, ist nicht bekannt. Es dürfen aber auch
erhebliche praktische Schwierigkeiten bei der Durchführung dieser Art
der Rückführung von Stahlwerksstäuben bestehen. Da die
Einblasöffnungen unter dem Schmelzbadspiegel liegen, muß gegen den
ferrostatischen Druck der Schmelze eingeblasen werden. Da nicht
kontinuierlich eingeblasen wird, kann die Schmelze in die
Einblasöffnung fließen und zu Verstopfungen führen. Um dies sicher zu
vermeiden, müssen große Mengen Gas, zum Beispiel das wertvolle
Argongas, stetig eingeblasen werden.
Desweiteren gibt es Veröffentlichungen, wo kalter mit
Fließverbesserern aufbereiteter Staub mit dem gefährlichen Fördergas
Sauerstoff und demzufolge mit einer aufwendigen
sicherheitstechnischen Apparatetechnik durch die Mittelachse der LD-
Lanze durch einen für diese Zwecke speziell konstruierten Lanzenkopf
senkrecht von oben auf die Schmelzbadoberfläche geblasen wird, so
daß der mittig senkrechte nach unten auf die Schmelzbadoberfläche
gerichtete Staubstrahl von den einzelnen Sauerstoffstrahlen, die bei
einer LD-Lanze immer gleichmäßig im Kreis verteilt um die
Mittelachse herum im spitzen Winkel nach außen blasen, umhüllt ist
und direkt ohne mit der außerhalb der kreisförmig angeordneten
Sauerstoffstrahlen befindlichen Schlacke Berührung aufzunehmen, auf
die saubere Schmelzbadoberfläche trifft.
Ebenfalls ist aus der Veröffentlichung GB-Z "Steel Times Supplement"
von März 1992 Seite 6 und 23 bekannt, daß mit einem speziellen
Druckfördergefäß mit Rührwerk bis zu maximal 30 kg/min Staub mit
einer Partikelgröße von 0,01 mm durch eine vorhandene
Graphitelektrode bei einem Elektroofen und Sauerstofflanze bei einem
Konverter geblasen werden kann. Die Graphitelektrode sowie die
Sauerstofflanze hat Verwendung grundsätzlich und ursächlich für den
Hauptprozeß und wurde zum Staubeinblasen in ihrer Verwendung
erweitert. Bei der Sauerstofflanze wird der Staubstrahl innerhalb der
gleichmäßig um ihn herum im Kreis verteilten Sauerstoffstrahlen auf
die Schmelzbadoberfläche geführt.
Im Gegensatz zu der Veröffentlichung aus Steel Times Supplement soll
erfindungsgemäß eine Einblaseinrichtung, wie sie aus der DE 42 37 177 A1
bzw. der DE 195 38 622 C1 an sich bekannt ist, zum Einblasen von
prozeßheißen Stäuben mit einer bedeutend höheren Einblasleistung von
bis zu 800 kg/min und bedeutend größeren Partikelgröße bis zu 1 mm
Anwendung finden. Der Staub wird durch eine spezielle, ursächlich nur
für diesen Zweck erfundene Staubeinblaslanze durch das bis heute nur
zum Zwecke des Schmelzenabstiches benutzte Abstichloch in den
inaktiven sowie aktiven Konverter geblasen. Es ist hierbei wichtig, daß
so schnell wie möglich große Mengen Staub in den Konverter gefördert
werden. Die große Einblasmenge/Zeit von 800 kg/min ist
gleichzusetzten mit der Menge Staubbriketts als Konverterzuschläge
über die üblichen Wege (Bandanlagen). Der Staubstrahl liegt nicht wie
bei der Veröffentlichung aus Steel Times Supplement innerhalb der
gleichmäßig im Kreis verteilten Sauerstoffstrahlen sondern außerhalb.
Weiterhin ist aus der EP 0579591 A1 bekannt, daß 20-200 kg/min Staub
mit mindestens 80-prozentigem Erdgas ebenfalls durch die
grundsätzlich für den Hauptprozeß benötigte Graphitelektrode von oben
in die Schaumschlacke eines Elektroofens oder durch Bodendüsen von
unten direkt in die Schmelze eingeblasen werden. In beiden
Anwendungsfällen findet das Fördergas Erdgas unmittelbar Anwendung
als Reduktionsgas. Im Gegensatz zur EP 0579 591 A1 wird in der hier
behandelten Erfindung durch eine nur für diesen Zweck erfundene
Staubeinblaslanze von oben in einen LD-Konverter mit einem Inertgas
oder mit Druckluft der Staub mit einer Einblasrate von bis zu
800 kg/min transportiert. Der Staub wird nicht direkt nach Eintritt in
den Ofenraum reduziert, sondern wie andere Zuschlagstoffe später
erschmolzen.
Praktische Bedeutung hat ein anderes Verfahren der Rückgewinnung
von Stahlwerksstäuben gewonnen. Hier werden an einem Abscheider
eines Abhitzekessels mit einer Entstaubungsanlage Grobstäube von den
abgesaugten Gasen, die häufig als Gasgewinnung zurückgeführt werden
aber auch abgefackelt werden, separiert. Die ausgeschiedenen
Grobstäube werden dann im heißen Zustand über eingehauste
Trogkettenförderer großer Länge einer Staubaufbereitungsanlage
zugeführt und weiter per Förderanlagen, Eisenbahn oder LKW einer
Brikettieranlage zugeführt. Solange der Staub warm ist, muß er,
bedingt durch seine pyrophoren Eigenschaften, immer in einer
aufwendig hergestellten inerten Atmosphäre gefördert werden. Die
brikettierten Grobstäube werden nach ihrer Abkühlung zurück zum
Konverter transportiert und hier wie andere Legierungszusätze in den
Konverter eingebracht. Mit dieser Art Rückgewinnung, zumindest der
Grobstäube, wird zwar das nachteilige Abkippen auf
Sondermülldeponien vermieden und der Grobstaub enthaltene
Eisenanteil zurückgewonnen, doch braucht man dafür sowohl bezüglich
der Anschaffungs-, als auch der hohen Betriebs- und Wartungskosten
aufwendige Anlagen wie sehr lange Trogkettenförderer,
Brikettieranlage, Transportmittel und Bunkerkapazität in den
Legierungsanlagen der Konverter. Hinzu kommt, daß beim Transport
der Briketts über mehrere Umschlagstellen diese aneinander reiben
und/oder brechen, so daß wieder große Gewichtsanteile (10-20%)
staubig werden. Werden diese Briketts mit dem entstandenen
Staubanteil in herkömmlicher Weise wieder durch den Abhitzekessel
mit seinem relativ engen Querschnitt und dementsprechend hoher
Strömungsgeschwindigkeit in den Konverter eingebracht, dann werden
Staubanteile abgesaugt und gehen damit für die Rückgewinnung
verloren.
Eine weitere Möglichkeit der Rückgewinnung von Metallbestandteilen
aus Hüttenwerksstäuben wird laut den Kurzberichten aus Stahl und
Eisen 118 (1998) Nr. 8 Seite 10 und 118 (1998) Nr. 10 Seite 24 mit
dem Bau eines Kupolofens geplant.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren mit Lanze zur
Rückführung von bei der Stahlherstellung in einem Konverter
anfallenden Stahlwerksstäuben auf dem kürzesten Weg und ohne
Zwischenlagerung zurück in den Konverter zu schaffen, die einen
geringen Aufwand sowohl bei den Investitions- als auch bei den
Betriebs- und Wartungskosten erforderlich macht und dem
Kreislaufwirtschaftsgesetz aufgrund eines geringen Energiebedarf
besser folgt, als alle bisher bekannten Anlagen.
Diese Aufgabe wird durch das Verfahren gemäß Anspruch 1 gelöst.
Erfindungsgemäß wird dabei der Grobstaub von dem der
Chargiermündung des Konverters unmittelbar nachgeordneten
Abhitzekessel und seinem Grobstaubabscheider nicht wie üblich über
lange Trogkettenförderer zur Staubaufbereitung bzw. Staubverladung
transportiert, sondern wird im prozeßheißen Zustand direkt aus dem
Grobstaubabscheider von einer Einblaseinrichtung übernommen und mit
einer in den senkrecht stehenden Konverter durch das Abstichloch
einführbaren speziellen Staubeinblaslanze bei inaktivem Konverter auf
den leeren Boden, auf den mit Schrott gefüllten Boden oder auf den mit
Schrott und Roheisen gefüllten Boden aber auch bei blasendem
Konverter in die Schlacke oder in den Unterdruckbereich der
Sauerstoffströmung eingeblasen.
Die erfindungsgemäße unmittelbare Rückführung des abgsaugten
Grobstaubes in den Konverter ist im Vergleich zu den bisherigen
Techniken sehr einfach. Es hat sich gezeigt, daß beim Einblasen von
Staub mindestens alle schweren, eisenhaltigen Partikel im Konverter
zwischengelagert bzw. direkt mit der Schlacke und letztendlich mit der
Schmelze verschmolzen wurden und nicht entgegen vielen Meinungen
über die Absauganlage aus dem Konverter abgesaugt wurde. Hierbei
spielen neben der im Vergleich zur Absaugströmungsgeschwindigkeit
im Abhitzekessel die mehrfach geringere Absauggeschwindigkeit im
Konverter aber auch die Korngröße und die hohe Partikeldichte von bis
zu 7 kg/dm3 eine bedeutende Rolle. Versuche haben gezeigt, daß bei
unter maximaler Leistung stehender Absaugung sich in einen leeren
Konverter eingeblasene Grobstäube auf den Konverterboden
niederschlugen und keinesfalls abgesaugt wurden. Die auf den
Konverterboden niedergeschlagene Staubmenge verhielt sich später
beim Schwenken des Konverters ähnlich schwerfällig wie flüssiges
Roheisen und staubte in keinster Weise. Als die rotglühenden
pyrophoren Grobstaubpartikel anschließend mit frischer
sauerstoffreicher Schlacke in Berührung kamen, entstand eine extrem
heftige Reaktion des Schlacke-Grobstaubgemisches. Hieraus wird
abgeleitet, daß nach dem Einblasen von Grobstaub auf im Konverter
verbliebene Schlacke diese turbulente Reaktion beim Hin- und
Herschwenken des Konverters die heiße Ausmauerung im Konverter mit
einer Schlackeschicht an Stellen überzieht, die mit ruhiger Schlacke
beim Einschlacken nicht erreicht werden. Das Einschlacken der
Konvertermauerung dient als natürlicher Verschleißschutz.
Die unmittelbare Rückführung der abgesaugten Staubpartikel, die in
glühendem Zustand in Form von Mikropartikel im Abhitzekessel durch
Agglomeration bis zu einer Größe von 1 mm im Durchmesser wachsen,
werden bei einer Temperatur von bis zu 800°C, d. h. mit einem hohen
Restwärmegehalt, aus wirtschaftlicher Sicht (Energiebilanz) günstig
zurückgeführt. Um die Wärmebilanz im Konverter zu verbessern, kann
mit dem Fördergas Luft oder Sauerstoff der möglicherweise
heruntergekühlte pyrophore Staub während des pneumatischen Förderns
zur Einblaslanze und somit in den Konverter ohne zusätzlichen
Energieeintrag aufgeheizt werden. Grundsätzlich ist es allerdings auch
möglich, kalte Stäube einzublasen.
Es hat sich gezeigt, daß es am Konverter verschiedene
Betriebssituationen zur Rückführung von Stahlwerksstäuben in den
Konverter gibt:
- 1. 1.) Es wird Staub durch das Abstichloch in den absolut leeren Konverter geblasen. Im Anschluß wird Schrott und Roheisen chargiert und dann der Sauerstoffblasprozeß eingeleitet.
- 2. 2.) Es wird Schrott chargiert, anschließend wird Staub durch das Abstichloch auf den Schrott geblasen, anschließend Roheisen chargiert und dann der Sauerstoffblasprozeß eingeleitet.
- 3. 3.) Es wird Schrott und Roheisen chargiert, anschließend wird Staub durch das Abstichloch auf das Schrott-Roheisengemisch geblasen und dann der Sauerstoffblasprozeß eingeleitet.
- 4. 4.) Es wird Schrott und Roheisen chargiert, der Sauerstoffblasprozeß eingeleitet und mit Beginn des Blasprozesses dann auf das Schrott- Roheisengemisch Staub durch das Abstichloch geblasen.
- 5. 5.) Es wird Schrott und Roheisen chargiert, anschließend wird der Sauerstoffblasprozess eingeleitet und nach einer bestimmten Sauerstoffblaszeit durch das Abstichloch Staub eingeblasen. Dabei sollte der Staubstrahl in die äußere Unterdruckströmung des Injektorbereiches der einzelnen kreisförmig angeordneten Sauerstoffstrahlen so gerichtet sein, daß der Sauerstoffstrahl den Staub in das durch Strömungsenergie gebildete Tal aus Schlacke und Roheisen mitreißt.
- 6. 6.) Es wird Schrott und Roheisen chargiert, anschließend wird der Sauerstoffblasprozess eingeleitet und nach Bildung von viel Schlacke wird Staub durch das Abstichloch direkt auf die Schlacke geblasen.
In gleicher Weise wie der Grobstaub kann auch der ausgefilterte
Feinstaub eingeblasen werden. Es ist aber auch möglich, Fein- und
Grobstaub gleichzeitig einzublasen. Mit dem Einblasen können große
Staubmengen von zum Beispiel 2400 Kg in kurzer Zeit von zum
Beispiel 3 Minuten in den Konverter eingebracht werden. Vorzugsweise
wird die Einblaseinrichtung mit einem Förderleitungsdruck von 5 bis
10 bar bei einem Staub-Gas-Gewichtsverhältnis von 30 bis 200 : 1 im
Dichtstrom betrieben. Als Geschwindigkeit für den Staubblasstrahl
eignet sich eine Fördergeschwindigkeit von 1 bis 15 m/sec in der
Förderleitung. Insbesondere wird eine hohe Geschwindigkeit
bevorzugt, wenn ein gebündelter energiegeladener Staubstrahl in den
Injektionsbereich des Sauerstoffstrahles gelangen soll. Die optimale
Geschwindigkeit des Staubblasstrahles richtet sich nach der Geometrie
des Konverters, der Lage des Abstichloches und der Betriebssituation
des Konverters.
Abstichlöcher an den heutigen LD-Konvertern sind in senkrechter
Stellung des Konverters meist nur gering aus der Horizontalen gegen
die Ausflußrichtung nach unten geneigt und bis heute nur für
Abstichzwecke und nicht zum Durchführen anderer Lanzen geeignet
und genutzt. Eine besonders vorteilhafte Art des Staubeinblasens, weil
sie mit keinem zusätzlichen Aufwand verbunden ist, ist die
Verwendung einer Blaslanze, die durch das Abstichloch des Konverters
eingeführt wird. Da das Abstichloch nach jedem Abstich ohnehin
gepflegt werden muß, steht es für die Einführung einer solchen
Staubblaslanze immer sauber zur Verfügung. Ebenso wie Grob- und
Feinstaub kann auch Kalk, der in seiner Korngröße feiner (Korngrößen
z. B. 5-10 mm) und somit schneller auflösbar ist als der üblich über
Bandanlagen geförderte Kalk, durch das Abstichloch, in diesem Fall
während des Sauerstoffblasens, in den Injektionsbereich der
Sauerstoffstrahlen so eingeblasen werden, daß direkt die frischen
Oxide vom Kalk aufgenommen werden und dadurch die Schlacke in
ihrer Basizität positiv beeinflußt wird.
Möglich ist aber auch das Einblasen von Staub durch die
Chargiermündung bei schräg liegendem Konverter. Hierbei ist es
erforderlich, daß der Konverter um sich ein Gasfanghaus aufweist,
woraus eine Sekundärentstaubung mögliche Emissionen absaugen kann.
Die in den Konverter durch das Abstichloch eingeführte Staubblaslanze
sollte beim Staubeinblasen während des Sauerstoffblasens mit der LD-
Lanze möglichst mit der Innenwand des Konverters abschließen. Bei
Lanzenköpfen mit nach unten abgewinkeltem Austritt muß die Lanze
etwas in den Innenbereich hineinragen. Ebenfalls kann die Lanze auch
etwas im Schatten des Abstichloches versenkt bleiben. Bei den
beschriebenen Anordnungen ist die Lanze bestmöglichst geschützt vor
der im Konverter herrschenden Temperatur und mechanischer
Belastung. Vorzugsweise ist die Staubblaslanze im vorderen Bereich
als Abbrandlanze aus Stahl ausgebildet oder besteht aus feuerfestem
Material, insbesondere ff-Beton. Alternativ kann sie im vorderen
Bereich aus im wesentlichen verschleißfestem Material bestehen und
wassergekühlt sein. Im Falle der Ausführung als Abbrandlanze aus
Stahl ist der vordere Bereich der Lanze mindestens 800 mm lang, nur
etwas kleiner im Außendurchmesser als der Abstichlochdurchmesser
und extrem dickwandig ausgeführt. Bei einer ff-zugestellten Lanze ist
der vordere ff-Bereich mindestens 800 mm lang und ebenfalls
dickwandig ausgeführt. Die wassergekühlte Lanze muß mit
aufwendigen Einrichtungen aus sicherheitstechnischer Sicht
ausgerüstet werden. Um die Wärmebelastung aller genannten
Staubeinblaslanzen möglichst klein zu halten, wird die Verweildauer
der Staubeinblaslanze im Abstichloch so kurz wie möglich gehalten,
d. h. bei z. B. 3 Minuten Blaszeit + 1 Minute Einrichtezeit = 4 Minuten.
Der Abscheider eines mehrzügigen Abhitzekessels ist der Beginn der
Ausgestaltung der Erfindung. Ein Trogkettenförderer im Abscheider ist
im Untertrumm als grobes Sieb ausgeführt, zum Beispiel mit einer
Maschenweite von 15 mm, so daß nur Stäube mit einer maximalen
Größe von 15 mm in das darunter befindliche konisch nach unten zur
Einblaseinrichtung zulaufende Gefäß fließen können. Es kann
passieren, daß an der Innenwand des Abhitzekessels Stäube anbacken
und herunterfallen. Diese übergroßen Stücke werden entweder von dem
Trogkettenförderer kleingemahlen und fallen durch oder sie werden
seitlich in eine Notabzugseinrichtung gefördert. Alternativ zu dem
Trogkettenförder mit dem groben Sieb im Untertrumm direkt im
Abscheider kann ein zweiter Trogkettenförderer mit Sieb im
Untertrumm außerhalb des Abscheiders, der von dem im Abscheider
befindlichen Trogkettenförderer, dann ohne Sieb, beschickt wird, einen
Bunker als Vorlage für die Einblasanlage beschicken. Diese zweite
genannte Möglichkeit eignet sich besonders zum Nachrüsten
bestehender Stahlwerksanlagen. In Anlagen, wo häufig große Stücke
zusammengebacken anfallen, kann auch ein Brecherwerk oder ein
Mahlwerk vor dem Trogkettenförderer mit Sieb vorgeschaltet sein.
Alternativ zum Trogkettenförderer mit Sieb ist jedes andere
Förderorgan für heiße Stäube, wie zum Beispiel eine Förderschnecke
mit Siebfunktion, möglich.
Die Einblaseinrichtung kann eingangsseitig von dem Grobstaubbunker
mit dem heißen Staub auf ein Feinstaubsilo mit kaltem auf anderem
Wege herantransportiertem Feinstaub umschaltbar sein. Bei dieser
Ausgestaltung wird nur eine Einblaseinrichtung benötigt. Es ist aber
auch möglich, dem Grobstaubbunker sowie dem Feinstaubsilo eine
eigene Einblaseinrichtung zuzuordnen die dann allerdings in eine
gemeinsame Förderleitung zu einer Staubblaslanze fördern. Der
Feinstaub kann durch Erhitzen in einem geeigneten Brennraum, zum
Beispiel mit dem beim Sauerstoffblasen im Konverter entstehendem
Kohlenmonoxydgas, kostengünstig auf < 950°C erhitzt werden und
somit durch Verdampfung von dem bei der Stahlherstellung
unerwünschten Zinkanteil getrennt werden. Der dabei abgesaugte
Zinkdampf wird nach Erkaltung als hochprozentiger Rohstoff, in
optimaler Nutzung der Kreislaufwirtschaft, Zinkhütten zurückgeführt.
Um die Gravitationskräfte für das Einblasen der Stäube zu nutzen, ist
es vorteilhaft, die Einblaseinrichtung auf höherem Niveau als den
Zugangsort der Staubeinblaslanze am Konverter anzuordnen.
Die Einblaseinrichtung ist eine Maschine, die zum Einblasen von
kalten Feststoffen, insbesondere für Entschwefelungsanlagen,
entwickelt wurde. Um heißen Staub in den Konverter einzublasen,
werden bestimmte Bauteile dieser Maschine wasser- oder luftgekühlt.
Unter bestimmten Voraussetzungen ist das Einblasen von heißen
Stäuben auch mittels konventionellen Techniken, zum Beispiel
Drückfördergefäß, möglich.
Im folgenden wird die Erfindung anhand einer zwei
Ausführungsbeispiele schematisch darstellenden Zeichnung sowie allen
möglichen Betriebssituationen des Konverters schematisch
darstellenden Zeichnung näher erläutert. Im einzelnen zeigen:
Fig. 1 einen Konverter mit Abhitzekessel und Abscheideanlage
und Einblaseinrichtung.
und
und
Fig. 2 einen Konverter mit Abhitzekessel und Abscheideanlage und
Einblaseinrichtung in einer zur Fig. 1 anderen Ausführung.
und
und
Fig. 3-8 mögliche Betriebssituationen des Konverters
Fig. 1 zeigt einen LD-Konverter 1 mit einer LD-Lanze 2 für
Sauerstoff, die nicht in den Konverter eingefahren ist. In der
Zeichnung ist die Betriebssituation, wie Fig. 3 zeigt, in
Sauerstoffblaspause gezeichnet. Grobstaub von der oder/und den vorher
produzierten Schmelzen ist über den Abhitzekessel 4 abgesaugt
worden. Dazu ist unmittelbar an einer Haube 3 des Konverters 1 ein
sogenannter mehrzügiger Abhitzekessel 4 mit seinen drei Zügen 5, 6
und 7 angeschlossen. Dieser Abhitzekessel 4 führt weiter zu einer nicht
dargestellten Filteranlage.
An der Umkehre zwischen dem zweiten Zug 6 und dem dritten Zug 7
fällt Grobstaub aus. Partikel < 15 mm werden zu dem Notabzugskübel 9
transportiert, Partikel < 15 mm fallen durch den stetig in Betrieb
befindlichen als Sieb ausgeführten Trogkettenförderer 8 in den
darunter angeordneten konisch zulaufenden Grobstaubbunker 10. Über
steuerbare Ventile 11, 12 und 13 wird eine Einblasanlage gespeist.
Die an sich bekannte Einblaseinrichtung 14 (DE 42 37 177, DE 195 38 622)
umfaßt zwei parallele Kolbeneinheiten, die einen Nonstop-Betrieb
ermöglichen. Wenn die eine Einheit vorfährt und Staub in dosierter
Menge für diesen Zweck bis zu 1000 kg pro Minute der Förderleitung
zuführt und somit in den Konverter bläst, fährt die andere Einheit
zurück und wird währenddessen gefüllt. Der Staub wird von der
Einblaseinrichtung 14 mit einem Fördergas, welches Preßluft aber auch
jedes andere Gas sein kann, durch Förderleitung 15, durch ein flexibles
Leitungsstück 16 in die Einblaslanze 17 gedrückt und von dort in den
Konverter 1. Der Lanzenkopf ist befestigt an der Einblaslanze 17, die
an einer Verfahreinrichtung 18, mit der der Lanzenkopf in das
Abstichloch 20 gefahren wird sowie nach dem Staubeinblasen aus dem
Abstichloch 20 bis außerhalb des Schwenkbereiches 19 des Konverters
1 herausgezogen wird, befestigt. Der beim Staubeinblasen am Anfang
der Förderleitung 15 sich einstellende Förderdruck liegt bei 5 bis 10 bar.
Das Staub : Gas-Mischungsverhältnis bei diesem Druck liegt bei
30 bis 200 : 1.
Diese Staubblaslanze 17 wird in senkrechter und verriegelter Stellung
des Konverters 1 in das bei Senkrechtstellung des Konverters 1 immer
in gleicher Lage positionierte Abstichloch 20 eingeführt. Beim
Einblasen von Stäuben schließt der Austritt der Staubblaslanze 17 mit
der Innenwand des Konverters 1 im wesentlichen bündig ab. Der
regelmäßig gemessene Verschleiß des Feuerfestmaterials der
Konverterzustellung (Ausmauerung) wird mittels eines
Wegverfolgungssystems der Verfahreinrichtung 18 kompensiert. Die
Verfahreinrichtung 18 dient auch dazu, am Ende des Einblasens die
Staubblaslanze 17 zurückzuziehen. Der lichte Durchmesser der
Förderleitung 15 bis einschließlich zur Staubeinblaslanze 17 liegt den
einzublasenden Mengen entsprechend bei 30 bis 60 mm. Das gestrichelt
gezeichnet flexible Leitungsstück 16 zeigt die mit der
Verfahreinrichtung 18 aus dem Drehkreis 19 des Konverters 1
gefahrene Position an. Wie Fig. 1 zeigt, ist der Staubstrahl der
leichten Neigung des Abstichloches 20 entsprechend so ausgerichtet,
daß der Staub auf der dem Abstichloch 20 gegenüberliegenden Seite
auf den Boden niederschlägt.
Die laut Fig. 1 und 2 im Grobstaubbunker 10 und 10a angefallenen
Staubmengen, der Größe des Konverters entsprechend zwischen 0,5 und
ca. 3 Tonnen Staub pro Charge Stahl, können direkt nach ihrer
Niederschlagung beim nächsten Sauerstoffblasprozeß zurück in den
Konverter 1 geblasen werden aber auch gesammelt und dann zum
Beispiel als Portion von 20 Tonnen, gegebenenfalls mittels
sauerstoffreichem Fördergas aufgeheizt, in den Konverter 1 geblasen
werden.
Das Ausführungsbeispiel der Fig. 2 mit der Betriebssituation, wie
Fig. 7 zeigt, unterscheidet sich von dem der Fig. 1 im wesentlichen
in der Grobstaubabscheidung und in dem zusätzlichem Feinstaubsilo 21
mit einer eigenen Einblaseinrichtung 14. In diesem Fall ist der
Abscheider zwischen dem zweiten Zug 6 und dem dritten Zug 7 nicht
direkt als Grobstaubbunker 10, sondern als Grobstaubbunker 10a
außerhalb des Abscheiders ausgeführt. Dies hat den Vorteil, daß die
Grobstaubseparation zur Einblasanlage 14 in bestehenden Stahlwerken
relativ problemlos gestaltet werden kann. Der Trogkettenförderer 8a
fördert den Staub aus dem Abscheider auf den folgenden
Trogkettenförderer 22, der wie Trogkettenförderer 8 in Fig. 1 einen
grobmaschigen Untertrumm in Siebform aufweist. Stäube und
Korngrößen bis zum Beispiel 15 mm fallen in den Grobstaubbunker 10a
und Korngößen < 15 mm werden von dem Trogkettenförderer 22 auf den
Trogkettenförderer 23 transportiert und falls kein Notabzug
zwischengeschaltet ist bis mehrere 100 Meter bis zur heutigen
Staubverladung transportiert. Parallel zu der Einblaseinrichtung 14 für
den Grobstaub ist ein Feinstaubsilo 21, daß eine eigene
Einblaseinrichtung 14 der beschriebenen Art aufweist. Beide
Einblaseinrichtungen 14 haben eine gemeinsame Staubeinblaslanze 17.
Über diese Staubeinblaslanze 17 kann nacheinander aber auch simultan
Grob- und Feinstaub eingeblasen werden. Wird nacheinander beim
Sauerstoffblasen in den Konverter 1 eingeblasen, dann kann dies in
beliebiger, möglichst der Metallurgie entsprechend optimalen
Reihenfolge erfolgen.
Ebenfalls kann in Stahlwerken mit mehreren Konvertern 1 der
anfallende Staub von allen Konvertern 1 ab Beginn eines einzig
weiterführenden Trogkettenförderers mit Sieb mit einer einzigen
Einblaseinrichtung 14 zurück zu allen Konvertern 1 geblasen werden.
Auch können mittels des Feinstaubsilos 21 auch andere pneumatisch
förderbare Legierungsgüter in den Konverter 1 eingeblasen werden.
Fig. 3-8 zeigen die verschiedenen Betriebssituatuionen des
Konverters 1 beim Einblasen von Hüttenstäuben mit der
Staubeinblaslanze 17.
Fig. 3 zeigt den nicht mit Sauerstoff blasenden absolut leeren
Konverter 1. Der Staubstrahl 26 entspannt sich so, daß der Hauptanteil
Staub gegenüber der Einblasstelle auf dem Boden liegenbleibt.
Fig. 4 zeigt den nicht mit Sauerstoff blasenden nur mit Schrott
gefüllten Konverter 1. Der Staub sickert zwischen den Schrott 28.
Fig. 5 zeigt den nicht mit Sauerstoff blasenden mit Schrott und
Roheisen gefüllten Konverter 1. Der Staub legt sich auf das Gemisch
27 aus Schrott und Roheisen.
Fig. 6 zeigt den soeben mit dem Sauerstoffblasen begonnen haben den
Konverter 1 und das noch nicht homogen erschmolzene Gemisch 27.
Der Staub legt sich auf das Gemisch 27.
Fig. 7 zeigt den fortgeschrittenen Blasprozeß. Der Staubstrahl 26
wird hierbei vom Sauerstoffstrahl 29 übernommen.
Fig. 8 zeigt den noch weiter fortgeschrittenen Blasprozeß. Hier ist ein
weicher Staubstrahl 26 angedeutet, der sich direkt in die Schlacke 25
entspannt.
Charakteristisch für das erfindungsgemäße Verfahren ist folgendes
Beispiel:
Es werden 800 kg/min Grobstaub mit einer Schüttdichte von ρ = 3,5 kg/dm3
bei einem Fördergasvolumen pro Zeiteinheit von 10,3 Nm3/min
und einem Förderleitungsdruck von 6 bar der Staubeinblaslanze 17
zugefördert. Die Förderung entspricht dabei dem Dichtstromprinzip.
Kurz vor dem Staubblaslanzenaustritt sinkt der Druck extrem ab, so
daß die Druckenergie in Geschwindigkeitsenergie umwandelt wird.
Bei einem Gewichtsverhältnis µ = 100 : 1 (kg Feststoff : kg Gas) ist
gleich:
µ = 100 : 1 = z. B. 800 kg/min Staub : 8 kg/min Luft
= 800 kg/min Staub : 10,3 Nm3/min
Bei einem entsprechend gewählten Leitungsdurchmesser stellt sich im
Leitungsanfang bei z. B. 6 bar eine Stromungsgeschwindigkeit von 3 m/sec
ein. Kurz vor Lanzenende entspannt sich der Druck auf z. B. 2 bar.
Diese Druckentspannung hat eine 3-fache Erhöhung der
Strömungsgeschwindigkeit auf 9 m/sec zur Folge. Bei Austritt aus der
Lanze entspannt sich der Druck vollkommen und beschleunigt, den
Massen der Partikel entsprechend, den Staub auf bis zu 30 m/sec. Wie
Fig. 3, 4, 5 und 7 zeigt, ist dort ein hoch beschleunigter
Staubaustrittsstrahl im Gegensatz zu Fig. 6 und insbesondere 8
gewünscht. In Fig. 8 soll der Staub möglichst ohne Beschleunigung
nach Austritt aus der Lanze direkt herunterfallen.
1
Konverter
2
LD-Lanze
3
Haube
4
Abhitzekessel
5
erster Zug
6
zweiter Zug
7
dritter Zug
8
Sieb-Trogkettenförderer in
Fig.
1
8
a Trogkettenförderer
9
Notabzugskübel
10
Grobstaubbunker in
Fig.
1
10
a Grobstaubbunker in
Fig.
2
11
Bunkerauslaufventil
12
Einlaufventil
13
Einlaufventil
14
Einblaseinrichtung
15
Förderleitung
16
flexibles Leitungsstück
17
Staubeinblaslanze
18
Verfahreinrichtung
19
Drehkreis
20
Abstichloch
21
Feinstaubsilo
22
Sieb-Trogkettenförderer in
Fig.
2
23
Trogkettenförderer
24
Schmelze
25
Schlacke
26
Staubstrahl
27
Gemisch Schrott-Roheisen
28
Schrott
29
Sauerstoffstrahl
Claims (14)
1. Verfahren zur Rückführung von bei der Stahlherstellung in
einem Konverter, insbesondere in einem LD-Konverter anfallenden und
durch eine Entstaubungsanlage abgesaugten Stahlwerksstäuben in den
Konverter,
dadurch gekennzeichnet, daß der abgesaugte Grobstaub unmittelbar
nach dem Abscheiden im prozeßheißen Zustand zum Konverter (1)
zurückgeführt und seitlich mittels einer speziellen Lanze durch das
Abstichloch in den leeren Konverter (1) oder in den mit Schrott (28)
gefüllten Konverter (1) oder in den mit einem Gemisch (27) aus Schrott
und Roheisen gefüllten Konverter (1) oder in den mit Sauerstoff auf
das Gemisch aus Schrott und Roheisen blasenden Konverter (1) seitlich
von außen in den Injektionsbereich des auf die Schmelzbadoberfläche
gerichtet Sauerstoffstrahles (27) mit Stickstoff oder Luft als Fördergas
pneumatisch eingeblasen wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß die Staubeinblaslanze (17) so in den
Konverter (1) durch das Abstichloch (20) eingeführt wird, daß sie im
wesentlichen mit der Innenwand des Konverters (1) bündig ist.
3. Verfahren nach Anspruch 1 und 2,
dadurch gekennzeichnet, daß eine Staubeinblaslanze (17) verwendet
wird, die im vorderen Bereich als Abbrandlanze aus Stahl oder aus
feuerfestem Material, insbesondere ff-Beton, besteht.
4. Verfahren nach Anspruch 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet, daß eine Staubeinblaslanze (17) verwendet
wird, die im vorderen Bereich aus im wesentlichen verschleißfreiem
Material besteht und innen wassergekühlt ist.
5. Verfahren nach Anspruch 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet, daß eine Staubeinblaslanze (17) verwendet
wird, deren Austritt in axialer Richtung der Staubeinblaslanze (17)
ausgerichtet ist.
6. Verfahren nach Anspruch 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet, daß eine Staubeinblaslanze verwendet wird
deren Lanzenaustritt gegenüber ihrer Mittelachse nach unten gerichtet
ist.
7. Verfahren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß in den Konverter (1) jeweils die Menge
Grobstaub des vorherigen Prozesses eingeblasen wird.
8. Verfahren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß der Staub von mehreren
Konverterprozessen gesammelt eingeblasen wird.
9. Verfahren nach allen vorherigen Ansprüchen,
dadurch gekennzeichnet, daß ein der Einblaseinrichtung (14)
vorgelagerter Grobstaubbunker (10) oder (10a) verwendet wird, in dem
der Staub bei längerer Verweildauer abkühlen kann.
10. Verfahren nach den vorherigen Ansprüchen,
dadurch gekennzeichnet, daß der pyrophore Staub in den noch mit
frischer sauerstoffreicher Schlacke gefüllten Konverter (1) eingeblasen
wird und die folgende metallurgische turbulente Reaktion beim
Mischen während des Schwenkens des Konverters (1) zum natürlichen
Einschlacken der Konverterausmauerung genutzt wird.
11. Verfahren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß möglichst in kurzer Zeit eine große
Menge Staub eingeblasen wird.
12. Verfahren nach Anspruch 1 bis 6, 11,
dadurch gekennzeichnet, daß der Förderleitungsdurchmesser und somit
auch der lichte Durchmesser der Staubeinblaslanze (17) auf Werte
zwischen 30 und 60 mm eingestellt wird.
13. Verfahren nach den vorherigen Ansprüchen,
dadurch gekennzeichnet, daß die Staubeinblaslanze (17) mittels einer
Verfahreinrichtung (18) in das Abstichloch (20) ein- und ausgefahren
wird.
14. Verfahren nach Anspruch 1 bis 6, 12, 13,
dadurch gekennzeichnet, daß die Staubeinblaslanze (17) nur während
der Staubeinblasphase im Abstichloch (20) mittels der
Verfahreinrichtung (18) positioniert wird.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1999120209 DE19920209C2 (de) | 1999-05-03 | 1999-05-03 | Verfahren mit Lanze zur Rückführung von bei der Stahlherstellung in einem Konverter, insbesondere einem LD-Konverter, anfallenden Stahlwerksstäuben |
Applications Claiming Priority (1)
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---|---|---|---|
DE1999120209 DE19920209C2 (de) | 1999-05-03 | 1999-05-03 | Verfahren mit Lanze zur Rückführung von bei der Stahlherstellung in einem Konverter, insbesondere einem LD-Konverter, anfallenden Stahlwerksstäuben |
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ID=7906748
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Country | Link |
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Families Citing this family (1)
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---|---|---|---|---|
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-
1999
- 1999-05-03 DE DE1999120209 patent/DE19920209C2/de not_active Expired - Fee Related
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Non-Patent Citations (1)
Title |
---|
GB-Z.: "Steel Times Supplement", März 1992, S.56, S.23 * |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
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