DE4136318A1 - Schmelzbehaelter - Google Patents
SchmelzbehaelterInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Aufschmelzen
fester Stoffe als Bindemittel für Formkörper in ihrer
eigenen Schmelze mit einem Schmelzbehälter, der in verti
kaler Richtung eine längliche Form aufweist und in zwei
voneinander getrennte Bereiche - einen Schmelzbereich und
einen Läuter- und Transportbereich für die Schmelze -
aufgeteilt ist, welche an ihrem oberen Ende durch minde
stens eine Rohrleitung miteinander verbunden sind, in die
eine Pumpe zwischengeschaltet ist und mit einem unterhalb
des Schmelzbereiches angeordneten Sedimentationsbereich
für anfallende Schmelzrückstände.
Bei der Herstellung von Formkörpern aus festen Stoffen,
denen vor ihrer Formgebung ein geschmolzenes bei Raumtem
peratur festes Bindemittel zugemischt wird, ist es von
Vorteil, das Bindemittel dadurch zu verflüssigen, daß es
in fester Form kontinuierlich in seine eigene Schmelze
eingebracht wird.
In der deutschen Offenlegungsschrift 35 24 083 wird eine
Vorrichtung zum kontinuierlichen Schmelzen von Bindemit
teln für Kohlenstoffelektroden in ihrer eigenen Schmelze
beschrieben. Hierbei wird in einem Schmelzbehälter, der
in zwei voneinander getrennte, konzentrisch angeordnete
Bereiche aufgeteilt ist, im inneren Bereich das feste
Bindemittel von oben kontinuierlich in die schon vorhan
dene Schmelze eingebracht und dort geschmolzen.
Unterstützt durch eine Pumpe strömt die entstandene
Schmelze im inneren Bereich zunächst nach unten und dann
im äußeren Bereich des Schmelzbehälters nach oben. Wäh
rend des Transportes nach oben findet ein Temperaturaus
gleich innerhalb der Schmelze sowie eine weitere Aufhei
zung statt.
Eine Teilmenge der so geläuterten Schmelze wird dann zur
weiteren Verarbeitung abgezogen, der andere Teil wird
mittels einer Pumpe in den oberen Teil des Schmelzberei
ches zurückgeführt. Die Beheizung des Schmelzbehälters
geschieht durch eine mit einem Wärmeträgeröl durchström
te, in der Schmelze angeordneten Rohrschlange.
Nachteilig bei der bekannten Vorrichtung ist die im Ver
hältnis zum Schmelzvolumen kleine Heizfläche der Rohr
schlange, wodurch die Schmelzleistung des Schmelzbehäl
ters wesentlich eingeschränkt ist. Durch die Vielzahl der
Rohrschlangenwindungen ist der Strömungswiderstand sehr
hoch, so daß das Umpumpen des Wärmeträgeröls innerhalb
der Rohrschlange mit hohem Energieaufwand verbunden ist.
Ein weiterer Nachteil ist, daß die im Sedimentationsteil
am unteren Ende des Schmelzbehälters sich ansammelnden
Schmelzrückstände nur mit Schwierigkeiten aus der
Schmelzvorrichtung zu entfernen sind.
Aufgabe der Erfindung ist es, eine Vorrichtung mit den
Merkmalen des Oberbegriffs des Anspruchs 1 zu schaffen,
welche die genannten Nachteile der bekannten Vorrichtung
nicht aufweist.
Die gestellte Aufgabe wird gemäß der Erfindung mit den
Maßnahmen des Kennzeichnungsteils des Anspruchs 1 gelöst.
Eine vorteilhafte Ausgestaltung der Erfindung ist im
Unteranspruch angegeben.
Durch die erfindungsgemäße Ausgestaltung des Schmelzbe
hälters findet der Schmelzvorgang in einem von einem Wär
meträgermedium umspülten Rohrbündel statt. Durch die
große Oberfläche des Rohrbündels ist die Wärmeübertragung
vom Wärmeträgermedium auf den aufzuschmelzenden Feststoff
gegenüber dem bekannten Verfahren deutlich verbessert,
wodurch eine deutlich gesteigerte Schmelzleistung er
reicht wird. Daneben wird durch den Wegfall der Rohr
schlangenwindungen der Durchflußwiderstand des Wärmeträ
germediums erniedrigt. Hierdurch wird neben einer Ener
gieersparnis ermöglicht, das Wärmeträgermedium schneller
umlaufen zu lasssen, was eine weitere Steigerung der
Schmelzleistung bewirkt.
Die erfindungsgemäße Austragung der Schmelzrückstände
über eine Austragsvorrichtung, wobei während des Aus
tragsvorganges eine Absperrvorrichtung verhindert, daß
flüssiges Bindemittel gemeinsam mit den Schmelzrückstän
den ausgetragen wird, ermöglicht einen störungsfreien
kontinuierlichen Betrieb des Schmelzbehälters. Zusätzlich
wird durch diese Maßnahme erreicht, daß möglichst wenig
ungeschmolzener Feststoff nach seiner Sedimentation wie
der in den Schmelzkreislauf zurückgelangen kann.
Bei der bekannten Vorrichtung, bei der der aufzuschmel
zende Feststoff gemeinsam mit umgepumpter Schmelze oben
auf das Schmelzbad aufgegeben wird, kann nicht verhindert
werden, daß oftmals größere Feststoffmengen klumpenartig
in die Schmelze eintauchen, wo sie nur schwer aufschmel
zen und teilweise als Schmelzrückstand in den Sedimenta
tionsbereich gelangen.
Durch die vorteilhafte erfindungsgemäße Ausgestaltung des
Schmelzbehälters, den aufzuschmelzenden Feststoff mit
einem Verteilorgan - beispielsweise einem Drehflügel -
über die gesamte Rohrbündelfläche zu verteilen, wird die
ser Nachteil vermieden und der aufzuschmelzende Feststoff
gelangt mit Hilfe des Verteilorgans, in kleine Portionen
aufgeteilt, in die einzelnen Rohre des Rohrbündels.
Die Vorrichtung gemäß der Erfindung wird an einem Ausfüh
rungsbeispiel anhand einer schematischen Zeichnung näher
erläutert.
Die Vorrichtung besteht aus einem Schmelzbehälter (10),
der in vertikaler Richtung eine längliche Form aufweist
und der in zwei voneinander getrennte nebeneinander ange
ordnete Bereiche (11) und (12) aufgeteilt ist.
Der größere Bereich (11) dient zum Aufschmelzen des in
fester Form im Schmelzbehälter aufgegebenen Feststoffs;
der kleinere Bereich (12) dient zur Läuterung der erzeug
ten Schmelze und zur weiteren Aufheizung auf die für die
Weiterverarbeitung notwendige Temperatur. Innerhalb der
beiden Bereiche (11, 12) des Schmelzbehälters (10) sind
stehende Rohrbündel (13, 14) angeordnet, innerhalb der
der Schmelzvorgang/Läutervorgang stattfindet und die von
einem Wärmeträgermedium umspült werden. In der Zeichnung
wurde nur die rechte Hälfte des Rohrbündels (13) darge
stellt.
Das Wärmeträgermedium, das beispielsweise ein Wärmeträ
geröl oder beispielsweise auch Heißdampf sein kann, wird
in bekannter Weise in einem außerhalb des Schmelzbehäl
ters befindlichen Wärmetauscher - der hier nicht darge
stellt und nicht näher erläutert ist - aufgeheizt. Es
tritt in den Schmelzbehälter (10) am Stutzen (18) ein,
durchströmt zunächst das Rohrbündel (14) des Läuterbe
reiches (12) und gelangt über die die beiden Bereiche
(11, 12) verbindende Rohrleitung (25) in den Schmelzbe
reich (11), den es oben über den Stutzen (19) verläßt.
Die Durchströmung des Rohrbündels mit dem Wärmeträgerme
dium erfolgt in beiden Schmelzbehälterbereichen außerhalb
der Rohrbündel im Gegenstrom zur Transportrichtung des
aufzuschmelzenden bzw. bereits geschmolzenen Bindemittels
innerhalb der Rohrbündel, wodurch ein besonders heißes
aufgeschmolzenes Endprodukt erreicht wird.
Der aufzuschmelzende Feststoff wird über eine Rohrleitung
(23) in den Schmelzbehälter (10) oberhalb des Rohrbündels
(13) eingeführt, von einem Verteilorgan (17) gleichmäßig
über die gesamte Fläche des Rohrbündels verteilt und dort
mittels der Pumpe (20) über die Rohrleitung (24) umge
pumpter heißer Schmelze in die Rohrbündel (13) einge
spült.
Durch die heiße Schmelze sowie durch das Wärmeträgermedi
um, das die Rohrbündel (13) umspült und dabei Wärme ab
gibt, wird das feste Bindemittel aufgeschmolzen.
Am unteren Ende des Schmelzbereiches (11) tritt die
Schmelze aus den Rohrbündeln (13) aus und gelangt über
eine Rohrleitung (28) von unten in das Rohrbündel (14)
des Läuterbereiches (12), wo sie innerhalb der Rohrbündel
nach oben strömt. Während des Transportes nach oben er
folgt ein Temperaturausgleich und eine weitere Aufheizung
durch das die Rohrbündel umspülende Wärmeträgermedium. Am
oberen Ende des Rohrbündels (14) strömt die Schmelze in
ein Pumpengehäuse (29), aus der eine Pumpe (20) eine
Teilmenge an heißer Schmelze über die Rohrleitung (24) in
den oberen Teil des Schmelzbereiches (11) pumpt. Die
restliche Teilmenge wird über die Öffnung (22) zur weite
ren Verwendung abgezogen.
Die Schmelze wird durch die Pumpe (20) ständig umgewälzt,
damit ein optimales Aufschmelzen des aufgegebenen Fest
stoffs erreicht wird und eine stets gleichbleibende Tem
peratur der Schmelze gewährleistet ist, die für ihre Ver
wendung als Bindemittel benötigt wird. Außerdem wird
durch das Umpumpen der Schmelze in den Aufgabebereich des
Feststoffs erreicht, daß der Feststoff bei seinem Eintrag
in das Rohrbündel (13) des Schmelzbehälters (10) sofort
von heißer Schmelze umhüllt wird, wodurch der Schmelzvor
gang erleichtert wird.
Die Schmelzrückstände (16) reichern sich im unteren Sedi
mentationsbereich (27) an und werden über eine Austrags
vorrichtung (15) ausgetragen. Eine zwischen der Austrags
vorrichtung (15) und dem Sedimentationsbereich (27) be
findliche, während des Austragsvorgangs geschlossene Ab
sperrvorrichtung verhindert, daß während des Austragsvor
gangs nicht auch flüssige Phase unerwünscht mit ausgetra
gen wird. Um durch Wärmeverluste bedingte Anbackungen zu
verhindern, ist die Austragsvorrichtung vollständig mit
einer Isolierung umgeben.
Claims (3)
1. Vorrichtung zum Aufschmelzen fester Stoffe als Bin
demittel für Formkörper in ihrer eigenen Schmelze
mit einem Schmelzbehälter, der in vertikaler Rich
tung eine längliche Form aufweist und in zwei von
einander getrennte Bereiche - einen Schmelzbereich
und einem Läuter- und Transportbereich für die
Schmelze - aufgeteilt ist, welche an ihrem oberen
Ende durch mindestens eine Rohrleitung miteinander
verbunden sind, in die eine Pumpe zwischengeschaltet
ist, dadurch gekennzeichnet, daß die voneinander
getrennten Bereiche (11, 12) des Schmelzbehälters
(10) nebeneinander angeordnet sind und jeweils als
stehende Rohrbündel (13, 14) ausgebildet sind.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß oberhalb des stehenden Rohrbündels (13) des
Schmelzbereiches (11) des Schmelzbehälters (10) ein
Verteilorgan (17) angeordnet ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß unterhalb des stehenden Rohrbündels (13) des
Schmelzbereiches ein Sedimentationsbereich (27) an
geordnet ist, der über eine Rohrleitung (30), die
mit einer Absperrvorrichtung (21) versehen ist, mit
einer Austragsvorrichtung (15) in Verbindung steht.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19914136318 DE4136318A1 (de) | 1991-11-04 | 1991-11-04 | Schmelzbehaelter |
Applications Claiming Priority (1)
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---|---|---|---|
DE19914136318 DE4136318A1 (de) | 1991-11-04 | 1991-11-04 | Schmelzbehaelter |
Publications (1)
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DE4136318A1 true DE4136318A1 (de) | 1993-05-06 |
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ID=6444078
Family Applications (1)
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DE19914136318 Withdrawn DE4136318A1 (de) | 1991-11-04 | 1991-11-04 | Schmelzbehaelter |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE4136318A1 (de) |
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
CN102172506A (zh) * | 2011-03-09 | 2011-09-07 | 无锡信达胶脂材料有限公司 | 一种高加热强度的干燥熔解设备 |
CN107335385A (zh) * | 2016-05-03 | 2017-11-10 | 天津市川浩塑料制品有限公司 | 一种新型塑料添加剂熔化装置 |
-
1991
- 1991-11-04 DE DE19914136318 patent/DE4136318A1/de not_active Withdrawn
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
CN102172506A (zh) * | 2011-03-09 | 2011-09-07 | 无锡信达胶脂材料有限公司 | 一种高加热强度的干燥熔解设备 |
CN107335385A (zh) * | 2016-05-03 | 2017-11-10 | 天津市川浩塑料制品有限公司 | 一种新型塑料添加剂熔化装置 |
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
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