DE4136227A1 - Zugfeste elektrische leitung - Google Patents
Zugfeste elektrische leitungInfo
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- H01B—CABLES; CONDUCTORS; INSULATORS; SELECTION OF MATERIALS FOR THEIR CONDUCTIVE, INSULATING OR DIELECTRIC PROPERTIES
- H01B7/00—Insulated conductors or cables characterised by their form
- H01B7/17—Protection against damage caused by external factors, e.g. sheaths or armouring
- H01B7/18—Protection against damage caused by wear, mechanical force or pressure; Sheaths; Armouring
- H01B7/182—Protection against damage caused by wear, mechanical force or pressure; Sheaths; Armouring comprising synthetic filaments
- H01B7/1825—Protection against damage caused by wear, mechanical force or pressure; Sheaths; Armouring comprising synthetic filaments forming part of a high tensile strength core
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- H01—ELECTRIC ELEMENTS
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Description
Die Erfindung betrifft eine zugfeste elektrische Leitung nach dem
Oberbegriff des Patentanspruchs 1.
Aus der DE 39 30 496 C2 ist es bekannt, innerhalb des Leiters ein
zugfestes Element anzuordnen, das aus einem bestimmten Bündel aus
Karbonfaserfilamenten (Mehrfachfaser) besteht. Die einzelnen
Karbonfaserfilamente des Bündels weisen 0 bis 20 Drehungen pro
Meter auf und sind mit einer Schlichte aus einem Polymer versehen,
welche die Einzelfilamente zusammenhält.
Aus der DE 25 19 687 A1 ist ein Verfahren zur Herstellung eines
Litzenleiters für elektrische Netzanschlußleitungen bekannt, bei
dem beim Verseilen der Einzeldrähte zentral ein dünner Faden aus
Glasseidenzwirn mitverlitzt wird.
In beiden vorgenannten Fällen handelt es sich um faserförmige
Elemente, die sich nur schwer verarbeiten lassen. Insbesondere
neigt die spröde Karbonfaser während der Verarbeitung zum
Brechen. Das heißt, einzelne Filamente zerbrechen z. B. bei der
Umlenkung um Rollen oder dergleichen, treten aus dem Bündel aus
und führen bei der weiteren Verarbeitung, z. B. bei der Führung
um oder durch Führungselemente, zu einer "Auffaserung" dieser
ausgetretenen Faserteile. Die Folge davon sind unerwünschte Ver
dickungen am Faserbündel, die wiederum zu Störungen bei der
Weiterverarbeitung, insbesondere beim Aufbringen einer Isolierung,
führen.
Der erstgenannte Vorschlag sieht daher auch vor, daß das
Faserbündel eventuell eine Drehung aufweist und mit einer Schlichte
versehen ist, welche die Einzelfilamente zusammenhält. Damit soll
das Austreten von eventuell zerbrochenen Filamenten aus dem
Bündel vermieden werden. Selbst wenn die Schlichte schon vom
Hersteller des Faserbündels aufgebracht wird, stellt diese doch
einen zusätzlichen Werkstoff dar, der eventuell in einem
zusätzlichen Arbeitsvorgang aufgebracht werden muß. Auch eine
Drehung der Einzelfilamente erfordert in der Regel eine weitere
Maßnahme, welche das Faserbündel verteuert.
Aus der DE 30 48 454 A1 ist eine elektrische Leitung für
Kraftfahrzeuge bekannt, bei welcher der übliche Litzen- oder
Seilaufbau aus 1 plus 6 Drähten beibehalten ist. Zur Zugver
stärkung sind in den durch die Verseilung sich ergebenden
Zwischenräumen des Kupferleiters hochfeste Kunststoff-Fäden aus
einem Polyaramid (aromatisches Polyamid) angeordnet, das z. B.
unter dem Namen KEVLAR bekannt ist. Da die Fäden in die Innen-
bzw. Außenzwickel eingelegt werden sollen, müssen sie erheblich
dünner sein als die Einzeldrähte des Leiters. Derartig feine
Fäden bedürfen jedoch einer besonders sorgfältigen Behandlung
bei ihrer Verarbeitung. Zudem hat sich gezeigt, daß bei der
Weiterverarbeitung, z. B. beim Trennen und Schneiden, die große
Zähigkeit dieser Art von Fäden dazu führt, daß die Messer
besonders verschleißfest ausgebildet sein müssen. Zudem müssen
diese Messer möglichst eine profilierte Schneide - nach Art
eines Sägemessers - aufweisen, damit der sehr glatte und dünne
Faden gut erfaßt und zertrennt werden kann. Infolgedessen ist
eine derartige Leitung bei der Fertigung von Kabelsätzen, die
aus vielen relativ kurzen Leitungsstücken aufgebaut sein können,
wirtschaftlich nicht zu verarbeiten.
Der Erfindung liegt das Bestreben zugrunde, eine elektrische
Leitung der eingangs genannten Art so auszubilden, daß bei
hoher Zug- und Reißfestigkeit der Leitung deren Fertigung sehr
kostengünstig erfolgen kann. Insbesondere wird hierbei Wert
gelegt auf einen störungsfreien, schnellen und Standardmaschinen
und -anlagen nutzenden Fertigungsablauf.
Dies erzielt die Erfindung durch die im Patentanspruch 1
gekennzeichneten Mittel. Besonders geeignete Ausbildungen und
Verwendungsmöglichkeiten sind in den weiteren Patentansprüchen
gekennzeichnet.
Bei der Erfindung kann auf den Einsatz von Schlichte verzichtet
werden. Auch eine Drehung des Faserbündels ist nicht erforderlich.
Infolgedessen können handelsübliche Mehrfachfasern eingesetzt
werden, die in keiner Weise nachbehandelt werden müssen. Die
eingesetzte Faser ist UV-beständig, weist eine hohe Festigkeit,
Abriebfestigkeit und Dauerbiegefestigkeit auf. Sie ist gut
chemikalien- und witterungsbeständig. Auch eine gute Knoten
festigkeit ist gegeben.
Die erfindungsgemäße Leitung ist auf herkömmlichen Maschinen
gut verseil- und verlitzbar, mit Standard-Extrudern zu isolieren
und auf automatischen Schneid- und Crimpmaschinen sehr gut
verarbeitbar. Die Werkzeugstandzeiten sind wirtschaftlich lang.
Die Bildung eines Mischleiters und damit eines galvanischen
Elements und dessen nachteilige Folgen sind vermieden.
Es hat sich auch gezeigt, daß bei der Verbindung mit elektrischen
Kontakten sogenannte Standardcrimpe mit sehr guten Ergebnissen
einsetzbar sind. Da das Element sich bei der Verarbeitung auch
in Querrichtung plastisch gut verformen läßt, sind sogenannte
gasdichte und somit korrosionsfeste Crimpe erzielbar. Dies ist
insbesondere bei der Herstellung von Kabelsätzen für Kraftfahr
zeuge von besonderer Bedeutung. Auch andere Verbindungstechniken,
wie Schneid-Klemm-Technik und Löten (mit Niedrig-Temperatur-Lot)
sind gut einsetzbar.
Außerdem wurde festgestellt, daß die erfindungsgemäße Leitung
eine unerwartet gute Längswasserdichtigkeit aufweist, ohne daß
besondere Maßnahmen hierzu getroffen wurden. Es wird angenommen,
daß durch die kurzzeitige Erhitzung im Extruder, in Verbindung
mit dem Extrusionsdruck, eine Verdichtung der thermoplastischen
Mehrfachfaser innerhalb der Litze erfolgt ist. Infolgedessen
haben sich die Zwickel der Mehrfachfaser soweit verkleinert,
daß der Wasserdurchtritt weitgehend unterbunden ist. Auch diese
Eigenschaft macht die erfindungsgemäße Leitung in besonderem
Maße geeignet für die Verwendung bei Kabelsätzen von Kraftfahr
zeugen, die vielfältigen rauhen Umwelteinflüssen ausgesetzt
sind. Im übrigen kann die Erfindung überall da eingesetzt werden,
wo es auf geringe Querschnitte sowie Raum- und Gewichtseinsparung
entscheidend ankommt.
In der Zeichnung ist, ausgehend vom Stand der Technik, ein Aus
führungsbeispiel der Erfindung dargestellt, das im nachfolgenden
näher beschrieben wird.
Fig. 1 zeigt eine erfindungsgemäße elektrische Leitung im Schnitt.
Fig. 2 zeigt eine herkömmliche elektrische Leitung im Schnitt.
Fig. 3 zeigt einen Ausschnitt aus dem zentralen, faserförmigen
Element in stark vergrößerter, schematischer Darstellung.
Fig. 4 zeigt eine Gegenüberstellung von herkömmlichen genormten
Leitungen verschiedener Querschnitte zu den entsprechenden
erfindungsgemäß ausgebildeten Leitungen.
In Fig. 2 ist eine genormte elektrische Leitung 1 gezeigt, die
aus einer verseilten Kupferlitze 2 mit dem Aufbau 1+6 Drähten 3
mit einem Durchmesser 0,20 mm und einer Isolierung 4 aus Polyvinyl
chlorid besteht. Die Querschnittsfläche des Leiters beträgt ca.
0,22 mm2.
In Fig. 1 ist eine zugverstärkte Leitung 10 dargestellt, bei
der der innere Draht (in Fig. 2) der Drähte 11 durch eine
Mehrfachfaser 13 aus einer UHMW-Polyethylen-Faser ersetzt ist.
Dabei ist der Querschnitt der Mehrfachfaser dem Innenzwickel
so angepaßt, daß dieser vollständig ausgefüllt ist. Im vorliegenden
Fall wird eine Mehrfachfaser mit 400 den mit ca. 1200 Einzel
filamenten mit ca. 7/1000stel Millimeter Durchmesser verwendet.
Bei anderen Normquerschnitten werden handelsübliche Mehrfachfasern,
die dem Idealfall nahekommen, wie folgt verwendet:
0,14 mm2-150 oder 2×150 den (ideal: ca. 220 den)
0,19 mm2-2×150 den
0,35 mm2-400+150 den.
0,14 mm2-150 oder 2×150 den (ideal: ca. 220 den)
0,19 mm2-2×150 den
0,35 mm2-400+150 den.
Die Faser ist unter der Bezeichnung DYNEEMA SK 60 erhältlich und
führt zu einer Erhöhung der Reißkraft der Leitung nach Fig. 2
von 65 N auf 142 N. Generell kann man sagen, daß die Reißfestigkeit
um 100 bis 140% erhöht wird, vergleiche Fig. 4.
Aus Fig. 3 ist entnehmbar, daß die Einzelfilamente 15 der
Mehrfachfaser 13 bei der Aufbringung der Isolierung 14 sich an
ihrem Umfang plastisch so verformt haben, daß die sonst entstehenden
Innenzwickel mindestens nahezu verschwunden sind. Dadurch ist der
Widerstand gegen Wasserdurchtritt, sowohl in Längs- als auch
in Querrichtung, erheblich erhöht. Folglich werden übliche
Anforderungen an die Längs- und Querwasserdichtigkeit, z. B. bei
sog. Fahrzeugleitungen, erfüllt.
Zum zweiten wird bei der Verbindung mit einem Kontaktteil, z. B.
mit einem Crimp-Verbinder, eine wasser- und gasdichte Verbindung
erzielt.
Bezugszeichenliste
1 elektrische Leitung
2 Kupferlitze
3 Draht
4 Isolierung
10 zugverstärkte Leitung
11 Drähte
12 Kupferlitze
13 Mehrfachfaser
14 Isolierung
15 Einzelfilament
2 Kupferlitze
3 Draht
4 Isolierung
10 zugverstärkte Leitung
11 Drähte
12 Kupferlitze
13 Mehrfachfaser
14 Isolierung
15 Einzelfilament
Claims (8)
1. Elektrische Leitung mit einer Isolierung (14), mit einem
mehrdrähtigen, zu einer Litze oder einem Seil geformten
Leiter (12) aus Metall und einem zentral im Leiter (12)
angeordneten, zugfesten, faserförmigen Element (13),
dadurch gekennzeichnet, daß
das faserförmige Element (13) aus einer Mehrfachfaser mit
Einzelfilamenten (15) aus ultrahochmolekularem Polyethylen
(PE-UHMW) gebildet ist, dessen Dichte aufgrund der
Parallelorientierung der Molekülketten über 95% gleich oder
größer als 0,97 g/cm3 ist.
2. Leitung nach Patentanspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
mindestens eine zusätzliche Schicht zur Isolierung und/oder
zur Bewehrung und/oder Abschirmung aufgebracht ist.
3. Elektrische und/oder optische Leitung, dadurch gekennzeichnet,
daß sie mindestens eine Ader umfaßt, die als elektrische
Leitung gemäß Patentanspruch 1 oder 2 ausgebildet ist.
4. Leitung nach Patentanspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß
sie als Rundleitung ausgebildet ist.
5. Leitung nach Patentanspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß
sie als Flachleitung ausgebildet ist.
6. Leitung nach einem der Patentansprüche 1 bis 5, dadurch
gekennzeichnet, daß sie in den Abmessungen genormten
Fahrzeugleitungen entspricht.
7. Verwendung einer Leitung nach einem der Patentansprüche 1
bis 6 als längswasserdichte Leitung.
8. Verwendung einer Leitung nach einem der Patentansprüche 1
bis 7 bei der Herstellung von mindestens aus Leitungen und
Verbindern bestehenden Kabelsätzen.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19914136227 DE4136227A1 (de) | 1991-11-04 | 1991-11-04 | Zugfeste elektrische leitung |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19914136227 DE4136227A1 (de) | 1991-11-04 | 1991-11-04 | Zugfeste elektrische leitung |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE4136227A1 true DE4136227A1 (de) | 1993-05-06 |
Family
ID=6444024
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19914136227 Ceased DE4136227A1 (de) | 1991-11-04 | 1991-11-04 | Zugfeste elektrische leitung |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE4136227A1 (de) |
Cited By (4)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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FR2919105A1 (fr) * | 2007-07-20 | 2009-01-23 | Nexans Sa | Cable de controle electrique. |
WO2011073405A1 (en) * | 2009-12-17 | 2011-06-23 | Dsm Ip Assets B.V. | Electrical cable |
WO2011154716A1 (en) * | 2010-06-09 | 2011-12-15 | Dyson Technology Limited | Power cord comprising multiple set of tinsel wires |
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-
1991
- 1991-11-04 DE DE19914136227 patent/DE4136227A1/de not_active Ceased
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