DE4136196C2 - Tropfenkollektor - Google Patents
TropfenkollektorInfo
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- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B64—AIRCRAFT; AVIATION; COSMONAUTICS
- B64G—COSMONAUTICS; VEHICLES OR EQUIPMENT THEREFOR
- B64G1/00—Cosmonautic vehicles
- B64G1/22—Parts of, or equipment specially adapted for fitting in or to, cosmonautic vehicles
- B64G1/46—Arrangements or adaptations of devices for control of environment or living conditions
- B64G1/50—Arrangements or adaptations of devices for control of environment or living conditions for temperature control
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- B64G1/503—Radiator panels
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Description
Die Erfindung betrifft einen Tropfenkollektor nach dem Oberbegriff des An
spruchs 1.
Aus der DE 38 29 129 C2 ist eine Anordnung zum Kühlen von Raumflugkörpern
bekannt, die einen Tropfenabscheider zum Aufsammeln nicht verdampfter
Kühlflüssigkeit hat. Nähere bauliche Ausgestaltungen des Tropfenabscheiders
sind nicht angegeben.
Tropfenkollektoren finden Einsatz in Tropfenradiatoren. Tropfenradiatoren
werden zum Abkühlen von Kühlflüssigkeiten im Weltraum verwendet, die bei
großen thermischen Radiatorleistungen eingesetzt werden. Sie kühlen die
Kühlflüssigkeit, die von einem Gerät wie einer Turbine oder einem Elektro
generator erwärmt wurde, wieder ab. Beschrieben ist ein solcher Tropfenradi
ator (Liquid Droplet Radiator) in "Conceptual Design of a Liquid Droplet Radi
ator, Space-Flight Experiment" von S. Pfeiffer und A. White, SAE Technical
Paper 89/565, 1989.
Das Prinzip des Tropfenradiators besteht darin, daß Tropfen durch Strahlung
abkühlen, die frei im Weltraum von einem Ejektor zu einem Kollektor fliegen.
Der Tropfenstrom wird im Kollektor eingefangen und zu einem geschlossenen
Flüssigkeitsstrom umgewandelt. Dabei sind Flüssigkeitsverluste durch Sprit
zen beim Aufschlag der Tropfen auf den Kollektor möglichst zu vermeiden.
Aufgabe der Erfindung ist es, einen Tropfenkollektor vorzuschlagen, der Flüs
sigkeitsverluste beim Aufprall der Tropfen vermeidet.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß gelöst von einem Tropfenkollektor mit
den Merkmalen des Anspruchs 1. Ausführungen der Erfindung sind Gegen
stände von Unteransprüchen.
Erfindungsgemäß enthält der Tropfenkollektor Absorptionsflächen, die aus
offenporigem (porösem) Kapillarmaterial bestehen.
Die Auffangvorrichtung des Tropfenkollektors be
steht also z. B. aus V-förmig angeordneten, trichterförmigen, oder rillenförmigen,
rechteckigen oder runden Absorptionsflächen aus grobem, offenporigen
Kapillarmaterial. Die rauhe Oberfläche mindert dabei die Spritzneigung der
auftreffenden Tropfen ganz entscheidend. Durch die Kapillarkräfte wird die
Flüssigkeit der Tropfen nach dem Auftreffen in das Innere transportiert, so daß
auf der Oberfläche kein Film entstehen kann. Dies reduziert wiederum die
Spritzneigung.
Im Inneren des Kapillarmaterials wird die Flüssigkeit durch Oberflächenkräfte
gleichmäßig verteilt und damit zu Konzentrationssenken transportiert. Sieht
man dort einen Einsatz aus feinporigerem Material (die Porengröße ist kleiner
als die des Materials im Trichter) vor, so wird die Sammlung der Flüssigkeit
nochmals verbessert. Die Oberflächenkräfte sind umgekehrt proportional zu
den Porenradien der Kapillarmaterialien. Eine Konzentrationssenke für ein
grobporiges Material ist somit das bevorzugt eingesetzte feinporigere Materi
al. Dieses feinporige Material ist z. B. am Fluidausgang des Kapillarkollektors
angeordnet und fördert durch Kapillarkräfte Flüssigkeit aus dem grobporigen
Material, bis Sättigung eingetreten ist.
Die Flüssigkeit wird dann von einer Pumpe weiterbefördert. Die Förderung
des Fluids aus dem Kapillarmaterial in die Rohrleitung erfordert die Zufuhr von
Energie. Der Transport des Fluids aus dem Kapillarmaterial erfolgt z. B. durch
Volumenänderung, also formschlüssig, mit Hilfe einer Membran-Verdränger
pumpe, die hydraulisch oder pneumatisch wirken kann und bei der unter
schiedliche Zellen vorgesehen sind, die sich periodisch vergrößern und ver
kleinern und dadurch auf die Flüssigkeit fördernd einwirken. Der Innenraum
der Pumpe ist mit einem reversibel verformbarem Kapillarmaterial (ähnlich
einem Schwamm) gefüllt.
Die Erfindung wird anhand zweier Figuren näher erläutert.
Es zeigt
Fig. 1 einen erfindungsgemäßen Tropfenkollektor,
Fig. 2 die Wirkungsweise einer erfindungsgemäßen Förderpumpe.
Fig. 1 zeigt einen Tropfenkollektor mit der Absorptionsfläche A. Ihre Form ist
im wesentlichen dem Flug der Tröpfchen angepaßt. Sie kann V-förmig, trich
terförmig, rillenförmig oder ähnlich aufgebaut sein. Die Absorptionsfläche A ist
aus porösem Kapillarmaterial (CCS, coarse capillary structure) aufgebaut
oder mit einem solchen Material auf der Auffangseite der Tröpfchen belegt.
Auf der Rückseite kann, wenn die die Absorptionsfläche A aus dem Kapillar
material besteht eine Teflonfolie (ATF, annodized teflon foil) vorgesehen sein,
die den Tropfenkollektor flüssigkeitsdicht nach hinten abschließt. Im Inneren
des hier gezeigten Tropfenkollektors befindet sich ein Einsatz aus einem fein
porigerem Material (FCS, fine capillary structruce). An dieses Material
schließt sich die Pumpe zur Abförderung der Flüssigkeit. Als Pumpe ist hier
eine Verdrängerpumpe (DP, displacement pump) vorgesehen. Ganz links ist
der Flüssigkeitsausgang eingezeichnet.
Die aufzufangende Flüssigkeit kommt in Tropfenform von rechts (Pfeile in Fig.
1). Die Kapillarstruktur CCS der Absorptionsfläche A fängt die Tropfen auf
und leitet diese nach innen zu dem sammelnden Einsatz FCS. Von dort wird
er von der Pumpe DP weggeleitet.
Fig. 2 zeigt in acht Stufen die Wirkung der hydraulisch arbeitenden Membran-
Verdrängerpumpe DP. Die Pumpe besteht hier aus mehreren Zellen, die sich
gegenüberliegen oder die konzentrisch um ein Stück Kapillarmaterial herum
angeordnet sind. Die Zellen sind untereinander mit engen Verbindungsleitun
gen verbunden. Die erste Zelle ist mit einer Druckflüssigkeit beaufschlagbar.
Im Ausgangszustand (in Fig. 2 oben links) ist das im Inneren der Pumpe vor
gesehene verformbare Kapillarmaterial nicht komprimiert. Die Flüssigkeit
strömt durch Kapillarkräfte in die Pumpzone. Im Zyklus 1 wird eine Druckflüs
sigkeit in die erste Zelle (cell 1) zwischen äußerer Rohrwand und Membran
gepumpt, z. B. durch Volumenänderung in einem Faltenbalg. Die Membran
verformt sich und schließt die Verbindung des Kapillarmaterials auf beiden
Seiten der Zelle 1. Das zwischen den Zellen liegende Kapillarmaterial wird im
Extremfall bis auf sein Eigenvolumen zusammengepreßt. Zwischen den ein
zelnen Zellen 1, 2 und den weiteren Zellen ist jeweils eine kleine Öffnung
vorgesehen, die einen Strömungswiderstand dergestalt darstellt, daß erst
Zelle 1 (im wesentlichen) vollständig gefüllt ist, bevor die Zellen 2 bis n gefüllt
werden. Durch weitere Förderung von Druckflüssigkeit in dem Raum zwischen
Membran und Außenwand wird die Membran in Richtung Mittellinie bewegt
und verkleinert das Volumen des Kapillarmaterials. Die darin gespeicherte
Flüssigkeit wird aus dem Kapillarmaterial herausgefördert.
Im Zyklus 2 (gezeigt auf der rechten Seite der Fig. 2 von unten beginnend)
wird die Druckflüssigkeit wieder aus den Zellen durch Federkräfte im Kapillar
material und in der Membran herausgefördert. Der Strömungswiderstand zwi
schen den Zellen bewirkt, daß zuerst die Zelle 1 geöffnet wird. Es folgt dann
Zelle 2, Zelle 3 bis Zelle n. Durch die Geschwindigkeit des Druckflüssigkeits
stroms wird dabei sichergestellt, daß nur eine Förderung der Arbeitsflüssigkeit
in der gewünschten Strömungsrichtung erfolgt. Falls die Pumpe zu schnell ge
öffnet wird, kann auch schon aus dem Kapillarmaterial herausgepreßte Flüs
sigkeit durch Adhäsionskräfte wieder zurückbefördert werden und das Kapill
armaterial füllen. Wenn jedoch entsprechend langsam geöffnet wird, fördern
die Kapillarkräfte nur aus der Richtung der Tropfen, da Zelle n noch verschlos
sen ist. Das Zellinnere kann vollständig leer sein; in den Zellen kann auch ein
grobes, offenporiges Kapillarmaterial verwendet sein. Wird ein grobes, offen
poriges Kapillarmaterial verwandt, so kann dieses eine Zellenkonstruktion er
setzen. Grobes, offenporiges Kapillarmaterial mit passenden kleinen Verbin
dungskanälen zwischen den Poren kann anstelle der einzelnen Zellen einge
setzt werden. Der Pumpeninnenraum, durch den Flüssigkeit gefördert werden
soll, ist jedoch immer mit einem (feinporigen) Kapillarmaterial gefüllt.
Claims (6)
1. Tropfenkollektor zum Einfangen von Tropfen und zur Weiterleitung
der Flüssigkeit, mit einer oder mehreren Absorptionsflächen (A),
dadurch gekennzeichnet, daß die Absorptionsflächen (A) aus
offenporigem Kapillarmaterial (CCS) bestehen.
2. Tropfenkollektor nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch V-för
mige, trichterförmige oder rillenförmige Absorptionsflächen (A).
3. Tropfenkollektor nach einem der vorhergehenden Ansprüche, ge
kennzeichnet durch einen Sammeleinsatz aus feinporigem
Kapillarmaterial (FCS).
4. Tropfenkollektor nach einem der vorhergehenden Ansprüche, ge
kennzeichnet durch eine Verdrängerpumpe (DP) zur Weiter
leitung der Flüssigkeit.
5. Tropfenkollektor nach Anspruch 4, gekennzeichnet durch eine
Membran-Verdrängerpumpe (DP) mit mehreren gegenüberliegen
den oder konzentrisch angeordneten Zellen, die nacheinander mit
tels Druckluft oder Hydraulikflüssigkeit aktivierbar sind, und die of
fenporiges, reversibel verformbares Kapillarmaterial umschließen.
6. Tropfenkollektor nach Anspruch 4 oder Anspruch 5, gekennzeich
net durch ein reversibel verformbares Kapillarmaterial innerhalb
der Zellen für die Hydraulikflüssigkeit.
Priority Applications (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19914136196 DE4136196C2 (de) | 1991-11-02 | 1991-11-02 | Tropfenkollektor |
FR9213033A FR2685949A1 (fr) | 1991-11-02 | 1992-10-30 | Collecteur de gouttes. |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19914136196 DE4136196C2 (de) | 1991-11-02 | 1991-11-02 | Tropfenkollektor |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE4136196A1 DE4136196A1 (de) | 1993-05-06 |
DE4136196C2 true DE4136196C2 (de) | 1994-02-03 |
Family
ID=6444002
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19914136196 Expired - Fee Related DE4136196C2 (de) | 1991-11-02 | 1991-11-02 | Tropfenkollektor |
Country Status (2)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE4136196C2 (de) |
FR (1) | FR2685949A1 (de) |
Family Cites Families (5)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US4622819A (en) * | 1985-01-29 | 1986-11-18 | Westinghouse Electric Corp. | Steam turbine exhaust pipe erosion prevention system |
US4702309A (en) * | 1986-08-01 | 1987-10-27 | Grumman Aerospace Corp. | Collector for liquid droplet radiator |
DE3829129A1 (de) * | 1988-08-27 | 1990-03-08 | Erno Raumfahrttechnik Gmbh | Anordnung zum kuehlen von raumflugkoerpern |
US5062472A (en) * | 1989-05-23 | 1991-11-05 | Mcdonnell Douglas Corporation | Turbulent droplet generator with boom mounted pitot pump collector |
US4974668A (en) * | 1990-02-28 | 1990-12-04 | The United States Of America As Represented By The Secretary Of The Air Force | LDR centrifugal collector apparatus |
-
1991
- 1991-11-02 DE DE19914136196 patent/DE4136196C2/de not_active Expired - Fee Related
-
1992
- 1992-10-30 FR FR9213033A patent/FR2685949A1/fr active Pending
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE4136196A1 (de) | 1993-05-06 |
FR2685949A1 (fr) | 1993-07-09 |
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Legal Events
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