DE4135803C2 - Einrichtung zum Steuern einer Kraftwerksanlage aus einer Mehrzahl von Kraftwerken mittels eines verteilten Computersystems - Google Patents
Einrichtung zum Steuern einer Kraftwerksanlage aus einer Mehrzahl von Kraftwerken mittels eines verteilten ComputersystemsInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Steuereinrichtung für eine aus
mehreren Einzelkraftwerken bestehende Kraftwerksanlage, welche
dafür geeignet ist, diese Einzelkraftwerke kollektiv zu be
treiben und zu steuern.
Wärmekraftwerksanlagen beispielsweise erzeugen Dampf mittels
eines Siedekessels unter Verwendung von Öl, Kohle oder Erdgas als
Brennstoff, wobei der Dampf Turbinen zugeführt wird, welche einen
Generator antreiben, der elektrischen Strom erzeugt. Inzwischen
gibt es Kraftwerksanlagen, die aus kleineren Kraftwerken
bestehen, wobei diese mehrfachen Kraftwerke als einzige große
Kraftwerksanlage betrieben werden. Um die einzelnen Kraftwerke
einer solchen Kraftwerksanlage steuern zu können, ist es
notwendig, mittels eines komplizierten Verfahrens eine große
Anzahl von Einheiten und Bauelementen zu steuern. Aus diesem
Grund werden bisher eine große Zahl von Personen oder ein
großdimensioniertes automatisches Steuersystem benötigt, wobei
in den Prozeßcomputer Betriebsverfahren eingespeichert werden.
Fig. 1 ist ein Blockschaltbild zur Darstellung des Gesamtaufbaus
einer Kraftwerksanlage mit einer Mehrzahl von einzelnen Kraftwer
ken. Um diese Kraftwerksanlage so zu steuern, daß diese in der
Lage ist, elektrischen Strom zu liefern, wird üblicherweise in
der nachfolgend beschriebenen Weise vorgegangen.
Zur Erzeugung von Dampf wird eine Dampfturbine 109 mit einer
Umdrehungszahl von 3000 (oder 3600) U/min angetrieben. Der so
erzeugte Dampf wird in einem Kondensator 100 gesammelt, in
welchem der Dampf unter Verwendung von Meerwasser abgekühlt wird.
Im Kondensator 100 gekühltes Wasser wird von einem Niederdruck-
Erhitzer 102 einem Entgaser 103 mittels einer Kondensatpumpe 101
über eine Kondensatleitung 100b zugeführt. Einer Entgasung
mittels Vakuum und Hitze im Entgaser 103 unterworfenes Wasser
wird einer Zuführungs-Wasserpumpe 104 über eine Zuführleitung
103a zugeführt und wird dann durch die Wasserpumpe 104 unter
Druck gesetzt. Das unter Druck gesetzte Wasser wird von einem
Hochdruckerhitzer 105 einem Siedekessel 106 zugeführt.
Bei der Anordnung von Fig. 1 ist ein derartiges System vor
gesehen, daß kondensiertes Wasser vom Entgaser 103 dem Kon
densator 100 zugeführt wird, und zwar über die Leitung 103b, den
Innenteil des Siedekessels 106 und die Leitung 106a, und daß
Zuführungswasser vom Ausgang des Hochdruckerhitzers 105 dem
Entgaser 103 über die Leitung 105a und den Kondensator 100 über
den Innenteil des Siedekessels 106 und die Leitung 106a zugeführt
wird. In der mittleren Stufe des Starts des Kraftwerks kann somit
das Wasser in dem System zirkulieren.
Die Temperatur des in den Siedekessel 106 einfließenden Wassers
wird durch einen Brenner erhöht, mit der Folge der Erzeugung von
Dampf hoher Temperatur und hohen Drucks. Der den Auslaß des
Siedekessels 106 verlassende Dampf strömt durch eine Haupt-
Dampfleitung 106b, wobei die Strömung durch ein Dampf-Steuerven
til 107 und ein Haupt-Dampfabschaltventil 108 gesteuert wird.
Daraufhin wird der Dampf der Turbine 109 zugeführt. Zu diesem
Zeitpunkt wird der Dampf hauptsächlich durch das Dampf-Steuerven
til 107 gesteuert, so daß eine vorgegebene Umdrehungsgeschwindig
keit der Turbine erreicht wird.
Die Drehgeschwindigkeit der Turbine 109 wird durch die Frequenz
des Ausgangs eines Stromgenerators 110 bestimmt. Das heißt, die
Turbine 109 wird so gesteuert, daß ihre Drehgeschwindigkeit zu
3000 U/min im Bereich einer Frequenz von 50 Hz wird, bzw. daß sie
gleich 3600 U/min im Bereich der Frequenz 60 Hz wird.
Der Stromgenerator 110 ist mit der Turbine 109 über dessen
Zentralwelle gekoppelt und der Stromgenerator 110, und die
Turbine 109 drehen sich mit der gleichen Drehzahl. Somit wird
dann ein in vorgegebener Weise erzeugter elektrischer Stromaus
gang auf die gleiche Spannung wie eine Spannung des Kraftsystems
über einen Haupt-Unterbrecher 111 durch einen Haupt-Transformator
112 angehoben. Die so angehobene Spannung wird über einen
Leitungsunterbrecher 113 einer Übertragungsleitung 114 der
elektrischen Kraftanlage zugeführt.
Der Betrieb des Kraftwerks wird also im wesentlichen 50 durch
geführt, wie eben erläutert worden ist. Dabei wird, wenn auch in
Fig. 1 nicht dargestellt, ein Meerwasser-Kühlsystem für die
Kühlung am Kondensator 100, ein Brennstoffsystem zur Erzielung
einer Verbrennung durch einen Brenner zwecks Erhitzung des
Wassers im Siedekessel 106 und schließlich ein Abluftsystem
verwendet.
Weil eine Reihe von Verfahren zur Durchführung der Umbildung von
Wasser in Dampf und der Umformung von Dampf in Elektrizität in
der Gesamtheit der Kraftwerke erforderlich ist und diese Abläufe
kompliziert sind, sind diese Abläufe in Fig. 1 nicht eingezeich
net, weil darunter die Übersichtlichkeit leiden würde.
Das in der beschriebenen Weise gestartete und betriebene
Kraftwerk wird durch eine Vielzahl von Bedienungspersonen einer
Überwachung unterworfen, und zwar unter Verwendung besonderer
Steuervorrichtungen in Verbindung mit den nachfolgend beschriebe
nen Steuerungen.
- i) Steuerung des Kondensat-Systems vom Kondensator 100 bis zum Entgaser 103 und des für die Kühlung des kondensierenden Wassers benutzten Meerwasser systems.
- ii) Steuerung des Wasserzuführsystems von der Aus gangsseite des Entgasers 103 zum Hochdruckerhit zer 105.
- iii) Steuerung des Systems von der Wasserzuführung am Eingang des Siedekessels 106 zur Dampfleitung 106b auf der Ausgangsseite des Brennstoffsystems des Brenners zur Durchführung der Verbrennung und des Luftabzugssystems.
- iv) Steuerung des Systems mit Dampfsteuerventil 107 zur Steuerung der Strömungsmenge des Haupt-Dampf stroms zum Antrieb der Turbine 109, des Haupt- Dampfabschaltventils 108, der Turbine 109 und des Kondensators 100.
- v) Steuerung zur Anregung des Stromgenerators 110 zur Abgabe eines vorgegebenen elektrischen Stroms auf die Übertragungsleitung 114.
Die Anordnung eines üblichen Steuersystems mit besonderen
Steuervorrichtungen zum Betrieb des oben erläuterten Kraftwerks
ist in Fig. 2 dargestellt.
Eine Bedienungsperson beobachtet Fernsehmonitore 11, 12 und 13
auf einem Bedienungspult 1 und gibt über eine Eingangsvorrichtung
14 Befehle auf einen Computer 2, um so Steuersignale zu den
entsprechenden Steuervorrichtungen 6 bis 10 des Kraftwerks zu
senden, und zwar über eine Eingangs/Ausgangs-Verarbeitungsvor
richtung 3 des Computers 2.
Unter Überwachung der Zustände des Kraftwerks wählt die Bedie
nungsperson die entsprechenden Steuer- oder Befehlsschalter aus
und betätigt die Tasten von Instrumenten und/oder Anzeigevor
richtungen des Steuerpults 4, womit es möglich wird, gleichzeitig
Betriebssignale für die entsprechenden Steuervorrichtungen 6 bis
10 auszusenden. Um das Kraftwerk zu starten und in der erläuter
ten Weise auf der Grundlage eines Instruments des Systems zu
betätigen oder derart zu befehlen, daß eine Soll-Last gewähr
leistet ist, und um gegebenenfalls bei entsprechenden Umständen
einen notwendigen Anhaltevorgang durchzuführen, teilen eine
Vielzahl von Bedienungspersonen die Handhabungen einer großen
Anzahl von Betriebsschaltern und/oder Drucktasten unter Ver
wendung des Steuerpults 4 von Fig. 2 unter sich auf. Eine andere
Möglichkeit besteht darin, daß eine Bedienungsperson vom
Steuerpult 1 aus den Prozeß-Computern 2 Befehle zuleitet, und
zwar unter gleichzeitiger Beobachtung der Anlage mittels der
Fernsehmonitore des Steuerpults 1. Damit werden Steuersignale den
entsprechenden Steuervorrichtungen 6 bis 10 über die Eingangs/-
Ausgangs-Einrichtung 5 oder die Eingangs/Ausgangs-Verfahrens
einheit 3 zugeleitet, und Eingangssignale für die Überwachungs
steuerung der Anlage werden in das System hineingenommen.
Bezüglich des Starts des Kraftwerks gibt es verschiedene Arten
von Startmustern, abhängig davon, wieviele Tage das Kraftwerk
außer Betrieb war. In Übereinstimmung mit diesen Startmustern muß
das Kraftwerk auf unterschiedliche Weise gesteuert werden.
Weiterhin sind verschiedene unterschiedliche Betriebsarten
durchzuführen, um den Wirkungsgrad des Brennstoffs und den Strom
in Übereinstimmung mit vier Arten von Startmethoden (sehr heiß,
heiß, warm und kalt) zu optimieren, wobei eine vorherige
Festlegung erforderlich ist, um die Startzeit zu optimieren.
Wenn versucht wird, die Kraftwerksanlage unter Verwendung eines
üblichen Steuersystems, wie oben beschrieben, zu betreiben, dann
sind ein umfangreiches Steuersystem und eine Vielzahl von
Bedienungspersonen zur Überwachung des Systems erforderlich. Die
dafür erforderliche Ausrüstung ist sehr kostspielig, und die
Personalkosten sind sehr hoch.
Um eine Vielzahl von Einzel-Kraftwerken der Kraftwerksanlage mit
Hilfe einer großen Zahl von Bedienungspersonen und einem
umfangreichen automatischen System zu betreiben, sind große
Investitionen erforderlich, und darüberhinaus fallen beträcht
liche Kosten für die Schulung einer großen Zahl von Bedienungs
personen und für deren Entlohnung an.
Die vorliegende Erfindung eines verteilten Steuersystems ist für
die Anwendung bei einer großen Kraftwerksanlage bestimmt, die
eine kombinierte Zyklus-Anlage ist und aus einer Gasturbine,
einem Wärmewiedergewinnungs-Siedekessel und einer Dampfturbine
besteht, wohingegen die Technologie für den kollektiven Betrieb
und die Steuerung einer vergleichsweise kleinen, eine kombinierte
Zyklus-Anlage darstellenden Kraftwerksanlage mit einer Mehrzahl
von Kraftwerken durch den Erfinder bereits früher offenbart und
in der US-PS 4,550,379 veröffentlicht worden ist.
Es sind Steuereinrichtungen für einzelne Kraftwerksblöcke be
kannt, welche hierarchisch in mehrere Steuerebenen mit einer
Warte als oberster Ebene gegliedert sind (G. Herrmann, D.
Hamm, VGB Kraftwerkstechnik 63, März 1983, S. 217-222; D.
Klostermeyer, M. Pahl, VGB Kraftwerkstechnik 64, Juni 1984, S.
531-538; R. Bachmann, L. M. Panis, M. Salm, Brown Bovery
Mitt. 8-84, S. 324-326; L. M. Panis, M. Salm, Brown Bovery
Mitt. 8-84, S. 327-335). Hierbei werden alle auf den ver
schiedenen Steuerebenen anfallenden Daten seriell auf einen
gemeinsamen Datenbus mit einer entsprechenden Senderadresse
zur Identifizierung aufgegeben, so daß alle relevanten Prozeß
daten auf dem Datenbus vorhanden und für alle Steuerebenen
zugänglich sind. Weiterhin kann die Prozeßleitebene direkt in
die Steuerung auf Ebenen unterhalb der Blockebene eingreifen.
Werden mehrere Kraftwerke gemeinsam gesteuert, vervielfältigt
sich gegenüber der Steuerung eines einzelnen Kraftwerksblocks
die Menge der anfallenden Daten beträchtlich, die gemäß dem
Stand der Technik auf den Datenbus bereitgestellt werden. Dem
entsprechend ist die Datendichte auf dem Datenbus erheblich
höher, was sich auf die Übertragungssicherheit und die Über
tragungsdauer negativ auswirkt.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, eine Einrichtung
zum Steuern einer aus mehreren Kraftwerken bestehenden Kraft
werksanlage zu schaffen, welche eine Steuerung und Überwachung
von einer zentralen Warte aus gestattet und den raschen und
sicheren Austausch von Prozeß- und Steuerdaten zwischen der
Warte und den Einzelkraftwerken gewährleistet.
Diese Aufgabe wird durch eine Steuereinrichtung nach Anspruch
1 gelöst. Vorteilhafte Fortbildungen sind in den Unteransprü
chen angegeben.
Das erfindungsgemäße Steuersystem gewährleistet vereinfachte
Betriebsabläufe und senkt so die großen Anschaffungs- und Un
terhaltungskosten. Erfindungsgemäß ist eine zentrale Überwa
chungs- und Steuereinheit vorgesehen, welche über die Übertra
gungseinrichtung den Betriebszustand der jeweiligen Einzel
kraftwerke überwacht und steuert und hierzu zum Beispiel
Start/Stop-Befehle oder einen Lastbetriebsbefehl an die ent
sprechenden Einzelkraftwerke abgibt. Weiterhin sind Einzel
,kraftwerk-Steuereinrichtungen vorgesehen, die logische
Schaltkreise für entsprechenden Systemgruppen der jeweiligen
Kraftwerke enthalten, so daß die Betriebsweise dieser Steuer
einrichtungen vereinfacht wird. Dementsprechend kann die
Kraftwerksanlage durch einfache Befehle, zum Beispiel Start-,
Stop- oder Lastbetriebsbefehle, von der zentralen Überwa
chungs- und Steuereinrichtung betrieben werden.
Dementsprechend ist erfindungsgemäß eine Kraftwerkssteuerung
mit einfacheren Mitteln und einer geringeren Anzahl von Bedie
nungspersonen möglich, während bisher etwa zehn bis zwanzig
Bedienungspersonen zur Steuerung eines komplexen Steuersystems
erforderlich waren. Der für den Betrieb einer Kraftwerksanlage
erforderliche technische und wirtschaftliche Aufwand kann so
mit verringert werden.
In den Zeichnungen zeigen:
Fig. 1 ein Blockschaltbild der Gesamtheit einer typi
schen Kraftwerksanlage aus einer Vielzahl von
Einzelkraftwerken,
Fig. 2 ein Blockschaltbild einer üblichen Überwachungs-
und Steuereinrichtung für eine Kraftwerksanlage,
Fig. 3 ein Blockschaltbild der Gesamtheit einer Ein
richtung zum Steuern einer Kraftwerksanlage
mittels verteilter Computersysteme gemäß einer
Ausführungsform der Erfindung,
Fig. 4 ein Blockschaltbild der Einzelheiten der Steue
rung der Einzelkraftwerke bei der Steuereinrich
tung von Fig. 3,
Fig. 5 ein Blockschaltbild der Einzelheiten der Steue
rung der Entgasungs-Zirkulationsleitung bei einer
Steuereinrichtung nach Fig. 3 und
Fig. 6 ein Blockschaltbild des Einzelaufbaus der Steuer
vorrichtungen für die Einzelkraftwerke bei der
Steuereinrichtung von Fig. 3.
Eine bevorzugte Ausführungsform der Erfindung wird nachfolgend
anhand der Zeichnungen beschrieben.
Fig. 3 ist ein Blockschaltbild einer Steuereinrichtung für eine
Kraftwerksanlage nach der Erfindung. Gemäß Fig. 3 weist die
erfindungsgemäße Steuereinrichtung für eine Kraftwerksanlage eine
Mehrzahl von Steuereinheiten 40A, 40B . . . 40N auf, die dazu
dienen, als Steuervorrichtungen eine Kraftwerksanlage 700 zu
betreiben, die aus einer Mehrzahl von Einzelkraftwerken 70A, 70B
. . . 70N besteht. Weiterhin besteht die Steuereinrichtung aus
Eingangs/Ausgangs-Steuerpulten 50A, 50B, . . . 50N für die
Durchführung von Eingangs- und Ausgangsoperationen von Signalen
zwischen den Steuereinheiten 40A, 40B, . . . 40N und den Einzel
kraftwerken 70A, 70B, . . . 70N, aus Datendiensteinheiten (Datenservern) 30A, 30B
. . . 30N für das Zurückhalten von Steuerdaten und Überwachungs
daten für die Einzelsteuerung der entsprechenden Einzelkraftwerke
70A, 70B, . . . 70N, und aus einer zentralen überwachungs- und
Steuereinrichtung 20 für die Durchführung der Übertragung und
Aufnahme der Daten zwischen der Zentraleinrichtung 20 und den
Datendiensteinheiten 30A, 30B, . . . 30N. Wenn bezüglich eines
bestimmten Kraftwerks Erläuterungen gegeben werden sollen, werden
nur Kennziffern verwendet, und zwar ohne die Buchstabensymbole
A bis N.
Entsprechende Steuereinheiten 40 führen die Verarbeitung der
Überwachungssteuerung durch, und zwar werden von den Kraftwerken
Prozeß-Eingangssignale 61 den Ausgängen 51 als Betriebsbefehle
für die entsprechenden Kraftwerke 70 zugeführt.
Daten, wie etwa die Prozeß-Eingangssignale 61 usw., die in den
Prozeßeinheiten 40 verarbeitet worden sind, werden in den
entsprechenden Datendiensteinheiten 30 gespeichert. Die so
gespeicherten Daten werden zwischen den Einheiten 30 und der
zentralen Überwachungs- und Steuereinrichtung 20 mittels einer
Datenleitung, welche die entsprechenden Datendiensteinheiten 30
miteinander verbindet, übertragen und empfangen.
Die zentrale Einrichtung 20 weist Videomonitore 21 und 23 und
eine Betriebs-Eingangsvorrichtung 25 für die erwähnte Steuerung
der Kraftwerke auf. Die Videomonitore 21, 23 und die Vorrichtung
25 sind über Videosteuervorrichtungen 22 und 24 usw. mit der
Datenhauptleitung verbunden, womit es möglich ist, den Betrieb
aller Einzelkraftwerke 70 mit Befehlen zu versorgen und den
Zustand des Betriebs festzustellen.
Um das Anfahren, den Lastbetrieb und das Anhalten aller Einzel
kraftwerke 70 durchführen zu können, wählt eine Bedienungsperson
mittels der Betriebs-Eingangsvorrichtung 25 ein zu betreibendes
Kraftwerk aus, damit die Videomonitore 21 und 23 den notwendigen
Zustand und/oder die Daten dieses Kraftwerks anzeigen, um dann
einen Betriebsbefehl geben zu können. Die für den Betrieb des
Kraftwerks notwendigen Befehle und/oder die zur Überwachung
erforderlichen Prozeßdaten werden der Datendiensteinheit 30 des
entsprechenden Kraftwerks 70 zugeführt und werden von diesem
durch die Datenhauptleitung empfangen.
Der Betriebsbefehl wird der Steuereinheit 40 durch die Daten
diensteinheit 30 zugeführt, wo eine Umsetzung in Daten für die
Steuerung erfolgt. Die Steuereinheit 40 erzeugt ein Steuersignal.
Das so erhaltene Steuersignal wird dem Kraftwerk 70 zugeführt.
Durch das Kraftwerk 70 wird ein notwendiger Prozeß-Zustand in die
Steuereinheit 40 als Eingangssignal 61 eingegeben, wo es in
Eingangsdaten umgesetzt wird. Die so erhaltenen Eingangsdaten
werden in verschiedener Gestalt über die Datendiensteinheit 30
und die Datenhauptleitung auf den Monitoren 21 und 23 darge
stellt.
Um das Kraftwerk 70 so zu steuern, daß es den notwendigen Ausgang
erzeugt, wird so vorgegangen, daß gemäß einem Ablaufprogramm die
zu verschiedenen Kraftwerken gehörenden Ausrüstungen betrieben
werden, nämlich das Kondensat/Zuführungswasser-System zur
Zuführung von Wasser zum Siedekessel, die von dem vom Siedekessel
zugeführten Dampf angetriebene Turbine, der mit der Turbine über
die Welle verbundene Generator, und es muß auch die Anregung des
Generators oder einer elektrischen Steuerung des erzeugten
elektrischen Ausgangs erfolgen.
Jede Steuereinheit 40 dient zur Steuerung aller für den Betrieb
des Kraftwerks 70 erforderlichen Ausrüstungen. Fig. 4 zeigt im
einzelnen das Steuersystem des Kraftwerks 70. Die Steuereinheit
40 besteht aus einer einzigen Steuervorrichtung einfachen
Aufbaus, in der geeignete Betriebsverfahren für das Start/Stop-
Verfahren durchgeführt werden, und zwar bezüglich einer Gruppe
von Ausrüstungsgeräten, welche das Kraftwerk 70 beinhaltet,
nämlich das Meerwasser/Kondensat-System 80, das Zuführungs
wasser/Heizsystem 81, das Siedekessel/Brenner-System 82, das
Turbinensystem 83 und das Generator/Elektrosystem 84, wobei deren
Betriebsablauf gespeichert ist.
Gemäß dem in der Steuereinheit 40 gespeicherten Verfahrensablauf
wird ein Operationsausgang 51 dem Eingangs/Ausgangs-Schaltpult
50 zugeführt. Im Schaltpult 50 wird dieser Operationsausgang in
ein Operationssignal umgesetzt, um so eine Übereinstimmung mit
den entsprechenden Systemen 80 bis 84 des Kraftwerks 70, das
gesteuert werden soll, zu erreichen.
Ein für jede Ausrüstungsvorrichtung der entsprechenden Systeme
charakteristisches Signal wird als Prozeß-Eingangssignal dem
Eingangs/Ausgangs-Steuerpult 50 zugeführt, in welchem es in ein
Signal umgesetzt ist, das sich dazu eignet, durch die Steuervor
richtung der Steuereinheit 40 verarbeitet zu werden. Das
erhaltene Signal wird verstärkt und wird dann als Eingangssignal
61 der Steuereinheit 40 zugeführt.
Um eine Mehrzahl von Kraftwerken 70 anfahren, anhalten und
betreiben zu können, und zwar durch eine einzige exklusive
Steuereinheit 40, wird gemäß der Erfindung ein Annäherungsvorgang
verwendet, dergestalt, daß gemäß einem Standard-Betriebsablauf
in die Speicher der Steuereinheiten 40 die Programme von einem
oder von zwei Betriebsabläufen zur Steuerung der entsprechenden
Kraftwerke 70 eingespeichert werden, um so das Anfahren, den
Lastbetrieb und das Anhalten der entsprechenden Einzelkraftwerke
70 aufgrund nur der gespeicherten Verfahrensabläufe durchführen
zu können.
In der Steuereinheit 40 kann ein Microprozessor (Zentralprozeß
einheit) verwendet werden, dessen Speicherkapazität zehnmal oder
vorzugsweise sechzehnmal größer ist als diejenige der in
verschiedenen exklusiven Steuervorrichtungen nach dem Stand der
Technik verwendeten Zentralprozeßeinheiten, wobei auch die
Verarbeitungsgeschwindigkeit mehrere Male größer sein soll. Die
in den einzelnen exklusiven Steuervorrichtungen gespeicherte
Steuerlogik kann somit in einer einzigen Steuereinheit 40
gespeichert werden.
Bei der üblichen Kraftwerkssteuerung übermittelt eine Bedienungs
person den verschiedenen Steuervorrichtungen Befehle in Ab
hängigkeit von den Zuständen der Kraftwerke 70, oder es wird eine
Annäherung verwendet, um es dem Prozeßrechner zu ermöglichen,
Programme zu speichern, um so automatisch Operationsbefehle
auszugeben und durchzuführen.
Bei der Erfindung dagegen ist der Vorgang der Betätigung oder
Manipulation zum Zeitpunkt des Starts und des Anhaltens des
Kraftwerks vereinfacht und auf eine Benutzungsmethode begrenzt,
die auf ein oder zwei Muster festgelegt ist, um so Speicherkapa
zität der Zentralprozeßeinheit zu sparen. Demgemäß ist es
möglich, den Vorgang der Manipulation für Start und Anhalten als
Programm im Speicher der Steuereinheit 40 zu speichern.
Betrachtet man die Gesamtheit des Kraftwerks 70, dann existieren
gemäß Fig. 1 tatsächlich viele Ausrüstungsvorrichtungen.
Insbesondere für den Motor sind zwei Manipulationen bezüglich des
Anfahrens und des Anhaltens erforderlich, ebenso für das Ventil,
das zwei Manipulationen benötigt, nämlich für das Öffnen und für
das Schließen. Demgemäß ist es notwendig, eine große Anzahl von
Operationsterminals und Steuerlogiken zu verwenden. Aus diesem
Grund wird eine Annäherung verwendet, um so einen Hardware-
Betrieb als exklusive Logik auf einer Schaltplatte mit ROM und
einem damit kombinierten Verarbeitungschip durchführen zu können,
um so zugeordnete Operationsterminals als eine Gruppe zu erhalten
und dem ROM zu ermöglichen, auf der Schaltplatte die Steuerlogik
zu speichern, womit eine weitere Verminderung der Belegung von
Speicherplätzen durch die Zentralprozeßeinheit gewährleistet ist.
Die Möglichkeit also, daß der Verfahrensablauf durch eine einzige
Steuereinheit 40 durchgeführt werden kann, wird damit erhöht.
Anhand des Übersichts-Blockschaltsbilds von Fig. 1 soll nun ein
Beispiel gegeben werden, und zwar bei einer Kondensatleitung 100b
vom Kondensatorausgang über die Kondensatpumpe 101, den Nieder
druckerhitzer 102, den Entgaser 103 und die Entgaser-Zirkula
tionsleitung 103b. Die Entgaser-Zirkulationsleitung gehört zum
Meerwasser/Kondensatwasser-System des Kraftwerks von Fig. 4.
In dieser Entgaser-Zirkulationsleitung sind Pumpen und Ventile
zu betätigen, wie dies in Fig. 5 angedeutet ist, und diese
Elemente können als eine Gruppe aufgefaßt werden.
Mit dem Steuersystem für die Entgaser-Zirkulationsleitung sind
Operationen erforderlich, um mittels der Kondensatpumpe (CP) 101
und einer Kondensat-Überdruckpumpe (CBP) 101a Wasser vom
Kondensator (COND) 100 herauszuführen und Wasser vom Entgaser
(DEA) 103 durch den Niederdruck-Erhitzer (LP-HTR) 102 zurück zum
Kondensator 100 zu führen, wobei diese vorgegebenen Operationen
oder Manipulationen durch ein exklusives Steuerpult 41 durch
geführt werden, in welchem eine erforderliche Steuerlogik in der
Steuereinheit 40 gespeichert ist, und durch das Eingangs/Aus
gangs-Steuerpult (IOP) 50 für die Verarbeitung eines Prozeß-
Eingangs/Ausgangs-Signals dieses Steuersystems.
Der Betriebsablauf dieses Systems kann in zwei Fälle unter
schieden werden.
In dem einen Fall ist die nach dem Abschalten des Kraftwerks 70
vergangene Zeit länger als zwei Tage, und das Kraftwerk wird
gestartet, nachdem die Zirkulation des Wassers in der Entgaser-
Zirkulationsleitung unterbrochen worden ist. In diesem ersten
Fall wird der Betrieb der Pumpe oder des Entgasers des Systems
angehalten, um so die Zirkulation des Wassers zu unterbrechen.
Beim Starten des Kraftwerks werden dann die Kondensator-Über
druckpumpe 101a und die Kondensatorpumpe 101 gestartet, um so
eine Entmineralisierungs- bzw. Entsalzungsvorrichtung zwischen
der Kondensatpumpe 101 und dem Niederdruck-Erhitzer 102 in
Betrieb zu setzen, wobei zugleich die Ventile a, b, c, d, e, f,
und g des Systems in Folge geöffnet und geschlossen werden, um
so das Wasser gemäß Fig. 5 zirkulieren zu lassen und den Entgaser
103 in Betrieb zu setzen.
Der zweite Fall ist der, daß das System der Entgaser-Zirkula
tionsleitung innerhalb von zwei Tagen nach Abschaltung des
Kraftwerks in Betrieb gesetzt wird und die erforderlichen Geräte
betrieben werden müssen. In diesem Fall verläuft die Operation
in einem vervollständigten Zustand, und die Verbesserung und die
Erhaltung der Wasserqualität werden im System während der
Beobachtung des Betriebs der erforderlichen Geräte durchgeführt.
In der Steuerplatte 41 der Steuereinheit 40 ist der Operations
ablauf für den Fall 2 in den ROM eingespeichert, so daß alle
Betätigungsvorgänge des Falls 1 und des Falls 2 gemäß dem Befehl
der Steuereinheit 40 durchgeführt werden können.
Die Steuerplatte 41 sendet einen Operationsbefehl zur Kon
densatpumpe 101, zur Kondensat-Überdruckpumpe 101a und zu den
Ventilen a bis g, und zwar über die Eingangs/Ausgangs-Steuer
platte 50, so daß also von der Eingangs/Ausgangs-Steuerplatte 50
ein Eingangssignal für die Überwachungssteuerung empfangen wird.
Beim Abschalten des Kraftwerks 70 wird der Ausgang des Generators
in der gesamten Anlage von Fig. 1 zu Null gemacht, um so eine
Abschaltung vom Übertragungssystem durchzuführen. Dann wird die
Dampfströmung in die Turbine 109 unterbrochen, um die Turbine und
den Brenner des Siedekessels 106 und damit die zugehörigen Pumpen
oder die Betätigung der Ventile abzuschalten bzw. zu unter
brechen, um so das System in einen Zustand entsprechend dem
Zustand vor dem Start zu versetzen. Der Abschaltvorgang kann
dabei entsprechend den erwähnten Fällen 1 und 2 gewählt werden.
Dabei wird auf die Steuersysteme 80 bis 84 von Fig. 4 in
Abhängigkeit von einer notwendigen Anhalte zeit ein Befehl
gegeben, um das Kraftwerk 70 so zu steuern, daß es sich in einem
Ruhezustand befindet.
Gemäß Fig. 4 ist die Steuereinheit 40 so aufgebaut, daß die
Gruppen von Operationsvorgängen, wie etwa die Gruppe der in Fig.
5 gezeigten Steuerung der Entgaser-Zirkulationsleitung, ent
sprechend den Steuervorrichtungen 80 bis 84 vorgesehen sind, um
die Manipulation des Kraftwerks 70 vornehmen zu können, wobei
spezielle Steuerplatten 41 vorgesehen sind, wie sie in Fig. 5
gezeigt sind, die entsprechend zugeordnet sind. Bezüglich der
Gruppe von Operationsbeendigungen kann das System folgendermaßen
aufgeteilt werden:
- 1) Kondensator-Meerwasser-System,
- 2) Entgaser-Zirkulationssystem,
- 3) Zuführungswasser-Pumpensteuersystem,
- 4) Hochdruckerhitzer-Steuersystem,
- 5) Siedekessel-Zuführwasser-Zirkulationssystem
- 6) Siedekessel-Luftabzug-Steuersystem
- 7) Siedekessel-Brennstoffsteuersystem
- 8) Brenner-Steuersystem
- 9) Siedekessel-Temperaturerhöhung-und Dampftemperatur- Steuersystem
- 10) Turbinen-Steuersystem
- 11) Generator-Anregungssteuersystem
- 12) Leistungssteuersystem
- 13) System für die Überprüfung und die chemische Behandlung der Wasserqualität.
Zusätzlich zu den erwähnten Systemen ergeben sich bei einer
kohlebeheizten Anlage noch folgende Systeme:
- 14) System für die Zuführung der Kohle,
- 15) Steuersystem für die Entschwefelung des Abgases.
Bei einer ölbeheizten Anlage kommt noch hinzu:
- 16) Steuersystem für die Entschwefelungsanlage.
Im Fall von verflüssigtem Ergas (LNG) bzw . . Flüssiggas kommt noch
hinzu:
- 17) Zuführ-Steuersystem für den Gasbrenner.
In der Steuereinheit 40 sind verschiedene spezielle Schaltplatten
41 vorgesehen, in denen für die entsprechenden speziellen Zwecke
Steuerlogiken im ROM gespeichert sind, um so die Betriebsart des
Kraftwerks auswählen zu können oder eine Anforderung des
Steuersystems für die elektrische Leistungsabgabe aufzunehmen und
eine Operationsmanipulation vornehmen zu können, welche die
erforderlichen Befehle den jeweiligen Schaltplatten 41 der oben
erwähnten Systeme (1) bis (17) zwecks Durchführung der ent
sprechenden Steuervorgänge zuführen.
Fig. 6 zeigt im einzelnen die Steuereinheit 40. Dabei erlaubt
gemäß Fig. 6 die Steuereinheit (UC) 40 der Datendiensteinheit 30
diejenigen Daten zu empfangen, die notwendig sind, um das zu
steuernde Kraftwerk betreiben zu können, und zwar über die
Datenhauptleitung. Das Übertragungsmodul 40f empfängt Daten, wie
etwa das Betriebsmuster des Start-Stop-Befehls, die Betriebs-
Startzeit und den Soll-Ausgang des Kraftwerks 70, wobei diese
Daten von der zentralen Überwachungs- und Steuereinheit 20 über
die Datendiensteinheit 30 übermittelt und im Hauptspeicher 40b
gespeichert werden.
Der Microprozessor (CPU) 40a überträgt eine notwendige Steuerlo
gik von der Diskette 40c auf den Hauptspeicher 40b über eine
Speicherleitung 40d auf der Basis der aus dem Hauptspeicher 40b
ausgelesenen Information, um dann die Ausführung durchzuführen.
Die Steuerlogik beinhaltet den für den Betrieb der zu steuernden
Kraftwerkseinheit erforderlichen Ablauf und erzeugt auf der
Grundlage einer Auswahl unter den obigen Prozeßabläufen Signale,
die zu den entsprechenden Steuersystemen der Kraftwerke gesendet
werden.
Eine Bedienungsperson beobachtet den Betriebszustand des
entsprechenden Kraftwerks unter Verwendung der Monitore 21 und
23 der zentralen Überwachungs- und Steuereinrichtung und
entscheidet, welches der Kraftwerke gestartet bzw. angehalten
werden soll.
Unter Verwendung der Betätigungs-Eingangsvorrichtung 25 werden
dann Befehle den zu startenden, anzuhaltenden oder zu betreiben
den Kraftwerken 70 zugeführt, und zwar deren Steuereinheiten 40
über die Datenhauptleitung und die Datendiensteinheit 30.
Bezüglich des anzuhaltenden Kraftwerks 70 wird eines von zwei
Ablaufmustern bestimmt, und zwar in Übereinstimmung mit einem
Vorgabewert für den Sollausgang oder in Übereinstimmung mit dem
Zeitablauf der anzuhaltenden Vorrichtungen, wie etwa des
Generators, der Turbine oder des Siedekessels.
Das Ablaufmuster 1 entspricht dem Fall 1, wobei die Zeitspanne,
bis das Kraftwerk wiederum gestartet werden soll, mehr als zwei
Tage beträgt. In diesem Fall werden alle in Fig. 5 gezeigten
Ausrüstungs-Vorrichtungen angehalten, oder es wird der Betriebs
zustand wiederum in den Zustand vor der oben beschriebenen
Entgaser-Zirkulationsleitung (Fig. 5) versetzt.
Das Ablaufmuster 2 entspricht dem Fall, daß die Zeit bis zum
erneuten Start des Kraftwerks innerhalb einer Zeitspanne von zwei
Tagen liegt. In Fig. 5 sind die Systeme von der Entgaser-
Zirkulationsleitung zu den nachfolgenden Systemen, also das
Zuführungswasser, der Erhitzer und die Siedekessel-Zirkulations
systeme alle in Betrieb. Insbesondere entspricht dieser Zustand
einer unmittelbaren Verschiebung auf die Zündung des Brenners des
Siedekessels. Bei diesem Muster sendet die Steuereinheit dieses
Kraftwerks Betätigungsbefehle über eine Datenleitung 40e zum IO
Steuergerät 40g, zum IO Modul 50g, zu den entsprechenden
Manipulationsgruppen 40h bis 40j und zu den entsprechenden IO
Modulen 50h bis 50j, und zwar in Übereinstimmung mit einem
Betätigungsablauf, wie er in der Steuerlogik des Hauptspeichers
40b und der Speicherdiskette 40c von Fig. 6 gespeichert ist, um
so das Kraftwerk in einen vorherbestimmten Anhaltezustand zu
bringen.
Andererseits kann bezüglich des anzuhaltenden Kraftwerks 70 die
Steuereinheit 40 den Anhaltezustand zu diesem Zeitpunkt aus dem
Eingang und dem Inhalt des Speichers erkennen. Damit wird dann
das Startmuster bestimmt. Wenn das Anhaltemuster das Muster 1
ist, dann werden aus der Betätigungsgruppe des Entgasungs-
Meerwassersystems die Betätigungsgruppen 40g bis 40j und die
Gruppen 50g bis 50j von Fig. 6 der Reihe nach gesteuert.
Beim Muster 2 wird die Betätigungsgruppe nach dem Entgaser-
Zirkulationsleitungssystem auf die gleiche Weise wie beim Muster
1 gesteuert. Bei beiden Mustern wird der zeitliche Ablauf für die
Haupt-Ausrüstungsvorrichtungen, die gestartet werden sollen, im
voraus festgelegt. Damit kann vorab festgelegt werden, zu welchem
Zeitpunkt eine bestimmte Soll-Ausgangsleistung erreicht sein
wird.
Durch ein solches vereinfachtes Anhalte/Start-Muster werden die
entsprechenden Einzelkraftwerke auf der Grundlage einer zentralen
Anforderung der Stromerzeugeranlage betrieben. Bezüglich der
einem Lastbetrieb unterworfenen Kraftwerkseinheit wird unter
Verwendung der Videomonitore und der Betätigungs-Eingangsvor
richtung ein Soll-Ausgang der Steuereinheit 40 mitgeteilt, und
zwar durch Datenübertragung. Damit ist es möglich, den gewünsch
ten Soll-Ausgang tatsächlich zu erhalten.
Eine Bedienungsperson betätigt die Videomonitore 11 und 21 und
überwacht die Betriebszustände einer Einheit von Kraftwerken der
entsprechenden Anlage. Darzustellende Daten werden periodisch von
allen IO Modulen der Steuereinheiten 40 abgetastet. Die Daten
werden kurzzeitig aufrechterhalten und dann aktualisiert.
Notwendige Daten eines bestimmten Kraftwerks werden von der
Betätigungs-Eingangsvorrichtung 25 ausgewählt. Die so ausgewähl
ten Daten werden von der Datendiensteinheit 30 auf die Steuervor
richtungen 20 und 24 der Monitore über die Datenleitung über
tragen und werden dann auf den Schirmen der Videomonitore 21 und
23 dargestellt.
Claims (7)
1. Steuereinrichtung zum kollektiven Betreiben und Steuern
einer Kraftwerksanlage (700), welche eine Mehrzahl von Einzel
kraftwerken (70A, 70B, . . . 70N) umfaßt, die jeweils eine Viel
zahl von Operations-Endgruppen kontrollieren, und welche um
faßt:
eine Vielzahl von Einzelkraftwerk-Steuereinrichtungen (40), welche für jedes einzelne aus der Vielzahl der Einzelkraftwer ke (70), welche die Kraftwerksanlage (700) bilden, vorgesehen sind und eine Steuerlogik zum exklusiven Betätigen der Opera tions-Endgruppen der individuellen Einzelkraftwerke (70) auf weisen,
eine Vielzahl von Datenservern (30), die für jedes individuel le Einzelkraftwerk (70) vorgesehen sind, um die für den Be trieb des jeweils zugeordneten Einzelkraftwerks (70) nötigen Informationen zu speichern,
eine zentrale Überwachungs- und Steuereinrichtung (20), welche dafür eingerichtet ist, die Einzelkraftwerke zu steuern und ihren Betriebszustand zu überwachen und die zum Betrieb der Einzelkraftwerke (70) nötigen Anweisungen an die individuellen Einzelkraftwerke (70) entsprechend der Benutzungsart des elek trischen Systems zu geben,
und eine Übertragungseinrichtung, welche Daten zwischen den Datenservern der Einzelkraftwerke (70) und der zentralen Über wachungs- und Steuereinheit (20) überträgt, um Informationen oder Anweisungen, die für den Betrieb des Einzelkraftwerks (70) nötig sind, zu übermitteln, wobei die individuellen Ein zelkraftwerk-Steuereinrichtungen (40) einen Speicherteil zum Speichern von einigen Steuerlogikmustern jeweils individuell für eine Operations-Endgruppe und einen Rechnerteil zum unab hängigen Auswählen eines Steuerlogikmusters zum ausschließli chen Steuern einer der Operations-Endgruppen aus den in dem Speicherteil gespeicherten Mustern auf der Grundlage der An weisungen umfaßt, die von der zentralen Überwachungs- und Steuereinrichtung (20) über die Übertragungseinrichtung einge geben werden.
eine Vielzahl von Einzelkraftwerk-Steuereinrichtungen (40), welche für jedes einzelne aus der Vielzahl der Einzelkraftwer ke (70), welche die Kraftwerksanlage (700) bilden, vorgesehen sind und eine Steuerlogik zum exklusiven Betätigen der Opera tions-Endgruppen der individuellen Einzelkraftwerke (70) auf weisen,
eine Vielzahl von Datenservern (30), die für jedes individuel le Einzelkraftwerk (70) vorgesehen sind, um die für den Be trieb des jeweils zugeordneten Einzelkraftwerks (70) nötigen Informationen zu speichern,
eine zentrale Überwachungs- und Steuereinrichtung (20), welche dafür eingerichtet ist, die Einzelkraftwerke zu steuern und ihren Betriebszustand zu überwachen und die zum Betrieb der Einzelkraftwerke (70) nötigen Anweisungen an die individuellen Einzelkraftwerke (70) entsprechend der Benutzungsart des elek trischen Systems zu geben,
und eine Übertragungseinrichtung, welche Daten zwischen den Datenservern der Einzelkraftwerke (70) und der zentralen Über wachungs- und Steuereinheit (20) überträgt, um Informationen oder Anweisungen, die für den Betrieb des Einzelkraftwerks (70) nötig sind, zu übermitteln, wobei die individuellen Ein zelkraftwerk-Steuereinrichtungen (40) einen Speicherteil zum Speichern von einigen Steuerlogikmustern jeweils individuell für eine Operations-Endgruppe und einen Rechnerteil zum unab hängigen Auswählen eines Steuerlogikmusters zum ausschließli chen Steuern einer der Operations-Endgruppen aus den in dem Speicherteil gespeicherten Mustern auf der Grundlage der An weisungen umfaßt, die von der zentralen Überwachungs- und Steuereinrichtung (20) über die Übertragungseinrichtung einge geben werden.
2. Steuereinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Einzelkraftwerk-Steuereinrichtung (40A-40N) die Steuer
logik als Programm für den Start-, Anhalte- und Lastbetrieb
des Einzelkraftwerks (70A-70N) umfalt und eine zugeordnete
Steuerplatte (41) zum Speichern der Steuerlogik enthält, welche
dafür vorgesehen ist, einen vorbestimmten Prozeß auf der Grund
lage von Anweisungen von der zentralen überwachungs- und Steu
ereinheit (20) durchzuführen.
3. Steuersystem nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß
die zugeordnete Steuerplatte (41) der Einzelkraftwerk-Steuer
einrichtung (40) ein ROM zum Speichern des Steuerprogramms
enthält.
4. Steuereinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet,
daß die Operations-Endgruppen ein Entgaser/Meerwasser
system, ein Entgaserzirkulationssystem, ein Steuersystem für eine
Wasserzuführpumpe, ein Steuersystem für einen Hochdruckerhitzer,
ein Zirkulationssystem zum Zuführen von Wasser zum Siedekessel,
ein Steuersystem zum Entlüften des Siedekessels, ein Steuersystem
für den Brennstoff des Siedekessels, ein Brenner-Steuersystem,
ein Steuersystem für die Siedekessel-Temperaturerhöhung/Dampf
temperatur, ein Turbinensteuersystem, ein Generator/Anregungs-
Steuersystem, ein System zum Steuern des elektrischen Stroms der
Anlage und ein System für die Wasserqualität-Untersuchung/-
Injektion von Chemikalien sind, wobei die derart ausgerüstete
Kraftwerksanlage eine Wärmekraftanlage ist.
5. Steuereinrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet,
daß sie bei einer kohlebeheizten Wärmekraftwerksanlage
eingesetzt wird, die ein Steuersystem für die Zuführungsmaschi
ne/Zerkleinerungsmaschine der Kohle und ein Steuersystem für die
Abgas-Entschwefelung als Operationsendgruppe der Steuersysteme
aufweist.
6. Steuereinrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet,
daß sie bei einer ölbeheizten Wärmekraftwerksanlage
eingesetzt wird, die als Operationsendgruppe ein Entschwefelungs-
Steuersystem aufweist.
7. Steuereinrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet,
daß sie für die Wärmekraftwerksanlage eingesetzt wird, die
mit Flüssiggas oder Erdgas betrieben wird, wobei ein Gasbrenner/-
Gaszuführungs-Steuersystem als Betriebsendgruppe des Steuer
systems vorgesehen ist.
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