DE4135509C2 - Verfahren zur Regelung einer in einem Umwälzkreislauf einer Heizungsanlage eingesetzten, drehzahlregelbaren Umwälzpumpe - Google Patents
Verfahren zur Regelung einer in einem Umwälzkreislauf einer Heizungsanlage eingesetzten, drehzahlregelbaren UmwälzpumpeInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Regelung einer in einen
Umwälzkreislauf einer Heizungsanlage eingesetzten, drehzahl
regelbaren Umwälzpumpe, die bei Unterschreiten einer
Grenzdrehzahl abgeschaltet und anschließend durch eine Schalt
einrichtung in vorbestimmten Zeitabständen periodisch ein- und
abgeschaltet wird, wobei gleichzeitig durch einen Sensor
Änderungen des Zustands des in den Umwälzkreislauf strömenden,
wärmeübertragenden Mediums erfaßt und mit entsprechenden
Grenzwerten verglichen werden, deren Über- oder Unterschreiten
ein Einschalten der Umwälzpumpe solange auslöst, bis deren
Grenzdrehzahl wieder erreicht ist.
Nachfolgend wird auf Umwälzkreise Bezug genommen, wie sie in
Heizungsanlagen üblich sind und für die das Verfahren
insbesondere bestimmt ist. Solche Umwälz- bzw. Heizungskreise,
bestehend aus einem Leistungskreis mit Umwälzpumpe, die mit einer
Regel- und Steuereinrichtung verknüpft ist und die ihrerseits mit
einem Bedarfssensor in Verbindung steht, sind hinlänglich bekannt
und in bekannter Weise mit dem Heizkesselkreis verbunden.
Aus der DE-OS 35 08 049 ist ein Regelungsverfahren bekannt, bei
dem die Umwälzpumpe der Heizungsanlage permanent eingeschaltet
wird, wenn sich der Zustand des Leitungssystems genügend stark
ändert. Die Änderung des Zustands im Leitungssystem wird mittels
eines Überwachungssensors festgestellt. Eine derartige Änderung
kann durch das Öffnen bzw. Schließen eines Thermostatventils im
Heizkreislauf erfolgen. Ändert sich die Umgebungstemperatur eines
Thermostatventils, so wird der Thermostat, je nach Temperatur
änderung das Ventil mehr oder weniger stark öffnen bzw.
schließen. Eine geringfügige Änderung der Ventilstellung wird
jedoch von dem Überwachungssensor im Leitungssystem, welcher weit
entfernt vom Thermostaten angeordnet ist, nicht registriert. Das
bedeutet, daß trotz geöffnetem Thermostatventil die Pumpe
ausgeschaltet bleibt. Erst wenn die Raumtemperatur (Ist-Tempe
ratur) weiter abgefallen ist, wird sich auch durch die
Stellung des Thermostatventils der Zustand des Leitungssystems
genügend ändern, so daß letztendlich der Überwachungssensor
anspricht und die Pumpe eingeschaltet wird. Nachteilig bei dem
Regelsystem gemäß der DE-OS 35 08 049 ist, daß die Pumpe erst mit
einer gewissen Verzögerung eingeschaltet wird, so daß es im Raum
zu einem unerwünschten Temperaturabfall kommen kann.
Insbesondere für Heizungsanlagen mit thermostatisch schließenden
Ventilen auch bei größerer Leistung ist es üblich, in einer
Bypassleitung zwischen den Vor- und Rücklaufleitungen des
Heizungskreises Überströmventile anzuordnen, die sich
entsprechend öffnen, wenn sich die Thermostatventile an den
Heizkörpern mehr oder weniger schließen. Die Umwälzpumpe eines
Heizungskreises läuft dabei und bei Bedarfsabrufpermanent mit
konstanter Drehzahl (ca. 2.800 U/min) und verbraucht dabei
entsprechend Energie.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren zur
Fördermengenregelung in einem mit Umwälzpumpe versehenen
Umwälzkreis zu schaffen, mit dem primär der Stromverbrauch für
den Betrieb der Umwälzpumpe wesentlich reduziert werden kann
verbunden mit der Maßgabe, dabei aufwendige und störanfällige
Überstromventile entbehrlich zu machen und zusätzlich einen
lokalen Temperaturabfall zu verhindern.
Diese Aufgabe wird erfinderisch dadurch gelöst, daß bei
eingeschalteter Umwälzpumpe das von dem Sensor erfaßte Meßsignal
mit dem Steuersignal eines Bedarfssensors, der eine Innenraum
temperatur erfaßt, mit einer Solltemperatur vergleicht und bei
Unterschreiten der Solltemperatur das Steuersignal abgibt, derart
verknüpft wird, daß bei Unterschreiten der Solltemperatur durch
die gemessene Temperatur die Umwälzpumpe unabhängig von dem
Meßsignal des ersten Sensors so lange angeschaltet bleibt, bis
die Solltemperatur erreicht ist, und daß bei Erreichen der
Grenzdrehzahl die Umwälzpumpe wieder abgeschaltet wird.
Der Gegenstand der Erfindung grenzt sich von der DE 35 08 049
vorteilhaft dadurch ab, daß ein zusätzlicher Raumtemperatursensor
vorhanden ist, der die Raumtemperatur erfaßt und diese dann mit
einem Sollwert verglichen wird. Als Ergebnis dieses Vergleichs
wird ein Steuersignal erhalten, das anzeigt, ob es notwendig ist,
zusätzliche Wärme in den betreffenden Raum bzw. die betreffenden
Räume zu fördern. Durch die Verknüpfung des Steuersignals mit dem
Signal des Überwachungssensors für den Zustand des Leitungs
systems ist durch die Erfindung sichergestellt, daß die Beheizung
eines Raums auch dann sichergestellt ist, wenn die Änderungen des
Zustandes des innerhalb des Leitungssystems strömenden Mediums
eine solche Notwendigkeit nicht anzeigen. Da das Signal des
Bedarfssensors solange vorliegt, bis die vorgegebene Soll
temperatur mit der tatsächlichen Raumtemperatur übereinstimmt,
wird eine wunschgemäße Beheizung der Räume auch unabhängig von
einer Änderung des Zustandes des wärmeübertragenden Mediums
erreicht.
Der zur Durchführung des Verfahrens erforderliche Umwälzkreis,
bestehend aus einem Leistungskreis mit Umwälzpumpe, die mit einer
Regel- und Steuereinrichtung verknüpft ist und die ihrerseits mit
einem Bedarfssensor in Verbindung steht, bedarf dazu einer
Ausbildung dahingehend, daß druckseitig in oder hinter der
Drehzahl regelbaren Umwälzpumpe ein Sensor angeordnet und dieser
mit der Regel- und Steuereinrichtung verknüpft ist, die
ihrerseits über ein periodisches Zeitschaltglied mit der
Umwälzpumpe verbunden ist.
Vorzugsweise wird für diesen zusätzlichen Sensor ein Drucksensor
verwendet, der auch vorzugsweise integriertes Bauteil der
drehzahlregelbaren Umwälzpumpe selbst ist. Die drehzahlgeregelte
Umwälzpumpe schaltet sich über die im inneren der Pumpe
abfragbare Mindestdrehzahl automatisch bei definierter Kleinst
wassermenge gänzlich ab. Über das einstellbare Zeitglied wird die
Pumpe mit einer über der minimal liegenden Drehzahl zeitweise in
Betrieb genommen. Liegt im Rohrsystem dann noch der zum
Abschalten geführte Zustand (minimales Fördervolumen) vor, läuft
die Pumpe nicht in den Normalbetrieb, sondern geht wieder in
Betriebsbereitschaft. Wird bei einer solchen Abfrage ein größeres
Volumen gefordert, so läuft die Pumpe dann mit dem erforderlichen
Förderstrom.
Abgesehen von der damit verbundenen Stromeinsparung (beim
periodischen Pendeln im minimalen Fördermengenbereich mit
geringer Drehzahl ist natürlich die Stromaufnahme gegenüber im
Permanentlauf wesentlich reduziert), ist bei dieser erfindungs
gemäßen Verfahrensweise und Umwälzkreisausbildung die Einbindung
von aufwendigen hydraulischen und auch störanfälligen Überstrom
ventilen entbehrlich und damit auch der Installationsaufwand für
die Einbindung einer Bypassleitung mit Überstromventil in die
jeweiligen Umwälzkreise.
Das erfindungsgemäße Verfahren und der Umwälzkreis
(Heizungsanlage) zu seiner Durchführung werden nachfolgend anhand
der zeichnerischen Darstellung von Ausführungsbeispielen näher
erläutert.
Es zeigt schematisch
Fig. 1 den erfindungsgemäßen Umwälzkreis in Form einer
Heizungsanlage aus dem Heizkesselkreis und dem
Heizungskreis,
Fig. 2 die bevorzugte Ausführungsform der Umwälzpumpe
und
Fig. 3 zum Vergleich die bisher übliche Ausführungsform
von Heizungsanlagen.
Wie aus Fig. 1 ersichtlich, besteht der Umwälzkreis zur
Durchführung des Verfahrens aus einem Leitungskreis 1 mit
Umwälzpumpe 2, die mit einer Regel- und Steuereinrichtung
3 verknüpft ist und die ihrerseits mit einem Bedarfssen
sor 4 in Verbindung steht. Bei diesem Bedarfssensor 4
handelt es sich, wie üblich, um Innen und/oder Außenther
mostate.
Bei nunmehr entbehrlich gewordener Bypassleitung 7 mit
hydraulischem Überströmventil 8 (siehe Fig. 3) ist nun
für den Leitungskreis 1, der mit dem Heizkesselkreis 1′
in bekannter Weise verbunden ist, wesentlich, daß druck
seitig an oder hinter der Umwälzpumpe 2 ein Sensor 5 an
geordnet und dieser mit der Regel- und Steuereinrichtung
3 verknüpft ist, die ihrerseits über ein periodisches
Zeitschaltglied 6 mit der Umwälzpumpe 2 verbunden ist.
Bei dieser Ausbildung wird die vom Sensor 5 steuerbare
und drehzahlregelbar ausgebildete Umwälzpumpe 2 bei Vor
liegen der über die Drehzahl einstellbaren Grenzwerte ei
nes minimalen Fördermengenbereiches periodisch vom Zeit
schaltglied 6 gesteuert ein- und wieder ausgeschaltet,
dabei aber dann im Einschaltzustand gehalten und in den
normalen Betriebszustand hochgefahren, wenn bedarfsange
paßt eine größere Umwälzfördermenge vom Bedarfssensor 4
angefordert wird.
Der Sensor 5 testet also gewissermaßen von Zeit zu Zeit
selbst die Verhältnisse im Leitungsbereich 1 und schaltet
die Umwälzpumpe 2 immer wieder ab, solange er die Ver
hältnisse (min. Fördervolumen) wieder vorfindet, die zum
Abschalten der Umwälzpumpe 2 geführt haben. Erst wenn
dieses Pendeln mit einer vom Bedarfssensor 4 kommenden
Bedarfsinformation überlagert wird, bleibt die Umwälz
pumpe 2 eingeschaltet und läuft mit ihrer normalen För
derdrehzahl weiter, und zwar bis zum Ende der Bedarfsan
forderung und schaltet dann bei Erreichen ihrer Minimal
drehzahl und damit verbundener definierter Kleinstumwälz
menge gänzlich ab. Die "Testeinschaltungen", vorgegeben
und einstellbar am Zeitschaltglied 6, erfolgen natürlich
nicht permanent, sondern in entsprechend bemessenen Zeit
abständen. Um einen zusätzlichen Installationsaufwand für
den Sensor 5 im Leitungskreis 1 zu vermeiden, ist dieser
Sensor 5, wie in Fig. 2 stark schematisiert angedeutet,
in die Umwälzpumpe 2 integriert.
Die Verknüpfung des Sensors 5 mit der ganzen Heizungsre
gelung 3 ist ebenfalls nur stark schematisiert in Fig. l
angedeutet und bedarf insoweit auch keiner ins Einzelne
gehenden Erläuterung, da dafür notwendige Schaltungsprin
zipien, Anordnungen und Schaltungselemente hinlänglich be
kannt sind.
Claims (4)
1. Verfahren zur Regelung einer in einen
Umwälzkreislauf einer Heizungsanlage eingesetzten,
drehzahlregelbaren Umwälzpumpe (2), die bei Unterschreiten
einer Grenzdrehzahl abgeschaltet und anschließend durch
eine Schalteinrichtung (3) in vorbestimmten Zeitabständen
periodisch ein- und abgeschaltet wird, wobei gleichzeitig
durch einen Sensor (5) Änderungen des Zustandes des in den
Umwälzkreislaufs strömenden, wärmeübertragenden Mediums
erfaßt und mit entsprechenden Grenzwerten verglichen
werden, deren Über- oder Unterschreiten ein Einschalten
der Umwälzpumpe (2) solange auslöst, bis deren
Grenzdrehzahl wieder erreicht ist, dadurch
gekennzeichnet,
- - daß bei eingeschalteter Umwälzpumpe (2) das von dem Sensor (5) erfaßte Meßsignal mit dem Steuersignal eines Bedarfssensors (4), der eine Innenraumtemperatur erfaßt, mit einer Solltemperatur vergleicht und bei Unterschreiten der Solltemperatur das Steuersignal abgibt, derart verknüpft wird,
- - daß bei Unterschreiten der Solltemperatur durch die gemessene Temperatur die Umwälzpumpe (2) unabhängig von dem Meßsignal des ersten Sensors solange angeschaltet bleibt, bis die Solltemperatur erreicht ist, und
- - daß bei Erreichen der Grenzdrehzahl die Umwälzpumpe (2) wieder abgeschaltet wird.
2. Heizungsanlage mit einem von einem
wärmeübertragenden Medium durchströmten Umwälzkreislauf,
der einen Leitungskreis (1), eine drehzahlregelbare, ein-
und abschaltbare Umwälzpumpe (2), eine Steuereinrichtung
(3), über die die Umwälzpumpe periodisch ein- und
ausschaltbar ist, und einen Sensor (5) aufweist, der den
Zustand des in dem Umwälzkreislauf strömenden Mediums
erfaßt und in Abhängigkeit von dem Ergebnis eines
Vergleichs zwischen dem erfaßten Meßwert und einem
Grenzwert das Einschalten der Umwälzpumpe auslöst,
dadurch gekennzeichnet, daß ein
eine Innenraumtemperatur erfassender und mit
einer Solltemperatur vergleichender zweiter Sensor
vorgesehen ist, dessen Steuersignal das Abschalten der
Umwälzpumpe verhindert, wenn die von ihm gemessene
Temperatur die Solltemperatur unterschreitet.
3. Heizungsanlage nach Anspruch 2, dadurch
gekennzeichnet, daß der erste Sensor (5)
ein Druck- oder Druckdifferenzsensor ist.
4. Heizungsanlage nach Anspruch 2, dadurch
gekennzeichnet, daß der erste Sensor (5)
ein Temperatursensor ist.
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