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Die
Erfindung betrifft ein Verfahren zur Regelung der Wärmeleistung
in Fernwärme-,
Kessel-, Heizungs-, Lüftungs,
Trinkwassererwärmungs-
und Kälteanlagen.
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Vor
dem Hintergrund der aktuellen Anforderungen an zentrale Heizungsversorgungsanlagen
sind neue Lösungen
zu deren Regelung zu entwickeln.
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Damit
setzte sich bereits Prof. Dr.- Ing.Siegfrie Baumgarth in seinem
Artikel „Strategien
zur energieoptimalen Heizungsregelung" in HLH Bd. 42 (1991) Nr. 5, Mai, Seite
315 bis 318 auseinander. Dabei werden Verfahren zur Wärmeleistungsmessung
bestehend aus der Messung von Vorlauftemperatur, Rücklauftemperatur
und Volumenstrom und die Steuerung von Volumenströmen über einen
Impulsbetrieb von Pumpen dargestellt.
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Bisher
wird die Wärmeleistung
in der Heizungstechnik durch die stationäre Wärmemenge definiert.
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Für Anwendungsfälle, die
in relativ langen Zeiträumen
betrachtet werden, wie beispielsweise bei Heizkörperberechnung und Energieerfassung,
ist diese Methode hinreichend genau.
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Nachteilig
an diesem bekannten Verfahren ist, daß die Betrachtung von zeitabhängigen Wärmemengen
gemäß diesem
Verfahren ungeeignet ist und zu falschen Werten führt. Diese
so ermittelten Werte sind dementsprechend als Regelgroßen unbrauchbar.
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Mit
den gemäß dem Stand
der Technik eingesetzten üblichen
Sensoren werden vorwiegend Temperaturen und seltener Volumenströme erfasst.
Diese wiederum können
nur zu stationären
Wärmemengen
verrechnet werden.
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Auch
bekannt sind Lösungen
gemäß dem Stand
der Technik wie beispielsweise das Deutsche Patent 42 11 914, gemäß welchem
eine Wärmeleistungsregelung,
deren Leistungsstellung nachteiligerweise über eine Stellung der sekundären Vorlauftemperatur
und diese wiederum über
eine Stellung der primären
Brennerlaufzeiten erfolgt, vorgeschlagen wird.
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Bisherige
Verfahren zur Heizungsregelungen beschränken sich auf die Regelung
der Vorlauftemperatur über
die Stellung von Ventilen und des Differenzdrucks durch die Stellung
von Pumpen im Heizmedium.
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Der
Volumenstrom wird dabei zur Gewährleistung
des notwendigen Differenzdruckes verwendet.
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Weiterhin
wird die Vorlauftemperatur in Abhängigkeit der Außenluftemperatur
und der Zeit reduziert.
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In
den meisten Gebäuden
stehen diesem zentralen Regelkreis die thermostatisch geregelten
Räume gegenüber.
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Damit
verändert
sich in den Phasen der Temperaturreduzierung nur der Sollwert des
zentralen Kreises, der thermostatisch geführte Raum behält seinen
Sollwert bei.
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Das
Reduzieren der Vorlauftemperatur wird bei Einsatz eines thermostatischen
Regelkreises im Raum durch eine Erhöhung des Volumenstromes über eine Öffnung des
Thermostatventils ausgeglichen.
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Die
differenzdruckgeregelten Pumpen begünstigen dabei diesen Effekt
durch Volumenstromerhöhung um
den fallenden Rohrnetzwiderstand auszugleichen. Damit sind keine
quantifizierbaren Zugriffe auf eine Wärmeleistungsabsenkung besonders
bei in der Regel überdimensionierten
Heizflächen
möglich.
Somit ist auch während
der Absenkungen der Vorlauftemperatur keine Aussage über die
Nachhaltigkeit des Regelvorganges möglich, da in diesem Betriebsfall
der zentrale Temperaturegelkreis genau entegegengesetzte Vorgänge aller
nachgeschalteter Regelkreise des Verteilsystems (Druck und Temperatur)
hervorruft.
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Ein
weiterer Nachteil der bisherigen Regelungsverfahren besteht darin,
daß anlagentechnische
oder bauliche Besonderheiten, wie beispielsweise die Aufschaltung
von Versorgeranlagen auf Altnetze, die Oberdimensionierung im Teillastbetrieb
und die Durchführung
von baulichen Wärmeschutzmaßnahmen
ohne Veränderung
der Anlagentechnik nicht genügend
berücksichtigt
werden können.
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So
wird bei der energetischen Untersuchung dieser Anlagen oft festgestellt,
daß nur
geringe Energieeinsparungen durch eine Absenkung stattfinden oder
daß die
zu versorgende Zone den gleichen energetischen Zustand behält.
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Besonders
nachteilig wirkt sich dabei aus, daß der Teillastbetriebsfall
der Regelbetriebsfall ist.
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Eine
wesentliche Leistungsabsenkung wird erst dann wirksam, wenn die
Temperaturabsenkung so stark ist, daß die Heizflächen die
Leistung nicht mehr erbringen können.
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Das
so zu erreichende Energiesparpotential ist aber auf Grund der nicht
eindeutig festzulegenden energetisch instationären Raumzustände und
dem instationären
Betriebszustand von Lüftungs-
und Trinkwasseranlagen kaum im Voraus zu definieren.
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Der
vertragliche Leistungswert des Anschlusses wird nach den Primärnetzdaten
des Versorgers festgelegt und durch Volumenstrom- oder Leistungsbegrenzung
Ober das Primärregelventil
realisiert.
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Diese
Werte müssen
auf Grund der fehlenden Regelmöglichkeiten
für Wärmeleistung
auf der Sekundärseite
den Erfordernissen einer überdimensionierten
Anlagentechnik im Spitzenlastfall genügen, da ansonsten die Begrenzungsfunktionen
zu einer Unterversorgung des Gebäudes
mit den bekannten Problemen ungenügender Raum- oder Warmwassertemperaturen
führen.
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Die
Nutzeranlage ist bei Ansprechen der Begrenzungen nicht mehr in der
Lage, ihre vertraglich bezahlte Anschlußleistung abzunehmen.
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Bekannt
sind auch Verfahren, mittels derer die Wärmeleistung zum Zwecke der
Verteilung auf Wärmeerzeuger
oder Wärmeüberträger erfasst
wird.
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Diese
Verfahren werden in Kesselanlagen oder Wärmeübertrageranlagen eingesetzt,
um eine definierte Kapazität
der Anlage der vorhandenen Wärmeleistung
zuzuordnen.
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Dabei
kann die Wärmeleistung
aus einem gemessenen Volumenstrom und der gemessenen Temperaturdifferenz
errechnet werden.
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Solche
Verfahren regeln aber die Wärmeleistung
nicht, sondern ordnen der Wärmeleistung
Anlagenkapazität
zu.
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Geregelt
wird in solchen Anlagen vorwiegend die Vorlauftemperatur beziehungsweise
auch die Rücklauftemperatur
sowie der Volumenstrom, vorwiegend in Abhängigkeit bestimmter Drücke oder
Volumenstromwerte.
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Die
Regelung des Volumenstromes erfolgt dabei gestuft oder stetig.
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Aufgabe
der Erfindung ist es, ein Verfahren zu schaffen, welches die Nachteile
des Standes der Technik behebt und mit dem die Wärmeleistung direkt geregelt
wird.
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Dieses
erfindungsgemäße Verfahren
ist in den Patentansprüchen
1 bis 5 beschrieben.
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Das
erfindungsgemäße Verfahren
dient in seiner Grundfunktion zur Regelung und Begrenzung der Wärmeleistung
nach einem Wärmeleistungssollwert,
die Stellung der Wärmeleistung
erfolgt dabei hauptsächlich über die
Stellung des Volumenstromes.
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Der
Wärmeleistungssollwert
ist die Leistung, die ein Wärmeerzeuger
benötigt,
um an einer definierten Übergabestelle
einen Wärmeleistungsstrom
zu erzeugen, welcher mit einem angeschlossenen Wärmeüberträgersystem in dem zu versorgenden
Objekt einen wärmeenergetischen
Gleichgewichtszustand erzeugen kann, welcher gebrauchsverwendbare
Bedingungen in dem Objekt realisiert. Gebrauchsverwendbare Bedingungen
beschreiben dabei die Gesamtheit des energetischen Gleichgewichtszustandes
eines Objektes, welcher technologisch oder nutzungsbedingt durch
den Wärmeleistungsstrom
hergestellt wird.
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Dieser
energetische Gleichgewichtszustand schließt alle ex- und internen Verluste und Gewinne unter Einbeziehung
von Speichereigenschaften mit ein.
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Dem
folgend ist der Wärmeleistungsstrom,
der von einem Erzeuger in das zu versorgende System fließt, bei
definierten Gleichgewichtszuständen
direkt abhängig
von den Eigenschaften in dem zu versorgenden System.
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Ziel
der Wärmelistungsregelung
ist es, diesen definierten energetischen Gleichgewichtszustand durch Beeinflussung
des Wärmeleistungsstromes
unter Beachtung von instationären
Eigenschaften und Nutzungsbedingungen des zu versorgenden Objektes
so herzustellen, dass Verbrauch und Vorhaltung minimiert werden.
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Unter
Beachtung dieser Definition erfolgt die Ersteinsatzauslegung des
Wärmeleistungssollwertes entsprechend
dem vorgesehenen Einsatz des Wärmeleistungsreglers.
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Denkbar
sind nachfolgend aufgeführte
Einsatzfälle:
bei Bestandsanlagenoptimierung:
- – Historydatenauswertung
von Verrechnungsmesseinrichtungen und Volllaufzeitanalyse der Versorgungseinrichtung
- – instationäre Wärmeleistungsgangmessung über einen
typischen Nutzungsabschnitt des Objektes und Übertragung des Umgebungszustandes
während
der Messung auf den Auslegungszustand
bei Neuanlagen: - – Gebäudesimulationsergebnisse
- – Wärmeleistungsberechnung
und Heranziehung von Datenbankergebnissen vergleichbarer Objekte
bei
technologischen Anlagen: - - Angaben des Verfahrenserrichters
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Die
systeminternen Eigenschaften der Wärmeleistungsregelung beinhalten
ein ständiges
Controlling der Soll-, Istwärmeleistung
und des Objektzustandes sowie Steuerungszugriff auf die Sollwärmeleistung.
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Damit
ist die theoretische und praktische Vergleichbarkeit der Sollwärmeleistungen
anhand der Abweichung zwischen berechnetem und Ist-Leistungsbedarf
jederzeit gegeben und anpassbar.
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Nachfolgend
soll die Erfindung anhand eines Ausführungsbeispiels einer Versuchsanordnung
mit den 1 bis 7 mit
den dazugehörigen
Leistungsparametern näher
erläutert
werden.
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Dabei
zeigt:
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1:
Prinzipskizze zur Verfahrensbeschreibung
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2:
eine mögliche
Ausgestaltung einer Leistungsregelung
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3:
Darstellung des Wäremeleistungsganges
für einen
Tag
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4:
Darstellung des Wäremeleistungsganges
für mehrere
Tage
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5:
beispielhafte Parameterliste
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Die
Erfassung der Wärmeleistung
erfolgt dabei über
die Messung des Volumenstromes des Heizmediums 1, der Temperaturdifferenz
zwischen Vorlaufemperatur 2 und Rücklauftemperatur 3 des
Heizmediums und der Leistungsberechnung 4 aus diesen Messwerten.
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Die
Stellung der Wärmeleistung
erfolgt durch die Stellung des Volumenstromes 5 und weiterhin
durch die Stellung der Temperaturdifferenz über die Vorlauftemperatur 6.
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Bei
der Anwendung des erfindungsgemäßen Verfahrens
werden die Standard Hardware-Konfiguration von Pumpenwarmwasserheizungen
in Heizkreisen, in Nahwärmenetzen
oder ausgewählten
Zonen dieser Netze, sowie von geregelten Primärfernwärmeanschlüssen eingesetzt.
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In
der beispielhaften Anwendung wird von einer vorlauftemperaturgeführte Heizkreisregelung
ausgegangen.
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Die
im Ausgangszustand an der Heizkreisregelung eingesetzten Bauteile
sind eine elektronisch geregelte Heizkreispumpe, ein motorbetriebenes
Zweiwegemischventil und ein Standardcontroller zur außentemperaturgeführten gleitenden
Vorlauftemperaturreglung.
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Die
Zeitstempelfunktion der Nutzungs- und Ruhephase wird regeltechnisch
durch die Absenkung der Vorlauftemperatur um einen konstanten Betrag
dargestellt.
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Damit
entspricht die regeltechnische Ausrüstung der Standardkonfiguration
von Heizkreisregelungen in Deutschland.
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Die
Leistungsteuerung besteht aus der logischen Vernetzung von zwei
Informationsschwerpunkten.
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Ein
Informationsschwerpunkt wird durch den Pumpenhersteller gemäß einem
Standardprotokoll zur Verfügung
gestellt. Bestandteil dieser Protokollstruktur sind alle erforderlichen
Daten, außer
Temperaturdaten, die für
die Sensor- und Aktorfunktion der Leistungsteuerung erforderlich
sind.
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Hier
wurde das offene Functional LON Profil als Kommunikationsschnittstelle
genutzt.
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Als
zweiter Informationsschwerpunkt wird ein freiprogrammierbarer Regler,
der die Applikationssoftware zur Verfügung stellt, eingesetzt.
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Als
Schnittstelle Mensch-Maschine wird optional ein dezentrales LED
Bedienpaneel oder ein Modem zur Datenfernübertragung eingesetzt.
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Eine
weitere Möglichkeit
der Ausgestaltung der erfindungsgemäßen Lösung besteht darin, daß ein dezentrales
LED Bedienpaneel und ein Modem zur Datenfernübertragung eingesetzt werden.
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Der
Heizungsvor- und rücklauf
ist mit einem Anlagetemperaturfühler
ausgestattet.
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Die
Referenzraum- und Außentemperaturen
werden mit entsprechenden Standardtemperaturfühlern als analoge Eingänge generiert.
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Die
Kommunikationsschnittstelle der Heizungsumwälzpumpe wird mittels Datenkabel
mit dem Applikationscontroller verbunden.
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Die
Inbetriebnahme der Kommunikationsschnittstelle erfolgt mit geeigneten
Inbetriebnahmetools und jeder Informationsschwerpunkt bildet einen
LON Knoten.
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Die
Controllingfunktionen werden für
jede Zone durch zwei LON-Knoten
vorgenommen, welche strukturell verbundene LON-Objekte darstellen.
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In
einem ersten LON- Knoten wird die Umwälzpumpenanlage als Aktor und
Sensor genutzt. Vorteilhafterweise wirkt bei ihrem Einsatz kostensenkend,
dass ein großer
Teil dieser üblichen
Heizkreispumpen gemäß der gültigen WSV
den betriebsbedingten Förderbedarf
selbsttätig
anpassen und kommunikationsfähig ausgerüstet sind.
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Diese
LON-kompatiblen Pumpen verwenden alle das einheitliche LONMARK Functional
Profile.
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Der
eingesetzte. 1. Knoten dieser Anwendung, ein LONMARK-Objekt, stellt durch
das LONMARK Functional Profile für
Heizungsumwälzpumpen
Netzwerkvariable zu Verfügung.
Er funktioniert als Closed Loop Sensor und Actutator Object.
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Dabei
werden folgende Standardnetzwerkvariable für die Kommunikation mit dem
Applikations-Controller genutzt und müssen gebunden werden:
SNVT_flow_p | Massenstrom
der durch die Pumpe erzeugt wird |
SNVT_press | Differenzdruck über die
Umwälzpumpe |
SNVT_state | Betriebsstatusmeldung |
SNVT_switch | prozentualer
Sollwert der Betriebspunktes bezogen auf Nennparameter (abhängig vom
Produkt oder einer Vereinbarung) |
SNVT_speed | Drehzahl
Istwert |
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Dabei
ist die Variable ,flow' die
virtuelle Ausgangsgröße der Pumpe,
die den geförderten
aktuellen Volumenstroms beschreibt, der im Prozess die Variable
Massenstrom in der Leistungsermittlung in der Applikationssoftware
des Reglers bestimmend beeinflusst
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Die
Variable ,press' erzeugt
die systemdruckabhängige
Ausgangsgröße die für den Prozess
der Maximaldruckbegrenzung der Applikationssoftware um im Heizungsnetz
zulässigen
Druckhöhen
(Rauschen) nicht zu überschreiten.
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Die
Variable ,switch' mit
der Felddefinition ,state' setzt
die Zustandseingangsgröße für die Schaltfunktionen
, die für
die AN/AUS-Steuerung der Pumpe als Aktor.
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Die
Variable ,switch' mit
der Felddefinition ,value' ist
die Zustands-Eingangsgröße, die
in Abhängigkeit des
Soll-Istwert Leistungsvergleiches im Applikationscontroller die
Stellgröße des Betriebspunktes
als %-Anteil des herstellerdefinierten Maxima der Pumpe bestimmt.
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Die
Variable ,speed' Drehzahl
ist eine Ist-Drehzahlrückmeldung
für die
Realisierung von Rückkopplungsfunktionen
im Applikationscontroller.
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Die
Variable ,state' setzt
digitale Störungszustände in das
Netz ab, dabei sind die einzelnen Störzustände entsprechend dem LONMARK – Protokoll
identifizierbar.
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Den
2. Knoten bildet ein Controller Objekt. Dieser Controller sammelt
alle Daten, die über
physikalische Datenpunkte bereitgestellt werden und ist Träger der
Applikationssoftware zur Realisierung der Leistungsteuerung.
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Dadurch
ist gewährleistet,
dass die Intelligenz jeder Zone auf diesen beiden Knoten des Netzwerkes dezentral
vorhanden ist und dessen Funktion durch die Kommunikation dieser
beiden Knoten realisiert wird.
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Die
Mensch- Maschine Kommunikation erfolgt wahlweise durch Vorort-Bedienpanelle
mit graphischen Visualisierungseinrichtungen, durch Modemanbindungen
oder Webserver.
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Als
physikalische Datenpunkte sind die Außen-, Vorlauf-, Rücklauf-
und Referenzraumtemperatur vorhanden.
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Da
diese Daten wichtige Prozessdaten darstellen, werden bei einem eventuellen
Ausfall Ersatzwerte definiert, die dem Prozessrechner zur Verfügung gestellt
werden.
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Diese
Daten stehen dem Controller jeder Zeit zur Verfügung.
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Aus
anderen LON-Knoten benötigte
Daten müssen
dagegen, von dem Controller ständig
abgerufen werden. Dies erfolgt hier zwischen den Knoten der hydraulisch
verantwortlichen Komponenten der zugeordneten Versorgungszone, dem
Applikationscontroller als Master und der Pumpe als Slave. Aus der
Variablen „flow" wird im Controller
die Leistung unter Hinzuziehung der aktuellen Temperaturdifferenz
zwischen Vor- und Rücklauftemperatur
die Wärmeleistung
ermittelt.
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Da
dieser so ermittelte Leistungswert stellt die Momentan-Aufnahme zum Zeitpunkt
des Datenabrufs dar.
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Für die Darstellung
und zur regeltechnischen Verarbeitung, wird der viertelstündliche
Mittelwert oberschwingungsbereinigt erzeugt.
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Der
so ermittelte Leistungswert stellt den Ist-Wärmeleistungsstrom
dar, der in diesem Versorgungsbereich fließt.
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Der
Vergleich erfolgt zu einer Soll-Leistungsgrenzkurve, die ihr Maxima
bei der heiztechnischen Auslegungstemperatur, hier –12°C, und der
Auslegungsleistung hat.
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Ein
Trend-Logging der Werte Außentemperatur,
Raumtemperatur und Soll-Leistung und Ist-Leistungswerte integriert
alle Einflüsse
aus Nutzung, Regelung, Umgebung und Bausubstanz.
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Die
Begrenzung und Anpassung der maximalen Leistungsvorhaltung und die
Anpassung der außentemperaturabhängigen Leistungsgrenzkurve
erfolgt durch Stützpunkte
bei verschieden Außentemperaturniveaus,
so dass das Soll-Leistungsniveau ausreichend für das geforderte Versorgungsniveau
ist (Referenzraumtemperatur). Das Maxima der Soll-Leistung wird
dann an das instationäre
Maximalleistungsniveau angeglichen und das Anpassen der Soll-Leistung
im außentemperatur-
und zeitstempelgeführten
Regelbereich führt
zu einer Absenkung des Energiestromdichte und somit zu einer Energieverbrauchsabsenkung.
Die Ermittlung von Energiemengen in vereinbarten Zeitstempeln durch
Integrierung der verwendeten Leistungswerte lässt ein kontinuierliches Energieverbrauchsmanagement
zu, wobei die Sollenergiemengen durch die beispielhaft eingesetzte
EnEV 2000 vorgeben werden.
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Ein
Vergleich des Flächenintegrals
der Mehrleistungsenergiemenge für
den Aufheizzyklus, Zeitstempel geführte Freigabe der Nennleistung
zum Zwecke der Energieniveauanhebung der Versorgungszone, hier das
als Beispiel verwandte Gebäudes,
mit dem aus dem Flächenintegral
der Leistungskurve des während
der Absenkphase gewonnen Energiemenge, führt zu einer Bewertung der
Effektivität
der zyklischen Absenk- und Nutzungsmaßnahmen.
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Erkennbar
wird, ob das Verhältnis
positiv bleibt zwischen
der eingesparten Energiemenge
der
Absenkzeit und
der mehr aufgewendeten Energiemenge des Aufheizvorganges.
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Beim
Eingreifen von Begrenzungsfunktionen, oberhalb der maximalen vereinbarten
Bereitstellungsleistung, wird die Istleistung abgesenkt. Ein Zugriff
auf die Systemtemperaturen erfolgt nicht.
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Die
Leistungsanpassung erfolgt gegen eine außentemperaturabhängige Grenzkurve.
Der maximale Wärmeleistungsstrom
wird für
die Auslegungstemperatur gemäß DIN 470,
in diesem Beispiel –12°C für Dessau,
bestimmt und wird vor allem auch für die Aufheizphase in Anspruch
genommen. Verfahrenstechnisch erfolgt der Zugriff auf den Wärmeleistungsstrom
durch den Zugriff auf den Massenstrom, d.h. das Umwälzpumpenbetriebsregime
erfolgt im Drehzahlmodus gemäß des LONMARK
HVAC functional profil.
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Die
Veränderung
der Pumpendrehzahl erfolgt in Abhängigkeit der Leistungsfreigabe
gleitend, bis zu einem in den Konfigurationsparametern individuell
vorwählbaren
Drehzahlwert. Dieser ist abhängig
von den hydraulischen Gegebenheiten, hier bei 60 % des Soll-Leistungsmaxima.
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Da
bei einer weiteren gleitenden Absenkung das hydraulische System
instabil wird, erfolgt die Absenkung nicht mehr gleitend, sondern
die Pumpe geht in den Impulsbetrieb über. Als Konfigurationsparameter muss
dabei die Mindestlaufzeit der Pumpe vereinbart werden, die ebenfalls
von den vorgefundenen hydraulischen Systemeigenschaften abhängig ist,
Im hier beschriebenen Ausführungsbeispiel
sind dies 420 Sekunden.
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Dabei
ist die Mindestlaufzeit der Pumpe so zu wählen, dass in dem hydraulisch
ungünstigsten
Teil eine sichere Versorgung erfolgt.
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Das
gleitende Drehzahlregime der Umwälzpumpe
ist bei diesem Betriebsregime aufgehoben, es folgt die Drehzahlansteuerung
immer entsprechend der maximalen Strangleistung, so dass eine sichere
Versorgung ungünstiger
Anlagenteile gewährleistet
ist.
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Der
dabei erzeugte Wärmestrom
wird über
die Betriebsimpulsdauer integriert.
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Die
sich ergebende Wärmemenge
wird dann mit der integrierten außentemperaturabhängigen Grenzleistungswärmemenge,
die aus der Grenzleistungskurve ermittelt wurde, verglichen. Die
dabei in das System geflossene Überleistung
wird in eine Ruhe-Impulsdauer der Pumpe umgelegt.
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Das
heißt,
je geringer die freigegebene Leistung im Verhältnis zur geflossenen Leistung
während
des Betriebsimpulses ist, desto länger ist der Ruhe-Impuls.
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Ist
ein Begrenzung der Ruheimpulse erforderlich, erfolgt bei Überschreitung
der vereinbarten Impulsdauer eine Absenkung der Vorlauftemperatur
gleitend solange, bis der Mehrleistungsanteil während der aktiven Impulsphase
keine Überschreitung
der Ausschaltzeit der Pumpe mehr hervorruft.
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Dieses
Betriebsregime garantiert, dass die Leistung auch unter einem hydraulisch
instabilen Drehzahlbetriebsbereich der Pumpe stufenlos weiter abgesenkt
werden kann.
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Da
das functional profil nur einen Betriebsmodus zulässt, der
Betrieb einer Umwälzpumpe
in Wärmeübertragungsanlagen
aber auch den Anforderungen der Rauschgeräuscheminimierung genügen muss,
ist es erforderlich den 2. Modus extern nachzubilden. werden.
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Der
2. Betriebsmodus ist der ebenfalls im functional Profil vorhandene
,mode pressure'.
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Deshalb
erfolgt zwar die Sensorik pumpenintern, aber der Vergleich mit dem
festgelegten Konfigurationsparameter erfolgt im Controller.
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Zwischen
der Leistungsbegrenzungsfunktion und der Druckbegrenzungsfunktion
erfolgt dann eine Minimalauswahl, so dass die Drehzahlabsenkung
auch bei Drucküberschreitung
möglich
wird.
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Vorteilhafterweise
ist durch den Controller ein uneingeschränkter LON- basierter Zugriff
auf alle Variablen, Konstanten und Funktionsblöcke sowie jederzeit externer
Zugriff für
Konfigurationsanpassung möglich.
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In
einer weiteren besonderen Ausgestaltung der erfindungsgemäßen Lösung wird
die bauseitige Temperaturregelung in ihrem Betriebsregime überwacht.
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Alle
Zustände,
die diese bauseitige Regelung außerhalb des vorgegebenen Betriebsmodus
durchführt,
werden durch das erfindungsgemäße Verfahren
immer verbrauchssenkend beeinflusst.