DE4135492A1 - Abdeck- und schutzsystem - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft ein Abdeck- und Schutzsystem, bestehend aus einem Träger zur Aufnahme einer oder mehrerer selbstklebender, von dem Träger leicht abzieh­ barer Abdeck- und Schutzfolien.

Es ist bekannt, dekorative Abdeckfolien für Flächen ebenso wie Etiketten oder dgl. mit einer selbstklebenden Schicht auszubilden und herstellungsmäßig auf einen Träger aufzubringen, von dem die Folie bzw. Etikette oder dgl. leicht abziehbar ist. Der Träger selbst kann aus einem silikonisierten Papier oder einer von der Klebe­ schicht leicht lösbaren Kunststoffolie bestehen.

Ein Problem besteht darin, daß bei größeren Flächenelementen nach dem Abziehen der Abdeck- und Schutzfolie von dem Träger die Handhabung erschwert ist und die Gefahr besteht, daß die Abdeck- und Schutzfolie mit Gegenständen oder mit sich selbst in Berührung kommt und festklebt.

Unabhängig von der Größe der Abdeck- und Schutzfolie besteht jedoch ein be­ sonderes Problem darin, daß die Folie oder Etikette oder dgl. nur schwierig auf der Fläche, auf die sie aufgebracht werden soll, ausgerichtet und zentriert werden kann. Die Klebeschicht ist im allgemeinen so intensiv, daß nach dem Anheften ein erneutes Abziehen und neues Ausrichten nicht oder nur außerordentlich schwierig möglich ist. Dies gilt insbesondere auch dort, wo die Abdeck- und Schutzfolie beim Überlackieren von Flächen Verwendung findet. Gerade hierbei ist es oft erfor­ derlich bestimmte, genau begrenzte Flächen lackfrei zu halten.

Es ist Aufgabe der Erfindung ein Abdeck- und Schutzsystem mit den Merkmalen des Oberbegriffs des Anspruchs 1 so weiterzubilden, daß die aufgezeigten Probleme auf einfache, aber zuverlässige Weise überwunden werden können.

Diese Aufgabe wird durch die Lehre nach Anspruch 1 gelöst.

Die flächenmäßige Ausdehnung des Zwischenschichtelementes ist kleiner als die Ausdehnung der Abdeck- und Schutzfolie und der an dieser befindlichen Kleber­ schicht. Das bedeutet, daß bei dem System ein begrenzter Flächenbereich des Klebers freiliegt und so die Abdeck- und Schutzfolie herstellungsmäßig sicher auf dem Träger aufgebracht und auf diesem gehalten werden kann.

Nach dem Abziehen der Abdeck- und Schutzfolie von dem Träger liegt ebenfalls nur der zuvor genannte begrenzte Bereich der Kleberschicht frei. Die Hand­ habung der Abdeck- und Schutzfolie wird damit wesentlich einfacher und die Gefahr geringer, daß bei der Handhabung versehentlich die Kleberschicht mit Fremdgegenständen oder der Folie selbst in Berührung kommt und so zu Schwierigkeiten Anlaß gibt.

Der besondere Vorteil liegt aber auch darin, daß nunmehr das Laminat auf die Fläche, auf die die Abdeck- und Schutzfolie aufgebracht werden soll, flach aufgelegt und danach dennoch in allen Richtungen leicht verschoben und damit sehr genau ausgerichtet und zentriert werden kann. Ist die Ausrichtung erfolgt, kann die Abdeck- und Schutzfolie zunächst über den begrenzten freiliegenden Bereich der Kleberschicht durch Andrücken oder Aufreiben festgelegt werden, so daß nachfolgend die Ausrichtung nicht wieder beeinträchtigt werden kann. Anschließend läßt sich das Zwischenschichtelement leicht abziehen und der übrige Flächenbereich der Abdeck- und Schutzfolie durch Andrücken oder Aufreiben mit dem Daumen, einem Spachtel oder einer Rolle festlegen.

Ein weiterer Vorteil liegt darin, daß keine Gefahr besteht, daß die Kleberschicht mit dem Finger berührt wird. Dadurch wird vermieden, daß an der Kleberschicht Fingerabdrücke sichtbar werden, die auch nach aufgebrachter Abdeck- und Schutzfolie noch von außen erkennbar sind.

Bei Verwendung der Abdeck- und Schutzfolie beim Überlackieren wird ein von der abzudeckenden Fläche wieder lösbarer Kleber als Klebeschicht an der Ab­ deck- und Schutzfolie verwendet.

Sind beim Überlackieren mehrere Lackierdurchgänge erforderlich, kann das Laminat auch mehrfach beschichtet oder mehrfach auffaltbar oder aufklappbar ausgebildet sein.

Die Erfindung wird nachfolgend anhand schematischer Zeichnungen an mehreren Ausführungsbeispielen näher beschrieben. Es zeigen:

Fig. 1 einen Querschnitt durch ein Abdeck- und Schutzsystem gemäß der Er­ findung in einer ersten Ausführungsform;

Fig. 2 das System nach Fig. 1 in Draufsicht;

Fig. 3, 4 und 5 in unterschiedlichen Ansichten verschiedene Stufen des Auf­ bringens der Abdeck- und Schutzfolie auf ein zuvor beschriftetes Etikett und

Fig. 6 und 7 in ähnlicher Darstellung wie Fig. 1 abgewandelte Ausführungs­ formen.

Das neue Abdeck- und Schutzsystem besteht aus einem Träger 1, der aus siliko­ nisiertem Papier oder aus einem Kunststoff bestehen kann, der mit der Kleber­ schicht der Abdeck- und Schutzfolie nur eine begrenzte, leicht lösbare Haftung eingeht. Der Träger kann rollen- oder bandförmig oder bahnförmig ausgebildet sein. Auf ihm können mehrere verschiedene oder gleiche Abdeck- und Schutz­ folien herstellungsmäßig angeordnet sein, wie dies Fig. 2 andeutet.

Die aus Fig. 2 ersichtlichen Abdeck- und Schutzfolien 2a, 2b, 2c bestehen jeweils aus einem Laminat. Das Laminat wird durch das vorzugsweise klarsichtige Folienelement 3, einer das Folienelement auf einer Seite ganz­ flächig bedeckenden Kleberschicht 4 und wenigstens einem Zwischenschichtele­ ment 5 gebildet.

Aus Fig. 1 ist ersichtlich, daß das Zwischenschichtelement S auf die Kleber­ schicht 4 aufgebracht und so bemessen und angeordnet ist, daß ein begrenzter Teil der Kleberschicht frei bleibt.

Bei rechteckförmiger Ausbildung der Abdeck- und Schutzfolie ist es zweck­ mäßig, wenn das Zwischenschichtelement 5 einen Randstreifen der Kleber­ schicht 4 an der Abdeck- und Schutzfolie 3 freiläßt, wie dies bei 3a in den Fig. 1 und 2 angedeutet ist.

Das Zwischenschichtelement 5 ist so ausgebildet, daß es an der Kleberschicht 4 haftet, von dieser jedoch leicht lösbar ist und selber nicht klebend ist.

Die Laminate 2a bis 2c sind auf dem Träger 1 z. B. in der in Fig. 2 gezeigten Weise aufgebracht und werden durch die Haftung in dem Randbereich 3a auf dem Träger 1 ausreichend sicher gehalten.

Für den Gebrauch kann eines der Laminate von dem Träger leicht abgezogen werden. Dabei kann die Abdeck- und Schutzfolie sicher in dem Bereich des Zwischenschichtelementes 5 erfaßt werden, ohne daß die Gefahr einer Be­ rührung der in dem Randstreifen 3a freiliegenden Kleberschicht 4 besteht.

In den Fig. 3 bis 5 ist angenommen, daß die Abdeck- und Schutzfolie 2 in genauer Ausrichtung zu einer beschrifteten Etikette über dieser aufgebracht werden soll. Dies ist besonders einfach, da das von dem Träger 1 abgezogene Laminat 2 nicht nur leicht und sicher erfaßt und gehandhabt werden kann, sondern auch mit dem Zwischenschichtelement 5 großflächig auf dem beschrifteten Etikett 6 aufgelegt und entsprechend dem Pfeilsystem 7 in beliebiger Richtung auf dem Etikett zwecks Ausrichtung und Zentrierung ver­ schoben werden kann. Es besteht praktisch keine Gefahr, daß die Abdeck- und Schutzfolie dabei mit der freiliegenden Kleberschicht mit dem Etikett vorzeitig in Berührung kommt.

Nach dem genauen Ausrichten läßt sich die Abdeck- und Schutzfolie an das Etikett anheften, indem der Kleber in dem Randbereich 3a durch Daumendruck, durch Spachtel oder Rolle zur Wirkung gebracht werden kann.

Falls das Etikett noch nicht vollständig beschriftet ist, kann die Abdeck- und Schutzfolie als vorläufiger Schutz über dem Etikett in dieser Stellung ver­ bleiben. Zum nachträglichen weiteren Beschriften kann das Laminat leicht nach oben abgewinkelt oder abgeklappt werden. Ist das Etikett vollständig beschriftet, kann das Zwischenschichtelement 5 in Richtung des Pfeiles nach Fig. 5 leicht abgezogen und die Abdeck- und Schutzfolie gänzlich auf dem Eti­ kett 6 angebracht werden, das sich auf einer Unterlage 10 befindet.

Das Aufbringen der Abdeck- und Schutzfolie auf den abzudeckenden Bereich kann auch schrittweise erfolgen. Zu diesem Zweck können zwei oder mehr von­ einander unabhängige Zwischenschichtelement 5 und 5a vorgesehen sein, wie dies Fig. 6 zeigt. Es ist dabei nicht unbedingt erforderlich, daß sich die Zwischenschichtelemente teilweise überlappen, wie dies in Fig. 6 gezeigt ist. Die Handhabung der Abdeck- und Schutzfolie nach Fig. 6 ist ähnlich wie die Handhabung nach Fig. 1. Nach dem Anheften über den Randbereich 3a kann der mittlere Bereich des Etiketts beschriftet und nach Abziehen des Zwischen­ schichtelementes 5 abgedeckt werden. Zu einem späteren Zeitpunkt kann der untere Bereich des Etikettes ebenfalls beschriftet werden und erst dann nach Abziehen des weiteren Zwischenschichtelementes 5a bleibend durch das Abdeck- und Schutzfolienelement abgedeckt werden.

Fig. 7 zeigt eine Ausführung, bei der ein einfach und mehrfach gefaltetes Folienelement 17 verwendet wird, das wieder mit einem Randbereich und der dort freiliegenden Kleberschicht 18 auf einem Träger 15 herstellungsmäßig an­ gebracht ist. Jeder Faltabschnitt des Folienelementes ist mit einem eigenen Zwischenschichtelement 19 bzw. 20 abgedeckt. Die Abmessungen der Faltele­ mente können gleich oder unterschiedlich sein, es können auch mehr als zwei solche Faltabschnitte vorgesehen sein.

Statt zum Abdecken z. B. von beschrifteten Etiketten ist das beschriebene Abdeck- und Schutzsystem mit großem Vorteil auch bei Lackierschutzarbeiten einsetzbar. Insbesondere bei mehrfach beschichtetem oder mehrfach aufklapp­ barem Laminat können bei verschiedenen Lackierdurchgängen jeweils lackfreie Bereiche sichergestellt werden. Während bei Verwendung als bleibende Abdeck-und Schutzfolie ein festhaftender Kleber verwendet wird, wird bei Lackierschutzarbeiten ein lösbarer Kleber für die Schicht 4 bzw. 18 verwendet.

Die eingesetzten, insbesondere Mehrfachlaminate, also mehrfach übereinander­ liegende Folienschichten sind insbesondere für Lackierarbeiten zweckmäßig. Da­ bei ist es von Vorteil, wenn sie aus leicht ablösbaren Laminaten bestehen. Ins­ besondere ist es von Vorteil, wenn sie bei bestimmten Temperaturen schrumpfen, sich kräuseln oder auf andere Weise ihre Struktur ändern. Bei überlackierten Flächen kann dann bei der Trocknung bei bestimmten Tempera­ turen die Folie, die ja den Untergrund schützen soll, leicht mit der Farbe ablö­ sen.

Claims (8)

1. Abdeck- und Schutzsystem, bestehend aus einem Träger zur Aufnahme einer oder mehrerer selbstklebender, von dem Träger leicht abziehbarer Abdeck- und Schutzfolien, dadurch gekennzeichnet, daß die Abdeck- und Schutz­ folie (2) aus einem Laminat von selbstklebendem Folienelement (3) und wenig­ stens einem Zwischenschichtelement (5) besteht, das selbst nicht klebend an der Klebeschicht (4) des Folienelementes (3) haftet und die Klebeschicht (4) bis auf einen begrenzten Bereich (3a) gegenüber dem Träger (1) abdeckt.

2. Abdeck- und Schutzsystem nach Anspruch 1, dadurch gekennzeich­ net, daß das Zwischenschichtelement (5) aus silikonisiertem Papier oder einem von der Klebeschicht (4) leicht abziehbaren Kunststoff besteht.

3. Abdeck- und Schutzsystem nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekenn­ zeichnet, daß der begrenzte Bereich (3a) einen Randstreifen des Folienele­ mentes (3) bestimmt, bei dem die Abdeck- und Schutzfolie (2) sowohl auf dem Träger (1) als auch auf der abzudeckenden und/oder zu schützenden Unterlage (6) festlegbar ist.

4. Abdeck- und Schutzsystem nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch ge­ kennzeichnet, daß das Laminat in einem begrenzten Flächenbereich wenigstens ein zusätzliches Zwischenschichtelement (5a) bzw. 20) aufweist.

5. Abdeck- und Schutzsystem nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch ge­ kennzeichnet, daß das Laminat an einem begrenzten Flächenbereich ein oder mehrfach umgefaltet ist und jedem Faltabschnitt ein Zwischen­ schichtelement (19, 20) zugeordnet ist.

6. Abdeck- und Schutzsystem nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch ge­ kennzeichnet, daß das Folienelement (3) und die Klebeschicht (4) klarsichtig sind.

7. Abdeck- und Schutzsystem nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch ge­ kennzeichnet, daß das Folienelement (3) aus einem Laminatmaterial besteht, das bei einer vorgegebenen Temperatur seine Struktur verändert, insbesondere schrumpft, sich kräuselt oder seine Hartfähigkeit verliert.

8. Abdeck- und Schutzsystem nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch ge­ kennzeichnet, daß mehrere Folienelemente (3) mit Klebeschichten (4) übereinander angeordnet sind.