DE4134662A1 - Verfahren zum abtrennen von celluloseether und anderen cellulosederivaten - Google Patents
Verfahren zum abtrennen von celluloseether und anderen cellulosederivatenInfo
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- DE4134662A1 DE4134662A1 DE19914134662 DE4134662A DE4134662A1 DE 4134662 A1 DE4134662 A1 DE 4134662A1 DE 19914134662 DE19914134662 DE 19914134662 DE 4134662 A DE4134662 A DE 4134662A DE 4134662 A1 DE4134662 A1 DE 4134662A1
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-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C08—ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
- C08B—POLYSACCHARIDES; DERIVATIVES THEREOF
- C08B11/00—Preparation of cellulose ethers
- C08B11/20—Post-etherification treatments of chemical or physical type, e.g. mixed etherification in two steps, including purification
- C08B11/22—Isolation
Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Abtrennen von Cellulose
ether und anderen Cellulosederivaten aus einer wäßrigen Lösung/Sus
pension, insbesondere aus dem bei der Reinigung von Rohcellulose
ether anfallenden Waschwasser.
Die bei der Herstellung von Celluloseether erhaltenen Rohprodukte
enthalten unerwünschte Nebenprodukte wie Kochsalz, Methanol, Gly
cole, usw. Celluloseether, die bei Temperaturerhöhungen unlöslich
werden und ausflocken, z. B. Methyl, Hydroxypropylcelluloseether,
werden nach dem Stand der Technik durch Wäsche mit Heißwasser von
den Nebenprodukten gereinigt und salzfrei gewaschen. Dabei werden
Flocken von Cellulosederivat mitgerissen, die sich teilweise im
Wasser lösen. Die gewaschenen Celluloseether werden in einem wei
teren Schritt mittels Zentrifugen oder Filtern nach dem Stand der
Technik vorgetrocknet (EP 03 05 898 A2 und EP 03 05 899 A2). Die
durch die Heißwasserwäsche herausgewaschenen Celluloseether stellen
einen deutlichen Produktverlust dar. Zur Rückgewinnung können zwar
Absetzbecken eingesetzt werden, in denen die Cellulosederivatflocken
abgetrennt werden. Mikroflocken und gelöstes Cellulosederivat werden
jedoch nicht zurückgehalten, so daß der geklärte Überlauf des Absetz
beckens noch Produkt enthält.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein effektives und wirt
schaftliches Verfahren der eingangs genannten Art bereitzustellen,
das eine erheblich größere Menge an Cellulosederivat aus dem Wasch
wasser zurückzugewinnen erlaubt.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß man in einer
ersten Stufe aus der über dem Flockungspunkt erwärmten Lösung das
ausgeflockte Cellulosederivat abtrennt, die erhaltene Lösung in ei
ner zweiten Stufe nach Abkühlen unter den Flockungspunkt einer Mem
branfiltration unterwirft und das erhaltene Konzentrat über den
Flockungspunkt aufheizt und weiter einengt und insbesondere zum Ein
gang der ersten Stufe zurückführt.
Gegenüber dem Einsatz eines einfachen Absetzbeckens kann erfindungs
gemäß die aus dem Waschwasser zurückgewonnene Wertstoffmenge verdop
pelt werden. Außerdem wird eine erhebliche Reduzierung der Abwasser
belastung, ausgedrückt durch den CSB-Wert, erreicht.
In einer besonders wichtigen vorteilhaften Ausgestaltung trennt man
in der ersten Stufe zunächst einen Teil des ungelösten Cellulose
derivats in einem Absetzbehälter und dann den restlichen, in dessen
Überlauf noch enthaltenen Teil ab. Dies kann durch einen Fliehkraft
abscheider oder durch eine Flotation erfolgen. Damit wird eine prak
tisch vollständige Abtrennung von ungelöstem Cellulosederivat er
reicht.
Verfahrenstechnisch ist es vorteilhaft, wenn der im Fliehkraftab
scheider oder in der Flotation abgetrennte restliche Teil der unge
lösten Cellulosederivate zum Absetzbehälter zurückgeführt wird.
Um den Energieaufwand beim Abkühlen und Erwärmen in der zweiten Ver
fahrensstufe gering zu halten, wird vorgeschlagen, daß der Zulauf
und das Konzentrat der Membranfiltration über einen Rekuperator ge
führt werden. Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen des Verfahrens
sind in den übrigen Unteransprüchen genannt.
Ein Ausführungsbeispiel des Verfahrens wird im folgenden anhand des
schematischen Verfahrensfließbildes in Fig. 1 beschrieben. Das bei
der Reinigung von Rohcelluloseether anfallende heiße Waschwasser
läuft zunächst in ein Absetzbecken 1, in dem der größte Teil der
mitgerissenen Celluloseetherflocken abgetrennt und bei 2 wieder in
den Produktionsprozeß zurückgeführt wird. Der Überlauf des Absetz
beckens 1 wird mittels einer Pumpe 3 in einen Hydrozyklon 4 geför
dert, aus dem das Konzentrat über Leitung 5 zurück in das Absetz
becken gefördert wird. Die noch heiße gereinigte Wasserphase des
Hydrozyklons wird in einem Rekuperator 6 und einem weiteren, mit
Kühlwasser betriebenen Wärmeaustauscher 7 unter die Flockungstem
peratur der gelösten Celluloseether abgekühlt. Die Flüssigkeit wird
dann in einer Querstrommembranfiltrationsanlage aufkonzentriert, die
aus einem Membranmodul 8, einer Umwälzpumpe 9 und einer zum Einstel
len des Betriebsdrucks dienenden Druckpumpe 10 besteht. Es können
sowohl organische als anorganische Membranen eingesetzt werden, wo
bei die Trenngrenze in Nano-, Ultra- oder im Mikrofiltrationsbereich
liegen kann. Das von Celluloseether freie Permeat 11 kann kanali
siert werden. Das Konzentrat wird zur Energieeinsparung im Rekupera
tor 6 und einem weiteren Wärmeaustauscher 12 über die Flockungstem
peratur aufgeheizt und zum Absetzbecken 1 zurückgeführt.
Aus dem Absetzbecken 1 wird der zurückgewonnene Celluloseether
kontinuierlich oder absatzweise abgezogen, aufgearbeitet und mit dem
Produkt verschnitten. Werden die Waschwässer der einzelnen Produk
tionsstränge getrennt aufgearbeitet, ist eine direkte Verschneidung
ohne Qualtitätseinbußen des Produkts möglich. In einer einfacheren
Ausführungsform werden die Waschwässer vermischt, und die zurück
gewonnenen Celluloseether werden zu einem Produkt mit geringeren
Qualitätsanforderungen verarbeitet.
Die nachfolgende Tabelle 1 zeigt beispielhaft die einzelnen CSB-
Konzentrationen und Gehalte an Methylcelluloseether. Bei diesem Ver
such wurde ein Hydrozyklon und als Trennmembran eine Ultra-Filtra
tionsmembran aus Polyvinylidenfluorid (PVDF) eingesetzt. Die Lösung
wurde in der Membrananlage um den Faktor 2 aufkonzentriert. Die an
gegebenen Permeatwerte zeigen deutlich, daß erfindungsgemäß nahezu
der gesamte Celluloseether aus dem Waschwasser zurückgewonnen werden
können.
Bezugszeichenliste
1 Absetzbecken
2 Pfeil
3 Pumpe
4 Hydrozyklon
5 Leitung
6 Rekuperator
7 Wärmeaustauscher
8 Membranmodul
9 Umwälzpumpe
10 Druckpumpe
11 Permeat
12 weiterer Wärmeaustauscher
13 Probenahme
14 Probenahme
15 Probenahme
2 Pfeil
3 Pumpe
4 Hydrozyklon
5 Leitung
6 Rekuperator
7 Wärmeaustauscher
8 Membranmodul
9 Umwälzpumpe
10 Druckpumpe
11 Permeat
12 weiterer Wärmeaustauscher
13 Probenahme
14 Probenahme
15 Probenahme
Claims (8)
1. Verfahren zum Abtrennen von Celluloseether und anderen Cellulo
sederivaten aus einer wäßrigen Lösung/Suspension, insbesondere
aus dem bei der Reinigung von Rohcelluloseether anfallenden
Waschwasser,
dadurch gekennzeichnet,
daß man in einer ersten Stufe aus der über dem Flockungspunkt
erwärmten Lösung das ausgeflockte Cellulosederivat abtrennt, die
erhaltene Lösung in einer zweiten Stufe nach Abkühlen unter den
Flockungspunkt einer Membranfiltration unterwirft und das erhal
tene Konzentrat über den Flockungspunkt aufheizt und weiter ein
engt und insbesondere zum Eingang der ersten Stufe zurückführt.
2. Verfahren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß man in der ersten Stufe zunächst einen Teil des ungelösten
Cellulosederivats in einem Absetzbehälter und dann den rest
lichen, in dessen Überlauf noch enthaltenen Teil abtrennt.
3. Verfahren nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß der restliche Teil des ungelösten Cellulosederivats zum
Absetzbehälter zurückgeführt wird.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Zulauf und das Konzentrat der Membranfiltration über
einen Rekuperator geführt werden.
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 2 bis 4,
dadurch gekennzeichnet,
daß man als Fliehkraftabscheider einen Hydrozyklon einsetzt.
6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet,
daß bei der Membranfiltration das Volumenverhältnis von Konzen
trat zu Permeat im Bereich von 0,5 bis 5, insbesondere bei etwa
1 liegt.
7. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 6,
dadurch gekennzeichnet,
daß eine Querstrom-Membranfiltration vorgenommen wird.
8. Verfahren nach Anspruch 7,
dadurch gekennzeichnet,
daß eine Ultrafiltrationsmembran aus Polyvinylidenfluorid
eingesetzt wird.
Priority Applications (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19914134662 DE4134662A1 (de) | 1991-10-19 | 1991-10-19 | Verfahren zum abtrennen von celluloseether und anderen cellulosederivaten |
PCT/EP1992/002347 WO1993008217A1 (de) | 1991-10-19 | 1992-10-12 | Verfahren zum abtrennen von celluloseether und anderen cellulosederivaten |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19914134662 DE4134662A1 (de) | 1991-10-19 | 1991-10-19 | Verfahren zum abtrennen von celluloseether und anderen cellulosederivaten |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE4134662A1 true DE4134662A1 (de) | 1993-04-22 |
Family
ID=6443054
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19914134662 Withdrawn DE4134662A1 (de) | 1991-10-19 | 1991-10-19 | Verfahren zum abtrennen von celluloseether und anderen cellulosederivaten |
Country Status (2)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE4134662A1 (de) |
WO (1) | WO1993008217A1 (de) |
Cited By (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
EP0632056A1 (de) * | 1993-06-14 | 1995-01-04 | The Dow Chemical Company | Reinigung von wässrigen Reaktions- oder Waschmedium, das Celluloseether enthält |
US5504201A (en) * | 1994-03-14 | 1996-04-02 | The Dow Chemical Company | Process for recovering salable cellulose ethers from an aqueous medium containing such cellulose ethers |
EP1236741A1 (de) * | 2001-02-28 | 2002-09-04 | Hercules Incorporated | Verfahren zum Abtrennen von Celluloseether aus wässrigen Lösungen mittels Ultrafiltration mit verstärkter Sherwirkung |
Family Cites Families (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE3331997A1 (de) * | 1983-09-05 | 1985-03-21 | Hoechst Ag, 6230 Frankfurt | Verfahren zur reinigung von waessrigen destillationsrueckstaenden waehrend der aufbereitung von bei der herstellung von celluloseethern anfallenden fluessigkeiten |
DE3729268A1 (de) * | 1987-09-02 | 1989-03-16 | Henkel Kgaa | Verfahren und anlage zur abtrennung und reinigung von celluloseethern und anderen cellulosederivaten |
-
1991
- 1991-10-19 DE DE19914134662 patent/DE4134662A1/de not_active Withdrawn
-
1992
- 1992-10-12 WO PCT/EP1992/002347 patent/WO1993008217A1/de active Application Filing
Cited By (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
EP0632056A1 (de) * | 1993-06-14 | 1995-01-04 | The Dow Chemical Company | Reinigung von wässrigen Reaktions- oder Waschmedium, das Celluloseether enthält |
US5504201A (en) * | 1994-03-14 | 1996-04-02 | The Dow Chemical Company | Process for recovering salable cellulose ethers from an aqueous medium containing such cellulose ethers |
EP1236741A1 (de) * | 2001-02-28 | 2002-09-04 | Hercules Incorporated | Verfahren zum Abtrennen von Celluloseether aus wässrigen Lösungen mittels Ultrafiltration mit verstärkter Sherwirkung |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
WO1993008217A1 (de) | 1993-04-29 |
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Legal Events
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