DE3936797C2 - - Google Patents
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- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B01—PHYSICAL OR CHEMICAL PROCESSES OR APPARATUS IN GENERAL
- B01D—SEPARATION
- B01D61/00—Processes of separation using semi-permeable membranes, e.g. dialysis, osmosis or ultrafiltration; Apparatus, accessories or auxiliary operations specially adapted therefor
- B01D61/14—Ultrafiltration; Microfiltration
- B01D61/147—Microfiltration
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C12—BIOCHEMISTRY; BEER; SPIRITS; WINE; VINEGAR; MICROBIOLOGY; ENZYMOLOGY; MUTATION OR GENETIC ENGINEERING
- C12C—BEER; PREPARATION OF BEER BY FERMENTATION; PREPARATION OF MALT FOR MAKING BEER; PREPARATION OF HOPS FOR MAKING BEER
- C12C11/00—Fermentation processes for beer
- C12C11/11—Post fermentation treatments, e.g. carbonation, or concentration
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C12—BIOCHEMISTRY; BEER; SPIRITS; WINE; VINEGAR; MICROBIOLOGY; ENZYMOLOGY; MUTATION OR GENETIC ENGINEERING
- C12H—PASTEURISATION, STERILISATION, PRESERVATION, PURIFICATION, CLARIFICATION OR AGEING OF ALCOHOLIC BEVERAGES; METHODS FOR ALTERING THE ALCOHOL CONTENT OF FERMENTED SOLUTIONS OR ALCOHOLIC BEVERAGES
- C12H1/00—Pasteurisation, sterilisation, preservation, purification, clarification, or ageing of alcoholic beverages
- C12H1/02—Pasteurisation, sterilisation, preservation, purification, clarification, or ageing of alcoholic beverages combined with removal of precipitate or added materials, e.g. adsorption material
- C12H1/06—Precipitation by physical means, e.g. by irradiation, vibrations
- C12H1/063—Separation by filtration
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Abtrennung von Bier
aus einem beim Gärverfahren ausgeschleusten Stoffstrom, wel
cher die bei der Gärung entstehende Überschußhefe mitführt,
wobei der Stoffstrom durch Mikrofiltration an tangential
überströmten, rohrförmigen, porösen sowie rückspüllbaren
Keramikmembranen aufkonzentriert sowie dabei das von Schweb
stoffen befreite Bier als Filtrat abgezogen wird und wobei
in Reinigungsintervallen eine an der Oberfläche der Membra
nen haftende Deckschicht durch Spülung mit Flüssigkeit ent
fernt wird.
Das gattungsgemäße Verfahren ist aus "Brauwelt" (1987), Heft
4, Seiten 118 bis 125 bekannt. An der Membranoberfläche rei
chert sich die im Stoffstrom enthaltene Hefe an und bildet
eine Deckschicht, deren Dicke von der Hefekonzentration im
Stoffstrom sowie von den Strömungsbedingungen vor der Mem
bran abhängig ist. Mit der Deckschichtbildung geht eine
Abnahme des Filtratflusses einher. Zur Herstellung eines
ausreichenden Filtratflusses sind regelmäßige Spülungen der
Membranoberfläche erforderlich. Im Vergleich zu Kunststoff
membranen haben Keramikmembranen den Vorteil, daß sie mit
Heißwasser sterilisierbar sind und rückspülbar sind. Im
Rahmen der herrschenden Lehre versteht man unter Rückspülung
von Mikrofiltrationsmembranen eine periodische und in kurzen
Zeitabständen durchgeführte Filtratflußumkehr durch Druck
beaufschlagung des Filtrates. Die Membranrückspülung durch
periodische und kurzfristig wirkende Filtratflußumkehrung
ist eine an sich bekannte Maßnahme und wird auch bei
Mikrofiltrationsanlagen, die im Zuge der Herstellung von
hochreinem und keimfreien Wasser eingesetzt werden, an
gewandt (JP-62-2 04 803).
Das eingangs beschriebene Verfahren ist verbesserungsbedürf
tig. Abgesehen von dem großen Bedarf an Reinigungschemika
lien ist insbesondere nachteilig, daß die in regelmäßigen
Abständen durchzuführenden Spülungen zu erheblichen Ausfall
zeiten führen, weil im Anschluß an die Membranreinigung eine
zeitintensive Restentleerung mit Inertgas- und Wasserspü
lungen erforderlich ist, um Chemikalienreste vollständig zu
entfernen.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, Maßnahmen anzuge
ben, wie bei einem gattungsgemäßen Verfahren die reinigungs
bedingten Ausfallzeiten reduziert werden können.
Zur Lösung dieser Aufgabe lehrt die Erfindung, daß die
Keramikmembranen in großen Zeitabständen mit einer chemi
schen Reinigungslösung gespült werden und in mehreren da
zwischenliegenden Reinigungsintervallen mit Heißwasser che
mikalienfrei rückgespült werden, wobei das Rohrleitungsnetz
jeweils zunächst entleert, danach das Heißwasser bei Tem
peraturen zwischen 75°C und 90°C der Keramikmembran
filtratseitig zugeführt und die abgelöste Deckschicht zusam
men mit dem Heißwasser aus dem Rohrleitungsnetz abgezogen
wird. - Die Erfindung nutzt die überraschende Erkenntnis,
daß eine wirksame und vor allem rasche Abreinigung der
Membranoberflächen mit Heißwasser ohne Zusatz von Chemi
kalien möglich ist. Zu der wirksamen und raschen Abreinigung
trägt wesentlich bei, daß das Heißwasser nicht an der
Oberfläche der Membran tangential vorbeigeführt wird,
sondern daß das Heißwasser durch die Membran hindurchgepreßt
wird, und zwar mit im Vergleich zum Filtratfluß umgekehrter
Strömungsrichtung. Versuche, die nicht zum Stand der Technik
gehören, haben gezeigt, daß der Filtratfluß nach der Mem
branrückspülung mit 75°C bis 90°C heißem Wasser wieder 90%
bis 95% des Anfangswertes beträgt. Arbeitet man nach der
erfindungsgemäßen Lehre, so sind nur in großen Zeitinterval
len Spülungen mit chemischer Reinigungslösung erforderlich.
Vorteilhaft ist es, wenn die Keramikmembranen einen mittle
ren Porendurchmesser von 0,05µm bis 5µm, vorzugsweise von
0,2µm, aufweisen. Es versteht sich, daß eine vollständige
Entleerung des Rohrleitungsnetzes vor der Membranrückspülung
mit Heißwasser nicht erforderlich ist. Will man eine Abwas
serbelastung und Hefeverlust vermeiden, so ist es dennoch
zweckmäßig, das Rohrleitungsnetz vor der Membranrückspülung
zum Zwecke der vollständigen Entleerung mit Inertgas, gege
benenfalls auch im Wechsel mit Wasser, zu spülen.
Arbeitet man nach der erfindungsgemäßen Lehre, so können
die durch Membranreinigung bedingten Ausfallzeiten deutlich
reduziert werden. Dazu trägt wesentlich bei, daß nach Be
endigung des Rückspülvorganges eine Restentleerung mit
einer mehrfach im Wechsel durchgeführten Inertgas- und
Wasserspülung nicht erforderlich ist. Als weitere Vorteile
kommen hinzu, daß Reinigungschemikalien eingespart werden
können und daß die Anbindung der Mikrofiltrationsanlage
an eine normale Reinigungsstation der Brauerei mit Rück
stapelung, vorzugsweise an eine Reinigungsstation nach
der Bierfiltration, möglich ist.
Im folgenden wird die Erfindung anhand einer lediglich ein
Ausführungsbeispiel darstellenden Zeichnung ausführlicher
erläutert. Die einzige Figur zeigt eine Anlage zur Abtren
nung von Bier aus einem beim Gärverfahren ausgeschleusten
Stoffstrom, welcher die bei der Gärung entstehende Über
schußhefe mitführt. Zum grundsätzlichen Aufbau der Anlage
gehören eine Zuführleitung 1 mit Zuführpumpe 2, eine Mehr
zahl von Mikrofiltrationsmodulen 3 mit tangential überström
baren porösen Membranen 4, eine Umwälzleitung 5 mit Umwälz
pumpe 6 sowie an die Mikrofiltrationsmodule 3 angeschlossene
Filtratleitungen 7, die über eine Filtratsammelleitung 8
miteinander verbunden sind. An die Anlage sind Lagertanks
9, 10 für die aufkonzentrierte Überschußhefe sowie das ab
filtrierte Bier angeschlossen. Ferner gehört zur Anlage ein
Wärmetauscher 11 zur Thermostatierung eines in der Umwälz
leitung umgepumpten Kreislaufstromes.
Der aus dem Gärverfahren ausgeschleuste Stoffstrom, welcher
die bei der Gärung entstehende Überschußhefe enthält, wird
in der in der Figur dargestellten Anlage durch Mikrofiltra
tion aufkonzentriert, wobei ein von Schwebstoffen befreites
Bier als Filtrat abgezogen wird. Die Mikrofiltration ist als
kontinuierliches Trennverfahren eingerichtet. Der zu behan
delnde Stoffstrom, welcher die Uberschußhefe in niedriger
Konzentration enthält, wird dem in der Umwälzleitung 5 um
gepumpten Kreislaufstrom kontinuierlich über die Zuführlei
tung 1 zugeführt. Aus dem Kreislaufstrom wird ferner über
eine Konzentratleitung 12 ein Konzentratstrom mit einer im
wesentlichen konstanten Hefekonzentration abgezogen, wobei
der Mengenstrom durch ein Konzentratventil 13 in der Konzen
tratleitung 12 eingestellt wird. Der in der Umwälzleitung
5 umgepumpte Kreislaufstrom steht unter erhöhtem Betriebs
druck und wird bei jedem Umlauf durch die Mikrofiltrations
module 3 hindurchgepumpt. Die Mikrofiltrationsmodule 3 sind
mit rohrförmigen, innendurchströmten Keramikmembranen 4 aus
gerüstet. Unter der Wirkung einer transmembranen Druckdiffe
renz wird Filtrat abgepreßt, welches über die Filtratleitun
gen 7 abläuft. Infolge des Filtratflusses reichert sich die
von der Membran zurückgehaltene Hefe an der Membranoberflä
che an und bildet eine Deckschicht, deren Dicke von der He
fekonzentration im Kreislaufstrom und den Strömungsbedingun
gen an der Membranoberfläche abhängt. Die an der Membran
oberfläche gebildete Deckschicht führt zu einer zunehmenden
Verblockung der Keramikmembranen 4 und hat eine Abnahme des
Filtratflusses zur Folge. In Reinigungsintervallen wird da
her das Rohrleitungsnetz über Entleerungsleitungen 14 ent
leert und anschließend die an der Oberfläche der Membranen
haftende Deckschicht durch Spülung entfernt.
Die Keramikmembranen werden während der Reinigungsintervalle
mit Heißwasser, welches eine Temperatur von 75° bis 90°C
aufweist, rückgespült. Das Heißwasser wird unter Druck durch
eine an die Filtratsammelleitung 8 angeschlossene Heiß
wasserzuführleitung 15 den Mikrofiltrationsmodulen 3 fil
tratseitig unter Druck zugeführt. Unter der Wirkung einer
transmembranen Druckdifferenz tritt das Heißwasser durch die
Keramikmembranen 4 hindurch und wird dem stoffstromseitigen
Strömungskanal der Mikrofiltrationsmodule 3 über eine an die
Umwälzleitung 5 angeschlossene Heißwasserabführung 16 abge
zogen. Die Keramikmembranen 4 weisen einen mittleren Poren
durchmesser von 0,05 bis 5µm, vorzugsweise von 0,2µm, auf.
Der Figur entnimmt man, daß an das Rohrleitungsnetz der
Mikrofiltrationsanlage eine Spülgasleitung 17 angeschlossen
ist. Zum Zwecke einer vollständigen Entleerung des Rohrlei
tungsnetzes besteht so die Möglichkeit, mit Inertgas, auch
im Wechsel mit Wasser, zu spülen. Vorzugsweise werden CO2
und/oder Luft verwendet.
Claims (3)
1. Verfahren zur Abtrennung von Bier aus einem beim Gärver
fahren ausgeschleusten Stoffstrom, welcher die bei der
Gärung entstehende Überschußhefe mitführt, wobei der Stoff
strom durch Mikrofiltration an tangential überströmten,
rohrförmigen, porösen sowie rückspülbaren Keramikmembranen
aufkonzentriert sowie dabei das von Schwebstoffen befreite
Bier als Filtrat abgezogen wird und wobei in Reinigungsin
tervallen eine an der Oberfläche der Membranen haftende
Deckschicht durch Spülung mit Flüssigkeit entfernt wird,
dadurch gekennzeichnet, daß die
Keramikmembranen in großen Zeitabständen mit einer chemi
schen Reinigungslösung gespült werden und in mehreren da
zwischenliegenden Reinigungsintervallen mit Heißwasser che
mikalienfrei rückgespült werden, wobei das Rohrleitungsnetz
jeweils zunächst entleert, danach das Heißwasser mit einer
Temperatur zwischen 75°C und 90°C den Keramikmembranen
filtratseitig zugeführt und die abgelöste Deckschicht zusam
men mit dem Heißwasser aus dem Rohrleitungsnetz abgezogen
wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
die Keramikmembranen einen mittleren Porendurchmesser von
0,05 bis 5µm, vorzugsweise von 0,2µm, aufweisen.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,
daß das Rohrleitungsnetz vor der Membranrückspülung zum
Zwecke der vollständigen Entleerung mit Inertgas, auch im
Wechsel mit Wasser, gespült wird.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19893936797 DE3936797A1 (de) | 1989-11-04 | 1989-11-04 | Verfahren zur abtrennung von bier aus einem beim gaerverfahren ausgeschleusten stoffstrom, welcher die bei der gaerung entstehende ueberschusshefe mitfuehrt |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19893936797 DE3936797A1 (de) | 1989-11-04 | 1989-11-04 | Verfahren zur abtrennung von bier aus einem beim gaerverfahren ausgeschleusten stoffstrom, welcher die bei der gaerung entstehende ueberschusshefe mitfuehrt |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3936797A1 DE3936797A1 (de) | 1991-05-08 |
DE3936797C2 true DE3936797C2 (de) | 1992-03-12 |
Family
ID=6392896
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19893936797 Granted DE3936797A1 (de) | 1989-11-04 | 1989-11-04 | Verfahren zur abtrennung von bier aus einem beim gaerverfahren ausgeschleusten stoffstrom, welcher die bei der gaerung entstehende ueberschusshefe mitfuehrt |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE3936797A1 (de) |
Families Citing this family (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE4332175C2 (de) * | 1993-09-22 | 1996-04-18 | Seitz Filter Werke | Verfahren und Vorrichtung zur Cross-Flow-Filtration von Flüssigkeiten mittels CMF-Modulen |
DE4401456A1 (de) * | 1994-01-19 | 1995-07-20 | Wissenschaftsfoerderung Der De | Verfahren zum Klären von Bier mit Hilfe der Crossflow-Mikrofiltration |
GB2581844B (en) * | 2019-03-01 | 2022-03-30 | Cell Therapy Catapult Ltd | Filtration apparatus |
-
1989
- 1989-11-04 DE DE19893936797 patent/DE3936797A1/de active Granted
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE3936797A1 (de) | 1991-05-08 |
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Owner name: SCHENK-FILTERBAU GMBH, 73550 WALDSTETTEN, DE |
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8327 | Change in the person/name/address of the patent owner |
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