DE4134184A1 - Verstellbare hydrostatische pumpe - Google Patents
Verstellbare hydrostatische pumpeInfo
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Description
Die Erfindung geht aus von einer verstellbaren hydrostatischen Pum
pen nach der Gattung des Hauptanspruchs. Häufig müssen derartige
Pumpen bei stark schwankendem Druckmittelbedarf zwischen einem sehr
hohen Fördervolumen (großer Bedarf bei niederen Drehzahlen) und
einem sehr kleinen Fördervolumen (kleiner Bedarf bei hohen Dreh
zahlen) verstellt werden können. Bisher benötigte man zum Abdecken
von Bedarfsspitzen sehr große Pumpeneinheiten, die aber über große
Zeitanteile im fast abgeregelten Zustand betrieben werden. Daraus
resultiert ein unbefriedigender Wirkungsgrad, aber auch eine geringe
Genauigkeit des zugemessenen Förderstroms und die Gefahr von Stabi
litätsproblemen. Häufig verwendet man auch sogenannte saugdrossel
bare Pumpen für einen so extremen Verstellbereich, was jedoch zu
Lärmbelästigung führt, besonders im oberen Drehzahlbereich, weil die
Gleichförmigkeit des Förderstroms solcher Pumpen mit zunehmender
Drosselung immer schlechter wird.
Die erfindungsgemäße Pumpe mit den kennzeichnenden Merkmalen des
Hauptanspruchs hat demgegenüber den Vorteil, daß sie sich besonders
wirtschaftlich dem momentanen Bedarf, insbesondere auch Spitzenbe
darf, auch bei stark wechselnden Antriebsdrehzahlen anpaßt, und
insbesondere auch geräuscharm arbeitet. Sie benutzt dazu zwei über
lagerte Systeme für die Kompensation der Drehzahländerungen und für
die Zumessung des von den verschiedenen Verbrauchern benötigten Öl
stroms. Besonders vorteilhaft ist es, die Pumpe so auszulegen, daß
sich die Kolben im Stator befinden, also auch Ventilsteuerung der
Pumpe möglich ist, daß das huberzeugende Element, zum Beispiel
Taumelscheibe, Exzenter oder dergleichen, dagegen im Rotor, also mit
Antriebsdrehzahl umläuft. Weitere Vorteile der Erfindung ergeben
sich aus den Unteransprüchen.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist der nachfolgenden Be
schreibung und Zeichnung näher erläutert. Letztere zeigt in Fig. 1
eine vereinfachte schematische Darstellung der Pumpe mit Saug- und
Druckkreis, in Fig. 2 ein Arbeitsdiagramm der erfindungsgemäßen
Pumpe, in Fig. 3 einen Längsschnitt einer etwas vereinfacht darge
stellten Pumpe und in Fig. 4 einen Schnitt längs IV-IV nach Fig. 3.
In Fig. 1 ist mit 10 eine Antriebswelle bezeichnet, welche einen
Exzenter 11 antreibt. Die Antriebswelle 10 ist beispielsweise von
einer Brennkraftmaschine angetrieben. Auf dem Exzenter 11 stützt sich
ein in einem Zylinder 12 angeordneter Kolben 13 ab. An den Zylinder
ist einerseits eine Saugleitung 14 mit verstellbarer Saugdrossel 15
angeschlossen, welche Leitung zu einem Behälter 16 führt. In dieser
ist ein Rückschlagventil 17 angeordnet, das sich in Richtung von der
Saugdrossel 15 zum Zylinder 12 hin zu öffnen vermag. An den Zylinder
12 ist außerdem die Förderleitung 18 angeschlossen, in der ebenfalls
ein Rückschlagventil 19 angeordnet ist, das sich vom Zylinder 12 zur
Verbraucherseite hin zu öffnen vermag.
Angenommen, der Exzenter 11 treibe drei Kolben an, so zweigen von
der Saugleitung 14 zwei Leitungen 21, 22 ab - sie sind in Fig. 1
gestrichelt dargestellt - die jeweils zu den an sie angeschlossenen
Zylindern mit Kolben führen, von denen dann Druckleitungen 23, 24
ausgehen. In den Saugleitungen 21, 22 sind ebenfalls Rückschlag
ventile 25, 26 angeordnet, in den Förderleitungen 23, 24 Rückschlag
ventile 28, 29. Die Förderleitungen 23, 24 können sich, wie in der
Fig. 1 dargestellt ist, wieder mit der Förderleitung 18 vereinigen,
oder auch zu weiteren Verbrauchern führen.
Die Fig. 3 zeigt ein etwas vereinfacht dargestelltes, praktisches
Ausführungsbeispiel einer Pumpe, wobei wesentlich ist, daß - und das
gilt auch für das Ausführungsbeispiel nach Fig. 1 - die Exzentrizi
tät des Exzenters 11 veränderbar ist und gegenüber den Kolben mit
zunehmender Drehzahl geringer wird, so daß sich dadurch auch der Hub
der Kolben und damit die Fördermenge der Pumpe bei höherer Drehzahl
verringert. Dies geschieht mit Hilfe eines Drehzahlsensors, wobei
nun nach dieser allgemeinen Erläuterung auf das praktische Ausführungsbeispiel
nach Fig. 3 eingegangen ist. Dieses ist jedoch inso
fern vereinfacht dargestellt, als hier die Kolben und das Pumpenge
häuse nicht dargestellt sind, sondern nur die Verstelleinrichtung
für den Exzenter 11.
Auf der Antriebswelle 10 sind zwei nebeneinanderliegende Führungs
ringe 31, 32 drehfest angeordnet zwischen denen der Exzenter 11
liegt. Er besteht aus einer außenliegenden, nicht rotierenden Hülse
11A, einer darunterliegenden Gleitbuchse 11B und einer wiederum
weiter innen liegenden Hülse 11C, die mit einem Doppelkeil 33
zusammenwirkt. Der Doppelkeil ist in einer Längsbohrung 34 der An
triebswelle 10 angeordnet und besteht aus einem ersten Keilteil 33A,
das an der Hülse 11C anliegt, und einem zweiten Keilteil 33B, das
wesentlich länger ausgebildet ist als das Keilteil 33A und das ver
schiebbar in der Längsbohrung 34 angeordnet ist und dort an einer
Fläche 35 gleitet. Auf das Keilteil 33B wirkt von der einen Seite
her eine Druckfeder 37 ein, die sich am Grund der Längsbohrung 34
abstützt. Auf die entgegengesetzte Seite des Keilteils 33B wirkt
ein Fliehkraftregler 38 ein bzw. ein von diesem betätigter Kolben
39, der in einem Bohrungsteil 40 der Antriebswelle 10 verschiebbar
gelagert ist, und dessen Achse achsgleich verläuft wie die Achsen
der Bohrung 34. Der Fliehkraftregler bildet den Drehzahlsensor.
Die Wirkungsweise der Pumpe sei anhand des Diagramms nach Fig. 2
erläutert. Auf der Abszisse ist der Drehwinkel y aufgetragen, auf
der Ordinate die Fördermenge. Ein Fahrzeug braucht beispielsweise
bei niedriger Drehzahl für seine Hydraulikverbraucher den vollen
Förderstrombedarf, das Stellglied der Pumpe ist voll ausgestellt,
so daß sich das unter der Kurve gestrichelt dargestellte Hubvolumen
ergibt. Wenn die Drehzahl der Pumpe hoch ist und ebenfalls voller
Bedarf notwendig ist, hat der Drehzahlsensor das Stellglied der
Pumpe zurückgestellt, so daß sich eine Kurve nach Fig. 2b ergibt.
Durch die hohe Drehzahl der Pumpe ist diese Fördermenge ausreichend.
Wird nun bei hoher Drehzahl nur ein Teilbedarf benötigt - dies zeigt
die Fig. 2c - so wird durch entsprechendes Schließen der
Saugdrossel 15 nur noch ein Teil des in Fig. 2b dargestellten
Druckmittels gefördert, das heißt es verbleibt ein entsprechend
kleiner schraffierter Bereich.
Zusammengefaßt ist nochmal festzustellen: Bei zunehmender Drehzahl
wird durch die Regeleinrichtung der Hub entsprechend verkleinert,
und wenn nur ein Teilbedarf notwendig ist, tritt die Saugdrossel 15
in Aktion. Die Bedarfsanpassung erfolgt - und abhängig vom Hub
(unabhängig von der Drehzahl) - immer durch Saugdrosselung.
Ohne durch das beschriebene Ausführungsbeispiel begrenzt zu sein,
sind eine große Anzahl von Steuerungs- und Regelungsmöglichkeiten
gegeben, zum Beispiel kann zwischen Rotor und Stator eine kleine,
integrierte hydrodynamische Pumpe einen der Antriebsdrehzahl zuge
ordneten Druck erzeugen, der direkt über einen Stellkolben den Hub
erzeuger gegen eine Feder in Richtung zu kleinerem Hub verstellt. Es
kann aber auch ein elektrischer Sensor vorgesehen sein, der auf
einen Regelschieber wirkt, der die Nachführung des huberzeugenden
Elements über einen Hilfsdruck bewirkt. Weiterhin könnte der Ex
zenter einer Radialkolbenmaschine von einer Federanordnung in seine
maximale Exzentrizitätsstellung gebracht werden. Entgegen der Feder
wirkt dann ein Druckzylinder, der die Exzentrizität in Abhängigkeit
von einem Druck stetig oder in Stufen verringern kann. Bei einer mit
einer Taumelscheibe ausgerüsteten Axialkolbenpumpe könnte durch eine
Federanordnung der Anstellwinkel in Maximalstellung gehalten werden.
Entgegen der Feder wirkt ein Druckzylinder, der den Anstellwinkel in
Abhängigkeit von einem Druck stetig oder in Stufen verringert. Der
Druck kann auch unmittelbar auf eine geeignete Fläche am verstell
baren Teil der Taumelscheibe wirken. Der Querschnitt der Saugdrossel
kann in Abhängigkeit vom Bedarf der Verbraucher verändert werden,
zum Beispiel erfolgt bei einem Konstantdrucknetz die Querschnitts
verringerung beim Erreichen des Nenndrucks.
Dies sollen nur einige Beispiele bzw. Anregungen für die Möglichkeit
der Pumpen - bzw. der Saugdrosselsteuerung - sein.
Claims (5)
1. Verstellbare hydrostatische Pumpe mit mehreren Kolben, wobei in
der Saugleitung eine verstellbare Drossel (15) angeordnet ist, da
durch gekennzeichnet, daß der Hub der Kolben (12) in Abhängigkeit
von der Drehzahl so verändert wird, daß der Förderstrom auf den
maximalen Bedarf begrenzt wird.
2. Pumpe nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß in jedem zu
dem die Kolben aufnehmenden Bohrungen (12) führenden Leitungszweig
der Saugleitung (14, 21, 22) hinter der Drossel (15) ein sich von
dieser zur Bohrung hin öffnendes erstes Rückschlagventil (17, 25,
26) befindet und in dem von der Bohrung (12) zum Verbraucher führen
den Leitungszweig (18, 23, 24) ein zweites Rückschlagventil (19, 28,
29).
3. Pumpe nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das
huberzeugende Glied (11) ein rotierendes Teil ist (Nocken, Exzenter,
Taumelscheibe) und sich die die Kolben aufnehmenden Bohrung (12)
samt eventuell vorhandenen Ein- und Auslaßventilen im Stator befin
den.
4. Pumpe nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet,
daß die Verstellung des huberzeugenden Glieds vom Signal eines Dreh
zahlsensors gesteuert wird.
5. Pumpe nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Drehzahl
sensor ein Fliehkraftregler ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE4134184A DE4134184A1 (de) | 1991-10-16 | 1991-10-16 | Verstellbare hydrostatische pumpe |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE4134184A DE4134184A1 (de) | 1991-10-16 | 1991-10-16 | Verstellbare hydrostatische pumpe |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE4134184A1 true DE4134184A1 (de) | 1993-04-22 |
Family
ID=6442766
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE4134184A Withdrawn DE4134184A1 (de) | 1991-10-16 | 1991-10-16 | Verstellbare hydrostatische pumpe |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE4134184A1 (de) |
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-
1991
- 1991-10-16 DE DE4134184A patent/DE4134184A1/de not_active Withdrawn
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
8139 | Disposal/non-payment of the annual fee |