DE4133942A1 - Heizkoerper-thermostatventil - Google Patents
Heizkoerper-thermostatventilInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Heizkörper-Thermostatventil mit einem Ventilge
häuse, aus dem eine in Öffnungsrichtung des Ventils federbelastete Ventil
stange herausragt, mit einem Thermostatkopf, der mit dem Ventilgehäuse
verbunden ist, mit einem Druckstößel, der abhängig von der Raumtemperatur
aus dem Thermostatkopf herausragt und auf die Ventilstange drückt und mit
einer vorlauftemperaturabhängigen Ausgleichseinrichtung, die den Einfluß
der Vorlauftemperatur auf die Ventilfunktion ausgleicht.
Ein derartiges Heizkörper-Thermostatventil ist aus der Patentschrift 1 51 087
der Deutschen Demokratischen Republik vorbekannt. Das dortige Heizkör
per-Thermostatventil weist ein Ventilgehäuse auf, aus dem eine in Öff
nungsrichtung des Ventils federbelastete Ventilstange herausragt. D. h.,
bei unbelasteter Ventilstange ragt die Ventilstange am weitesten aus dem
Ventilgehäuse heraus. Weiterhin ist ein Thermostatkopf vorgesehen, der mit
dem Ventilgehäuse lösbar verbunden ist. Aus dem Thermostatkopf ragt ein
Druckstößel heraus, der abhängig von der Raumtemperatur auf die Ventil
stange in Schließrichtung des Heizkörper-Thermostatventiles drückt.
Schließlich ist eine vorlauftemperaturabhängige Ausgleichseinrichtung vor
gesehen, die den Einfluß der Vorlauftemperatur auf die Ventilfunktion aus
gleicht.
Die bei dem vorbekannten Heizkörper-Thermostatventil vorgesehene Aus
gleichseinrichtung soll der Tatsache Rechnung tragen, daß die hydrauli
schen Kenngrößen des Ventiles stark von der Vorlauftemperatur, die in dem
Heizungssystem herrscht, abhängig ist. Hierzu ist die Ausgleichseinrich
tung innerhalb des Ventilgehäuses derart angeordnet, daß sie von dem Heiz
medium der Heizeinrichtung umspült ist. Mit diesen Maßnahmen sollen auch
starke z. B. außentemperaturabhängige Schwankungen der Vorlauftemperatur
derart kompensiert werden, daß die hydraulischen Kenngrößen des Ventils
der jeweiligen Vorlauftemperatur angepaßt sind.
Das vorbekannte Heizkörper-Thermostatventil weist jedoch Nachteile auf.
Durch die Anordnung der Ausgleichseinrichtung im Ventilgehäuse derart, daß
sie von dem Heizmedium umspült wird, ist es nicht möglich mittels dieser
Ausgleichseinrichtung den Einfluß der Wärmeübertragung vom Ventilgehäuse
auf den Thermostatkopf zu kompensieren. Grundsätzlich sollte der Thermo
statkopf nur die Raumtemperatur in der Umgebung des Heizkörpers registrie
ren, an dem das Heizkörper-Thermostatventil montiert ist. Auf Grund der
vorhandenen Wärmeübertragung vom Ventilgehäuse auf den Thermostatkopf, die
einerseits von der Ventilstange auf den Druckstößel und andererseits in
Form von Strahlungswärme vom Ventilgehäuse auf den Thermostatkopf folgt,
wird jedoch die gemessene Raumtemperatur, abweichend von der tatsächlichen
Raumtemperatur, verfälscht. Diese Temperaturverfälschung führt zu einer
falschen Einstellung der Ventilöffnung durch den Thermostatkopf. Diese
falsche Einstellung der Ventilöffnung durch den Thermostatkopf führt
schließlich zur Einregelung einer falschen, von der gewählten voreinge
stellten Raumtemperatur, abweichenden Temperatur.
Die beschriebene Wärmeübertragung des Ventilgehäuses auf den Thermostat
kopf kann bei dem vorbekannten Heizkörper-Thermostatventil nicht kompen
siert werden, da dort die Ausgleichseinrichtung an einem Ort innerhalb des
Heizkörper-Thermostatventiles angeordnet ist, an dem diese Wärmeübertra
gung nicht meßbar ist. Deshalb wird bei dem vorbekannten Heizkörper-Ther
mostatventil, entsprechend dem oben genannten Funktionsablauf, eine
falsche Raumtemperatur eingestellt. Zudem ist das vorbekannte Heizkörper-
Thermostatventil, auf Grund der Anordnung der Ausgleichseinrichtung inner
halb des Ventilgehäuses, konstruktiv und fertigungstechnisch sehr aufwen
dig, was auch die Kosten zur Herstellung des vorbekannten Heizkörper-Ther
mostatventiles erhöht.
Die vorliegende Erfindung hat die Aufgabe ein Heizkörper-Thermostatventil
zu schaffen, das es ermöglicht, unabhängig von der gewählten Vorlauftempe
ratur des Heizsystems, eine Temperatur einzuregeln, die der voreingestell
ten Solltemperatur entspricht.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die Ausgleichsein
richtung außerhalb des Ventilgehäuses angeordnet ist und daß die Aus
gleichseinrichtung den Einfluß der Wärmeübertragung des Ventilgehäuses auf
den Thermostatkopf ausgleicht.
Durch die Anordnung der Ausgleichseinrichtung außerhalb des Ventilgehäuses
befindet sich die Ausgleichseinrichtung nunmehr zwischen dem Ventilgehäuse
und dem Thermostatkopf derart, das es sich in dem aufzuheizenden Medium
Luft befindet. Andererseits kann die Ausgleichseinrichtung, durch die be
schriebene Anordnung, die Temperatur der Ventilstange für den gewünschten
Ausgleich miterfassen.
Auf Grund der beschriebenen Anordnung ist es nunmehr möglich, daß die Aus
gleichseinrichtung den Einfluß der Wärmeübertragung des Ventilgehäuses auf
den Thermostatkopf ausgleicht. Dabei wird sowohl der direkte Einfluß über
den Wärmekontakt zwischen der Ventilstange und dem Druckstößel ausgegli
chen. Andererseits ist auch der Einfluß der Strahlungswärme vom Ventilge
häuse auf den Thermostatkopf ausgleichbar.
Mit den erfindungsgemäßen Maßnahmen ist es nunmehr anders als beim Vorbe
kannten möglich, ein Heizkörper-Thermostatventil zu schaffen, das unabhän
gig von der gewählten Vorlauftemperatur die Raumtemperatur auf den vorein
gestellten Sollwert regeln kann. Das erfindungsgemäße Heizkörper-Thermo
statventil ist darüber hinaus sehr einfach und kostengünstig herstellbar,
weil das Ventilgehäuse gegenüber dem vorbekannten wesentlich einfacher und
kostengünstiger ausgebildet werden kann. Schließlich ist auch der Raumbe
darf des erfindungsgemäßen Heizkörper-Thermostatventiles gegenüber dem
vorbekannten geringer, da aufwendige Führungs- und Dichtungsmittel für die
Anordnung der Ausgleichseinrichtung innerhalb des Ventilgehäuses entfal
len.
Vorteilhafte Ausgestaltungen und Weiterbildungen des erfindungsgemäßen
Heizkörper-Thermostatventiles gehen aus den Unteransprüchen hervor.
Zum Zwecke einer einfachen und kostengünstigen Montage des Thermostat
kopfes mit dem Ventilgehäuse ist es besonders vorteilhaft, wenn die Aus
gleichseinrichtung nicht separat von dem Ventilgehäuse und dem Thermostat
kopf ausgebildet ist. Deshalb ist es besonders vorteilhaft, wenn die Aus
gleichseinrichtung innerhalb des Thermostatkopfes angeordnet ist. Diese
Anordnung ist möglich, weil der Thermostatkopf selber keinerlei Wärme er
zeugt, sondern nur die Wärme, die sich in dem zu temperierenden Raum ein
stellt, annimmt.
Die Ausgleichseinrichtung kann vorteilhaft aus Thermobimetallscheiben be
stehen, die zwischen dem Druckstößel und der Ventilstange angeordnet sind.
Dabei wird durch die Thermobimetallscheiben der Abstand zwischen dem
Druckstößel und der Ventilstange mit steigender Temperatur des Ventilge
häuses verringert. Thermobimetalle sind durch Schweißen oder Kleben herge
stellte Verbindungen zweier Metalle. Dabei haben die Metalle unterschied
liche Wärmeausdehnungskoeffizienten. Beim Erwärmen dehnen sich infolgedes
sen die beiden miteinander verbundenen Metallscheiben verschieden stark
aus. Dadurch krümmt sich die Scheibe nach der Seite des Metalles mit der
geringeren Wärmeausdehnung. Im vorliegenden Anwendungsfall sind die Ther
mobimetallscheiben bei Raumtemperatur bereits gekrümmt. Bei Erwärmung be
wirkt die beschriebene Funktion eine Abflachung der Scheiben derart, daß
der Abstand zwischen Druckstößel und Ventilstange mit steigender Tempera
tur des Ventilgehäuses verringert wird. Mit diesen Maßnahmen wird der an
sonsten auftretenden und unerwünschten Einstellung einer Raumtemperatur,
die geringer ist als die voreingestellte Raumtemperatur, entgegengewirkt,
so daß der Einfluß der Vorlauftemperatur auf das Heizkörper-Thermostatven
til zu 0 kompensiert wird.
Zur einfachen und kostengünstigen konstruktiven Anordnung der Thermobime
tallscheiben im erfindungsgemäßen Heizkörper-Thermostatventil können die
Thermobimetallscheiben Bohrungen aufweisen, wobei ein Fixierstift vorgese
hen ist, der die Bohrungen durchdringt und der axial verschieblich in dem
Druckstößel gelagert ist. Durch diese Maßnahmen sind die Thermobimetall
scheiben einerseits derart mit dem Druckstößel und damit mit dem Thermo
statkopf verbunden, daß sie gemeinsam mit diesem handhabbar sind. Anderer
seits ist durch die axial verschiebliche Ausbildung des Fixierstiftes die
Möglichkeit gegeben, daß die Thermobimetallscheiben ihre erfindungsgemäße
Funktion ausüben.
In diesem Zusammenhang kann der Fixierstift an dem ventilstangenseitigen
Ende einen Ansatz aufweisen, der an der Ventilstange anliegt und die Ven
tilstange abhängig von der gemessenen und voreingestellten Raumtemperatur
in das Gehäuse hineindrückt. Weiterhin kann in diesem Zusammenhang der
Druckstößel eine Bohrung aufweisen, in der der Fixierstift axial ver
schiebbar ist, so daß ein radialer Versatz des Fixierstiftes und damit der
Thermobimetallscheiben gegenüber dem Druckstößel und der Ventilstange ver
mieden wird. Schließlich kann die Bohrung thermostatkopfseitig eine Erwei
terung aufweisen, in der ein zweiter Ansatz des Fixierstiftes angeordnet
ist, um die Ausgleichseinrichtung mit den Thermobimetallscheiben unver
lierbar zu gestalten.
Zur weiteren Führung und Abstützung der Bimetallscheiben und gegebenen
falls zur Verringerung der Reibung an den Berührungspunkten der Bimetall
scheiben ist es besonders vorteilhaft, in diesem Zusammenhang zwischen den
Thermobimetallscheiben eine Stützscheibe anzuordnen. Dabei ist die Stütz
scheibe auf einer Hülse angeordnet, die auf dem Fixierstift axial beweg
lich gelagert ist, so daß die Stützscheibe einerseits die Bewegung auf
Grund der sich ändernden Biegung der Bimetallscheiben mitmachen kann und
andererseits ebenfalls gegen Verlust gesichert ist.
Um eine Erhöhung der Biegekräfte der Thermobimetallscheiben zu ermögli
chen, die abhängig von der Schließkraft des Ventils erforderlich ist, ist
es ebenfalls vorteilhaft. Mehrfach-Thermobimetalle zu verwenden, die meh
rere Schichten von Metallen unterschiedlicher Wärmeausdehnung aufweisen.
Da die bei Raumtemperatur vorgesehene Vorverformung der Bimetallscheiben
sich bei sehr hohen Temperaturen in eine entgegengesetzte Verformung ver
ändern kann, ist es besonders vorteilhaft, wenn die Thermobimetallscheiben
in einer Kammer angeordnet sind, die einen entsprechenden Freiraum zum
Überbiegen der Thermobimetallscheiben aufweist. Mit diesen Maßnahmen kön
nen sich die Thermobimetallscheiben nahezu beliebig verbiegen, ohne mit
Gehäuseteilen in Anlage zu kommen. Dies könnte gegebenenfalls zur Zerstö
rung der Thermobimetallscheiben führen.
Statt der vorher beschriebenen Lösung mit Fixierstift kann auch ein Ge
häuse mit gegeneinander axial verschieblichen Gehäuseteilen vorgesehen
sein, wobei die Thermobimetallscheiben in dem Gehäuse angeordnet sind. Der
Behälter dient dabei einerseits zur Führung der Bimetallscheiben und zum
Schutz der Bimetallscheiben gegen mechanische Beeinflussung. Andererseits
kann über dem Behälter der Einfluß von Wärmeänderung auf die Thermobime
tallscheiben im Sinne einer möglichst vollständigen Kompensation des Vorl
auftemperatureinflusses beeinflußt werden.
In diesem Zusammenhang kann eines der Gehäuseteile, insbesondere mittels
einer Schnappverbindung mit dem Druckstößel verbunden sein. Damit ist das
Gehäuse derart an dem Druckstößel angeordnet, daß es unverlierbar ist. Das
andere Gehäuseteil kann in diesem Zusammenhang einen Fortsatz aufweisen,
der auf die Ventilstange drückt und damit das Stellsignal des Druckstößel
auf die Ventilstange weitergibt.
Der Einfluß von Wärmeänderungen kann insbesondere mittels axial, insbeson
dere in Richtung auf das Ventilgehäuse, angeordneter Öffnungen des Gehäu
ses auf die Thermobimetalle übertragen werden, wobei Anzahl und Größe der
Öffnungen die Reaktionsgeschwindigkeit der Thermobimetallscheiben auf Tem
peraturänderungen bestimmen.
Um die beschriebene Ausgleichseinrichtung auch bei verschiedenen unter
schiedlichen Ventilgehäusen, insbesondere mit unterschiedlichen Ventil
hüben, verwenden zu können, ist es in diesem Zusammenhang besonders vor
teilhaft, wenn die Gehäuseteile zur Einstellung der Ventileigenschaften
auswechselbar ausgebildet sind und zweite Fortsätze aufweisen, die sich
derart nach innen erstrecken, daß der Arbeitshub der Gehäuseteile gegen
einander und damit der Arbeitshub der Thermobimetallscheiben gegeneinander
begrenzt werden kann.
Ausführungsbeispiele von erfindungsgemaßen Heizkörper-Thermostatventilen
sind in den Zeichnungen dargestellt und werden im folgenden anhand der
Zeichnungen näher erläutert.
Es zeigen
Fig. 1 ein erfindungsgemäßes Thermostatventil in einem Teilschnitt
durch die Mittelachse,
Fig. 2 ein weiteres erfindungsgemäßes Thermostatventil in einem Teil
schnitt durch die Mittelachse,
Fig. 3 ein drittes Ausführungsbeispiel eines erfindungsgemäßen Ther
mostatventiles in einem Teilschnitt durch die Mittelachse,
Fig. 4 ein viertes Thermostatventil in einem Teilschnitt durch die
Mittelachse und
Fig. 5 ein fünftes erfindungsgemäßes Thermostatventil in einem Teil
schnitt durch die Mittelachse.
In der Fig. 1 weist das erfindungsgemäße Heizkörper-Thermostatventil ein
Ventilgehäuse (1) auf, aus dem eine Ventilstange (2) herausragt. Aufbau
und Anordnung der übrigen Teile im Inneren des Ventilgehäuses (1) können
z. B. gemäß der Patentschrift 1 51 087 der DDR gestaltet sein. Ein Thermo
statkopf (3), dessen Kappe in den Figuren nicht dargestellt ist, dafür je
doch dessen tragendes Gehäuseteil, weist ein Ausdehnungselement (4) auf,
das abhängig von der Raumtemperatur einen Druckstößel (6) in Richtung des
Ventilgehäuses (1) bewegt. Das Ventilgehäuse (1) ist mittels einer lösba
ren Schraubverbindung (5) mit dem Thermostatkopf (3) verbunden.
Eine Ausgleichseinrichtung (7) ist außerhalb des Ventilgehäuses (1) zwi
schen dem Ventilgehäuse (1) und dem Thermostatkopf (3) derart angeordnet,
daß sie sich innerhalb des Thermostatkopfes (3) befindet. Diese Ausgleich
seinrichtung (7) gleicht den Einfluß der Wärmeübertragung des Ventilgehäu
ses (1) auf den Thermostatkopf (3) aus. Die Ausgleichseinrichtung (7) ist
in einer Kammer (8) angeordnet, die durch das Thermostatkopfgehäuse (3)
gebildet wird.
Die Ausgleichseinrichtung (7) besteht aus zwei Thermobimetallscheiben (9).
Beide Thermobimetallscheiben (9) bestehen aus zwei miteinander verbundenen
Metallblechen, wobei eines der Bleche, die Aktivseite (10), eine größere
Wärmeausdehnung aufweist als das andere Blech, die Passivseite (11). Beide
Thermobimetallscheiben (9) weisen eine Bohrung (12) auf, in der ein Fi
xierstift (13) angeordnet ist. Der Fixierstift (13) weist einen ersten An
satz (14) auf, der auf die Ventilstange (2) drückt.
Andererseits ist der Fixierstift (13) axial verschiebbar in einer Bohrung
(15) des Druckstößels (6) angeordnet, die thermostatkopfseitig eine Erwei
terung (16) aufweist. Im Bereich der Erweiterung (16) weist der Fixier
stift (13) einen zweiten Ansatz (17) auf, der in seinen Abmessungen derart
gestaltet ist, daß er zwar eine unverlierbare Verbindung des Fixierstiftes
(13) mit dem Druckstößel (6) gewährleistet, andererseits jedoch die axiale
Verschiebung des Fixierstiftes (13) in der Bohrung (15) des Druckstößels
(6) nicht behindert.
Im Bereich der Kammer (8) des Thermostatkopfgehäuses (3) ist ein ausrei
chender Freiraum (21) vorgesehen, der auch bei sehr starker Erwärmung der
Thermobimetalle (9) ein Überbiegen der Thermobimetalle derart, daß die
äußeren Enden der Thermobimetalle (9) voneinander abheben, ermöglicht.
Das erfindungsgemäße Heizkörper-Thermostatventil gemäß der Fig. 1 funktio
niert folgendermaßen: Bei einer vorgegebenen Raumtemperatur und bei einer
voreingestellten Solltemperatur drückt das Ausdehnungselement (4) den
Druckstößel (6) um einen vorgegebenen Betrag in Richtung des Ventilgehäu
ses (1). Diese Bewegung wird über die Thermobimetallscheiben (9) und über
den ersten Ansatz (14) des Fixierstiftes (13) auf die Ventilstange (2)
übertragen. Durch die Ausgleichseinrichtung, die im wesentlichen aus den
Thermobimetallscheiben (9) besteht, wird nun die effektive Länge der An
ordnung, bestehend aus dem Druckstößel (6), den Thermobimetallscheiben (9)
und dem ersten Ansatz (14) des Fixierstiftes (13), derart abhängig von der
Vorlauftemperatur bzw. der Temperatur des Ventilgehäuses (1) eingestellt,
daß der Einfluß der Wärmestrahlung vom Ventilgehäuse (1) auf den Thermo
statkopf (3) und der direkten Wärmeübertragung der Ventilstange (2) auf
den Druckstößel (6) kompensiert wird. Durch diese Maßnahme wird verhin
dert, daß z. B. auf Grund einer unvermeidlichen Längenausdehnung des
Druckstößels (6), die wärmeabhängig ist, eine andere als die voreinge
stellte Raumtemperatur eingestellt wird.
In der Fig. 2 sind gleiche und gleichwirkende Einrichtungsteile wie in der
Fig. 1 mit den gleichen Bezugszeichen versehen. Zusätzlich weist das er
findungsgemäße Heizkörper-Thermostatventil gemäß der Fig. 2 eine Stütz
scheibe (18) auf, die zwischen den Thermobimetallscheiben (9) angeordnet
ist. Die Stützscheibe (18) ist mit einer Bohrung auf einer Hülse (19) be
festigt, die auf dem Fixierstift (13) axial verschiebbar ist. Um die Un
terbringung der Hülse (19) zwischen den Thermobimetallscheiben (9) und de
ren Axialbewegung zwischen den Thermobimetallscheiben (9) zu ermöglichen,
sind die Thermobimetallscheiben (9) gemäß der Fig. 2 bei Raumtemperatur
stärker gekrümmt als in der Fig. 1. Die Stützscheibe (18) sorgt einerseits
für eine gute und gleichmäßige Abstützung der Bimetallscheiben (9). Ande
rerseits werden die Bimetallscheiben (9) auch durch die Stützscheibe (18)
geführt. Schließlich kann die zwischen den Thermobimetallscheiben (9) auf
tretende Reibung, die gegebenenfalls eine schnelle Anpassung der effekti
ven Länge behindern könnte, durch die Wahl einer geeigneten Stützscheibe
vermindert werden. Im übrigen ist die Funktion des erfindungsgemäßen Heiz
körper-Thermostatventiles gemäß Fig. 2 die gleiche wie bei der Fig. 1.
In der Fig. 3 sind gleiche und gleichwirkende Einrichtungsteile wie in den
Fig. 1 und 2 mit den gleichen Bezugszeichen versehen. Hier sind jedoch
statt einfacher Thermobimetallscheiben gemäß Fig. 1 und 2 Mehrfach-Thermo
bimetallscheiben (20) vorgesehen. Diese Mehrfach-Thermobimetallscheiben
(20) weisen jeweils mehrere Aktivseiten (10) und Passivseiten (11) auf.
Mit diesen Maßnahmen kann die durch die Thermobimetallscheiben (20) auf
bringbare Kraftwirkung vergrößert werden. Dies ist gegebenenfalls erfor
derlich, wenn die auf die Ventilstange (2) wirkende Federkraft und die
durch das Ausdehnungselement (4) erzeugte Gegenkraft sehr groß sind, um z. B.
ein sicheres Öffnen und Schließen des erfindungsgemäßen Heizkörper-
Thermostatventiles sicherzustellen.
In der Fig. 4 sind ebenfalls gleiche und gleichwirkende Einrichtungsteile
wie in den Fig. 1 bis 3 mit den gleichen Bezugszeichen versehen. In der
Fig. 4 ist jedoch statt eines Fixierstiftes (13) ein Gehäuse vorgesehen,
das aus einem ersten Gehäuseteil (22) und aus einem zweiten Gehäuseteil
(23) gebildet ist. Die beiden Gehäuseteile sind auf Grund ihrer Konstruk
tion gegeneinander axial verschieblich und weisen in ihrem Inneren die
Thermobimetallscheiben (9) auf. Um einerseits die Verbindung der Gehäuse
teile (22, 23) miteinander sicherzustellen und um andererseits die Axial
bewegung der Gehäuseteile (22, 23) gegeneinander zu ermöglichen, ist eine
Führung (24) vorgesehen.
Um die Ausgleichseinrichtung, gebildet aus den Gehäuseteilen (22, 23) und
den Thermobimetallscheiben (9), weiterhin unverlierbar zu gestalten, ist
eine Schnappverbindung (25) zwischen dem ersten Gehäuseteil (22) und dem
Druckstößel (6) vorgesehen. Zum Bewegen der Ventilstange (2) durch den
Druckstößel (6) weist das zweite Gehäuseteil (23) einen Fortsatz (26) auf,
der auf die Ventilstange (2) drückt.
Weiterhin sind in den Gehäuseteilen (22, 23) axial angeordnete Öffnungen
(27) vorgesehen, über die die jeweils in der Kammer (8) herrschende Tempe
ratur zu den Thermobimetallen (9) innerhalb des Gehäuses gelangt. Durch
Wahl der Anzahl und Größe der Öffnungen (27) ist dabei der Wärmeaustausch
zwischen dem Gehäuseinneren und der Kammer (8) beeinflußbar, so daß mit
diesen Maßnahmen die Reaktionsgeschwindigkeit der Ausgleichseinrichtung
auf Temperaturänderungen, die vom Ventilgehäuse (1) stammen und insbeson
dere durch die Vorlauftemperatur des Heizmediums bestimmt werden, vorgeb
bar ist.
Der Arbeitshub (A) der Gehäuseteile (22, 23) gegeneinander wird durch die
temperaturabhängige Verbiegung der Thermobimetallscheiben (9) und durch
die Ausbildung der Führung (24) bestimmt. Durch die Ausbildung der Führung
(24) kann der Arbeitshub (A) auch derart begrenzt werden, daß die Wirkung
der Ausgleichseinrichtung z. B. nur oberhalb vorgegebener Temperaturen er
folgt. Dies kann sinnvoll sein, wenn unterhalb dieser vorgegebenen Tempe
raturen der Einfluß vernachlässigbar oder gar gewünscht ist.
In Fig. 5 sind gleiche und gleichwirkende Einrichtungsteile wie in den
Fig. 1 bis 4 mit den gleichen Bezugszeichen versehen. Auch hier besteht,
wie auch bei Fig. 4, die Ausgleichseinrichtung aus zwei Thermobimetall
scheiben (9), die innerhalb eines Gehäuses, gebildet aus den Gehäuseteilen
(22, 23), angeordnet sind. Bei dem Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 5 wird
die Begrenzung des Arbeitshubes (A) dadurch bewirkt, daß das erste Gehäu
seteil (22) einen in das Gehäuseinnere gerichteten zweiten Fortsatz (28)
aufweist. Im übrigen entspricht die Funktion des erfindungsgemäßen Heiz
körper-Thermostatventiles gemäß den Fig. 4 und 5 der Funktion der Heizkör
per-Thermostatventile gemäß den Fig. 1 bis 3.
Claims (12)
1. Heizkörper-Thermostatventil mit einem Ventilgehäuse, aus dem eine in
Öffnungsrichtung des Ventils federbelastete Ventilstange herausragt,
mit einem Thermostatkopf, der mit dem Ventilgehäuse verbunden ist,
mit einem Druckstößel, der abhängig von der Raumtemperatur aus dem
Thermostatkopf herausragt und auf die Ventilstange drückt und mit
einer vorlauftemperaturabhängigen Ausgleichseinrichtung die den
Einfluß der Vorlauftemperatur auf die Ventilfunktion ausgleicht, da
durch gekennzeichnet, daß die Ausgleichseinrichtung (7) außerhalb
des Ventilgehäuses (1) angeordnet ist und das die Ausgleichseinrich
tung (7) den Einfluß der Wärmeübertragung des Ventilgehäuses (1) auf
den Thermostatkopf (3) ausgleicht.
2. Heizkörper-Thermostatventil nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Ausgleichseinrichtung (7) innerhalb des Thermostatkopfes (3)
angeordnet ist.
3. Heizkörper-Thermostatventil nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Ausgleichseinrichtung (7) aus Thermobimetallscheiben (9) be
steht, die zwischen dem Druckstößel (6) und der Ventilstange (2) an
geordnet sind und die den Abstand zwischen Druckstößel (6) und Ven
tilstange (2) mit steigender Temperatur des Ventilgehäuses (1) ver
ringern.
4. Heizkörper-Thermostatventil nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet,
daß die Thermobimetallscheiben (9) Bohrungen (12) aufweisen und daß
ein Fixierstift (13) vorgesehen ist, der die Bohrungen (12) durch
dringt und der axial verschieblich in dem Druckstößel (6) gelagert
ist.
5. Heizkörper-Thermostatventil nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet,
daß der Fixierstift (13) an dem ventilstangenseitigen Ende einen An
satz (14) aufweist, der an der Ventilstange (2) anliegt, daß der
Druckstößel (6) eine Bohrung (15) aufweist, in der der Fixierstift
(13) axial verschiebbar ist und daß die Bohrung (15) thermostatkopf
seitig eine Erweiterung (16) aufweist, in der ein zweiter Ansatz
(17) des Fixierstiftes (13) angeordnet ist.
6. Heizkörper-Thermostatventil nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet,
daß zwischen den Thermobimetallscheiben (9) eine Stützscheibe (18)
angeordnet ist und daß die Stützscheibe (18) auf einer Hülse (19)
angeordnet ist, die auf dem Fixierstift (13) axial beweglich gela
gert ist.
7. Heizkörper-Thermostatventil nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet,
daß die Thermobimetallscheiben (9) aus mehrfachem Thermobimetall
(20) bestehen.
8. Heizkörper-Thermostatventil nach Anspruch 2 und Anspruch 3, dadurch
gekennzeichnet, daß die Thermobimetallscheiben (9) in einer Kammer
(8) angeordnet sind, die Freiraum (21) zum Überbiegen der Thermobi
metallscheiben (9) aufweist.
9. Heizkörper-Thermostatventil nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet,
daß ein Gehäuse mit gegeneinander axial verschieblichen Gehäusetei
len (22, 23) vorgesehen ist und daß die Thermobimetallscheiben (9)
in dem Gehäuse angeordnet sind.
10. Heizkörper-Thermostatventil nach Anspruch 2 und Anspruch 9, dadurch
gekennzeichnet, daß ein Gehäuseteil (22), insbesondere mittels einer
Schnappverbindung (25), mit dem Druckstößel (6) verbunden ist und
daß das andere Gehäuseteil (23) einen Fortsatz (26) aufweist, der
auf die Ventilstange (2) drückt.
11. Heizkörper-Thermostatventil nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet,
daß das Gehäuse axial, insbesondere in Richtung auf das Ventilge
häuse, angeordnete Öffnungen (27) aufweist.
12. Heizkörper-Thermostatventil nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet,
daß die Gehäuseteile (22, 23) zur Einstellung der Ventileigenschaf
ten auswechselbar ausgebildet sind und zweite Fortsätze (28) aufwei
sen.
Priority Applications (1)
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---|---|---|---|
DE19914133942 DE4133942A1 (de) | 1991-10-14 | 1991-10-14 | Heizkoerper-thermostatventil |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19914133942 DE4133942A1 (de) | 1991-10-14 | 1991-10-14 | Heizkoerper-thermostatventil |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE4133942A1 true DE4133942A1 (de) | 1993-04-15 |
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ID=6442630
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19914133942 Withdrawn DE4133942A1 (de) | 1991-10-14 | 1991-10-14 | Heizkoerper-thermostatventil |
Country Status (1)
Country | Link |
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