DE4132469A1 - Hydraulische bremsanlage, insbesondere fuer kraftfahrzeuge, mit einer differentialsperre - Google Patents
Hydraulische bremsanlage, insbesondere fuer kraftfahrzeuge, mit einer differentialsperreInfo
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Description
Die Erfindung geht aus von einer hydraulischen Bremsanlage, insbe
sondere für Kraftfahrzeuge, mit einer Einrichtung zur Blockier
schutzregelung sowie zur Erzeugung einer Differentialsperre durch
Bremseneingriff nach der Gattung des Hauptanspruchs.
Es ist schon eine hydraulische Bremsanlage mit Blockierschutz- und
Antriebsschlupfregeleinrichtung vorgeschlagen worden (DE-Patentan
meldung P 41 18 719.9), bei der die Radbremsen der beiden angetriebenen
Fahrzeugräder jeweils in einem anderen Bremskreis liegen. Die
für die Antriebsschlupfregelung zusätzlich zur Blockierschutzregel
einrichtung erforderlichen Elemente, nämlich das Absperrventil in
der Bremsleitung, die Saugleitung mit Ladeventil und die Ausbildung
der Hochdruckpumpe als selbstansaugende Pumpe, sind daher paarweise
in jedem Bremskreis vorhanden. Eine derartige Bremsanlage ist rela
tiv aufwendig ausgestattet. Sie erlaubt einen wirkungsvollen Brem
seneingriff an beiden Antriebsrädern des Fahrzeugs zum Zwecke der
Schlupfbegrenzung. Von Fahrzeugherstellern werden aber auch Einrich
tungen zum Bremseneingriff verlangt, welche einen verminderten Auf
wand aufweisen.
Die erfindungsgemäße Bremsanlage mit den kennzeichnenden Merkmalen
des Hauptanspruchs ist insofern vorteilhaft, als sie sich durch ein
fachen Aufbau auszeichnet, da sie die zum Bremseneingriff an den An
triebsrädern erforderlichen Elemente nur in einem Bremskreis enthält
und eine im Aufwand verminderte Ventilanordnung zur Bremsdruckmodu
lation aufweist. Dennoch ist ein Blockierschutzregelbetrieb im Sinne
der "Select-low"-Regelung und eine Ansteuerung der Bremse eines An
triebsrades möglich, um die Wirkung einer Differentialsperre bei
durchdrehenden Antriebsrädern zu erzielen.
Durch die in den Unteransprüchen aufgeführten Maßnahmen sind vor
teilhafte Weiterbildungen und Verbesserungen der im Hauptanspruch
angegebenen Bremsanlage möglich.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist anhand eines in der Zeich
nung dargestellten Schaltbildes einer hydraulischen Bremsanlage für
Kraftfahrzeuge in der nachfolgenden Beschreibung näher erläutert.
Das in der Zeichnung dargestellte Ausführungsbeispiel betrifft eine
hydraulische Bremsanlage 1 mit einer Einrichtung 2 zur Blockier
schutzregelung sowie zur Erzeugung einer Differentialsperre durch
Bremseneingriff.
Die Bremsanlage 1 weist einen pedalbetätigbaren Hauptbremszylinder 5
mit einem Druckmittel-Vorratsbehälter 6 auf. Ein erster Bremskreis I
der Bremsanlage 1 ist Radbremsen 7, 8 nicht angetriebener Fahrzeug
räder, zum Beispiel der Vorderachse des Fahrzeugs, zugeordnet. An
einen zweiten Bremskreis II sind die Radbremsen 9, 10 angetriebener
Fahrzeugräder, zum Beispiel der Hinterachse des Fahrzeugs, ange
schlossen. Die Bremsanlage 1 weist daher die sogenannte TT-Brems
kreisaufteilung auf. Der im Zusammenhang mit der erfindungsgemäßen
Lösung stehende Bremskreis II ist nachfolgend näher erläutert:
Der Bremskreis II hat eine vom Hauptbremszylinder 5 ausgehende, zur
Radbremse 9 führende erste Bremsleitung 13. Von dieser Bremsleitung
13 zweigt eine zweite Bremsleitung 14 zur zweiten Radbremse 10 die
ses Bremskreises II ab. In der ersten Bremsleitung 13 ist haupt
bremszylinderseitig ein Absperrventil 15 in Form eines 2/2-Wegeven
tils mit einer federbetätigten Durchlaßstellung 15a und einer elek
tromagnetisch schaltbaren Sperrstellung 15b angeordnet.
Radbremsseitig ist eine Ventilanordnung 18 für die Bremsdruckmodula
tion in den Radbremsen 9, 10 vorgesehen. Die Ventilanordnung 18 be
sitzt je ein in der entsprechenden Bremsleitung 13, 14 angeordnetes
Einlaßventil 19, 20. Diese sind als 2/2-Wegeventile mit einer feder
betätigten Durchlaßstellung 19a bzw. 20a und einer elektromagnetisch
schaltbaren Sperrstellung 19b bzw. 20b ausgebildet. Jedes Einlaßven
til 19, 20 ist durch eine Bypass-Leitung 21 bzw. 22 mit einem darin
angeordneten Rückschlagventil 23, 24 überbrückt. Das jeweilige Rück
schlagventil 23, 24 hat eine Durchlaßrichtung von der entsprechenden
Radbremse 9, 10 zum Hauptbremszylinder 5.
Zwischen dem jeweiligen Einlaßventil 19, 20 und den Radbremsen 9, 10
geht von den zugeordneten Bremsleitungen 13, 14 eine verzweigte
Rückführleitung 27 aus. Im von der Bremsleitung 13 und von der
Bremsleitung 14 ausgehenden Rückführleitungszweig 28 bzw. 29 befin
det sich je ein Rückschlagventil 30 bzw. 31 mit Durchlaßrichtung von
der entsprechenden Bremsleitung 13, 14 zur Rückführleitung 27. In
der Rückführleitung 27 ist ein Auslaßventil 32 der Ventilanordnung
18 für die Bremsdruckmodulation angeordnet. Das Auslaßventil 32 ist
ebenfalls als 2/2Wegeventil ausgebildet; es hat eine federbetätigte
Sperrstellung 32a und eine elektromagnetisch schaltbare Durchlaß
stellung 32b.
Die Rückführleitung 27 führt zur Saugseite einer durch einen elek
trischen Antriebsmotor 35 antreibbaren, selbstansaugend ausgebilde
ten Hochdruckpumpe 36. Zwischen der Saugseite der Hochdruckpumpe 36
und dem beiden Radbremsen 9, 10 zugeordneten Auslaßventil 32 ist
eine Speicherkammer 37 zur Aufnahme von den Radbremsen 9, 10 entnom
menem Druckmittel an die Rückführleitung 27 angeschlossen. Außerdem
ist in der Rückführleitung 27 zwischen der Hochdruckpumpe 36 und dem
Anschluß der Speicherkammer 37 ein gegen die Hochdruckpumpe öffnen
des, federbelastetes Rückschlagventil 38 angeordnet.
Saugseitig ist die Hochdruckpumpe 36 durch eine Saugleitung 41 für
Druckmittel mittelbar mit dem Hauptbremszylinder 5 verbunden, und
zwar durch Anschluß der Saugleitung 41 zwischen dem Hauptbremszylin
der 5 und dem Absperrventil 15 an die erste Bremsleitung 13. In der
Saugleitung 41 ist ein als 2/2-Wegeventil ausgebildetes Ladeventil
42 mit einer federbetätigten Sperrstellung 42a und einer elektromag
netisch schaltbaren Durchlaßstellung 42b angeordnet. Druckseitig
geht von der Hochdruckpumpe 36 eine Förderleitung 43 für Druckmittel
aus, welche zwischen dem Absperrventil 15 und der Ventilanordnung 18
für die Bremsdruckmodulation in die erste Bremsleitung 13 mündet.
Außerdem ist eine die erste Bremsleitung 13 zwischen dem Absperrven
til 15 und der Ventilanordnung 18 mit der Saugleitung 41 zwischen
dem Hauptbremszylinder 5 und dem Ladeventil 42 verbindende Über
strömleitung 44 mit einem Druckbegrenzungsventil 45 vorgesehen. Das
Druckbegrenzungsventil 45 ist auf einen den maximalen Förderdruck
der Hochdruckpumpe 36 begrenzenden Ansprechdruck eingestellt.
Die zwischen dem Hauptbremszylinder 5 und den Radbremsen 7 bis 10
angeordneten Elemente der hydraulischen Bremsanlage 1 sind Teil der
Einrichtung 2 zur Blockierschutzregelung sowie zur Erzeugung einer
Differentialsperre durch Bremseneingriff. Sie sind in einem soge
nannten Hydroaggregat 48 zusammengefaßt, welches in der Zeichnung
durch einen strichpunktierten Linienzug angedeutet ist. Außerdem ge
hören zur Einrichtung 2 ein elektronisches Steuergerät 49 sowie den
einzelnen Fahrzeugrädern zugeordnete Raddrehzahlsensoren 50. Das
Steuergerät 49 vermag Signale der Raddrehzahlsensoren 50 auszuwerten
und in Schaltsignale für den Antriebsmotor 35 sowie die diversen
elektromagnetisch betätigbaren Ventile der Bremsanlage 1 umzusetzen.
Dabei ist im Bremskreis II sowohl Blockierschutzregelbetrieb als
auch die Erzeugung einer Differentialsperre an den angetriebenen
Fahrzeugrädern durch Bremseneingriff möglich. Im nicht näher erläu
terten Bremskreis I ist dagegen lediglich Blockierschutzregelbetrieb
durchführbar.
Die im Bremskreis II der Bremsanlage 1 möglichen Betriebsarten haben
den nachfolgend erläuterten Funktionsablauf:
Bei einer normalen, vom Fahrzeugführer ausgelösten Bremsung nehmen
die Ventile ihre gezeichnete Stellung ein. Außerdem ist der elektri
sche Antriebsmotor 35 außer Betrieb. Der durch Pedalbetätigung im
Hauptbremszylinder 5 erzeugte Druck wird (im Bremskreis II) durch
Verschieben von Druckmittel-Teilmengen durch die Bremsleitungen 13,
14 in die Radbremsen 9, 10 übertragen. Beide Radbremsen 9, 10 tragen
zur Abbremsung des Fahrzeugs bei. Durch Entlasten des Bremspedals
fließen Druckmittel-Teilmengen von den Radbremsen 9, 10 zurück zum
Hauptbremszylinder 5.
Tritt bei einer solchen Bremsung zum Beispiel am der Radbremse 10
zugeordneten Fahrzeugrad Blockiergefahr auf, so wird dies aufgrund
der Signale der Raddrehzahlsensoren 50 vom elektronischen Steuer
gerät 49 erkannt. Nach einem im Steuergerät 49 abgespeicherten
Regelalgorhythmus wird in an sich bekannter Weise der Bremsdruck in
der Radbremse 10 in Phasen für Druckabbau, Druckhalten und Druckauf
bau moduliert. Wegen der beiden Radbremsen 9, 10 gemeinsamen Auslaß
ventils 32 wird dabei die "Select-low"-Betriebsart wirksam, bei der
das blockiergefährdete Fahrzeugrad die Größe des in beide Radbremsen
9, 10 einzusteuernden Bremsdrucks bestimmt.
Tritt beim Anfahren und Beschleunigen des Fahrzeugs unzulässig
großer Schlupf an den angetriebenen Fahrzeugrädern auf, so wird dies
vom Steuergerät 49 gleichfalls aufgrund der Signale der Raddrehzahl
sensoren 50 erkannt. Dabei werden die Radgeschwindigkeiten der bei
den Antriebsräder miteinander verglichen. Sobald eine bestimmte Ge
schwindigkeitsdifferenz überschritten ist, wird ein Bremseneingriff
am schneller durchdrehenden Rad eingeleitet, um die Antriebskraft
über das Differential des Fahrzeugs auf das andere Antriebsrad zu
übertragen. Dabei sind folgende Betriebsweisen möglich:
Zum Abbremsen des beispielsweise der Radbremse 9 zugeordneten Fahr
zeugrades schaltet das Steuergerät 49 das Absperrventil 15 in die
Sperrstellung 15b, das Ladeventil 42 in die Durchlaßstellung 42b,
das der Radbremse 10 des anderen Antriebsrades zugeordnete Einlaß
ventil 20 in die Sperrstellung 20b und setzt die selbstansaugende
Hochdruckpumpe 36 in Betrieb. Die Hochdruckpumpe 36 saugt Druckmit
tel aus dem Hauptbremszylinder 5 an und fördert dieses in die Brems
leitung 13. Durch Verschieben von Druckmittel-Teilmengen durch das
seine Durchlaßstellung 19a einnehmende Einlaßventil 19 in die Rad
bremse 9 wird dort Bremsdruck aufgebaut und das zugeordnete An
triebsrad abgebremst. Beim Einsteuern von Bremsdruck in die Rad
bremse 9 verhindert das im Rückführleitungszweig 29 angeordnete
Rückschlagventil 31 das Wirksamwerden des Bremsdruckes in der Rad
bremse 10. In einer solchen Phase für Bremsdruckaufbau verharrt das
beiden Radbremsen 9, 10 gemeinsam zugeordnete Auslaßventil 32 in
seiner Sperrstellung 32a.
In einer folgenden Phase für Druckhalten in der Radbremse 9 wird das
Einlaßventil 19 in der Bremsleitung 13 in die Sperrstellung 19b ge
schaltet. Die übrigen Ventile verbleiben in der vorstehend erwähnten
Stellung. Das von der Hochdruckpumpe 36 weiterhin angesaugte Druck
mittel wird durch die Überströmleitung 44 und das Druckbegrenzungs
ventil 45 in die Saugleitung 41 abgesteuert.
In einer Phase für Druckabbau werden das Ladeventil 42 in die Sperr
stellung 42a, das Absperrventil 15 in die Durchlaßstellung 15a und
das Auslaßventil 32 in die Durchlaßstellung 32b geschaltet. Druck
mittel strömt nun aus der Radbremse 9 durch die Rückführleitung 27
ab und wird zum Teil von der Speicherkammer 37 aufgenommen sowie von
der Hochdruckpumpe 36 in die Bremsleitung 13 zurück zum Hauptbrems
zylinder 5 gefördert. Bei Beendigung des Regelvorganges wird nach
dem Entleeren der Speicherkammer 37 die Hochdruckpumpe 36 abgeschal
tet; außerdem werden die Ventile im Bremskreis II in ihre Ausgangs
stellung geschaltet.
In einer anderen Betriebsweise wird das Auslaßventil 32 am Regelvor
gang nicht beteiligt. Während des gesamten Regelvorganges nimmt das
Ladeventil 42 seine Durchlaßstellung 42b ein; außerdem ist die Hoch
druckpumpe 36 eingeschaltet.
Zum Einsteuern von Bremsdruck in die Radbremse 9 in der Phase für
Druckaufbau werden das Absperrventil 15 in die Sperrstellung 15b und
das der Radbremse 10 zugeordnete Einlaßventil 20 in die Sperrstel
lung 20b geschaltet, während das Einlaßventil 19 seine Durchlaßstel
lung 19a beibehält. Das Rückschlagventil 31 im Rückführleitungszweig
29 verhindert die Übertragung des eingesteuerten Bremsdrucks von der
Bremsleitung 13 in die Bremsleitung 14.
In der Phase für Druckhalten verbleiben das Absperrventil 15 in der
Sperrstellung 15b und das Einlaßventil 20 in der Sperrstellung 20b.
Das Einlaßventil 19 in der Bremsleitung 13 wird ebenfalls in die
Sperrstellung 19b geschaltet. Von der Hochdruckpumpe 36 weiterhin
gefördertes Druckmittel wird über das Druckbegrenzungsventil 45 ab
gesteuert.
In der Phase für Druckabbau in der Radbremse 9 wird das Absperrven
til 15 in die Durchlaßstellung 15a geschaltet. Das der Radbremse 10
zugeordnete Einlaßventil 20 verbleibt in der Sperrstellung 20b. Der
Bremsdruck in der Radbremse 9 kann sich nun bei seine Sperrstellung
19b einnehmendem Einlaßventil 19 durch die Bypassleitung 21 und das
Rückschlagventil 23 oder bei in seine Durchlaßstellung 19a geschal
tetem Einlaßventil 19 durch dieses zum Hauptbremszylinder 5 abbauen.
Bei Beenden des Regelvorganges wird die Hochdruckpumpe 26 abgeschal
tet; ebenso werden die Ventile im Bremskreis II in ihre gezeichnete
Stellung zurückgeführt.
In einer weiteren Betriebsweise der Einrichtung 2 zum Erzeugen einer
Differentialsperre durch Bremseneingriff ist die Hochdruckpumpe 36
während des gesamten Regelvorganges eingeschaltet, während das Aus
laßventil 32 in seiner Sperrstellung 32a verbleibt.
In der Phase für Druckaufbau in der Radbremse 9 werden das Absperr
ventil 15 in die Sperrstellung 15b, das Ladeventil 42 in die Durch
laßstellung 42b und das der Radbremse 10 zugeordnete Einlaßventil 20
in die Sperrstellung 20b geschaltet, während das der Radbremse 9 zu
geordnete Einlaßventil 19 in der Durchlaßstellung 19a verbleibt. Von
der Hochdruckpumpe 36 aus dem Hauptbremszylinder 5 angesaugtes
Druckmittel wird in die Bremsleitung 13 gefördert und Bremsdruck in
der Radbremse 9 aufgebaut. Das Rückschlagventil 31 im Rückführlei
tungszweig 29 verhindert auch hier die Einsteuerung von Bremsdruck
in die Radbremse 10.
In der Phase für Druckhalten verbleiben das Absperrventil 15 in der
Sperrstellung 15b und das der Radbremse 10 zugeordnete Einlaßventil
20 in der Sperrstellung 20b, während das Lageventil 42 in die Sperr
stellung 42a geschaltet wird. Das der Radbremse 9 zugeordnete Ein
laßventil 19 kann eine beliebige Stellung einnehmen. Da die Förde
rung der Hochdruckpumpe 36 unterdrückt ist, tritt im wesentlichen
keine Änderung des in die Radbremse 9 eingesteuerten Bremsdrucks ein.
In der Phase für Druckabbau in der Radbremse 9 verbleiben das Lade
ventil 42 in der Sperrstellung 42a sowie das der Radbremse 10 zuge
ordnete Einlaßventil 20 in der Sperrstellung 20b. Das Absperrventil
15 wird in die Durchlaßstellung 15a geschaltet; die Stellung des der
Radbremse 9 zugeordneten Einlaßventils 19 kann beliebig sein. Durch
Verschieben von Druckmittel-Teilmengen durch das Einlaßventil 19
oder durch die Bypassleitung 21 zurück zum Hauptbremszylinder 5
tritt eine Entlastung der Radbremse 9 vom Bremsdruck ein.
Bei Beendigung des Regelbetriebes werden die Hochdruckpumpe 36 abge
schaltet und die Ventile des Bremskreises II in die gezeichneten
Stellungen zurückgeführt.
Bei der letztgenannten Betriebsweise wird aufgrund der unterdrückten
Pumpenförderung ein vermindertes Geräusch sowie eine verminderte
Verlustleistung der Hochdruckpumpe 36 erzielt, weil kein überschüs
siges Druckmittelvolumen über das Druckbegrenzungsventil 45 abge
steuert werden muß. Wegen der Nichtbeteiligung des Absperrventils 32
in den beiden letztgenannten Betriebsweisen wird außerdem in Phasen
für Druckabbau verhindert, daß z. B. bei vom Fahrzeugführer ausgelö
stem Einbremsen Druckmittel in die Speicherkammer 37 abströmt und in
einem unmittelbar folgenden Blockierschutzregelbetrieb das wirksame
Aufnahmevolumen der Speicherkammer mindert. Das Rückschlagventil 38
in der Rückführleitung 27, welches bei eingeschalteter Hochdruck
pumpe 36 und in Durchlaßstellung 32b geschaltetem Auslaßventil 32
unzulässigen Unterdruck in den Radbremsen 9, 10 verhindert, stellt
bei Einbremsen mit in die Durchlaßstellung 42b geschaltetem Ladeven
til 42 in allen drei Betriebsweisen sicher, daß kein Druckmittel
durch die Saugleitung 41 in die Speicherkammer 37 fließt.
Claims (3)
1. Hydraulische Bremsanlage (1), insbesondere für Kraftfahrzeuge,
mit einer Einrichtung (2) zur Blockierschutzregelung sowie zur Er
zeugung einer Differentialsperre durch Bremseneingriff, welche um
faßt:
- - einen Hauptbremszylinder (5), von dem in einem Bremskreis (11) eine zu einer ersten Radbremse (9) eines angetriebenen Fahrzeugs rades führende erste Bremsleitung (13) und wenigstens mittelbar eine zu einer zweiten Radbremse (10) führende zweite Bremsleitung (14) ausgehen,
- - ein in der ersten Bremsleitung (13) angeordnetes Absperrventil (15) mit einer Durchlaßstellung (15a) und einer Sperrstellung (15b),
- - eine selbstansaugende Hochdruckpumpe (36), welche saugseitig mit einer Saugleitung (41) für Druckmittel zwischen dem Hauptbrems zylinder (5) und dem Absperrventil (15) sowie druckseitig mit ei ner Förderleitung (43) für Druckmittel zwischen dem Absperrventil (15) und der ersten Radbremse (9) an die erste Bremsleitung (13) angeschlossen ist,
- - ein in der Saugleitung (41) angeordnetes Ladeventil (42) mit einer Sperrstellung (42a) und einer Durchlaßstellung (42b),
- - eine den Radbremsen (9, 10) zugeordnete Ventilanordnung (18) für die Bremsdruckmodulation, bestehend aus je einem in der jeweiligen Bremsleitung (13, 14) angeordnete Einlaßventil (19, 20) mit einer Durchlaßstellung (19a, 20a) und einer Sperrstellung (19b, 20b) so wie einem Auslaßventil (32) mit einer Sperrstellung (32a) und ei ner Durchlaßstellung (32b),
- - eine zur Saugseite der Hochdruckpumpe (36) führende Rückführlei tung (27), welche mit Leitungszweigen (28, 29) zwischen der Rad bremse (9, 10) und dem Einlaßventil (19, 20) an die jeweilige Bremsleitung (13, 14) angeschlossen ist,
- - eine an die Rückführleitung (27) angeschlossene Speicherkammer (37) zur Aufnahme von den Radbremsen (9, 10) entnommenem Druckmit tel,
- - zwei die Bremsdruckübertragung von einer Bremsleitung in die an dere Bremsleitung (13, 14) verhindernde Rückschlagventile (30, 31), gekennzeichnet durch die folgenden Merkmale:
- - die zweite Bremsleitung (14), die zum zweiten angetriebenen Fahr zeugrad führt, ist zwischen dem Absperrventil (15) und der Ventil anordnung (18) für die Bremsdruckmodulation an die erste Bremslei tung (13) angeschlossen,
- - beiden Radbremsen (9, 10) ist ein gemeinsames Auslaßventil (32) in der Rückführleitung (27) zugeordnet,
- - die Rückschlagventile (30, 31) sind im jeweiligen Rückführlei tungszweig (28, 29) mit Durchlaßrichtung von der entsprechenden Bremsleitung (13, 14) zur Rückführleitung (27) angeordnet.
2. Hydraulische Bremsanlage nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß in der Rückführleitung (27) zwischen dem Anschluß der Speicher
kammer (37) und der Hochdruckpumpe (36) ein gegen diese öffnendes
Rückschlagventil (38) angeordnet ist.
3. Hydraulische Bremsanlage nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß an die erste Bremsleitung (13) eine das Absperrventil (15) we
nigstens mittelbar umgehende Überströmleitung (44) mit einem gegen
den Hauptbremszylinder (5) Druckmittel absteuernden Druckbegren
zungsventil (45) angeschlossen ist.
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DE19914132469 DE4132469A1 (de) | 1991-09-30 | 1991-09-30 | Hydraulische bremsanlage, insbesondere fuer kraftfahrzeuge, mit einer differentialsperre |
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WO1993007034A1 (de) | 1993-04-15 |
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