DE4132071A1 - Koppelelement fuer lichtleiter - Google Patents
Koppelelement fuer lichtleiterInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Koppelelement für Lichtleiter
- a) mit mindestens drei in einer Ebene angeordneten, im Koppel element endenden Führungskanälen zur Aufnahme der Lichtlei ter, von denen
- b) der erste und der zweite Führungskanal in Abstand zuein ander angeordnet sind und ihre Enden einen Abstandsbereich bilden,
- c) ein Strahlumlenkreflektor im Abstandsbereich vorgesehen ist,
- d) der Strahlumlenkreflektor so ausgebildet und angeordnet ist, daß in den vom ersten Führungskanal aufzunehmenden Lichtleiter eingestrahltes Licht in den vom zweiten Füh rungskanal aufzunehmenden Lichtleiter übertragen wird, wäh rend Licht, das in den vom zweiten Führungskanal aufzuneh menden Lichtleiter eingestrahlt wird, am Strahlumlenk reflektor reflektiert wird,
- e) der oder die weiteren Führungskanäle so angeordnet sind, daß das am Strahlumlenkreflektor reflektierte Licht zumin dest weitgehend auf das Ende des oder der von ihm oder ih nen aufzunehmenden Lichtleiter fällt,
- f) das Koppelelement mit den Führungskanälen und dem Strahlum lenkreflektor ein einziges, zusammenhängendes Bauteil dar stellt.
Faseroptische Sensoren, die die Führung von Licht in Wellen
leitern nutzen, gewinnen immer mehr an Bedeutung, da sie eine
Reihe von Vorteilen gegenüber Sensoren haben, die elektrische
Signale abgeben, wie z. B. Immunität gegenüber elektromagneti
schen Störfeldern, geringe Dämpfung und hohe Übertragungsrate.
Darüber hinaus haben sie den Vorteil, daß die Sende- und Em
pfangselemente relativ weit vom eigentlichen Sensorkopf ent
fernt sein können.
Die Informationsübertragung eines solchen faseroptischen Sen
sorsystems zwischen einem Sender, dem Sensor und einem Empfän
ger erfolgt dabei über Lichtleiterfasern, die den Sender mit
dem Sensor und diesen mit dem Empfänger verbinden. Hierbei
übernimmt eine der Fasern (die Sende- und Empfangsfaser)
gleichzeitig die Funktion der Versorgung des Sensors mit dem
Licht des Senders und der Rückleitung des Sensorsignals zum
Empfänger. Da Sender und Empfänger nicht identisch sind, muß
das vom Sensorkopf zurückgestrahlte Licht zumindest partiell
in eine Faser, die zum Empfänger führt, abgezweigt oder über
tragen werden.
Dies setzt eine geeignete Verzweigerstruktur voraus, mit der
einerseits Licht eines entsprechenden Senders möglichst ver
lustarm in die Sende- und Empfangsfaser eingekoppelt und ande
rerseits möglichst viel des vom Sensor zurückgestrahlten
Lichtsignals aus dieser Faser in den Empfänger ausgekoppelt
wird.
Eine weitere Anwendung derartiger Koppelstrukturen sind Glas
faserdatennetze, in denen aus einem durchgehenden Datenbus ein
Teil des Lichtsignals an verschiedenen Koppelstellen abge
zweigt und angeschlossenen Verbrauchern zugeführt werden muß.
Prinzipiell sind folgende Ausführungsformen derartiger Koppler
bekannt:
- a) der klassische Strahlteiler mit teildurchlässigem Spiegel,
- b) faseroptische Verzweiger mit entsprechend angeschliffenen und dauerhaft verspleißten Fasern,
- c) mit den Mitteln der integrierten Optik hergestellte Ver zweiger; in diesem Fall beruht die Verzweigung auf der wel lenoptischen Verkoppelung dicht beieinanderliegender licht leitender Kanäle.
Alle diese Verzweigertypen bzw. deren Herstellungsverfahren
haben unterschiedliche Nachteile, die eine Verwendung in fa
seroptischen Systemen erschweren und diese Systeme teuer ma
chen:
- - hochpräzises Fügen kleiner Teile (Typ a);
- - begrenzte Miniaturisierungsmöglichkeiten (Typ a und b);
- - nur bedingt geeignet für Multimoden-Technik (Typ c);
- - nicht oder schlecht geeignet für die Einbindung in inte grierte elektronische Systeme.
Aus der Veröffentlichung mit dem Titel "Plastic fibre couplers
using simple polishing techniques" von V. Bougas und D. Kalym
nios, Vortrag in ECO 4 - The International Congress on Optical
Science and Engineering, März 1991, Den Haag, schriftliche
Veröffentlichung vorgesehen in den Proceedings of ECO 4, SPIE
Vol. 1504, ist bekannt, drei Lichtleiter in einer Ebene Y-för
mig in der Weise anzuordnen, daß die von einem der Lichtleiter
transportierte Lichtintensität je zur Hälfte auf die beiden
übrigen Lichtleiter verteilt wird. Hierzu wird der Lichtlei
ter, der das ankommende Licht transportiert, an seinem Ende
durch Polieren V-förmig profiliert. Die beiden anderen Licht
leiter werden senkrecht zu ihrer Achse poliert. Der Winkel,
den die V-förmig bearbeiteten Flächen des erstgenannten Licht
leiters miteinander bilden bzw. der Winkel, den die beiden üb
rigen Lichtleiter einschließen, wird so gewählt, daß die
Lichtverluste bei der Lichtintensitätsaufteilung minimiert
werden. Es ist ferner angegeben, daß die Lichtleiter für eine
dauerhafte Konstruktion zwischen zwei Platten mit V-förmigen
Einschnitten fixiert werden können.
Ein solches Koppelelement kann nur mit relativ großen Licht
leitern (angegeben sind Lichtleiter mit einem Durchmesser von
1 mm) aus Kunststoff realisiert werden. Nachteilig ist, daß
der das ankommende Licht transportierende Lichtleiter bearbei
tet werden muß und die beiden weiteren Lichtleiter zur Vermei
dung von Intensitätsverlusten jeweils auf die bearbeiteten
Flächen des ersten Lichtleiters ausgerichtet werden müssen, so
daß ein Austausch des ersten Lichtleiters nur bedingt möglich
ist.
Aus der Veröffentlichung mit dem Titel "Characterisation of
Micro-Opical Components Fabricated by Deep-Etch X-Ray Litho
graphy" von J. Göttert und J. Mohr, Vortrag während der oben
genannten Konferenz, schriftliche Veröffentlichung vorgesehen
in den Proceedings of ECO 4, SPIE Vol. 1506, sind verschiedene
einfache Lichtleiterverbundsysteme wie Lichtleitergabeln oder
Y-Koppler bekannt. Diese Verbundsysteme werden durch
Röntgentiefenlithographie-Verfahren hergestellt.
Beispielsweise ist aus dieser Veröffentlichung ein
Lichtleiterverbindungselement bekannt, das aus einer
Mikrostruktur mit Führungskanälen für zwei Lichtleiter be
steht, wobei die Lichtleiter auf einer Geraden angeordnet und
durch einen Abstandsbereich getrennt sind. In der Veröffentli
chung wird außerdem angegeben, daß auch kompliziertere Koppel
strukturen mit Hilfe der Röntgentiefenlithographie gefertigt
werden können, bei denen Licht, das aus einem ersten Leiter
ankommt, in mehrere andere Leiter verteilt wird. Als Beispiel
wird eine Ausführungsform genannt, bei der Licht aus einem er
sten Leiter in ein Bündel von Lichtleitern in der Weise aufge
teilt wird, daß der zentrale Leiter 50% und die peripheren
Leiter jeweils 1-2% der Lichtintensität erhalten.
Schließlich ist in dieser Veröffentlichung ein planarer Wel
lenlängen-Demultiplexer mit selbstfokussierendem Reflexions
beugungsgitter erwähnt. Dieser Demultiplexer enthält lichtlei
tende Schichten.
Die Herstellung dieses Demultiplexers und der lichtleitenden
Schichten wird in der Veröffentlichung mit dem Titel "Grundla
gen für die röntgentiefenlithographische Herstellung eines
planaren Wellenlängen-Demultiplexers mit selbstfokussierendem
Reflexionsbeugungsgitter" von B. Anderer, W. Ehrfeld und J.
Mohr, Bericht des Kernforschungszentrums Karlsruhe, KfK 4702
(März 1990) eingehend beschrieben.
Schließlich ist aus der DE 39 39 112 A1 eine Vorrichtung zum Po
sitionieren von Lichtleiterfasern in Verbindungselementen be
kannt. Die Vorrichtung besteht aus einer Trägerplatte, einem
oder mehreren, die Lichtleiterfasern aufnehmenden Füh
rungskanälen, Federelementen zum Anpressen der Fasern in den
Führungskanälen, sowie einem Deckel über der Trägerplatte. Die
Verzweigung von Lichtintensität wird nicht angesprochen.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, Koppelelemente vor
zuschlagen, die für übliche, nicht vorprofilierte Lichtleiter,
insbesondere für Multimoden-Fasern geeignet sind. Weiterhin
sollen sich einzelne oder alle Fasern austauschen lassen, ohne
daß eine völlige Neujustierung erforderlich wird. Ferner sol
len die Koppelelemente so konstruiert sein, daß sie sich
miniaturisieren lassen, d. h., für die einzelnen Strukturen
wie Führungskanäle und Strahlteiler bzw. Strahlumlenkreflektor
sollen Dimensionen im Submillimeterbereich realisierbar sein.
Das Koppelelement soll aus einem einzigen, mechanisch stabilen
Bauteil bestehen und sich in elektronische Systeme integrieren
lassen. Die eingangs angesprochene Informationsübertragung
zwischen einem Sender, einem Sensor und einem Empfänger in ei
nem faseroptischen System soll sich mit den Koppelelementen
realisieren lassen.
Die Aufgabe wird erfindungsgemäß durch das im ersten Pa
tentanspruch beschriebene Koppelelement gelöst. Die weiteren
Ansprüche geben besondere Ausführungsformen der Erfindung an.
Das erfindungsgemäße Koppelelement enthält mindestens drei in
einer Ebene angeordnete Führungskanäle, die im Koppelelement
enden und die Lichtleiter aufnehmen können. Der erste und der
zweite dieser Führungskanäle liegen vorzugsweise angenähert
auf einer Geraden. Angenähert bedeutet, daß die Führungskanäle
entweder um höchstens den halben Kerndurchmesser des Lichtlei
ters gegeneinander parallel versetzt und/oder höchstens einen
solchen Winkel miteinander bilden, der sich aufgrund der nume
rischen Apertur der eingesetzten Lichtleiter ergibt.
Zwischen den Enden des ersten und des zweiten Führungskanals
ist ein Strahlumlenkreflektor angeordnet, der einen integralen
Bestandteil des erfindungsgemäßen Koppelelements darstellt.
Der Strahlumlenkreflektor ist in der Weise ausgebildet und an
geordnet, daß - mit in die Führungskanäle eingesetzten Licht
leitern - in den Lichtleiter im ersten Führungskanal ein
gestrahltes Licht in den Lichtleiter im zweiten Führungskanal
übertragen wird, während Licht, das in den Lichtleiter im
zweiten Führungskanal eingestrahlt wird, am Strahlumlenkre
flektor reflektiert wird.
Der oder die weiteren Führungskanäle werden so angeordnet, daß
das am Strahlumlenkreflektor reflektierte Licht auf das oder
die Enden der in die Führungskanäle eingesetzten Lichtleiter
fällt.
Die Führungskanäle enthalten vorzugsweise Anschläge, mit deren
Hilfe die Lichtleiter in einer definierten Position gehalten
werden. In einer besonders bevorzugten Ausführungsform wird
der Strahlumlenkreflektor als Anschlag verwendet.
Das erfindungsgemäße Koppelelement stellt ein einziges Bauteil
dar, in das die Führungskanäle, der Strahlumlenkreflektor und
gegebenenfalls die Anschläge integriert sind.
Die Koppelelemente können aus verschiedenen Materialien herge
stellt werden. Mit optisch transparentem Kunststoff können in
Totalreflexion arbeitende Koppelelemente insbesondere für Mul
timoden-Fasern realisiert werden. Das Koppelelement kann aus
einem homogenen Kunststoff oder aus einem mehrschichtigen
Kunststoffsystem mit einer lichtleitenden Schicht aufgebaut
sein. Bestehen die erfindungsgemäßen Koppelelemente aus einem
lichtreflektierenden Material, werden in Reflexion arbeitende
Lichtleiter-, insbesondere Multimodenfaser-Koppelstrukturen
zugänglich. Das lichtreflektierende Material besteht in diesem
Fall vorzugsweise aus einem Metall oder weist an seiner dem
Licht zugänglichen Oberfläche eine Metallschicht auf. Bei
spielsweise kann mit Metall bedampfter Kunststoff eingesetzt
werden. Als Metall soll ein Werkstoff gewählt werden, der eine
möglichst hohe Lichtreflexion zeigt.
Die erfindungsgemäßen Koppelelemente sind sehr kompakt aufge
baut, da aufgrund der Divergenz des abgestrahlten Lichts mit
zunehmender Baulänge die Intensität des überkoppelten Lichts
abnimmt und stellen einen Block dar, in dem in einer Ebene die
Führungskanäle und ggf. die Halterungen für die Lichtleiter
sowie der Strahlumlenkreflektor ausgeformt sind. Der Strahlum
lenkreflektor bildet in der kompaktesten Form gleichzeitig den
Anschlag für die Lichtleiter. Die Größe der ausgeformten
Strukturen liegt vorzugsweise im Submillimeterbereich, so daß
als Lichtleiter Multimoden-Fasern eingesetzt werden können.
Die Bestückung mit den Lichtleitern und der Austausch von
Lichtleitern des selben Typs erfordert keine Justierarbeit, da
ihre Position eindeutig definiert ist, wenn sie bis zum An
schlag in das Koppelelement eingeschoben werden.
Die Koppelelemente aus transparentem Kunststoffmaterial ent
halten Grenzflächen, an denen eine Totalreflexion erfolgt und
sind dadurch in der Lage, Licht, das aus einem Lichtleiter
austritt, zu teilen und auf andere Lichtleiter zu übertragen.
Für die Herstellung dieser Strukturelemente gibt es zwei Mög
lichkeiten:
- a) Durch Röntgentiefenlithographie und nachfolgende Entwick lung der bestrahlten Bereiche wird eine dünne Kunststoff schicht, die mit einem geeigneten, mechanisch stabilen Sub strat verbunden ist, oder eine dicke, selbsttragende Kunst stoffschicht ohne Substrat strukturiert. Die Röntgentiefen lithographie zeichnet sich dadurch aus, daß in der auf diese Weise strukturierten Schicht Details im Mikrometerbe reich bei Strukturhöhen von mehreren hundert Mikrometern erhalten werden können, wobei die erzeugten Strukturen ex trem geringe Rauhigkeiten aufweisen. Für diese Herstel lungsmethode ist insbesondere der Kunststoff Polymethyl methacrylat (PMMA) geeignet.
- b) Durch Röntgentiefenlithographie, Entwickeln der bestrahlten Bereiche und galvanischer Abformung der so erhaltenen Strukturen mit einem geeigneten Metall wie z. B. Nickel wird ein Abformwerkzeug hergestellt, das komplementäre Strukturen des gewünschten Koppelelements enthält. Mit die sem Werkzeug werden nach den bekannten Mikroabformtechniken Reaktionsguß, Spritzguß oder Prägen sekundäre Kunststoff strukturen hergestellt, die ein genaues Abbild der röntgen lithographisch hergestellten Primärstruktur sind. Bei die ser Methode ergibt sich die Möglichkeit, neben dem in Punkt a) als Kunststoff verwendeten PMMA auch thermisch stabilere optisch transparente Kunststoffe einzusetzen.
Bei den Koppelelementen aus einem lichtreflektierenden Mate
rial wird die Reflexion des Lichts an diesem Material zur Um
lenkung des Lichts ausgenutzt. Überdeckt das Element nur einen
Teil der Stirnfläche derjenigen Faser, die das ankommende
Licht transportiert, so ist damit die Strahlaufteilung gege
ben.
Mit den Verfahren der Röntgentiefenlithographie und gegebenen
falls nachfolgender galvanischer Abformung ergeben sich vier
Möglichkeiten, Koppelelemente aus einem lichtreflektierenden
Material herzustellen:
- a) Erzeugen einer Primärstruktur aus Kunststoff, insbesondere aus PMMA, durch Röntgentiefenlithographie auf einem ge eigneten, mechanisch stabilen Substrat oder einer dickeren, selbsttragenden Kunststoffschicht und Verspiegeln der re flektierenden Wände der Primärstruktur, etwa durch Be dampfen mit einem Metall, das Licht reflektiert.
- b) Das Negativ des Koppelelements wird auf einem leitfähigen Substrat ebenfalls mit Hilfe der Röntgentiefenlithographie erzeugt. Diese Form wird durch galvanische Abscheidung mit Metall, z. B. Nickel, aufgefüllt. Nach Entfernen der form gebenden Kunststoffschicht bleibt die gewünschte metalli sche Struktur zurück. Metallische Strukturen bieten den Vorteil einer hohen Wärmebeständigkeit. In Verbindung mit der bekannten Opferschichttechnik, bei der eine Schicht se lektiv herausgelöst wird, können darüber hinaus die Licht leiterkanäle mit Federelementen für die Halterung der Lichtleiter versehen werden. Die Herstellung solcher Feder elemente wird in der eingangs genannten DE 39 39 112 A1 be schrieben.
- c) Mit Hilfe der Röntgentiefenlithographie, nachfolgender Ent wicklung der bestrahlten Bereiche und galvanischer Abfor mung der erhaltenen Strukturen wird ein Abformwerkzeug her gestellt, das die Komplementärstrukturen des gewünschten Koppelelements enthält. Mit diesem Abformwerkzeug werden nach den bekannten Methoden der Mikroabformung Reak tionsguß, Spritzguß oder Prägen sekundäre Kunststoffstruk turen hergestellt, die ein genaues Abbild der röntgenlitho graphisch hergestellten Primärstruktur sind. Auch in diesem Fall werden wie in a) die entsprechenden Wände verspiegelt. Bei dieser Methode ergibt sich die Möglichkeit, neben dem in a) als Kunststoff-Resist verwendeten PMMA thermisch sta bilere Kunststoffe einzusetzen.
- d) Durch Röntgentiefenlithographie wird eine Komplementär
struktur erzeugt, aus der ein metallisches Abformwerkzeug
hergestellt wird. Mit dem Abformwerkzeug werden komplemen
täre Kunststoffstrukturen erzeugt, die als Form für die
Herstellung der metallischen Koppelelemente durch
Galvanotechnik dienen.
Aufgrund des Massenfertigungsprozesses der Abformung sind die Methoden c) und d) wesentlich kostengünstiger und lie fern billigere Produkte.
Die Erfindung wird im folgenden anhand von Figuren näher er
läutert.
Die Fig. 1 zeigt schematisch die Funktion der erfindungsge
mäßen Koppelelemente.
Fig. 2 stellt ein räumliches Bild einer erfindungsgemäßen
Koppelstruktur dar.
Die Fig. 3 bis 11 zeigen Querschnitte von Koppelelementen
aus einem transparenten Kunststoff.
Die Fig. 12 bis 16 zeigen Querschnitte von Koppelelementen
aus lichtreflektierendem Metall.
In Fig. 1 ist schematisch die Funktion der erfindungsgemäßen
Koppelelemente dargestellt. Von einer Lichtquelle 5, dem Sen
der, ausgehendes Licht wird durch einen Lichtleiter in das
Koppelelement 1 eingestrahlt. Das Licht passiert den (schema
tisch dargestellten) Strahlumlenkreflektor 8 und wird durch
einen weiteren Lichtleiter zu einem Sensor 6 transportiert.
Vom Sensor 6 wird ein Antwortlichtsignal zurückgestrahlt, das
durch denselben Lichtleiter zum Koppelelement zurückgeleitet
wird. Am Strahlumlenkreflektor 8 wird das Antwortlichtsignal
reflektiert und zumindest weitgehend in einen weiteren Licht
leiter eingekoppelt, der das Koppelelement 1 mit einem Detek
tor 7 verbindet. Mit Hilfe des Detektors wird die Intensität
des Antwortlichtsignals bestimmt.
In Fig. 2 ist eine Ausführungsform des erfindungsgemäßen Kop
pelelements räumlich dargestellt. Das Koppelelement enthält
Führungskanäle, in die die Lichtleiter 3 und 4 eingesetzt
sind. Einer der Lichtleiter wurde aus Gründen der Übersicht
lichkeit nicht eingezeichnet. Dieser Lichtleiter befindet sich
in dem dem Betrachter zugewandten Führungskanal und liegt auf
der durch die Achse des Lichtleiters 3 gehenden Geraden. Die
Führungskanäle enthalten an ihren Enden einen Anschlag 9 (Der
Anschlag für den Lichtleiter 4 ist nicht sichtbar). Zwischen
den auf der Gerade liegenden Lichtleitern ist der
Strahlumlenkreflektor 8 angeordnet.
Fig. 3 zeigt ein Koppelelement aus einem optisch transparenten
Kunststoff. Licht, das in der Faser 3, bestehend aus Kern und
Mantel, nach links reflektiert wird, gelangt teilweise durch
den Spalt 10 zur Faser 2. Der restliche Teil des Lichts trifft
dagegen beim Durchgang durch den Strahlumlenkreflektor 8 auf
dessen Phasengrenze 11, wird an dieser totalreflektiert und in
die Faser 4 eingekoppelt. Der Koppelfaktor, d. h. der Anteil
des von Faser 3 in Faser 4 übertretenden Lichts, kann durch
die Größe und Lage des Strahlumlenkreflektors 8 verändert wer
den.
Fig. 4 zeigt eine verbesserte Ausführung.
Beim Koppelelement nach Fig. 3 wird Licht, das unter einem
sehr steilen Winkel aus Faser 3 in das Element zurückgeleitet
wird, nicht mehr an der Phasengrenze 11 reflektiert und geht
deshalb verloren; damit nimmt die Intensität des durch Faser 4
aus dem Element z. B. in einen Detektor geleiteten Lichts ab.
Dieser Effekt wird durch die verbesserte Ausführungsform gemäß
Fig. 4 vermieden, bei der die Phasengrenze 11 so geneigt ist,
daß ein Lichtstrahl, der unter dem maximal möglichen Winkel
aus Faser 3 auf den Strahlumlenkreflektor 8 zuläuft, die Be
dingungen für die Totalreflexion erfüllt. Faser 4 und Faser 2
schließen nunmehr einen solchen Winkel miteinander ein, daß
dieser Lichtstrahl gerade unter dem maximalen Akzeptanzwinkel
α auf Faser 4 auftrifft. Dadurch werden die Koppelverluste am
Strahlumlenkreflektor verringert.
Beispielsweise beträgt für eine Multimodefaser mit einer nume
rischen Apertur von 0,2 und einem Strahlumlenkreflektor aus
PMMA bei Verwendung von rotem Licht der Prismenwinkel β minde
stens 50°. Der Winkel α beträgt in diesem Fall 10°.
Fig. 5 zeigt eine Ausführungsform, bei der der Strahlumlenkre
flektor 8 mit dem Block des Koppelelements verbunden ist. Dies
verleiht dem Element eine höhere mechanische Festigkeit, führt
jedoch zu einem längeren Lichtweg bis zur Faser 4.
Fig. 6 zeigt eine weitere Ausführungsform.
Besteht die Notwendigkeit, den Streulichtpegel, der im
wesentlichen durch Licht hervorgerufen wird, das aus Faser 2
über das Koppelelement direkt in Faser 4 eintritt, zu vermin
dern, so kann vor dem Strahlumlenkreflektor 8 ein weiterer
Strahlumlenkreflektor 8a vorgesehen werden. Die beiden
Strahlumlenkreflektoren 8 und 8a sind so angeordnet, daß ihre
Seitenflächen einen schmalen Luftspalt 12 einschließen. Durch
diese Anordnung wird erreicht, daß das Streulicht in eine an
dere Richtung totalreflektiert wird.
Fig. 7 zeigt eine Ausführungsform, bei der der Strahlumlenkre
flektor über die gesamte Faserstirnfläche der Faser 3 ver
läuft. Dies ist wegen der optischen Transparenz des Strahltei
lers 8 möglich, ohne daß dadurch die von Faser 2 in Faser 3
übergekoppelte Intensität drastisch vermindert wird.
In einer nicht gezeichneten Abwandlung von Fig. 7 kann die Fa
ser 2 so geneigt werden, daß die Brechung am Strahlumlenkre
flektor ausgeglichen wird und das Licht angepaßt an den maxi
malen Akzeptanzwinkel in Faser 3 eintritt.
Fig. 8 zeigt eine Ausführungsform mit einem zusätzlichen
Lichtleiter 13. Mit dieser Anordnung ist es möglich, die In
tensität des durch Faser 3 zurückgestrahlten Lichts auf die
zwei Lichtleiter 4 und 13 zu verteilen. Hierzu wird der
Strahlumlenkreflektor in zwei Teilbereiche 8′ und 8′′ mit
gleichen oder verschiedenen Winkeln aufgeteilt.
Fig. 9 zeigt eine in Bezug auf minimale vertikale Divergenz
verluste optimierte Ausführungsform. Hierbei besteht das Kop
pelelement aus einem wellenleitenden Schichtaufbau. Solche
Ausführungsformen lassen sich durch Röntgentiefenlithographie-
Verfahren gemäß der eingangs zitierten Veröffentlichung KfK
4702 herstellen. Hierbei wird eine röntgenstrahlenempfindliche
Resistschicht verwendet, die auf einer Grundplatte 14 aus drei
Einzelschichten aufgebaut ist: einer Grundschicht 15a, 16a,
einer Kernschicht 15b, 16b und einer Deckschicht 15c, 16c. Das
Koppelelement mit dem Strahlumlenkreflektor 15, 16 ist somit
aus drei Schichten zusammengesetzt. Dies hat den Vorteil, daß
das Licht im Koppelelement geführt wird, so daß die vertikalen
Divergenzverluste, die sich aufgrund der Zylindersymmetrie der
Übertragungsfasern ergeben, weitgehend vermieden werden. Die
Koppelverluste sind minimal, wenn der Lichtweg in Luft so kurz
wie möglich ist. Dies kann durch das treppenförmige lichtlei
tende Element 15 realisiert werden. Wird der Strahlumlenkre
flektor 16 zur Optimierung der von Faser 2 nach Faser 3 über
zukoppelnden Intensität nicht über die gesamte Faserstirnflä
che von Faser 3 geführt, sondern etwa gemäß Fig. 3 angeordnet,
so kann der dadurch gebildete Spalt (siehe Bezugszeichen 10 in
Fig 3) vollständig als lichtleitende Struktur ausgebildet wer
den.
Fig. 10 zeigt eine Ausführungsform, bei der das Licht aus Fa
ser 2 über eine wellenleitende Schicht 17, die in Richtung auf
die Faser 3 spitz zuläuft, in die Faser 3 übergekoppelt wird.
Hierdurch wird das Licht auf einen schmalen Bereich der Stirn
fläche von Faser 3 gebündelt. Dadurch kann der überwiegende
Teil des von Faser 2 abgestrahlten Lichts auf die Faser 3
übertragen werden. Die Übertragung der Lichtintensität aus Fa
ser 3 in die Faser 4 erfolgt wiederum über einen in der
wellenleitenden Schicht hergestellten Strahlumlenkreflektor 8.
Bei einer (wie in der Figur dargestellten) parallel versetzten
Anordnung der Fasern 2 und 3 kann der Strahlumlenkreflektor 8
in der Weise vergrößert werden, daß er den größten Teil der
Faserstirnfläche von Faser 3 abdeckt und damit die von Faser 3
nach Faser 4 übergekoppelte Intensität deutlich erhöht wird.
Die Totalreflexion des Lichts beim Übergang von Faser 3 zu Fa
ser 4 erfolgt an der Phasengrenze 11 des Strahlumlenkreflek
tors 8.
In Fig. 11 ist eine ähnliche Ausführungsform dargestellt, bei
der die wellenleitende Schicht jedoch in ihrem Faser 2 zuge
wandten Bereich als Linse 18 ausgeformt ist. Durch die Zylin
derlinse wird das von Faser 2 abgestrahlte Licht auf einen
kleinen Bereich von Faser 3 fokussiert. Damit kann ein größe
rer Anteil des von Faser 2 abgestrahlten Lichtes nach Faser 3
übertragen werden. Die Übertragung des Lichtes aus Faser 3 in
Faser 4 erfolgt wie in Fig. 10 an der Phasengrenze 11 des
Strahlumlenkreflektors 8.
In einer nicht gezeigten Abwandlung von Fig. 11 kann der Be
reich zwischen Linse 18 und Faser 3 als lichtleitende Schicht
ausgebildet werden.
Erfindungsgemäße Koppelelemente aus einem lichtreflektierenden
Material sind in den Fig. 12 bis 16 dargestellt.
Fig. 12 zeigt ein solches Koppelelement mit drei Lichtleitern
2, 3 und 4, die aus einem Kern und einem Mantel bestehen.
Licht, das durch die Lichtleiterfaser 3 in das Element nach
links zurückreflektiert wird, gelangt teilweise durch den
Spalt 10 zur Faser 2. Der restliche Teil des Lichts trifft da
gegen auf die spiegelnde Fläche 20 des Strahlumlenkreflektors
8 und wird an dieser reflektiert und zur Faser 4 umgelenkt.
Umgekehrt wird Licht, das aus der Faser 4 oder 2 in das Ele
ment austritt, ebenfalls teilweise über den Spalt 10 oder den
Strahlumlenkreflektor 8 in die Faser 3 übergekoppelt. Ein di
rekter Lichtaustausch zwischen den Fasern 2 und 4 ist dagegen
nicht möglich. Der Koppelfaktor, d. h. der Anteil des von Fa
ser 3 in Faser 4 oder 2 übertretenden Lichts kann durch die
Größe und Lage des Strahlteilers 8 verändert werden. Neben dem
Strahlumlenkreflektor 8 enthält das Element noch die Struktu
ren 21 bis 23 zur Führung und präzisen Positionierung der Fa
sern relativ zu den Koppelstrukturen.
Fig. 13 zeigt eine verbesserte Ausführungsform. Beim Element
nach Fig. 12 wird das unter einem sehr steilen Winkel aus Fa
ser 3 in das Element zurückgestrahlte Licht wieder in Faser 3
bzw. deren Mantel zurückreflektiert; hierdurch nimmt die
Lichtintensität in Faser 4 ab. Bei der Ausführung nach Fig. 13
wird dies vermieden, indem die Spiegelfläche 20 so geneigt
ist, daß ein Lichtstrahl, der unter dem maximal möglichen Win
kel aus der Faser 3 austritt, senkrecht zu deren Achse reflek
tiert wird. Faser 4 wird nun schräg zu Faser 2 bzw. 3 positio
niert, so daß der Lichtstrahl gerade unter dem maximalen Ak
zeptanzwinkel auf Faser 4 trifft. Damit werden die Koppelver
luste am Koppelelement vermindert. Die übrigen Elemente ent
sprechen denen von Fig. 12.
Die Anordnung nach Fig. 14 zeichnet sich dadurch aus, daß der
Strahlumlenkreflektor und ein Faserführungselement eine Ein
heit 24 bilden. Dies verleiht dem Koppelelement eine höhere
mechanische Festigkeit, führt jedoch zu einem längeren Licht
weg vom Strahlumlenkreflektor bis zur Faser 4, wodurch sich
vertikale Divergenzverluste ergeben können.
Fig. 15 zeigt ein Koppelelement, bei dem die reflektierende
Fläche 20 in unterschiedlich abgewinkelte Bereiche 20a und 20b
unterteilt ist. Dadurch wird das durch Faser 2 und 3 einge
strahlte und durch Faser 3 zurückgeleitete Licht nicht nur in
die Fasern 2 und 4, sondern auch in eine zusätzliche Faser 13
übergekoppelt.
Fig. 16 zeigt ein Koppelelement, bei dem die reflektierende
Fläche 16 gekrümmt ausgeformt ist. Dadurch wird das von Faser
3 divergent abgestrahlte Licht auf die Stirnfläche von Faser 4
fokussiert und damit die Lichtintensität in Faser 4 erhöht.
Darüber hinaus ist der Kanal zwischen den Fasern 2 und 3 ta
perförmig ausgebildet, so daß mehr Licht von Faser 2 nach Fa
ser 3 übertragen wird.
Die erfindungsgemäßen Koppelelemente bieten gegenüber den be
kannten Strahlteilertypen eine Reihe von Vorteilen. Sie lassen
sich kompakt aufbauen und miniaturisieren. Insbesondere wenn
sie mit Hilfe der Abformtechnik hergestellt werden, lassen sie
sich kostengünstig in Serie fertigen. Dadurch ist ein hoher
Grad an Reproduzierbarkeit der Koppeleigenschaften gewährlei
stet. Die Bestückung mit Lichtleitern erfordert keinen oder
allenfalls einen geringen Justieraufwand. Ferner können lös
bare Lichtleiterfaser-Verbindungen realisiert werden. Sie sind
in einem großen Wellenlängenbereich verwendbar, da sie bei
Verwendung von lichtreflektierendem Material keine Di
spersionserscheinungen zeigen. Sie können auf beliebigen Sub
straten, aber auch ohne Substrat gefertigt werden, so daß sie
leicht an die gegebenen Anforderungen angepaßt werden können.
Beispielsweise können Siliziumwafer als Substrate eingesetzt
werden, so daß sie leicht in elektronische Systeme integrier
bar sind. Bei den transparenten Ausführungsformen wird die
transmittierte Intensität durch Ausnutzung der Transmission
durch die totalreflektierenden Strahlumlenkreflektor erhöht;
hierdurch erhöht sich auch der Koppelwirkungsgrad. Schließlich
lassen sich zur Vermeidung von Divergenzverlusten wellenlei
tende Schichten einsetzen.
Claims (10)
1. Koppelelement für Lichtleiter
- a) mit mindestens drei in einer Ebene angeordneten, im Kop pelelement endenden Führungskanälen zur Aufnahme der Lichtleiter, von denen
- b) der erste und der zweite Führungskanal in Abstand zuein ander angeordnet sind und ihre Enden einen Abstandsbe reich bilden,
- c) ein Strahlumlenkreflektor im Abstandsbereich vorgesehen ist,
- d) der Strahlumlenkreflektor so ausgebildet und angeordnet ist, daß in den vom ersten Führungskanal aufzunehmenden Lichtleiter eingestrahltes Licht in den vom zweiten Füh rungskanal aufzunehmenden Lichtleiter übertragen wird, während Licht, das in den vom zweiten Führungskanal auf zunehmenden Lichtleiter eingestrahlt wird, am Strahl umlenkreflektor reflektiert wird,
- e) der oder die weiteren Führungskanäle so angeordnet sind, daß das am Strahlumlenkreflektor reflektierte Licht zu mindest weitgehend auf das Ende des oder der von ihm oder ihnen aufzunehmenden Lichtleiter fällt,
- f) das Koppelelement mit den Führungskanälen und dem Strahlumlenkreflektor ein einziges, zusammenhängendes Bauteil darstellt.
2. Koppelelement nach Anspruch 1, bei dem der erste und der
zweite Führungskanal angenähert auf einer Geraden liegen.
3. Koppelelement nach Anspruch 1 oder 2, bei dem das Ende der
Führungskanäle durch Anschläge für die aufzunehmenden
Lichtleiter begrenzt ist.
4. Koppelelement nach Anspruch 3, bei dem der Strahlumlenk
reflektor den Anschlag für einen oder mehrere der von den
Führungskanälen aufzunehmenden Lichtleiter bildet.
5. Koppelelement nach Anspruch 1, 2, 3 oder 4, bestehend aus
einem optisch transparenten Kunststoff.
6. Koppelelement nach Anspruch 1, 2, 3 oder 4, bestehend aus
einem lichtreflektierenden Material.
7. Koppelelement nach Anspruch 6, bestehend aus einem Me
tall.
8. Koppelelement nach Anspruch 6, bestehend aus einem Kunst
stoff, auf dessen Oberfläche eine Metallschicht aufgebracht
ist.
9. Koppelelement nach einem der Ansprüche 1 bis 8 mit in die
Führungskanäle integrierten Lichtleitern.
10. Koppelelement nach Anspruch 9, in dem als Lichtleiter Mul
timoden-Fasern integriert sind.
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OP8 | Request for examination as to paragraph 44 patent law | ||
8127 | New person/name/address of the applicant |
Owner name: FORSCHUNGSZENTRUM KARLSRUHE GMBH, 76133 KARLSRUHE, |
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8131 | Rejection |