DE4131616A1 - Verfahren und vorrichtung zum kontinuierlichen messen von ionischen und nicht-ionischen stoffen in laufendem textilgut - Google Patents
Verfahren und vorrichtung zum kontinuierlichen messen von ionischen und nicht-ionischen stoffen in laufendem textilgutInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum kontinuierlichen
Messen von ionischen und nicht-ionischen Stoffen in laufendem
Textilgut nach dem Oberbegriff des Patentanspruches 1 sowie
eine entsprechende Vorrichtung zur Durchführung des Verfah
rens.
Ein wesentliches Problem bei Naßprozessen an laufendem Tex
tilgut, z. B. beim Farben oder Hochveredeln, besteht darin,
daß nach den vorausgehenden Prozessen Waschen, ggf. auch Ab
säuern, Abquetschen, Trocknen Fremdstoffe zurückbleiben kön
nen, die nachfolgende Behandlungsprozesse störend beeinflus
sen. Dies geschieht z. B. dann, wenn nicht genügend gewaschen
bzw. nicht richtig in Kombination gewaschen und abgesäuert
(bei vorausgehenden NaOH-Prozessen) wird. Andererseits will
man den Waschvorgang aus Kostengründen minimieren. Nur als
Beispiel sei hier angeführt, daß bei einer sauer geführten
Hochveredelung (Vernetzung) im Textilgut verbleibende Rest
säure überhöhte Effekte mit nicht tragbaren Festigkeitsver
minderungen mit sich bringt, die Warenbahn wird also geschä
digt. Ein zu hoher Gehalt an Elektrolyt oder Puffer bzw. eine
ungünstige Kombination des Verhältnisses von Elektrolyt und
Puffer führt zu einer Störung (bis zur völligen Inaktivie
rung) beim Färben, Bedrucken oder der Hochveredelung.
Aus der DD 2 23 535 A1 ist es bekannt, daß man die elektrische
Leitfähigkeit einer Stoffbahn zwischen zwei Rollenelektroden
messen kann, wobei die Leitfähigkeit ein Maß für die "Rest
chemikalien" in der Stoffbahn sein soll. Dies Verfahren ist
aber nur bedingt anwendbar. Denn: trotz Waschens bestimmen
nur einige der im Textilgut verbleibenden Begleitstoffe tat
sächlich die Leitfähigkeit. Außerdem konnen selbst an und für
sich leitende Substanzen an den Faseroberflächen adsorbiert
und so für die Leitfähigkeitsmessung unzugänglich sein.
Gemäß der DD 2 49 930 B1 wird nicht die Leitfähigkeit an der
Oberfläche der Stoffbahn, sondern vielmehr die Leitfähigkeit
der (zuletzt) benutzten Behandlungsflüssigkeit, die ein Ge
misch aus Behandlungsflüssigkeit und den aus der Stoffbahn
ausgewaschenen Substanzen darstellt, gemessen. Auch hier wer
den somit nicht zur Leitfähigkeit beitragende Begleitstoffe
nicht erfaßt.
In der DD-PS 68 888 wird vorgeschlagen, man solle eine chemi
sche Analyse nicht der Wasch-Flüssigkeit durchführen, die
beim "normalen" Abquetschen gewonnen werden kann, man solle
vielmehr in einem gesonderten Probe-Abquetschvorgang nach dem
(quantitativen) Abquetschen der Warenbahn abnehmbare Flüssig
keit analysieren, da deren Inhaltsstoffe denen im Inneren der
Warenbahn genauer entsprechen. Dieses bekannte Verfahren ist
insofern nachteilig, als bei starkem Abquetschen auf einen
geringen Restfeuchtegehalt nur sehr schwer Proben durch ein
weiteres, noch stärkeres Abquetschen entnehmbar sind, ggf.
sogar das Textilgut geschädigt wird. Auch wird trotzdem nicht
der innere ("Chemikalien-") Warenzustand erfaßt.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, Verfahren und Vor
richtung der eingangs genannten Art dahingehend weiterzubil
den, daß in einfacher Weise in der abgequetschten Warenbahn
enthaltene Begleitstoffe feststellbar sind.
Diese Aufgabe wird durch die im Kennzeichen des Anspruches 1
bzw. 12 oder 16 gelöst.
Ein wesentlicher Punkt der Erfindung liegt darin, daß nicht
die an der Oberflache des Textilgutes, sondern vielmehr die
in seinem Inneren, zwischen den Oberflächen oder adsorbiert
enthaltene Begleitfracht untersucht wird. Dies kann nun ent
weder dadurch erfolgen, daß man - nach dem Abquetschen - aus
dem Textilgut abschnittsweise Probemengen der Begleitfracht
durch Aufbringen und Absammeln von (frischem) Lösungsmittel
entnimmt und die im Lösungsmittel enthaltene Begleitfracht
quantitativ und/oder qualitativ bestimmt. Wichtig ist hier
bei, daß das Lösungsmittel insbesondere das Innere der Waren
bahn "durchspült" und die dort im Rest-Wasser (bzw. einem
anderen Lösungsmittel) gelösten, an das Textilmaterial gebun
denen oder auch dispergierte Begleitstoffe zumindest in einem
exakt reproduzierbaren Maß mitnimmt. Dadurch, daß frisches
Lösungsmittel verwendet wird, kann man den "Mitnahmegrad"
wesentlich erhöhen. Gleichermaßen ist es möglich, durch die
Art bzw. die Mischung des Lösungsmittels eine gegenüber dem
herkömmlichen Lösungsmittel in der Waschflotte erheblich
gesteigerte Mitnahmewirkung zu erzielen.
Vorzugsweise wird eine definierte Menge Lösungsmittel auf
eine definierte Menge des Textilgutes aufgebracht und von
diesem abgesammelt. Entsprechend der Geschwindigkeit der zu
untersuchenden Warenbahn werden also das Aufbringen ebenso
wie das Absammeln des Lösungsmittels geregelt. Dadurch wird
auch gleichzeitig die mittlere Zeitdauer geregelt bzw. kon
stant gehalten, während derer das Lösungsmittel im Textilgut
verbleibt. Die Aufbringung erfolgt also im wesentlichen
punkt- bzw. linienförmig, während das Absammeln über eine
langere Transport-Wegstrecke erfolgt.
Je nach Art der zu untersuchenden Begleitfrachten kann es von
Vorteil sein, wenn das Lösungsmittel dampfförmig aufgebracht
wird. Die Aufbringung erfolgt hierbei (wie auch bei flüssiger
Aufbringung) mehr oder weniger senkrecht zur Flächenebene des
Textilgutes, so daß das Lösungsmittel durch dieses hindurch
gefördert wird. Dadurch ist sichergestellt, daß die im Inne
ren des Textilgutes enthaltenen Begleitfrachten bzw. Teilmen
gen hiervon mitgenommen werden. Die Mitnahmewirkung kann wei
terhin uber die Temperatur des Lösungsmittels, den verwende
ten Volumenstrom und den Absaug-Unterdruck eingestellt wer
den.
Alternativ ist es möglich, die Leitfahigkeit im Inneren des
Textilgutes, also nicht an seinen Oberflächen, sondern zwi
schen diesen zu bestimmen. Hierzu eignen sich in das Textil
gut eingestochene Elektroden, z. B. Nadelelektroden, die von
der Oberfläche von Walzen oder Rädern hervorstehen.
Um nun auch die Begleitfrachten zu bestimmen, welche keinen
(wesentlichen) Einfluß auf die Leitfähigkeit des Gewebes aus
üben, gewinnt man vorteilhafterweise fur diese Begleitfrach
ten experimentelle Werte und speichert sie in Abhängigkeit
von der dazu gemessenen Leitfähigkeit. Es hat sich nämlich
überraschenderweise gezeigt, daß dann, wenn bei ein und dem
selben Prozeß sowohl die Leitfähigkeit beeinflussende (insbe
sondere ionische) Begleitfrachten, als auch die Leitfähigkeit
nicht beeinflussende Begleitfrachten (z. B. nicht-ionische
oder solche mit ans Textilgut gebundenen Ionen) vorliegen,
zwischen diesen beiden an sich meßtechnisch nicht gleichzei
tig erfaßbaren Stoffen eine experimentell bestimmbare Konzen
trations-Beziehung besteht. Diese Beziehung kann derart sein,
daß äußerst geringe Leitwerte, die z. B. gemäß der Lehre der
DD 2 23 535 A1 gar nicht mehr beachtet wurden, dennoch in
signifikanter Weise auf untolerierbar hohe, nicht-ionische
Begleitfrachten schließen lassen können.
Vorrichtungsmäßig wird die eingangs genannte Aufgabe nach ei
ner Alternative der Erfindung dadurch gelöst, daß eine erste
Einrichtung dicht beim Textilgut angebracht ist, über welche
Lösungsmittel auf das Textilgut (bzw. auf die laufende Waren
bahn) aufbringbar ist. Eine zweite Einrichtung ist vorgese
hen, welche ebenfalls dicht beim Textilgut sitzt und das Lö
sungsmittel aus dem Textilgut wieder absammelt und der Analy
seeinrichtung zuführt.
Vorteilhafterweise weist die erste Einrichtung zum Aufbringen
des Lösungsmittels eine Heizeinrichtung auf, um das Lösungs
mittel auf eine definierte Temperatur zu bringen bzw. um es
zu verdampfen und es als Dampf dem Textilgut zuzuführen. Das
Lösungsmittel wird vorteilhafterweise hinsichtlich seiner Pa
rameter, insbesondere hinsichtlich des Aufbringungsdruckes,
des Volumenstroms und/oder der Temperatur geregelt, und zwar
vorzugsweise in Abhängigkeit von der Geschwindigkeit, mit
welcher das Textilgut an den Einrichtungen vorbeigefördert
wird.
Das Absammeln erfolgt vorzugsweise über eine längere Weg
strecke (in Förderrichtung des Textilgutes gesehen) als das
Aufbringen, damit das zusätzlich aufgebrachte Lösungsmittel
im wesentlichen vollständig entfernt wird und eine nicht
vollständig zu vernachlassigende mittlere Verweildauer des
Lösungsmittels im Textilgut gewährleistet ist.
Alternativ wird die eingangs genannte Aufgabe durch eine Vor
richtung gelöst, bei welcher zwei Elektrodeneinrichtungen
vorgesehen sind, die mit dem Inneren des Textilgutes, also
nicht nur mit seiner Oberfläche in elektrisch leitende Ver
bindung bringbar sind. Zwischen den Elektrodeneinrichtungen
kann man nun den Widerstand messen und daraus den Leitwert
des Textilgutes in seinem Inneren herleiten. Die Elektroden
können z. B. Nadeln umfassen, die in das Textilgut eingesto
chen werden. Alternativ oder vorzugsweise zusätzlich sind
nadelförmige Elektroden vorgesehen, mittels derer das Redox-
Potential, die Konzentration von H-Ionen (pH-Wert) oder von
anderen Ionen (ionen-sensitive Elektroden) oder ähnlichem
gemessen werden.
Die hierbei verwendete Analyseeinrichtung umfaßt vorzugsweise
Speichereinrichtungen, mittels welcher Beladungswerte (als
Speicherinhalte) in Abhängigkeit von gemessenen Leitwerten
(als Adressen) speicherbar und auslesbar sind.
Weitere wesentliche Merkmale ergeben sich aus den Unteansprü
chen und der nachfolgenden Beschreibung bevorzugter Ausfüh
rungsformen, die anhand von Abbildungen näher erläutert wer
den. Hierbei zeigen:
Fig. 1 eine Prinzipskizze einer ersten Ausführungsform der
Erfindung,
Fig. 2 eine Prinzipskizze einer zweiten Ausführungsform
der Erfindung; und
Fig. 3 einen Teilschnitt durch eine Alternative zur
Verwendung in der Anordnung nach Fig. 2.
Bei der in Fig. 1 gezeigten Anordnung handelt es sich um eine
solche, bei welcher Begleitfrachten durch Zugabe von Lösungs
mittel aus dem Textilgut abgesammelt werden.
Das Textilgut 1 wird hierbei - kommend aus der Abquetschein
richtung - einer Lösungsmittel-Zuführungseinrichtung 10 und
einer dazugehörigen Lösungsmittel-Absammeleinrichtung 20 zu
geführt.
Die Lösungsmittel-Zuführungseinrichtüng 10 umfaßt einen Lö
sungsmittelbehälter 11, aus welchem Lösungsmittel, z. B. Was
ser, mittels einer Lösungsmittelpumpe 15 abgepumpt, über eine
Heizeinrichtung 13 erwärmt, durch ein einstellbares Ventil 16
hinsichtlich des Volumenstroms eingestellt und schließlich
über eine Düse 12 in das Textilgut gedruckt wird. Die Düse 12
weist eine Breite von 0,5 mm-10 mm, vorzugsweise 2 mm und
eine Länge von 20 mm bis 300 mm, vorzugsweise 150 mm auf,
welche vorzugsweise in horizontaler Richtung so angebracht
wird, daß ein faltenfreier Gewebelauf garantiert ist.
Weiterhin ist ein Regler 14 vorgesehen, welcher die Pumpe 15,
die Heizeinrichtung 13 und das Ventil 16 steuert. Die Steue
rung erfolgt hierbei in Abhängigkeit der Geschwindigkeit v
des Textilgutes 1, die beispielsweise mittels eines entspre
chenden Drehmelders 14 abgetastet werden kann.
Auf der zur Düse 12 gegenüberliegenden Seite der Warenbahn 1
ist eine Ansaugdüse 21 angebracht, mittels derer das in das
Textilgut 1 eingebrachte Lösungsmittel durch eine Pumpe 22
abgesammelt (ggf. dabei gleichzeitig kondensiert) und einer
Analyseeinrichtung 23 zugeführt wird.
Die Absaugdüse hat eine wesentlich vergrößerte Öffnung (ca.
10-30%) und arbeitet bei einem Unterdruck von ca.
0-200 mbar, vorzugsweise bei 80 mbar. Wenn man dampfförmiges
Lösungsmittel verwendet, so sind (in den Abbildungen nicht
gezeigte) Kondensationseinrichtungen vorgesehen.
Die Analyseeinrichtung 23 enthält die gewünschten Sensoren,
z. B. pH- oder ionensensitive Elektroden, Leitfähigkeits-
Sensoren, Flammen-Photometer, Gaschromatographen u. a.
Das Lösungsmittel, das eine Mischung aus verschiedenen Lö
sungsmitteln und im allgemeinen auch Wasser enthält, wird bei
Temperaturen von 25°C bis 170°C, vorzugsweise bei 120°C
sowie mit Volumenströmen zugeführt, welche das 2-50-fache,
vorzugsweise das 5-10-fache der Gewebemasse beträgt, aus wel
cher die Begleitfrachten extrahiert werden.
Diese in Fig. 1 gezeigte Kombination aus Zuführungs- und Ab
sammeleinrichtung fur das Lösungsmittel kann nun fest relativ
zum kontinuierlich geförderten Textilgut 1 oder aber in einer
changierenden Bewegung quer zur Gewebelaufrichtung (siehe
Pfeil in Fig. 1) bewegbar angeordnet sein. Durch eine solche
Bewegbarkeit kann auch bei kleinbauender Ausführung eine Ana
lyse über die gesamte Warenbahnbreite erfolgen.
Bei der in Fig. 2 gezeigten Ausführungsform der Erfindung
werden Nadelelektroden 30, 30′ in das Textilgut 1 eingesto
chen, die sich an einer umlaufenden Walze 110, über welche
das Textilgut 1 geführt ist, befinden. Zwischen disen Nadeln
30, 30′ wird nun mittels des Analysegerätes 123 der Wider
stand und damit die Leitfähigkeit des Gewebes gemessen. An
hand dieser Leitfähigkeitswerte lassen sich bereits einige
Begleitfrachten quantitativ bestimmen. Für solche Begleit
frachten, die keinen oder nur einen geringen Einfluß auf die
Leitfahigkeit ausüben, wird zur Analyse ein Speicher 124 vor
gesehen, in welchem experimentell gewonnene und anhand der
Leitfähigkeit als Parameter gespeicherte Werte für diese an
deren Begleitfrachten gespeichert sind.
Bei der in Fig. 3 gezeigten Ausführungsform der Erfindung
sind die Elektroden 30, 30′ zur Messung der Leitfähigkeit in
einer einzigen Nadel unter Zwischenschaltung eines
Dielektrikums 31 im Mantel 111 der Walze 110 untergebracht.
Mit dieser Anordnung läßt sich somit bei entsprechender
Dimensionierung auch die Leitfähigkeit im Inneren einer
einzelnen Faser messen. Zusätzlich sind bei der in Fig. 3
gezeigten Ausführungsform nadelförmige ionensensitive
Elektroden 220 im Mantel III der Walze 110 angebracht, so daß
dadurch im Inneren des Textilgutes Konzentrationen von H-
Ionen bzw. entsprechender anderer Ionen meßbar und mittels
der Analyse-Einrichtung 123 analysierbar sind.
Vorzugsweise werden die beiden Verfahren bzw. die in den Fig.
1 und 2/3 gezeigten Vorrichtungen gleichzeitig verwendet, da
die elektrische Leitfähigkeit im allgemeinen ohnehin gemessen
werden muß.
Die nach dem erfindungsgemaßen Verfahren gewonnenen Meßwerte
werden insbesondere zur Regelung der Waschprozesse oder zur
Regelung von Neutralisationsprozessen in an sich bekannter
Weise verwendet.
Claims (22)
1. Verfahren zur Messung organischer und anorganischer Be
gleitfrachten von Textilgut bei Naßprozessen zur Behand
lung des Textilguts, wobei die Messung mittels einer
Analyseeinrichtung nach einem Abquetschen des Textilguts
erfolgt,
dadurch gekennzeichnet, daß die
Beladung mit Begleitfracht im Inneren des Textilguts
zwischen dessen Oberflächen bestimmt wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß aus
dem Textilgut abschnittsweise Probemengen der Begleit
fracht durch Aufbringen und Absammeln von (frischem) Lö
sungsmittel entnommen und die im Lösungsmittel enthal
tene Begleitfracht quantitativ und/oder qualitativ be
stimmt wird.
3. Verfahren nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet, daß eine
definierte Menge an Lösungsmittel auf eine definierte
Menge des Textilguts aufgebracht und von diesem abgesam
melt wird.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 2 oder 3,
dadurch gekennzeichnet, daß das
Lösungsmittel über eine definierte Zeitdauer im Textil
gut belassen wird.
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 2 bis 4,
dadurch gekennzeichnet, daß das
Lösungsmittel dampfförmig aufgebracht wird.
6. Verfahren nach einem der Ansprüche 2 bis 5,
dadurch gekennzeichnet, daß das
Lösungsmittel, vorzugsweise Wasser (mit-) umfaßt und mit
einer Temperatur von 25°C-170°C (vorzugsweise 115°C
-125°C) aufgebracht wird.
7. Verfahren nach einem der Ansprüche 5 oder 6,
dadurch gekennzeichnet, daß das
Lösungsmittel in einem Volumenstrom aufgebracht wird,
der das 2-50-fache, vorzugsweise das 5-10-fache der Ge
webemasse beträgt, aus welcher extrahiert wird.
8. Verfahren nach einem der Ansprüche 2 bis 7,
dadurch gekennzeichnet, daß das
Lösungsmittel quer zur Flächenebene des Textilguts durch
dieses hindurchgefördert wird.
9. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 8,
dadurch gekennzeichnet, daß die
Leitfähigkeit im Inneren des Textilguts zwischen dessen
Oberflächen bestimmt wird.
10. Verfahren nach Anspruch 9,
dadurch gekennzeichnet, daß die
Leitfähigkeit mittels in das Textilgut eingestochener
Elektroden bestimmt wird.
11. Verfahren nach einem der Ansprüche 9 oder 10,
dadurch gekennzeichnet, daß zu
jedem Leitfähigkeitswert als Parameter Befrachtungswerte
für solche Begleitfrachten (experimentell) gewonnen, ge
speichert und wieder ausgelesen werden, die keine maß
gebliche Rolle beim Zustandekommen der elektrischen
Leitfähigkeit spielen, insbesondere fur nicht-ionische
Begleitfrachten oder solche mit an das Textilgut gebun
denen oder inaktivierten Ionen.
12. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 11,
dadurch gekennzeichnet, daß das
Redox-Potential im Inneren des Textilgutes zwischen des
sen Oberflächen bestimmt wird.
13. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 12,
dadurch gekennzeichnet, daß die
Konzentration von H-Ionen und/oder von anderen Ionen im
Inneren des Textilgutes zwischen dessen Oberflächen
bestimmt wird.
14. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach An
spruch 1, gekennzeichnet durch
eine erste Einrichtung (10), die derart ausgebildet und
dicht beim Textilgut (1) angebracht ist, daß Lösungsmit
tel auf das Textilgut (1) aufbringbar ist, und durch
eine zweite Einrichtung (20), die derart ausgebildet und
dicht beim Textilgut (1) angebracht ist, daß das Lö
sungsmittel aus dem Textilgut abgesammelt und der Analy
seeinrichtung (23) zuführbar ist.
15. Vorrichtung nach Anspruch 14,
dadurch gekennzeichnet, daß die
erste Einrichtung (10) eine Heizeinrichtung (13) zum Er
wärmen und/oder Verdampfen des Lösungsmittels aufweist.
16. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 14 oder 15,
dadurch gekennzeichnet, daß die
erste Einrichtung (10) Regeleinrichtungen (14) zum Re
geln von Lösungsmittelparametern, insbesondere des
Drucks und/oder Volumenstroms und/oder der Temperatur
umfaßt.
17. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 14 bis 16,
dadurch gekennzeichnet, daß die
zweite Einrichtung (20) eine derart ausgestaltete und
relativ zu einer Zuführungsdüse (12) der ersten Einrich
tung (10) angeordnete Absaugeinrichtung (21, 22) umfaßt,
daß bei kontinuierlich gefördertem Textilgut (1) eine
definierte mittlere Verweildauer des Lösungsmittels im
Textilgut einstellbar ist.
18. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach An
spruch 1, gekennzeichnet durch
eine erste Elektrodeneinrichtung (110, 111) und eine
zweite Elektrodeneinrichtung (120, 121), die derart aus
gebildet und mit dem Inneren des Textilguts (1) in elek
trisch leitende Verbindung bringbar sind, daß aus einem
zwischen ihnen gemessenen elektrischen Widerstand der
Leitwert des Textilguts in seinem Inneren zwischen des
sen Oberflächen mittels der Analyseeinrichtung (123) be
stimmbar ist.
19. Vorrichtung nach Anspruch 18,
dadurch gekennzeichnet, daß die
Elektrodeneinrichtung Nadeln (13) umfaßt, die in das
Textilgut (1) einstechbar angeordnet sind.
20. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 18 oder 19,
dadurch gekennzeichnet, daß die
Analyseeinrichtung (123) Speichereinrichtungen (124) um
faßt, mittels welcher Beladungswerte in Abhängigkeit von
gemessenen Leitwerten speicherbar und auslesbar sind.
21. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach An
spruch 1, gekennzeichnet durch
nadelförmige Elektroden (210, 220), die zwischen die
Faseroberflächen einbringbar und derart ausgebildet
sind, daß der pH-Wert oder die Konzentration eines ande
ren bestimmten Ions im Inneren des Textilguts (1) meßbar
und mittels der angeschlossenen Analyse-Einrichtung
(123) bestimmbar sind.
22. Vorrichtung nach Anspruch 21,
dadurch gekennzeichnet, daß die
Analyse-Einrichtung (123) Speichereinrichtungen (124)
umfaßt, mittels welcher Beladungswerte in Abhängigkeit
vom gemessenen Konzentrationswerten speicherbar und aus
lesbar sind.
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