DE4130209A1 - System und verfahren zum steuern des arbeitshydraulikdruckes bei einem automatikgetriebe mit einem fluidgetriebegeraet - Google Patents
System und verfahren zum steuern des arbeitshydraulikdruckes bei einem automatikgetriebe mit einem fluidgetriebegeraetInfo
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Description
Die vorliegende Erfindung betrifft ein System zum Steuern
eines Arbeitshydraulikdruckes, der einem mechanischen Ge
triebe zugeführt wird, welches für ein Kraftfahrzeug anwend
bar ist, nach dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1, sowie
ein Verfahren zum Steuern des Arbeitshydraulikdruckes eines
mechanischen Getriebes nach dem Oberbegriff des Patentan
spruchs 5.
Mit anderen Worten befaßt sich die Erfindung mit einem Sy
stem und einem Verfahren zum Steuern eines Arbeitshydraulik
druckes bzw. Leitungsdruckes in einem mechanischen Getriebe
mit einem Fluidkupplungsgerät, wie beispielsweise einem
Automatikgetriebe für ein Kraftfahrzeug.
Ein Motorausgang wird einem mechanischen Getriebe über ein
Fluidübertragungsgerät, wie beispielsweise einem Drehmoment
wandler oder einer Fluidkupplung in einem KFZ-Automatikge
triebe bzw. einem schaltfreien Getriebe zugeführt. Insbeson
dere wird in dem mechanischen Getriebegerät des Automatikge
triebes ein Aufwärtsschalten oder Abwärtsschalten durch Ein
griffnahme oder Lösen eines Getriebeschaltelementes, wie
beispielsweise einer Kupplung oder einer Bandbremse, durch
geführt.
Es sei angemerkt, daß ein Arbeitshydraulikdruck durch Ab
schätzung des momentan erzeugten Motordrehmomentes, d. h. des
Eingangsdrehmomentes für das Getriebe, eingestellt wird, da
der Getriebeschaltpunkt im allgemeinen gemäß dem Öffnungs
winkel eines Drosselventiles und der Kraftfahrzeuggeschwin
digkeit bestimmt wird und da der Motorbetriebszustand in
Abhängigkeit von der Getriebeschaltstellung und dem Öff
nungswinkel des Drosselventiles ermittelt wird.
Um die Genauigkeit der Steuerung der Getriebeschaltstellung
zu verbessern, wurde bereits ein Hydraulikdrucksteuersystem
vorgeschlagen, bei dem der Hydraulikdruck durch Erfassen
einer Soll-Schaltdauer, welche in Abhängigkeit von dem Öff
nungswinkel des Drosselventiles bestimmt wird, erlernt wird.
Da jedoch das von dem Motor erzeugte Drehmoment in Abhängig
keit von dem atmosphärischen Druck bzw. von der Höhe und
von dem Motorzustand bzw. dessen aufgewärmten oder nicht
aufgewärmten Zustand abhängt, ist es in einigen Fällen
schwierig, das erzeugte Motordrehmoment auf der Grundlage
des Öffnungswinkels des Drosselventiles abzuschätzen.
Aus dem japanischen Gebrauchsmuster mit der ersten Veröf
fentlichungsnummer Heisei 1-69 847 vom 10. Mai 1989 ist ein
Leitungsdrucksteuersystem für ein Automatikgetriebe bekannt.
Bei dem bekannten Leitungsdrucksteuersystem werden die Ein
gangsdrehzahl und die Ausgangsdrehzahl des Automatikgetrie
bes miteinander verglichen, um ein Drehzahlverhältnis abzu
leiten. Ein Eingangsdrehmoment des mechanischen Getriebes
wird auf der Grundlage eines charakteristischen Wertes des
Fluidübertragungsgerätes bzw. Fluidgetriebegerätes (Dreh
momentwandlers) in Abhängigkeit von dem Drehzahlverhältnis
abgeleitet, so daß der Leitungsdruck auf der Grundlage des
geschätzten Eingangsdrehmomentes gesteuert wird.
Da jedoch das Fluidgetriebegerät verschiedene Charakteristi
ka in Abhängigkeit von verschiedenen Typen des Fluidgetrie
begerätes sowie in Abhängigkeit von Alterungseffekten haben
kann, ist es schwierig, das eingangsseitige Drehmoment mit
hoher Genauigkeit abzuschätzen, wodurch die Genauigkeit der
Steuerung des Leitungsdruckes in Mitleidenschaft gezogen
wird.
Ein anderes Leitungsdrucksteuersystem, bei dem ein Drehmo
mentsensor an der Ausgangsachse des Getriebes installiert
ist, um das Ausgangsdrehmoment des Getriebes zu messen und
um das Eingangsdrehmoment auf der Grundlage des Getriebe
verhältnisses des mechanischen Getriebes und des erfaßten
Ausgangsdrehmomentes zu erfassen, ist in kostenmäßiger Hin
sicht nicht effektiv und erfordert eine hohe Präzision. Da
her wurde das oben beschriebene Leitungsdrucksteuersystem
bislang in der Praxis nicht eingesetzt.
Ausgehend von diesem Stand der Technik liegt der vorliegen
den Erfindung die Aufgabe zugrunde, ein Getriebeschalt
steuersystem und ein Verfahren für die Steuerung eines Auto
matikgetriebes mit einem Fluidübertragungsgerät der eingangs
genannten Art so weiterzubilden, daß eine verbesserte
Steuergenauigkeit bei niedrigem Aufwand erreicht wird.
Diese Aufgabe wird durch ein System gemäß Patentanspruch 1
und durch ein Verfahren gemäß Patentanspruch 5 gelöst.
Ein besonderer Vorteil der Erfindung liegt in der Schaffung
eines Schaltsteuergerätes und eines Verfahrens für die Ge
triebesteuerung bei einem Getriebe mit einem Fluidübertra
gungsgerät, bei welchen ein charakteristischer Wert des
Fluidübertragungsgerätes gelernt wird und mit einer Soll
schaltdauer verglichen wird, um ein Eingangsdrehmoment des
mechanischen Getriebes mit hoher Genauigkeit abzuschätzen
und um dadurch die Genauigkeit in der Einstellung des Hy
draulikdruckes zu erhöhen, wodurch das Schaltverhalten wei
ter verbessert wird.
Diese Ziele und Vorteile werden erreicht durch Schaffung
eines Systems zum Steuern eines Hydraulikdruckes, welcher
einem mechanischen Getriebe innerhalb eines Getriebes eines
Kraftfahrzeuges zugeführt wird, welches folgende Merkmale
aufweist:
- a) eine erste Einrichtung zum Erfassen einer Eingangsdreh zahl eines Fluidübertragungsgerätes, das mit der Aus gangsachse des Motors verbunden ist;
- b) eine zweite Einrichtung zum Erfassen der Ausgangsdreh zahl des Fluidübertragungsgerätes;
- c) eine dritte Einrichtung zum erneuerbaren Abspeichern eines charakteristischen Wertes des Fluidübertragungs gerätes bezüglich eines Drehzahlverhältnisses zwischen der Eingangsdrehzahl und der Ausgangsdrehzahl des Fluid übertragungsgerätes;
- d) eine vierte Einrichtung zum Erfassen der momentanen Dauer, während der eine Schaltoperation auftritt;
- e) eine fünfte Einrichtung zum Speichern eines Sollwertes für die Zeit der Schaltoperation in Abhängigkeit von einem Betriebszustand des Fluidübertragungsgerätes;
- f) eine sechste Einrichtung zum Vergleichen des von der fünften Einrichtung erhaltenen Solldauerwertes mit der tatsächlichen Dauer der Schaltoperation und zum Korri gieren und erneuten Abspeichern des charakteristischen Wertes, der von der dritten Einrichtung erhalten wird, auf der Grundlage des Vergleichsergebnisses;
- g) eine siebte Einrichtung zum Ermitteln des eingangssei tigen Drehmomentes des mechanischen Getriebes auf der Grundlage des gelernten charakteristischen Wertes; und
- h) eine achte Einrichtung zum Einstellen des Arbeitshydrau likdruckes, welches dem mechanischen Getriebe auf der Grundlage des ermittelten Eingangsdrehmomentes zugeführt wird.
Die obige Aufgabe wird ebenfalls erfüllt durch Schaffung
eines Verfahrens zum Steuern eines Arbeitshydraulikdruckes
für ein mechanisches Getriebe, welches für ein Kraftfahrzeug
anwendbar ist, bei dem das Getriebe ein Fluidübertragungsge
rät aufweist, wobei eine Eingangswelle des mechanischen Ge
triebes mit einer Ausgangswelle des Fluidübertragungsgerätes
verbunden ist, welches folgende Verfahrensschritte aufweist:
- a) Erfassen einer Eingangsdrehzahl (NE) des Fluidübertra gungsgerätes;
- b) Erfassen der Ausgangsdrehzahl (NT) einer Ausgangswelle des Fluidübertragungsgerätes;
- c) Erfassen einer Ausgangsdrehzahl (NM) einer Ausgangswelle des mechanischen Getriebes;
- d) Ermitteln, ob eine Schaltoperation des mechanischen Ge triebes auftritt;
- e) Messen der Dauer (TS) der Schaltoperation auf die Be stimmung hin, daß eine Schaltoperation auftritt;
- f) Auslesen einer Solldauer (T₀) für die Schaltoperation von einer Tabelle in Abhängigkeit von einem Drehzahl verhältnis (e) zwischen der Eingangswellendrehzahl (NE) des Fluidübertragungsgerätes und der Ausgangswellen drehzahl (NT) desselben und der Eingangswellendrehzahl (NE);
- g) Vergleichen der gemessenen Zeitdauer (TS) mit der Soll zeitdauer (T₀);
- h) Auslesen eines charakteristischen Wertes für das mecha nische Getriebe von einem Speicher gemäß dem Vergleichs ergebnis;
- i) Korrigieren des charakteristischen Wertes gemäß dem Ver gleichsergebnis;
- j) Abschätzen des Eingangsdrehmomentes des mechanischen Ge triebes auf der Grundlage des korrigierten charakteri stischen Wertes und der Eingangswellendrehzahl des Fluidübertragungsgerätes; und
- g) Einstellen eines Wertes des Arbeitsfluiddruckes auf der Grundlage des geschätzten Eingangsdrehmomentes und des Drehzahlverhältnisses zwischen der Ausgangswellendreh zahl des Fluidübertragungsgerätes und der Ausgangswel lendrehzahl des mechanischen Getriebes.
Nachfolgend werden unter Bezugnahme auf die beiliegenden
Zeichnungen bevorzugte Ausführungsbeispiele der vorliegenden
Erfindung näher erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 ein Blockschaltdiagramm eines Getriebeschalt
steuersystems eines Automatikgetriebes mit einem
Fluidübertragungsgerät gemäß einem bevorzugten
Ausführungsbeispiel der Erfindung;
Fig. 2 ein Ablaufflußdiagramm einer Charakteristiklern
routine eines Drehmomentwandlers bei dem Ausfüh
rungsbeispiel gemäß Fig. 1;
Fig. 3 ein Ablaufflußdiagramm einer Arbeitshydraulik
drucksteuerung bei dem in Fig. 1 gezeigten bevor
zugten Ausführungsbeispiel;
Fig. 4(A) eine charakteristische graphische Darstellung
einer Beziehung zwischen einem Drehmomentverhält
nis und einem eingangsseitigen Drehmomentkapazi
tätskoeffizienten bezüglich einer Drehzahl eines
Drehmomentwandlers; und
Fig. 4(B) eine charakteristische graphische Darstellung
einer Beziehung zwischen einem Produkt des Dreh
momentverhältnisses und dem eingangsseitigen
Drehmomentkapazitätskoeffizienten bezogen auf die
Drehzahl.
Fig. 1 zeigt ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel eines Ge
triebeschaltsteuersystemes gemäß der vorliegenden Erfindung.
Ein Automatikgetriebe 2 ist an der Ausgangsseite eines Mo
tors 1 installiert. Das Automatikgetriebe 2 umfaßt ein me
chanisches Getriebe (Schaltgetriebe) 4, welches mit der Aus
gangsseite des Motors 1 über einen Drehmomentwandler 3 ver
bunden ist, welcher einen Pumpenimpeler 3a und einen Turbi
nenimpeler 3b und ein elektromagnetisches Ventil 5 hat, wel
ches einen Arbeitshydraulikdruck für ein Hydraulikdruckbetä
tigungsglied, wie beispielsweise eine Kupplung oder eine
Wandbremse in dem mechanischen Übertragungsgerät 4 (mecha
nischen Getriebe) steuert.
In Fig. 1 bezeichnet das Bezugszeichen 6 eine Ausgangswelle
des Automatikgetriebes 2.
Das elektromagnetische Ventil 5 wird aufgrund einer Last
verhältnissteuerung eines Steuersignales angesteuert, das
ihm von einer Steuereinheit 7 mit einem Mikrocomputer zuge
führt wird und das dazu dient, den Arbeitshydraulikdruck für
das Schalten zu steuern.
Die Steuereinheit 7 empfängt Sensorsignale, die von ver
schiedenen Sensortypen empfangen werden. Die verschiedenen
Sensortypen umfassen einen Drosselsensor 9 in Form eines
Potentiometers zum Erfassen eines Öffnungswinkels TVO eines
Drosselventiles 8, das in der Ansaugluftpassage des Motors 1
installiert ist. Die Sensoren umfassen ferner einen Motor
drehzahlsensor 10 zum Erfassen einer Motordrehzahl N2 auf
der Grundlage einer Drehzahl der Ausgangswelle des Motors 1,
d. h. zum Erfassen der Eingangsdrehzahl (Pumpendrehzahl) des
Drehmomentwandlers 3 des Fluidübertragungsgerätes.
Ein Drehmomentwandlerausgangssensor 11 ist vorgesehen, um
eine Ausgangsdrehzahl des Drehmomentwandlers 3 (Turbinen
drehzahl) NT zu erfassen.
Ein Ausgangswellendrehzahlsensor 12 ist vorgesehen, um eine
Ausgangsdrehzahl NM des mechanischen Getriebes 4 (mechani
schen Übertragungsgerätes 4) zu erfassen.
Die Steuereinheit 7 führt einen Lernprozeß für einen charak
teristischen Wert des Drehmomentwandlers 3 gemäß einem Ab
laufdiagramm aus, welches in Fig. 2 gezeigt ist, und bewirkt
eine Arbeitshydraulikdrucksteuerung auf der Grundlage des
Eingangsdrehmomentes gemäß dem in Fig. 3 gezeigten Flußdia
gramm.
Wie in Fig. 2 gezeigt ist, liest die Steuereinheit 7 bei
einem Schritt S1 die Motordrehzahl NE die Turbinendrehzahl
NT und die Ausgangswellendrehzahl NM.
Bei einem Schritt S2 ermittelt die Steuereinheit den Beginn
einer Schaltoperation in Abhängigkeit davon, ob die Ände
rungsgeschwindigkeit des Drehzahlverhältnisses NT/NM zwi
schen der Turbinendrehzahl NT und der Ausgangswellendrehzahl
NM einen vorbestimmten Wert überschreitet. Das Drehzahlver
hältnis ist konstant in Abhängigkeit von dem Schaltverhält
nis, während eines unveränderten Betriebszustandes, ändert
sich jedoch während der Schaltoperation. Daher kann die Än
derungsgeschwindigkeit verwendet werden, um den Beginn einer
Schaltoperation zu ermitteln.
In einem Schritt S3 setzt die Steuereinheit 7 einen Zeitge
ber zurück, um eine Zeitdauer der Schaltoperation zu messen.
In einem Schritt S4 ermittelt die Steuereinheit ein Ende der
Schaltoperation in Abhängigkeit davon, ob die Änderungsge
schwindigkeit des Drehzahlverhältnisses NT/NM kleiner als
ein vorbestimmter Wert ist.
In diesem Fall wird das Drehzahlverhältnis bei dem Ende der
Schaltoperation im Falle eines stetigen Betriebszustandes
des Motors eine Konstante.
Daraufhin geht die Routine nach dem Ende der Schaltoperation
im Schritt S4 zu einem Schritt S5, bei dem die Schaltdauer
TS gemessen wird, indem der Wert des Zeitgebers bei Beendi
gung der Schaltoperation gelesen wird.
In einem Schritt S6 liest die Steuereinheit 7 eine dreidi
mensionale Tabelle aus, die einem ROM des Mikrocomputers
gespeichert ist, und erhält eine Sollschaltdauer T0 auf der
Grundlage des Drehzahlverhältnisses e=NT/NE zwischen der
Motordrehzahl NE und der Turbinendrehzahl NT.
Bei einem Schritt S7 vergleicht die Steuereinheit 7 die mo
mentane Zeitdauer TS die in einem Schritt S5 gemessen worden
ist, und die Solldauer T0 die gemäß einem Betriebszustand
des Drehmomentwandlers 3 in dem Schritt S6 erhalten worden
ist.
Wenn daher TS<T0+ΔT (ΔT bezeichnet einen vorbestimmten
positiven Wert), so geht die Routine in einen Schritt S8,
bei dem der charakteristische Wert t×τ des Drehmoment
wandlers 3 von einer zweidimensionalen Tabelle ausgelesen
wird, welche in einem RAM des Mikrocomputers gespeichert
ist, wobei dieser charakteristische Wert ein Produkt des
Drehmomentes t und des eingangsseitigen Drehmomentkapazi
tätskoeffizientens τ ist, wobei das Auslesen auf der Grund
lage des Drehzahlverhältnisses e erfolgt. (Die Charakteri
stika t, τ und t×τ sind in den Fig. 4(A) und 4(B) dar
gestellt).
In einem Schritt S9 stellt die Steuereinheit 7 einen Korrek
turwert Δt×τ ein, um den charakteristischen Wert t×τ
als Differenzwert (TS-(T0+ΔT)) zwischen den Werten TS
und T0+ΔT multipliziert mit einer positiven Proportional
konstante k1 zu korrigieren.
In einem Schritt S10 korrigiert die Steuereinheit 7 den
charakteristischen Wert t×τ duch den charakteristischen
Wert, zu dem der Korrekturwert t×τ addiert wird, um die
Daten t×τ erneut in das RAM einzuschreiben. Es sei ange
merkt, daß der charakteristische Wert t×τ in die Richtung
des Ansteigens korrigiert wird, um ihn an die Solldauer an
zunähern, denn die tatsächliche Zeitdauer der Schaltopera
tion größer als die Solldauer für die Schaltoperation ist,
d. h. wenn die tatsächliche Dauer eine vorbestimmte Dauer
übersteigt. Dies bewirkt, daß der Eingangsdrehmomentwert TT,
der von einer arithmetischen Operationsgleichung, die später
erläutert werden wird, unter Verwenden des charakteristi
schen Wertes t×τ abgeleitet wird, ansteigt, so daß der Ar
beitshydraulikdruck L, der auf der Grundlage des Eingangs
drehmomentes TT eingestellt wird, ansteigt, so daß die Soll
dauer für die Schaltoperation verkürzt wird.
Wenn anderenfalls in dem Schritt S7 TS<T0-T gilt, so
geht die Routine zu einem Schritt S11.
In dem Schritt S11 erhält die Steuereinheit 7 den charakte
ristischen Wert t×τ auf der Grundlage des Drehzahlverhält
nisses e.
In einem Schritt S12 stellt die Steuereinheit 7 den Korrek
turwert Δt×τ als Differenz ((T0-ΔT)-TS) zwischen den
Werten TS und T0-ΔT multipliziert mit einer negativen Pro
portionalkonstante k2 ein, woraufhin die Routine zu dem
Schritt S10 geht.
In diesem Fall wird bei dem Schritt S10 der charakteristi
sche Wert durch den charakteristischen Wert t×τ korri
giert, zu dem der negative Korrekturwert Δt×τ addiert
ist, um die Daten t×τ erneut in das RAM einzuschreiben.
Wenn die tatsächliche Schaltdauer geringer als die Soll
schaltdauer um eine vorbestimmte Zeitdauer ist, wird der
charakteristische Wert t×τ vermindert, so daß das Ein
gangsdrehmoment TT vermindert wird und so daß der Arbeits
hydraulikdruck L, der auf der Grundlage des Eingangsdrehmo
mentes TT eingestellt wird, vermindert wird. Daher wird die
Sollzeitdauer für die Schaltoperation erhöht.
Wenn folgende Bedingung gilt: T0-ΔTTST0+ΔT wird
die Routine ohne Ausführung einer korrigierenden Lernfunk
tion für den charakteristischen Wert t×τ beendet.
Es sei angemerkt, daß trotz der Tatsache, daß bei dem bevor
zugten Ausführungsbeispiel lediglich eine Tabelle für den
charakteristischen Wert t×τ vorbereitet ist, eine unver
änderliche Tabelle von repräsentativen Werten und/oder eine
beschreibbare Tabelle, in der Korrekturwerte für die Addi
tion zu den repräsentativen Werten erneut eingeschrieben
werden können, alternativ vorgesehen sein können.
Als nächstes wird eine Routine zur Einstellung des Arbeits
hydraulikdruckes, der während des Lernens des charakteri
stischen Wertes t×τ eingestellt wird, unter Bezugnahme auf
das Flußdiagramm gemäß Fig. 3 geschrieben.
In einem Schritt S21 liest die Steuereinheit 7 den Motor
drehzahlwert NE, die Turbinendrehzahl NT und die Ausgangs
wellendrehzahl NM.
Bei dem Schritt S22 liest die Steuereinheit 7 den charak
teristischen Wert t×τ gemäß dem Drehzahlverhältnis e
(NT/NE).
In einem Schritt S23 wird das eingangsseitige Drehmoment TT
des mechanischen Getriebes auf der Grundlage des charakte
ristischen Wertes t×τ und der Motordrehzahl NE auf der
Grundlage der folgenden Gleichung berechnet:
TT = τ × NE 2.
Es sei angemerkt, daß ein derartiges Berechnungsverfahren an
sich in der japanischen Gebrauchsmusterveröffentlichung mit
der ersten Veröffentlichungsnummer Heisei 1-69 947 be
schrieben ist.
In einem Schritt S24 wird der Arbeitshydraulikdruck L auf
der Grundlage des geschätzten eingangsseitigen Drehmomentes
TT und des momentanen Schaltzustandes von dem Drehzahlver
hältnis (NT/NM) abgeleitet.
Der Arbeitshydraulikdruck L kann durch eine für jeden Gang
oder für jeden Schaltzustand installierte zweidimensionale
Tabelle abgeleitet werden.
Bei einem Schritt S25 wird der Arbeitshydraulikdruck durch
Ausgabe eines Lastverhältnissignales gesteuert, dessen Last
verhältnis dem Arbeitshydraulikdruck L entspricht, welches
bei dem Schritt S24 berechnet ist, wobei dieses Signal zu
dem elektromagnetischen Ventil 5 zugeführt wird.
In der oben beschriebenen Art kann das eingangsseitige Dreh
moment des mechanischen Getriebes genau unter Verwendung des
gelernten charakteristischen Wertes t×τ erfaßt werden, wo
bei Einflüsse von Umgebungsänderungen, wie beispielsweise
der Fahrzeughöhe, von Charakteristikänderungen des Getriebes
und von Halterungseffekten vermieden werden. Der Hydraulik
druck kann daher in genauer Weise unter Verwenden des er
faßten Eingangsdrehmomentes eingestellt werden.
Die Erfindung ist daher auf ein ungeschaltetes Getriebe mit
einer Fluidkupplung anwendbar, obwohl das bevorzugte Aus
führungsbeispiel der Erfindung auf ein Automatikgetriebe mit
Drehmomentwandler anwendbar ist. Da in diesem Fall das Last
verhältnis t gleich 1 ist, kann der charakteristische Wert
lediglich der Eingangsdrehmomentkapazitätskoeffizient τ
sein.
Da bei der obigen Beschreibung bei dem Schaltsteuersystem
gemäß der Erfindung die Sollschaltdauer mit der tatsächli
chen Schaltdauer während des Auftretens der Schaltoperation
verglichen wird, wird die Charakteristik des Fluidübertra
gungsgerätes in einer Lernfunktion erfaßt oder gelernt, so
daß das eingangsseitige Drehmoment des mechanischen Getrie
bes mit hoher Genauigkeit unter Verwendung der gelernten
Charakteristik abgeschätzt und der Arbeitshydraulikdruck auf
der Grundlage des abgeschätzten Eingangsdrehmomentwertes ge
steuert werden kann, so daß der Hydraulikdruck immer auf
einen optimalen Wert gesteuert wird, der unbeeinflußt ist
von Änderungen der Umgebungsbedingungen, wie beispielsweise
der Höhe, Veränderungen in den Charakteristika des Getriebes
und/oder Alterungseffekte, kann das Schaltverhalten in hohem
Maße verbessert werden.
Claims (11)
1. System zum Steuern des Arbeitshydraulikdruckes, der
einem mechanischen Getriebe (4) zugeführt wird, das in
einem Kraftfahrzeug verwendbar ist, gekennzeichnet
durch folgende Merkmale:
- a) eine erste Einrichtung (10) zum Erfassen einer ein gangsseitigen Drehzahl (NE) eines Fluidübertra gungsgerätes (3), das an eine Ausgangswelle eines Motors (1) angeschlossen ist;
- b) eine zweite Einrichtung (11) zum Erfassen einer Ausgangsdrehzahl (NT) des Fluidübertragungsgerätes (3);
- c) eine dritte Einrichtung (7) zum erneuerbaren Spei chern eines charakteristischen Wertes (t×τ) des Fluidübertragungsgerätes (3) bezüglich eines Dreh zahlverhältnisses (e) zwischen der eingangsseitigen und ausgangsseitigen Drehzahl (NE, NT) des Fluid übertragungsgerätes (3);
- d) eine vierte Einrichtung (7) zum Erfassen der momen tanen Zeitdauer (TS), während der eine Schaltope ration erfolgt;
- e) eine fünfte Einrichtung (7) zum Speichern einer Sollzeitdauer (T0), während der die Schaltoperation erfolgt, gemäß einem Betriebszustand des Fluidüber tragungsgerätes (3);
- f) eine sechste Einrichtung (7) zum Vergleichen der Sollzeitdauer (T0), während der die Schaltoperation erfolgt, welche von der fünften Einrichtung erhal ten wird, mit der tatsächlichen Zeitdauer (TS), während der die tatsächliche Schaltoperation er folgt, und zum Korrigieren und erneuten Abspeichern des von der dritten Einrichtung erhaltenen charak teristischen Wertes auf der Grundlage des Ver gleichsergebnisses;
- g) eine siebte Einrichtung (7) zum Ermitteln des ein gangsseitigen Drehmomentes des mechanischen Getrie bes (4) auf der Grundlage des gelernten charakte ristischen Wertes (t×τ); und
- h) eine achte Einrichtung (7) zum Einstellen des Ar beitshydraulikdruckes, welcher dem mechanischen Ge triebe (4), zugeführt wird, auf der Grundlage des eingangsseitigen Drehmomentes.
2. System zum Steuern des Arbeitshydraulikdruckes gemäß
Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß das Fluidübertragungsgerät einen Drehmomentwandler
(3) umfaßt, und
daß der charakteristische Wert ein Drehmomentverhältnis
zwischen einem eingangsseitigen Drehmoment und einem
ausgangsseitigen Drehmoment des Drehmomentwandlers (3)
multipliziert mit einem Drehmomentkapazitätskoeffizien
ten ist.
3. System zum Steuern des Arbeitshydraulikdruckes gemäß
Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß das Fluidübertragungsgerät eine Fluidkupplung um
faßt, und
daß der charakteristische Wert ein eingangsseitiger
Drehmomentkapazitätskoeffizient ist.
4. System zum Steuern des Arbeitshydraulikdruckes gemäß
einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet,
daß die fünfte Einrichtung (7) die Sollzeitdauer (T0),
während der die Schaltoperation erfolgt, gemäß einem
Drehzahlverhältnis (e) zwischen der eingangsseitigen
und ausgangsseitigen Drehzahl (NE, NT) des Fluidüber
tragungsgerätes (3) und gemäß der eingangsseitigen
Drehzahl (NE) des Fluidübertragungsgerätes (3) spei
chert.
5. Verfahren zum Steuern des Arbeitsfluidhydraulikdruckes
eines mechanischen Getriebes eines für ein Kraftfahr
zeug anwendbaren Getriebes, wobei das Getriebe ein
Fluidübertragungsgerät hat, und wobei eine eingangs
seitige Welle des mechanischen Getriebes mit der aus
gangsseitigen Welle des Fluidübertragungsgerätes ver
bunden ist, gekennzeichnet durch folgende Verfahrens
schritte:
- a) Erfassen (S1) der eingangsseitigen Drehzahl (NE) des Fluidübertragungsgerätes;
- b) Erfassen (S1) der ausgangsseitigen Drehzahl (NT) der Ausgangswelle des Fluidübertragungsgerätes;
- c) Erfassen (S1) der ausgangsseitigen Drehzahl (NM) der Ausgangswelle des mechanischen Getriebes;
- d) Erfassen (S2), ob eine Schaltoperation des mecha nischen Getriebes erfolgt;
- e) Messen (S3) einer Zeitdauer (TS) der Schaltopera tion ab Erfassung, daß eine Schaltoperation er folgt;
- f) Erhalten (S5) einer Sollzeitdauer (T₀), während der die Schaltoperation erfolgt, von einer Tabelle in Abhängigkeit von einem Drehzahlverhältnis (e) zwi schen der Eingangswellendrehzahl (NE) des Fluid übertragungsgerätes und der Ausgangswellendrehzahl (NT) desselben und in Abhängigkeit von der Ein gangswellendrehzahl (NE);
- g) Vergleichen (S7) der gemessenen Zeitdauer (TS) mit der Sollzeitdauer (T₀);
- h) Erhalten (S8, S11) eines charakteristischen Wertes (t×τ) des mechanischen Getriebes von einem Spei cher gemäß dem Vergleichsergebnis;
- i) Korrigieren (S9, S12) des charakteristischen Wertes gemäß dem Vergleichsergebnis;
- j) Ermitteln (S21 bis S24) eines eingangsseitigen Drehmomentes des mechanischen Getriebes auf der Grundlage des korrigierten charakteristischen Wer tes und der Eingangswellendrehzahl (NE) des Fluid übertragungsgerätes; und
- k) Einstellen (S25) eines Wertes des Arbeitsfluid druckes auf der Grundlage des ermittelten Eingangs drehmoments und des Drehzahlverhältnisses zwischen der Ausgangswellendrehzahl des Fluidübertragungs gerätes und der Ausgangswellendrehzahl des mecha nischen Getriebes.
6. Verfahren zum Steuern eines Arbeitsfluidhydraulikdruk
kes gemäß Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet,
daß das Fluidübertragungsgerät einen Drehmomentwandler (3) umfaßt, und
daß der charakteristische Wert durch folgende Gleichung gegeben ist: t×τ,wobei t ein Drehmomentverhältnis bezeichnet, das in Ab hängigkeit von der Art des Drehmomentwandlers (3) er mittelt wird, und τ einen Eingangsdrehmomentkapazitäts koeffizienten des Drehmomentwandlers (3) bezeichnet.
daß das Fluidübertragungsgerät einen Drehmomentwandler (3) umfaßt, und
daß der charakteristische Wert durch folgende Gleichung gegeben ist: t×τ,wobei t ein Drehmomentverhältnis bezeichnet, das in Ab hängigkeit von der Art des Drehmomentwandlers (3) er mittelt wird, und τ einen Eingangsdrehmomentkapazitäts koeffizienten des Drehmomentwandlers (3) bezeichnet.
7. Verfahren zum Steuern eines Arbeitsfluidhydraulikdruc
kes gemäß Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet,
daß der charakteristische Wert t×τ mit einem Korrek
turwert t×τ gemäß dem Vergleichsergebnis folgender
maßen berechnet wird:
t×τ = t×τ+Δt×τ.
8. Verfahren zum Steuern eines Arbeitsfluidhydraulikdruc
kes gemäß Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet,
daß der Korrekturwert Δt×τ folgendermaßen ausge
drückt wird, wenn TS<T₀-ΔT (wobei ΔT einen posi
tiven vorbestimmten Wert bezeichnet):
Δt×τ = k2 ((T₀-ΔT)-TS),
wobei k2 einen vorbestimmten positiven Wert bezeichnet.
Δt×τ = k2 ((T₀-ΔT)-TS),
wobei k2 einen vorbestimmten positiven Wert bezeichnet.
9. Verfahren zum Steuern eines Arbeitsfluidhydraulikdruc
kes gemäß Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet,
daß der Korrekturwert Δt×τ folgendermaßen ausge
drückt wird, wenn TS<T₀-ΔT (wobei ΔT einen
positiven vorbestimmten Wert bezeichnet): Δt×τ=k1
(TS-(ΔT+T₀)), wobei k1 einen anderen positiven
vorbestimmten Wert bezeichnet.
10. Verfahren zum Steuern eines Arbeitsfluidhydraulikdruc
kes gemäß Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet,
daß das eingangsseitige Drehmoment folgendermaßen be
rechnet wird:
TT = t×τ×NE 2.
11. Verfahren zum Steuern eines Arbeitsfluidhydraulikdruc
kes gemäß Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet,
daß der Hydraulikdruck (L) eingestellt wird aufgrund des eingangsseitigen Drehmomentes, das mittels folgen der Gleichung berechnet wird: TT = t×τ×NE 2und aufgrund des Drehzahlverhältnisses NT/NM.
daß der Hydraulikdruck (L) eingestellt wird aufgrund des eingangsseitigen Drehmomentes, das mittels folgen der Gleichung berechnet wird: TT = t×τ×NE 2und aufgrund des Drehzahlverhältnisses NT/NM.
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OP8 | Request for examination as to paragraph 44 patent law | ||
D2 | Grant after examination | ||
8364 | No opposition during term of opposition | ||
8339 | Ceased/non-payment of the annual fee |