DE4129183A1

DE4129183A1 - Altreifenverwertung

Info

Publication number: DE4129183A1
Application number: DE19914129183
Authority: DE
Inventors: Johann Csiffari
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1991-09-03
Filing date: 1991-09-03
Publication date: 1993-03-04

Description

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Herstellen verschiedener Gebrauchsgegenstände und Geräte unter Verwendung und damit Verwertung von Fahrzeug-Altrei fen mit zwischen beidseitigen ringförmigen Wulsten liegender Karkasse/Lauffläche.

Die Verwertung in sehr großen Stückzahlen anfallender Altreifen wird hinsichtlich der Umweltverschmutzung immer problematischer. Das früher bevorzugte Verbren nen der Reifen ist wegen der Luftverschmutzung abzu lehnen. Das Pyrolisieren der Reifen, durch das ein Teil der eingesetzten Materialien wieder zurückgewon nen werden kann, ist, zumindest heutzutage, noch nicht wirtschaftlich. Ebenso unwirtschaftlich ist das Zerkleinern der Reifen in Partikel, die beispielswei se als Sportbodenbelag dienen könnten.

Die Erfindung zeigt einen neuen Weg auf, wie diese Altreifen verwendet werden können, und zwar ohne die Gefahr jeglicher Umweltverschmutzung. Erreicht wird dies in erfindungsgemäßer Weise dadurch, daß die Innenseite der Reifen nach außen gestülpt und der sich so ergebende Rohling dem Bedarfszweck entspre chend an den Wulsten und/oder der Karkasse/Lauffläche ausgeschnitten wird.

Nicht mehr also wie bisher wird der Altreifen vernich tet, sondern lediglich in eine andere, zweckdienli che, gebrauchsfähige Form gebracht. Dies bedingt allerdings, daß der Reifen mit der Innenseite nach außen gestülpt wird, da er dadurch so bearbeitet wer den kann, daß die vorherige Reifenform kaum noch er kennbar ist und sich auch eine äußere, glatte Ober fläche bildet.

Eine bevorzugte Ausführungsform eines derart herge stellten Gegenstandes ergibt sich dadurch, daß die Karkasse/Lauffläche bis auf etwa 1/4 des Gesamtum fangs von den Wulsten getrennt und in diesem Maß von der Gesamtkarkasse/Gesamtlauffläche abgetrennt ist. Damit ergibt sich eine Sitzfläche, die beidseits von Ringen, den ehemaligen Wulsten, begrenzt ist, so daß dieses Gebilde beispielsweise als Schaukelsitz Ver wendung finden kann.

Eine weitere Möglichkeit ergibt sich dadurch, daß die Karkasse/Lauffläche einseitig vom Wulst getrennt ist und zweckmäßigerweise an der freien Kante mit Aus schnitten versehen ist. Dadurch bildet sich ein trog förmiges Gebilde, das beispielsweise als Pflanzkübel etc. verwendet werden kann. Es ist auch möglich, meh rere derartiger Kübel übereinander anzuordnen, um auf diese Art und Weise Komposttürme zu bilden.

Auf jeden Fall ergibt sich durch das Umstülpen der Reifen die Möglichkeit, sie so zu bearbeiten bezie hungsweise zuzuschneiden, daß sich Gebrauchsgegen stände ergeben und damit auch die Verwertung dieser alten Reifen.

Auf der Zeichnung sind Ausführungsbeispiele von nach der Erfindung hergestellten Gebrauchsgegenständen schematisch dargestellt, und zwar zeigen:

Fig. 1 einen Schaukelsitz und

Fig. 2 einen Pflanzkübel.

Nach Umstülpen eines Altreifens, so daß die vorherige Innenseite nach außen gestülpt ist, wird die Kar kasse/Lauffläche (1) von den beidseitigen ringförmi gen Wulsten (2) bis auf etwa 1/4 des Gesamtumfanges abgetrennt und zertrennt. Die verbleibende Karkasse/Lauf fläche bildet so einen Sitz mit Rückenlehne, der als Schaukelsitz verwendet werden kann, wobei die bei den ringförmigen Wulste (2) zum Anbringen einer Schau kelkette (3) (strichpunktiert eingezeichnet) dienen.

Eine weitere Möglichkeit ist in Fig. 2 dargestellt, wobei die Karkasse/Lauffläche (11) einseitig von ihrem Wulst abgetrennt und an der sich so ergebenden Kante (4) mit Einschnitten (5) versehen ist, wodurch sich ein unten offener Trog ergibt, der beispielswei se als Pflanzkübel verwendet werden kann.

Claims

1. Verfahren zum Herstellen verschiedener Gebrauchs gegenstände und Geräte unter Verwendung und damit Ver wertung von Fahrzeug-Altreifen mit zwischen beidseiti gen ringförmigen Wulsten liegender Karkasse/Lauf fläche, dadurch gekennzeichnet, daß die Innenseite der Reifen nach außen gestülpt und der sich so ergebende Rohling dem Bedarfszweck ent sprechend an den Wulsten (2) und/oder der Karkasse/Lauf fläche (1) ausgeschnitten wird.

2. Gebrauchsgegenstand unter Anwendung des Verfahrens nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Karkasse/Lauffläche (1) bis auf etwa 1/4 des Gesamtumfangs von den Wulsten (2) getrennt und in diesem Maß von der Gesamtlauffläche abgetrennt ist.

3. Gebrauchsgegenstand nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Karkasse/Lauffläche (11) einseitig vom Wulst (2) getrennt ist.

4. Gebrauchsgegenstand nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Karkasse/Lauffläche (11) an der freien Kante (4) mit Einschnitten (5) versehen ist.