DE4128809A1 - Vorrichtung zum entladen von paletten - Google Patents

Description

Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zum Entladen von Paletten, bestehend aus einer Palettenentladestation mit einer heb- und senkbaren Hebebühne und eine die jeweils obere Stückgutlage erfassenden Entnahmestation.

Derartige Palettiermaschinen dienen insbesondere zum Entladen von Paletten, wobei die zu mehreren Lagen übereinander gestapelten Stückgüter jeweils von Lage zu Lage getrennt und abtransportiert werden. Eine bekannte Vorrichtung zum Entladen von Paletten ist aus der US-PS 39 17 082 bekannt. Mit dieser Vorrichtung wird die jeweils obere Lage durch seitliche Anpreßvorrichtungen in der Entnahmestation höhenmäßig gehalten und von der darunter verbleibenden Lage durch Absenken der gesamten Palette getrennt. Der auf diese Weise zwischen der oberen Lagenunterseite und der darunter befindlichen Lagen­ oberseite entstehende Zwischenraum dient dazu, ein Verschiebe­ blech bzw. eine Abtransportvorrichtung einzuführen, auf welche dann die obere Lage abgesetzt und aus dem Maschinenbereich abtransportiert wird. Die bei dieser und weiteren bekannten Vorrichtungen übliche feste Anpressung der jeweils oberen Lage zur Trennung von der darunter befindlichen Lage ist nur bei solchen Stückgütern möglich, die relativ fest und im übrigen nicht mit Waren bestückt sind, die besonders empfindlich sind und Druckstöße oder Druckstellen nicht vertragen können.

Um nun auch mit besonders empfindlichen Waren bestückte Stück­ güter problemlos entladen zu können, liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung zu schaffen, die praktisch ein druckloses Trennen der oberen von der jeweils darunter befindlichen Lage gestattet.

Diese Aufgabe wird gemäß der Erfindung dadurch gelöst, daß die jeweils oberen Stückgüter mittels Greifeinrichtungen teilweise nach außen über den Stapelrand gezogen und geteilt werden, der Palettenstapel darauf geringfügig abgesenkt und in den sich zwischen den oberen Stückgütern und der verbleibenden Stück­ gutlage ergebenden keilförmigen Spalt ein Verschiebeblech unterstützend eingefahren und die dann darauf befindlichen Stückgüter von dem Verschiebeblech abgedrängt werden. Dabei hat es sich als zweckmäßig erwiesen, daß die Entnahmestation aus seitlich gegen die jeweilige Stückgutlage einfahrbahren Sauggreifern gebildet ist.

Die Sauggreifer sind dabei zur Aufrechterhaltung der Saug­ wirkung auch bei schräg abgesenkten Stückgütern kardanisch gelagert.

Ferner wird vorgeschlagen, daß vor dem Auseinanderziehen der oberen Stückgüter eine Zentrierung der daraus bestehenden Lage erfolgt.

Mit der so ausgestalteten Vorrichtung ist ein besonders schonendes Entladen und Abziehen der jeweils oberen Stückgut­ lage möglich, die dann nach Einfahren eines Verschiebeblechs in bekannter Weise abtransportiert bzw. aufgelöst werden kann.

Im nachfolgenden wird die Erfindung anhand von in den Zeichnungen dargestellten Ausführungsbeispielen näher erläutert:

In der Zeichnung zeigt:

Fig. 1 die Stückgutlage in ihrer oberen Position,

Fig. 2 die obere Stückgutlage mit auseinandergezogenen Stückgütern,

Fig. 3 die bereits von dem Verschiebeblech unterstützte Stückgutlage und

Fig. 4 die nur schematisch dargestellte Palettiermaschine.

Gemäß dem Ausführungsbeispiel in Fig. 4 besteht die Vor­ richtung zum Entladen von Paletten aus einer Palettenent­ ladestation 1, in welcher eine heb- und senkbare Hebebühne 2 vorgesehen ist. Oberhalb dieser Hebebühne 2 befindet sich die eigentliche Entnahmestation 3. Die in der Palettenentlade­ station 1 befindliche Palette 4 ist mit mehreren Stückgutlagen 5, 6, 7, 8 bestückt.

Die Entnahmestation 3 weist gegen die Seitenwand der jeweils oberen Stückgutlage 8 verfahrbare Greifeinrichtungen 9, die vorzugsweise aus Sauggreifern 10 bestehen und zweckmäßig kardanisch aufgehängt sind, um bei Absenken der jeweiligen Stückgüter gemäß Fig. 2 und der daraus erfolgenden Schräglage eine ausreichende Haltekraft beizubehalten.

Wie aus den einzelnen Fig. 1-3 ersichtlich, wird zunächst die obere Stückgutlage 8 in den Bereich der Entnahmestation 3 verfahren. Daraufhin gelangen die Greifeinrichtungen 9 mit den Sauggreifern 10 gegen die Außenwände 11 der Stückgüter 12 und ziehen diese mindestens teilweise nach außen, wobei die Lage praktisch getrennt wird. Daraufhin senkt sich die Hebebühne 2, wie in Fig. 2 dargestellt, geringfügig abwärts, so daß eine leichte Schrägstellung der oberen Stückgüter 12 gegenüber der darunter befindlichen Stückgutlage erfolgt. Diese Schräg­ stellung bzw. der so gebildete keilförmige Spalt 14 erlaubt das Einfahren der seitlich vorgesehenen Verschiebebleche 13, die daraufhin eingefahren und sich gemäß Fig. 3 unterhalb der dann abzuziehenden Stückgüter 12 bzw. Stückgutreihen befinden. Daraufhin werden die Sauggreifer 10 von der Stückgutaußenwand 10 gelöst, so daß die Stückgüter 12 in bekannter Weise abgeschoben oder bei Verwendung von Rollenbahnen als Verschiebebleche abgefahren werden können. Sobald nun die Stückgüter 12 außerhalb des Bereiches der Entnahmestation 3 sind, werden die Verschiebebleche 13 wieder nach außen gefahren, worauf die nächstfolgende Stückgutlage 7 angehoben werden kann, deren Entladevorgang dann in gleicher Weise vollzogen wird.

Zweckmäßig ist vor dem Anheben der jeweiligen Lage 5-8 in den Bereich der Entnahmestation 3 deren Rundumzentrierung oder zumindest deren gegenseitige Zentrierung vorteilhaft, um gegebenenfalls während des Transports aufgetretene Verschiebungen zu korrigieren.

Claims (4)

1. Vorrichtung zum Entladen von Paletten, bestehend aus einer Palettenentladestation mit einer heb- und senkbaren Hebe­ bühne und einer die jeweils obere Stückgutlage erfassenden Entnahmestation, dadurch gekennzeichnet, daß die jeweils oberen Stückgüter (12) mittels Greifeinrichtungen (9, 10) teilweise nach außen über den Stapelrand gezogen und voneinander getrennt werden, der Palettenstapel darauf geringfügig abgesenkt und/oder die ergriffenen Stückgüter (12) angehoben und in dem sich zwischen den oberen Stückgütern (12) und der verbleibenden Stückgutlage (7) ergebenden keilförmigen Spalt (14) ein Verschiebeblech (13) unterstützend eingefahren und die dann darauf befindlichen Stückgüter (12) von dem Verschiebeblech (13) abgedrängt werden.

2. Vorrichtung nach Anpruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Entnahmestation (3) aus seitlich gegen die jeweilige Stückgutlage (8) einfahrbaren Sauggreifern (10) gebildet ist.

3. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Sauggreifer (10) zur Aufrechterhaltung der Saugwirkung auch bei schräg abgesenkten Stückgütern (12) kardanisch gelagert sind.

4. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß vor dem Auseinanderziehen der oberen Stückgüter (12) eine Zentrierung der daraus bestehenden Lage (8) erfolgt.