DE4128510A1 - Phosphonomethylierte polyacrylamide, verfahren zu ihrer herstellung und ihre verwendung - Google Patents
Phosphonomethylierte polyacrylamide, verfahren zu ihrer herstellung und ihre verwendungInfo
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Description
Die Erfindung betrifft phosphonomethylierte Polyacrylamide, ihre Herstel
lung und ihre Verwendung als Wasserbehandlungsmittel und als Zusatz zu
Waschmitteln.
Aus J. Org. Chem., Band 31, 1603-1607 (1966) ist die Phosphonomethylierung
von Aminen bekannt. Sie verläuft in Analogie zu der Mannich-Reaktion, in
dem man Amine, die mindestens eine N-H-Gruppe aufweisen, im sauren pH-Be
reich mit phosphoriger Säure und Formaldehyd umsetzt.
Aus der <N-H-Gruppe des Amins entsteht dabei die Gruppe
Derartige Produkte werden beispielsweise als Komplexbildner für mehr
wertige Metallionen verwendet.
Aus der internationalen Anmeldung WO 91/02 011 sind phosphonomethylierte
Polyvinylamine bekannt, die als charakteristische Strukturelemente
Einheiten der Formel
enthalten, in der R1 = H, C1- bis C6-Alkyl oder
und X = H, ein Alkalimetall-, Ammonium- oder Erdalkalimetalläquivalent
bedeuten. Die phosphonomethylierten Polyvinylamine werden als Zusatz zu
Waschmitteln und als Wasserbehandlungsmittel verwendet. In Waschmittel
formulierungen wirken sie als Builder und als Stabilisator für Bleich
mittel. Die Polyvinylamine sind jedoch bisher technisch nicht leicht
zugänglich.
Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, neue Verbindungen
zur Verfügung zu stellen, die aus gut verfügbaren Einsatzstoffen her
gestellt werden können.
Die Aufgabe wird erfindungsgemäß gelöst mit phosphonomethylierten Poly
acrylamiden, die als charakteristische Strukturelemente Einheiten der
Formel
enthalten, in der
R¹ = H, C₁- bis C₆-Alkyl oder
R² = H, C₁- bis C₆-Alkyl und
X = H, ein Alkalimetall-, Ammonium- oder Erdalkalimetalläquivalent bedeuten.
X = H, ein Alkalimetall-, Ammonium- oder Erdalkalimetalläquivalent bedeuten.
Solche phosphonomethylierten Polyacrylamide sind dadurch erhältlich, daß
man Polmerisate, die Einheiten der Formel
enthalten, in der R = H und R1,R2 = H, C1- bis C6-Alkyl bedeuten, einer
Phosphonomethylierung, d. h. Umsetzung mit Formaldehyd und phosphoriger
Säure, unterwirft.
Die Polymeren, die der Phosphonomethylierung unterworfen werden, werden
erhalten durch Polymerisation von Monomeren der Gruppe (a) mit folgender
Strukturformel
in der R = H und R1, R2 = H, C1- bis C6-Alkyl bedeuten. Vorzugsweise kommt
als Monomer der Formel III Acrylamid in Betracht, d. h. R = R1 = R2=H.
Andere geeignete Acrylamide der Formel III sind beispielsweise Methacryl
amid und N-Methylacrylamid. Neben den Homopolymeren der (Meth)acrylamide
der Formel III kommen auch Copolymerisate aus den Monomeren der Gruppe (a)
in Betracht, z. B. Copolymerisate aus Acrylamid und Methacrylamid in
beliebigem Molverhältnis.
Außer den Homo- und Copolymerisaten der Monomeren (a) kommen Copoly
merisate in Betracht, die mindestens ein mit den Monomeren der Gruppe (a)
copolymerisierbares Monomer der Gruppe (b) einpolymerisiert enthalten. Als
Comonomere der Gruppe (b) eignen sich alle mit den Monomeren (a) copoly
merisierbaren Monomeren wie beispielsweise monoethylenisch ungesättigte
C3- bis C6-Carbonsäuren, deren Ester und Nitrile. Einzelne Verbindungen
dieser Art sind beispielsweise Acrylsäure, Methacrylsäure, Crotonsäure,
Maleinsäure(anhydrid), Fumarsäure, Itakonsäure(anhydrid), Acrylsäure
methylester, Acrylsäureethylester, Methacrylsäuremethylester, Methacryl
säurebutylester, Dimethylaminoethylacrylat, Dimethylaminoethylmethacrylat,
Maleinsäuremonoethylester, Maleinsäurediethylester, Hydroxyethylacrylat,
Hydroxypropylacrylat, Hydroxyethylmethacrylat, Hydroxypropylmethacrylat,
Acrylnitril und Methacrylnitril. Weiterhin sind geeignet Sulfonsäure
gruppen enthaltende Monomere wie z. B. Vinylsulfonsäure, Allylsulfonsäure,
Methallylsulfonsäure, Styrolsulfonsäure, Acrylsäure-(3-sulfopropyl)ester,
Methacrylsäure-(3-sulfopropyl)ester und Acrylaminomethylpropansulfonsäure.
Außerdem eignen sich auch N-Vinylpyrrolidon, N-Vinylcaprolactam, N-Vinyl
imidazol, N-Vinylmethylimidazol, N-Vinyl-2-methylimidazol, Vinylacetat,
Vinylpropionat, Vinylbutyrat, Styrol sowie Mischungen der genannten
Monomere. Diejenigen ethylenisch ungesättigten Monomere, die Carbon
säure- oder Sulfonsäuregruppen enthalten, können bei der Polymerisation
besonders in wässriger Lösung, in teilweise oder auch in vollständig
neutralisierter Form eingesetzt werden. Zur Neutralisation verwendet man
vorzugsweise Alkalimetallbasen, wie Natronlauge und Kalilauge bzw.
Ammoniak oder Amine, z. B. Trimethylamin, Ethanolamin oder Triethanolamin.
Die basischen Monomere werden vorzugsweise in Form der Salze mit Mineral
säuren, z. B. Salzsäure oder Schwefelsäure, oder in quarternierter Form
eingesetzt (geeignete Quarternierungsmittel sind beispielsweise Dimethyl
sulfat, Diethylsulfat, Methylchlorid, Ethylchlorid oder Benzylchlorid).
Die Copolymerisate enthalten 1 bis 99 Mol.-% Monomere der Gruppe (a) und
99 bis 1 Mol.-% mindestens eines Monomeren der Gruppe (b) einpolymeri
siert. Vorzugsweise enthalten sie (a) 95 bis 5 Mol.-% Acrylamid oder
Methacrylamid und (b) 5 bis 95 Mol.-% eines ungesättigten Monomeren aus
der Gruppe Vinylacetat, N-Vinylpyrrolidon, N-Vinylcaprolactam, monoethyle
nisch ungesättigte C3- bis C6-Carbonsäuren, deren Ester, Nitrile sowie,
wenn verfügbar, Anhydride von Acrylsäure, Methacrylsäure, Maleinsäure und
Itakonsäure sowie Mischungen untereinander.
Bei der Polymerisation kann man gegebenenfalls auch eine weitere Gruppe
von Monomeren (c) mitverwenden, die mindestens 2 ethylenisch ungesättigte
Doppelbindungen im Molekül aufweisen. Hierbei handelt es sich um soge
nannte Vernetzer, wie beispielsweise Methylen-bis-acrylamid, N,N -Divinyl
ethylenharnstoff, N,N′-Divinylpropylenharnstoff, Ethyliden-bis-3-vinyl
pyrrolidon, Acrylsäure-, Methacrylsäure- und Maleinsäureester von 2- oder
mehrwertigen Alkoholen, z. B. Ethylenglykoldiacrylat, Butylenglykol
diacrylat, Ethylenglykoldimethacrylat und Trimethylolpropantriacrylat.
Weitere geeignete Ester dieser Art erhält man beispielsweise bei der Ver
esterung von mehrwertigen Alkoholen, z. B. Glykol, Glycerin, Penta
erythrit, Glucose, Fructose, Sucrose, Polyalkylenglykolen eines Molge
wichtes von 400 bis 6000, Polyglycerinen eines Molekulargewichtes von
bis 368 mit Acrylsäure, Methacrylsäure oder Maleinsäure, wobei man pro Mol
des eingesetzten Alkohols mindestens 2 Mol einer der genannten ungesättig
ten Carbonsäuren einsetzt. Weiterhin sind geeignet, besonders, wenn die
Polymerisation in organischen Lösungsmitteln durchgeführt wird: Divinyl
benzol, Divinyldioxan, Divinyladipat, Divinylphthalat, Pentaerythrittri
allylether, Pentaallylsucrose, Diallylether und Divinylether von Poly
alkylenglykolen eines Molekulargewichtes von 400 bis 6000, Ethylenglykol
divinylether, Butandioldivinylether und Hexandioldivinylether. Sollen die
erhaltenen Polymeren mit wasserlöslichen Monomeren zu wasserlöslichen oder
stark quellbaren Polymeren copolymerisiert werden, setzt man vorzugsweise
wasserlösliche Vernetzer in Mengen von 100 bis 2000 ppm ein. Sollen da
gegen die Polymere wasserunlöslich oder nur schwach quellbar sein, setzt
man die Vernetzer in Mengen von ca. 0,001 bis zu 10 Mol-% vorzugsweise bis
zu 5 Mol-% berechnet auf die eingesetzten Monomeren, ein.
Die Herstellung der Homo- und Copolymeren kann nach den bekannten Ver
fahren der Lösungs-, Fällungs-, Suspensions- und Emulsionspolymerisation
erfolgen. Die Copolymerisation der N-Vinylamide mit den Comonomeren (b)
und gegebenenfalls (c) erfolgt in Gegenwart von unter Polymerisations
bedingungen Radikale bildenden Initiatoren, z. B. in Gegenwart von Per
oxiden, Hydroperoxiden, Wasserstoffperoxid, Persulfaten, Azoverbindungen
oder sogenannten Redoxkatalysatoren.
Als radikalische Initiatoren sind alle diejenigen Verbindungen bevorzugt
geeignet, die bei der jeweils gewählten Poymerisationstemperatur eine
Halbwertszeit von weniger als 3 Stunden aufweisen. Falls man die Polymeri
sation zunächst bei niedrigerer Temperatur startet und bei höheren Tem
peraturen zu Ende führt, so ist es zweckmäßig, mit mindestens 2 bei ver
schiedenen Temperaturen zerfallenden Initiatoren zu arbeiten, nämlich
zunächst einen bereits bei niedrigerer Temperatur zerfallenden Initiator
für den Start der Polymerisation einzusetzen und dann die Hauptpolymeri
sation mit einem Initiator zu Ende zu führen, der bei höherer Temperatur
zerfällt. Man kann wasserlösliche sowie wasserunlösliche oder Mischungen
von wasserlöslichen und wasserunlöslichen Initiatoren einsetzen. Die in
Wasser unlöslichen Initiatoren sind dann in der organischen Phase löslich.
Für die im folgenden angegebenen Temperaturbereiche kann man beispiels
weise die dafür aufgeführten Initiatoren verwenden.
Temperatur: 40 bis 60°C:
Acetylcyclohexansulfonylperoxid, Diacetylperoxidicarbonat, Dicyclohexyl peroxidicarbonat, Di-2-ethylhexylperoxidicarbonat, tert.-Butylperneode canoat, 2,2′-Azobis-(4-methoxid-2,4-dimethylvaleronitril), 2,2′-Azobis (2-methyl-N-phenylpropionamidin)dihydrochlorid, 2,2′-Azobis(2-methyl propionamidin)dihydrochlorid.
Acetylcyclohexansulfonylperoxid, Diacetylperoxidicarbonat, Dicyclohexyl peroxidicarbonat, Di-2-ethylhexylperoxidicarbonat, tert.-Butylperneode canoat, 2,2′-Azobis-(4-methoxid-2,4-dimethylvaleronitril), 2,2′-Azobis (2-methyl-N-phenylpropionamidin)dihydrochlorid, 2,2′-Azobis(2-methyl propionamidin)dihydrochlorid.
Temperatur: 60 bis 80°C:
Tert.-Butylperpivalat, Dioctanoylperoxid, Dilauroylperoxid, 2,2′-Azobis (2,4-dimethylvaleronitril).
Tert.-Butylperpivalat, Dioctanoylperoxid, Dilauroylperoxid, 2,2′-Azobis (2,4-dimethylvaleronitril).
Temperatur: 80 bis 100°C:
Dibenzoylperoxid, tert.Butylper-2-ethylhexanoat, tert.Butylpermaleinat, 2,2-Azobis-(isobutyronitril), Dimethyl-2,2′-azobisisobutyrat.
Dibenzoylperoxid, tert.Butylper-2-ethylhexanoat, tert.Butylpermaleinat, 2,2-Azobis-(isobutyronitril), Dimethyl-2,2′-azobisisobutyrat.
Temperatur: 100 bis 120°C:
Bis-(tert.butylperoxi)-cyclohexan, tert.Butylperoxiisopropylcarbonat, tert.Butylperacetat.
Bis-(tert.butylperoxi)-cyclohexan, tert.Butylperoxiisopropylcarbonat, tert.Butylperacetat.
Temperatur: 120 bis 140°C:
2,2-Bis-(tert.butylperoxi)-butan, Dicumylperoxid, Di-tert.amylperoxid, Di-tert.butylperoxid.
2,2-Bis-(tert.butylperoxi)-butan, Dicumylperoxid, Di-tert.amylperoxid, Di-tert.butylperoxid.
Temperatur: <140°C:
p-Menthanhydroperoxid, Pinanhydroperoxid, Cumolhydroperoxid, tert.Butyl hydroperoxid.
p-Menthanhydroperoxid, Pinanhydroperoxid, Cumolhydroperoxid, tert.Butyl hydroperoxid.
Verwendet man zusätzlich noch Salze oder Komplexe von Schwermetallen, z. B.
Kupfer-, Kobalt-, Mangan-, Eisen-, Nickel- und Chromsalze oder organische
Verbindungen wie Benzoin, Dimethylanilin, Ascorbinsäure zusammen mit min
destens einem der oben angegebenen Initiatoren, so können die Halbwerts
zeiten der angegebenen radikalbildenden Initiatoren verringert werden. So
kann man beispielsweise tert.Butylhydroperoxid unter Zusatz von 5 ppm
Kupfer-II-acetylacetonat bereits so aktivieren, daß bereits bei 100°C
polymerisiert werden kann. Die reduzierende Komponente von Redoxkataly
satoren kann auch beispielsweise von Verbindungen, wie Natriumsulfit,
Natriumhydrogensulfit, Natriumformaldehydsulfoxylat und Hydrazin gebildet
werden. Bezogen auf die bei der Polymerisation eingesetzten Monomeren ver
wendet man 0,01 bis 10%, vorzugsweise 0,05 bis 5% eines Polymerisations
initiators oder einer Mischung mehrerer Polymerisationsinitiatoren. Als
Redoxkomponenten setzt man 0,01 bis 15% der reduzierenden Verbindungen
ein. Schwermetalle werden im Bereich von 0,1 bis 100 ppm, bevorzugt 0,5
bis 10 ppm eingesetzt. Oft ist es von Vorteil, eine Kombination von
Peroxid, Reduktionsmittel und Schwermetall als Redoxkatalysator einzu
setzen. Außerdem eignet sich zur Herstellung der Polymerisate die Poly
merisation im UV-Licht mit UV-Initiatoren. Für das Polymerisieren unter
Einwirkung von UV-Strahlen setzt man die dafür üblicherweise in Betracht
kommenden Fotoinitiatoren bzw. Sensibilisatoren ein. Hierbei handelt es
sich beispielsweise um alpha-Ketaldonylalkohole, wie Benzoin und Benzoin
ether, alpha-substituierte Benzoinverbindungen, wie alpha-Methylolbenzoin
und alpha-Methylolbenzoinether, alpha-Methylbenzoin oder alpha-Phenyl
benzoin. Auch sogenannte Triplett-Sensibilisatoren sind geeignet. Vorzugs
weise verwendet man als UV-Initiatoren Benzyldiketale. Als UV-Strahlungs
quellen dienen beispielsweise neben energiereichen UV-Lampen, wie Kohlen
bogenlampen, Quecksilberdampflampen, Xenonlampen oder Leuchtstoffröhren,
auch UV-arme Lichtquellen, wie Leuchtstoffröhren mit hohem Blauanteil.
Die Polymerisation kann gegebenenfalls in Gegenwart von Reglern durchge
führt werden. Geeignete Regler sind beispielsweise Mercaptoverbindungen,
wie Mercaptoethanol, Mercaptopropanol, Mercaptobutanol, Mercaptoessig
säure, Mercaptopropionsäure, Butylmercaptan und Dodecylmercaptan, außerdem
Allylverbindungen, wie Allylalkohol, Aldehyde wie Acetaldehyd, Propion
aldehyd, n-Butyraldehyd und iso-Butyraldehyd sowie Ameisensäure und
Hydroxylamin. Falls die Polymerisation in Gegenwart von Reglern durch
geführt wird, benötigt man davon 0,05 bis 20 Gew.-% bezogen auf die bei
der Polymerisation eingesetzten Monomeren.
Zur Herstellung von hochmolekularen oder vernetzten Polymeren bedient man
sich vorzugsweise der Fällungs-, Suspensions- und Emulsionspolymerisation.
Bei der Fällungspolymerisation sind die Monomeren im Verdünnungsmittel
löslich, während die gebildeten Polymeren darin unlöslich sind und aus
fallen. Bei der Suspensionspolymerisation sind Monomere und Polymere im
Verdünnungsmittel unlöslich. Um ein Zusammenkleben der Polymerteilchen zu
verhindern, empfiehlt es sich, in Gegenwart eines Schutzkolloides zu
arbeiten. Eine spezielle Art zur Bildung feinteiliger Polymerisate ist die
umgekehrte Suspensionspolymerisation. Auch die Emulsionspolymerisation,
speziell die Wasser-in-Öl-Emulsionspolymerisation, ist zur Herstellung der
Acrylamid-Polymeren geeignet. Durch die Lösungspolymerisation werden
vorzugsweise Polymerisate mit niedrigem und mittlerem Molekulargewicht
hergestellt. Zur Herstellung der bevorzugt wasserlöslichen Polymeren ist
die Lösungspolymerisation die Methode der Wahl. Eine besonders geeignete
Methode zur Herstellung von unlöslichen Polymerisaten ist die sogenannte
Popcornpolymerisation. Besonders gut läuft die Polymerisation bei den
Monomeren Acrylamid gegebenenfalls mit den Co-Monomeren N-Vinylpyrrolidon,
N-Vinylcaprolactam, N-Vinylformamid und Acrylsäure. Bei einer bevorzugten
Ausführungsform werden dabei die genannten Monomere als 5 bis 50%ige
Lösungen in Gegenwart von 0,5 bis 5% eines mehrfunktionellen Monomeren
ohne radikalischen Initiator in einem schwachen Stickstoffstrom mehrere
Stunden erhitzt. Das in feinen Partikeln ausgefallene Polymere wird dann
durch Abfiltrieren isoliert und kann anschließend der Phosphonomethy
lierung unterzogen werden.
Bei den genannten Polymerisationsmethoden wird die Polymerisation bei
Konzentrationen von 5 bis 80 Gew.-% vorzugsweise 10 bis 60 Gew.-% und
Temperaturen von 20 bis 180°C, vorzugsweise 40 bis 150°C durchgeführt.
Zur Herstellung der für die Phosphonomethylierung besonders geeigneten
niedermolekularen wasserlöslichen Copolymeren bedient man sich der
Lösungspolymerisation. Als Lösemittel sind dazu besonders geeignet:
Wasser, Methanol, Ethanol, n-Propanol, Isopropanol, Butanol, Tetrahydro furan und Dioxan. Bei Copolymeren des Acrylamids werden vorzugsweise solche Comonomeren eingesetzt, die Copolymerisate ergeben, die nach der Phosphonomethylierung, zumindest in Form der Alkali- oder Ammoniumsalze, wasserlöslich sind. Dazu sind als Comonomere des Acrylamids besonders geeignet: N-Vinylpyrrolidon, Acrylsäure, Methacrylsäure, Maleinsäure (anhydrid), Arylamidamidomethylpropansulfonsäure, Vinylacetat und Methyl acrylat.
Wasser, Methanol, Ethanol, n-Propanol, Isopropanol, Butanol, Tetrahydro furan und Dioxan. Bei Copolymeren des Acrylamids werden vorzugsweise solche Comonomeren eingesetzt, die Copolymerisate ergeben, die nach der Phosphonomethylierung, zumindest in Form der Alkali- oder Ammoniumsalze, wasserlöslich sind. Dazu sind als Comonomere des Acrylamids besonders geeignet: N-Vinylpyrrolidon, Acrylsäure, Methacrylsäure, Maleinsäure (anhydrid), Arylamidamidomethylpropansulfonsäure, Vinylacetat und Methyl acrylat.
Die Polymerisate, die phosphonomethyliert werden, können wasserlöslich
oder auch wasserunlöslich sein. Sie können aber auch in Wasser quellbar
sein, ohne sich darin zu lösen. Solche Polymerisate enthalten ein Monomer
der Gruppe (c) einpolymerisiert. Da sie sich nicht in Wasser lösen, kann
man dafür keine K-Werte ermitteln. Die wasserlöslichen Polymerisate haben
K-Werte von mindestens 8, vorzugsweise 10 bis 250. Dieser K-Wertbereich
gilt auch für solche unvernetzten Polymerisate, die in Wasser nicht lös
lich sind. Bei diesen Polymerisaten erfolgt dann die K-Wertbestimmung in
einem organischen Lösemittel, z. B. in Tetrahydrofuran. Von besonderem
praktischen Interesse sind Polymerisate mit K-Werten von 10 bis 200.
Die Phosphonomethylierung erfolgt durch Umsetzung der Verbindungen der
Formel II mit Formaldehyd und phosphoriger Säure in saurem, meist salz
saurem Medium (vgl. K. Moedritzer und R.R. Irani J. Org. Chem. Band 31,
1603 (1966) sowie D. Redmore, Top. Phosphorus Chem., Band 8, 515 (1976)).
Die pH-Werte des Reaktionsgemisches betragen dabei 0 bis 4, vorzugsweise 0
bis 2. Die Umsetzung kann besonders vorteilhaft bei Temperaturen von 80
bis 120°C durchgeführt werden.
Die Reaktionszeiten für die hier beschriebenen polymeren Verbindungen
liegen je nach Art der Polymeren zwischen 5 und 20 Stunden, bevorzugt
zwischen 10 und 15 Stunden. Danach erhält man die phosphonomethylierten
Amide. Bei der Anwendung unterstöchiometrischer Mengen an Formaldehyd und
phosphoriger Säure isoliert man im allgemeinen Produkte bzw. Produkt
gemische, deren Amidfunktionen im Fall, daß R und R1 in Formel II = H
sind, sowohl einfach als auch doppelt phosphonomethyliert, aber auch
teilweise unsubstituiert sein können.
Die Aufarbeitung nach erfolgter Phosphonomethylierung kann folgendermaßen
durchgeführt werden:
Zunächst werden durch 1- bis 5stündige Behandlung des salzsauren Reak tionsgemisches mit Wasserdampf überschüssige Säuren sowie flüchtige Neben produkte und überschüssige Ausgangsprodukte ausgetrieben. In Form dieser wäßrigen Lösungen oder aber nach Eindampfen oder Konzentrieren sind die Umsetzungsprodukte in bestimmten Fällen bereits weiterverwendbar. Darüber hinaus kann es von Vorteil sein, die Produkte vor dem weiteren Einsatz einer zusätzlichen Reinigung zu unterziehen.
Zunächst werden durch 1- bis 5stündige Behandlung des salzsauren Reak tionsgemisches mit Wasserdampf überschüssige Säuren sowie flüchtige Neben produkte und überschüssige Ausgangsprodukte ausgetrieben. In Form dieser wäßrigen Lösungen oder aber nach Eindampfen oder Konzentrieren sind die Umsetzungsprodukte in bestimmten Fällen bereits weiterverwendbar. Darüber hinaus kann es von Vorteil sein, die Produkte vor dem weiteren Einsatz einer zusätzlichen Reinigung zu unterziehen.
Dazu wird beispielsweise die nach Wasserdampfbehandlung erhaltene Mischung
durch Einengen konzentriert. Die so erhaltenen, teilweise sehr viskosen
Lösungen der Säuren, werden zur Herstellung der entsprechenden Alkali
metallsalze eingesetzt. Dies geschieht beispielsweise durch Neutralisation
der konzentrierten Lösungen oder Mischungen mit wäßrigen Lösungen der
Alkalimetallhydroxiden. Die Polymeren können dann in Form ihrer Alkali
metallsalze durch Fällung aus geeigneten Lösemitteln, z. B. aus Methanol,
in guter Reinheit erhalten werden. Es ist ebenfalls möglich, die konzen
trierten noch sauren Lösungen in eine methanolische Alkalilauge in geeig
neter Weise einzugeben, so daß gleichzeitig Neutralisation zu den Alkali
metallsalzen und deren Fällung erfolgt.
Die in Wasser oder in einem organischen Lösemittel löslichen Polyamide
besitzen K-Werte von 8 bis 300, vorzugsweise 10 bis 250.
Eine wichtige Anwendung der phosphonomethylierten Polyamide liegt in ihrem
Einsatz in Waschmitteln. Sie erfüllen darin z. B. die Funktion eines
Builders, Komplexbildners, Stabilisators für Bleichmittel und Inkrustie
rungsinhibitors. In Wasch- und Reinigungsmitteln benötigt man bekanntlich
unter anderem als Inhaltsstoffe neben oberflächenaktiven Substanzen soge
nannte Gerüststoffe (Builder) sowie Komplexbildner.
Den Buildern kommen in Wasch- und Reinigungsmittelformulierungen viel
fältige Aufgaben zu, z. B. sollen sie die Tenside bei der Schmutzablösung
unterstützen, die Härtebildner des Wassers unschädlich machen, sei es
durch Sequestrierung der Erdalkalimetallionen oder durch Dispergierung der
aus dem Wasser ausgefällten Härtbildner, die Dispergierung und Stabilisie
rung des kolloidal in der Waschflotte verteilten Schmutzes fördern und als
Puffer zur Konstanthaltung des optimalen pH-Wertes beim Waschen beitragen.
Bei festen Wasch- und Reinigungsmittelformulierungen sollen die Builder
einen positiven Beitrag zu einer guten Pulverstruktur bzw. Rieselfähigkeit
leisten. Builder auf Phosphatbasis erfüllen in hohem Maße die oben be
schriebenen Aufgaben, die an einen Builder gestellt werden. So war lange
Zeit Pentanatriumtriphosphat unumstritten der wichtigste Gerüststoff
(Builder) in Wasch- und Reinigungsmitteln. Die in Waschmitteln enthaltenen
Phosphate gelangen aber praktisch unverändert in das Abwasser. Da die
Phosphate ein guter Nährstoff für Wasserpflanzen und Algen sind, sind sie
für die Eutrophierung von Seen und langsam fließenden Gewässern verant
wortlich. In Kläranlagen, die keine sogenannte dritte Reinigungsstufe
haben, in der eine spezielle Ausfällung der Phosphate stattfindet, werden
diese nicht genügend entfernt. Man hat daher schon frühzeitig nach Stoffen
gesucht, die Phosphate in Waschmitteln als Gerüststoff ersetzen können.
So haben inzwischen in phosphatfreien oder phosphatarmen Waschmitteln
wasserlösliche Ionenaustauscher auf Basis von Zeolithen Eingang gefunden.
Die Zeolithe können jedoch aufgrund ihrer spezifischen Eigenschaften die
Phosphate nicht allein als Builder ersetzen. Die Zeolithe werden in ihrer
Wirkung unterstützt von anderen Waschmittelzusätzen, bei denen es sich um
carboxylgruppenhaltige Verbindungen handelt, wie Zitronensäure, Weinsäure,
Nitrilotriessigsäure und vor allem polymere carboxylgruppenhaltige Verbin
dungen bzw. deren Salze. Unter den zuletzt genannten Verbindungen kommt
den Homopolymerisaten der Acrylsäure sowie den Copolymerisaten aus Acryl
säure und Maleinsäure als Waschmittelzusatz eine besondere Bedeutung zu,
vgl. US-PS 33 08 067 und EP-PS 25 551.
In Wasch- und Reinigungsmitteln werden Komplexbildner eingesetzt, um den
Gehalt an freien Schwermetallionen in den Waschmitteln selbst und in den
Waschlösungen zu kontrollieren. Die Einsatzmenge als Komplexbildner be
trägt zweckmäßigerweise 0,1 bis 2 Gew.-%, bezogen auf das Gesamtgewicht
der gesamten Waschmittelformulierung. Ihre vorteilhafte Wirkung liegt auch
in einer Bleichmittelstabilisierung, beispielsweise für Natriumperborat,
in Waschmitteln und bei der Bleiche von Textilien, Zellstoff oder Papier
rohstoff. Spuren von Schwermetallen, wie Eisen, Kupfer und Mangan, kommen
im Waschpulver selbst, im Wasser und im Textilgut vor und katalysieren die
Zersetzung des Natriumperborates. Die eingesetzten Komplexbildner binden
diese Metallionen und verhindern dadurch die unerwünschte Zersetzung des
Bleichsystems während der Lagerung und in der Waschflotte. Dadurch erhöht
sich die Effizienz des Bleichsystems und Faserschädigungen werden zurück
gedrängt.
Beide Aufgaben werden bisher durch verschiedene Substanzklassen bewältigt.
Die Builderfunktionen übernahmen carboxylgruppenhaltige Polymere, wie sie
beispielsweise in US-PS 33 08 067 oder EP-PS 25 551 beschrieben sind. Die
Aufgabe der Komplexbildner, nämlich die Bleichmittel zu stabilisieren,
übernahmen Produkte wie Ethylendiamintetraessigsäure (EDTA), Ethylen
diamintetramethylenphosphonsäure (EDTMP), Propylendiamintetraessigsäure
(PDTA), Hydroxypropylendiamintetraessigsäure (HPDTA), Hydroxyethandi
phosphonsäure, Diethylentriamintetraessigsäure, Diethylentriamintetra
methylenphosphonsäure, Hydroxyethyliminodiessigsäure, Hydroxyethylen
diamintriessigsäure, Diethylentriaminpentaessigsäure sowie beispielsweise
Diethanolglycin, Ethanolglycin, Citronensäure, Glucoheptonsäure oder Wein
säure, wie sie beispielsweise unter dem Stichwort Waschmittel Ullmanns
Encyklopädie der technischen Chemie, 4. Aufl., Band 24, S. 63-160, ins
besondere S. 91-96, Verlag Chemie, Weinheim, 1983, entnommen werden kön
nen.
Mit den erfindungsgemäßen Polymeren gelingt es, Builderwirkung und Bleich
mittelstabilisierung mit nur einem einzigen Produkt zu erreichen. Beide
Effekte werden zwar auch mit den aus der internationalen Anmeldung
WO 91/02011 bekannten phosphonomethylierten Polyvinylaminen erzielt, je
doch ist die für eine wirksame Perboratstabilisierung erforderliche Poly
mermenge relativ hoch. Mit den erfindungsgemäßen phosphonomethylierten
Polyacrylamiden erzielt man dagegen mit deutlich geringeren Mengen (z. B.
zwischen etwa 10 und 20% der bisher verwendeten Mengen) technisch zufrie
denstellende Effekte.
Die erfindungsgemäßen Verbindungen können in ihrer Eigenschaft als Gerüst
stoffe und Bleichmittelstabilisatoren auch in Wasch- und Reinigungsfor
mulierungen zusammen mit anderen Mitteln des Standes der Technik verwendet
werden, wobei die allgemeinen Eigenschaften im Hinblick auf Sequestrie
rung, Inkrustationsinhibierung und Bleichwirkung unter Umständen deutlich
verbessert werden können.
Die Zusammensetzung von Waschmittelformulierungen können sehr unterschied
lich sein. Gleiches gilt für die Zusammensetzung von Reinigungsmittel
formulierungen. Wasch- und Reinigungsmittelformulierungen enthalten
üblicherweise Tenside und gegebenenfalls Builder. Diese Angaben gelten
sowohl für flüssige als auch für pulverförmige Wasch- und Reinigungs
mittelformulierungen. Beispiele für die Zusammensetzung von Waschmittel
formulierungen, die in Europa, in den USA und in Japan gebräuchlich sind,
findet man beispielsweise in Chemical and Engn. News, Band 67, 35 (1989)
tabellarisch dargestellt sowie in Ullmanns Encyklopädie der technischen
Chemie, Verlag Chemie, Weinheim 1983, 4. Auflage, Seiten 63-160.
Waschmittel für den gewerblichen Sektor sind auf die speziellen Verhält
nisse des industriellen Waschens zugeschnitten (weiches Wasser, konti
nuierliches Waschen), die es gestatten, schwerpunktmäßig auf die Art des
Waschguts und der Verschmutzung einzugehen. Es werden daher Kombinationen
verwendet, in denen ein Bestandteil vorherrscht oder andere ganz fehlen,
die bei Bedarf getrennt zudosiert werden. Deshalb variieren die Bestand
teile Tenside, Builder (Gerüststoffe), Alkalien und Bleichmittel dieser
Waschmittel in weiten Grenzen.
Geeignete anionische Tenside für die vorgenannten Pulverwaschmittel sind
beispielsweise Natriumalkylbenzolsulfonate, Fettalkoholsulfate und Fett
alkoholpolyglykolethersulfate. Einzelne Verbindungen dieser Art sind bei
spielsweise C8- bis C12-Alkylbenzolsulfonate, C12- bis C16-Alkansulfonate,
C12- bis C16-Alkylsulfate, C12- bis C16-Alkylsulfosuccinate und sulfatier
te ethoxylierte C12- bis C16-Alkanole. Als anionische Tenside eignen sich
außerdem sulfatierte Fettsäurealkanolamine, α-Sulfofettsäureester, Fett
säuremonoglyceride oder Umsetzungsprodukte von 1 bis 4 Mol Ethylenoxid mit
primären oder sekundären Fettalkolen oder Alkylphenolen. Weitere geeignete
anionische Tenside sind Fettsäureester bzw. Fettsäureamide von Hydroxy
oder Aminocarbonsäuren bzw. -sulfonsäuren, wie beispielsweise die Fett
säuresarkoside, -glykolate, -lactate, -tauride oder -isothionate. Die
anionischen Tenside können in Form der Natrium-, Kalium- und Ammoniumsalze
sowie als lösliche Salze organischer Basen, wie Mono-, Di- oder Tri
ethanolamin oder andere substituierter Amine vorliegen. Zu den anionischen
Tensiden gehören auch die üblichen Seifen, d. h. die Alkalisalze der natür
lichen Fettsäuren.
Als nichtionische Tenside (Nonionics) sind z. B. Anlagerungsprodukte von 3
bis 40, vorzugsweise 4 bis 20 Mol Ethylenoxid an 1 Mol Fettalkohol, Alkyl
phenol, Fettsäure, Fettamin, Fettsäureamid oder Alkansulfonamid verwend
bar. Die obengenannten Anlagerungsprodukte des Ethylenoxids können gegebe
nenfalls zusätzlich bis zu 90 Gew.-%, bezogen auf einkondensiertes
Ethylenoxid und Propylenoxid, Propylenoxid einkondensiert enthalten. Die
Anlagerungsprodukte, die Ethylenoxid und Propylenoxid einkondensiert ent
halten, können gegebenenfalls durch Einkondensieren von Butylenoxid in
Mengen bis zu 60 Gew.-%, bezogen auf den Gesamtgehalt an Alkylenoxid,
modifiziert sein. Besonders wichtig sind die Anlagerungsprodukte von 5 bis
16 Mol Ethylenoxid an Kokos- oder Talgfettalkohole, an Oleylalkohol oder
an synthetische Alkohole mit 8 bis 18, vorzugsweise 12 bis 18 C-Atomen,
sowie an Mono- oder Dialkylphenole mit 6 bis 14 C-Atomen in den Alkyl
nicht vollständig wasserlösliche Polyglykolether mit 1 bis 4 Ethylen
glykoletherresten im Molekül von Interesse, insbesondere wenn sie zusammen
mit wasserlöslichen nichtionischen oder anionischen Tensiden eingesetzt
werden.
Weiterhin sind als nichtionische Tenside die wasserlöslichen, 20 bis
250 Ethylenglykolethergruppen und 10 bis 100 Propylenglykolethergruppen
enthaltenden Anlagerungsprodukte von Ethylenoxid an Polypropylenglykol
ether, Alkylendiaminopolypropylenglykol und Alkylpolypropylenglykole mit 1
bis 10 C-Atomen in der Alkylkette brauchbar, in denen die Polypropylen
glykoletherkette als hydrophober Rest fungiert.
Auch nichtionische Tenside vom Typ der Aminoxide oder Sulfoxide sind ver
wendbar.
Das Schaumvermögen der Tenside läßt sich durch Kombination geeigneter Ten
sidtypen steigern oder verringern. Eine Verringerung läßt sich ebenfalls
durch Zusätze von nichttensidartigen organischen Substanzen erreichen.
Weitere Mischungsbestandteile von Waschmitteln können auch monomere,
oligomere und polymere Phosphonate, Ethersulfonate auf der Basis von
ungesättigten Fettalkoholen, z. B. Oleylalkoholethoxylatbutylether und
deren Alkalisalze sein. Diese Stoffe können z. B. mit Hilfe der Formel
RO(CH2CH2O)n-C4H8-SO3Na, in der n = 5 bis 40 und R = Oleyl ist,
charakterisiert werden.
Die oben beschriebenen Polymerisate können auch als Zusatz zu Flüssig
waschmitteln verwendet werden. Die Flüssigwaschmittel enthalten als
Abmischkomponente flüssige oder auch feste Tenside, die in der Wasch
mittelformulierung löslich oder zumindest dispergierbar sind. Als Tenside
kommen hierfür die Produkte in Betracht, die auch in pulverförmigen Wasch
mitteln eingesetzt werden sowie flüssige Polyalkylenoxide bzw. polyalkoxy
lierte Verbindungen. Falls die Polymerisate mit den übrigen Bestandteilen
des Flüssigwaschmittels nicht direkt mischbar sind, kann man mit Hilfe
geringer Menge an Lösungsvermittlern, z. B. Wasser oder eines mit Wasser
mischbaren organischen Lösemittel, z. B. Isopropanol, Methanol, Ethanol,
Glykol, Diethylenglykol oder Triethylenglykol oder entsprechende Propylen
glykole, homogene Mischungen herstellen. Die Tensidmenge in Flüssigwasch
mitteln beträgt 4 bis 50 Gew.%, bezogen auf die gesamte Formulierung, da
auch bei den Flüssigwaschmitteln je nach den regionalen Marktgegebenheiten
oder dem Anwendungszweck die Anteile der Bestandteile in weiten Grenzen
variieren.
Die oben beschriebenen Polymerisate werden erfindungsgemäß in Waschmitteln
eingesetzt, die bis zu 45 Gew.-% Phosphat enthalten, wobei die Verwendung
der Polymerisate in Waschmitteln mit reduziertem Phosphatgehalt (darunter
soll ein Phosphatgehalt von weniger als 25 Gew.% Natriumtriphosphat ver
standen werden) oder in phosphatfreien Waschmitteln sowie in Reinigungs
mitteln bevorzugt ist. Die Polymerisate können dabei in Form eines Granu
lats, einer Paste, einer hochviskosen Masse, als Dispersion oder als
Lösung in einem Lösemittel der Waschmittelformulierung zugegeben werden.
Die Polymerisate können auch an der Oberfläche von Stellmitteln, z. B.
Natriumsulfat oder Gerüststoffen (Zeolithen oder Bentoniten) sowie anderen
festen Hilfsstoffen der Waschmittelformulierung adsorbiert werden.
Waschmittelformulierungen und Reinigungsmittelformulierungen sind pulver
förmig oder flüssig. Sie können regional und gemäß dem speziellen Anwen
dungszweck verschieden zusammengesetzt sein.
Universalhaushaltswaschmittel für Trommelwaschmaschinen, wie sie in Europa
weit verbreitet sind, enthalten gewöhnlich 5 bis 10 Gew.% Aniontenside;
1 bis 5 Gew.% nichtionische Tenside; 1 bis 5 Gew.% Schaumregulatoren, wie
Silikonöle oder Seifen; 0 bis 40 Gew.% Enthärtungsmittel, wie Soda oder
Pentanatriumtriphosphat, das durch die erfindungsgemäßen Verbindungen
teilweise oder ganz ersetzt werden kann; 0 bis 30 Gew.% Ionenaustauscher,
wie Zeolith A; 2 bis 7 Gew.% Natriumsilikate als Korrosionsinhibitoren;
10 bis 30 Gew.% Bleichmittel, wie Natriumperborat, Natriumpercarbonat
organische Persäuren oder deren Salze; 0 bis 5 Gew.% Bleichaktivatoren,
wie Tetraacetylethylendiamin, Pentaacetylglucose, Hexaacetylsorbit oder
Acyloxibenzolsulfonat; Stabilisatoren, wie Magnesiumsilikat oder Ethylen
diamintetraacetat; Vergrauungsinhibitoren, wie Carboximethylcellulose,
Methyl- und Hydroxialkylcellulosen, mit Vinylacetat gepfropfte Poly
glykole, oligomere und polymere Terephthalsäure/Ethylenglykol/Polyethylen
glykol-Ester; Enzyme; optische Aufheller; Duftstoffe; Weichmacher; Farb
stoffe und Stellmittel.
Im Gegensatz hierzu sind die Heavy Duty Detergents, die in den USA, Japan
und diesen Ländern benachbarten Staaten in den Bottichwaschmaschinen ver
wendet werden, meist frei von Bleichmitteln, ihr Anteil an Aniontensiden
ist dafür zwei bis dreimal so hoch, sie enthalten mehr Waschalkalien, wie
Soda und Natriumsilikate (in der Regel bis zu 25 Gew.%) und zumeist fehlen
ihnen auch die Bleichaktivatoren und Bleichstabilisatoren. Die Gehalts
angaben für Tenside und andere Inhaltsstoffe können sich noch beträchtlich
erhöhen, wenn es sich um sogenannte Waschmittelkonzentrate handelt, die
stellmittelfrei oder stellmittelarm in den Handel kommen. Fein- und Bunt
waschmittel, Wollwaschmittel und Mittel für die manuelle Wäsche enthalten
ebenfalls meist kein Bleichmittel und geringe alkalische Bestandteile bei
entsprechend erhöhtem Tensidanteil.
Die Flüssigwaschmittel können Wasser in Mengen von 10 bis 60, vorzugsweise
20 bis 50 Gew.-% enthalten. Sie können aber auch wasserfrei sein.
Wasserfreie Flüssigwaschmittel können auch Peroxoverbindungen zum Bleichen
in suspendierter oder dispergierter Form enthalten. Als Peroxoverbindungen
seien z. B. genannt: Natriumperborat, Peroxocarbonsäuren und Polymere mit
teilweise peroxohaltigen Gruppen. Außerdem können die Flüssigwaschmittel
gegebenenfalls Hydrotrope enthalten. Hierunter werden Verbindungen ver
standen wie 1,2-Propandiol, Cumolsulfonat und Toluolsulfonat. Falls der
artige Verbindungen zur Modifizierung der Flüssigwaschmittel eingesetzt
werden, beträgt ihre Menge, bezogen auf das Gesamtgewicht des Flüssig
waschmittels, 2 bis 5 Gew.-%. In vielen Fällen hat sich zur Modifizierung
von pulverförmigen und flüssigen Waschmitteln auch ein Zusatz von Komplex
bildnern als vorteilhaft erwiesen. Komplexbildner sind beispielsweise
Ethylendiamintetraessigsäure, Nitrilotriacetat und Isoserindiessigsäure
sowie Phosphonate, wie Aminotrismethylenphosphonsäure, Hydroxyethan
diphosphonsäure, Ethylendiamintetraethylenphosphonsäure und deren Salze.
Die Komplexbildner werden in Mengen von 0 bis 10 Gew.%, bezogen auf die
Waschmittel, eingesetzt. Die Waschmittel können außerdem Zitrate, Di- oder
Triethanolamin, Trübungsmittel, optische Aufheller, Enzyme, Parfümöle und
Farbstoffe enthalten. Diese Stoffe sind, falls sie zur Modifzierung der
Flüssigwaschmittel verwendet werden, zusammen in Mengen bis zu 5 Gew.%
anwesend. Die Waschmittel sind vorzugsweise phosphatfrei. Sie können
jedoch auch Phosphate enthalten, z. B. Pentanatriumtriphosphat und/oder
Tetrakaliumpyrophosphat. Falls Phosphate eingesetzt werden, beträgt der
Anteil der Phosphate an der Gesamtformulierung des Waschmittels bis zu 45,
vorzugsweise bis zu 25 Gew.%.
Die phosphonomethylierten Polymerisate können auch mit anderen bekannten
Waschmitteladditiven (wie z. B. Vergrauungsinhibitoren, Claydispergatoren
und Stoffen, die die Primärwaschwirkung verstärken, Farbübertragungs
inhibitoren, Bleichaktivatoren) in Pulver- und Flüssigwaschmitteln (phos
phathaltig und phosphatfrei) synergistische Effekte hervorrufen, bei denen
nicht nur die Vergrauungsinhibierung, sondern auch die Wirkung des anderen
Waschmitteladditivs verstärkt werden kann.
Die phosphonomethylierten Polyacrylamide können auch als Wasserbehand
lungsmittel zur Verminderung der Kesselsteinabscheidung und der Wasser
härteausscheidung in wasserführenden Systemen verwendet werden. Möglich
ist die Kombination der erfindungsgemäßen Polymeren mit anderen Disper
giermitteln, wie Phosphonaten, Phosphonoalkancarbonsäuren etc.
Die Wirkungsweise der phosphonomethylierten Polymerisate als sog. Belags
verhinderer für die Wasserbehandlung besteht darin, die Bildung von
Kristallen der Härtebildnersalze, wie Calciumcarbonat, Magnesiumoxid,
Magnesiumcarbonat, Calcium-, Barium- oder Strontiumsulfat, Calciumphosphat
(Apatit) und ähnliche im unterstöchiometrischen Dosierungsbereich zu ver
hindern oder die Bildung dieser Niederschläge so zu beeinflussen, daß
keine harten und steinartigen Beläge entstehen, sondern leicht ausschwemm
bare, im Wasser fein verteilte Ausscheidungen gebildet werden. Auf diese
Weise werden die Oberflächen von z. B. Wärmeaustauschern, Rohren oder
Pumpenbauteilen von Belägen freigehalten und deren Korrosionsneigung ver
mindert. Insbesondere wird die Gefahr von Lochfraßkorrosion unter diesen
Belägen verringert. Ferner wird das Aufwachsen von Mikroorganismen auf
diesen Metalloberflächen erschwert. Durch den Einfluß der Belagsverhin
derer kann die Lebensdauer von solchen Anlagen erhöht und Stillstandzeiten
zur Reinigung von Anlagenteilen erheblich reduziert werden. Die hierzu
benötigten Mengen von Belagsverhinderer betragen 0,1 bis 100, vorzugsweise
0,5 bis 25 ppm, bezogen auf die jeweilige Wassermenge. Bei den wasser
führenden Systemen handelt es sich z. B. um offene oder geschlossene Kühl
kreisläufe, beispielsweise von Kraftwerken oder chemischen Anlagen, wie
Reaktoren, Destillationsapparaturen und ähnlichen Bauteilen, bei denen
Wärme abgeführt werden muß. Der Einsatz dieser Belagsverhinderer kann auch
in Boilerwässern und Dampferzeugern, vorzugsweise im Bereich von Wasser
temperaturen unterhalb 150°C erfolgen. Eine bevorzugte Anwendung der phos
phonomethylieren Poly(meth)acrylamide ist ferner die Entsalzung von
Meer- und Brackwasser durch Destillation oder Membranverfahren, wie z. B.
die umgekehrte Osmose oder Elektrodialyse. So wird z. B. beim sog.
MSF-Destillationsverfahren (Multistage Flash Evaporation) zur Meerwasser
entsalzung eingedicktes Meerwasser mit erhöhter Temperatur im Umlauf ge
fahren. Die Belagsverhinderer unterbinden dabei wirksam die Ausscheidung
von Härtebildnern, wie z. B. Brucit und deren Anbacken an Anlagebauteile,
indem sie dispergierend wirken.
Bei Membranverfahren kann die Schädigung der Membranen durch auskristalli
sierende Härtebildner wirksam verhindert werden. Auf diese Weise ermög
lichen diese Belagsverhinderer höhere Eindickungsfaktoren, verbesserte
Ausbeute an Reinwasser und längere Lebensdauer der Membranen. Eine weitere
Anwendung der Belagsverhinderer ist z. B. beim Eindampfen von Zuckersäften
aus Rohr- oder Rübenzucker gegeben. Im Gegensatz zu oben beschriebenen
Anwendungen werden hier dem Zuckerdünnsaft zur Reinigung z. B. Calcium
hydroxid, Kohlendioxid, Schwefeldioxid oder gegebenenfalls Phosphorsäure
zugesetzt. Nach Filtration im Zuckersaft verbleibende schwerlösliche
Calciumsalze, wie z. B. Calciumcarbonat, -sulfat oder -phosphat, fallen
dann während des Eindampfprozesses aus und können als steinharte Beläge
auf Wärmetauscheroberflächen auftreten. Dies gilt ebenso auch für Zucker
begleitstoffe, wie Kieselsäure oder Calciumsalze organischer Säuren, wie
z. B. Oxalsäure.
Ähnliches gilt für Verfahren, die sich an die Zuckergewinnung anschließen,
so z. B. die Alkoholgewinnung aus Rückständen der Zuckerproduktion.
Die phosphonomethylieren Poly(meth)acrylamide sind in der Lage, die oben
genannten Belagsbildungen weitgehend zu unterbinden, so daß Stillstands
zeiten der Anlagen zur Reinigung, z. B. durch Auskochen, entscheidend
verringert werden können. Ein wesentlicher Gesichtspunkt hierbei ist
ferner die beträchtliche Energieeinsparung durch Vermeidung der genannten
wärmeisolierenden Beläge.
Die in den beschriebenen Anwendungen nötigen Mengen des Belagsverhinderers
sind unterschiedlich, betragen jedoch zwischen 0,1 und 100 ppm, bezogen
auf eingesetztes Kühlwasser, Boilerwasser, Prozeßwasser oder z. B. Zucker
saft.
Die phosphonomethylieren Poly(meth)acrylamide weisen eine gute Disper
gierung gegenüber Härtebildnersalzen, wie Ca-Carbonat, Ca-Sulfat und Ca-
Phosphat auf.
Die Bestimmung der K-Werte erfolgte nach H. Fikentscher an 1%igen
Lösungen bei 25°C (vgl. Zellulosechemie, Band 13, 58-64 und 71-74 (1932);
dabei bedeutet K=k-103). Bei wasserlöslichen Polymeren wird das mit NaOH
neutralisierte Polymer als Lösung in Wasser bei pH 7,0 gemessen. Wenn der
K-Wert in anderen Lösemitteln gemessen wurde, so ist dies in den
Beispielen angegeben. Die Angaben in % sind Gew.-%.
In einem mit Kühler, Thermometer, Zulaufvorrichtungen, Stickstoff-Ein- und
Auslaß versehenen Rührreaktor werden 400 g Isopropanol zum Sieden erhitzt
und innerhalb von 2 Std. gleichmäßig 500 g 50%ige wäßrige Acrylamidlösung
und innerhalb von 3 Std. eine Mischung aus 5 g 2,2′-Azobis(-2,4-dimethyl
valeronitril) und 100 g Isopropanol gleichmäßig zudosiert. Anschließend
wird noch 1 Std. am Rückfluß nacherhitzt, dann mit 200 g Wasser verdünnt
und durch Einleiten von Wasserdampf das Isopropanol bis zu einem Siede
punkt von 100°C abdestilliert. Nach dem Abkühlen liegt eine 43,2%ige
wäßrige Polymerisatlösung vor. Der K-Wert des Polymeren beträgt 24,4.
In einem Reaktor gemäß Beispiel 1 werden 250 g Isopropanol und 250 g
Wasser zum Sieden erhitzt und dann innerhalb von 4 Std. eine Mischung aus
480 g Acrylamid, 50%ig in Wasser und 240 g Vinylsulfonsäure-Natriumsalz,
25%ig in Wasser sowie innerhalb von 5 Std. eine Lösung von 20 g 30%igen
Wasserstoffperoxid in 50 g Isopropanol und 50 g Wasser gleichmäßig unter
Siedebedingungen zudosiert. Anschließend wird noch 1 Std. nacherhitzt und
dann durch Einleiten von Wasserdampf das Isopropanol abdestilliert bis zu
einer Siedetemperatur von 100°C. Nach dem Abkühlen liegt eine bräunliche
Lösung vor mit einem Feststoffgehalt von 29,6%. Der K-Wert des Polymeren
beträgt 25.
In einem Druckreaktor gemäß Beispiel 1 werden 780 g Isopropanol, 262 g
Wasser und 58,8 g 30%iges Wasserstoffperoxid eingefüllt. Durch 3maliges
Aufpressen von Stickstoff wird der Reaktor inertisiert und auf 120°C er
hitzt, wobei sich ein Druck von 3 bar einstellt. Dann wird innerhalb von
5 Std. eine Mischung aus 1137 g Acrylsäure, 752 g Acrylamid 50%ig in
Wasser, 376 g Acrylamidomethylpropansulfonsäure, 414 g Wasser und 149 g
50%ige Natronlauge und innerhalb von 6,5 Std. eine Mischung aus 100 g
Wasserstoffperoxid 30%ig, 70 g Wasser und 210 g Isopropanol gleichmäßig
zudosiert. Anschließend wird noch 1 Std. nacherhitzt, dann unter Abdestil
lieren von Isopropanol bis drucklos entspannt und durch Einleiten von
Wasserdampf das restliche Isopropanol abdestilliert. Anschließend wird die
Lösung mit 50%iger Natronlauge auf einen pH-Wert von 8,0 eingestellt. Der
Feststoffgehalt der Polymerlösung beträgt 47,2% und der K-Wert des
Polymeren ist 25.
In einem Reaktor gemäß Beispiel 1 werden 408 g Wasser, 5,92 g phosphorige
Säure 50%ig auf 95°C erhitzt und innerhalb von 4 Std. eine Mischung aus
884,7 g Acrylsäure und 196,6 g 50%ige Acrylamidlösung sowie eine Mischung
aus 118 g 2-Merkaptoethanol und 45 g Wasser und innerhalb von 4,5 Std.
eine Lösung von 9,83 g 2,2′-Azobis-(2-methylpropionamidin)dihydrochlorid
in 65 g Wasser zudosiert. Anschließend wird noch 2 Std. nacherhitzt. Die
klare farblose Lösung besitzt einen Feststoffgehalt von 62,2%. Der K-Wert
des Polymeren, gemessen am Natriumsalz, beträgt 17,0.
Wie bei Polymer 4, nur anstelle von 884,7 g Acrylsäure werden 786,4 g
Acrylsäure und anstelle von 196,6 g Acrylamid, 50%ig wurden 393,2 g
Acrylamid 50%ig eingesetzt. Der Feststoffgehalt der Lösung ist 57,1%ig.
Der K-Wert des Polymeren, gemessen am Natriumsalz, ist 15.
In einem Reaktor gemäß Beispiel 1 werden 500 g Wasser bis zum Sieden er
hitzt und innerhalb von 3 Std. 400 g 50%iges Acrylamid und eine Lösung
von 4 g Natriumpersulfat in 100 g Wasser gleichmäßig zudosiert.
Anschließend wird noch 1 Std. nacherhitzt. Der Feststoffgehalt der Lösung
beträgt 20,8%. Der K-Wert des Polymeren ist 33.
Wie bei Polymer 6, nur werden 400 g Wasser im Polymerisationsreaktor vor
gelegt und parallel zur Acrylamidlösung eine Lösung von 2 g 2-Merkapto
ethanol in 100 g Wasser zudosiert. Der Feststoffgehalt der Lösung beträgt
20,9% und der K-Wert des Polymeren ist 28.
Wie bei Polymer 7, nur werden 10 g 2-Merkaptoethanol, gelöst in 92 g
Wasser, zudosiert.
Feststoffgehalt: 21,6%; K-Wert: 15.
Wie bei Polymer 7 nur werden 20 g 2-Merkaptoethanol, gelöst in 82 g
Wasser, zudosiert.
Feststoffgehalt: 22,5%; K-Wert: 11.
In einem Reaktor gemäß Beispiel 1 werden 450 g Wasser zum Sieden erhitzt
und innerhalb von 3 Std. 450 g 50%ige Acrylamidlösung und eine Lösung von
0,68 g Natriumpersulfat in 99,3 g Wasser gleichmäßig zudosiert.
Anschließend wird mit 250 g Wasser verdünnt und noch 1 Std. nacherhitzt.
Der Feststoffgehalt beträgt 18,8% und der K-Wert 76.
In einem Reaktor gemäß Beispiel 1 werden 350 g Wasser zum Sieden erhitzt
und innerhalb von 3 Std. eine Mischung aus 434,88 g Acrylsäure, 100%ig,
217,44 g 50%ige wäßrige Acrylamidlösung un 283,7 g Wasser und innerhalb
von 3,5 Std. eine Lösung von 12,5 g Natriumpersulfat in 141,88 g Wasser
gleichmäßig unter Siedebedingungen zudosiert. Anschließend wird noch
2 Std. am Sieden nacherhitzt. Der Feststoffgehalt der klaren, gelblichen,
viskosen Lösung beträgt 39,6% und der K-Wert des Polymeren 83,8.
125 Teile Acrylamid-Homo- oder Copolymer, 300 Teile halbkonz. Salzsäure
und phosphorige Säure im gewünschten molaren Verhältnis (s. Tab. 1) werden
vorgelegt.
Man erhitzt die Mischung auf 80 bis 100°C.
Eine wäßrige, ca. 30%ige Formaldehydlösung wird langsam zugetropft. Das
Molverhältnis von Formaldehyd zu im Polymer enthaltenem einpolymerisiertem
Acrylamid ist in Tabelle 1 angegeben.
Nach beendeter Zugabe wird bei 80 bis 100°C noch 15 Stunden lang erhitzt.
Man entfernt flüchtige Anteile und überschüssige Reagenzien durch 2stün
dige Wasserdampfbehandlung und engt die erhaltene Lösung auf ca. ein
Drittel ihres Volumens ein.
Zur Reinigung der phosphonomethylierten Polymeren werden die Polymeren als
Natriumsalz gefällt, indem man die noch saure konzentrierte Lösung in das
zehnfache Volumen methanolischer Natronlauge eintropft, wobei die einge
setzte NaOH-Menge dem Säurezahl-Äquivalent der eingeengten Reaktions
mischung entsprechen soll. Fallen die Natriumsalze als Feststoffe an, so
werden diese abfiltriert, mit Methanol nachgewaschen und getrocknet. Im
Falle öliger Produkte wird dekantiert, mehrmals mit Methanol gewaschen
oder ggf. erneut umgefällt, anschließend getrocknet.
Einige der oben beschriebenen phosphonomethylierten Polyacrylamide wurden
als Zusatz zu Waschmitteln verwendet und dabei ihr Einfluß auf die
Inkrustierungsinhibierung und die Perboratstabilisierung untersucht.
Um die inkrustierungsinhibierende Wirkung der oben beschriebenen Copoly
merisate zu testen, wurden die oben beschriebenen Copolymerisate in das
pulverförmige Waschmittel A eingearbeitet. Mit diesen Waschmittelformulie
rungen wurden jeweils Testgewebe aus Baumwolle und Baumwollfrotteegewebe
gewaschen. Die Zahl der Waschzyklen betrug 20. Nach dieser Anzahl von
Wäschen wurde der Aschegehalt des Gewebes ermittelt, indem man das Test
gewebe jeweils veraschte. Angegeben wird eine über beide Testgewebe ge
mittelte Gesamtwirksamkeit von beiden Geweben in %, wobei 0% Wirksamkeit
keine Verringerung der Gewebeinkrustation (Asche) bedeutet, 100% Wirk
samkeit dagegen vollständige Verhinderung von Gewebeinkrustation (Asche)
bedeutet.
Versuchsbedingungen für die Ermittlung der Inkrustierung:
Versuchsbedingungen für die Ermittlung der Inkrustierung:
Launder-O-Meter der Fa. Astlas, Chicago
Gerät:
Gerät:
Zahl der Waschzyklen: 20
Waschflotte: 250 ml, wobei das verwendete Wasser 4 mMol Härte pro Liter aufweist (Molverhältnis Calcium zu Magnesium gleich 4 : 1)
Waschdauer: 30 Min. bei 60°C (einschließlich Aufheizzeit)
Waschmitteldosierung: 8 g/l
Waschflotte: 250 ml, wobei das verwendete Wasser 4 mMol Härte pro Liter aufweist (Molverhältnis Calcium zu Magnesium gleich 4 : 1)
Waschdauer: 30 Min. bei 60°C (einschließlich Aufheizzeit)
Waschmitteldosierung: 8 g/l
Waschmittel A
12,5% Dodecylbenzolsulfonat (50%)
4,7% C₁₃/C₁₅-Oxoalkoholpolyglycolether
2,8% Seife
30,0% Zeolith A
4,6% Nitrilotriessigsäure-Na-salz
10,0% Natriumcarbonat
6,0% Natriummetasilikat · 5 H₂O
1,25% Magnesiumsilikat
20,0% Natriumperborat
0,6% Carboximethylcellulose
3,0% Polymer
Rest auf 100% Natriumsulfat
4,7% C₁₃/C₁₅-Oxoalkoholpolyglycolether
2,8% Seife
30,0% Zeolith A
4,6% Nitrilotriessigsäure-Na-salz
10,0% Natriumcarbonat
6,0% Natriummetasilikat · 5 H₂O
1,25% Magnesiumsilikat
20,0% Natriumperborat
0,6% Carboximethylcellulose
3,0% Polymer
Rest auf 100% Natriumsulfat
Das für die Bleichwirkung in natriumperborathaltigen Waschmittelformulie
rungen verantwortliche Wasserstoffperoxid wird durch Schwermetallionen
(Fe, Cu, Mn) katalytisch zersetzt. Durch Komplexierung der Schwermetall
ionen läßt sich dies verhindern. Die peroxidstabilisierende Wirkung der
Komplexbildner wird über den Restperoxidgehalt nach Warmlagerung einer
schwermetallhaltigen Waschflotte geprüft.
Der Gehalt an Wasserstoffperoxid wird vor und nach der Lagerung durch eine
Titration mit Kaliumpermanganat in saurer Lösung bestimmt.
Zur Prüfung auf Perboratstabilisierung werden zwei Waschmittelformulierun
gen benutzt, wobei die Zersetzung bei der Warmlagerung durch Zugabe von
Schwermetallkatalysatoren (2,5 ppm Mischung aus 2 ppm Fe3+, 0,25 ppm Cu2+,
0,25 ppm Mn2+) erfolgt.
Waschmittel B
Phosphathaltige Formulierung
Zusammensetzung:
Zusammensetzung:
19,3% Natrium-C12-Alkylbenzolsulfonat 50gew.%ige wäßrige
Lösung)
15,4% Natriumperborat · 4 H₂O
30,8% Natriumtriphosphat
2,6% Copolymer aus Maleinsäure und Acrylsäure (50 : 50, mittleres MG 50 000)
31,0% Natriumsulfat, wasserfrei
0,9% erfindungsgemäßes Polymer oder Vergleichsverbindung
(als Na-Salz)
Rest auf 100% Na₂SO₄.
15,4% Natriumperborat · 4 H₂O
30,8% Natriumtriphosphat
2,6% Copolymer aus Maleinsäure und Acrylsäure (50 : 50, mittleres MG 50 000)
31,0% Natriumsulfat, wasserfrei
0,9% erfindungsgemäßes Polymer oder Vergleichsverbindung
(als Na-Salz)
Rest auf 100% Na₂SO₄.
Die Waschmittelkonzentration beträgt 6,5 g/l unter Verwendung von Wasser
mit 25° dH. Die Lagerung erfolgt bei 80°C 2 Stunden lang.
Waschmittel C
Phosphatreduzierte Formulierung
Zusammensetzung (in Gew.-%):
Zusammensetzung (in Gew.-%):
15% Natrium-C₁₂-Alkylbenzolsulfonat (50gew.%ige wäßrige Lösung)
5% Anlagerungsprodukt von 11 Mol Ethylenoxid an 1 Mol Talgfett alkohol
20% Natriumperborat · 4 H₂O
6% Natrium-metasilikat · 5 H₂O
1,25% Magnesiumsilikat
20% Natriumtriphosphat
31,75% Natriumsulfat, wasserfrei
1% erfindungsgemäßes Polymer oder Vergleichsverbindung (als Na-Salz)
5% Anlagerungsprodukt von 11 Mol Ethylenoxid an 1 Mol Talgfett alkohol
20% Natriumperborat · 4 H₂O
6% Natrium-metasilikat · 5 H₂O
1,25% Magnesiumsilikat
20% Natriumtriphosphat
31,75% Natriumsulfat, wasserfrei
1% erfindungsgemäßes Polymer oder Vergleichsverbindung (als Na-Salz)
Die Waschmittelkonzentration beträgt 8 g/l unter Verwendung von Wasser mit
25°dH. Die Lagerung erfolgt bei 60°C 1 Stunde lang.
Angegeben wird die Wirksamkeit der erfindungsgemäßen Produkte in %-Stabi
lisierung, wobei 0-%-Stabilisierung vollständige Zersetzung der Bleich
flotte, 100% Stabilisierung vollständigen Erhalt der Bleichmittel
aktivität bedeuten.
Den Beispielen 12 bis 18 ist zu entnehmen, daß mit den erfindungsgemäßen
Polymeren sowohl eine dem Stand der Technik entsprechende Verringerung der
Inkrustation erhalten wird, als auch gleichzeitig eine Bleichmittel
stabilisierung zu beobachten ist.
Die nach den Beispielen 1 und 9 erhaltenen phosphonomethylieren
Poly(meth)acrylamide wurden auf ihre Eignung als Wasserbehandlungsmittel
getestet. Folgende Untersuchungen wurden durchgeführt:
500 ml einer gesättigten CaSO4-Lösung werden bei 200°C im Trocken
schrank auf 200 g eingedampft. Man läßt die Mischung über Nacht stehen
und filtriert am nächsten Tag durch einen Membranfilter (0,45 µm).
50 ml des Filtrats werden mit einer 0,2 M-Lösung von Ethylendinitrilo
tetraessigsäure-Dinatriumsalz-Dihydrat titriert und der noch gelöste
Ca-Anteil bestimmt. Die Inhibierung bei Zugabe von 1 ppm Polymer wurde
berechnet gegen einen Blindversuch.
Es wird eine wäßrige Prüflösung mit folgenden Komponenten hergestellt:
3,36 g NaHCO₃/l
1,58 g CaCl₂ · 2 H₂O/l
0,88 g MgSO₄/l
1,58 g CaCl₂ · 2 H₂O/l
0,88 g MgSO₄/l
100 ml der obigen Lösung wird in eine 250-ml-Flasche pipettiert, mit
5 ppm Dispergiermittel versetzt, zugeschlossen und 16 Stunden bei 86°C
gelagert. Nach Abkühlen auf Raumtemperatur und Filtration wird die
Lösung mit einer 0,2 M-Lösung von Na₂H₂ EDTA titriert.
Es werden 100 ml einer Lösung mit folgenden Konzentrationen
hergestellt:
1095 g/l CaCl2-6H2O
0,019 g/l NaHPO4-2H2O
1 ppm Polymer Der pH-Wert wird mit einem Borax-Puffer auf pH = 8,6 eingestellt. Die Lösung wird nun 3 h bei 70°C gerührt und 24 h stehen gelassen. Nach dieser Zeit wird die Lichtdurchlässigkeit (LD) (Weißlicht) mit einem Photometer gemessen. Das Photometer wird vorher mit destilliertem Wasser auf 100 % LD eingestellt.
1095 g/l CaCl2-6H2O
0,019 g/l NaHPO4-2H2O
1 ppm Polymer Der pH-Wert wird mit einem Borax-Puffer auf pH = 8,6 eingestellt. Die Lösung wird nun 3 h bei 70°C gerührt und 24 h stehen gelassen. Nach dieser Zeit wird die Lichtdurchlässigkeit (LD) (Weißlicht) mit einem Photometer gemessen. Das Photometer wird vorher mit destilliertem Wasser auf 100 % LD eingestellt.
Die jeweils erhaltenen Ergebnisse sind in Tabelle 3 angegeben und
werden darin mit der Wirksamkeit handelsüblicher Wasserbehandlungs
mittel verglichen.
Die obigen Ergebnisse belegen eindeutig, daß die beschriebenen phos
phonomethylieren Polymere die Wirkung gebräuchlicher niedermolekularer
Verbindungen zumindest erreichen und teilweise sogar übertreffen.
Claims (4)
1. Phosphonomethylierte Polyacrylamide, die als charakteristische
Strukturelemente Einheiten der Formel
enthalten, in der
R1 = H, C1- bis C6-Alkyl oder R2 = H, C1- bis C6-Alkyl und
X = H, ein Alkalimetall-, Ammonium- oder Erdalkalimetalläquivalent bedeuten.
R1 = H, C1- bis C6-Alkyl oder R2 = H, C1- bis C6-Alkyl und
X = H, ein Alkalimetall-, Ammonium- oder Erdalkalimetalläquivalent bedeuten.
2. Verfahren zur Herstellung von phosphonomethylierten Polyacrylamide
nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man Polymerisate, die
Einheiten der Formel
enthalten, in der R, R2 = H oder C1- bis C6-Alkyl bedeuten, direkt
durch Umsetzung mit Formaldehyd und phosphoriger Säure einer
Phosphonomethylierung unterwirft.
3. Verwendung von phosphonomethylierten Polymerisaten nach Anspruch 1 als
Zusatz zu Waschmitteln in Mengen von 0,5 bis 20 Gew.%, bezogen auf die
Waschmittelformulierungen.
4. Verwendung von phosphonomethylierten Polymerisaten nach Anspruch 1 als
Wasserbehandlungsmittel in Mengen von 0,1 bis 100 ppm, bezogen auf das
zu behandelnde wäßrige Medium.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19914128510 DE4128510A1 (de) | 1991-08-28 | 1991-08-28 | Phosphonomethylierte polyacrylamide, verfahren zu ihrer herstellung und ihre verwendung |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19914128510 DE4128510A1 (de) | 1991-08-28 | 1991-08-28 | Phosphonomethylierte polyacrylamide, verfahren zu ihrer herstellung und ihre verwendung |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE4128510A1 true DE4128510A1 (de) | 1993-03-04 |
Family
ID=6439304
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19914128510 Withdrawn DE4128510A1 (de) | 1991-08-28 | 1991-08-28 | Phosphonomethylierte polyacrylamide, verfahren zu ihrer herstellung und ihre verwendung |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE4128510A1 (de) |
Cited By (5)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
WO1996008518A1 (en) * | 1994-09-12 | 1996-03-21 | Ppg Industries, Inc. | N-acyl aminomethylene phosphonates and their use in waterborne coating compositions |
WO1996028605A1 (de) * | 1995-03-13 | 1996-09-19 | Basf Aktiengesellschaft | Verwendung von aminomethylenphosphonogruppen enthaltenden polymeren als komplexbildner |
WO1999042495A1 (de) * | 1998-02-21 | 1999-08-26 | Basf Aktiengesellschaft | Vernetzung von hydrogelen mit phosphorsäureestern |
DE10240212A1 (de) * | 2002-08-28 | 2004-03-11 | Röhm GmbH & Co. KG | Herstellung von N-(2, 2, 2-Trichlor-1-dimethyl-phosphonatoethyl)methacrylamid, seine Verwendung als Comonomer bei der Herstellung von Methacrylschäumen und damit hergestellte, selbstverlöschende Methacrylschäume |
US12065367B2 (en) | 2021-04-23 | 2024-08-20 | Ecolab Usa Inc. | Volatile fatty acid control |
-
1991
- 1991-08-28 DE DE19914128510 patent/DE4128510A1/de not_active Withdrawn
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8141 | Disposal/no request for examination |