DE4128428C2 - Zentrifugentrommel und Verfahren zu deren Herstellung - Google Patents
Zentrifugentrommel und Verfahren zu deren HerstellungInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Zentrifugentrommel mit mindestens einer
Metalltrommel gemäß dem Oberbegriff des
Patentanspruches 1 und ein Verfahren zu deren Herstellung gemäß dem
Oberbegriff des Patentanspruches 5.
Zentrifugen haben ganz allgemein die Aufgabe, heterogene Systeme zu trennen.
Meist ist es dabei wichtig, die feste und flüssige Phase von Suspensionen vonein
ander zu trennen. Die meisten Zentrifugen arbeiten nach dem Sedimentations-
oder nach dem Filtrationsverfahren. Bei der Sedimentation sinken die Teilchen mit
der größeren Dichte in Richtung des Schwerefeldes ab. An Stelle der Schwerkraft
werden in der Zentrifuge aus der Rotationsbewegung resultierende
Beschleunigungskräfte genutzt, die ein Vielfaches der Erdbeschleunigung betragen
können und so den Sedimentationseffekt verstärken. Bei Filterzentrifugen strömt
die Suspension gegen ein Filtermedium, das die festen Teilchen zurückhält, die
Flüssigkeit jedoch durchtreten läßt. Die Triebkraft der Filtration ist das Druckgefälle
zwischen Suspensions- und Filtratseite des Filters. Dieses Druckgefälle kann in
Filterzentrifugen durch einen Überdruck auf der Suspensionsseite, einen Unterdruck
auf der Filtratseite, eine bei Rotation wirkende Druckkomponente infolge der
Fliehkraft und durch beliebige Kombination der aufgezählten Maßnahmen erzeugt
werden. Zur Leistungssteigerung des Filtrationsprozesses, d. h. zur Beschleunigung
des Filtrationsprozesses und/oder zur Reduzierung der Restfeuchte des Feststoffes
ist es wesentlich, das Druckgefälle zu erhöhen. Um dies zu erreichen, wird ein
möglichst hohes Verhältnis von Zentrifugal- zu Erdbeschleunigung angestrebt.
Dieses Verhältnis kann mit korrosionsbeständigen Stahlwerkstoffen, die für
konventionelle Zentrifugen eingesetzt werden, auf Grund des festliegenden Ver
hältnisses von Festigkeit zu Dichte des Werkstoffes nicht mehr nennenswert
gesteigert werden. Durch den Einsatz hochsteifer Kohlenstoffaser-Kunststoff-
Verbunde (CFK) mit hoher Festigkeit und niedriger Dichte wurde versucht, eine
Leistungssteigerung zu erreichen. Es ist bekannt, herkömmliche Stahl-
Vollwandtrommeln mit CFK zu bewickeln. Dabei werden meist alle
Verstärkungsfasern in Umfangsrichtung orientiert.
Der Fertigungsaufwand beim Bewickeln solcher Trommel mit Kohlenstoffasern in
Umfangsrichtung ist sehr aufwendig, da während des
Wickelvorganges beachtet werden muß, daß sich z. B. bei heißhärtenden
Duromeren die Wicklung nach dem Aushärten nicht von der Trommel löst. Eine
Bewicklung bei Raumtemperatur ohne besondere Vorkehrungen, wie z. B. Erhöhung
der Abzugsspannung beim Aufwickeln, ist nicht möglich, da das Ablösen der CFK-
Bandage nicht verhindert werden kann. Dies kann bei dem sehr aufwendigen
Verfahren zu Problemen führen. Darüber hinaus müssen um die
Zentrifugendrehzahl deutlich erhöhen zu können, Kohlenstoff-Fasern mit einem
wesentlich höheren E-Modul eingesetzt werden. Diese sind um ein
Vielfaches teurer als Standard-Hochmodul-Kohlenstoffasern und kommen deshalb
aus Kostengründen meist für eine Verstärkung nicht in Frage. Auch der Einsatz von
Thermoplasten als Matrixwerkstoff ändert die beschriebenen Verhältnisse nicht.
Die DE-OS 21 44 739 beschreibt eine Ultrazentrifuge, d. h. eine dünne, mit kleinem
Durchmesser, hochtourig laufende Zentrifuge, welche im wesentlichen zur
Urananreicherung eingesetzt wird. Bei diesen Zentrifugen kommt zusätzlich zu dem
Problem der höheren Belastung durch höhere Drehzahlen das Problem der
Biegebelastung durch das ungünstige Verhältnis einer großen Länge bei kleinem
Durchmesser. Die beschriebene Zentrifuge besteht aus einem Metallinnenzylinder
und einer faserverstärkten Kunststoff-CFK-Bandage. Die CFK-Ummantelung
besteht aus einer Anzahl von einzelnen Ringkörpern, welche auf die innere
Metalltrommel aufgeschoben werden. Die Verbindung der äußeren Zylinder mit dem
inneren Metallzylinder erfolgt durch einen Schrumpfprozeß. Das Schrumpfen von
Metallinnenzylinder und faserverstärkten Kunststoffaußenzylinder ist bekannt. Dabei
wird der Metallinnenzylinder auf eine niedrige Temperatur abgekühlt, wobei sich
sein Durchmesser verkleinert, so daß er in den faserverstärkten
Kunststoffaußenzylinder eingeschoben werden kann. Anschließend werden die
ineinandergeschobenen Teile erwärmt und auf Grund der Ausdehnung des
Metallinnenzylinders, d. h. der Vergrößerung seines Durchmessers, verspannen sich die
beiden Bauteile gegeneinander. Durch diese Verspannung entstehen in dem
Metallinnenzylinder Druckspannungen in Axialrichtung und in Umfangsrichtung. In
der faserverstärkten Kunststoffbandage entstehen durch die Schrumpfverbindung
Zugspannungen in Axial- und Umfangsrichtung. Dieser Spannungszustand
verhindert nicht die Entstehung von Rissen parallel zur Faserwickelrichtung bzw.
parallel zur Faser während des Betriebes der Zentrifuge bei höheren Drehzahlen.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, eine gattungsgemäße Zentrifugentrom
mel so auszugestalten, daß eine besonders günstige, gleichmäßige
Spannungsverteilung vorliegt. Eine weitere Aufgabe der Erfindung ist es, ein
Verfahren zur Herstellung einer solchen Zentrifugentrommel anzugeben, welches
gleichzeitig einfach und preiswert ist.
Diese Aufgabe ist bei der Zentrifugentrommel durch die kennzeichnenden Merkmale des Anspruches 1 und beim
Verfahren durch die kennzeichnenden Merkmale des
Anspruches 5 gelöst. Die Unteransprüche stellen vorteilhafte
Ausgestaltungen dar.
Die Zentrifugentrommel besteht aus mindestens einer
Metalltrommel und einer äußeren Bandage aus ausgehärtetem faserverstärktem
Kunststoff. Diese Bandage ist im Ruhezustand mit Zugspannungen belastet, die
Metalltrommel dagegen mit Druckspannungen. Bei Betriebsbelastung werden mit
steigender Drehzahl infolge der Fliehkraftbelastung in der Metalltrommel zunächst
die Druckspannungen reduziert. Bei deutlich höheren Drehzahlen als bei
herkömmlichen Zentrifugentrommeln treten dann als resultierende Spannung in der
Metalltrommel Zugspannungen auf. Die niedrigere Beanspruchung der
Metalltrommel ist durch eine höhere Beanspruchung der faserverstärkten
Kunststoff-Bandage möglich, welche jedoch ausreichende Festigkeitsreserven
besitzt. Die die Metalltrommel umgebende Bandage kann aus
Hochmodul-Kohlenstoffaser-Kunststoff (HM-CFK) bestehen. Die Metalltrommel oder
die Bandage können an mindestens einem ihrer Enden auf ihren offenen Seiten
zusätzlich aufgedickt werden. Dadurch entsteht eine besonders günstige Verteilung
der Druckspannungen im verspannten Zustand, die im Betrieb der Zentrifuge zu
einer sehr gleichmäßigen Spannungsverteilung im Metalltrommelkörper führt.
Durch die Maßnahme der Vergrößerung der Wanddicke sowohl der der
Metalltrommel als auch der der ringförmigen Bandage werden in den steiferen
seitlichen Bereichen der Metalltrommel mit Unterstützung der ebenfalls steiferen
Bandage, gleichhohe Druckvorspannungen erzeugt wie im ungestörten
Mantelbereich. Dadurch wird im Betriebszustand eine gleichmäßige Span
nungsverteilung erzielt, wodurch eine maximale Drehzahlsteigerung ermöglicht wird.
Die Metalltrommel kann aus mehreren Metalltrommeln mit einem
oder mehreren Werkstoffen mit möglichst hohen Wärmeausdehnungskoeffizienten
bestehen. Eine Aluminiumtrommel oder eine Trommel aus Stahl mit einer Aluminium
bandage weist günstigere Verhältnisse für das Verspannen mit der CFK-Bandage
auf als eine reine Stahltrommel. Das Metall mit dem höheren
Wärmeausdehnungskoeffizienten umgibt dabei das Metall mit dem niedrigeren
Wärmeausdehnungskoeffizienten. Derartige Trommeln ziehen sich beim Abkühlen
stärker zusammen. Bereits während der Montage bzw. des Herstellungsverfahrens
einer solchen Trommel entsteht in der aus zwei Trommeln bestehenden
Metalltrommel ein Verspannungszustand. Als Folge hiervon können die Montage
erleichtert, die Verspannungskräfte erhöht oder die Temperatureinsatzbereiche
besser den Erfordernissen angepaßt werden.
Zur Aufnahme der Zugspannungen in der faserverstärkten Kunststoff-Bandage in
Umfangsrichtung ist es vorteilhaft, wenn die Verstärkungsfasern weitgehend in
Umfangsrichtung orientiert sind, um die Kräfte in Faserrichtung zu konzentrieren.
Je nach Breite des Wickelbandes bei der Herstellung von faserverstärkter
Kunststoff-Bandage sollen Winkelabweichungen zur Umfangsrichtung zwischen 5°
und 10° vorgesehen werden. Dadurch entstehen bei Betriebstemperatur bzw. der
Betriebsdrehzahl keine Axialspannungen in der Metalltrommel.
Das Verfahren
zur Herstellung einer derartigen Zentrifugentrommel wird so durchgeführt, daß
im ersten Schritt der Metalltrommelkörper und die Bandage hergestellt werden,
wobei die Bandage bereits vollständig ausgehärtet wird. Das Fügen des Me
talltrommelkörpers und der Bandage erfolgt bei niedrigen Temperaturen. Durch das
gewählte Übermaß, welches der Differenz zwischen dem Außendurchmesser der
Metalltrommel und dem Innendurchmesser der Bandage entspricht und die spätere
Einsatztemperatur, wird der Verspannungszustand bestimmt. Die beiden abge
kühlten zu fügenden Teile werden im zweiten Schritt des Verfahrens
ineinandergeschoben. Der Fügespalt im abgekühlten Zustand ist so bemessen,
daß ein Fügen problemlos erfolgen kann. Die Berechnungsformel für den
Außendurchmesser des Metallkörpers lautet:
d = dF (1 + ΔT) ± Fügespalt/2
wobei dF den Innendurchmesser der ausgehärteten Ringbandage, α den
Wärmeausdehnungskoeffizienten des Trommelwerkstoffes und ΔT die
Temperaturdifferenz zwischen Fügetemperatur und Einsatztemperatur bedeuten.
Der berechnete Außendurchmesser für den Metalltrommelkörper wird für die
Fertigung vorgegeben und der berechnete Innendurchmesser für die ausgehärtete
faserverstärkte Kunststoff-Bandage muß für den Wickeldorn zugrunde gelegt
werden. Das Verspannen der Teile gegeneinander erfolgt im nächsten Schritt des
Verfahrens, beim Erwärmen von Fügetemperatur auf z. B. Raumtemperatur oder
Einsatztemperatur der Zentrifuge. Ein Verspannen mit Abkühlen beider Teile ist nur
deshalb möglich, weil der Wärmeausdehnungskoeffizient des Trommelwerkstoffes
deutlich größer ist als der Wärmeausdehnungskoeffizient des faserverstärkten
Kunststoffes in Richtung der Verstärkungsfasern, z. B. der
Wärmeausdehnungskoeffizient α von Stahl liegt zwischen 11 · 10-6 1/K und
17 · 10-6 1/K und der von CFK in Faserrichtung liegt bei etwa Null, insbesondere
zwischen -2 · 10-6 1/K bis +2 · 10-6 1/K. Beim Abkühlen verändert sich somit der
Innendurchmesser der CFK-Bandage nur geringfügig, wodurch nahezu die gesamte
Wärmedehnung der Metalltrommel für das Verspannen zur Verfügung steht. Das
Verspannen von Stahltrommeln für Zentrifugen ist prinzipiell auch mit ausgehärteten
Bandagen aus Glasfaser (GFK)- und Aramidfaser-Kunststoff (AFK) möglich. Diese
weisen niedrigere E-Module als CFK auf. Die faserverstärkte Kunststoff-Bandage
schrumpft während der Abkühlung in axiale Richtung. Werden zum Verspannen
beide Teile abgekühlt, entstehen während der Aufwärmung auf Raum- oder
Betriebstemperatur in der faserverstärkten Kunststoff-Bandage günstige
Querdruckspannungen, da die größere Wärmeausdehnung derselben durch die
Metalltrommel zum Teil unterdrückt wird. Da die Querdruckfestigkeit von
faserverstärktem Kunststoff deutlich größer ist als die Querzugfestigkeit, werden die
Querdruckspannungen besonders gut aufgenommen.
Bei zwei Metalltrommeln, die bei
Raumtemperatur bzw. einer erhöhten Temperatur ineinander geschoben werden
und anschließend zum Aufschieben der faserverstärkten Kunststoff-Bandage
abgekühlt werden, entsteht in der Metalltrommel ein Eigen
spannungszustand mit Druckspannungen in der inneren Trommel und
Zugspannungen in der äußeren Trommel.
Damit zwischen der Trommelaußenoberfläche und der Bandageninnenoberfläche
eine noch bessere Haftung erreicht wird, kann zumindest eine
Fügefläche mit Klebstoff versehen sein.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt und
wird nachstehend ebenso wie das Verfahren
näher erläutert. Es zeigt
Fig. 1 eine verspannte Zentrifugentrommel,
Fig. 2 ein zugehöriges Verspannungsdiagramm,
Fig. 3a bis 3c eine schematische Darstellung des Verfahrens zur Herstellung der
Zentrifugentrommel,
Fig. 4 eine Zentrifugentrommel mit einer Wanddickenvergrößerung
der Metalltrommel,
Fig. 5 eine Zentrifugentrommel mit einer Wanddickenvergrößerung
an beiden Enden der faserverstärkten Kunststoff-Bandage.
Die in Fig. 1 dargestellte Zentrifugentrommel besteht aus einer Stahltrommel, der Metalltrommel 1, und einer
ausgehärteten CFK-Bandage 2. Die CFK-Bandage 2 hat die Form eines dünnwandigen
Hohlzylinders. Die Innengeometrie 3 der Trommel und die Geometrie der Nabe 4 ent
sprechen denen der herkömmlichen Stahl-Vollwandtrommeln. Dadurch wird der Einsatz
der Zentrifuge in bestehende Einbauten und Antriebe erleichtert. Im
verspannten Zustand herrschen bei Betriebstemperatur in der Metalltrommel 1, insbe
sondere im zylindrischen Mantelbereich 5, in Umfangsrichtung Druckspannungen und in
der zylindrischen CFK-Bandage 2 Zugspannungen. Im Betrieb werden bei niedrigen
Drehzahlen infolge der Fliehkraftbelastung in der Metalltrommel 1 zunächst die Druck
spannungen reduziert, bevor mit steigender Drehzahl als resultierende Spannung in der
Metalltrommel 1 Zugspannungen auftreten (vgl. Fig. 2). Durch das Verspannen der bei
den Teile, der Metalltrommel 1 und der Bandage 2, gegeneinander, ist es demnach möglich, einen größeren
Spannungsbereich für die Metalltrommel 1 nutzbar zu machen, wodurch eine deutliche Drehzahlstei
gerung und damit eine Steigerung der Leistung erzielt werden kann.
In den Fig. 3a bis 3c ist das Verspannverfahren schematisch gezeigt. Die Metalltrommel
6 und die ausgehärtete CFK-Bandage 7 sind in diesen Figuren vereinfacht als
Hohlzylinder dargestellt. Bei Raumtemperatur ist der Außendurchmesser der Metall
trommel 6 gemäß Fig. 3a größer als der Innendurchmesser der ausgehärteten
CFK-Bandage 7. Das Übermaß 8 berechnet sich aus der gewünschten Druckvorspan
nung in der Metalltrommel 6 und dem zum Fügen notwendigen Fügespalt 9 ge
mäß Fig. 3b. Aus diesen beiden Größen und den Wärmeausdehnungskoeffizienten der
Metalltrommel 6 und der CFK-Bandage 7 ergibt sich die zum Verspannen not
wendige Temperaturdifferenz. In Fig. 3b sind die Geometrieverhältnisse im abgekühlten
Zustand, der dem Fügezustand entspricht, dargestellt. Der Fügespalt 9 muß so bemes
sen sein, daß ein leichtes Ineinanderfügen der Metalltrommel 6 und
der Bandage 7 möglich ist. Nach
dem Fügen werden die Metalltrommel 6 und die Bandage 7 langsam wieder aufgeheizt, wobei das ge
wünschte Verspannen stattfindet. In Fig. 3c ist die verspannte Zentrifugentrommel bei
Raumtemperatur gezeigt. In der Metalltrommel 6 herrschen in Umfangsrichtung
die gewünschten Druckspannungen und in der CFK-Bandage 7 Zugspannungen. Im
Fügespalt 9 herrschen radiale Druckspannungen. Es handelt sich um einen Eigenspan
nungszustand. Vor dem Aufschieben wird mindestens
eine Fügefläche 6a, 7a mit Klebstoff
versehen.
In Fig. 4 und 5 sind Hybrid-Zentrifugentrommeln dargestellt, bei denen eine gleichmäßi
gere Spannungsverteilung in der Metalltrommel 1 erreicht wird, wodurch nochmals eine
Drehzahlsteigerung möglich ist. Die Metalltrommel 1 in Fig. 4 ist im Bordbereich 10 zu
sätzlich aufgedickt, um dort die im Betrieb auftretenden maximalen Spannungen zu re
duzieren. Der gleiche Effekt kann durch eine in Fig. 5 dargestellte modifizierte CFK-Ban
dage erzielt werden. Diese CFK-Bandage 2 ist an den Enden in den Bereichen 11
zusätzlich aufgedickt, wodurch im Bordbereich 10 und im Bodenbereich 12 der Metall
trommel 1 höhere Druckspannungen beim Vorspannen erzeugt werden.
Claims (7)
1. Zentrifugentrommel mit mindestens einer Metalltrommel (1, 6) und mindestens einer diese
kreiszylindrisch umgebenden, ausgehärteten Bandage (2, 7) aus faserverstärktem Kunststoff,
wobei bei Raum- und Betriebstemperatur die Metalltrommel (1, 6) und die Bandage (2, 7)
gegeneinander verspannt sind, wobei die Metalltrommel (1, 6) in Umfangs
richtung mit Druckspannungen und die
Bandage (2, 7) in Umfangsrichtung mit
Zugspannungen belastet ist, dadurch gekennzeichnet, daß die Metalltrommel (1, 6)
in Längsrichtung mit Zugspannungen be
lastet ist, und die Bandage (2, 7)
in Längsrichtung mit Druckspannungen belastet ist.
2. Zentrifugentrommel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zwei Metall
trommeln mit verschiedenen Wärmeausdehnungskoeffizienten vorgesehen sind, wobei
die Trommel mit dem niedrigeren Wärmeausdehnungskoeffizienten durch die Metall
trommel mit dem höheren Wärmeausdehnungskoeffizienten umgeben ist.
3. Zentrifugentrommel nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Verstär
kungsfasern in der Bandage (2, 7) weitgehend in Umfangsrichtung orientiert sind.
4. Zentrifugentrommel nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Richtung der
Verstärkungsfasern von der Umfangsrichtung zwischen 5° und 10° abweicht.
5. Verfahren zur Herstellung der Zentrifugentrommel nach einem der Ansprüche 1 bis 4
mit folgenden Schritten:
- - Die Metalltrommel (1, 6) unter die faserverstärkte Bandage (2, 7) werden beide unter die niedrigste, zu erwartende Betriebstemperatur abgekühlt.
- -Die Metalltrommel (1, 6) wird in die faserverstärkte Bandage (2, 7) ge schoben.
- -Die beiden Teile ( Metalltrommel 1, 6, Bandage 2, 7) werden auf Raumtemperatur bzw. Einsatztemperatur gebracht, wobei ein durch die Differenz zwischen dem Außendurchmesser (d) der Metalltrommel (1, 6) und dem Innendurchmesser (dF) der Bandage (2, 7) und die Temperaturdifferenz (Δ T) zwischen der Einsatz- und der Abkühltemperatur sowie den Wärmeausdehnungskoeffizienten (α) des Metall werkstoffes vorgegebene Verspannungszustand zwischen den beiden Teilen (Metalltrommel 1, 6, Bandage 2, 7) entsteht.
6. Verfahren nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß im Fall der Herstellung einer
Zentrifugentrommel nach Anspruch 2 zuerst die beiden Metalltrommeln zunächst bei Raumtem
peratur oder erhöhter Temperatur ineinandergeschoben werden.
7. Verfahren nach Anspruch 5 oder 6, dadurch gekennzeichnet, daß vor dem Aufschieben
der Bandage (2, 7) zumindest eine Fügefläche (6a, 7a) mit Klebstoff
versehen wird.
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Publications (2)
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Family
ID=6439246
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