DE4128062A1 - Gefaeltelter, mit faltenabstandshalterungen versehener flexibler filterwerkstoff - Google Patents
Gefaeltelter, mit faltenabstandshalterungen versehener flexibler filterwerkstoffInfo
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Description
Die Erfindung betrifft einen Filterwerkstoff mit den im Ober
begriff des Anspruchs 1 angegebenen Merkmalen.
Aus der DE-AS 21 38 412 ist ein ähnlicher Filterwerkstoff be
kannt, der in einem Schwebstoff-Filter zur Luft- und Gasrei
nigung dient. Zur gleichmäßigen Faltenbeabstandung sind
dort Abstandsstreifen beidseitig des Filterwerkstoffs aus
haftfähigem Material in einer Höhe, die dem halben Faltenab
stand entspricht, in einer wäßrigen, pastenförmigen Kon
sistenz besitzenden Kunstharz-Dispersion aufgebracht und zu
steifen Stegen ohne Trennungslinie zusammengeschmolzen, so
daß ein in sich starres, unlösbar auf genau definiertem Ab
stand der Falten gehaltenes Filterpack entsteht. Nachteilig
hieran ist, daß - abgesehen von der aufwendigen Herstellung -
ein derart starrer Filterwerkstoff nur noch für den jeweils
vorbestimmten Zweck verwendbar ist, da er nach der Herstel
lung nicht mehr an andere Verwendungszwecke, z. B. durch Ver
änderung der Faltenteilung, angepaßt werden kann. Außerdem ist
er wegen der über die volle Höhe der Falten durch die beid
seitigen Abstandsstreifen gleichmäßig eng voneinander beab
standeten, fest gefügten Falten nur schwer von den herausge
filterten Schwebstoffteilchen, die die schmalen Zwischenräume
zwischen den Falten schnell zusetzen, abzureinigen, so daß
die Abreinigung in kurzen Zeitabständen erfolgen müßte, wenn
sie etwas bewirken soll. Dies wiederum wirkt sich ungünstig
auf die Betriebskosten eines mit einem solchen Filterwerk
stoff ausgerüsteten Filters aus. Darüberhinaus hat ein sol
cher Filterwerkstoff ein ungünstiges Druckverlustverhalten,
da der Druckverlust mit der Höhe der Falten des Filterwerk
stoffs zunimmt.
Aus der DE-AS 22 27 378 ist bekannt, zur Beabstandung der
radial nach außen abstehenden Falten eines zu einem Zylinder
geformten Faltenfilterelements einen flexibel verformbaren
und der Zylinderform des Faltenfilterelements anpaßbaren Trä
ger mit Durchtrittsöffnungen für ein zu filterndes Medium
und mit von der Trägeraußenseite nach außen abstehenden Rei
hen von Fingern zu verwenden, die in die Falten des Falten
filterelements eingreifen und diese gespreizt halten. Nach
teilig ist hier, daß die Faltenteilung nicht nachträglich
veränderbar, sondern durch den Fingerträger fest vorgegeben
ist. Im übrigen müßten für verschiedene Filterelement-Durch
messer entsprechende Fingerträger bereitgehalten werden.
Der Erfindung liegt das Problem zugrunde, einen gefältelten,
mit Faltenabstandshalterungen versehenen, flexiblen Filter
werkstoff, insbesondere zur Gasreinigung, zu schaffen, bei
dem die Faltenabstandshalterungen einerseits bei der Montage
dieses Filterwerkstoffs auf einem sowohl ebenen als auch
zylindrischen Stützkörper unterschiedlichen Durchmessers zur
Herstellung eines entsprechenden Faltenfilterelements zu sehr
gleichmäßigen Faltenabständen führen und gleichzeitig zur
Beabstandung der Faltenflächen auf der vorgesehenen Reinseite
des Filterwerkstoffs dienen und andererseits beim Betrieb
eines Filters mit einem solchen Faltenfilterelement sowohl zu
einer Leistungssteigerung durch geringeren Druckverlust als
auch zu einer Standzeitverlängerung durch verbesserte Abrei
nigung führen.
Die Erfindung löst dieses Problem mit den im kennzeichnenden
Teil des Anspruchs 1 angegebenen Merkmalen.
Dadurch, daß die Faltenabstandshalterungen aus einem eigen
ständig dauerhaft fältelbaren, flexiblen Werkstoff bestehen,
können sie vorteilhaft unabhängig vom Filterwerkstoff und
seiner durch Faltenform, Faltenhöhe und Faltenteilung gepräg
ten Faltung unmittelbar selbst in eine der Faltung des Fil
terwerkstoffs zwar nach Faltenform und Faltenteilung, nicht
aber gleichzeitig auch unbedingt der Faltenhöhe entsprechen
den Faltung gebracht werden. Mit dieser Unabhängigkeit der
Faltenhöhe der gefältelten Faltenabstandshalterungen von der
des gefältelten Filterwerkstoffs, die somit also gerade auch
niedriger ausgebildet werden kann, ist eine wesentliche Vor
aussetzung für die Herstellung von Faltenfilterelementen,
insbesondere zur Gasreinigung, in verschiedenen Bauausführun
gen für unterschiedliche Anforderungen aus nur einem, auf
eine einzige Art und Weise gefältelten Filterwerkstoff er
füllt, da dieses variable Ausgestaltungsmerkmal der Falten
abstandshalterungen mit dazu beiträgt, die Faltenausgestal
tung und damit eine Faltentaschenbildung sowie die Faltentei
lung dieses einen Filterwerkstoffs an die unterschiedlichen
Anforderungen bei der Konfektionierung der Stützkörper mit
dem gefältelten Filterwerkstoff flexibel anzupassen.
Dadurch, daß die mit einer niedrigeren Faltenhöhe als der ge
fältelte Filterwerkstoff gefältelten Faltenabstandshalterun
gen mit diesem auf dessen vorgesehener Reinseite an den ge
meinsamen Kontaktflächen dauerhaft verbunden sind, erfährt
der Filterwerkstoff an diesen Verbindungsflächen eine erheb
liche Materialverstärkung, die zu einer Aussteifung der
Filterwerkstoff-Falten in diesen Bereichen, also von den
Faltenfüßen bis zur Scheitelhöhe der Faltenabstandshalterun
gen, führt. Diese Aussteifung wiederum, deren Ausmaß bzgl.
der gesamten Filterwerkstoff-Faltentiefe noch durch die
Abstände der parallel zueinander angeordneten Faltenabstands
halterungen voneinander dahingehend beeinflußbar ist, daß sie
sich durch engere Abstände erhöhen läßt, verstärkt den jedem
gefältelten, flexiblen Filterwerkstoff, wie z. B. Kunstfaser
vlies oder Cellulosepapier, innewohnenden Federeffekt, der
z. B. einer Fältelungsänderung, wie z. B. durch eine Falten
teilungsänderung, einen Widerstand entgegensetzt. Somit ist
hier die Fältelung durch die Aussteifung besonders gegen
Änderungen stabil, was sich andererseits auch in sehr gleich
mäßigen Faltenabständen des gefältelten Filterwerkstoffs
äußert und was für eine hohe Filtrations-Leistungsfähigkeit
von besonderer Bedeutung ist. Hervorzuheben ist, daß die sehr
gleichmäßigen Faltenabstände durch eine Aussteifung erzielt
werden, die nicht die gesamte Fläche der Filterwerkstoff-Fal
ten erfaßt, sondern den Bereich vom Scheitel der Falten
abstandshalterungen bis zum Scheitel der Filterwerkstoff-Fal
ten ausspart, so daß die Falten in diesem Bereich ihre,
z. B. für eine gute Abreinigung erforderliche, Elastizität
beibehalten.
Dadurch, daß die Faltenabstandshalterungen auf der vorgesehe
nen Reinseite des gefältelten Filterwerkstoffs mit diesem
dauerhaft verbunden sind und sich nicht bis in dessen Falten
scheitel erstrecken, erfahren die Schenkel der Filterwerk
stoff-Falten auf der vorgesehenen Reinseite eine wichtige
Flächenabstützung, die wegen des engen Bogens des U-förmigen
Krümmungsverlaufs des Scheitels der Faltenabstandshalterungen
besonders stabil ist und deswegen unter allen Druckbeauf
schlagungen der Schenkel-Rohseiten wenigstens die doppelte
Materialstärke der Faltenabstandshalterungen als Schenkel
flächenabstand garantiert. Dies erhöht ebenfalls die Filtra
tions-Leistungsfähigkeit des gefältelten Filterwerkstoffs,
weil sonst mögliche Druckverluste im Filterkreislauf auf
diese Weise vermieden werden können, ja es werden dadurch
sehr hohe Filterwerkstoff-Falten möglich, ohne daß dies die
Betriebssicherheit eines entsprechenden Faltenfilterelements
gefährden würde.
Dadurch, daß die Faltenabstandshalterungen dauerhaft mit dem
gefältelten Filterwerkstoff verbunden sind und einen einheit
lich hohen, besonders stabilen Scheitel haben, bleiben die
sehr gleichmäßigen Abstände der Filterwerkstoff-Falten auch
dann erhalten, wenn der gefältelte Filterwerkstoff quer zur
Längserstreckung seiner Falten auseinandergezogen wird,
da die hierbei auftretenden Zugkräfte über die Faltenab
standshalterungen in den Filterwerkstoff eingeleitet werden
können, ohne diesen zu beschädigen, und dieser wiederum sie
an die nächste, mit ihm verbundene Faltenabstandshalterung
weiterleiten kann.
Daneben führt die Aussteifung der Filterwerkstoff-Falten
unterhalb der Scheitelhöhe der Faltenabstandshalterungen zur
Ausbildung einer Art Drehachse in Höhe dieser Scheitel ent
lang der gesamten Faltentiefe, um die die ausgesteiften unte
ren Faltenbereiche wegen der Flexibilität des Filterwerk
stoffs und der Faltenabstandshalterungen in den unverbundenen
oberen Faltenbereichen bzw. Scheitelbereichen der Faltenab
standshalterungen beim Auseinanderziehen des Filterwerkstoffs
quer zur Längserstreckung seiner Falten seitwärts in Zug
richtung gleichmäßig im Sinne eines Auslenkens nachgeben
können. Dies führt zu einer sphärischen Verformung der Filter
werkstoff-Faltenflächen unterhalb dieser Drehachse, wegen der
stabilen Scheitel der Faltenabstandshalterungen jedoch nicht
im Bereich oberhalb dieser Drehachse, wodurch rohseitig im
Querschnitt in etwa V-förmig zu den Faltenfüßen hin sich ver
jüngende Filtertaschen ausbilden, welche für bestimmte Fil
trationszwecke optimale Öffnungsmaße zur erleichterten voll
ständigen Staubausreinigung annehmen können, wenn die hierfür
jeweils notwendigen Zugkräfte bei der Anordnung des Filter
werkstoffs auf einem Stützkörper aufgebracht werden.
Insbesondere können durch diese Folge der dauerhaften Verbin
dung von Filterwerkstoff und Faltenabstandshalterungen mit
einem derartigen Filterwerkstoff durch dessen mehr oder weni
ger starkes Auseinanderziehen bei seiner Montage auf einem
insbesondere auch zylindrischen Stützkörper die im Hinblick
auf Faltenteilung und Filtertaschenausbildung unterschied
lichsten Faltenfilterelemente für entsprechende Anwendungs
zwecke, auch bei gleicher Bauart, hergestellt werden.
Die vorteilhafte Filtertaschenausbildung beim Auseinander
ziehen des gefältelten, mit Faltenabstandshalterungen verse
henen Filterwerkstoffs auf der Falten-Rohseite hat auch einen
günstigen Effekt auf der Falten-Reinseite: hier erweitern
sich die Falten progressiv zu den Faltenfüßen hin, was einem
Druckverlust bei sehr hohen Falten entgegenwirkt.
Dadurch, daß die Faltenabstandshalterungen in Streifenform
quer zur Längserstreckung der Falten des gefältelten Filter
werkstoffs an diesen in Abständen voneinander und parallel
zueinander angeordnet sind, sind sie in unterschiedlichen
Ausgestaltungen verwendbar, zusätzlich zu der Möglichkeit,
sie in unterschiedlichen Werkstoffen auszuführen, wodurch
auch noch auf das Ausmaß ihrer aussteifenden Wirkung auf die
Falten des Filterwerkstoffs Einfluß genommen werden kann.
Vorzugsweise bestehen die Faltenabstandshalterungen wegen
eines einheitlichen Materialverhaltens aus demselben Material
wie der Filterwerkstoff, was auch fertigungsmäßig günstig ist.
Vorzugsweise werden die Faltenabstandshalterungen mit dem ge
fältelten Filterwerkstoff verklebt, was in bezug auf übliche
Filterwerkstoffe wie Kunstfaservlies oder Cellulosepapier
eine besonders geeignete und bewährte, einfach handzuhabende,
preiswerte Verbindungstechnik ist.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist schematisch in der
beigefügten Zeichnung dargestellt und wird nachfolgend be
schrieben.
Bei dem in der Zeichnung im Querschnitt dargestellten Gegen
stand handelt es sich um ein sogenanntes sterngefaltetes
Filterelement mit gleichmäßiger Faltenverteilung und Ab
standshalterungen.
Das sterngefaltete Filterelement 1 besteht aus einem zylin
drischen Lochblechmantel-Stützkörper 2, um den der gefältelte
Filterwerkstoff 3 mit sternförmig, d. h. radial nach außen ab
stehenden Falten 4 angeordnet ist. In den Falten 4, d. h. auf
der Reinseite des Filterwerkstoffs 3, ist eine - streifenför
mige - , wie der Filterwerkstoff 3 ursprünglich gefältelte
Faltenabstandshalterung 5 eingelegt und an den gemeinsamen
Kontaktflächen mit dem Filterwerkstoff 3 mit diesem verklebt.
Dadurch und weil die Höhe des Scheitels 6 der Faltenabstands
halterung 5 weniger als die Hälfte der Höhe der Falten 4 be
trägt, verlaufen die Schenkel 7 der Falten 4 vom Scheitel der
Falten 4 bis zum Scheitel 6 der Faltenabstandshalterung 5
nahezu parallel zueinander und erfahren die Schenkelflächen
der Falten 4 durch die enge, U-förmige Krümmung des Scheitels
6 der Faltenabstandshalterung 5 eine stabile Flächenabstüt
zung, die zu einem sehr gleichmäßigen Abstand der Falten 4
voneinander führt.
Durch die Anordnung des gefältelten, mit Faltenabstandshalte
rungen wie 5 versehenen Filterwerkstoffs 3 um den zylindri
schen Lochblechmantel-Stützkörper 2 und der hierbei erfolgten
geringfügigen Auseinanderziehung des Filterwerkstoffs 3
quer zur Längserstreckung seiner Falten 4 sind auf seiner
Rohseite im Querschnitt in etwa V-förmig zu den Füßen 8 der
Falten 4 hin sich verjüngende Filtertaschen 9 entstanden, die
in den Falten 4, d. h. auf der Reinseite des Filterwerkstoffs
3, zu einer entsprechenden progressiven Erweiterung zu deren
Füßen 8 hin führen.
Claims (3)
1. Gefältelter, mit Faltenabstandshalterungen versehener,
flexibler bahnenförmiger Filterwerkstoff, insbesondere zur
Gasreinigung, wobei die Faltenabstandshalterungen in
Streifenform auf der vorgesehenen Reinseite des Filter
werkstoffs quer zur Längserstreckung der Falten des
Filterwerkstoffs an diesen, in Abständen voneinander und
parallel zueinander angeordnet sind,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Faltenabstandshalterungen (5)
- - aus einem eigenständig dauerhaft fältelbaren, flexiblen Werkstoff bestehen,
- - einheitlich bis auf eine niedrigere Faltenhöhe (6) wie der Filterwerkstoff (3) gefältelt sind und
- - an den gemeinsamen Kontaktflächen mit dem Filter werkstoff (3) mit diesem dauerhaft verbunden sind.
2. Filterwerkstoff nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Faltenabstandshalterungen (5) aus demselben Material
bestehen wie der Filterwerkstoff (3).
3. Filterwerkstoff nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet, daß
der Filterwerkstoff (3) an den gemeinsamen Kontaktflächen
mit den Faltenabstandshalterungen (5) mit diesen verklebt
ist.
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Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE19914128062 DE4128062C2 (de) | 1991-08-23 | 1991-08-23 | Gefältelter, mit Faltenabstandshalterungen versehener flexibler Filterwerkstoff |
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Publication Number | Publication Date |
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DE4128062A1 true DE4128062A1 (de) | 1993-02-25 |
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ID=6439003
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