DE4127388A1 - Herd mit sensorgesteuertem pyrolysestart - Google Patents
Herd mit sensorgesteuertem pyrolysestartInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf einen Herd mit pyrolytischer
Selbstreinigung, dessen Muffel durch ein in wenigstens einem
Wandbereich angeordnetem Heizelement und ggf. mit zusätz
licher Umluftheizung betreibbar ist, wobei die Muffel durch
ein Umluftgebläse belüftbar und mit Mitteln zur pyrolyti
schen Selbstreinigung ausgerüstet ist.
Die Möglichkeit mit Hilfe pyrolytischer Selbstreinigung
einer Garraumverschmutzung über ein zumutbares Maß vorzu
beugen, bzw. eine solche Verschmutzung zu beseitigen, ist
hinlänglich bekannt. Die Entscheidung zur Einleitung des
pyrolytischen Reinigungsvorganges oblag bisher weitestgehend
dem Bediener, also der Hausfrau, wobei es auch zu pyrolyti
schen Selbstreinigungsvorgängen, die objektiv nicht generell
begründet sind, kam. Die Konsequenz solcher individueller
Reinigungszyklen mit Hilfe der pyrolytischen Selbstreini
gung besteht darin, daß neben Energieverschwendung auch die
Emailbeschichtung des Herdes leidet.
Die Aufgabe der Erfindung besteht darin, elektronische Mit
tel vorzusehen, die pyrolytische Reinigungsvorgänge objektiv
begründet.
Die erfindungsgemäße Anordnung zur Lösung dieser Aufgabe
ist dadurch gekennzeichnet, daß im Garraum eine betriebs
bedingte Backofenverschmutzungswerte erfassende Sensorik
angeordnet ist, daß die Sensorik mit dem Eingang einer Aus
werteschaltung verbunden ist, daß die Auswerteschaltung die
Eingangswerte der Sensorik frequenzumsetzt, digitalisiert,
aufzählt, speichert und verkettet, daß die Auswerteschaltung
einen Verschmutzungsgrad ausgabeseitig signalisiert und daß
die Auswerteschaltung eine Pyrolyseeinleitung empfiehlt
und/oder durchführt.
Durch die erfindungsgemäße Anordnung wird der Reinigungsvor
gang der Backofenmuffel durch eine Sensorik, die in Verbin
dung mit einer Auswerteschaltung die Verschmutzung objektiv
beurteilt, gesteuert. Dabei beinhaltet die Sensorik einen
vorwiegend kapazitiv arbeitenden Sensor, der aus mindestens
zwei Leiterbahnen, die auf einem emaillierten Metallplätt
chen voneinander isoliert angeordnet sind, besteht. Weite
re, vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind in den
Unteransprüchen enthalten. Ein Ausführungsbeispiel nach der
Erfindung ist im folgenden anhand der Zeichnung näher be
schrieben. Es zeigt:
Fig. 1 ein Blockschaltbild für die Aufbereitung des Sen
sorsignals,
Fig. 2 ein Blockschaltbild für die Weiterverarbeitung
des aufbereiteten Sensorsignals,
Fig. 3 eine Ausführungsform des Verschmutzungssensors.
Das Blockschaltbild gemäß Fig. 1 zeigt einen Herd mit Back
ofenbetrieb 1, einen Herd mit ausschließlich Mikrowellenbe
trieb 2, einen Sensor 3, einen Oszillator mit angeschlosse
nem Frequenzwandler 4, eine Digitalisierungsstufe 5, ein
JK-Flip-Flop 6 und einen Taktgenerator 7.
Befindet sich der Herd im Zustand Backofenbetrieb einge
schaltet, (kein ausschließlicher Mikrowellenbetrieb), dann
soll der Sensor 3 zugeschaltet sein und die durch ihn re
gistrierten Verschmutzungswerte zur Auswertung gelangen.
Dieser Verschmutzungssensor besteht aus einem emaillierten
Metallplättchen mit Leiterbahnen, die vorzugsweise U-förmig
ineinander verschlungen sind. Wird infolge des Backofenbe
triebes durch z. B. Fett-Tropfen oder andere die Metallbahnen
beaufschlagenden Verschmutzungswerte eine Kapazitätsänderung
des Sensors erreicht, so bedeutet das eine Frequenzänderung
des nachfolgend angeschalteten Oszillators. Der Sensor 3
arbeitet eingangsseitig auf eine Oszillator- und Frequenz
wandlerstufe 4, wobei jede Frequenzänderung in eine Span
nungsänderung gewandelt wird. Eine nachfolgende Digitali
sierungsstufe 5 ermöglicht eine technisch einfache Zählweise
der Frequenzänderungen der Oszillatorstufe 4. Gezählt werden
diese Frequenzänderungsimpulse durch ein JK-Flip-Flop 6, das
von einem Taktgenerator 7 in einem voreingestellten Rhythmus
ständig rückgesetzt wird. Damit hat man die Möglichkeit, die
Dauer der Frequenzänderung in eine dieser Dauer entsprechen
den Impulsfolge in eine Verarbeitungslogik einzuspeichern.
Der Sensor liefert damit ein Maß dafür, in welcher Weise und
wielange ein Backofenbetrieb Verschmutzungswerte beisteuert,
die im Herd, so dieser nicht gereinigt wird, verbleiben.
Neben der Änderung der Kapazität des Sensors ändert sich
auch das ohm′sche Verhalten der Sensor-Leiterbahnen, da sie
parallele Nebenschlüsse ohm′scher Art infolge spezieller
Verschmutzungsanteile erfahren. Beide Änderungsarten der
elektronischen Eigenschaften des Sensors können zu einer gut
auswertbaren Frequenzänderung eines Oszillators herangezogen
werden.
Gemäß Fig. 2 ist ein Oderglied 8, ein Zähler 9, eine Ver
kettungslogik 10, eine Entschlüsselungslogik 11.1, 11.2,
11.3 und 11.4, ein Speicher 12, ein JK-Flip-Flop 13 und eine
Abfragetaste 14 erkennbar. Die verarbeiteten und aufberei
teten Sensorsignale gelangen vom JK-Flip-Flop 6 über das
Oderglied 8 zum Zähler 9, der die Sensor-Signalfolgen auf
zählt. Der Rücksetzungsfall des Zählers 9 ist erreicht, wenn
ein Selbstreinigungsvorgang beginnt. Ausgangsseitig ist der
Zähler 9 mit der Verkettungslogik 10 verbunden. Außerdem ist
der Ausgang des Zählers 9 auf einen Speicher 12 geführt, der
den jeweils aktuellen Stand des Zählers 9 enthält. Somit ist
bei Netzausfall der durch diesen nicht beeinflußbare Spei
cherinhalt des Speichers 12 jederzeit wieder in den Zähler
9 einlesbar. Die Rücksetzung dieses Speichers erfolgt ebenso
mit einem Selbstreinigungsvorgang. Die Verkettungslogik
speist die Entschlüsselungslogik 11.1 bis 11.4 und außerdem
führt sie eine Bündelung von Verkettungssignalen über ein
JK-Flip-Flop auf den Zähler 9 zurück. Mit Hilfe der Abfra
getaste 14 und der Entschlüsselungslogik 11.1 bis 11.4 kann
die Hausfrau den Verschmutzungsgrad ihres Backofens abfra
gen. Darüber hinaus kann starke Verschmutzung signalisiert
werden oder auch, wenn es von der Hausfrau gewünscht wird,
sofort eine pyrolytische Selbstreinigung automatisch einge
leitet werden. Die Entschlüsselungslogik liefert über eine
Anzeige die verschiedenen Verschmutzungsgrade von sauberem
Herd bis zu stark verschmutzt nach jeder Abfrage.
Gemäß Fig. 3 ist eine Ausführung des Verschmutzungssensors
dargestellt, die ein Basisblech 21 und Leiterbahnen 22 und
23 zeigt. Die Anforderungen an den Sensor, insbesondere
elektrische Anforderungen und konstruktive Anforderungen,
werden durch die bei Pyrolyse auftretenden Extrembedingungen
bestimmt. Der Sensor, der auf einer emaillierten Profilblech
streifeneinheit angeordnet ist, sollte bis 500°C tempera
turbeständig sein, eine oxidationsfreie Leiterbahn besitzen,
abriebfest sein und eine zweckmäßige, nach hinten führende
Kontaktierung zulassen. Die elektrischen Anforderungen be
stehen darin, daß insbesondere hohe elektrische Übergangswi
derstände zwischen den Leiterbahnen und zwischen Leiterbah
nen und Basisblech bestehen müssen, die in der Größenordnung
von 5 Megaohm liegen können. Hingegen soll der Berührungs
widerstand zur Leiterbahn sehr klein sein, d. h. die Leiter
bahnen dürfen keine hochohmige Oxidschicht bilden. Außer
dem ist anzustreben, daß die Leiterbahn einen elektrischen
Widerstand über den geforderten Temperaturbereich besitzt,
der sich nur unwesentlich ändert. Konstruktiv ist eine der
möglichen Ausführungsformen des Sensors dadurch bestimmt,
daß der Sensor aus mindestens zwei Leiterbahnen besteht, die
auf einem emaillierten Metallplättchen voneinander isoliert
angeordnet sind, wobei die beiden Sensor-Leiterbahnen U-Form
besitzen und sich gegenüberstehend derart angeordnet sind,
daß jeweils ein U-Schenkel in das offene, gegenüberliegende
U eintaucht. Innerhalb der Muffel wird der Sensor vorzugs
weise in einem seitlichen Wandbereich der Muffel angeordnet.
Es ist daher anzustreben, daß eine besondere, jeweils muf
felspezifische und verschmutzungstypische Seitenwand ausge
wählt wird, damit insgesamt für pyrolytische Selbstreinigung
nur ein Sensor eingesetzt werden muß.
Claims (5)
1. Herd mit pyrolytischer Selbstreinigung, dessen Muffel
durch ein in wenigstens einem Wandbereich angeordnetes
Heizelement und ggf. mit zusätzlicher Umluftheizung be
treibbar ist, wobei die Muffel durch ein Umluftgebläse
belüftbar und mit Mitteln zur pyrolytischen Selbstrei
nigung ausgerüstet ist, dadurch gekenn
zeichnet, daß im Garraum eine betriebsbedingte
Backofen-Verschmutzungswerte erfassende Sensorik ange
ordnet ist, daß die Sensorik mit dem Eingang einer Aus
werteschaltung verbunden ist, daß die Auswerteschaltung
die Eingangswerte der Sensorik frequenzumsetzt, digita
lisiert, aufzählt, speichert und verkettet, daß die Aus
werteschaltung einen Verschmutzungsgrad ausgabeseitig
signalisiert und daß die Auswerteschaltung eine Pyroly
seeinleitung empfiehlt und/oder durchführt.
2. Herd mit pyrolytischer Selbstreinigung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß die Sensorik aus einem vor
wiegend kapazitiv wirkenden Sensor besteht.
3. Herd mit pyrolytischer Selbstreinigung nach Anspruch 1,
2, dadurch gekennzeichnet, daß der Sensor aus minde
stens zwei Leiterbahnen, die auf einem emaillierten Me
tallplättchen voneinander isoliert angeordnet sind, be
steht.
4. Herd mit pyrolytischer Selbstreinigung nach Anspruch 1,
3, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden Sensor-Lei
terbahnen U-Form besitzen und sich gegenüberstehend
derart angeordnet sind, daß ein U-Schenkel in das offe
ne gegenüberliegende U jeweils eintaucht.
5. Herd mit pyrolytischer Selbstreinigung nach Anspruch
1, dadurch gekennzeichnet, daß der kapazitive Sensor
vorzugsweise in einem seitlichen Wandbereich der Muffel
angeordnet ist.
Priority Applications (6)
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