DE4127325C1 - - Google Patents
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- DE4127325C1 DE4127325C1 DE19914127325 DE4127325A DE4127325C1 DE 4127325 C1 DE4127325 C1 DE 4127325C1 DE 19914127325 DE19914127325 DE 19914127325 DE 4127325 A DE4127325 A DE 4127325A DE 4127325 C1 DE4127325 C1 DE 4127325C1
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- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B23—MACHINE TOOLS; METAL-WORKING NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
- B23B—TURNING; BORING
- B23B31/00—Chucks; Expansion mandrels; Adaptations thereof for remote control
- B23B31/02—Chucks
- B23B31/08—Chucks holding tools yieldably
Landscapes
- Engineering & Computer Science (AREA)
- Mechanical Engineering (AREA)
- Details Of Spanners, Wrenches, And Screw Drivers And Accessories (AREA)
- Jigs For Machine Tools (AREA)
Description
Die Erfindung betrifft einen Werkzeughalter für Werkzeugma
schinen mit einem maschinenseitigen und einem werkzeugseitigen
Halterteil und mit einer die Halterteile mit radialem Spiel
drehfest miteinander verbindenden Kupplungseinrichtung, die in
Axialrichtung beidseitig abgestützt ist und eine radial beweg
bare Kupplungsscheibe mit mindestens zwei senkrecht zueinander
verlaufenden radialen Schlitzen aufweist, wobei in den einen
Schlitz ein axialer Mitnehmer des einen Halterteils und in den
anderen Schlitz ein axialer Mitnehmer des anderen Halterteils
eingreift.
Derartige Werkzeughalter, wie sie beispeilsweise aus DE-AS
12 56 039 bekannt sind, dienen zur Präzisionsbearbeitung von
bereits vorhandenen Bohrungen. Zu nennen wäre hier das Gewinde
schneiden oder das Aufreiben von Bohrungen. Die Kupplungsein
richtung, die auch unter der Bezeichnung Oldham-Kupplung be
kannt ist, gleicht einen etwaigen Achsversatz zwischen dem
Werkzeug und der zu bearbeitenden Bohrung aus, und zwar unter
Ausnutzung des von der Kupplungseinrichtung gewährleisteten ra
dialen Spiels zwischen dem an der Werkzeugmaschine befestigten
Halterteil und dem das Werkzeug aufnehmenden Halterteil. Nach
Beendigung eines Arbeitsganges verbleibt die Kupplungseinrich
tung in derjenigen Einstellung, die dieser Arbeitsgang bedingt
hat. Diese Einstellung bestimmt also den Ausgangspunkt für die
nächstfolgende Kompensation. Dabei kann es zu einer Addition
der Kompensationswege kommen. Es besteht daher das Bedürfnis,
jeden Kompensationsvorgang aus der Nullage heraus zu beginnen,
d. h., den werkzeugseitigen Halterteil nach Beendigung eines Ar
beitsganges in die Nullage zurückzustellen.
Ein Werkzeughalter anderer Art, der aus der CH-PS 6 57 297
bekannt ist, sieht bereits eine solche Rückstellmöglichkeit
vor, und zwar unter Einsatz verschiedenartiger Federeinrichtun
gen, die zum Teil über Rastelemente wirksam werden und dadurch
die Leichtgängigkeit der Verstellung stark herabsetzen. Andere
dieser Federeinrichtungen arbeiten radial zwischen den Halter
teilen und definieren in gegenseitigem Zusammenwirken die Nul
lage. Diese hängt also von der Vorspannung der radialen Feder
einrichtung ab und ist dementsprechend ungenau.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Werkzeug
halter der eingangs genannten Art zu schaffen, der sich selbst
tätig in die Nullage zurückstellt, und zwar mit hoher Präzision
und ohne wesentliche Beeinträchtigung der Leichtgängigkeit.
Zur Lösung dieser Aufgabe ist der Werkzeughalter nach der
Erfindung dadurch gekennzeichnet, daß jeder Halterteil mit ei
ner konischen Fläche versehen ist, wobei die konischen Flächen
einander gegenüberliegen und eine sich in Axialrichtung öff
nende Rinne bilden, und daß in die Rinne ein Ring eingelegt
ist, der an jeder konischen Fläche mit einer balligen Fläche
anliegt und von mindestens einer Feder in die Rinne hinein ver
spannt ist.
Sobald es zu einer Kompensationsbewegung des werkzeugseiti
gen Halterteils relativ zum maschinenseitigen Halterteil kommt,
drückt die konische Fläche des werkzeugseitigen Halterteils in
Bewegungsrichtung gegen die zugeordnete ballige Fläche des
Rings, woraufhin dieser mit seiner gegenüberliegenden balligen
Fläche auf der gegenüberliegenden konische Fläche des maschi
nenseitigen Halterteils in Öffnungsrichtung der Rinne wandert.
Der Ring verkantet sich also in der Rinne gegen die Kraft sei
ner Feder. Sobald keine Auslenkkraft mehr auf den werkzeugsei
tigen Halterteil einwirkt, läßt die Feder den Ring in seine
achssenkrechte Position zurückwandern, wobei der Ring den werk
zeugseitigen Halter in die Nullposition zurückstellt.
Der mit den Konusflächen zusammenwirkende Ring definiert
die Nullage mit hoher Präzision, wobei die Genauigkeit der
Rückstellung aufgrund des Zusammenwirkens Ring/Rinne unempfind
lich ist gegen eine asymmetrische Federbeaufschlagung. Die
Leichtgängigkeit der Verstellung wird bestenfalls geringfügig
beeinträchtigt, da die zu überwindende Federbelastung des Rings
so gewählt werden kann, daß sie in der Nullage ebenfalls nahezu
Null ist. Auch kommt es zwischen dem Ring und der Rinne zu rei
bungsarmen Linienberührungen.
Im übrigen spielt in diesem Zusammenhang die Geometrie der
Rinne eine wesentliche Rolle. Besonders vorteilhafte Verhält
nisse ergeben sich, wenn die konische Fläche des werkzeugseiti
gen Halterteils steiler geneigt ist als die des maschinenseiti
gen Halterteils. Die Wahl wird so getroffen, daß die Auslenkbe
wegung des Rings so wenig wie möglich behindert und die Rück
stellbewegung des Rings so stark wie möglich unterstützt wird.
In diesen Optimierungsprozeß geht auch die Leichtgängigkeit
der Kupplungseinrichtung ein. Die Kräfte für die Kompensations
bewegung werden vom Werkzeug beim Eingriff in die Bohrung über
tragen; die Rückstellung muß die Federbelastung des Rings lie
fern. Je kleiner die zu überwindenden Kräfte der Kupplungsein
richtung sind, desto schwächer kann die Rückstellfeder des
Rings ausgelegt sein, was wiederum der Leichtgängigkeit der
Kompensationsbewegung zu gute kommt.
Unter optimalen Verhältnissen arbeitet die Vorrichtung nach
der Erfindung dann, wenn zum Abstützen der Kupplungseinrichtung
in Axialrichtung Rollen vorgesehen sind. Diese Rollen bieten
praktisch dieselbe Leichtgängigkeit wie Kugeln, haben jedoch
nicht die Tendenz, sich in die jeweiligen Gegenflächen einzu
drücken und dadurch die ursprüngliche Leichtgängigkeit zu ver
lieren oder die Kupplungseinrichtung sogar zu blockieren. Dabei
besteht die vorteilhafte Möglichkeit, die Rollen in Ausnehmun
gen der Kupplungsscheibe anzuordnen, so daß die Kupplungscheibe
als Rollenkäfig arbeitet. Je nach Orientierung der Rollen
(gleichachsig, radial, in Umfangsrichtung) ergeben sich unter
schiedliche Kombinationen von Gleit- und/oder Wälzbewegungen.
Alternativ kann es vorteilhaft sein, die Kupplungsscheibe beid
seitig mit axialen Flächen auf den Rollen abzustützen und die
Rollen jeder Seite parallel zueinander auszurichten, wobei ihre
Achsen senkrecht zur Bewegungsrichtung der Kupplungsscheibe be
züglich des Mitnehmers des zugehörigen Halterteils stehen. Bei
dieser Anordnung erfolgt jede Kompensations- und Rückstellbewe
gung unter Abwälzen der Rollen. Dabei sind die Rollen jeder
Seite vorzugsweise in einem Käfig angeordnet, der mindestens
einen radialen Schlitz für den Durchtritt des Mitnehmers des
zugehörigen Halterteils aufweist und mit Ausnehmungen für die
Rollen versehen ist, die parallel zueinander und senkrecht zu
dem radialen Schlitz ausgerichtet sind. Um die Rollen unter ge
ringer Vorspannung zu halten, so daß sie sich auch in unbela
stetem Zustand nicht vekanten können, kann man den einen Hal
terteil gegen den anderen Halterteil elastisch verspannen, wo
bei die Federkraft unter Zwischenschaltung eines Kugellagers
übertragen wird.
Der erfindungsgemäße Werkzeughalter eignet sich vor allen
Dingen für die Bearbeitung von Leichtmetall, da dieses Material
beschädigt wird, sofern die Kompensationsbewegungen höhere Ge
genkräfte voraussetzen, wie sie beispielsweise von Stahl ohne
weiteres aufgebracht werden können. Allerdings ist die Erfin
dung auch mit Vorteil auf die Stahlbearbeitung anwendbar.
Die Leichtgängigkeit der Kupplungseinrichtung beeinflußt
also die Leichtgängigkeit der Rückstelleinrichtung, wobei diese
wiederum die Kompensationswege minimiert.
Grundsätzlich kann die Anordnung der Rinne und des Rings
zwischen den beiden Halterteilen beliebig getroffen werden, so
lange der Ring nicht mit den bei der Bearbeitung der Bohrungen
auftretenden Axialkräften belastet wird. Eine bevorzugte Aus
führungsform allerdings zeichnet sich dadurch aus, daß sich die
Rinne werkzeugseitig öffnet und daß die Feder am maschinensei
tigen Halterteil abgestützt ist. Diese Konstruktion läßt sich
einfach fertigen und montieren.
Ebenfalls aus fertigungstechnischen Gründen empfiehlt es
sich, daß mindestens eine der konischen Flächen von einem Bau
teil getragen wird, welches gegenüber dem zugehörigen Halter
teil in Axialrichtung verstellbar ist. Mit einer derartigen
Verstellmöglichkeit lassen sich extrem enge Toleranzen für eine
exakte Einfügung des Rings in die Rinne vermeiden. Dabei erge
ben sich besonders günstige Verhältnisse, wenn die konische
Fläche des maschinenseitigen Halterteils an einem Ringkörper
angeordnet ist, der mit dem maschinenseitigen Halterteil ver
schraubt ist.
Zum Verspannen kann eine den werkzeugseitigen Halterteil
umgebende Schraubenfeder verwendet werden. Vorteilhafter hinge
gen ist es, eine Reihe von elastischen Kunststoffelementen vor
zusehen, die bei geringer Bauhöhe eine gleichmäßige Verspannung
gewährleisten und sich sehr gut an die gewünschte Federcharak
teristik anpassen lassen.
Der Querschnitt des Rings muß eine innere und eine äußere
konvexe Kontur besitzen. Hierzu ist der Ring vorzugsweise als
in Axialrichtung beidseitig abgeflachter Toruskörper ausgebil
det. Er läßt sich einfach fertigen und arbeitet sehr gut mit
den konischen Flächen der Rinne zusammen.
Der Ring kann als einstückiger umlaufender Körper ausgebil
det sein. In Weiterbildung der Erfindung besteht jedoch auch
die Möglichkeit, daß der Ring aus einer Mehrzahl von Ring
segmenten besteht. Diese können in Umfangsrichtung einander an
stoßen, oder aber auch mit Abstand zueinander verteilt sein.
Besonders voreilhaft ist eine Anordnung, bei der der Ring aus
drei relativ kurzen Segmenten besteht, wobei deren Abstand zu
einander allerdings durch zwischengelegte Abstandselemente fi
xiert ist. Dies bringt gegenüber einem umlaufenden Ring ge
wichtsmäßige und ggf. fertigungstechnische Vorteile mit sich.
Die erfindungsgemäße Nullagen-Rückstellung arbeitet nicht
nur bei reiner radialer Kompensation, sondern gleichermaßen
auch dann, wenn der Werkzeughalter in der Lage ist, Winkelab
weichungen zwischen dem Werkzeug und der zu bearbeitenden Boh
rung zu kompensieren.
Die Erfindung wird im folgenden anhand bevorzugter Ausfüh
rungsbeispiele im Zusammenhang mit der beiliegenden Zeichnung
näher erläutert. Die Zeichnung zeigt in:
Fig. 1 einen axialen Schnitt durch einen Werkzeughalter
nach der Erfindung;
Fig. 2 die in der Vorrichtung nach Fig. 1 verwendete Kupp
lungsscheibe;
Fig. 3 einen der in der Vorrichtung nach Fig. 1 verwende
ten Käfige;
Fig. 4 eine Kupplungsscheibe für eine abgewandelte Ausfüh
rungsform.
Der Werkzeughalter nach Fig. 1 weist einen maschinenseiti
gen Halterteil 1 auf, der in den Antrieb der Maschine einge
steckt werden kann. Der Halterteil 1 ist mit einem werkzeugsei
tigen Halterteil 2 verbunden, der zur Aufnahme des Werkzeugs,
im vorliegenden Falle einer Reibahle, dient. Zum Ausgleich ei
nes etwaigen Achsversatzes zwischen dem Werkzeug und der aufzu
reibenden Bohrung kann der Halterteil 2 relativ zum Halterteil
1 geringfügige radiale Bewegungen durchführen. Diese Radialbe
wegungen werden von einer Kupplungseinreichung 3 zugelassen,
die gleichzeitig dazu dient, die Axialkräfte vom Halterteil 1
auf den Halterteil 2 zu übertragen.
Die Kupplungseinrichtung 3 umfaßt vor allem eine Kupplungs
scheibe 4, deren Form sich am besten aus Fig. 2 ergibt. Die
Kupplungsscheibe weist zwei Paare von radialen Schlitzen 5 und
6 auf, die um 90° gegeneinander versetzt sind. In die Schlitze
5 greift ein Paar von Bolzen 8 des maschinenseitigen Halter
teils 1 ein, während die Schlitze 6 mit einem Paar von Bolzen 7
des werkzeugseitigen Halterteils im Eingriff stehen. Insoweit
ist die Darstellung der Mitnehmer 7 und 8 in Fig. 1 um 90°
versetzt.
Beidseitig der Kupplungsscheibe 4 sind Käfige 9 vorgesehen,
von denen einer in Fig. 3 dargestellt ist. Er weist vier Aus
nehmungen 10 zur Führung von Rollen 11 auf. Ferner sind zwei
Paare von um 90° gegeneinander versetzten Schlitzen 12 und 13
vorgesehen. Die Rollen 11 sind parallel zueinander ausgerich
tet, wobei ihre Achsen senkrecht zu den radialen Schlitzen 13
verlaufen. Bei Radialbewegungen in Richtung dieser Schlitze
wird also der Abrolleffekt der Rollen 11 wirksam.
Die beiden Käfig 9 sind identisch ausgebildet, jedoch um
90° versetzt montiert. Sämtliche Bewegungen der Kupplungsein
richtung 3 erfolgen also unter Mitwirkung der Rollen 11. Daraus
ergibt sich eine extrem leichtgängige Einstellung, und zwar
auch unter gleichzeitiger Übertragung hoher Axialkräfte. Selbst
bei Langzeitbetrieb kommt es nicht zu einer Beschädigung der
Laufflächen auf der Kupplungsscheibe 4 bzw. den jeweils zugehö
rigen Halterteilen.
Die radialen Schlitze 12 in den Käfigen 9 sind zur Gewicht
sentlastung vorgesehen. Bei einer abgewandelten Ausführungsform
können sie auch dem Eingriff des gegenüberliegenden Mitnehmer
paares dienen, wobei die Käfige dann zur Drehmomentübertragung
herangezogen werden.
Um dafür zu sorgen, daß die Rollen auch in unbelastetem Zu
stand unter geringer Vorspannung stehen und dementsprechend
nicht verkippen können, sind Federelemente 14 - im vorliegenden
Fall aus Kunststoff - vorgesehen, die sich am maschinenseitigen
Halterteil 1 abstützen und den werkzeugseitigen Halterteil 2
gegen den Halterteil 1 verspannen. Die Federkraft wird unter
Zwischenschaltung eines Ringes 15 und eines Kugellagers 16
übertragen. Das Kugellager 16 sorgt dafür, daß die Kompensa
tionsbewegungen durch die Vorspannung nicht behindert werden.
Um die Reibahle zu kühlen, ist der Werkzeughalter mit einer
zentralen Kühlmittelführung versehen. Dementsprechend sind die
Käfige 9, ebenso wie die Kupplungsscheibe 4, als Ringscheiben
ausgebildet.
Fig. 4 zeigt eine Kupplungsscheibe 4 für eine abgewandelte
Ausführungsform. Auch diese Kupplungsscheibe ist mit Paaren von
radialen Schlitzen 5 und 6 für den Eingriff der Paare von Mit
nehmern 7 bzw. 8 versehen. Ferner sind in die Kupplungsscheibe
4 radiale Ausnehmungen 17 eingearbeitet, die nicht dargestellte
Rollen aufnehmen. Die Kupplungsscheibe dient hier also als Kä
fig für die Rollen, die direkt zwischen den Auflageflächen der
beiden Halterteile 1 und 2 wirksam werden. Auch diese Konstruk
tion zeichnet sich durch lange Standzeiten aus. Zwar führen die
Rollen kombinierte Roll- und Gleichbewegungen aus, jedoch wird
hierdurch die Leichtgängigkeit nur unwesentlich vermindert. Vor
allen Dingen bleibt sie über der Zeit im wesentlichen konstant.
Sämtliche Rollen können mit ihren Achsen parallel zueinan
der ausgerichtet sein. Auch besteht die Möglichkeit, sie satz
weise parallel auszurichten. Dabei können sämtliche Rollenach
sen radial orientiert sein. Sie können aber auch jeweils in Um
fangsrichtung verlaufen.
Die Kupplungseinrichtung 3 stützt sich auf einem Widerlager
18 ab, welches gegenüber dem maschinenseitigen Halterteil 1
winkelverstellbar ist. Der Werkzeughalter ist also in der Lage,
nicht nur radiale Kompensationsbewegungen durchzuführen, son
dern auch Winkelfehler auszugleichen.
Auf den maschinenseitigen Halterteil 1 ist ein Ringkörper
19 aufgeschraubt, der mit einer Konusfläche 20 versehen ist.
Diese liegt einer Konusfläche 21 des werkzeugseitigen Halter
teils 2 gegenüber. Die beiden Konusflächen 20 und 21 definieren
eine Rinne, die sich werkzeugseitig öffnet. Sie dient zur Auf
nahme eines Rings 22, der mit balligen Flächen 23 und 24 an den
konischen Flächen 20 bzw. 21 anliegt. Er bildet einen in Axial
richtung beidseitig abgeflachten Toruskörper und wird von ela
stischen Kunststoffelementen 25 in die von den Konusflächen 20
und 21 definierte Rinne hinein verspannt. Die Kunststoffele
mente 25 stützen sich am Ringkörper 19 und damit am maschinen
seitigen Halterteil 1 ab.
Sobald eine Kompensationsbewegung auftritt, wirkt die koni
sche Fläche 21 in Bewegungsrichtung auf den Ring 22 ein und
läßt diesen mit seiner gegenüberliegenden balligen Fläche 23 in
Öffnungsrichtung der Rinne entlang der zugehörigen konischen
Fläche 20 wandern. Der Ring verkantet sich also in der Rinne
gegen die Wirkung der elastischen Kunststoffelemente 25 der
entsprechenden Seite. Sobald keine Verstellkraft mehr auf den
werkzeugseitigen Halterteil 2 einwirkt, lassen die elastischen
Kunststoffelemente 25 den Ring 22 in seine achssenkrechte
Grundposition zurückkehren, wobei der werkzeugseitige Halter
teil 2 in die Nullposition zurückgestellt wird. Die Federkraft
der elastischen Kunststoffelemente wird so gewählt, daß sie ge
rade ausreicht, die leichtgängige Kupplungseinrichtung zurück
zustellen. Die Kompensationsbewegung wird also so wenig wie
möglich behindert. Zum selben Zweck ist die konische Fläche 21
steiler ausgerichtet als die konische Fläche 20. Die Wahl der
Winkel sowie die Einstellung der Federkraft bilden einen Opti
mierungsprozeß, in den die Leichtgängigkeit der Kupplungsein
richtung eingeht und die zulässigen Kompensationskräfte einge
hen.
Durch Verdrehen des Ringkörpers 19 gegenüber dem maschinen
seitigen Halterteil 1 wird die Vorrichtung so justiert, daß der
Ring 22 an beiden konischen Flächen 20 und 21 zur Anlage kommt.
Im Rahmen der Erfindung sind durchaus Abwandlungsmöglich
keiten gegeben. So kann anstelle der elastischen Kunststoffele
mente eine Schraubenfeder verwendet werden, um den Ring in die
Rinne hinein zu verspannen. Ferner läßt sich die Anordnung der
Rückstelleinrichtung umkehren, so daß sich die Rinne zur Ma
schinenseite hin öffnet. Dabei müssen sich dann allerdings die
Federelemente am werkzeugseitigen Halterteil abstützen. Ferner
besteht die Möglichkeit, die am werkzeugseitigen Halterteil an
geordnete konische Fläche gegenüber dem werkzeugseitigen Hal
terteil verstellbar zu machen, um die korrekte Anlage des Rings
sicherzustellen. Arbeitet man andererseits mit ausreichend en
gen Toleranzen, so kann auf jegliche Einstellmöglichkeit ganz
verzichtet werden. Ferner läßt sich die Querschnittsform des
Rings beliebig wählen, solange sichergestellt ist, daß der Ring
mit variabler Linienberührung an den zugehörigen konischen Flä
chen anliegen kann. Der Ring muß nicht einstückig ausgebildet
sein, sondern kann aus einer Mehrzahl von Ringsegmenten beste
hen, die in Umfangsrichtung mit Abstand zueinander verteilt sind.
Claims (8)
1. Werkzeughalter für Werkzeugmaschinen mit einem maschi
nenseitigen und einem werkzeugseitigen Halterteil und mit einer
die Halterteile mit radialem Spiel drehfest miteinander verbin
denden Kupplungseinrichtung, die in Axialrichtung beidseitig
abgestützt ist und eine radial bewegbare Kupplungsscheibe mit
mindestens zwei senkrecht zueinander verlaufenden radialen
Schlitzen aufweist, wobei in den einen Schlitz ein axialer Mit
nehmer des einen Halterteils und in den anderen Schlitz ein
axialer Mitnehmer des anderen Halterteils eingreift,
dadurch gekennzeichnet,
daß jeder Halterteil (1, 2) mit einer konischen Fläche (20,
21) versehen ist, wobei die konischen Flächen einander gegen
überliegen und eine sich in Axialrichtung öffnende Rinne bil
den, und daß in die Rinne ein Ring (22) eingelegt ist, der an
jeder konischen Fläche mit einer balligen Fläche (23, 24) an
liegt und von mindestens einer Feder in die Rinne hinein ver
spannt ist.
2. Werkzeughalter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die konische Fläche (21) des werkzeugseitigen Halterteils
(2) steiler geneigt ist als die (20) des maschinenseitigen Hal
terteils (1).
3. Werkzeughalter nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekenn
zeichnet, sich die Rinne werkzeugseitig öffnet und daß die Fe
der am maschinenseitigen Halterteil (1) abgestützt ist.
4. Werkzeughalter nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch
gekennzeichnet, daß mindestens eine der konischen Flächen (20,
21) von einem Bauteil getragen wird, welches gegenüber dem zu
gehörigen Halterteil (1, 2) in Axialrichtung verstellbar ist.
5. Werkzeughalter nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet,
daß die konische Fläche (20) des maschinenseitigen Halterteils
(1) an einem Ringkörper (19) angeordnet ist, der mit dem ma
schinenseitigen Halterteil (1) verschraubt ist.
6. Werkzeughalter nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch
gekennzeichnet, daß zum Verspannen des Rings (22) in die Rinne
hinein eine Reihe von elastischen Kunststoffelementen (25) vor
gesehen sind.
7. Werkzeughalter nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch
gekennzeichnet, daß der Ring (22) als in Axialrichtung beidsei
tig abgeflachter Toruskörper ausgebildet ist.
8. Werkzeughalter nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch
gekennzeichnet, daß der Ring (22) aus einer Mehrzahl von Ring
segmenten besteht.
Priority Applications (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19914127325 DE4127325C1 (de) | 1991-08-20 | 1991-08-20 | |
PCT/EP1992/001894 WO1993003876A1 (de) | 1991-08-20 | 1992-08-19 | Werkzeughalter für werkzeugmaschinen |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE19914127325 DE4127325C1 (de) | 1991-08-20 | 1991-08-20 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
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DE4127325C1 true DE4127325C1 (de) | 1992-10-08 |
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ID=6438573
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19914127325 Expired - Lifetime DE4127325C1 (de) | 1991-08-20 | 1991-08-20 |
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---|---|
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WO (1) | WO1993003876A1 (de) |
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Also Published As
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
8100 | Publication of the examined application without publication of unexamined application | ||
D1 | Grant (no unexamined application published) patent law 81 | ||
8364 | No opposition during term of opposition | ||
8339 | Ceased/non-payment of the annual fee |