DE4126668A1 - Verfahren und vorrichtung zur ueberwachung und/oder messung von bearbeitungsparametern eines buchrueckens bei automatischen buchbindearbeiten - Google Patents
Verfahren und vorrichtung zur ueberwachung und/oder messung von bearbeitungsparametern eines buchrueckens bei automatischen buchbindearbeitenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Überwachung
und/oder Messung von Bearbeitungsparametern eines Buch
rückens bei automatischen Buchbindearbeiten nach dem
Oberbegriff des Anspruchs 1.
Beim automatischen Binden von Büchern werden bei einem
von der AM Wohlenberg GmbH angewandten Verfahren Papier
stapel, die mit einem Einband versehen werden sollen, in
einem Klammerwagen zusammengehalten und zu mehreren Bear
beitungsstationen transportiert.
An einer dieser Bearbeitungsstationen werden die aus dem
Klammerwagen vorstehenden Seiten des Papierstapels auf
einen einheitlichen Überstand gefräst. Anschließend wird
auf den durch die plane Fläche gebildeten Buchrücken in
einer Leimstation eine Leimschicht aufgetragen, mittels
der in einer weiteren Bearbeitungsstation ein Einband mit
dem Buchrücken verbunden wird.
Um eine gleichbleibend hohe Qualität der gebundenen
Bücher zu erzielen, wird angestrebt, die in den Bearbei
tungsstationen verrichteten Arbeiten zu überwachen, um
Fehler möglichst schnell erkennen und beseitigen zu
können.
Folgende Bearbeitungsparameter kommen für eine Überwa
chung und/oder Messung in Frage.
Bei einer Frässtation handelt es sich um die Oberflächen
rauhigkeit des Buchrückens nach dem Fräsvorgang. Ange
strebt wird eine definiert rauhe Oberfläche, damit nach
dem Leimauftrag in einer anschließenden Leimstation die
Buchseiten sicher zusanmengehalten werden. Die Ober
flächenrauhigkeit des Buchrückens erlaubt Rückschlüsse
auf die Schärfe des Fräsmessers und ermöglicht so recht
zeitig zu erkennen, wann das Fräsmesser verbraucht ist
und gegen ein neues ausgetauscht werden muß.
Ein Bearbeitungsparameter der Leimstation besteht in der
Dicke und Gleichmäßigkeit der aufgetragenen Leimschicht.
Die Leimschicht darf im Interesse eines geringen Materi
alverbrauchs nicht zu dick sein, muß aber andererseits
gerade so ausreichend gewählt sein, daß der Einband die
Buchseiten sicher zusammenhält. Ferner muß auch gewähr
leistet sein, daß die Dicke der Leimschicht gleichmäßig
über dem gesamten Buchrücken verteilt ist, damit das
fertige Buch exakt die gewünschte Quaderform einhält und
auch die gleichmäßige Beschaffenheit des Buchrückens das
Aufschlagen und Durchblättern ohne Verwerfungen ermög
licht.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren
zur Überwachung und/oder Messung von Bearbeitungsparame
tern eines Buchrückens bei automatischen Buchbindearbei
ten zu schaffen, das berührungslos arbeitet, die zu über
wachenden oder zu messenden Bearbeitungsparameter zuver
lässig erfaßt und den Buchbindeablauf nicht beeinträch
tigt.
Diese Aufgabe wird bei einem Verfahren nach dem Oberbe
griff des Patentanspruchs 1 durch die im Kennzeichen
angegebenen Merkmale gelöst.
Das erfindungsgemäße Verfahren bedient sich eines opti
schen Meßprinzips und stellt somit keinen Eingriff in den
normalen Bearbeitungsablauf dar. Durch die Auswertung
eines Schattenrisses, der durch seitliche Beleuchtung des
Klammerwagens und des Papierstapels mittels einer Licht
quelle auf eine Meßkamera geworfen wird, lassen sich mit
ein und derselben Vorrichtung mehrere Bearbeitungsparame
ter ermitteln. Diese können mit sehr hoher Genauigkeit
erfaßt werden, da die geometrischen Abmessungen als
Grundlage für die Bestimmung der Bearbeitungsparameter
mit hoher Genauigkeit direkt gewonnen werden können und
das spätere Meßergebnis somit nicht bereits durch Meßfeh
ler bei der Erfassung der Abmessungen beeinträchtigt
wird.
Außerdem besitzt eine optische Messung den Vorteil, daß
sie praktisch trägheitslos erfolgt und somit die Bearbei
tungsparameter auch bei einer hohen Bearbeitungsgeschwin
digkeit sicher erfaßt werden können. Durch Auswertung der
Meßwerte kann über die Varianz die Oberflächenrauhigkeit
des Buchrückens oder über eine Differenzbildung mehrerer
Folgen von Meßwerten die Dicke einer auf den Buchrücken
aufgetragenen Leimschicht gemessen werden. Vorzugsweise
werden beide Bearbeitungsparameter erfaßt, es ist jedoch
auch möglich, sich auf den einen oder anderen Bearbei
tungsparameter zu beschränken.
Bei einer Ausgestaltung des Verfahrens wird so vorgegan
gen, daß die Folge von Meßwerten durch mehrere Momentauf
nahmen einer Schattenlinie gewonnen wird, die bei Rela
tivbewegungen des Klammerwagens gegenüber der Meßkamera
auf dieser abgebildet werden.
Durch Auswertung der Schattenlinie wird jeder Meßwert mit
einer sehr geringen Breite, also einer hohen Auflösung
erfaßt, so daß pro Buch mit einer großen Anzahl von Meß
werten (ca. 200 bis 300) gearbeitet werden kann, und
damit auch Änderungen der Meßwerte auf eine kurze Distanz
erkannt werden können.
Die Meßwerte lassen sich durch Zerlegung des betrachteten
Hell/Dunkel-Bereiches in mehrere gleiche Abschnitte
gewinnen.
Da die Meßwerte bei dieser Ausführung proportional der
Anzahl der Abschnitte sind, besteht ein linearer Zusam
menhang zwischen dem mechanischen und dem optischen Wert,
der elektrisch durch einfaches Zählen der Abschnitte
erfaßt wird und somit ohne weitere Umsetzung einer digi
talen Weiterverarbeitung in einem angeschlossenen Rechner
zur Verfügung steht.
Für die Bestimmung der Oberflächenrauhigkeit reicht es
aus, wenn unmittelbar nach Bearbeitung des Buchrückens in
einer Frässtation die Meßwerte ermittelt und die Varianz
der Meßwerte bestimmt wird.
Für die Dicke der Leimschicht hingegen wird zweckmäßig
eine Messung vor und eine Messung hinter der Leimstation
durchgeführt. Unter der Voraussetzung, daß bei beiden
Messungen der Klammerwagen im gleichen Höhenniveau bewegt
wird, ist dann über eine Differenzbildung die Ermittlung
der Dicke der Leimschicht möglich.
Vorzugsweise wird bei kombinierter Messung der Oberflä
chenrauhigkeit und der Dicke der Leimschicht die nach
Bearbeitung des Buchrückens in der Frässtation gewonnenen
Meßwerte gespeichert und für die Differenzbildung mit den
nach der Leimstation gewonnenen Meßwerten ausgewertet.
Bei dieser Kombination werden also die Meßwerte, die
hinter der Frässtation aufgenommen werden, zweifach
ausgewertet. Dies hat den Vorteil einer besonders wirt
schaftlichen Ausnutzung der Vorrichtung.
Für die Bestimmung der Oberflächenrauhigkeit werden nur
die Meßwerte ausgewertet, die durch den Buchrücken ausge
löst wurden.
Da die gesamte Messung auch Meßwerte liefert, die durch
den Klammerwagen ausgelöst wurden, der idealerweise
keinerlei Rauhigkeit aufweist, würden bei Auswertung
aller Meßwerte die Bearbeitungsparameter der Frässtation
verfälscht. Durch Ausblenden der vom Klammerwagen ausge
lösten Meßwerte und Beschränkung auf die Meßwerte, die
durch den Buchrücken ausgelöst wurden, gelingt es jedoch,
den Bearbeitungsparameter der Oberflächenrauhigkeit exakt
zu bestimmen.
Weiterhin können für die Bestimmung der Dicke und Gleich
mäßigkeit der Leimschicht alle Meßwerte ausgewertet
werden, die durch die untere Begrenzungskante des Klam
merwagens und durch den Buchrücken ausgelöst wurden. Die
durch die untere Begrenzungskante des Klammerwagens aus
gelösten Meßwerte dienen bei der Differenzbildung als
Bezugswerte.
Durch diese Maßnahme entfällt somit eine mechanische
Kalibrierung zwischen den beiden Meßvorrichtungen an den
Meßorten vor und hinter der Leimstation. Durch Auswertung
der Bezugswerte sind auch Toleranzen sowie Verschleiß der
Buchbindestraße ohne Einfluß auf das Meßergebnis.
Ergänzend können auch die durch den Anfang und das Endes
des Klammerwagens ausgelösten Meßwerte ausgewertet
werden.
Diese Maßnahme erleichtert die Auswertung der übrigen
Meßwerte, da sich die Bereiche, in denen die Übergänge
von der Unterkante des Klammerwagens zum Buchrücken auf
treten müssen, wegen der bekannten Länge des Klammer
wagens besser eingrenzen lassen und Meßfehler so leichter
erkannt und eliminiert werden können.
Da ferner bei der Bestimmung der Dicke der Leimschicht
für jeden Klammerwagen mit einem Papierstapel zwei Serien
von Meßwerten zeitlich und räumlich getrennt erfaßt wer
den müssen, ist noch eine eindeutige Zuordnung notwendig.
Dies kann in vorteilhafter Weise durch Ermittlung von An
fang und Ende jedes Klammerwagens aus dem Übergang von
vollständiger Helligkeit zu einer Hell/Dunkel-Grenze an
der Vorderkante und dem umgekehrten Vorgang an der Hin
terkante erfolgen. Zusätzlich kann auch noch eine von der
Ausführung der Buchbindestraße und der Meßvorrichtung
abhängige Anzahl Klammerwagen zwischen den Meßstationen
berücksichtigt werden.
Die Erfindung betrifft ferner eine Vorrichtung zur Über
wachung und/oder Messung von Bearbeitungsparametern eines
Buchrückens bei automatischen Buchbindearbeiten nach dem
Oberbegriff des Patentanspruchs 9.
Diesbezüglich liegt ihr die Aufgabe zugrunde, eine Vor
richtung zu schaffen, die eine Überwachung und/oder Mes
sung von Bearbeitungsparametern eines Buchrückens bei
automatischen Buchbindearbeiten berührungslos ermöglicht
und ohne Beeinträchtigung des normalen Bearbeitungsab
laufs zuverlässige und genaue Werte auch bei hohen
Arbeitsgeschwindigkeiten liefert.
Diese Aufgabe wird bei einer Vorrichtung nach dem Oberbe
griff des Anspruchs 9 durch die im Kennzeichen angegebe
nen Merkmale gelöst.
Die für die Ermittlung der Meßwerte maßgebenden Meßmittel
bestehen aus einer Lichtquelle und einer Meßkamera, die
neben dem Transportweg des Klammerwagens angeordnet sind.
Sie beeinträchtigen somit den Transportweg nicht und
ermöglichen eine berührungslose Messung. Durch das quer
zum Transportweg des Klammerwagens einfallende Licht wird
ein Schattenriß des Klammerwagens einschließlich des
Buchrückens auf die Meßkamera geworfen, der proportional
der geometrischen Abmessungen der zu messenden Oberfläche
ist. Damit sind die Voraussetzungen geschaffen, aus der
Folge der Meßwerte die Oberflächenrauhigkeit des Buch
rückens über die Varianz und die Dicke einer auf den
Buchrücken aufgetragenen Leimschicht über eine Differenz
bildung zweier Folgen von Meßwerten zu bestimmen.
Die Art der optischen Messung ermöglicht eine trägheits
lose Erfassung der geometrischen Abmessungen, so daß auch
bei schneller Bearbeitungsfolge die Meßwerte exakt
bestimmt werden können. Ferner ist es erforderlich, bei
Kombination der Messungen der Oberflächenrauhigkeit und
der Dicke der auf den Buchrücken aufgetragenen Leim
schicht die Meßvorrichtung doppelt auszunutzen. Es ist
jedoch auch möglich, nur die Varianz oder nur die Dicke
der Leimschicht zu bestimmen.
Vorzugsweise ist die Lichtquelle so ausgebildet, daß sie
planparalleles Licht aussendet, das tangential in Quer
richtung zum Klammerwagen und zum Buchrücken verläuft.
Dadurch wird eine scharfe Abbildung des Schattenrisses
erzielt und eine hohe Auflösung der Meßwerte ermöglicht.
Außerdem ist die Überwachung der gesamten Oberfläche des
Buchrückens möglich.
Bei einer Weiterbildung der Vorrichtung besteht die Meß
kamera aus einer Zeile lichtempfindlicher Elemente, wobei
die Zeile senkrecht zur Oberfläche des Buchrückens ausge
richtet ist.
Durch diese Ausgestaltung der Meßkamera wird der abgebil
dete Schatten zwangsläufig auf eine Schattenlinie
beschränkt, wodurch sowohl der vorrichtungstechnische
Aufwand als auch der Aufwand zur Auswertung der Meßwerte
wesentlich vereinfacht ist.
Weiterhin sind die Lichtquelle und die Meßkamera statio
när angeordnet.
Dadurch ist eine gleichbleibende Meßgenauigkeit bei ein
maliger Ausrichtung und Kalibrierung gegeben, die nicht
durch mechanischen Verschleiß verlorengeht.
Bei einer praktischen Ausgestaltung kann eine erste
Lichtquelle und eine erste Meßkamera hinter einer Fräs
station und vor einer Leimstation angeordnet sein.
Darüber hinaus ist es möglich, eine zweite Lichtquelle
und eine zweite Meßkamera hinter der Leimstation anzuord
nen.
Im ersten Fall ist es möglich, die Oberflächenrauhigkeit
des Buchrückens zu ermitteln. Bei der ergänzenden Ausfüh
rung kann sowohl die Oberflächenrauhigkeit des Buch
rückens als auch die Dicke einer auf den Buchrücken auf
getragenen Leimschicht bestimmt werden, wobei die erste
Lichtquelle und die erste Meßkamera dann sowohl die Meß
werte zur Bestimmung der Oberflächenrauhigkeit als auch
den ersten Teil der Meßwerte zur Ermittlung der Dicke
durch Differenzbildung zweier Folgen von Meßwerten
liefern.
Weiterbildungen und vorteilhafte Ausgestaltungen der
Erfindung ergeben sich aus den Ansprüchen, der Beschrei
bung und der Zeichnung, anhand der das Verfahren und die
Vorrichtung erläutert werden.
In der Zeichnung zeigen
Fig. 1 eine Queransicht einer Vorrichtung
zur Überwachung und/oder Messung von
Bearbeitungsparametern eines
Buchrückens als Prinzipdarstellung,
Fig. 2 eine Seitenansicht einer Vorrichtun
gen zur Überwachung und/oder Messung
von Bearbeitungsparametern,
Fig. 3 eine graphische Darstellung der Meß
werte nach einer ersten Bearbeitungs
vorrichtung,
Fig. 4 eine graphische Darstellung der Meß
werte nach einer zweiten Bearbei
tungsvorrichtung,
Fig. 5 eine graphische Darstellung der Dif
ferenz der Meßwerte nach der ersten
und der zweiten Bearbeitungsvorrich
tung.
Fig. 1 zeigt eine Queransicht einer Vorrichtung nach der
Erfindung. In einem Klammerwagen 12 ist ein Papierstapel
14 zusammengepreßt, der zu einzelnen Bearbeitungsstatio
nen, nämlich einer (in Fig. 2) gezeigten Frässtation 16
und einer Leimstation 18 transportiert werden soll. Den
unteren Abschluß des Papierstapels 14 bildet ein
Buchrücken 10, der durch Fräsen der ungleichmäßig über
stehenden Seiten des Papierstapels 14 eine ebene Fläche
erhält und anschließend mit einer Leimschicht 28 zur
Befestigung eines Einbandes versehen werden soll. Ein
Transportweg 20 verläuft bei dieser Darstellung senkrecht
zur Bildebene. Links des Transportweges 20 befindet sich
eine Lichtquelle 22 und rechts eine Meßkamera 24. Die
Meßkamera besteht aus einer Zeile 30 lichtempfindlicher
Elemente 32.
Sobald der Klammerwagen 12 mit dem Papierstapel 14 in den
Strahlengang zwischen der Lichtquelle 22 und der Meßka
mera 24 gelangt, wird ein Teil der lichtempfindlichen
Elemente 32 abgeschattet. Beim Entlangfahren des Klammer
wagens 12 entsteht so aus einzelnen Meßwerten, die
jeweils Momentaufnahmen des Schattenbildes darstellen,
ein Schattenriß des Klammerwagens 12 einschließlich des
Papierstapels 14. Die Meßkamera 24 ist mit einem Rechner
26 verbunden, der die einzelnen Meßwerte aufnimmt und
auswertet.
In Fig. 2 ist eine Seitenansicht der Vorrichtung darge
stellt. Längs des Transportweges 20, auf dem Klammerwagen
12 mit Papierstapeln 14 transportiert werden, befinden
sich eine Bearbeitungsstation 16, nämlich eine
Frässtation, anschließend eine erste Lichtquelle 22 mit
einer ersten Meßkamera 24, danach eine weitere Bearbei
tungsstation 18, nämlich eine Leimstation, und schließ
lich eine zweite Lichtquelle 34 mit einer zweiten Meßka
mera 36.
Der Klammerwagen 12 ist in seinen Längsabmessungen größer
als der überstehende Papierstapel 14. Beim Entlangfahren
des Klammerwagens 12 an den Lichtquellen 22 bzw. 34 und
den Meßkameras 24 bzw. 36 wird somit zunächst der Schat
tenriß der überstehenden Bereiche des Klammerwagens 12
abgebildet, danach der Schattenriß des Papierstapels 14
und wieder der Schattenriß der überstehenden Teile des
Klammerwagens 12.
Fig. 3 zeigt eine graphische Darstellung der zu einer
Linie verbundenen Meßwerte, wie sie nach Durchfahren des
Klammerwagens 12 mit einem Buchstapel 14 vorliegen. Über
die Länge des Klammerwagens 12 werden ca. 200 bis 300
Meßwerte erfaßt. Die Abszisse stellt den Weg 1 in Längs
richtung des Transportweges dar während die Ordinate die
Strecke h darstellt, in der die Meßwerte aufgetragen
sind.
Zur Ermittlung der Oberflächenrauhigkeit werden die im
Bereich A liegenden Meßwerte selektiert, während die in
den Bereichen B und C liegenden Meßwerte ausgeblendet
werden. Der Bereich A läßt sich anhand der deutlichen
Sprünge des Meßsignals beim Übergang vom Bereich B zum
Bereich A und vom Bereich A zum Bereich C identifizieren.
Aus den Meßwerten im Bereich A wird nun entsprechend der
mathematischen Funktion die Varianz berechnet. Die Größe
der Varianz stellt ein Maß für die Oberflächenrauhigkeit
dar und läßt Rückschlüsse auf die Schärfe des Fräsmessers
zu.
Für eine weitere Messung werden die von der ersten Meßka
mera 24 gelieferten Meßwerte gespeichert. Nach Durchlau
fen der Bearbeitungsstation 18, bei der eine Leimschicht
28 auf den Buchrücken 10 aufgetragen wird, erfolgt eine
zweite Messung mittels der Meßkamera 36 , deren Meßwerte
in Fig. 4 dargestellt sind. Wieder werden die Meßwerte in
Bereiche aufgeteilt, die diesmal zur Unterscheidung
gegenüber den vor der Meßkamera 24 aufgenommenen Meßwer
ten mit A′, B′ und C′ bezeichnet sind. Die Bereiche B und
C bzw. B′ und C′ ergeben die untere Kante des Klammerwa
gens, die für eine Differenzbildung als Bezugsgröße
dienen. Dadurch gelingt es, exakt die Differenz zwischen
den Bereichen A′ und A zu ermitteln. Diese Differenz ist
in Fig. 5 dargestellt und gibt den Dickenverlauf der
Leimschicht 28 über der Länge des Buchrückens 10 wieder.
Im laufenden Buchbindebetrieb können die Meßwerte konti
nuierlich für jedes Buch ermittelt und angezeigt werden.
Liegen die Werte innerhalb eines vorgegebenen Toleranz
feldes, so ist dies ein Hinweis dafür, daß die Bearbei
tungsparameter eingehalten werden und die die Bearbei
tungsstationen 16 und 18 verlassenden Bücher eine
einwandfreie Qualität aufweisen. Im anderen Fall sind
Eingriffe in den Maschinenablauf erforderlich. So muß bei
Überschreiten einer vorgegebenen Oberflächenrauhigkeit
das Fräsmesser ausgetauscht werden. Bei zu geringer oder
zu großer Dicke der Leimschicht 28 ist es erforderlich,
die Einstellung der Bearbeitungsstation 18 zu ändern,
damit die Leimschicht 28 wieder die gewünschte Dicke
erhält. Diese Einstellung kann auch über eine Regel
schleife automatisiert werden.
Durch die erfindungsgemäßen Maßnahmen gelingt es, die
optimalen Bearbeitungsparameter genau zu überwachen und
bei Abweichungen schnell Abhilfe zu schaffen. Die
Ausschußquote beim Binden von Büchern läßt sich auf diese
Weise erheblich senken.
Claims (15)
1. Verfahren zur Überwachung und/oder Messung von Bear
beitungsparametern eines Buchrückens bei automatischen
Buchbindearbeiten, dadurch gekennzeichnet, daß nach einem
Bearbeitungsvorgang eine Folge von Meßwerten eines Schat
tenrisses gewonnen werden, den der seitlich beleuchtete
Buchrücken eines in einem Klammerwagen zusammengehaltenen
und zu Bearbeitungsstationen transportierten Papiersta
pels auf eine Meßkamera wirft, und daß über die Varianz
der Meßwerte die Oberflächenrauhigkeit des Buchrückens
und/oder über die Differenzbildung zweier Folgen von Meß
werten die Dicke einer auf den Buchrücken aufgetragenen
Leimschicht gemessen wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Folge von Meßwerten durch mehrere Momentaufnahmen
einer Schattenlinie gewonnen werden, die bei Relativbewe
gung des Klammerwagens gegenüber der Meßkamera auf dieser
abgebildet wird.
3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet,
daß die Meßwerte durch Zerlegung des Hell/Dunkel-
Bereiches in mehrere gleiche Abschnitte gewonnen werden.
4. Verfahren nach einem oder mehreren der Ansprüche 1
bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Oberflächenrauhig
keit nach Bearbeiten des Buchrückens in einer Frässtation
bestimmt wird.
5. Verfahren nach einem oder mehreren der Ansprüche 1
bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Dicke der Leim
schicht durch Differenzbildung von Meßwerten bestimmt
wird, die vor und nach einer Leimstation gewonnen werden.
6. Verfahren nach Anspruch 4 und 5, dadurch gekenn
zeichnet, daß bei kombinierter Messung der Oberflächen
rauhigkeit und der Dicke der Leimschicht die nach Bear
beiten des Buchrückens in der Frässtation gewonnen Meß
werte gespeichert und für die Differenzbildung mit den
nach der Leimstation gewonnenen Meßwerten ausgewertet
werden.
7. Verfahren nach Anspruch 4 oder 6, dadurch gekenn
zeichnet, daß für die Bestimmung der Oberflächenrauhig
keit nur die Meßwerte ausgewertet werden, die durch den
Buchrücken ausgelöst wurden.
8. Verfahren nach Anspruch 5 oder 6, dadurch gekenn
zeichnet, daß für die Bestimmung der Leimschicht alle
Meßwerte ausgewertet werden, die durch die untere Begren
zungskante des Klammerwagens und durch den Buchrücken
ausgelöst wurden und daß die durch die untere Begren
zungskante des Klammerwagens ausgelösten Meßwerte als
Bezugswerte dienen.
9. Verfahren nach einem oder mehreren der Ansprüche 4
bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß zur Erkennung eines
Klammerwagens auch die durch den Anfang und das Endes des
Klammerwagens ausgelösten Meßwerte ausgewertet werden.
10. Vorrichtung zur Überwachung und/oder Messung von
Bearbeitungsparametern eines Buchrückens (10) bei automa
tischen Buchbindearbeiten, bei denen ein in einem Klam
merwagen (12) zusammengehaltener Papierstapel (14) zu
Bearbeitungsstationen (16, 18) transportiert wird,
dadurch gekennzeichnet, daß neben dem Transportweg (20)
der Klammerwagen (12) auf einer Seite eine Licht
quelle (22) und auf der anderen Seite eine Meßkamera (24)
angeordnet sind, wobei auf der Meßkamera (24) durch quer
zum Transportweg (20) der Klammerwagen (12) einfallenden
Lichtes der Lichtquelle (22) ein Schattenriß des Klam
merwagens (12) einschließlich des Buchrückens (10) gewor
fen wird, und daß die Meßkamera (24) mit einem Rech
ner (26) verbunden ist, der eine Folge von Meßwerten des
Schattenrisses ermittelt und über die Varianz von Meß
werten die Oberflächenrauhigkeit des Buchrückens (10)
und/oder über die Differenzbildung zweier oder mehrerer
Folgen von Meßwerten die Dicke einer auf den Buch
rücken (10) aufgetragenen Leimschicht (28) bestimmt.
11. Vorrichtung nach Anspruch 10, dadurch
gekennzeichnet, daß die Lichtquelle (22) planparalleles
Licht aussendet, das tangential in Querrichtung zum
Klammerwagen (12) und zum Buchrücken (10) verläuft.
12. Vorrichtung nach Anspruch 10 oder 11, dadurch
gekennzeichnet, daß die Meßkamera (24) aus einer
Zeile (30) lichtempfindlicher Elemente (32) besteht,
wobei die Zeile (30) senkrecht zur Oberfläche des
Buchrückens (10) ausgerichtet ist.
13. Vorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche
10 bis 12, dadurch gekennzeichnet, daß die
Lichtquelle (22) und die Meßkamera (24) stationär
angeordnet sind.
14. Vorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche
10 bis 13, dadurch gekennzeichnet, daß eine erste Licht
quelle (22) und eine erste Meßkamera (24) hinter einer
Frässtation (16) und vor einer Leimstation (18) angeord
net sind.
15. Vorrichtung nach Anspruch 14, dadurch gekennzeich
net, daß eine zweite Lichtquelle (34) und eine zweite
Meßkamera (36) hinter der Leimstation (18) angeordnet
sind.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19914126668 DE4126668A1 (de) | 1991-08-13 | 1991-08-13 | Verfahren und vorrichtung zur ueberwachung und/oder messung von bearbeitungsparametern eines buchrueckens bei automatischen buchbindearbeiten |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19914126668 DE4126668A1 (de) | 1991-08-13 | 1991-08-13 | Verfahren und vorrichtung zur ueberwachung und/oder messung von bearbeitungsparametern eines buchrueckens bei automatischen buchbindearbeiten |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE4126668A1 true DE4126668A1 (de) | 1993-02-18 |
Family
ID=6438162
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19914126668 Ceased DE4126668A1 (de) | 1991-08-13 | 1991-08-13 | Verfahren und vorrichtung zur ueberwachung und/oder messung von bearbeitungsparametern eines buchrueckens bei automatischen buchbindearbeiten |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE4126668A1 (de) |
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1991
- 1991-08-13 DE DE19914126668 patent/DE4126668A1/de not_active Ceased
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