DE4125974A1 - Schwingfluegler-antrieb - Google Patents
Schwingfluegler-antriebInfo
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- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
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- B64C—AEROPLANES; HELICOPTERS
- B64C33/00—Ornithopters
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Description
In der Bronzezeit, als die Götter am Himmel flogen, kopierte man bewährte
Vorbilder der Natur, so auch den Schwingflügel-Flug der Vögel.
Cherub-Dampfmaschinen bewegten mit ihren Armen bis zu 2,5 Meter lange, an
Gestellen unterhalb von Heißluftballons angebrachte Schwingflügel. Seitdem hat es
zwar viele Versuche zur Kopie des Schwingflügel-Flugs der Vögel gegeben, die
aber durchweg scheiterten. Dabei ist das Kopieren des Vogelflugs aus mehrfacher
Sicht für unsere Zukunft interessant. Der spezifische Energieverbrauch eines
Vogels liegt unter einem Dreißigstel von unseren heutigen Starrflüglern.
Entsprechend gering ist der Kraftstoffverbrauch z. B. im Vergleich zum Auto. Vögel
fliegen nahezu geräuschlos. In der Luft gibt es keine Verkehrsampeln und Staus.
Wenn es uns gelingt, Menschen mit Schwingflügel-Fluggeräten zu versorgen, so
können wir eine Vielzahl heutiger Probleme elegant lösen.
Heutige Motoren arbeiten durchweg mit Drehbewegung. Für Umsetzung in eine
auf- und abschwingende Bewegung für den Schwingflügelflug bietet sich eine
Umkehr des Antriebs früherer Dampfmaschinen an. Ein Verbrennungs- oder
Elektromotor speist an der Stelle des Schwungrads ein. Er läßt eine aus Kurbel,
Koppel und einem in einer Kulisse geführten Kreuzkopf bestehende Anordnung hin- und
her bzw. auf- und ab gehen. Doch diese Flügelbewegung schafft noch keinen
Vortrieb und Auftrieb. Dazu müssen zusätzlich die Flügel verdreht werden. Beim
kräftigen Abwärtsschlag sind die hinteren Flügelkanten nach oben schräg zu legen,
damit sie quasi Luft nach hinten schieben können und das Fluggerät nach vorn
schieben. Beim nach oben zurückschwenkenden Flügel hat sich umgekehrt die
hintere Flügelkante nach unten zu neigen.
Diese Flügelbewegungen spielen sich synchron, doch zusätzlich leicht phasen
verschoben zwischen Flügelschlag und Flügeldrehung ab. So eine synchrone und
mechanisch phasenverschobene Bewegung läßt sich am einfachsten über
Rollentriebwerke bewerkstelligen. Auf der umlaufenden Motorwelle befinden sich
nebeneinander exzentrische Kurvenscheiben, wobei die eine den Flügel-Auf- und
-Abschlag bewirkt, und die weiteren z. B. über Zugseile die synchrone, aber
phasenverschobenen Flügelverdrehungen in den einzelnen Flügelteilen auslösen. In
perfekter Naturkopietechnik müßte ein Schwingflügler grundsätzlich mit Zugseilen
nach der Art von Sehnen arbeiten. Hier ermöglicht eine umlaufende Kurbel mit
Kugellager am Ende, an dem mehrere Seilzüge befestigt sind, die durch
unterschiedlich am Umfang verteilte Seilzuglöcher bzw. -Rollen laufen, die Kom
bination von Schwingbewegungen mit phasenverschobener Drehbewegung von
Flügeln. In moderner dezentralisierter Technik bedient man sich hingegen
vorteilhafterweise getrennter Antriebe für die Schwingflügel und deren
Drehbewegung. Beide Bewegungen müssen jedoch weitgehend synchron zueinander
erfolgen.
Die erfinderische Lösung besteht nunmehr darin, daß ein Hauptmotor über Kurbel,
daran befindliche Zugseile, Exzenter mit Rollenabgriff usw. in bekannter Weise
eine Drehbewegung in eine auf und ab gehende Bewegung umsetzt, welche die
Flügel eines Fluggeräts schwingen läßt. Dazu bedarf es aus Gewichtsgründen recht
hochtouriger Verbrennungs- oder Elektromotoren, deren Drehzahl mit Hilfe von
Getrieben auf die relativ sehr niedrige Schwingflügelfrequenz reduziert wird. Am
Ausgang des Getriebes ist nunmehr ein Drehwinkel-Meßsystem in bekannter
Ausführung z. B. mit Potentiometer oder Feldplatten anzuordnen, das den
jeweiligen Drehwinkel des Getriebeausgangs und damit die Flügelstellung als Signal
an kleinere Servomotoren, welche die Drehbewegung der einzelnen Flügelteile
steuern, weitergibt. Dieses Stellungssignal wird in einer eigenen Elektronik der
Servos dem Sollwert für die einzustellende maximalen Flügeldrehbewegung
zugeordnet. Die Elektronik entscheidet dann an Hand der Stellungsmeldung und
der Sollwertvorgabe, welche Spannung dem Servomotor zuzuführen ist, um die
zeitlich und amplitudenmäßig richtige Flügeldrehung zu bewirken.
Wird als Sollwert z. B. für den linken Flügel eine Null-Drehbewegung
vorgegeben, indessen der rechte Flügel auf maximalen Anstellwinkel für großen
Vorschub gesteuert wird, so dreht der Schwingflügler eine Kurve um den linken
Flügel.
Unabhängig voneinander lassen sich der äußere Hand- und der innere
Armflügelteil synchron zur Flügelschwingung verdrehen, womit eine weitgehende
Nachbildung des seit vielen Jahrmillionen in der Natur bewährten Schwing
flügelflugs von Vögeln und z. T. auch von Insekten möglich wird.
Zum leichteren Verständnis sei auf anliegend zeichnerisch dargestellte Beispiele
verwiesen.
Fig. 1 und 2 zeigen eine Anordnung des Schwingflügelantriebs für eine
Vogelflugsimulation mit Flügelform einer Rabenkrähe im Querschnitt und als
Aufsicht unter Einsatz von in den Flügeln eingebauten Flügelverdreh-Servos.
Fig. 3 zeigt eine Anordnung mit im Rumpf starr befestigten Servos, welche
über Seilzug die Flügelteile drehen.
In Fig. 1 und 2 sind, in Flugrichtung betrachtet, 1 der rechte und 2 der linke
Schwingflügel und 3 der Rumpf. Jeder Flügel hat ähnlich wie bei Vögeln Gelenke
4, 5, 6, 7, um die sich die jeweiligen Flügelteile unabhängig voneinander drehen
können, um z. B. Vortrieb zu erzeugen. Das Steuern dieser Drehbewegung
übernehmen z. B. vier in den Flügeln eingebaute Servomotoren 8, 9, 10, 11.
Wie bei Vögeln dient beim Landen der Schwanz als Bremse und kann daher durch
einen Schwanzklappservo 12 hochgeklappt werden. Mit 13 ist der Hauptmotor be
zeichnet, der über Getriebe 14 und Stellungsmelder 15 die auf- und abgehendes
Flügelbewegung bewirkt.
Fig. 3 zeigt eine Anordnung mit im Rumpf 16 starr installierten Servos 17, 18, die
mittels Seilzüge am Flügelscharnier 19 in ein Rohr als Flügelschwinger
geführt werden, um dann in herkömmlicher mechanischer Art das Verdrehen der
einzelnen Flügelteile zu bewirken.
Nicht zeichnerisch darstellbar ist die vom Stellungsmelder am Getriebe ausgehende
Signalweitergabe über die jeweilige Flügelstellung an die Steuerelektronik der
einzelnen Flügelservos. Statt einzelner Servo-Elektroniken können diese in einer
Zentraleinheit zusammengefaßt werden, welche unmittelbar die einzelnen Servos
synchron zum Hauptmotor mit vorgegebener Dreh-Amplitude ansteuert. Zur
Realisierung vorbeschriebener Schwingflügeltechnik kann auf vorhandene und be
währte Baugruppen der modernen Robotertechnik zurückgegriffen werden.
Claims (2)
1. Schwingflügler-Antrieb, bestehend aus einem Hauptmotor für die Auf- und
Abwärtsbewegung von Flügeln wie beim Vogelflug und mehreren Servomotoren
zum voneinander unabhängigem Verdrehen des linken und rechten Flügels oder
Teilen von diesen, dadurch gekennzeichnet, daß am Hauptmotor bzw. dessen
Getriebeausgang ein Drehwinkelstellungsmelder installiert ist, dessen Signale für
die jeweilige Flügelstellung beim Auf- und Abwärtsschwingen an die Elektronik der
Servomotoren weitergeleitet werden, wobei dort die Stellungssignale mit den
Vorgabewerten für die auszuführende maximale Winkelverdrehung eines Flügelteils
überlagert werden und die Auswertung dazu führt, daß die Flügelservos die mit
dem Flügelschlag synchronisierte Flügeldrehbewegung ausführen.
2. Schwingflüglerantrieb gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß anstelle
einer für jeden Servoantrieb getrennten Elektronik mit einer zentralen Elek
tronikeinheit gearbeitet wird, in der aus dem Stellungssignal des Hauptmotors u. a.
abgeleitet wird, ob im Fall eines Elektroantriebs des Hauptmotors Spannung und
Strom kräftig anzuheben sind, um dem Flügelabwärtsschlag mehr Kraft als beim
Aufwärts-Zurückholen der Schwingflügel zu geben und in der aus dem
Stellungssignal und den Vorgabewerten für die maximale Flügeldrehung für einen
Teil der Schwingflügel die einzelnen Servos zeitlich und bezüglich Dynamik der
Flügelverdrehung optimal angesteuert werden.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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Applications Claiming Priority (1)
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DE4125974A DE4125974A1 (de) | 1991-08-06 | 1991-08-06 | Schwingfluegler-antrieb |
Publications (1)
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DE4125974A1 true DE4125974A1 (de) | 1993-02-11 |
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Family Applications (1)
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