DE4124546A1 - Maschine zur oberflaechenbearbeitung eines rohrfoermigen werkstuecks mittels laserstrahl - Google Patents
Maschine zur oberflaechenbearbeitung eines rohrfoermigen werkstuecks mittels laserstrahlInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Maschine zur Oberflächenbear
beitung eines dünnen, zwischen zwei auf einer gemeinsamen
Drehachse liegenden Aufnahmeringen gehaltenen, rohrförmi
gen Werkstücks mittels Laserstrahl, der in Längsrichtung
des gedrehten Werkstücks bewegt wird, um dessen Oberflä
che abzutasten, und der auf den Oberflächenbereich des
Werkstücks fokussiert ist, mit einer Zentriereinrichtung,
die das Werkstück im Bereich des Auftreffpunkts des
Laserstrahls zentrisch zur Drehachse zentriert und
stabilisiert.
Ein spezielles Beispiel für ein dünnes rohrförmiges
Werkstück, welches in einer solchen Maschine bearbeitet
wird, ist ein mit Lack beschichtetes sogenanntes Netz
rohr, das ist ein siebähnlich gelochtes, dünnes Blech
aus beispielsweise Nickel, welches auf einer Oberflä
che mit einer Schicht aus mittels Laser gravierbarem
Lack versehen ist, und das zu einem Rohr geformt ist,
so daß es von den Aufnahmeringen gehalten werden kann,
welche ihrerseits auf der einen Seite von einem ange
triebenen Backenfutter und auf der anderen Seite von
einem mit Drehlager versehenem Reitstock gehalten sind.
Der Laserstrahl wird zum Beispiel von einem stationä
ren Laser parallel zur Drehachse des rohrförmigen Werk
stücks abgestrahlt, von einem an einem längs der Dreh
achse verfahrbaren Support getragenen Spiegel radial
in Richtung Werkstück abgelenkt und mittels einer
Optik auf die Oberfläche des Werkstücks fokussiert.
Der Support wird in sehr kleinen Schritten in Längs
richtung des Werkstücks verfahren, während das Werk
stück gedreht wird. Dabei wird der Laserstrahl der
art ein-aus-gesteuert, daß ein vorgegebenes Muster
aus der Lackschicht ausgraviert wird.
Ein so bearbeitetes Werkstück dient dann als Druck
schablone, beispielsweise für das Bedrucken von Tex
tilien.
Die Lasergravur der Lackschicht macht es erforderlich,
den Brennpunkt der Optik in einem bestimmten Abstands
bereich von dem Metallblech zu halten. Beispielsweise
beträgt der Abstand des Brennpunkts von der Metall
blechunterlage 0,5 mm, wobei eine Schwankung von ±
0,25 mm zugelassen wird. Dieser Bereich muß eingehal
ten werden, damit genügend Energie in die Lackschicht
eingebracht wird und diese im Brennpunktbereich ver
dampfen kann.
Während die oben erläuterte Art der Oberflächenbearbei
tung mittels Laserstrahl bei starren zylinderförmigen
Werkstücken problemlos ist, ergeben sich bei sehr
dünnen Werkstücken, speziell bei sogenannten Netz
rohren, erhebliche Probleme, die dadurch entstehen,
daß das Werkstück aufgrund der Schwerkraft durchhängt,
insgesamt wenig stabil ist, durch die ihm verliehene
Drehung zu Schwingungen neigt und insgesamt eine sehr
nachgiebige Oberfläche besitzt.
Man kann das Werkstück zur Stabilisierung auf einen
stabilen zylinderförmigen Träger spannen, der bei der
Drehung zusammen mit dem Werkstück stabil bleibt. Die
se Maßnahme ist jedoch aufwendig, insbesondere muß man
auch für verschiedene Werkstücke, also für verschiedene
Durchmesser und Längen, unterschiedliche Träger bereit
stellen.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Maschine
der o.g. Art anzugeben, bei der mit vergleichsweise ein
fachen Mitteln eine hohe Lagegenauigkeit der Werkstück
oberfläche auch dann erzielt wird, wenn das Werkstück
mit relativ hoher Drehzahl bewegt wird.
Gelöst wird diese Aufgabe erfindungsgemäß dadurch,
daß die Zentriereinrichtung als längsverschieblicher
Zentrierring ausgebildet ist, der das rohrförmige Werk
stück umfaßt, und mehrere über den Umfang verteilte,
radial nach innen gerichtete Gasaustrittsöffnungen auf
weist, die an eine Druckgasquelle angeschlossen sind.
Die Gasaustrittsöffnungen sind vorzugsweise als spe
zielle Gasdüsen ausgebildet, die in den Zentrierring
eingesetzt oder eingearbeitet sind, wie im folgen
den noch näher erläutert wird. In einer abgewandelten
Ausführungsform kann man jedoch auch im Innenbereich
des Zentrierrings anstelle der gleichmäßig beabstan
deten Gasdüsen ein poröses Material verwenden, zum
Beispiel einen gasdurchlässigen Sinterkörper. Das
Druckgas, zum Beispiel Druckluft, wird dann von außen
auf eine Außenfläche des Sinterkörpers aufgebracht
und gelangt durch die Hohlräume des gesinterten Ma
terials zu der Innenwand des Zentrierrings, um dort
in Form einer Vielzahl sehr kleiner Luftstrahlen aus
zutreten.
Wie oben erwähnt, kommt der Laserstrahl von einem Spie
gel, der an einem in Längsrichtung des Werkstücks ver
fahrbaren Support gehaltert ist. Zweckmäßigerweise
wird der Zentrierring ebenfalls an diesem Support ge
lagert, und zwar an einer solchen Stelle, daß der
Zentrierring bei der Bearbeitung dem Laserstrahl in
Längsrichtung des Werkstücks voreilt. Damit befindet
sich der Zentrierring stets in der Nähe des Auftreff
punkts des Laserstrahls, gewährleistet also gerade im
Bereich, wo die Lasergravur stattfindet, eine hohe
Stabilität.
Durch die erfindungsgemäße Maßnahme läßt sich errei
chen, daß der Brennpunkt der Laserstrahl-Optik in dem
geforderten Bereich bezüglich der Werkstückoberfläche
bleibt. Durch die über den Umfang verteilten Gasdüsen
des Zentrierrings wird eine praktisch reibungsfreie
Stabilisierung des Werkstücks erreicht. Das Voreilen
des Zentrierrings ist dann besonders zweckmäßig, wenn
die Maschine für die Lasergravur einer auf ein dünnes,
dicht gelochtes Metallblech aufgebrachten Lackschicht
eingesetzt wird, um die Lackschicht lokal durch Steue
rung der Strahlenergie (Ein/Aussteuerung) während des
Abtastvorgangs abzutragen und dadurch das gelochte
Metallblech stellenweise freizulegen. Durch das Vor
eilen des Zentrierrings vor den Laserstrahl (in Längs
richtung betrachtet) treffen die aus den Düsen austre
tenden Gasströme (bei dem Gas handelt es sich zweck
mäßigerweise um Luft) auf die geschlossene Lackschicht.
Die Luftstrahlen, die von unten nach oben
wirken, stützen dabei das Werkstück gegenüber der
Schwerkraft ab, soweit sich das Werkstück nur langsam
dreht. Bei höheren Drehzahlen des Werkstücks könnte
dieses zu Schwingungen neigen, insbesondere bei sehr
langen Werkstücken, die (bei einem Durchmesser von
20 bis 40 cm) eine Länge von bis zu 6 m besitzen
können. Die über den gesamten Umfang verteilten klei
nen Luftdüsen stabilisieren die Lage des Werkstücks
über den gesamten Umfang, so daß Schwingungen zumin
dest - in Längsrichtung gesehen - vor und hinter dem
Zentrierring vermieden werden. Sollte es in vom Zen
trierring weiter entfernt liegenden Bereichen zu ge
wissen Schwingungen und mithin Auslenkungen des Werk
stücks kommen, so sind diese nicht schädlich, da in
der Nähe des Zentrierrings der Laserstrahl auf die
Werkstückoberfläche auftrifft, und zwar mit dem Brenn
punkt an der gewünschten Stelle.
Grundsätzlich kann man in dem Zentrierring eine
Kreislinie vorsehen, auf der die einzelnen Düsen
angeordnet sind. Eine wesentlich höhere Stabilität
wird erfindungsgemäß aber dadurch erreicht, daß der
Zentrierring eine zylindrische Innenfläche aufweist,
in der in mindestens zwei Kreisen jeweils in gleich
mäßigen Abständen die Düsen angeordnet sind.
Bei einem Werkstückdurchmesser von 200 bis 400 mm sind
über eine Umfangslinie zwischen 50 und 500 Düsen, vor
zugsweise zwischen 150 und 300 Düsen verteilt, die
jeweils einen Öffnungsquerschnitt von etwa 0,3 mm be
sitzen. Damit wird eine Vielzahl von radial nach innen
gerichteten Luftstrahlen erzeugt, die das Werkstück im
Bereich des Zentrierrings quasi flächig umfassen. Wenn
zwei kreisförmige Reihen von Düsen vorhanden sind,
staut sich die Luft zwischen den beiden Reihen von Dü
sen, was weiter zur Stabilisierung beiträgt.
In einer speziellen Ausgestaltung sind für den Zentrier
ring folgende Merkmale vorgesehen:
- - In der Innenwand eines zum Beispiel aus Aluminium bestehenden Innenrings sind die Düsen eingelassen,
- - auf der äußeren Rückseite der Innenwand sind mehrere Kammern eingearbeitet, zum Beispiel ausgefräst,
- - auf dem Innenring sitzt ein etwa gleich breiter Außen ring, und
- - der Außenring besitzt Verbindungskanäle, die die Kam mern des Innenrings mit externen Druckgasanschlüssen verbinden. Das Druckgas wird beispielsweise von einem Kompressor über eine Druckgasleitung geliefert, wo bei die Leitung dann außen am Außenring entlang führt und einzelne Abzweigungen zu den Kanälen besitzt.
Um eine möglichst gute Justierung des Zentrierrings
gegenüber dem Werkstück zu ermöglichen, sieht die Erfin
dung vor, daß der Zentrierring eine verstellbare Um
fangslücke zwischen zwei Radialvorsprüngen aufweist.
Es handelt sich also um einen offenen Ring, wobei
der Durchmesser etwas dadurch variiert werden kann,
daß man die Radialvorsprünge mehr oder weniger weit
beabstandet, so daß man möglicherweise zwar keine
exakte Kreisform mehr hat, in gewissen Toleranzgren
zen jedoch den Durchmesser des Zentrierrings variieren
kann.
Da es sich bei dem hier interessierenden Werkstück
um ein sehr dünnes Material handelt, ist die stirn
seitige Lagerung des rohrförmigen Werkstücks von be
sonderer Bedeutung, wobei eine schnelle Montage des
Werkstücks auf den Aufnahmeringen gewünscht wird.
Hierzu sind folgende konstruktive Merkmale der Auf
nahmeringe verwirklicht, für die selbständiger Schutz
geltend gemacht wird:
- - Ein Innenteil mit zylindrischem Lagerabschnitt und daran anschließender, sich konisch verjüngen der Führungsfläche für ein stirnseitiges Endes des rohrförmigen Werkstücks,
- - ein Außenteil, das mit dem Innenteil verschieblich gekoppelt ist, auf der der Führungsfläche abgewand ten Seite ein Einspannelement trägt, und mit dem Innenteil eine in der Breite veränderlicher Ringnut bildet,
- - einen O-Ring in der Ringnut, und
- - eine Spannvorrichtung, mit der das Innenteil und das Außenteil unter Breitenverringerung der Ringnut gegeneinander verschiebbar sind, so daß sich der in der Ringnut sitzende O-Ring nach außen über die Höhe der Außenfläche des Lagerabschnitts erhebt.
Ein derart ausgebildeter Aufnahmering wird jeweils in
ein stirnseitiges offenes Ende des rohrförmigen Werk
stücks eingeschoben, wobei dieses Einschieben mühelos
möglich ist aufgrund der konischen Führungsfläche. Das
Aufnahmeteil wird soweit in das Werkstück eingeschoben,
daß dessen äußerer Rand in axialer Richtung über die
Ringnut bzw. den O-Ring ein Stück auf die vorzugswei
se zylindrische Außenoberfläche des Außenteils ragt.
Dann wird mit einem Spannwerkzeug, zum Beispiel einem
Steckschlüssel oder dergleichen, das Außenteil gegen
das Innenteil gezogen, wodurch sich die Breite der
Ringnut verkleinert und der O-Ring axial zusammenge
quetscht wird, so daß er ein Stück radial nach außen
ausweicht. Hierdurch wird das Werkstück gleichsam auf
der Außenfläche des Aufnahmerings festgeklemmt.
Im folgenden wird ein Ausführungsbeispiel der Erfin
dung anhand der Zeichnung näher erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 eine schematische Ansicht einer Laser
gravurmaschine,
Fig. 2A eine perspektivische Teilansicht eines
Zentrierrings,
Fig. 2B eine Seitenansicht des gesamten Zentrier
rings,
Fig. 3 eine axiale Teil-Schnittansicht des Zen
trierrings,
Fig. 4 eine perspektivische Schnittansicht eines
Teils des in der Lasergravurmaschine nach
Fig. 1 bearbeiteten Werkstücks,
Fig. 5 eine schematische, teilweise geschnitte
ne Darstellung eines Aufnahmerings, wie
er an jedem stirnseitigen Ende zur Lage
rung des Werkstücks in der Lasergravur
maschine verwendet wird, und
Fig. 6 eine vergrößerte Darstellung der Einzel
heit VI in Fig. 5.
Gemäß Fig. 1 ist eine zur Oberflächenbearbeitung eines
Netzrohrs verwendete Lasergravurmaschine 2 im Prinzip
ähnlich einer Drehmaschine ausgebildet. Ein Reitstock
3 und ein Drehlager 4 haltern einen ersten Aufnahme
ring 6, während ein zweiter Aufnahmering 8 in ein
Backenfutter 10 eingespannt ist. Von einem nicht ge
zeigten Antrieb wird das Backenfutter mit einer Dreh
zahl von ca. 400 UPM und die Längsachse L gedreht.
Die Aufnahmeringe 6 und 8 lagern ein Werkstück 100
an dessen stirnseitigen Enden.
In Längsrichtung parallel zu der Drehachse L verfahr
bar ist ein Support 12, welches einen Spiegel 14 trägt,
welcher einen achsparallel zur Drehachse gerichteten
Laserstrahl S um 90° in Richtung auf die Oberfläche des
Werkstücks 10 umlenkt. Der Laserstrahl S wird von einer
Linse 16 auf die Oberfläche des Werkstücks 100 fokus
siert.
Der Support 12 wird in sehr kleinen Schritten in Rich
tung des Pfeils P verfahren, während sich das Werk
stück 100 dreht. Dabei wird der Laserstrahl S von
einem hier nicht näher interessierenden Rechner der
art ein/aus-gesteuert, daß auf der Werkstückober
fläche 100 ein bestimmtes Muster, hier ein "X" 116
graviert wird.
Da es sich bei dem Werkstück 100 um ein sehr dünnes,
rohrförmiges Gebilde mit einem Durchmesser von hier
20 cm und einer Länge von 4 m handelt, der Auftreff
punkt 18 des Laserstrahls aber nur in sehr engen
Grenzen im Abstand von der Werkstückoberfläche schwan
ken darf, wird der Bereich des Auftreffpunkts 18 des
Werkstücks 100 von einem das Werkstück 100 über prak
tisch den gesamten Umfang umschließenden Zentrier
ring 20 stabilisiert.
Fig. 4 zeigt einen Ausschnitt aus dem Werkstück 100.
Ein dünnes Nickelblech wird zum Beispiel durch Photo
lithographie mit Löchern versehen, so daß man ein
siebähnliches Blech 102 erhält. Es sind beispielswei
se zehn Löcher pro mm in einem gleichmäßigen Muster
vorhanden.
Auf die Oberfläche des gelochten, siebähnlichen Nickel
blechs 102 wird eine für die Lasergravur geeignete Lack
schicht 104 aufgetragen. Am Auftreffpunkt 18 des Laser
strahls S verdampft der Lack, so daß die dortige Ober
fläche des gelochten Nickelblechs 102 freigelegt wird.
Durch rasterförmiges Abtasten der gesamten Werkstück
oberfläche lassen sich praktisch beliebige freie Stel
len zur Bildung eines Musters 116 erzeugen.
Gemäß Fig. 2A und 2B enthält der Zentrierring einen
Innenring 22 mit einer zylindrischen Innenfläche 25,
in die eine Vielzahl von Gasdüsen 26 münden. Beim vor
liegenden Ausführungsbeispiel sind die Gasdüsen 26 in
zwei ca. 5 cm beabstandeten kreisförmigen Linien an
geordnet, wobei jeder Kreis 300 Düsen enthält. Jede
Düse hat einen Öffnungsquerschnitt von 0,3 mm.
Außen auf dem Innenring 22 sitzt ein Außenring 24.
Wie speziell in Fig. 2B gezeigt ist, besitzt der Innen
ring 22 radial nach außen abstehende Radialvorsprünge
41 und 42, die zwischen sich eine Lücke 43 bilden.
Mittels hier nicht dargestellter Schrauben oder der
gleichen läßt sich die Breite der Lücke 43 und mithin
in gewissen Grenzen der Durchmesser und der Umfang
des Zentrierrings 20 variieren.
Fig. 3 zeigt eine Teil-Schnittansicht des Zentrier
rings, wobei die Schnittebene eine senkrecht zur Dreh
achse L verlaufende Ebene durch eine Reihe von Düsen
26 ist, soweit der Innenring 22 betroffen ist, wäh
rend im Bereich des Außenrings 24 die Schnittebene
in der Mitte zwischen den beiden Reihen von Düsen
liegt.
Die Düsen 26 sind in die Innenwand 28 des Innenrings
22 eingelassen. Hinter den Düsen sind in den Innen
ring 22 Taschen oder Kammern 36 eingefräst, die in
Umfangsrichtung von Stegen 30 getrennt sind. Die
Kammern 30 sind etwas breiter als die Düsen, wobei
hinter jeder Reihe von Düsen mehrere Kammern vorhan
den sind. In axialer Richtung sind jeweils zwei be
nachbarte Kammern 36 durch einen Querkanal 31 mitein
ander verbunden. In den Querkanal 31 auf der Außen
seite des Innenrings 22 mündet ein radial verlaufen
der Kanal 32, der den Außenring 24 durchsetzt. Über
den Umfang des Außenrings verteilt sind mehrere ra
diale Kanäle 32 vorhanden, wobei jeder Kanal 32 ein
Paar von Kammern 30 versorgt. Außen an den Kanal 32
ist ein Anschluß 34 einer Druckgasleitung 38 ange
schlossen. Unten in Fig. 3 ist ein weiterer Anschluß
34′ mit einem Teil einer in den Anschluß mündenden
Druckgasleitung 38′ angedeutet
Gemäß Fig. 1 wird der Support 12 nach links in Rich
tung des Pfeils P verfahren, während sich das Werk
stück 100 dreht. Durch gesteuerten Ein/Aus-Schalten
des Laserstrahls S wird das Muster 116 eingraviert.
Dabei eilt der Zentrierring 20 der Auftreffstelle 18
des Laserstrahls S vor und stabilisiert das Werkstück
100 durch die Luftstrahlen, die gemäß Fig. 3 in ra
dialer Richtung austreten. Dabei beträgt der Abstand
d (Fig. 3) zwischen der Innenfläche 25 der Innenwand
28 des Innenrings 22 und der Außenfläche des Werk
stücks 100 weniger als 1 mm, hier speziell etwa 0,1 . . .
0,4 mm.
Die in Fig. 1 dargestellten stirnseitig in das Werk
stück eingreifenden Aufnahmeringe 6 und 8 sind im
Wesentlichen identisch ausgebildet. In den Fig. 5
und 6 sind Einzelheiten des Aufnahmerings 8 darge
stellt.
Der gesamte Aufnahmering 8 besteht aus Aluminium. Der
Aufnahmering enthält ein (axiales) Innenteil 82 und
ein damit verschieblich gekoppeltes Außenteil 84,
zwischen denen ein Ringnut 88 gebildet ist.
Das Innenteil 82 besitzt eine konische Führungsfläche
86, die das Einschieben des Aufnahmerings 8 in das
stirnseitige Ende des Werkstücks 100 erleichtert.
An die Führungsfläche 86 schließt sich eine zylindri
sche Lagerfläche 82 des Innenteils an, mit der eine
zylindrische Lagerfläche 81 des Außenteils 84 fluch
tet. An dem Außenteil 84 ist ein hohler Einspannstutzen
85 ausgebildet, der axialen Zugang zu einer Spannschrau
be 85 bietet, mittels der der Abstand zwischen dem
Innenteil 82 und dem Außenteil 84, also die Breite
der Ringnut 88, verändert werden kann.
In der Ringnut 88 sitzt ein O-Ring 90.
Wenn Innenteil 82 und Außenteil 84 relativ großen Ab
stand voneinander haben, ist folglich die Ringnut 88
relativ breit, so daß der O-Ring 90 seinen normalen
Querschnitt besitzt, der in Fig. 6 durch gestrichel
te Linien angedeutet ist. Der äußerste Punkte des
O-Rings ragt dabei nicht über die zylindrischen Lager
flächen 87 und 81 hinaus.
Wird mittels der Spannvorrichtung 85 die Ringnut 88
schmaler gemacht, so bringt der zu dem Außenteil 84
gehörige Bereich der Ringnut 88 eine Kraft K auf den
O-Ring 90 auf, mit der Folge, daß der O-Ring zusammen
gequetscht wird und seitlich ausweicht. Da die Ringnut
nach außen offen ist, weicht der O-Ring 90 nach außen
aus und legt sich damit gegen einen Bereich der Innen
fläche des Werkstücks 100. Damit wird das Werkstück
100 auf dem Aufnahmering festgeklemmt.
Die Spannvorrichtung ist so ausgebildet, daß die
Kraft zentrisch aufgebracht und folglich gleichmäßig
an allen Stellen auf den O-Ring 90 einwirkt.
Die bei dem oben beschriebenen Ausführungsbeispiel
verwendeten, in regelmäßigen Abständen in die Innen
wand des Zentrierrings eingesetzten oder eingearbei
teten Gasdüsen können in einer abgewandelter Aus
führungsform ersetzt werden durch die Unregelmäßigen
Materialöffnungen eines zumindest einen Teil der In
nenwand bildenden porösen Materials, zum Beispiel
eines gasdurchlässigen Sinterkörpers.
Claims (8)
1. Maschine zur Oberflächenbearbeitung eines dün
nen, zwischen zwei auf einer gemeinsamen Drehachse (L)
liegenden Aufnahmeringen (6, 8) gehaltenen, rohrförmi
gen Werkstücks (100) mittels Laserstrahl (S, 8), der in
Längsrichtung des gedrehten Werkstücks (100) bewegt
wird, um dessen Oberfläche abzutasten, und der auf
den Oberflächenbereich des Werkstücks (100) fokussiert
ist, mit einer Zentriereinrichtung (20), die das Werk
stück im Bereich des Auftreffpunkts (18) des Laser
strahls zentrisch zur Drehachse (L) zentriert und sta
bilisiert,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Zentriereinrichtung als längsverschieblicher
Zentrierring (20) ausgebildet ist, der das rohrförmige
Werkstück (100) umfaßt und mehrere über den Umfang ver
teilte, radial nach innen gerichtete, vorzugsweise als
Gasdüsen (26) ausgebildete Gasaustrittsöffnungen auf
weist, die an eine Druckgasquelle (30, 32, 34, 38)
angeschlossen sind.
2. Maschine nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Zentrierring (20) an einem parallel zu der Dreh
achse (L) verfahrbaren Support (12) gehaltert ist, von
dem aus auch der Laserstrahl (S) etwa radial auf die zu
bearbeitende Oberfläche des Werkstücks gerichtet wird,
und daß der Zentrierring (20) bei der Bearbeitung dem
Laserstrahl voreilt.
3. Maschine nach Anspruch 1 oder 2 für die La
sergravur einer auf ein dünnes, dicht gelochtes Metall
blech (102) aufgebrachte Lackschicht (104), um die
Lackschicht lokal durch Steuerung der Strahlenergie
während des Abtastvorgangs abzutragen und dadurch
das gelochte Metallblech (102) stellenweise freizule
gen.
4. Maschine nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Zentrierring (20) eine zylindrische Innenfläche
(25) aufweist, in der in mindestens zwei Kreisen je
weils in gleichmäßigen Abständen die Düsen (26) ange
ordnet sind.
5. Maschine nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet,
daß bei einem Werkstückdurchmesser von 200 bis 400 mm
über eine Umfangslinie 50 bis 500 Düsen, vorzugsweise
150 bis 300 Düsen mit einem Querschnitt von 0,3 mm
angeordnet sind.
6. Maschine nach einem der Ansprüche 1 bis 5,
gekennzeichnet durch folgende Merkmale der Zentrier
einrichtung (20):
- - in die Innenwand (28) eines zum Beispiel aus Alumi nium bestehenden Innenrings (22) sind die Düsen (26) eingelassen,
- - auf der äußeren Rückseite der Innenwand (28) sind mehrere Kammern (30) eingearbeitet,
- - auf dem Innenring (22) sitzt ein etwa gleich brei ter Außenring (24),
- - der Außenring besitzt Verbindungskanäle (32), die die Kammern (30) des Innenrings (22) mit externen Druckgasanschlüssen (34, 38) verbinden.
7. Maschine nach einem der Ansprüche 1 bis 6,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Zentrierring (20) eine verstellbare Umfangs
lücke (33) zwischen zwei Radialvorsprüngen (41, 42)
aufweist.
8. Maschine nach einem der Ansprüche 1 bis 7,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Aufnahmeringe (6, 8) jeweils folgende Merk
male aufweisen:
- - ein Innenteil (82) mit zylindrischem Lagerabschnitt (87) und daran anschließender, sich konisch verjün gender Führungsfläche (86) für ein stirnseitiges Ende des rohrförmigen Werkstücks (100),
- - ein Außenteil (84), das mit dem Innenteil (82) ver schieblich gekoppelt ist, auf der der Führungsflä che (87) abgewandten Seite ein Einspannelement (85) trägt, und mit dem Innenteil (82) einer in der Breite veränderlicher Ringnut (88) bildet,
- - einen O-Ring (90) in der Ringnut (88), und
- - eine Spannvorrichtung (95), mit der Innenteil (82) und Außenteil (84) unter Breitenverringerung der Ringnut (88) gegeneinander verschiebbar sind, so daß sich der O-Ring nach außen über die Höhe der Außenfläche des Lagerabschnitts (87, 81) erhebt.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE4124546A DE4124546A1 (de) | 1991-07-24 | 1991-07-24 | Maschine zur oberflaechenbearbeitung eines rohrfoermigen werkstuecks mittels laserstrahl |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE4124546A DE4124546A1 (de) | 1991-07-24 | 1991-07-24 | Maschine zur oberflaechenbearbeitung eines rohrfoermigen werkstuecks mittels laserstrahl |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE4124546A1 true DE4124546A1 (de) | 1993-01-28 |
Family
ID=6436919
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE4124546A Withdrawn DE4124546A1 (de) | 1991-07-24 | 1991-07-24 | Maschine zur oberflaechenbearbeitung eines rohrfoermigen werkstuecks mittels laserstrahl |
Country Status (1)
Country | Link |
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DE (1) | DE4124546A1 (de) |
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